[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung der dem Oberbegriff des Anspruchs
1 entsprechenden Art.
[0002] Ausgangspunkt der Erfindung sind Probleme gewesen, die bei der Herstellung von Hygieneartikeln
auftraten. Darunter sollen Artikel wie Windelhöschen für Babys, Windeleinlagen, Damenbinden,
Krankenunterlagen, Operationsauflagen und dergleichen verstanden werden, die zum
Auffangen vom Körper abgesonderter Flüssigkeit dienen und auf einer Seite eine flüssigkeitsundurchlässige
sehr biegeschlaffe Folie von geringer Stärke, beispielsweise aus Polypropylen von
12 bis 15 My (Mikrometer) aufweisen, auf die ein flächiges Saugpolster aus Cellulose
oder einem geeigneten Kunststoffmaterial aufgeklebt ist, welches seinerseits wiederum
durch ein Vlies abgedeckt ist.
[0003] Das Saugpolster besteht aus einemlosen Material nach Art einer kurzfasrigen Watte,
welches auf der Folie fixiert werden muß, damit es seine Lage beibehält und bei der
Handhabung des Artikels nicht verrutscht. Aus diesem Grund erfolgt die Verklebung
des Saugpolsters mit der Folie.
[0004] Die Schwierigkeit bei dieser Verklebung rührt daher, daß die Folie, auf die der Leim
aufgetragen werden muß, sowohl mechanisch als auch thermisch sehr empfindlich ist.
Aus diesem Grunde ist es schon unternommen worden, die Verklebung mit Kaltleim vorzunehmen.
Kaltleim ist jedoch eine wäßrige Dispersion, und es besteht daher die Gefahr, daß
bei absolut dichten Endverpackungen Probleme mit einem eventuellen Feuchtigkeitseinschluß
auftreten. Die Alternative ist die Verwendung von Heißschmelzkleber, bei dem aber
die gleichmäßige Verteilung einer geringen Auftragsmenge über die Auftragsbreite,
die im allgemeinen im Bereich von 200 bis 800 mm liegt, Schwierigkeiten bereitet.
Wenn, wovon im Oberbegriff ausgegangen wird, ein Auftrag mit einer einheitlichen,
über die Auftragsbreite durchgehenden Auftragsdüse erfolgt, muß ein erheblicher Aufwand
getrieben werden, um den Leim bei der geringen Menge gleichmäßig aus der Schlitzdüse
austreten zu lassen. Eine einigermaßen gleichmäßige Verteilung verlangt insbesondere
eine geringe Viskosität des Heißschmelzklebers, der aus diesem Grunde bei Temperaturen
von 110 bis 140° C aufgetragen wurde. Dennoch war die Gleichmäßigkeit nicht zufriedenstellend.
Die hohe Temperatur des aufgetragenen Heißleims und die bisher nicht unterschreitbare
Auftragsmenge von 2 bis 4 g/m² führten dazu, daß sich die Folie stark verformte und
die Rückseite des hergestellten Hygieneartikels ein unregelmäßig welliges Relief
aufwies.
[0005] Ebenfalls praktiziert wird das Verfahren, auf die Folie nur mit Abständen nebeneinandergelegte
einzelne schmale Leimspuren aufzubringen. Diese Leimspuren prägen sich indessen auf
der Rückseite der Folie ebenfalls deutlich aus und sind auch insofern nachteilig,
als sich zwischen den Leimspuren Kanäle bilden, in denen das Saugpolster nicht mit
der Folie verbunden ist und durch die Flüssigkeit, wie die Erfahrung zeigt, entweichen
kann.
[0006] Ausgehend von der geschilderten Problemlage liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine gattungsgemäße Vorrichtung dahin auszugestalten, daß mit ihr sehr geringe Auftragsmengen
pro Flächeneinheit auf ein vorlaufendes Substrat über dessen Breite besonders gleichmäßig
aufgebracht werden können.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiedergegebene Erfindung gelöst.
