[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen von Papier zur Einzugsvorrichtung
eines Einzelblätter verarbeitenden Schnelldruckers gemäss dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Schnelldrucker wie Laserdrucker und andere anschlagfreie Drucker zeichnen sich durch
eine sehr hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit aus. Besteht nun der Papiervorrat aus
einem Stapel von Einzelblättern, der in einem Stapelschacht untergebracht ist, so
ist dieser Stapel bereits nach kurzer Zeit abgebaut. Dies führt zu häufigem Auffüllen
des Stapelschachtes und somit zu entsprechenden Unterbrechungen des Druckprozesses.
Im übrigen muss eine Bedienungsperson bereitstehen, um den Stapelschacht aufzufüllen,
sobald er leer ist. Auch das Vorsehen eines zweiten Stapelschachtes bringt keine ins
Gewicht fallenden Erleichterungen.
[0003] Zur Lösung dieser Probleme ist nun eine Vorrichtung der eingangs genannten Art vorgeschlagen
worden, bei der der Papiervorrat in der Form einer zickzackförmig zu einem Stapel
gefalteten Papierbahn bereitgestellt ist (DE-OS 33 34 825). Die Papierbahn wird vom
Stapel abgezogen und schrittweise einer intermittierend arbeitenden Schneidvorrichtung
zugeführt, die die Papierbahn im Bereich der Faltstellen durchtrennt. Die dabei entstehenden
Einzelblätter werden dann in einer Schuppenformation, in der jedes Blatt dachziegelartig
auf dem vorauslaufenden Blatt aufliegt, der Einzugsvorrichtung des Schnelldruckers
zugeführt.
[0004] Um nun zu vermeiden, dass die Faltlinien auf einem Einzelblatt erscheinen, wird jeweils
im Bereich jeder Faltlinie ein letztere enthaltender Papierstreifen weggeschnitten,
der als Abfall weggeführt wird. Das Wegschneiden dieses Papierstreifens erfolgt in
zwei aufeinanderfolgenden Schnittoperationen, was sich insbesondere wegen der intermittierenden
Arbeitsweise der Schneidvorrichtung verzögernd auf den ganzen Arbeitsvorgang auswirkt.
Im weitern ist das Format der Einzelblätter durch die Breite der Papierbahn einerseits
und die Abstände der wegzuschneidenden Faltlinien vorgegeben.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung der
eingangsgenannten Art zum zuverlässigen Bereitstellen von Einzelblättern für verschiedenartige
Schnelldrucker zu schaffen, die gegenüber der vorbekannten Vorrichtung leistungsfähiger
ist und bei der bei der Bildung der Einzelblätter praktisch kein Papierabfall entsteht.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils
des Anspruches 1 gelöst.
[0007] Dadurch, dass der Papiervorrat als zu einer Rolle aufgewickelte Papierbahn vorliegt,
können Papierbahnen ohne Faltlinien verarbeitet werden, auf die beim Zerschneiden
der Papierbahn Rücksicht genommen werden müsste bzw. die wegzuschneiden sind. Daher
kann jeweils mit einem einzigen Schnitt ein neues Einzelblatt abgetrennt werden, ohne
das ein nennenswerter Papierabfall entsteht.
[0008] Der Abstand zwischen zwei Schnittlinien bleibt sich im wesentlichen immer gleich,
so dass die Voraussetzungen für einen kontinuierlichen Schneidvorgang und damit einen
kontinuierlichen Vorschub der Papierbahn gegeben sind. Dies ermöglicht eine entsprechend
hohe Arbeitsleistung.
[0009] Im weitern ist es ohne grossen Aufwand und vor allem ohne Auswechseln der Papiervorratsrolle
möglich, das Format der Einzelblätter zu ändern.
[0010] Es können auch ungelochte Papierbahnen ab Rolle verarbeitet werden, wobei dann die
Papierbahn durch Reibschluss vom Vorschubmechanismus vorgeschoben wird.
