[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie ein Walzgerüst und ein Walzwerk zum Walzen
von Profilen gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 1, 5 und 9.
[0002] Profile werden aus Knüppeln, Blöcken oder Brammen in mehreren Arbeitsstufen und Stichen
umgeformt und auf ihre Endabmessung fertigkalibriert.
[0003] Seit Jahrzehnten werden auf Universalwalzstraßen die Verfahren nach Grey, Sack oder
Puppe ("Die Technik des Eisenhüttenwesens¨, 5. Sonderausgabe, 1944, Verlag Stahleisen
Düsseldorf, S. 177/178) angewendet.
[0004] Das Grey-Walzwerk mit zwei hintereinander angeordneten Walzgerüsten findet auch
heute noch Anwendung in Walzstraßen für H-, I-oder Doppel-T-Profile mit Abmessungen
bis zu 1000 mm, da weitere Gerüste enorme Werkzeugkosten verursachen. Die waagerechten
Walzen/Rollen bearbeiten den Steg und die Flansche gleichzeitig, zwei senkrechte Walzen
bearbeiten die Flansche von außen fertig.
[0005] Beim Puppe-Verfahren (DE-PS 254 977, DE-PS 307 856) werden die Flansche in etwas
auswärts geklapptem Zustande ausgewalzt und zum Schluß in ihre Endstellung zurückgebogen.
Von diesem Kunstgriff wird auch beim Walzen auf Kaliberwalzwerken Gebrauch gemacht,
z. B. beim Herstellen von kleineren H-, I-, Doppel-T-Profilen (Trägern) oder U-, T-,
und L-Profilen ("Hütte, Taschenbuch für Eisenhüttenleute¨, 5. Auflage, 1961, S. 767,
Verlag von Wilhelm Ernst & Sohn, Berlin) oder solchen Profilen, die infolge klauen
artiger Ausbildung oder Unterschneidungen des Profils eine unmittelbare Herstellung
überhaupt nicht gestatten (DE-PS 240433).
[0006] Das Puppe-Prinzip hat bisher keine Verbesserungen erfahren, so daß auch neuere Walzwerke
mit modifizierten Technologien DE-OS 29 36 680, DE-OS 35 21 949), das für das Vermeiden
eines Stegmittenversatzes bei symmetrischen Profilen durch zweiachsige Führung des
Profils erforderliche Ausklappen der Flansche anwenden.
Das Ausklappen hat den weiteren Vorteil, daß die Einschnitt-Tiefe in die Formwalzen
gering gehalten werden kann und diese somit häufiger nachgearbeitet und für eine größere
Lebensdauer ausgelegt werden können.
[0007] Sowohl dem Grey-Prinzip als auch dem Puppe-Verfahren haften bei der Fertigung von
parallelflanschigen Trägern große Nachteile an. Der Vorteil beim Grey-Prinzip, wenige
Walzen verwenden zu können, wird teilweise aufgehoben durch den großen Reibverschleiß
an den Formwalzen durch große Relativgeschwindigkeiten zwischen den Walzgutflanschen
und den Formflächen der Walzen. Außerdem ist die Zahl der Nachschliffe durch die tief
eingeschnittene Kaliberform begrenzt, da die Walzen keinen beliebig großen Durchmesser
haben können.
Beim Puppe-Verfahren für Träger und bei Herstellverfahren für andere Profile ist dieser
Reibverschleiß wesentlich geringer, aber es muß mindestens ein komplettes Fertiggerüst
für das endgültige Anklappen (Klappkalibrieren) der äußeren Profilabschnitte installiert
werden.
Bedingt durch den Reversierbetrieb der Stauchgerüste insbesondere bei großen Universalwalzwerken
muß das übliche Fertiggerüst im Abstand von mehr als einer Walzgutlänge hinter dem
letzten Stauchgerüst angeordnet werden, wodurch ein solches Walzwerk einen großen
Platzbedarf hat.
[0008] Von daher ist es die Aufgabe der Erfindung, das Fertigwalzen, insbesondere das Klappkalibrieren
von Profilen, einfacher zu gestalten, den Aufwand für Kaliberwalzen/Formrollen und
den Verschleiß zu reduzieren sowie den Platzbedarf für Profilwalzwerke zu verringern.