[0008] Es wird also nicht mehr mit einer über die Auftragsbreite durchgehenden Schlitzdüse
gearbeitet, bei der es sehr schwierig ist, über die ganze Länge überall gleichmäßige
Austrittsmengen zu erhalten, sondern es wird eine Anzahl von schmäleren Schlitzdüsen
nebeneinandergesetzt, sodaß die Breite der einzelnen Schlitzdüse entsprechend geringer
wird. Bei einer Auftragsbreite von etwa 240 mm können beispielsweise acht einzelne
Schlitzdüsen von je 30 mm Breite vorhanden sein. Innerhalb einer derartig schmalen
einzelnen Schlitzdüse ist die gleichmäßige Verteilung über die Breite noch kein großes
Problem. Der wesentliche Punkt ist aber, daß diese einzelnen Schlitzdüsen auch jeweils
eine eigene Leimpumpe haben und nicht etwa über einen Verteilerkopf von einer gemeinsamen
Leimpumpe versorgt werden. Durch diese Maßnahme ist sichergestellt, daß jeder einzelnen
Schlitzdüse stets die gleiche Leimmenge zugeteilt wird und die Verteilung über die
gesamte Auftragsbreite entsprechend gleichmäßig ist. Wenn nämlich eine Schlitzdüse
hydrodynamisch bevorzugt sein sollte, weil sie beispielsweise, bedingt durch Fertigungstoleranzen,
eine etwas größere Schlitzweite aufweist, oder weil der Strömungswiderstand der Kanäle
bis zur Schlitzdüse etwas geringer ist, so wird trotzdem durch diese Schlitzdüse nur
genau die durch die ihr zugeordnete Pumpe zugemessene Auftragsmenge austreten. Wenn
bei einer über die ganze Auftragsbreite durchgehenden Schlitzdüse ein solcher hydrodynamisch
bevorzugter Bereich vorhanden ist, tritt die Auftragsmenge bevorzugt an dieser Stelle
aus und fällt der Druck nach den Seiten hin stark ab, wodurch unterschiedliche Auftragsmengen
pro Flächeneinheit nicht zu vermeiden sind.
[0009] Im Hinblick auf die erwähnten Hygieneartikel, bei denen der Leim auf eine empfindliche
Folie aufgetragen werden muß, ergeben sich zwei wichtige Vorteile. Die Versuche haben
gezeigt, daß die Auftragsmenge auf einen Betrag von 0,2 g/m² gesenkt werden kann.
Dies wirkt sich, ganz abgesehen von der Leimersparnis, dahingehend aus, daß die Wärmekapazität
des aufgetragenen Leims sehr gering ist und dadurch die thermische Belastung des Substrats,
d.h. der Folie, gering bleibt. In der gleichen Richtung wirkt ein weiterer Umstand,
nämlich daß zur Vergleichmäßigung des Auftrags nun nicht mehr wie bei einer durchgehenden
Schlitzdüse auf eine möglichst geringe Viskosität des Leims geachtet werden muß. Der
Auftrag ist auch noch gleichmäßig, wenn mit einer etwas höheren Viskosität aufgetragen
wird. Das bedeutet, daß die Temperatur des Leims ohne Einbuße an Gleichmäßigkeit auf
Werte um 65° C herabgesetzt werden kann, wodurch ebenfalls die Belastung der Folie
vermindert wird.
[0010] Die Beleimung der Folie bei den erwähnten Hygieneartikeln ist zwar Ausgangspunkt
und bevorzugtes Anwendungsbeispiel der Erfindung, doch versteht es sich, daß die
Vorrichtung auch für andere Substrate als die erwähnten Folien anwendbar ist, insbesondere
zum gleichmäßigen Auftrag sehr geringer Leimmengen. Ebenso ist Leim nur der bevorzugte
Anwendungsfall der Erfindung und sind andere flüssige bis hochviskose Auftragsmittel
keinesfalls ausgeschlossen.