[0011] Vorzugsweise wird eine Glättungseinrichtung vorgesehen, in der die Papierbahn beim
Durchlaufen geglättet wird. Dadurch werden Krümmungen in der Papierbahn rückgängig
gemacht, welche vom Lagern der Papierbahn auf einer Rolle herrühren oder beim Stillstand
der Papierbahn an den Stellen gebildet werden, an denen die Papierbahn über Umlenkrollen
geführt ist.
[0012] Bei einer weitern bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemässen Vorrichtung werden
die Einzelblätter vor der Einzugsvorrichtung des Schnelldruckers von unten in einen
Stapel eingeschoben, von welchem die Abzugsvorrichtung die Blätter von oben abzieht.
[0013] Weitere bevorzugte Weiterausgestaltungen der erfindungsgemässe Vorrichtung bilden
Gegenstand der Ansprüche 6 bis 18.
[0014] Die vorliegende Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
Die Zeichnung zeigt rein schematisch:
Fig. 1 in Seitenansicht eine Darstellung einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemässen
Vorrichtung,
Fig. 2 die Vorrichtung gemäss Fig. 1 im Grundriss,
Fig. 3 in Draufsicht in Richtung des Pfeiles III der Fig.1 die teilweise abgeschnitten
dargestellte Fördereinrichtung,
Fig. 4 einen einer Seitenansicht der Fördereinrichtung entsprechenden Schnitt entlang
der Linie IV-IV der Fig. 1,
Fig. 5 in Seitenansicht die Steuerung des Vorschubmechanismus der Vorrichtung gemäss
Fig. 1, und
Fig. 6 in Sietenansicht, und
Fig. 7 im Grundriss eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemässen Vorrichtung.
[0015] Die in den Fig. 1 bis 5 gezeigte Vorrichtung wickelt von einer Vorratsrolle 10 eine
ungelochte, bedruckte oder unbedruckte Papierbahn 12 ab, verarbeitet diese zu Einzelblättern
14, welche einem mit seiner Einzugsvorrichtung 16 (siehe Fig. 3) angedeuteten, nicht
mechanisch arbeitenden Schnelldrucker P, beispielsweise einem Laser-Drucker oder
einem andern anschlagfreien Hochleistungsdrucker, zugeführt werden.
[0016] Die Vorratsrolle 10 ist in einer nur mit einem strichpunktiert gezeichneten Achsenkreuz
angedeuteten Abwickelstation 18 drehbar gelagert. Die Drehrichtung der Vorratsrolle
10 beim Abwickeln der Papierbahn 12 ist mit dem Pfeil A angegeben. Von der Vorratsrolle
10 verläuft die Papierbahn 12 über eine Anzahl von Umlenkrollen, von denen nur die
Umlenkrolle 20 gezeigt ist, durch eine Glättungseinrichtung 22 und eine Locheinrichtung
24 zu einem Vorschubmechanismus 26. Der Vorschubmechanismus 26 zieht die Papierbahn
12 in Förderrichtung B ab der Vorratsrolle 10 ab und führt sie einer Schneideeinrichtung
28 zu, welche die Papierbahn 12 in Querrichtung durchschneidet und die so abgetrennten
Einzelblätter 14 einer Beschleunigungseinrichtung 30 zuführt. Die Beschleunigungseinrichtung
30 legt die Einzelblätter 14 zu einer Schuppenformation S auf eine Fördereinrichtung
32 ab, welche die Schuppenformation S zur Einzugsvorrichtung 16 des Schnelldruckers
P fördert. Im folgenden werden nun diese erwähnten Einrichtungen näher beschrieben.
