[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Betonteilen der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art. Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine
Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
[0002] Bei einem bekannten Verfahren dieser Art ist es möglich, nach der Methode der senkenden
Form bzw. des steigenden Kerns Betonrohre, auch Stahlbetonrohre, die mit einem Bewehrungskorb
versehen sind, herzustellen. Wird hier nach der Methode des steigenden Kerns gearbeitet,
sind außerordentlich tiefe Gruben notwendig. Wird statt dessen nach der Methode der
senkenden Form gearbeitet, so wird in bekannter Weise das Betonmaterial von einer
oben befindlichen und feststehenden Beschickungseinrichtung von oben her in den oben
offenen Formraum eingeworfen. Da bei der Methode der senkenden Form der Formmantel
stetig weiter nach unten und über den Formkern bewegt wird, vergrößert sich somit
ständig der Abstand zwischen dem oberen Formmantelende und der Beschickungseinrichtung,
so daß um so mehr die Gefahr besteht, daß herabfallendes Betonmaterial zu allen Seiten
wegspritzt und die Maschine und sonstigen Teile verunreinigt und Anlaß zu Störungen
ist.
[0003] Ist der Formraum vollständig gefüllt, so muß von Hand überschüssiges Betonmaterial
entfernt werden, da maschinell keine Möglichkeit dafür besteht, auch nicht zur Glättung
des oberen Endes des Betonteiles. Bei der Rohrherstellung mittels radialer Preßeinrichtung
wird auch das obere Rohrende durch radiales Pressen und Verdichten geformt, was sich
als unzulänglich erwiesen hat. Insgesamt haben sich folgende Schwierigkeiten ergeben.
Will man Stahlbetonrohre herstellen, besteht z. B.das Problem, daß bereits beim Füllvorgang
sich eingefülltes Betonmterial im Bewehrungskorb verfängt und sofort verdichtet wird,
so daß sich innerhalb des Betonteiles Hohlräume bilden und ein gleichmäßiges Befüllen
und Verdichten nicht gewährleistet ist. Wenn die Form ganz gefüllt ist und durch Vibration
eine weitere Verdichtung erfolgt, kann dies zu Spannungen im Bewehrungskorb führen,
weil das Betonmaterial den Bewehrungskorb nach unten ziehen will. Derartige Spannungen
können bei nachfolgender Entschalung zu Rißbildungen führen. Außerdem dann es vorkommen,
daß die Bewehrungsdrähte des Bewehrungskorbes unterseitig nicht auf Betonmaterial
aufliegen, sondern statt dessen hohl liegen. Ein weiterer schwerwiegender Nachteil
liegt darin, daß aufgrund von Kreisschwingungen eines Rüttlers ein Verdrehen des
Bewehrungskorbes geschieht, so daß zwischen Bewehrungskorb und Betonmaterial des
geformten Betonteiles Spannungen auftreten, die bei nachfolgender Entschalung zu Rißbildungen
und außerdem zu krummen Betonteilen, z. B. Rohren, führen können. Auch durch hydraulisches
Einpressen mit gleichzeitiger Vibration eines oberen Formringes und dadurch eingebrachte
zusätzliche Preßkräfte können zusätzliche Spannungen im Bewehrungskorb entstehen,
die sich nach dem Entformen abbauen und ebenfalls zu Rissen und Beschädigungen führen
können.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierte
Verfahren so zu gestalten, daß die Gefahr etwaiger Rißbildungen hergestellter Betonteile
insbesondere beim und nach dem Entschalen zumindest weitestgehend gebannt ist.
[0005] Die Aufgabe ist bei einem Verfahren der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten
Art gemäß der Erfindung durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Verfahrensmerkmale hierzu ergeben sich aus den Ansprüchen 2 -
8. Da während des Füll- und Verdichtungsvorganges die gesamte Beschickungseinrichtung
zusammen mit der Bewegung des Formmantels nach unten bewegt wird, verbleibt die Beschickungseinrichtung
und somit die Beschickungsstelle relative zum Formmantel immer an gleicher Stelle
und dabei dicht oberhalb der oberen Formmantelöffnung. Somit ist der Gefahr entgegengewirkt,
daß beim Beschicken etwaiges Betonmaterial in Bereiche außerhalb des Formmantels spritzen
kann und daher im Formraum fehlt und zu nur unzulänglicher Formfüllung führen kann
mit allen daraus resultierenden Nachteilen. Der Gefahr unzulänglicher Formfüllung,
insbesondere bei der Herstellung von mit Bewehrungskörben armierten Betonteilen,
ist somit schon dadurch vorgebeugt. Zugleich ist erreicht, daß eingefülltes Betonmaterial
sich im Füllbereich gleichmäßiger und somit besser verteilt und auch dadurch eine
gleichmäßigere, homogenere Formfüllung erzielt wird. Von Vorteil ist ferner, daß einer
Verunreinigung der Maschine und des benachbarten Umgebungsbereiches durch etwaiges
herausspritzendes Betonmaterial vorgebeugt ist und auch dadurch ein störungsfreier
Betrieb und Verfahrensablauf gewährleistet ist. Aufgrund der geringen Fallhöhe des
Betonmateriales ergibt sich dafür eine kürzere Fallzeit. Diese hat den Vorteil verkürzter
Zeiten und einfacherer sowie präziserer Steuerung des Maschinenbetriebes. Beim erfindungsgemäßen
Verfahren werden auf das eingefüllte Betonmaterial möglichst keine Kräfte in Umfangsrichtung
ausgeübt. Durch Herabfahren und Eindrücken des oberen Formringes in den Formraum wird
einerseits die Sollänge des Betonteiles in reproduzierbarer Weise bestimmt und andererseits
ein präzis ausgeformtes Ende, insbesondere Spitzende, erreicht, wobei auch hier ein
homogenes Gefüge erreichbar ist,da die Formgebung durch axiales Eindrücken und nicht
durch Radialverdichtung von innen nach außen erfolgt. Von Vorteil ist ferner, daß
mittels des oberen Formringes beim Entformen das hergestellte Betonteil belastet bleibt
und der obere Formring als Niederhalter dabei dient, so daß ein zuverlässiger, störungsfreier
Entschalungsvorgang ermöglicht ist und der Gefahr vorgebeugt ist, daß der gefertigte
Betonteil, z. B. ein gefertigtes Rohr, Schaden nimmt, z. B. reißt oder im Bereich
des geformten Endes, z. B. Spitzendes, beschädigt wird. Das Verfahren gemäß der
Erfindung schafft im übrigen die Voraussetzungen dafür, die zur Durchführung dieses
Verfahrens bestimmten Einrichtungen so zu gestalten, daß diese außerordentlich vielseitig
sind und die Herstellung nahezu aller Produkte für den gesamten Tiefbau im automatischen
Prozeß ermöglichen. Dies gilt sowohl für unbewehrte Betonteile, z. B. Betonrohre,
als auch für Stahlbetonteile, z. B. Stahlbetonrohre, die mit Bewehrungskorb versehen
sind. Auch ist wie üblich bei zusammengefahrener Form die Fertigung von Schächten,
Konen, Rohren od.dgl. Betonteilen, auch mit Einsatzteilen, z.B. Steigeisen, Innenauskleidung
od.dgl., möglich.
