[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Schnappschaltelement mit einem Gehäuse und mit
einer zwischen zwei gehäusefesten Kontaktpaaren in zwei Schaltstellungen beweglichen
Kontaktbrücke, die über eine bistabile Schnappfederanordnung jeweils in einer Schaltstellung
gehalten ist und die durch einen auf die Schnappfederanordnung wirkenden, im Gehäuse
geführten Betätigungsstößel von der einen Schaltstellung in die andere Schaltstellung
überführbar ist.
[0002] Derartige Schnappschaltelement sind aus der Praxis bekannt. Dort weist die Schnappfederanordnung
in Gehäuse schwenkbar gelagerte Kipphebel auf, deren freie Enden einerseits an der
Kontaktbrücke und andererseits an dem Betätigungsstößel gelagert sind. Wird der Betätigungsstößel
in das Gehäuse geschoben, so schwenken die Kipphebel der bistabilen Schnappfederanordnung
über einen Umschaltpunkt in eine zweite stabile Lage. Die Kontaktbrücke bewegt sich
dabei entgegen der Betätigungsrichtung des Stößels und wird durch die Schnappfederanordnung
an das entsprechende gehäusefeste Kontaktpaar gedrückt. Der Betätigungsstößel ist
entgegen seiner Betätigungsrichtung federgestützt, so daß er beim Loslassen automatisch
in seine Ausgangslage zurückgeht, wodurch die Kipphebel nach Überwindung des Umschaltpunktes
ebenfalls bewegt werden und die Schnappfederanordnung wieder ihre erste stabile Lage
einnimmt. Die Kontaktbrücke wird durch die Schnappfederanordnung nun wieder an das
erste gehäusefeste Kontaktpaar gedrückt. Jeweils ein Kontaktpaar gehört in der Regel
zu einem Starkstromkreis, während das andere Kontaktpaar zu einem Steuerstromkreis
gehört. An dem zu dem Starkstromkreis gehörenden gehäusefesten Kontaktpaar kann im
Laufe der Zeit ein Kontaktabbrand auftreten. Dieser Kontaktabbrand beeinflußt bei
dem bekannten Schnappschaltelement den notwendigen Verschiebeweg des Betätigungsstößels.
Im Extremfall kann das bedeuten, daß bei einem massiven Kontaktabbrand ein Schalten
des Schnappschaltelementes nicht mehr möglich ist.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Schnappschaltelement der eingangs genannten
Art so weiterzubilden, daß ein Kontaktabbrand an den gehäusefesten Kontaktpaaren bzw.
den Kontakten der Kontaktbrücke keinen Einfluß auf die Betätigung des Schnappschaltelementes
hat.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schnappfederanordnung
zwei sich in den Schaltstellungen geneigt gegenüberliegende Kipphebel aufweist, die
jeweils mit einem Ende in einer gehäusefesten Lagerung und mit dem gegenüberliegenden
Ende in einer in Hebelrichtung nachgiebigen Hebelhalterung der Kontaktbrücke gelagert
sind, wobei die Kipphebel durch eine an den Hebelhalterungen der Kontaktbrücke angreifende
Feder gehalten sind, und daß der Stößel zum Umschalten der Kontaktbrücke auf die Feder
wirkt.
[0005] Bie dieser Ausbildung des Schnappschaltelementes wirkt sich ein Kontaktabbrand nicht
auf die Betätigung des Schnappschaltelementes aus. Die bistabile Schnappfederanordnung
schnappt bei dem erfindungsgemäßen Schnappschaltelement um, wenn die Wirkungsrichtung
der Feder in Längsachse der Kipphebel liegt. Da die Kipphebel mit den gegeneinander
gerichteten Enden gehäusefest gelagert sind, wird dieser Umschaltpunkt immer dann
erreicht, wenn der Betätigungsstößel eine bestimmte Stellung relativ zu dem Gehäuse
einnimmt. Diese Stellung ist unabhängig von der Lage der Kontaktbrücke, weshalb eine
Lageveränderung der Kontaktbrücke in einer Schaltstellung aufgrund von Kontaktabbrand
keinen Einfluß auf die Betätigung des Schnappschaltelementes hat. Hierdurch wird die
Bedienungssicherheit des Schnappschaltelementes wesentlich erhöht.