[0009] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den Ansprüchen 1, 2, 5, 6 und 9 genannten
Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen erfaßt.
[0010] Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht ein materialflußgerechtes Klappkalibrieren
von Profilen nach dem letzten Stauchstich und kann on-line in eine Walzstraße integriert
werden. Das Verfahren kann sowohl in Konti-Walzwerken als auch Reversier-Walzwerken
zur abschließenden, nicht stauchenden Umformung von Profilen eingesetzt werden. Es
treten keine Relativ-Geschwindigkeiten zwischen Werkzeug (Kaliberwalze) und Walzgut
auf; dadurch wird der Werkzeugverschleiß auf ein Minimum reduziert.
Bei dieser Verfahrenstechnik werden im wesentlichen zylindrische Rollen oder Walzen
verwendet, die derart gestaltet werden können, daß Profile verschiedener Breite klappkalibriert
werden können. Dies führt zu einer Verringerung der vorzuhaltenden Kaliberwalzen.
[0011] Beide erfindungsgemäßen Lösungsvarianten zeichnen sich dadurch aus, daß der erste
Profilabschnitt - bei H-Profilen beispielsweise der Steg - nicht durch Stauchen oder
Ausknicken/Biegen verformt wird oder seine Maßhaltigkeit verliert, weil dieser Profilabschnitt
keine wesentliche Umformung aufnehmen muß. Zugleich wird dadurch das bekannte "Leerziehen"
oder unvollständige Anklappen der zweiten Profilabschnitte oder Flansche im Bereich
des Uberganges zwischen den Profilabschnitten vermieden. Das Ausklappen nur eines
Teiles des später wieder zu klappkalibrierenden Profilabschnittes unterstützt diese
Verfahrensmaßnahme.
[0012] Die erfindungsgemäße Lösung, die ersten Profilabschnitte während des Klappkalibrierens
zu stützen, ermöglicht die Verwendung der gebräuchlichen Universalwalzgerüste ohne
Anschaffung neuer Walzensätze. Die beispielsweise in der Produktion von H-profilen
bisher eingesetzten Ober- und Unterrollen werden lediglich gegen schmalere, die Flansche
nicht berührende Ober- und Unterwalzen der nächst kleineren Profilhöhe ausgetauscht.
Dieses ist eine verblüffend einfache Lösung für das bisher verschleißbehaftete Klappkalibrieren
großer Profile.
[0013] Benachbarte zweite Profilabschnitte, die in eine Walzebene zu klappen sind, können
mit einer Druckrolle umgeformt werden.
[0014] Symmetrisch anzuklappende Profilabschnitte sollten gleichzeitig kalibriert werden;
dadurch stellt sich beim Fertigwalzen von H-, I-, U- und Doppel-T-Profilen mit gleicher
Flanschgeometrie auch ein Kräftegleichgewicht zwischen den beiderseits des Profiles
angeordneten Drei-Rollen-Biege-Systemen ein.
[0015] Im Prinzip wird für das Klappkalibrieren mit dem Drei-Rollen-Biege-Verfahren je
zu kalibrierendem Profilabschnitt mindestens eine in Richtung auf die Walzebene anstellbare
Druckrolle mit je einer davor und dahinter liegenden Gegenrolle benötigt. Die Stützrollen
können sehr klein gestaltet werden, da sie lediglich die Reaktionskräfte aufnehmen
müssen. Die Achsen der Stützrollen können dem zu walzenden Profil entsprechend starr
ausgerichtet sein, während die Druckrolle in Abhängigkeit von Walzgutmaterial, Profildicke
und Klappwinkel anstellbar ausgebildet ist.
[0016] Im Gegensatz zu Warmwalzverfahren mit engen Kalibern kann somit auch eine elastische
Rückfederung während des Anklappens ausgeglichen werden.
[0017] Die grundsätzliche Aussage gilt für beide erfindungsgemäßen Ausführungen der Walzgerüste
für Drei-Rollen-Biege-Gerüste ebenso wie für Gerüste mit stützenden Ober- und Unterrollen
für die ersten Profilabschnitte.