[0006] Eine erfindungsgemäße Einrichtung, die die Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung
ermöglicht, ist in Anspruch 9 gekennzeichnet. Vorteilhafte Weiterbildungen dieser
Einrichtung ergeben sich aus den Anspruüchen 10 - 18. Die erfindungsgemäße Einrichtung
eignet sich für die Herstellung praktisch sämtlicher Produkte für den Teifbau, die
im automatischen Prozeß hergestellt werden können. So lassen sich damit z. B. Schachtringe,
Schachthälse, Kleinrohre z. B. bis 1000 mm Bauhöhe, Rohre bis 2500 mm Bauhöhe, Straßenabläufe,
Rechteckelemente od. dgl. herstellen, wobei auch Stahlbetonrohre mit Bewehrungskörben
herstellbar sind. Die Einrichtung ermöglicht eine gleichmäßige Füllung des Formraumes
mit Betonmaterial und somit ein gleichmäßiges Gefüge, wobei auch bei Stahlbetonteilen
etwaige Hohlräume zwischen Beton und Bewehrungskorb vermieden sind. Auch der Gefahr
etwaiger entstehender Spannungen zwischen Bewehrungskorb und übrigem Beton ist vorgebeugt.
Insgesamt ist die Gefahr der Entstehung etwaiger Risse beim Entschalen gebannt.
[0007] Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Einrichtung, die mindestens eine radiale
Preßeinrichtung aufweist, mittels der das eingefüllte Betonmaterial in Radialrichtung
zum Formmantel hin verdichtet wird. Bekannt ist eine Preßeinrichtung für eine Form
ohne Formkern nur mit Formmantel, die einen unteren zylindrischen Glättkolben und
über diesem einzelne in Umfangsrichtung in gleichen Winkelabständen voneinander angeordnete
Rollen aufweist, die um lotrechte Achsen drehbar sind. Die Rollen fungieren als Preßrollen.
Zunächst wurde der gesamte Rollenkopf von einer einzigen Welle angetrieben. Es ergab
sich der große Nachteil, daß hierdurch starke Drehmomente auf das Betonmaterial und
insbesondere bei der Herstellung von Stahlbetonteilen auf eingelegte Bewehrungskörbe
ausgeübt wurden. Deswegen wurde der Rollenkopf in einen gegenläufigen Rollenkopf
geändert, bei dem die Drehbewegung des Glättkolbens und des übrigen Teils des Rollenkopfes
gegenläufig sind. Dies hat zu einer gewissen Reduzierung ausgeübter Drehmomente geführt.
Dennoch läßt sich dadurch eine Verdrehung eingelegter Bewehrungskörbe nicht ausschließen.
Nachteilig ist ferner ein hoher Verschleiß an den Rollen, die zudem häufig der Reinigung
bedürfen und störanfällig sind, da sich zwischen diesen Beton festsetzen kann. Schwierig
ist außerdem die Abdichtung der einzelnen Rollenlager. Wegen hohem Verschleiß und
großer Reibung benötigt der gesamte Rollenkopf eine sehr große Antriebsleistung, weswegen
aufwendige Antriebsmotoren mit hoher Leistungsaufnahme benötigt werden. Dies führt
zu hohem Gewichts- und großem Kostenaufwand. Kompliziert ist im übrigen die Steuerung
für den gegenläufigen Rollenkopf.
[0008] All die Nachteile sind erfindungsgemäß bei einer Einrichtung nach Anspruch 19 durch
die Merkmale im Kennzeichnungsteil dieses Anspruchs vermieden. Weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen hierzu ergeben sich aus den Ansprüchen 20 bis 46.
[0009] Der erfindungsgemäße Preßkopf kann am oberen Ende eines Formkernes z.B. auswechselbar,
angebracht sein oder er wird statt eines Rollenkopfes am Glättkolben angebracht, der
dann als "Formkern" oder zumindest als Formkernteil zu verstehen ist. Soweit nachstehend
jeweils von "Formkern" die Rede ist, soll damit auch diese Version und ein Formkernteil
oder eine ähnliche Abstützung umfaßt sein. Er wird über die Exzenterwelle in eine
umlaufende Radialpreßbewegung versetzt, wobei sich jedoch der Ring selbst nicht dreht,
sondern eine Relativdrehung zwischen der Exzenterwelle und dem Ring aufgrund der Lager
erreicht ist. Allein der oberseitige Verteiler wird mitgedreht, der zugeführtes Betonmaterial
gleichmäßig nach außen fördert und gleichmäßig verteilt, so daß der radiale Preßkopf
ständig das Betonmaterial verdichten kann. In das herzustellende Betonteil wird hierbei
keinerlei Drehmoment eingeleitet. Dadurch sind etwaige Verspannungen und insbesondere
Verdrehungen eingelegter Bewehrungskörbe vermieden. Es erfolgt eine ausnahmslos radiale
Preßbewegung ohne Drehmomenteinleitung in das Betonmaterial. Die Erfindung führt
überdies zu geringem Verschleiß, geringer benötigter Antriebsleistung und geringem
Aufwand. Der Preßkopf benötigt lediglich ein einziges zentrales Lager, wodurch der
Lageraufwand ebenfalls wesentlich reduziert ist. Das Lager ist geschützt im Inneren
des Preßkopfes enthalten und somit keiner Gefahr einer Verschmutzung oder Beschädigung
von außen her ausgesetzt. Dabei versteht es sich, daß der erfindungsgemäße Preßkopf
entweder Teil eines Formkerns sein kann oder statt dessen als separates Element an
einem anderen Formkern gegen eine dort vorhandene Einrichtung ausgetauscht werden
kann. Da die radiale Preßwirkung durch den Preßkopf bereits für die Verdichtung des
Betonmaterials ausreichend sein kann, bedarf es prinzipiell keines zusätzlichen Rüttlers
für die Form, also auch keines zentralen Rüttlers im Formkern.