[0006] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die einander zugewandten
Enden der beiden Kipphebel in einem gehäusefesten Lagerbock gelagert, der im Bereich
der Mitte der Kontaktbrücke angeordnet ist und die Feder als eine die voneinander
abgewandten Enden der Kipphebel ergreifende Schraubenzugfeder ausbegildet ist. Der
Betätigungsstößel kann so direkt aus die Federwicklungen der Schraubenzugfeder einwirken;
zudem braucht nur ein gehäusefester Lagerbock für die Kipphebel vorgesehen zu sein.
[0007] Eine besonders einfache gehäusefeste Lagerung der Kipphebel ergibt sich, wenn der
Lagerbock zwei, sich jeweils zu den Kipphebeln hin öffnende V-förmige Ausnehmungen
aufweist.
[0008] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die V-förmigen Ausnehmungen mit ihrem Grund unmittelbar
aneinandergrenzend in dem Lagerbock ausgebildet sind, da dann der Umschaltpunkt der
Schnappfederanordnung erreicht wird, sobald die Mittellinie der Schraubenzugfeder
den Grund der V-förmigen Ausnehmungen, in denen die Kipphebel gelagert sind, erreicht.
[0009] Eine einfache Halterung der Kipphebel an der Kontaktbrücke ergibt sich, wenn auf
der Kontaktbrücke ein wannenförmiger Federstreifen angebracht ist, an dessen freien
Enden die Hebelhalterungen ausgebildet sind. Die freien Enden des wannenförmigen Federstreifens
liegen den V-förmigen Ausnehmungen des Lagerbocks so gegenüber, daß die Kipphebel
in den Schaltstellungen eine leicht zueinander geneigte Lage einnehmen.
[0010] In vorteilhafter Weise können die Hebelhalterungen an den freien Enden des wannenförmigen
Federstreifens sich zu den Enden der Kipphebel V-förmig öffnend ausgebildet sein.
So sind die Kipphebel besonders einfach in das Schnappelement einzubauen.
[0011] Das Bewegen der Schraubenzugfeder mittels des Betätigungsstößels läßt sich besonders
einfach durchführen, wenn der Betätigungsstößel zwei in Stößelachse angeordnete und
sich gegenüberliegende, die Federn zwischen sich einschließende Druckvorsprünge aufweist.
Die Druckvorsprünge können so unmittelbar auf die Mitte der Schraubenzugfeder einwirken,
wenn der Betätigungsstößel im Gehäuse verschoben wird.
[0012] Es ist günstig, wenn der Abstand der Druckvorsprünge voneinander geringfügig größer
ist als der Windungsdurchmesser der Schraubenzugfeder. So ist gewährleistet, daß die
Schraubenzugfeder in beiden Schaltstellungen, ohne die Druckvorsprünge des Betätigungsstößels
zu berühren, gespannt ist, und zwar auch dann, wenn sich die Lage der Kontaktbrücke
aufgrund von Kontaktabbrand verlagert hat.
[0013] Das Schnappelement läßt sich besonders einfach betätigen, wenn der Betätigungsstößel
mit einem Handhabungsende aus dem Gehäuse herausragt.
[0014] Wenn das andere Ende des Betätigungsstößels über eine Druckfeder entgegen der Betätigungsrichtung
des Stößels am Gehäuse abgestützt ist, wird ein monostabiles Schnappschaltelement
erreicht, das nach Loslassen des Betätigungsstößels aufgrund der Wirkung der Druckfeder
stets in eine vorbestimmte Schaltstellung zurückkehrt.
[0015] Das erfindungsgemäße Schnappschaltelement läßt sich besonders einfach zusammenbauen,
wenn der Betätigungsstößel zweiteilig ausgebildet ist, wobei jeweils ein Teil des
Stößels einen Druckvorsprung aufweist. Zum Zusammenbau des Schnappschaltelementes
kann dann zunächst der erste Stößelteil in das Gehäuse eingesetzt werden. Anschließend
kann die Kontaktbrücke mit der Kippfederanordnung eingesetzt werden, wonach dann der
mit dem Handhabungsende ausgebildete Stößelteil aufgesetzt wird.