[0011] Gemäß Anspruch 2 können die den einzelnen Schlitzdüsen zugeordneten separaten Leimpumpen
in Gestalt einer Mehrfachpumpe vorgesehen sein, bei der, wenn sie als Zahnradpumpe
ausgebildet ist, beispielsweise gegen ein gemeinsames Zentralrad eine entsprechende
Anzahl planetenartig angeordneter Gegenzahnräder arbeitet, die sauber getrennte Förderströme
erzeugen.
[0012] Die einander benachbarten einzelnen Schlitzdüsen können in der in Anspruch 3 wiedergegebenen
Weise gebildet sein.
[0013] Die beiden "Flächen" sind hierbei beispielsweise durch eine Stirnfläche einer an
der Vorrichtung vorgesehenen Düsenplatte, in der die Zuführkanäle ausmünden, und
eine sich davor erstreckende Klemmleiste gebildet, die das Schlitzblech zwischen sich
einspannen. Die Zuführkanäle münden in den zwischen den Stegen frei bleibenden Bereichen
des Schlitzbleches, so daß der Leim durch den Rücken des Schlitzbleches und die Stege
kanalisiert wird und eine Vereinigung der einzelnen Leimströme erst unmittelbar vor
der Austrittsstelle stattfindet, so daß einerseits eine gleichmäßige Überdeckung
der Auftragsbreite stattfindet, ein Übertritt von Leim von einer Schlitzdüse in die
benachbarte aber praktisch unterbunden ist.
[0014] Es empfiehlt sich, die Stege gemäß Anspruch 4 gegen die Austrittsstelle hin zuzuspitzen,
damit die einzelnen Leimströme leicht ineinander übergehen können.
[0015] In der Praxis ist die Düsenplatte fester Bestandteil der Vorrichtung, wodurch eine
Verteilung der Austrittsmündungen der Zuführkanäle in der Stirnseite der Düsenplatte
mit bestimmten Abständen in Richtung der Auftragsbreite vorgegeben ist. Es mag nun
aber vorkommen, daß die Auftragsbreite geändert werden muß. Zur Bewältigung dieser
Aufgabe dient die in Anspruch 5 wiedergegebene Ausgestaltung in Gestalt der Zwischenplatte,
mit deren Hilfe die Austrittsstellen der in die einzelnen Schlitzdüsen mündenden
Zuführkanäle auseinandergezogen oder zusammengedrängt werden können. Es werden also
in einem solchen Bedarfsfall das Schlitzblech und die Zwischenplatte ausgewechselt,
und es kann dadurch anstatt mit acht Schlitzdüsen à 30 mm Breite mit acht Schlitzdüsen
von beispielsweise 35 mm Breite gearbeitet, ohne daß andere Montagearbeiten als das
Abschrauben der Klemmleiste und das Auswechseln des Schlitzbleches und der Zwischenplatte
erforderlich sind.
[0016] Die Spreizung der Austrittsmündungen der Zuführkanäle kann in der in Anspruch 6 wiedergegebenen
Weise herbeigeführt werden.
[0017] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht der Vorrichtung;
Fig. 2 zeigt eine Ansicht gemäß Fig. 1 von links;
Fig. 3 zeigt eine vergrößerte Ansicht des linken unteren Teils von Fig. 1, teilweise
im Schnitt;
Fig. 4 zeigt den unteren Teil von Fig. 3 mit Zwischenplatte;
Fig. 5 zeigt eine Ansicht des Schlitzblechs;
Fig. 6 zeigt eine vergrößerte Wiedergabe des in Fig. 5 mit VI bezeichneten, mit einem
strichpunktierten Kreis umgebenen Bereichs;
Fig. 7 zeigt eine Ansicht der Zwischenplatte, gemäß Fig. 4 von links;
Fig. 8 ist ein Schnitt nach der Linie VIII-VIII in Fig. 7 in vergrößertem Maßstab;
Fig. 9 ist eine Ansicht der Zwischenplatte von oben;
Fig. 10 ist eine Ansicht der Rückseite der Zwischenplatte nach Fig. 7.