[0010] Durch die Merkmale in den Ansprüchen 42 bis 46 werden folgende besondere Vorteile
erreicht. Der z.B. über einen Rüttler in Schwingungen versetzte Formkern schwingt
dabei mit relativ hoher Frequenz und kleiner Schwingungsweite z.B. inder Größenordnung
von 1 - 4 mm. Der Preßkopf hingegen schwingt mit niedriger Frequenz, z.B. in der
Größenordnung von 100 - 800 Schwingungen pro Minute, und dabei mit größerer Schwingungsweite,
z.B. zwischen 10 und 15 mm. Durch die elastische Lagereinrichtung, z.B. das mindestens
eine Gummilager, zwischen dem Formkern und dem Preßkopf wird diese unterschiedliche
Schwingungsweite möglich und eine gegenseitige Beeinflussung beider Teile gering gehalten.
Die Drehrichtung des Rüttlers am Formkern und des Unwuchtarmes des Preßkopfes wird
auch hier vorzugsweise gegenläufig gewählt, wodurch einer etwaigen Drehmomenteinleitung
zusätzlich entgegengewirkt ist. Aufgrund der niedrigen Drehzahl für den Antrieb des
Unwuchtarmes kann mit der gleichen Welle auch die Verteileinrichtung angetrieben werden.
Durch die elastische Lagereinrichtung zwischen Preßkopf und Formkern ist im übrigen
eine sehr gute Abdichtung geschaffen. Durch die Merkmale der Ansprüche 44 bis 46
ist zusätzlich der Verschleiß der Verteilvorrichtung reduziert. Gesteigert wird diese
Wirkung noch durch die Merkmale der Ansprüche 29 bis 33.
[0011] Weitere Einzelheiten und Vorteil der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung.
[0012] Der vollständige Wortlaut der Ansprüche ist vorstehend allein zur Vermeidung unnötiger
Wiederholungen nicht wiedergegeben, sondern statt dessen lediglich durch Nennung der
Anspruchsnummern darauf Bezug genommen, wodurch jedoch alle diese Anspruchsmerkmale
als an dieser Stelle ausdrücklich und erfindungswesentlich offenbart zu gelten haben.
Dabei sind alle in der vorstehenden und folgenden Beschriebung erwähnten Merkmale
sowie auch die allein aus der Zeichnung entnehmbaren Merkmale weitere Bestandteile
der Erfindung, auch wenn sie nicht besonders hervorgehoben und insbesondere nicht
in den Ansprüchen erwähnt sind.
[0013] Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1, 2 und 3 jeweils eine schematische Seitenansicht mit teilweisem senktrechten
Schnitt einer Einrichtung zur Herstellung von Betonteilen in verschiedenen Verfahrensstadien,
Fig. 4 eine Seitenansicht mit teilweisem schematischen Schnitt eines Teiles eines
Formkernes mit oberseitiger radialer Preßeinrichtung, gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 5 eine Draufsicht des Formkernes mit Preßeinrichtung in Fig. 4,
Fig. 6 einen schematischen Schnitt etwa entsprechend demjenigen in Fig. 4 eines Formkernes
mit einer oberseitigen Preßeinrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
Fig. 7 einen schematischen Schnitt mit teilweiser Seitenansicht etwa entsprechend
demjenigen in Fig. 4 und 6 eines dritten Ausführungsbeispieles,
Fig. 8 einen schematischen Schnitt etwa entsprechend demjenigen in Fig. 4 eines vierten
Ausführungsbeispieles,
Fig. 9 eine schematische Seitenansicht mit teilweisem Schnitt des oberen Endes eines
Formkernes mit Preßeinrichtung gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel,
Fig. 10 eine schematische Ansicht etwa entsprechend Fig. 1 eines sechsten Ausführungsbeispieles,
Fig. 11 eine schematische Ansicht etwa entsprechend Fig. 4 eines siebten Ausführungsbeispieles,
Fig. 12 eine Draufsicht des Formkernes in Fig. 11.
[0014] In Fig. 1 - 3 ist lediglich schematisch eine Einrichtung 10 gezeigt, die zur Herstellung
von Betonteilen 11 dient, die beim gezeigten Ausführungsbeispiel aus Betonrohren bestehen,
die mit einem Bewehrungskorb 12 aus Draht versehen sind. Es versteht sich, daß statt
derartiger Stahlbetonrohre bei Weglassen der Bewehrungskörbe 12 auch andere Betonrohre
und im übrigen auch anders geartete Betonteile 11, z. B. Hof- oder Straßenabläufe,
Schachtringe, Schachthälse od.dgl., mittels dieser Einrichtung 10 hergestellt werden
können. Die Einrichtung 10 ist hier als Unterflurmaschine ausgebildet, die eine eingesenkte
Grube 13 aufweist. Zur Herstellung der Betonteile 11 dient jeweils mindestens eine
Form, die einen Formkern 14 und einen Formmantel 15 aufweist, der dem Formkern 14
mit radialem Abstand unter Bildung eines Formraumes 16 dazwischen umgibt. Der Formkern
14 ist als sogenannter Rüttelkern ausgebildet. Er hat etwa Hutform und ist auf einem
zentralen Rüttler 17 aufgesetzt, der an einem unterseitigen Träger 18 fest angebracht
ist, der seinerseits z.B. ortsfest gehalten ist. Der Rüttler 17 ragt in das Innere
des Formkernes 14 hinein und erstreckt sich zumindest etwa bis zum oberen Endbereich
des Formkernes 14. An diesem Ende ist der Formkern 14 mittels einer angedeuteten Aufnahme
mit Spanneinrichtung 19 fest, jedoch zu Auswechselzwecken lösbar, am Rüttler 17 gehalten.