[0016] Da Kontaktabbrand auch zum Verscheißen der Kontakte führen kann, weisen bekannte
Schnappschaltelemente bereits Einrichtungen zur Zwangsumschaltung auf. Diese Einrichtungen
sind jedoch bislang verhältnismäßig. Es hat sich als günstig erwiesen, wenn die Schnappfederanordnung
so ausgebildet ist, daß die Betätigungseinrichtung des Betätigungsstößels mid der
Umschaltrichtung der Kontaktbrücke übereinstimmt, und wenn der Betätigungsstößel eine
der Kontaktbrücke zugewandte Druckfläche aufweist, die beim Verschieben des Betätigungsstößels
an der Kontaktbrücke zur Anlage kommt, wenn die Kontaktbrücke in der ersten Schaltstellung
hängenbleibt.
[0017] Der Betätigungsstößel gelangt so mit seinen Druckflächen direkt auf die Kontaktbrücke.
[0018] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform beträgt der Abstand der Druckflächen des
Betätigungsstößels in Umschaltstellung der bistabilen Schnappfederanordnung zu der
Kontaktbrücke mindestens 0,5 mm. Dieser Abstand ist ausreichend, damit im normalen
Betrieb des Schnappschaltelementes die Druckflächen des Betätigungsstößels nicht vor
Erreichen der Umschaltstellung an der Kontaktbrücke anstoßen. Bei einer Kontaktverschweißung
ist jedoch gewährleistet, daß die Kontaktbrücke unverzüglich aus der ersten Schaltstellung
herausgerissen wird.
[0019] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in einer aufgeschnittenen Ansicht ein erfindungsgemäßes Schnappschaltelement
mit einer Kontaktbrücke in einer ersten Schaltstellung,
Fig. 2 das Schnappschaltelement aus Fig. 1 mit der bistabilen Kippfederanordnung kurz
vor dem Umschlagen,
Fig. 3 Schnappschaltelement aus Fig. 1, bei dem die Kontakte der Kontaktbrücke an
den Gehäusekontakten verklebt sind, und
Fig. 4 das Schnappschaltelement aus Fig. 1 mit der Kontaktbrücke in der zweiten Schaltstellung.
[0020] Die Fig. 1 zeigt in einer vergrößerten aufgeschnittenen Ansicht ein Schnappschaltelement
1, mit einem Gehäuse 2 und einer zwischen zwei Schaltstellungen beweglichen Kontaktbrücke
3.
[0021] Im Gehäuse 2 sind sich paarweise gegenüberliegend zwei gehäusefeste Kontaktpaare
4 und 5 vorgesehen. Die Kontaktpaare 4 sind bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel
auf nicht näher dargestellte Weise an einen Starkstromkreis angeschlossen, während
das Kontaktpaar 5 an einen Steuerstromkreis angeschlossen ist. Die Kontaktbrücke 3
weist an ihren sich gegenüberliegenden Enden Gegenkontakte 6 und 7, die in den jeweiligen
Schaltstellungen mit den Kontaktpaaren 4 und 5 zusammenwirken.
[0022] Die Kontaktbrücke 3 wird im Gehäuse 2 über eine bistabile Schnappfederanordnung 8
gehalten. Die bistabile Schnappfederanordndung 8 bewirkt gleichermaßen, daß die Kontaktbrücke
3 mit ihren Gegenkontakten 6 bzw. 7 an jeweils einem Kontaktpaar 4 oder 5 anliegt.
[0023] Die Überführung der Kontaktbrücke 3 aus einer ersten Schaltstellung (vgl. Fig. 1)
in eine zweite Schaltstellung (vgl. Fig. 4) geschieht über einen Betätigungsstößel
9, der auf die Schnappfederanordnung 8 wirkt. Das eigentliche Umschalten der Kontaktbrücke
3 aus der ersten Schaltstellung in die zweite Schaltstellung wird zumindest in Normalfall
über die Schnappfederanordnung 8 bewirkt, ohne daß der Betätigungsstößel 9 direkt
an der Kontaktbrücke 3 angreifen würde.