[0018] Verfahrensbedingt ist die Druckrolle an der Profilseite anzuordnen, zu der die zu
kalibrierenden Profilabschnitte ausgeklappt sind. Bei den meist symmetrischen Profilen
empfiehlt es sich daher, benachbarte Profileabschnitte mit einer Druckrolle anzuklappen.
[0019] Während die Stützrollen in Drei-Rollen-Biege-Gerüsten die Reaktionskräfte quasi direkt
aufnehmen, muß bei Walzgerüsten mit Ober- und Unterrollen der Steg die Druckrollenkräfte
auffangen. Durch Abstützen des ersten Profilabschnittes/Steges in seinem geringsten
Querschnitt, also direkt hinter dem walztechnisch notwendigen Übergangsradius vom
ersten zum zweiten Profilabschnitt/Flansch, wird ein Überschreiten der Knickspannung
vermieden.
[0020] Weil die beim erfindungsgemäßen Verfahren auftretenden Vorschubwiderstände mangels
Reibung an den Rollenflanken relativ gering sind, kann auch der Vorschubantrieb für
das Profil klein dimensioniert werden.
Erfindungsgemäß kann ein solcher Antrieb an die Druckrolle gekoppelt werden.
Sollte jedoch der Platz dort fehlen, beispielsweise durch die Rollenanstelleinrichtung
belegt sein, kann auch eine oder mehrere der Stützrollen mit einem Zug- oder Schubantrieb
versehen sein.
[0021] Bei erfindungsgemäßen Walzwerken kann das Drei-Rollen-Biege-Walzgerüst unmittelbar
hinter den letzten Stauchrollen angeordnet werden. Bei Reversierwalzwerken wird das
Drei-Rollen-Biege-Walzgerüst nach dem vorletzten Stauchstich aus einer Ruheposition
in die Walzebene eingeschwenkt.
[0022] Bedingt durch die nicht genau definierbare Voreilung und Nacheilung des Materials
während eines Stauchstiches und der damit schwierigen Geschwindigkeitssteuerung des
folgenden Gerüstes, wurden bisher die Fertigwalzgerüste für das Anklappen der Profile
um eine Walzgutlänge hinter dem letzten Stauchgerüst angeordnet. Das neue Verfahren
gestattet eine antriebslose Klappkalibrierung, indem der zwangsweise Vorschub des
Profiles durch das letzte Stauchgerüst ausgenutzt wird.
Lediglich das Profilende muß nach Verlassen des Stauchgerüstes durch einen zuschaltbaren
Antrieb am Drei-Rollen-Biege-Walzgerüst oder durch einen separaten Treiber weitergefördert
werden. Diese Anordnung ermöglicht es, Walzwerke um eine Walzgutlänge kürzer zu gestalten.
[0023] Anhand schematischer Zeichnungen soll die Erfindung näher erkäutert werden.
[0024] Es zeigen:
Fig. 1 ein Ende eines Doppel-T-Profiles mit ausgeklappten Flanschen,
Fig. 2 ein erfindungsgemäßes Drei-Rollen-Biege-Walzgerüst zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens an Flanschen eines Doppel-T-Trägers gemäß Fig. 1,
Fig. 3 ein T-Profil mit ausgeklappten Flanschen,
Fig. 4 ein erfindungsgemäßes Walzgerüst mit Druckrollen und stützenden Ober- und Unterrollen.
[0025] Ein Doppel-T-Profil 1 von 500 mm Höhe mit 15 mm dickem Steg 3 und 28 mm dicken Flanschen
2 wurde im Reversierbetrieb im letzten Stauchgerüst eines nicht dargestellten Walzwerkes
auf eine nominelle Flanschbreite von 300 mm ausgewalzt (Fig. 1). Zur Vermeidung eines
Stegmittenversatzes waren während des Reversierbetriebes die Flanschabschnitte 2 b
ausgeklappt, so daß die komplementär zu den Flanschabschnitten 2 a, 2 b konvex ausgebildeten
Seitenwalzen des Stauchgerüstes das Profil 1 während des Walzprozesses mittig führen
konnten.
Mit der in Fig. 1 dargestellten Kontur wurde das Profil 1 dem Drei-Rollen-Biege-Walzgerüst
zugeführt (Fig. 2).