Am oberen Ende ist der Formkern 14 mit einer hier nur schematisch angedeuteten radialen
Preßeinrichtung 20 versehen, die Teil des Formkerns 14 ist und später noch näher
erläutert wird.
[0015] An einer vertikalen, nur schematisch gezeigten Führung 21, die z. B. Teil des Maschinenrahmens
ist, ist eine schematisch angedeutete Ausstoßvorrichtung 22 in vertikaler Richtung
verschiebbar und beweglich gehalten und geführt. Die Ausstoßvorrichtung 22 weist
hierzu einen Schlitten 23 auf, der entlang der Führung 21 verschiebbar ist. Die Ausstoßvorrichtung
22 hat in Seitenansicht z.B. etwa L-Form. Sie trägt z. B. einen unteren Maschinentisch
24, der an die Form für den herzustellenden Betonteil 11 angepaßt ist und hier z.
B. aus einer Bodenplatte mit zentraler Öffnung 25 darin besteht, die zumindest geringfügig
größer als der Außendurchmesser des Formkernes 14 ist, der diese durchsetzen kann.
Der Maschinentisch 24 ist als Auflage für einen darauf auflegbaren und abgestützen
unteren Bodenring 26 (Untermuffe) ausgebildet. Der untere Bodenring 26 ist Bestandteil
der Form. Er ist mittels einer vertikalen Abstützung 27 am Maschinentisch 24 und
dabei in Abstand oberhalb dieses abgestützt. Der untere Bodenring 26 dient zur Formgebung
und Ausformung des unteren Rohrendes des herzustellenden Betonteils 11, das hier am
unteren Ende Glockenform hat, wobei das stirnseitige und nach innen gezogene Ende
dieser Glocke durch die Form des Bodenringes 26 in üblicher Weise geformt wird.
[0016] Die Ausstoßvorrichtung 22 ist ihrerseits mit einer schematisch angedeuteten vertikalen
Führung 28 versehen, entlang der der Formmantel 15 vertikal auf und ab verschiebbar
ist. Hierzu ist der Formmantel 15 an einem Schlitten 29 gehalten, der seinerseits
entlang der Führung 28 verschiebbar und beweglich gehalten und geführt ist.
[0017] Die Ausstoßvorrichtung 22 reicht mit ihrer vertikalen Führung 28 relativ weit nach
oben, wobei an deren oberem Ende mittels eines Armes 30 ein in vertikaler Richtung
arbeitender Translationsabtrieb 31, z. B. ein Preßzylinder, gehalten ist, an dessen
herausragender Kolbenstange 32 ein Teller 33 angebracht ist. Der Teller 33 trägt
einen oberen Formring 34, der zur Formgebung des oberen Endes des zu formenden Betonteiles
11, z. B. des Spitzendes des Rohres, dient. Mittels des Translationsantriebs 31 ist
der obere Formring 34 in vertikaler Richtung und in Richtung auf den Formraum 16 bewegbar
sowie gegensinnig dazu anhebbar. Außerdem ist der obere Formring 34 mittels dieser
Anordnung um die Achse des Translationsantriebes 31 auch noch drehbetätigbar, und
hierbei z. B. mit wechselnder Drehrichtung hin und her drehbar.
[0018] Die Einrichtung 10 ist weiterhin mit zumindest einer Beschickungseinrichtung 35
versehen, die hier ebenfalls nur schematisch angedeutet ist. Die Beschickungseinrichtung
35 weist einen Betonbehälter 36 und unterhalb dieses zumindest eine Transportvorrichtung
37, z. B.ein Transportband, für das Betonmaterial auf. Die Transportvorrichtung 37
ist quer zur Form, in der der Betonteil 11 gefertigt wird, ausgerichtet und in dieser
Richtung gemäß Pfeil 38 mittels eines nicht weiter gezeigten Antriebs vor und zurück
bewegbar. Die mindestens eine Transportvorrichtung 37 weist etwa dort, wo das Betonmaterial
von der Transportvorrichtung 37 etwa im freien Fall gemäß Fig. 2 abgegeben wird, unterseitig
eine Abstreifvorrichtung 39 z. B. in Form eines Abstreifringes auf. Die gesamte Beschickungseinrichtung
35 ist relativ zum örtlich stehenden Formkern 14 an einer sich etwa parallel zur Längsmittelachse
des Formkernes 14 erstreckenden, vorzugsweise etwa vertikalen, Führung verschiebbar
und beweglich gehalten und geführt, wobei diese Führung hier durch die Führung 21
als Teil des Maschinenrahmens gebildet ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die
Beschickungseinrichtung 35 an der Ausstoßvorrichtung 22 befestigt, die ihrerseits
mittels des Schlittens 23 an der Führung 21 verschiebbar und beweglich gehalten und
geführt ist.
[0019] Bei einem anderen, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel dagegen ist für die Führung,
insbesondere Vertikalführung, der Beschickungsvorrichtung 35 eine eigene Führung und
z.B.am Maschinenrahmen vorgesehen. Die Beschickungseinrichtung 35 ist dann mit einem
Schlitten versehen, mittels dessen sie unmittelbar an dieser Führung geführt ist.
Die Betätigung dieses Schlittens erfolgt über eine Antriebseinrichtung, z.B. einen
druckmittelbetriebenen, insbesondere hydraulischen, Antrieb.
[0020] Die beschriebene Einrichtung 10 ermöglicht eine Verfahrens- und Herstellungsweise,
die wie folgt beschrieben ist.
[0021] In einem Vorstadium vor demjenigen gemäß Fig. 1 ist der Schlitten 29 mit dem Formmantel
15 entlang der Führung 28, die Teil der Ausstoßvorrichtung 22 ist, in eine nicht gezeigte
Position ganz nach oben verfahren, die den Abtransport des zuvor gefertigten Betonteiles
11 ermöglicht hat. Der Schlitten 29 mit Formmantel 15 verbleibt zunächst in dieser
ganz hochgefahrenen Position. Zunächst wird auf dem unteren Maschinentisch 24, insbesondere
dessen Ausstoßplatte, von Hand oder insbesondere im automatischen Prozeß und mittels
geeigneter automatischer Vorrichtungen ein unterer Bodenring 26 mit darauf sitzendem
Bewehrungskorb 12 abgesetzt. Dabei ist davon ausgegangen, daß in diesem Zyklus ein
Betonteil 11 gefertigt werden soll. Werden statt dessen mehrere gleichartige oder
verschiedenartige oder verschieden große Betonteile gleichzeitig in Mehrfachfertigung
produziert, so wird die entsprechende Anzahl unterer Bodenringe 26 mit darauf sitzenden
Bewehrungskörben 12, soweit diese notwendig sind, auf der Ausstoßplatte 24 abgesetzt.