[0024] Die Schnappfederanordnung 8 weist zwei sich in den Schaltstellungen geneigt gegenüberliegende
Kipphebel 10 und 11 auf. In einer Schaltstellung sind die Kipphebel 10 und 11 nach
oben geneigt, während sie in der anderen Schaltstellung nach unten geneigt sind.
[0025] Die Kipphebel 10 und 11 sind jeweils mit einem Ende 12 in einer gehäusefesten Lagerung
13 und mit dem gegenüberliegenden Ende 14 in einer in Hebelrichtung nachgiebigen Hebelhalterung
15 der Kontaktbrücke 3 gelagert. Die Kipphebel 10 und 11 werden durch eine an den
Hebelhalterungen 15 der Kontaktbrücke angreifende Schraubenzugfeder 16 gehalten. Die
gehäusefeste Lagerung 13 ist als gemeinsamer Lagerbock für die einander zugewandten
Enden 12 der beiden Kippstäbe 10 und 11 ausgebildet. Die voneinander abgewandten Enden
14 sind jeweils in einer Hebelhalterung 15 der Kontaktbrücke 3 gehalten. Die Schraubenzugfeder
16 erstreckt sich somit quer zum Betätigungsstößel 9, wobei die Federwindungen 17
unterhalb eines Druckvorsprunges 18 des Betätigungsstößels 9 liegen. Der Betätigungsstößel
9 wirkt direkt auf die Federwindungen 17 der Schraubenzugfeder.
[0026] Damit die Federwindungen 17 der Schraubenzugfeder 16 nicht von den Kipphebeln 10
und 11 behindert werden, ist in diesen jeweils eine Ausnehmung 19 für den Durchtritt
der Schraubenzugfeder 16 vorgesehen.
[0027] In dem Lagerbock 13 sind zur Lagerung der einander zugewandten Enden 12 der Kipphebel
10 und 11 sich zu den Kipphebeln him öffnende V-förmige Ausnehmungen 20 vorgesehen.
Die V-förmigen Ausnehmungen 20 grenzen mit ihrem Ausnehmungsgrund unmittelbar aneinander,
so daß die einander zugewandten Enden 12 der Kipphebel 10 und 11 praktisch einen gemeinsamen
Schwenkpunkt aufweisen.
[0028] Zur Ausbildung der Hebelhalterungen 15 an der Kontaktbrücke 3 ist auf der Kontaktbrücke
3 ein wannenförmiger Federstreifen 21 aufgebracht, an dessen freien, nach oben abstehenden
Enden die Stabhalterungen 15 ausgebildet sind. Die freien Enden des Federstreifens
21 sind so nach innen abgebogen, daß sie mit den aufrechtstehenden Schenkeln des Federstreifens
21 eine V-förmige Mulde bilden, in der die Enden 14 der Kipphebel 10 und 11 gelagert
sind.
[0029] Neben dem Druckvorsprung 18 weist der Betätigungsstößel 9 einen weiteren Stößelachse
S angeordneten, und dem Druckvorsprung 18 gegenüberliegenden Druckvorsprung 22 auf.
Die beiden Druckvorsprünge 18 und 22 sind so weit voneinander beabstandet, daß die
Schraubenzugfeder 16 mit ihren Federwindungen 17 mit Spiel dazwischen angeordnet ist.
[0030] Der Betätigungsstößel 9 ragt mit einem Handhabungsende 23 aus dem Gehäuse 2 des Schnappschaltelementes
1 heraus. An seinem anderen Ende ist der Betätigungsstößel 9 über eine Schraubendruckfeder
24 am Gehäuse abgestützt. Die Schraubendruckfeder 24 wirkt entgegen der Betätigungsrichtung
B des Betätigungsstößels 9. Die Kraft der Schraubendruckfeder 24 ist so bemessen,
daß die Kontaktbrücke 3 nach Loslassen des Betätigungsstößels 9 automatisch in die
in Fig. 1 dargestellte erste Schaltstellung zurückkehrt.