[0017] Die Glättungseinrichtung 22 weist zwei in Förderrichtung B der Papierbahn gesehen
voneinander beabstandete Führungswalzenpaare 34, 36 auf. Die Papierbahn 12 ist durch
den Förderspalt zwischen den beiden Führungswalzen jedes Führungswalzenpaares 34,
36 geführt. Zwischen den beiden Führungswalzenpaaren 34, 36 ist eine im Querschnitt
quadratische Brechstange 38 in einer Richtung des Pfeiles C senkrecht zur Ebene der
Papierbahn 12 verschiebbar gelagert. In ausgezogenen Linien ist die Brechstange 38
in Ruhestellung und mit strichpunktierten Linien in ihrer untersten Arbeitsposition
38′ angegeben. Die parallel zur Papierbahn 12 und rechtwinklig zur Förderrichtung
B verlaufende Brechstange 38 ist mit einer Kante auf diejenige Oberseite der Papierbahn
12, welche auf der Vorratsrolle 10 aussenliegend war, zur Anlage bringbar. Mit der
Brechstange 38 wird die Vorspannung bzw. Krümmung, welche die Papierbahn 12 in der
Vorratsrolle 10 erhalten hat, rückgängig gemacht. Zu diesem Zweck wird der Durchmesser
der Vorratsrolle 10 auf nicht näher dargestellte Weise abgetastet und die Brechstange
38 entsprechend der Abnahme dieses Durchmessers von der Ruhestellung 38 in die Arbeitsstellung
38′ überführt.
[0018] Dem Führungswalzenpaar 36 in Förderrichtung B gesehen folgend sind oberhalb und unterhalb
der Papierbahn 12 je drei drehbar gelagerte Glättungswalzen 40, 42 vorgesehen. Die
oberen Glättungswalzen 40 sind oberhalb der zwischen dem Führungswalzenpaar 36 und
einer weiteren Führungsrolle 44 gestreckt gedachten Papierbahn 12 angeordnet, so dass
sie diese gestreckt gedachte Papierbahn 12 gerade noch berühren. Diese Glättungswalzen
40 sind mit einem gegenseitigen Abstand, der grösser ist als der Durchmesser der Glättungswalzen
40, parallel zueinander angeordnet. Die unteren Glättungswalzen 42 sind an einem in
Pfeilrichtung D verschiebbaren Rahmen 46 gelagert. Die unteren Glättungswalzen 42
sind gegenüber den oberen Glättungswalzen 40 mittig versetzt angeordnet und zusammen
mit dem Rahmen 46 mit ausgezogenen Linien in ihrer Ruhestellung dargestellt. Strichpunktiert
und mit 46′ bezeichnet sind sie in ihrer Arbeitsstellung angegeben, in welcher sie
sich zwischen den oberen Glättungswalzen 40 befinden und die Papierbahn 12 mäanderförmig
ausbiegen. Solange die Vorrichtung in Betrieb ist, sind die Glättungswalzen 42 in
Arbeitsstellung und glätten in der Papierbahn 12 jede Unebenheit aus, welche bei Stillstand
der Vorrichtung in die, um die Umlenkrolle 20 oder weitere, in der Fig. 1 nicht dargestellte
Umlenkrollen zwischen der Vorratsrolle 10 und den Glättungswalzen 40, 42 geführte
Papierbahn 12 eingeprägt sein kann. Sobald hingegen die Vorrichtung stillgelegt wird,
werden die Glättungswalzen 42 mitsamt dem Rahmen 46 sowie die Brechstange 38 in ihre
Ruhestellungen überführt, damit sie der Papierbahn 12 im Stillstand keine Vorspannungen
und Unebenheiten einprägen.
[0019] Die Locheinrichtung 24 zum Herstellen von Ablagelochungen weist eine oberhalb der
Papierbahn 12 angeordnete Stempelwalze 48 und eine mit dieser zusammenwirkende, unterhalb
der Papierbahn 12 angeordnete Matrizenwalze 50 auf. Diese beiden Walzen werden mittels
eines Antriebmotors 52 mit einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben, die der Fördergeschwindigkeit
v der Papierbahn 12 entspricht. An der Stempelwalze 48 sind Stempel 54 vorgesehen,
welche je nach gewünschter Ablagelochung in den Einzelblättern 14 an der Stempelwalze
48 befestigbar sind. Durch Wegnehmen sämtlicher Stempel 54 von der Stempelwalze 48
bzw. durch Auseinanderfahren der Stempelwalze 48 und Matrizenwalze 50 kann die Locheinrichtung
24 ausgeschaltet werden, um Einzelblätter 14 ohne Ablagelochung zu bilden.