Anschließend daran wird der Antrieb des Schlittens 29 mit Formmantel 15 betätigt,
der längs der Führung 28 nach unten fährt, wobei der Formmantel 15 in die in Fig.
1 gezeigte Stellung nach unten bewegt wird, bis er sich z. B. auf den unteren Bodenring
26 aufsetzt oder diesen in Endstellung außen umgreift. Bei dieser Abwärtsbewegung
des Formmantels 15 verbleibt die Ausstoßvorrichtung 22 nach wie vor in der Position
gemäß Fig. 1.
[0022] Ausgehend von dieser Position gemäß Fig. 1 wird nun der Antriebs für den Schlitten
23 der Ausstoßvorrichtung 22 aktiviert, so daß die Ausstoßvorrichtung 22 mittels ihres
Schlittens 23 entlang der Führung 21 und dabei zusammen mit dem Schlitten 29 und dem
Formmantel 15 daran soweit nach unten fährt, daß das obere Ende des Formkernes 14
mit dortiger Preßeinrichtung 20 in die innere Öffnung des unteren Bodenringes 26
und den Formmantel 15 von unten hineinragt. Daraufhin wird die Beschickungseinrichtung
35 aktiviert. Die mindestens eine Transporteinrichtung 37 hat sich bis dahin, abweichend
von der Position gemäß Fig. 1, in der zurückgezogenen Stellung befunden. Beim Aktivieren
der Beschickungseinrichtung 35 fährt nun deren Transportvorrichtung 37 in Fig. 2
in Pfeilrichtung 38 nach rechts vor und über den nach oben offenen Formraum 16. Über
die Transportvorrichtung 37 wird aus dem Betonbehälter 36 abgegebener Beton 40 nun
von ober her in den Formraum 16 eingefüllt. Gleichzeitig damit wird der zentrale Rüttler
17 eingeschaltet und außerdem die Preßeinrichtung 20 gestartet. Dadurch wird erreicht,
daß der jeweils auf das obere Ende des Formkernes 14 auftreffende Beton 40 im Formraum
16 in Radialrichtung nach außen bewegt und verdichtet wird. Dabei wird nach der Methode
der senkenden Form gearbeitet. Sobald bei Beginn dieses Zyklus, bei dem der Formraum
16 zunächst im Bereich oberhalb des unteren Bodenrings 26 gefüllt wird, der Beton
40 im Bereich der unteren Glocke und des Bodenringes 26 verdichtet ist, wird die
gesamte Ausstoßvorrichtung 22 mitsamt dem Schlitten 29 und daran gehaltenen Formmantel
15 und ferner mitsamt der daran gehaltenen Beschickungseinrichtung 35 in vertikaler
Richtung entlang der Führung 21 mit vorzugsweise konstanter Geschwindigkeit nach
unten bewegt bei weiterhin ständigem Einfüllen von Beton 40 mittels der Transportvorrichtung
37. Die mittels der Beschickungseinrichtung 35 einzufüllende Menge an Beton 40 wird
dabei in Abhängigkeit von Leistungsgrößen, z. B. der Preßeinrichtung 20, gesteuert,
z. B. in Abhängigkeit vom Drehmoment der Preßeinrichtung 20. Dieses Drehmoment kann
z. B. über die Leistungsaufnahme von Antriebsaggregaten oder Druckmittel, z. B. Druckflüssigkeit,
der Preßeinrichtung 20 gemessen werden. Analog zu diesen Werten wird die Transportvorrichtung
37 stufenlos gesteuert und darüber die jeweils erforderliche Menge an Beton 40 eingefüllt.
Das Verfahren nimmt seinen Fortgang in dieser Weise, wobei die Ausstoßvorrichtung
22 komplett mitsamt dem Schlitten 29 und Formmantel 15 sowie der Beschickungseinrichtung
35 mit konstanter Geschwindigkeit weiter nach unten bewegt wird. Ist dabei das obere
Ende des Formkernes 14, insbesondere die dortige Preßeinrichtung 20, etwa bündig mit
der Oberkante des Formmantels 15, so wird diese Abwärtsbewegung der Ausstoßvorrichtung
22 gestoppt, ebenso wie der Füllvorgang der Transportvorrichtung 37. Die Transportvorrichtung
37 wird statt dessen in Pfeilrichtung 38 und in Fig. 1 - 3 nach links zurückbewegt,
wobei die Abstreifvorrichtung 39 in Form z. B. eines unterseitigen Abstreifringes
den überschüssigen Beton 40 am oberen Ende der Form abstreift.
[0023] Anschließend wird mittels des Translationsantriebs 31 der obere Formring 34 von oben
her nach unten und in den Formraum 16 hineinbewegt, bis der obere Formring 34 eine
festgelegte Höhe innerhalb des Formmantels 15 einnimmt. Bei Erreichen dieser Stellung
wird der Translationsantrieb 31 gestoppt und diese Position gehalten. Gleichzeitig
wird der obere Formring 34 um die Längsmittelachse in eine z. B. hin und hergehende
Drehbewegung versetzt. Nun wird die Ausstoßvorrichtung 22 mitsamt dem Schlitten 29
und dem Formmantel 15 und mit dem oberen Formring 34 daran langsam nach unten bewegt,
wobei sich der obere Formring 34 weiter nach unten und in den Formraum 16 hineinbewegt.