[0031] Der Betätigungsstößel 9 ist zweiteilig ausgebildet. Der eine Teil, der in der Zeichnung
obere Teil, umfaßt das Handhabungsende 23 und den Druckvorsprung 18. Der zweite Teil
umfaßt die Schraubendruckfeder 24 und den Druckvorsprung 22. Beide Teile des Betätigungsstößels
9 sind über Schenkel 25 bzw. 26 ineinandergesteckt, wobei die Schenkel 25 des oberen
Teils des Betätigungsstößels 9 die Schenkel 26 des unteren Teils des Betätigungsstößels
9 seitlich überragen. Die Schenkel 25 und 26 greifen über den gehäusefesten Lagerbock
13 herüber; sie können miteinander mittels Schnappverschlüssen verbunden sein, es
ist jedoch auch ausreichend, wenn die Schenkel 25 und 26 einfach ineinandergesteckt
sind, da die beiden Teile des Betätigungsstößels 9 durch die Schraubendruckfeder 24
zusammengehalten werden.
[0032] Die Kontaktbrücke 3 weist hinter den Schenkeln 26 jeweils einen seitlichen Absatz
27 auf, der unterhalb der freien Enden der Schenkel 25 liegt. Die freien Enden der
Schenkel 25 weisen Druckflächen 28 auf, die mit den seitlichen Absätzen 27 der Kontaktbrücke
3 zusammenwirken, um eine Zwangsumschaltung der Kontaktbrücke 3 vorzunehmen, wenn
die Gegenkontakte 6 an dem Kontaktpaar 4 durch Kontaktverschweißung hängenbleiben
und die Schnappfederanordnung 8 allein nicht in der Lage ist, ein Umschalten der Kontaktbrücke
3 zu bewirken (vgl. Fig. 3).
[0033] Aus Fig. 2 ist erkennbar, daß der Abstand a zwischen den Druckflächen 28 der freien
Enden der Schenkel 25 und der Kontaktbrücke 3 mindestens 0.5 mm beträgt, wenn sich
die Schnappfederanordnung 8 unmittelbar vor dem Umschlagen befindet.
[0034] Im folgenden wird die Wirkungsweise der Erfindung näher erläutert.
[0035] Ausgehend von der in Fig. 1 dargestellten ersten Schaltstellung, in der das Kontaktpaar
4 über die Kontaktbrücke 3 miteinander verbunden ist, so daß der Starkstromkreis geschlossen
ist, soll durch Bewegen des Betätigungsstößels 9 in Betätigungsrichtung B ein Umschalten
des Schnappelementes 1 bewirkt werden. Wird der Betätigungsstößel 9 in Betätigungsrichtung
B im Gehäuse verschoben, so geschieht dies gegen den Widerstand der Schraubendruckfeder
24. Nach einer kleinen Wegstrecke, berührt der Druckvorsprung 18 die Federwindungen
17 der Schraubenzugfeder 16. Dadurch wird die Schraubenzugfeder 16 in der Mitte durchgebogen
und nach unten gedrückt. Sobald die Wirkungslinie der Schraubenzugfeder 16, also etwa
deren Mittellinie in Höhe der einander zugewandten Enden 12 der Kipphebel 10 und 11
liegt, liegt die Kraftrichtung der Schraubenzugfeder genau in der Längsachse der beiden
Kipphebel 10 und 11. Diese Stellung ist in Fig. 2 gezeigt. Die Schnappfederanordnung
8 befindet sich nun an ihrer Umschaltstelle. Wird der Betätigungsstößel 9 geringfügig
weiter nach unten bewegt, so zieht die Schraubenzugfeder 16 die äußeren Enden 14 der
Kipphebel 10 und 11 schlagartig nach unten, so daß die Schnappfederanordnung 8 in
ihre zweite bistabile Lage gelangt, wodurch die Kontaktbrücke 3 in ihre zweite Schaltstellung
überführt wird (vgl. Fig. 4). Die Gegenkontakte 7 liegen nun an dem gehäusefesten
Kontaktpaar 5 des Steuerstromkreises an.
[0036] Wird der Betätigungsstößel 9 losgelassen, so sorgt die Schraubendruckfeder 24 dafür,
daß der Druckvorsprung 22 des Betätigungsstößels 9 von unten gegen die Windungen der
Schraubenzugfeder 16 drücken, wodurch die Schraubenzugfeder so weit nach oben bewegt
wird, bis wieder die Kraftlinie der Schraubenzugfeder 16 in der Längsachse der Kipphebel
10 und 11 liegt. Die Kipphebel 10 und 11 schnappen dann von unten nach oben um, wodurch
die Kontaktbrücke 3 nach oben in die erste Schaltstellung bewegt wird.