[0020] Der Schneideeinrichtung 28 vorgelagert ist der Vorschub mechanismus 26, dessen Vorschubwalzenpaar
56 mittels eines weiteren Antriebsmotores 58 antreibbar ist. Das Vorschubwalzenpaar
56 wirkt beidseitig auf die Papierbahn 12 ein, wobei die Kraftübertragung auf die
keine Transportlochung aufweisende Papierbahn 12 durch Reibschluss erfolgt. Mittels
des Vorschubmechanismus 26 wird die Papierbahn 12 ab der drehbar gelagerten Vorratsrolle
10 abgezogen und der Schneideeinrichtung 28 zugeführt.
[0021] Die Schneideeinrichtung 28 weist einen mittels eines weiteren Antriebmotors 60 angetriebenen
Querschneideapparat 62 und einen mittels eines Getriebes 64 mit diesem wirkverbundenen,
nachgeschalteten Bandförderer 66 auf. Im Querschneideapparat 62 ist eine oberhalb
der Papierbahn 12 drehbar gelagerte und umlaufend angetriebene Messerwelle 68 mit
zwei Messern 69 und eine mit dieser zusammenarbeitende, unterhalb der Papierbahn 12
angeordnete, ebenfalls drehbar angetriebene Gegenwelle 70 vorgesehen. Der Bandförderer
66 weist zwei übereinander angeordnete Förderbänder 72 auf, die einen gemeinsamen
Förderspalt begrenzen und welche in Förderrichtung B mit einer Geschwindigkeit angetrieben
sind, die geringfügig grösser ist als die Fördergeschwindigkeit v der Papierbahn 12.
Ein von der Förderbahn 12 mittels des Querschneideapparates 62 abgetrenntes Einzelblatt
14 wird vom Bandförderer 66 zur nachgeschalteten Beschleunigungseinrichtung 30 gefördert;
die so gebildete vorlaufende Kante 12′ der Papierbahn 12 läuft in den von den Förderbändern
72 gebildeten Förderspalt ein und der Abschnitt der Papierbahn 12 zwischen dem Vorschubmechanismus
26 und den Bandförderer 66 wird infolge der grösseren Fördergeschwindigkeit der Förderbänder
72 leicht gestreckt, so dass die Abtrennung der Einzelblätter 14 mit einem sauberen
Schnitt erfolgen kann.
[0022] Der Bandförderer 66 legt die Einzelblätter 14 auf einen weiteren Bandförderer 74
der Beschleunigungseinrichtung 30. Am Ende der förderwirksamen Strecke des Bandförderers
74 ist eine oberhalb dieses Bandförderers 74 angeordnete Beschleunigungswalze 76 vorgesehen.
Der Bandförderer 74 und die Beschleunigungswalze 76 werden mittels eines weiteren
Antriebmotors 77 in Förderrichtung B mit einer Geschwindigkeit v1 angetrieben, die
grösser ist als die Fördergeschwindigkeit v der Papierbahn 12. Die auf den Bandförderer
74 abgelegten Einzelblätter 14 gelangen am Ende der förderwirksamen Strecke in den
Förderspalt zwischen den Bandförderer 74 und der Beschleunigungswalze 76 und werden
mit der Fördergeschwindigkeit v1 der Fördereinrichtung 32 zugeführt und gegen einen
Winkelanschlag 78 gefördert.
[0023] Wie dies aus der Fig. 3 besonders gut erkennbar ist, verläuft die Förderrichtung
E der Fördereinrichtung 32 rechtwinklig zur Förderrichtung B der Papierbahn 12. Dies
hat zur Folge, dass die in ihrer Längsrichtung der Fördereinrichtung 32 zugeführten
Einzelblätter 14 in ihrer Querrichtung, mit den kürzeren Seitenkanten parallel zur
Förderrichtung E verlaufend, weitergefördert werden.