[0018] Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Vorrichtung 100 dient dazu, die Folienbahn 1
auf einer Auftragsbreite 2 (Fig. 2) flächig und gleichmäßig mit einer sehr dünnen
Schicht Heißschmelzkleber zu versehen. Die Folienbahn 1 besteht in dem Ausführungsbeispiel
aus Polypropylen von 15 My Stärke und wird in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise unter
einem leichten Umschlingungswinkel und geringfügiger Längsspannung an der Austrittsstelle
3 des Heißschmelzklebers vorbeigeführt. Die Folienbahn 1 ist also an der Austrittsstelle
3 nicht unterstützt.
[0019] Die Vorrichtung 100 umfaßt einen als Ganzes mit 4 bezeichneten Auftragskopf und dieser
wiederum einen Auftragsblock 5 mit inneren Kanälen, die im einzelnen in Fig. 3 ersichtlich
sind. Der Auftragsblock 5 ist von zwei Seitenwangen 6 gehalten, die durch eine Querplatte
7 verbunden sind, die ihrerseits in geeigneter Weise oberhalb der Folienbahn 1 im
Maschinengestell befestigt ist.
[0020] An der Querplatte 7 ist ein Antriebsmotor 8 befestigt, der über ein Winkelgetriebe
9 eine auf dem Auftragsblock 5 montierte Achtfach-Zahnradpumpe 10 antreibt. Die Achtfach-Zahnradpumpe
10 umfaßt acht einzelne Zahnradpumpen, die acht voneinander unabhängige dosierte
Leimströme erzeugen, die durch innere Kanäle in den Auftragsblock 5 geleitet werden.
Der aus einer nicht dargestellten Schmelzvorrichtung herangeführte flüssige Leim
passiert einen Filter 11 und tritt an dem Kanal 12 in den Auftragsblock 5 ein und
an der Mündung 13 in die Achtfach-Zahnradpumpe 10 über, die den Leim dosiert in acht
voneinander unabhängigen Strömen in acht gemäß Fig. 3 vertikale Kanäle 14 abgibt,
die über die Breite der Bahn verteilt in dem Auftragsblock 5 angebracht sind. Jedem
Kanal 14 ist ein Auftragsventil 15 zugeordnet, welches über einen Querkanal 17 mit
dem Kanal 14 in Verbindung steht. Außerdem ist jedem Kanal 14 ein über dem Auftragsventil
15 angeordnetes Rücklaufventil 16 zugeordnet, welches über einen Querkanal 18 mit
dem Kanal 14 in Verbindung steht. An das Rücklaufventil 16 ist außerdem über einen
Querkanal 19 ein Leimrücklauf 20 angeschlossen. Die Ventile 15,16 sind hinsichtlich
ihres hydrodynamischen Widerstandes gleich ausgebildet und sind pneumatisch gesteuert.
Die Luftzuleitungen sind mit 21 bzw. 22 bezeichnet. Die Auslegung ist so getroffen,
daß die Ventile 15,16 stets im Wechsel angesteuert werden, d.h. wenn das Auftragsventil
15 schließt, öffnet das Rücklaufventil 16 und läßt den in dem Kanal 14 von der Pumpe
10 herangeförderten Leim statt über den Querkanal 17 zu dem Auftragsventil 15 über
den Querkanal 18 zu dem Rücklaufventil 16 gelangen, welches dann geöffnet ist und
den Leim in den Leimrücklauf 20 weiterleitet. Auf diese Weise kann in dem Kanal 14
unabhängig von der Betätigung des Auftragsventils 15 eine Leimströmung konstanten
Drucks aufrechterhalten werden, in der keine durch das Schließen des Auftragsventils
15 bedingten Druckstöße auftreten.
[0021] Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind entsprechend der Zahl der Kanäle 14 acht Ventilpaare
15,16 nebeneinander vorgesehen.