[0037] Dem Umschaltpunkt der Schnappfederanordnung 8 ist bei dem erfindungsgemäßen Schnappschaltelement
1 stets ein vorbestimmter Betätigungsweg des Betätigungsstößels 9 zugeordnet. Immer
dann, wenn der Betätigungsstößel 9 so weit ins Gehäuseinnere geschoben wird, daß die
Mittellinie der Schraubenzugfeder 16 über den Enden 12 der beiden Kipphebel 10 und
11 liegt, ist der Umschlagpunkt erreicht; bei einem weiteren Verschieben des Betätigungsstößels
9 springt die Schnappfederanordnung 8 in ihre andere stabile Stellung, wodurch die
Kontaktbrücke 3 in die zweite Schaltstellung gelangt. Hieraus wird deutlich, daß die
Lage des Schaltpunktes unabhängig ist von einem eventuellen Kontaktabbrand an dem
gehäusefesten Kontaktpaar 4 bzw. den zugehörigen Gegenkontakten 6 der Kontaktbrücke
3. Gleiches gilt für den Rückschaltpunkt (gehäusefestes Kontaktpaar 5 bzw. den zugehörigen
Gegenkontakten 7 der Kontaktbrücke 3).
[0038] Angenommen, die Gegenkontakte 6 verschweißen mit den Kontakten des Kontaktpaares
4, reicht die durch die Schnappfederanordnung 8 ausgeübte Kraft auf die Kontaktbrücke
3 nicht aus, die Kontaktbrücke 3 von der ersten in die zweite Schaltstellung zu bewegen.
Das bedeutet, daß die Schraubenzugfeder 16 durch den Druckvorsprung 18 des Betätigungsstößels
9 über den in Fig. 2 dargestellten Zustand hinaus weiter nach unten gedrückt werden
kann, ohne daß die Schnappfederanordnung 8 umschlägt (vgl. Fig. 3). Der Betätigungsstößel
9 läßt sich von dem in Fig. 2 gezeigten Zustand aus um den Betrag a weiter nach unten
verschieben, bis die Druckflächen 28 an den freien Enden der Schenkel 25 auf den seitlichen
Absätzen 27 der Kontaktbrücke 3 aufliegen. Dieser Zustand ist in Fig. 3 dargestellt.
Wird der Betätigungsstößel 9 weiter nach unten gedrückt, so wirkt die Kraft unmittelbar
über die Schenkel 25 auf die Kontaktbrücke 3. Somit ist es möglich, die Gegenkontakte
6 von dem gehäusefesten Kontaktpaar 4 durch die unmittelbar auf die Kontaktbrücke
3 aufgebrachte Stößelkraft loszureißen. Nachdem die Kontakte 6 von dem Kontaktpaar
4 getrennt sind, springt die Schnappfederanordnung 8 um, so daß das Schnappschaltelement
1 die in Fig. 4 dargestellte Lage einnimmt.
[0039] Aus obiger Beschreibung wird deutlich, daß die Zwangsumschaltung des Schnappschaltelementes
aus der ersten Schaltstellung der Kontaktbrücke 3 in die zweite Schaltstellung ohne
irgendwelche Übersetzungshebel erfolgen kann, da die Schnappfederanordnung 8 so ausgebildet
ist, daß die Betätigungsrichtung B des Betätigungsstößels 9 der Umschaltrichtung der
Kontaktbrücke 3 aus der ersten Schaltstellung (vgl. Fig. 1) in die zweite Schaltstellung
(vgl. Fig. 4) entspricht.