[0024] Wie dies insbesondere aus der Fig. 4 ersichtlich ist, weist die Fördereinrichtung
32 einen Bandförderer 79 auf, dessen Endlosband 80 am Ende der förderwirksamen Strecke
um eine Umlenkwalze 82 geführt ist. Die Umlenkwalze 82 wird mittels eines weitern
Antriebmotors 84 in Richtung des Pfeiles F mit der Geschwindigkeit v2 angetrieben.
Ein weiterer Bandförderer 86 umgibt die Umlenkwalze 82 und der förderwirksame Trum
dieses Bandförderers 86 bildet zusammen mit der Umlenkwalze 82 bzw. dem Endlosband
80 einen Förderspalt 88 für die Einzelblätter 14, welcher die Umlenkwalze 82 um ca.
180° umschliesst. Im Endbereich der förderwirksamen Strecke des Bandförderers 86 ist
ein Anschlag 90 für die Bildung eines Pufferstapels 94 aus den Einzelblättern 14 vorgesehen.
Dieser Anschlag 90 wird beim in der Fig. 4 gezeigten Beispiel von der Einzugsvorrichtung
16 des Schnelldruckers gebildet. Die Einzugsvorrichtung 16 gehört dabei vorteilhafterweise
zur ursprünglichen Ausstattung des Schnelldruckers.
[0025] Die von der Beschleunigungseinrichtung 30 in Förderrichtung B mit der Geschwindigkeit
v1 abgegebenen Einzelblätter 14 gelangen zur genauen Positionierung an den Winkelanschlag
78, bevor sie vom Bandförderer 79 in Pfeilrichtung E mitgenommen werden. Die Geschwindigkeit
v2 des Bandförderers 78 ist so auf den Takt der anfallenden Einzelblätter 14 abgestimmt,
dass jedes Einzelblatt 14 überlappend auf das vorlaufende Einzelblatt 14 abgelegt
wird. Die so gebildete Schuppenformation S läuft in den Förderspalt 88 ein und wird
um die Umlenkwalze 82 geführt, was zu Folge hat, dass beim Verlassen des Förderspaltes
88 die vorerst obenliegende Seite der Schuppenformation S nun untenliegend ist und
in Förderrichtung E′ gesehen nun jedes Einzelblatt 14 auf dem nachfolgenden aufliegt.
Somit wird jedes Einzelblatt 14 unter die mit ihren vorlaufenden Kanten am Anschlag
90 anstehenden Einzelblätter 14 geschoben, was das Aufbauen des Pufferstapels 94 von
unten zur Folge hat, von welchem die Einzugsvorrichtung 16 des jeweils oberste Einzelblatt
14 abzieht.
[0026] Die Arbeitsgeschwindigkeit der beschriebenen Vorrichtung zum Zuführen von Papier
zum Einzelblätter verarbeitenden Schnelldrucker ist so abgestimmt, dass die Höhe des
Pufferstapels 94 ungefähr konstant bleibt. Es ist somit immer sicher gestellt, dass
genügend Einzelblätter 14 für den Schnelldrucker zur Verfügung stehen. Es ist aber
auch ein Start- Stoppbetrieb denkbar, bei welchem der Pufferstapel 94 auf seine Maximalhöhe
aufgebaut wird und dann die Vorrichtung stillgelegt wird, bis der Pufferstapel 94
eine minimal zulässige Höhe erreicht hat.