Bei dieser Bewegung wird das obere Ende des Betonteiles 11 geformt, beim Beispiel
des gezeigten Betonrohres z. B. dessen Spitzende. Dabei wird die Rohrlänge durch
die Position des oberen Formringes 34 vorgegeben, die bei jedem Arbeitstakt konstant
ist, weil der obere Formring 34 keinen Preßvorgang ausübt, sondern lediglich eine
Materialverschiebung vornimmt. Erst am Ende dieses Vorganges werden der zentrale
Rüttler 17 und ferner die radiale Preßeinrichtung 22 abgeschaltet. Zum Entformen
kann wahlweise z. B. zuerst der Schlitten 29 mit Formmantel 15 nach oben fahren, wobei
nach wie vor der obere Formring 34 als Gegenhaltung auf dem gefertigten Betonteil
11 verbleibt und als Niederhalter wirksam ist. Dies ermöglicht einen zuverlässigen
Entschalungsvorgang, ohne daß die Gefahr besteht, daß der gefertigte Betonteil 11,
z. B. das Rohr, reißt oder das geformte Ende, z. B. Spitzende, dieses Betonteiles
11 beschädigt wird. Statt dessen ist beim Entformen auch eine gleichzeitge Bewegung
der Ausstoßvorrichtung 22 und des Formmantels 15 nach oben hin möglich, wobei ebenfalls
der obere Formring 24 als Niederhalter wirksam ist.
[0024] Mittels der Einrichtung 10 ist also in erfindungsgemäßer Weise ein Verfahren zur
Herstellung von Betonteilen 11, z.B. Rohren, Schachtringen od. dgl., in einer Form
möglich, die eine auf einem unterseitigen Träger 18 angeordneten, vorzugsweise zentralen,
Rüttler 17, einen am Rüttler 17 lösbar befestigbaren Formkern 14, einen unteren Bodenring
26 und einen Formmantel 15 aufweist, wobei man bei diesem Verfahren insbesondere
dann, wenn als Betonteile 11 in beschriebener Weise Betonrohre und solche mit Bewehrungskorb
12 hergestellt werden sollen, nach dem Prinzip der senkenden Form arbeiten kann. Hierbei
wird auf den oberhalb des Formkerns 14 befindlichen Bodenring 26 zunächst der Formmantel
15 aufgesetzt und dann, wenn ein Stahlbetonteil hergestellt werden soll, das mit einer
inneren Bewehrung versehen werden soll, außerdem noch ein Bewehrungskorb 12. Sodann
wird der Bodenring 26 mitsamt dem Bewehrungskorb 12 und dem Formmantel 15 soweit abgesenkt,
bis der Formkern 14 mit seinem oberen Ende, insbesondere dem die Preßeinrichtung 20
tragenden Ende, in den Bodenring 26 und den Formmantel 15 hineinragt. Sodann wird
von oben her Beton 40 in den Formraum 16 eingefüllt und bei arbeitendem Rüttler 17
und eingeschalteter Preßeinrichtung 20 der Bodenring 26 mitsamt dem Formmantel 15
während dem Füllen ständig weiter über den Formkern 14 bis in die Endstellung abgesenkt.
Dabei senkt man etwa zeitgleich mit dem Absenken des Bodenringes 26 mit Formmantel
15 zugleich die auf Höhe des oberen Formmantelendes befindliche Beschickungseinrichtung
35 für den Beton 40 mit ab. Die Beschickungseinrichtung 35 verbleibt immer in Bezug
auf den Formmantel 15 in gleicher Höhe dazu. Über die Beschickungseinrichtung 35 gibt
man beim Absenken des Formmantels 15 den Beton 40 somit immer etwa auf Höhe des oberen
Formmantelendes ein. Bei diesem Formfüll- und Verdichtungsvorgang bewegt man die Beschickungseinrichtung
35 zusammen mit dem Formmantel 15 nach unten. Man kann die Beschickungseinrichtung
35 auch zusammen mit dem Formmantel 15 und/oder der den Bodenring 26 tragenden Ausstoßvorrichtung
22 nach unten bewegen. Die Abwärtsbewegung der Beschickungseinrichtung 35 kann statt
dessen auch eigenständig, unabhängig vom Formmantel 15, erfolgen. Bei allem werden
der Formmantel 15 und die Beschickungseinrichtung 35 etwa mit konstanter Geschwindigkeit
abgesenkt. Dann, wenn beim Absenken der untere Bodenring 26 mit Formmantel 15 die
untere Enstellung erreicht haben, wird die Beschickungseinrichtung 35, und zwar deren
Transportvorrichtung 37, vom Formmantel 15 seitlich wegbewegt, so daß die Abstreifvorrichtung
39 an der Beschickungseinrichtung 35 am oberen Formende befindlichen, überschüssigen
Beton 40 abstreift. Nach diesem Abstreifen kann man den oberen Formring 34 von oben
her in das oben offene Ende des formraumes 16 hineinbewegen und den Formring 34 auf
vorgegebene Höhe absenken und in dieser Position halten. In dieser Position kann man
den oberen Formring 34 hin und herdrehend betätigen. Hiernach kann der untere Bodenring
26 mit dem Formmantel 15 darauf mitsamt dem oberen Formring 34 gleichzeitig, z. B.
als Einheit, weiter abgesenkt werden und dabei mittels des oberen Formringes 34 das
oberen Ende des Betonteils 11, z. B. dessen Spitzende, ausgeformt werden, und zwar
ohne daß hier ein Preßvorgang mit etwaigen daraus resultierenden Nachteilen erfolgt.
[0025] Diese Verfahrensweise und die Einrichtung 10 beschriebener Art haben folgende Vorteile.
Mit Hilfe der Einrichtung 10 können nahezu alle Produkte für den Tiefbau automatisch
produziert werden, d.h. die verschiedensten Arten und Größen von Betonteilen 11, z.
B. Schachtringe, Schachthälse, Kleinrohre bis 1000 mm Höhe, Rohre bis 2500 mm Höhe,
Straßenabläufe, Rechteckelemente, Stahlbetonrohre od. dgl.. Die Ein richtung 10
ist somit äußerst vielseitig. Sie gestattet dem Benutzer eine wesentlich bessere Auslastung.
Von Vorteil ist ferner, daß z. B. bei der Herstellung von Rohren und z. B. solchen,
die mit Bewehrungskörben 12 armiert werden, etwaige Spannungen zwischen Bewehrungskorb
12 und übrigem Betonteil 11 vermieden sind. Bei bekannten Einrichtungen bestand bisher
das Problem, daß bereits beim Füllvorgang der Beton sich im Bewehrungskorb verfängt
und sofort verdichtet wird, so daß sich innerhalb des Betonteiles, insbesondere Rohres,
Hohlräume bilden konnten und ein gleichmäßiges Befüllen und Verdichten nicht gewährleistet
war. Wenn bei solchen Fällen die Form dann ganz gefüllt war und durch Vibration eine
weitere Verdichtung erfolgt ist, führte dies zu Spannungen im Bewehrungskorb, weil
der Beton danach strebt, den Bewehrungskorb nach unten zu ziehen. Derartige Spannungen
führten beim nachfolgenden Entformen zu Rißbildungen am gefertigten Betonteil 11.