[0026] In der Achsrichtung X - Y quer zur Walzrichtung Z ist an beiden äußeren Seiten des
Profiles 1 je eine im wesentlichen zylindrische Druckrolle 4, 5 mit zur Walzrichtung
Z und zur Achsrichtung X - Y senkrechten Achsen 1 1, 10 angeordnet. Beide Druckrollen
4, 5 sind mit nicht dargestellten handelsüblichen Elektro-Antrieben versehen, die
die Druckrollen 4, 5 gemäß an Achse 10 dargestellter Drehrichtung antreiben und die
Zustellung der Druckrollen 4, 5 in Richtung X bzw. Y bewirken.
Je zwei zylindrische Gegenrollen 6, 16 bzw. 7,17 mit starren fluchtenden Achsen 12
bzw. 13, in Walzrichtung Z vor und hinter der Druckrolle 4 angeordnet, formen die
Innenseite der von der Druckrolle 4 angeklappten Flanschabschnitte 2 b.
[0027] Auf der gegenüberliegenden Profilseite ist ein symmetrisch ausgebildetes Drei-Rollen-Biege-Walzgerüst
mit der Druckrolle 5 und den Gegenrollen 8,18 bzw. 9,19 auf den starren Achsen 14
bzw. 15 angeordnet. Die perspektivische Darstellung zeigt deutlich den Klappkalibriervorgang
des Flanschabschnittes 2 b in der Biegelinie B zwischen den drei Rollen 5,8,9.
Das fertiggewalzte Doppel-T-Profil 1 hat gerade, parallele Flanschen 2.
[0028] Fig. 3 zeigt ein T-Profil mit Steg 21, dessen Flanschabschnitte 20 symmetrisch zum
Steg 21 ausgeklappt sind, damit beim Walzen der Steg 21 mittig geformt wird.
Die Flanschabschnitte 20 können mit einem Drei-Rollen-Biege-Walzgerüst, ähnlich dem
in Fig. 2, klappkalibriert werden.
[0029] In allen Fällen ist ein unvollständiges Anklappen oder Leerziehen des Überganges
Steg/Flansch ausgeschlossen, da die Abschnitte 2 a bzw. 22 der Profile nicht ausgeklappt
waren.
[0030] Das Verfahren ist nicht auf symmetrische Profile beschränkt; in gleichsinniger Weise
können auch gleich- oder ungleichschenklige Winkelprofile oder U-Profile und ähnliches
Walzgut fertig bearbeitet werden.
Die Art der Walzgerüste ist nicht auf ein Drei-Rollen-Biege-Walzgerüst begrenzt;
erforderlichenfalls kann ein Doppel-System mit zwei Biegelinien durch zwei Druckrollen
sowie drei Gegenrollen realisiert werden. Das Prinzip des Drei-Rollen-Biege-Verfahrens
wird damit beibehalten.
[0031] Eine andere Lösungsform für das gleiche Problem zeigt Fig. 4. Ein Breitflanschträger
von 900 mm Höhe mit parallelen Flanschflächen, Flanschbreite 300 mm, Stegdicke 20
mm und Flanschdicke 35 mm wurde mit ausgeklappten Flanschen 27 a, b auf die genannten
Nominalabmessungen warm ausgewalzt. Im Fertigwalzgerüst mit dem Druckrollen 25, 26,
der Oberrolle 23 und der Unterrolle 24 werden die Profilabschnitte 27 a, 27 b durch
Zustellen der angetriebenen Druckrolle 25 (Darstellung links) angeklappt.
[0032] Das fertige Profil mit geradem Flansch 30 ist in der rechten Hälfte der Fig. 4 unmaßstäblich
abgebildet.
Damit durch die Druckrollenkräte der Steg 29 nicht ausknickt, wird er, den 30 mm großen
Steg/Flansch-Radius 28 freilassend, durch die Oberrolle 23 und die Unterrolle 24 gestützt.
Mangels Berührung der inneren Flanschflächen kann kein Reibverschleiß an den Stützrollen
23, 24 auftreten. Die Erfindung umfaßt auch sehr schmale Stützrollen 23, 24 variablen
Durchmesser, die den ersten Profilabschnitt bzw. Steg 29 nur in geringer Breite seitwärts
des Radius 28 stützen und in ihrem Mittelbereich den Steg 29 nicht berühren.