[0027] Wird eine bedruckte Papierbahn 12 verarbeitet, so muss der Schnitttakt der Schneideeinrichtung
28 auf die Bedruckung abgestimmt werden. Eine Ausführungsform einer entsprechenden
Synchronisationssteuerung wird nun anhand der Fig. 5 beschrieben, in welcher ein Ausschnitt
der Fig. 1 dargestellt ist. Diese Synchronisationssteuerung 96 weist eine Steuereinheit
98 auf, deren Ausgang mit dem Antriebsmotor 58 für die Vorschubwalzen des Vorschubmechanismus
26 verbunden ist. An den einen Eingang der Steuereinheit 98 ist ein Abtaster 100 angeschlossen,
der dazu dient, Markierungen abzutasten, welche in regelmässigen Abständen auf der
Papierbahn 12 aufgebracht sind. Ein weiterer Eingang der Steuereinheit 98 ist mit
einem mit der Schneideeinrichtung 28 gekoppelten Impulsgeber 102 verbunden, der für
die Schnittposition der Messerwelle 68 und der Gegenwelle 70 kennzeichnende Signale
erzeugt. Auf Grund der vom Abtaster 100 und vom Impulsgeber 102 erhaltenen Signale
erzeugt die Steuereinheit 98 Regelsignale für den Antriebsmotor 58 des Vorschubmechanismus
26, so dass die Papierbahn 12 mit einer derartigen Geschwindigkeit v vorgeschoben
wird, dass die Papierbahn 12 phasenrichtig in die Schneideeinrichtung 28 eingeführt
wird und der Schnitt der Bedruckung der Papierbahn 12 entsprechend am richtigen Ort
erfolgt.
[0028] Im folgenden werden nun einige Varianten der in den Figuren 1 bis 5 gezeigten Vorrichtung
kurz erläutert.
[0029] Es ist auch denkbar, die Einzelblätter 14 nicht wie gezeigt in Schuppenformation
S auf die Fördereinrichtung 32 abzulegen sondern ohne Ueberlappung. Dies kann durch
entsprechende Vergrösserung der Fördergeschwindigkeit der Fördereinrichtung 32 erreicht
werden. In diesem Falle kann unter Umständen die Wendevorrichtung, dass heisst die
Umlenkwalze 82, entfallen.
[0030] In den Figuren 1 bis 4 ist gezeigt, dass die Förderrichtung E, E′ der Fördereinrichtung
32 rechtwinklig zur Vorschubrichtung B der Papierbahn 12 verläuft. Bei einer solchen
Anordnung werden die Einzelblätter 14 in einer Richtung dem Drucker P zugeführt, die
rechtwinklig zur Längserstreckung der Papierbahn 12 verläuft. Falls dies nicht nötig
ist und die Einzelblätter 14 auch in einer Richtung dem Drucker P zugeführt werden
können, die parallel zur Längserstreckung der Papierbahn 12 verläuft, so kann die
Fördereinrichtung 32 auch derart angeordnet werden, dass ihre Förderrichtung E parallel
zur Förderrichtung B der Papierbahn 12 verläuft. Eine derartige Ausführungsvariante
ist in den Figuren 6 und 7 dargestellt, die den Figuren 1 und 2 entsprechen.
[0031] Die Ausführungsform gemäss den Figuren 6 und 7 entspricht bis und mit Bandförderer
66 der Ausführungsform gemäss den Figuren 1 bis 5. Aus diesem Grunde sind in den Figuren
6 und 7 für dieselben Bauteile die gleichen Bezugsziffern verwendet wie in den Figuren
1 und 2.
[0032] Bei der in den Figuren 6 und 7 gezeigten Vorrichtung werden die durch die Schneideeinrichtung
28 abgeschnittenen Blätter durch den Bandförderer 66 einem Bandförderer 104 zugeführt,
der zur Fördereinrichtung 32 gehört. Dieser Bandförderer 104, der durch einen mit
106 bezeichneten Antriebsmotor umlaufend angetrieben wird, weist eine Förderrichtung
E auf, die mit der Vorschubrichtung B der Papierbahn 12 zusammenfällt. Die vom Bandförderer
104 übernommenen Einzelblätter werden unten in einen Pufferstapel 94 eingeschoben,
von dem die Einzugseinrichtung 16 von oben die Einzelblätter abzieht und in den Drucker
P einführt. Das Einschieben der Einzelblätter in den Pufferstapel 94 von unten ist
deshalb möglich, weil dieser Pufferstapel 94 nicht sehr hoch ist und der Bandförderer
104 so ausgebildet ist, dass die Adhäsion zwischen dem Bandförderer und dem von diesem
geförderten Einzelblatt grösser ist als die Adhäsion zwischen diesem geförderten Einzelblatt
und dem darüberliegenden Blatt des Pufferstapels 94.