Außerdem kam es vor, daß Bewehrungsdrähte des Bewehrungskorbes unten mitunter hohl
lagen. Bei bekannten Einrichtungen ergab sich außerdem der schwerwiegende Nachteil,
daß aufgrund der Kreisschwingungen des Rüttlers eine Verdrehung des Bewehrungskorbes
entstehen konnte, so daß zwischen dem Bewehrungskorb und dem eingefüllten Beton Spannungen
auftraten, die ebenfalls beim nachfolgenden Entformen zu Rißbildungen und ferner zu
krummen Betonteilen, z. B. Rohren, führten. Auch etwaige, mittels des oberen Formringes
einwirkende Preßkräfte mit überlagerter Vibration führten bisher zu zusätzlichen
Spannungen im Bewehrungskorb, die sich nach dem Entformen abgebaut und ebenfalls
zu Rissen geführt haben.
[0026] Das erfindungsgemäße Verfahren und die beschriebene Einrichtung 10 gemäß der Erfindung
machen es möglich, Spannungen im Bewehrungskorb 12 und im übrigen gefertigten Betonteil
11 sowie zwischen beiden zu vermeiden und somit etwaigen später entstehenden Rissen
vorzubeugen. Etwaigen Verdrehungen des Bewehrungskorbes 12 um die Längsachse der Form
wird entgegengewirkt. Da die Beschickung mittels der Beschickungseinrichtung 35
immer in gleichbleibender Höhe in Bezug auf den Formmantel 15 erfolgt, und zwar dicht
über dessen oberem Ende, ist beim Einfüllen von Beton 40 ein Spritzen vermieden. Die
Formfüllung erfolgt gleichmäßiger, stetiger, wodurch etwaigen sich bildenden Hohlräumen
auch vorgebeugt wird. Von Vorteil ist außerdem, daß mittels der Beschickungseinrichtung
35, und zwar der Abstreifvorrichtung 39, am Ende des Formgebungsprozesses bei in
die untere Endstellung gelangtem Formmantel 15 ein Abstreifen überschüssigen Betons
und somit eine Glättung möglich ist. Da das obere Ende des Betonteiles 11 mit Hilfe
des oberen Formringes 34 geformt wird, was durch axiales Einpressen von oben her geschieht,
ist in diesem Endbereich eine wesentlich exaktere und glattere Formgebung der Endflächen
erreichbar, als sonst durch radiales Pressen mittels allein der radialen Preßeinrichtung
möglich war. Von Vorteil ist außerdem, daß die Einrichtung 10 zusätzlich zur Rohrfertigung
in beschriebener Weise auch die Herstellung anderer Betonteile, z. B. auch von Schachtringen,
möglich macht. Dies ist dank der vertikal verfahrbaren Beschickungseinrichtung 35
ermöglicht, die für die Herstellung z. B. von Schachtringen vertikal so weit herabgefahren
wird, bis sie sich auf ebenerdigem Niveau, wie für die Schachtringfertigung gefordert,
befindet. Der auch hierzu nutzbare obere Formring 34 mit zugehöriger Antriebseinrichtung
ermöglicht ebenfalls die Schachtringfertigung. Bei allem ist die Einrichtung 10 und
auch die Steuerung der einzelnen Arbeitszyklen einfach. Die Einrichtung 10 ist leicht
auf die Herstellung der jeweils gewünschten Betonteile 11 verschiedenster Art und
Größe umrüstbar.
[0027] Bei dem in Fig. 4 und 5 gezeigten Ausführungsbeispiel sind für die Teile, die dem
Ausführungsbeispiel in Fig. 1 - 3 entsprechen, um 100 größere Bezugszeichen verwendet,
so daß dadurch zur Vermeidung von Wiederholungen auf die Beschreibung in Fig. 1 -
3 Bezug genommen ist.
[0028] Auch in Fig. 4 ist der Formkern 114 im Inneren mit einer schematisch angedeuteten
Spanneinrichtung 119 versehen und auf einer Aufnahme 141 auswechselbar aufgenommen
und zentiert, die hier Teil des zentralen Rüttlers 117 ist und durch dessen Außenfläche
gebildet ist.
[0029] Am oberen Ende des Formkerns 114 ist eine radiale Preßeinrichtung 120 vorgesehen.
Diese weist mindestens einen innerhalb einer Radialebene 142 relativ zum Formkern
114 quer beweglichen, eine radiale Preßwirkung auf das Betonmaterial ausübenden Preßkopf
143 auf, der motorisch angetrieben ist. Der Antrieb erfolgt hier über einen zentral
im Inneren des Formkernes 114 angeordneten Antriebsmotor 144, der zur Längsmittelachse
145 koaxial verläuft. Der Antriebsmotor 144 ist in einer Öffnung der oberen Deckplatte
146 des Formkerns 14 zentriert gehalten.
[0030] Bei einem anderen, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel erfolgt der Antrieb des Preßkopfes
143 statt dessen über einen äußeren Antrieb, z.B. dergestalt, daß der Preßkopf 143
als separates Nachrüstelement auf einem Glättkolben oder anderen Formkern teil aufgebracht
und dort z.B. über eine Antriebswelle von oben her angetrieben wird.
[0031] Die Antriebsrichtung des Rüttlers 117 und diejenige des Antriebsmotors 144 sind zweckmäßigerweise
gegenläufig. Der Antriebsmotor 144 hat eine zur Längsmittelachse 145 koaxiale Antriebswelle
147. Der Preßkopf 143 weist einen in Bezug auf die Längsmittelachse 145 exzentrisch
angeordneten Exzenter 148 auf, der bei deisem ersten Ausführungsbeispiel einen auf
einer Exzenterwelle 149 koaxial dazu gehaltenen Ring 150 aufweist. Die Mittelachse
151 der Exzenterwelle 149 und des Ringes 150 verläuft mit Exzentrizität
e exzentrisch in Bezug auf die Längsmittelachse 145. Die Exzenterwelle 149 ist fester
Bestandteil der Antriebswelle 147 und befindet sich zwischen Antriebsmotor 144 und
freiem Wellenende dieses. Auf der Exzenterwelle 149 ist der Ring 150 mittels Lagern
152, 153 frei umlaufend gelagert. Dies ist nicht zwingend, hat aber den Vorteil, daß
dadurch beim Umlauf kein Drehmoment in den Beton eingeleitet wird. Die Lager 152,
153 sind innerhalb einer zentralen Lagerbuchse 154 des Ringes 150 aufgenommen.