1. Verfahren zum Fertigwalzen von Profilen mit etwa rechtwinklig zu einem ersten Profilabschnitt
angeordneten zweiten Profilabschnitten durch Vorwalzen auf die Fertigmaße der einzelnen
Profilabschnitte und anschließendes Klappkalibrieren der zweiten Profilabschnitte,
dadurch gekennzeichnet, daß während des Vorwalzens nur Teile (2b, 20, 27) der zweiten
Profilabschnitte (2, 20, 22 27) ausgeklappt werden und daß die zweiten Profilabschnitte
(2, 20) durch Biege-Richten im Drei-Rollen-Biege-Verfahren klappkalibriert werden.
2. Verfahren zum Fertigwalzen von Profilen mit etwa rechtwinklig zu einem ersten Profilabschnitt
angeordneten zweiten Profilabschnitten durch Vorwalzen auf die Fertigmaße der einzelnen
Profilabschnitte und anschließendes Klappkalibrieren der zweiten Profilabschnitte,
dadurch gekennzeichnet, daß während des Klappkalibrierens eines Teiles (2b, 20, 27)
oder des ganzen zweiten Profilabschnittes (2, 20, 22, 27) der erste Profilabschnitt
(3, 21, 29) in einem Abstand von 0,1 - 4mal, vorzugsweise 0,5 - 2mal, der Dicke des
ersten Profilabschnittes (3, 21, 29) von dem zweiten Profilabschnitt (2, 20, 22, 27,
30) gegen Stauchen und Ausknicken gestützt wird.
3. Verfahren zum Fertigwalzen von Profilen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß gleichzeitig zwei zweite Profilabschnitte (2b, 20, 27) gegensinnig in eine Ebene
klappkalibriert werden.
4. Verfahren zum Fertigwalzen von Profilen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß symmetrisch an H-, I-, U-, Doppel-T-Profilen (1) angeordnete zweite Profilabschnitte
(2 b,20, 27) symmetrisch gleichzeitig klappkalibriert werden.
5. Walzgerüst zur Durchführung des Verfahrens nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 4 mit parallel zueinander angeordneten Achsen von im Eingriff befindlichen Klappkalibrierrollen,
gekennzeichnet durch jeden zweiten Profilabschnitt (2) führende Rollen (8, 9, 5; 18,
19, 5; 6, 7, 4; 16, 17, 4), von denen mindestens zwei auf einer Seite des zweiten
Profilabschnittes (2) als starre Stützrollen (8, 9; 18, 19; 6, 7; 16, 17) der auf
der anderen Seite des zweiten Profilabschnittes (2) zwischen den Stützrollen angeordneten
anstellbaren Druckrollen (4; 5) ausgebildet sind.
6. Walzgerüst zur Durchführung des Verfahrens nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 4 mit parallel zueinander angeordneten Achsen von Klappkalibrierrollen und mit
diesen gleichzeitig im Eingriff befindlichen Stützrollen für den ersten Profilabschnitt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stützrollen (23, 24) schmaler als die ersten Profilabschnitte
(21, 29) ausgebildet sind.
7. Walzgerüst nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckrolle (4,
5, 25, 26) für je zwei benachbarte gegensinnig zu klappkalibrierende Profilabschnitte
(2, 20, 27, 30) ausgebildet ist.
8. Walzgerüst nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine der Rollen, vorzugsweise die Druckrolle (4, 5, 25, 26), einen
Antrieb aufweist.
9. Walzwerk zur Durchführung des Verfahrens nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 4 mit einer Vorblockstraße und mindestens einem Universalgerüst für das Walzen
der Profilabschnitte auf Fertigmaß, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar hinter
den letzten Stauchrollen ein Drei-Rollen-Biege-Walzgerüst (8, 9, 5; 18, 19, 5; 6,
7, 4; 16, 17, 4) angeordnet ist.
10. Walzwerk nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Drei-Rollen-Biege-Walzgerüst
direkt an einen Ständer des letzten Gerüstes angeflanscht ist.
11. Walzwerk nach den Ansprüchen 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Drei-Rollen-Biege-Walzgerüst
aus einer Ruhestellung in eine Arbeitsposition verfahrbar ist.