[0033] Bei der Vorrichtung gemäss den Figuren 6 und 7 werden die Einzelblätter ohne sich
zu überlappen durch die Fördereinrichtung 32 in den Pufferstapel 94 eingebracht. Selbstverständlich
ist es auch möglich, ähnlich wie anhand des Ausführungsbeispieles gemäss den Figuren
1 bis 5 beschrieben die Einzelblätter in Schuppenformation auf die Fördereinrichtung
32 abzulegen und diese Schuppenformation wie anhand des ersten Ausführungsbeispieles
beschrieben zu wenden.
[0034] Daneben ist es auch bei der Variante gemäss den Figuren 6 und 7 möglich, den Bandförderer
104 so anzuordnen, dass dessen Förderrichtung rechtwinklig zur Vorschubrichtung B
der Papierbahn 12 verläuft, wenn verlangt wird, dass die Blätter dem Drucker P in
einer Richtung zugeführt werden, welche rechtwinklig zur Längserstreckung der Papierbahn
12 verläuft.
[0035] Bei beiden Ausführungsformen können zwei oder mehr der Antriebsmotoren 52, 58, 60,
77, 84, 106 durch einen einzigen Antriebmotor ersetzt werden, der dann gegebenenfalls
über Getriebe mehrere Baugruppen antreibt.
[0036] Die beschriebenen Vorrichtungen sind grundsätzlich auch in der Lage, Papierbahnen
zu verarbeiten, die nicht wie gezeigt und beschrieben von einer Papiervorratsrolle
abgezogen werden sondern einem Endlosstapel entnommen werden, der durch eine zickzackförmig
gefaltete Papierbahn gebildet ist.
1. Vorrichtung zum Zuführen von Papier zur Einzugsvorrichtung (16) eines Einzelblätter
(14) verarbeitenden Schnelldruckers (P), mit einem Speicher (10) für eine Papierbahn
(12), einem Vorschubmechanismus (26) zum Zuführen der dem Speicher (10) entnommenen
Papierbahn (12) zu einer Schneideeinrichtung (28), die durch Querschneiden der Papierbahn
(12) Einzelblätter (14) von dieser abtrennt und einer der Schneideeinrichtung (28)
nachgeschalteten Fördereinrichtung (32) zum Zuführen der Einzelblätter (14) zum Schnelldrucker
(P), dadurch gekennzeichnet, dass der Papierbahnspeicher eine in einer Abwickelstation
(18) drehbar gelagerte Vorratsrolle (10) ist, die durch eine aufgewickelte, bedruckte
oder unbedruckte Papierbahn (12) gebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Papierbahn (12) auf
der Vorratsrolle (10) ungelocht ist und der Vorschubmechanismus (26) mit Reibschluss
an der Papierbahn (12) angreift.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine dem Vorschubmechanismus
(26) vorgeschaltete, auf die Papierbahn (12) zur Einwirkung bringbare Glättungseinrichtung
(22) zum Glätten der Papierbahn (12) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneideeinrichtung
(26) als kontinuierlich ange triebene Rotationsschneidanordnung ausgebildet ist und
der Vorschubmechanismus (26) die Papierbahn (12) kontinuierlich vorschiebt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Endbereich der Fördereinrichtung
(32) ein Anschlag (90) für die vorlaufenden Kanten der zugeführten Einzelblätter
(14) vorgesehen ist, um diese von unten in einen Pufferstapel (94) einzubringen, von
welchem die Einzugsvorrichtung (16) des Schnelldruckers die Einzelblätter (14) von
oben abzieht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Fördereinrichtung
(32) und der Schneideeinrichtung (26) eine die geschnittenen Einzelblätter (14) von
letzterer übernehmende weitere Fördereinrichtung (66) angeordnet ist, deren Fördergeschwindigkeit
grösser ist als diejenige (v) des Vorschubmechanismus (26).