[0022] Gemäß Fig. 3 ist unter dem Auftragsblock 5 und dem Auftragsventil 15 eine Düsenplatte
23 angeschraubt, die eine vertikale bzw. sich im wesentlichen senkrecht zum Substrat
erstreckende Stirnfläche 24 aufweist, in der acht Leimkanäle 25 münden, die von der
jeweiligen Austrittsmündung der Auftragsventile 15 ausgehen. Vor der Stirnfläche
24 ist ein Schlitzblech 30 angeordnet, dessen Gestalt aus Fig. 5 hervorgeht und welches
durch eine Klemmleiste 26 mit einer ebenen Rückseite 27 gegen die Stirnfläche 24 verschraubt
ist.
[0023] Die Stirnseite 24 und die Rückseite 27 weisen in gleicher Höhe liegende untere Kanten
28 bzw. 29 auf.
[0024] Das Schlitzblech 30 besteht aus Messing oder korrosionsfestem Stahl und hat eine
Stärke von 0,3 mm. Es überdeckt die Stirnfläche 24. An der Unterseite ist ein rechteckiger
Ausschnitt 31 gebildet, der sich über die Auftragsbreite 2 (Fig. 2) erstreckt und
der in dem Ausführungsbeispiel durch sieben in gleichen Abständen angeordnete kammzinkenartig
in den Ausschnitt 31 hinein vorstehende Stege 32 in acht Kammern 33 unterteilt ist.
Die Stege 32 sind etwa 1 mm breit undvorne zugespitzt. Die Spitze liegt in einem geringen
Abstand 34 (Fig. 6), beispielsweise 1 mm, oberhalb der unteren Kante 28 der Stirnfläche
24, wenn das Schlitzblech 30 in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise montiert ist.
[0025] Die Kammern 33 sind an drei Seiten abgeschlossen, jedoch nach unten offen und bilden
mit den Flächen 24 und 27 zusammen nach unten sich öffnende, voneinander getrennte
Schlitzdüsen 35 (Fig. 2).
[0026] Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind die Ventile 15, 16 dicht nebeneinander angeordnet.
Ihre Breite liegt im wesentlichen fest, so daß ein gewisser Querabstand der Leimkanäle
25 nicht unterschritten werden kann. Wenn die Auftragsbreite 2 so bemessen ist, daß
die Teilung der Leimkanäle 25 mit der Teilung der Schlitzdüsen 35 übereinstimmt,
können die Leimkanäle 25 unmittelbar in die gebildeten Schlitzdüsen 35 einmünden,
wie es in Fig. 3 dargestellt ist.
[0027] Wenn aber die Teilung der Schlitzdüsen 35 mit der Teilung der Kanäle 25 nicht übereinstimmt
und die Schlitzdüsen schmäler sind als die Abstände der Auftragsventile 15 (s. Fig.
2), bedarf es einer Anpassung durch eine Zwischenplatte 40, die in eingebautem Zustand
in Fig. 4 und in verschiedenen Ansichten in den Fig. 7 bis 10 dargestellt ist.
[0028] Die Zwischenplatte 40 hat den gleichen Umriß wie die Stirnfläche 24 bzw. das Schlitzblech
30. Auf der in Fig. 7 dargestellten Vorderseite sind in Längsrichtung der Zwischenplatte
40 sich hintereinander erstreckende, jedoch voneinander getrennte Ausbreitnuten 36
vorgesehen, die in ihrer Länge der Breite der Kammern 33 des Schlitzbleches 30 entsprechen.
In dem gemäß Fig. 4 montierten Zustand erstrecken sich die Stege 32 jeweils an den
Stellen der Unterbrechungen zwischen aufeinanderfolgenden Ausbreitnuten 36. Die
mittleren sechs Ausbreitnuten 36 weisen in der Mitte Durchgangsbohrungen 37 auf, die
auf die in Fig. 10 dargestellte Rückseite der Zwischenplatte 40 durchgehen. Von den
Einmündungen der Durchgangsbohrungen 37 auf der Rückseite führen als Nuten ausgebildete
abgewinkelte Kanäle 38 zu den Stellen 39, die den Ausmündungen der Leimkanäle 25 in
der Stirnfläche 24 der Düsenplatte 23 gegenüberliegen. Die Stellen 39 haben den den
Leimkanälen 25 entsprechenden Abstand voneinander, die Durchgangsbohrungen 37 den
durch die Schlitzdüsen 35 gegebenen Abstand. Bei den zu den beiden äußeren Ausbreitnuten
36′ führenden Durchgangsbohrungen 37′ ist der zugehörige Kanal 38′ aus räumlichen
Gründen auf der in Fig. 7 wiedergegebenen Vorderseite der Zwischenplatte 40 angeordnet.