1. Schnappschaltelement mit einem Gehäuse und mit einer zwischen zwei gehäusefesten
Kontaktpaaren in zwei Schaltstellungen beweglichen Kontaktbrücke, die über eine bistabile
Schnappfederanordnung in jeweils einer Schaltstellung gehalten ist, und die durch
einen auf die Schnappfederanordnung wirkenden, im Gehäuse geführten Betätigungsstößel
von der einen Schaltstellung in die andere Schaltstellung überführbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schnappfederanordndung (8) zwei sich in den Schaltstellungen geneigt gegenüberliegende
Kipphebel (10, 11) aufweist, die jeweils mit einem Ende (12) in einer gehäusefesten
Lagerung (13) und mit dem gegenüberliegenden Ende (14) in einer in Hebelrichtung nachgiebigen
Hebelhalterung (15) der Kontaktbrücke (3) gelagert sind, wobei die Kipphebel (10,
11) durch eine an den Hebelhalterungen (15) der Kontaktbrücke (3) angreifende Feder
(16) gehalten sind, und daß der Betätigungsstößel (9) zum Umschalten der Kontaktbrücke
(3) auf die Feder (16) wirkt.
2. Schnappschaltelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einander
zugewandten Enden (12) der beiden Kipphebel (10, 11) in einem gehäusefesten Lagerbock
(13) gelagert sind, der im Bereich der Mitte der Kontaktbrücke (3) angeordnet ist,
und daß die Feder (16) als eine die voneinander abgewandten Enden (14) der Kipphebel
(10, 11) ergreifende Schraubenzugfeder ausgebildet ist.
3. Schnappschaltelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerbock
(13) zwei, sich jeweils zu den Kipphebeln (10, 11) öffnende, V-förmige Ausnehmungen
(20) aufweist.
4. Schnappschaltelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die V-förmigen Ausnehmungen (20) mit ihrem Grund unmittelbar aneinander angrenzend
in dem Lagerbock (13) ausgebildet sind.
5. Schnappschaltelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Kontaktbrücke (3) ein wannenförmiger Federstreifen (21) angebracht ist,
an dessen freien Enden die Hebelhalterungen (15) ausgebildet sind.
6. Schnappschaltelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hebelhalterungen (15) an den freien Enden des wannenförmigen Federstreifens
(21) sich zu den Enden der Kipphebel (10, 11) V-förmig öffnend ausgebildet sind.
7. Schnappschaltelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Betätigungsstößel (9) zwei in Stößelachse angeordnete und sich gegenüberliegende,
die Feder (16) zwischen sich einschließende Druckvorsprünge (18, 22) aufweist.
8. Schnappschaltelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand der Druckvorsprünge (18, 22) voneinander geringfügig größer ist als
der Windungsdurchmesser der Schraubenzugfeder (16).
9. Schnappschaltelement nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Betätigungsstößel (9) mit einem Handhabungsende (23) aus dem Gehäuse (2) hervorragt.
10. Schnappschaltelement nach einem Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das andere Ende des Betätigungsstößels (9) über eine Druckfeder (24) entgegen der
Betätigungsrichtung (B) des Stößels (9) am Gehäuse (2) abgestützt ist.
11. Schnappschaltelement nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Betätigungsstößel (9) zweiteilig ausgebildet ist, wobei jeweils ein Teil des
Stößels einen Druckvorsprung (18 bzw. 22) aufweist.
12. Schnappschaltelement nach einem der Ansprüche 1 bis 11, mit einer mit dem Betätigungsstößel
(9) verbundenen Einrichtung zur Zwangsumschaltung der Kontaktbrücke aus einer ersten
in eine zweite Schaltstellung, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnappfederanordnung
(8) so ausgebildet ist, daß die Betätigungsrichtung (B) des Betätigungsstößels (9)
mit der Umschaltrichtung der Kontaktbrücke (3) übereinstimmt und daß der Betätigungsstößel
(9) eine der Kontaktbrücke (3) zugewandte Druckfläche (28) aufweist, die beim Verschieben
des Betätigungsstößels (9) an der Kontaktbrücke (3) zur Anlage kommt, wenn die Kontaktbrücke
(3) in der ersten Schaltstellung (vgl. Fig. 1) hängenbleibt.
13. Schnappschaltelement nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
(a) der Druckflächen (28) des Betätigungsstößels (9) in Umschaltstellung (vgl. Fig.
2) der bistabilen Schnappfederanordnung (8) zu der Kontaktbrücke (3) mindestens 0,5
mm beträgt.