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Glättungseinrichtung
(22) ein zwischen zwei Führungen (34, 36) für die Papierbahn (12) angeordnetes, in
einer Richtung (C) quer zur Papierbahn (12) verschiebbares Brechorgan (38) aufweist,
welches auf jener Seite der Papierbahn (12) an dieser zur Anlage bringbar ist, welche
auf der Vorratsrolle (10) aussenliegend ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Glättungseinrichtung
(22) beidseitig der Papierbahn (12) angeordnete, um parallel zur Papierbahn (12)
und im wesentlichen rechtwinklig zur Förderrichtung (B) der Papierbahn (12) verlaufende
Achsen drehbar gelagerte Glät tungswalzen (40, 42) aufweist und die auf der einen
Seite der Papierbahn (12) vorgesehenen Glättungswalzen (42) in einer Richtung (D)
quer zur Papierbahn (12) zwischen die auf der andern Seite vorgesehenen Glättungswalzen
(40) verschiebbar sind, um die Papierbahn (12) mäanderförmig auszulenken.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneideeinrichtung
(28) einen Querschneideapparat (62) mit einer drehbar antreibbaren Messerwelle (68)
und einem Gegenelement (70), vorzugsweise einer Gegenwalze, aufweist, zwischen welchen
die Papierbahn (12) durchläuft.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Schneideeinrichtung
(28) und der Fördereinrichtung (32) eine Beschleunigungsanordnung (30, 66) für die
Einzelblätter (14) vorgesehen ist, deren Abgabetakt derart auf die Fördergeschwindigkeit
(v2) der Fördereinrichtung (32) abgestimmt ist, dass die von der Beschleunigungsanordnung
(30, 66) an die Fördereinrichtung (32) abgegebenen Einzelblätter (14) auf dieser einander
dachziegelartig überlappend und eine Schuppenforamtion (S) bildend zur Auflage kommen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördereinrichtung
(32) eine Wendevorrichtung (82, 86) aufweist, um die Schuppenformation (S) derart
zu wenden, dass deren Unterseite nach oben zu liegen kommt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Wendevorrichtung
(82, 86) eine Umlenkwalze (82) und einen diese umgebenden, mit der Umlenkwalze (82)
einen Förderspalt (88) für die Schuppenformation (S) bildenden Bandförderer (86) aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Wendevorrichtung
(82, 86) einen weiteren Bandförderer (79) aufweist, dessen Endlosband (80) um die
Umlenkwalze (82) geführt ist und auf den die von der Beschleunigungsanordnung (30,
66) abgegebenen Einzelblätter (14) in Schuppenforamtion (S) zur Auflage kommen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderrichtung (E)
der Fördereinrichtung (32) im wesentlichen rechtwinklig zur Förderrichtung (B) der
Papierbahn (12) verläuft.
15. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine die Vorschubgeschwindigkeit
(V) des Vorschubmechanismus (26) regelnde Steueranordnung (96) zum Abstimmen des jeweiligen
Schneidzeitpunktes der Schneideeinrichtung (28) auf die Bedruckung der Papierbahn
(12).
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet die Steueranordnung (96)
eine Steuereinheit (98) aufweist, die ausgangseitig mit dem Antrieb (60) der Schneideeinrichtung
(28) verbunden ist und an die eingangsseitig ein Abtaster (100) zum Abtasten von auf
der Papierbahn (12) in regelmässigen Abständen aufgebrachten Markierungen sowie eine
der Schneideeinrichtung (28) zugeordnete Signalgeberanordnung (102) angeschlossen
ist, die für die Schnittposition kennzeichnende Signale erzeugt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet die Fördereinrichtung (32)
einen die Einzelblätter (14) von der weiteren Fördereinrichtung (66) übernehmenden
Bandförderer (104) aufweist, dessen Förderrichtung (E) mit der Förderrichtung (B)
der Papierbahn (12) übereinstimmt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet sie wegnehmbar an einen Schnelldrucker
(P) anbaubar ist.