Die Ausmündungen der Durchgangsbohrungen 37 in den Ausbreitnuten 36 sind in Fig.
9 mit 41 bezeichnet.
[0029] Durch die Zwischenschaltung der Zwischenplatte 40 gemäß Fig. 4 ist es also möglich,
von der bei einer bestimmten Vorrichtung 100 vorgegebenen Teilung der Auftragsventile
15 bzw. Leimkanäle 25 auf eine andere Teilung überzugehen, beispielsweise auf eine
engere Teilung bei einer geringeren Auftragsbreite 2, wie in Fig. 2 dargestellt,
aber auch auf eine weitere Teilung, falls erforderlich.
[0030] Für die Änderung der Auftragsbreite bedarf es lediglich des Losschraubens der Klemmleiste
26′ und des Auswechselns der Zwischenplatte 40 und des Schlitzbleches 30.
1. Vorrichtung zum flächigen Auftragen von Leim oder dergleichen auf ein vorlaufendes
Substrat, insbesondere auf die wärmeempfindliche Feuchtigkeitsschutzfolie von Hygieneartikeln,
mit einem Vorratsbehälter für den Leim,
mit einem Auftragskopf mit einer quer zur Vorlaufrichtung des Substrats oberhalb
dessen vorgesehenen Schlitzdüsenanordnung zum Auftragen des Leims auf das Substrat,
mit einer Pumpenanordnung zum Fördern des Leims aus dem Vorratsbehälter zum Auftragskopf
und mit einer Fördereinrichtung, mittels deren das Substrat unmittelbar unter der
Schlitzdüsenanordnung vorbeiführbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlitzdüsenanordnung mehrere unmittelbar nebeneinander angeordnete einzelne,
in Strömungsrichtung des Leims gesehen bis kurz vor die Austrittsstelle (3) des Leims
voneinander getrennte Schlitzdüsen (35) und die Pumpenanordnung für jede Schlitzdüse
(35) eine eigene dosierende Leimpumpe umfassen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leimpumpen durch
eine Mehrfachpumpe (10) gegeben sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzdüsen
(35) durch ein zwischen zwei ebenen Flächen (24,27), von denen in einer die von den
einzelnen Leimpumpen beschickten Leimkanäle (25) ausmünden und deren in gleicher Höhe
gelegene untere Kanten (28,29) die Austrittsstelle (3) begrenzen, eingespanntes Schlitzblech
(30) gebildet sind, welches zwischen den den einzelnen Schlitzdüsen (35) entsprechenden
Kammern (33) kammzinkenartig vorstehende schmale Stege (32) aufweist, die, in Strömungsrichtung
des Leims gesehen, kurz vor der Austrittsstelle (3) enden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege (32) gegen
die Austrittsstelle (3) hin zugespitzt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leimkanäle
(25) in einer zur Vorlaufrichtung des Substrats (1) senkrechten Fläche (24) des Auftragskopfs
(4) ausmünden und eine an der Fläche (24) anliegende Zwischenplatte (40) vorgesehen
ist, an deren anderer Seite das Schlitzblech (30) anliegt und die Durchgangskanäle
aufweist, deren in die durch das Schlitzblech (30) gebildeten einzelnen Schlitzdüsen
(35) führende Ausmündungen (41) einen anderen Abstand voneinander haben als die auf
der anderen Seite gelegenen Einmündungen (39).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangskanäle
senkrecht zur Zwischenplatte (40) verlaufende Durchgangsbohrungen (37,37′) aufweisen
und die Queranpassung durch in Querrichtung verlaufende, auf mindestens einer Seite
der Zwischenplatte (40) vorgesehene Quernuten (38,38′) erfolgt.