[0032] Der Ring 150 ist hier mittels einer Scheibe 155 mit der Lagerbuchse 154 fest verbunden,
wobei die Scheibe 155 zugleich eine obere Abdeckung des Preßkopfes 143 bildet. Statt
der Scheibe 155 können bei geeigneter Abdeckung auch einzelne z.B. radiale Speichen
zwischen dem Ring 150 und der Lagerbuchse 154 vorgesehen sein. Die Scheibe 155 ist
in Abstand oberhalb der endseitigen Stirnfläche und Deckplatte 146 des Formkernes
115 angeordnet, der z.B. durch die Lagerbuchse 154 vorgegeben ist. Der Ring 150 bildet
zusammen mit der Scheibe 155 einen etwa schüsselförmigen und dabei umgedreht angeordneten
Preßkopf. Der Ring 150 sitzt mit seiner Unterseite, die zur Deckplatte 146 hinweist,
zumindest im wesentlichen auf dieser Stirnfläche des Formkernes 114 auf und wird
innerhalb dieser Radialebene 142 durch den Antriebsmotor 144 bewegt.
[0033] Auf seiner Oberseite, oberseitig der Scheibe 155, weist der Preßkopf 143 eine Verteilvorrichtung
156 auf, die hier zumindest aus einem Verteilerfinger 157 gebildet ist. Der Verteilerfinger
157 liegt auf der Oberseite der Scheibe 155 zumindest im wesentlichen auf. Er ist
drehfest an der Antriebswelle 147 gehalten, wobei der Verteilerfinger 157 bei diesem
Ausführungsbeispiel um die Längsmittelachse 145 umlaufend angetrieben ist. Fig. 5
zeigt, daß der Verteilerfinger 157 in Antriebsrichtung oder entgegen dieser schräg
gestellt sein kann.
[0034] Bei einem anderen, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Exzenterwelle 149
durch die Scheibe 155 nach oben herausgeführt und der Verteilerfinger 157 an diesem
Verlängerungsabsatz drehfest gehalten.
[0035] Bei eingeschaltetem Antriebsmotor 144 wird der radiale Preßkopf über die Exzenterwelle
149 in eine umlaufende Radialpreßbewegung versetzt. Aufgrund der Lager 152, 153 ist
eine Relativdrehung zwischen der Exzenterwelle 149 und dem Preßkopf 143 möglich,
so daß sich bei dieser Antriebsbewegung der Preßkopf 143 nicht dreht. Wenn dies statt
dessen gewünscht wird, wird eine drehfeste Verbindung zwischen der Exzenterwelle
149 und dem Preßkopf 143 vorgesehen. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel wird über
den Antriebsmotor 144 somit lediglich der Verteilerfinger 157 drehend in der einen
oder anderen Richtung umlaufend angetrieben, der den von oben her aufgebrachten Beton
gleichmäßig in Radialrichtung nach außen schiebt, so daß der radiale Preßkopf 143,
insbesondere dessen Ring 150, diesen Beton ständig verdichten kann. Dabei wird in
den Beton keinerlei Drehmoment eingeleitet, so daß eine Verdrehung des Bewehrungskorbes
12 ( Fig. 1) zuverlässig vermieden ist.
[0036] Beim gezeigten Ausfürungsbeispiel ist der zentrale Rüttler 117 vorgesehen, durch
den der Formkern 114 mit der Rüttelbewegung beaufschlagt ist, so daß darüber eine
weitere Verdichtung des Betonmaterials erfolgt.
[0037] Bei einem anderen, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel entfällt der zentrale Rüttler
117. Es ist kein Rüttler vorgesehen. Der Formkern 114 ist dann mittels der Spanneinrichtung
119 an einer Aufnahme 141 eines anderen Trägerteiles auswechselbar gehalten. Bei diesem
Ausführungsbeispiel erfolgt die Verdichtung des Betonmaterials allein durch den radialen
Preßkopf 143, mit den gleichen Vorteilen. Da lediglich eine radiale Preßbewegung
erfolgt, wird in den Beton kein Drehmoment eingeleitet. Dies führt zu geringem Verschleiß
und im übrigen auch zu reduziertem Antriebsbedarf, so daß der Antriebsmotor 144 kleiner
dimensioniert werden kann und eine geringere Leistungsaufnahme hat. Der Aufwand ist
reduziert. Die Ausbildung einschließlich Lagerung des Preßkopfes 143 erfordert einen
geringen Aufwand, auch einen geringen Lageraufwand. Vorteilhaft ist ferner, daß der
Preßkopf 143 sowohl in der beschriebenen Weise auf dem Formkern 114 montiert sein
kann als auch als separates Element an einem anderen Element, z.B. einer Radialpresse,
angebracht werden und dort über eine Antriebswelle von oben angetrieben werden kann.
[0038] Beim zweiten Ausführungsbeispiel des Preßkopfes 243 in Fig. 6 ist dessen Ring 250
durch den Schnitt erkennbar. Dieser verläuft mit seiner zum Formkern 214, und zwar
dessen oberer Deckplatte 246, weisenden Unterseite in Abstand von der Deckplatte 246
und oberhalb dieser, so daß der Ring 250 keine Berührung mit der Deckplatte 246 hat,
was die Leichtgängigkeit erhöht und etwaigen Verschleiß mindert. Außen ist der Ring
250 von einer ringförmigen Dichtmuffe 260 umfaßt, die mit einem unteren Ringrand
261 bis zur Deckplatte 246 reicht und dort mit dieser fest verbunden ist. Die Dichtmuffe
260 schließt den Raum 262 nach außen hin ab, der vom Ring 250 umschlossen und von
der Oberseite der Deckplatte 246 des Formkerns 214 begrenzt ist. Der Ringrand 261
ist an der Deckplatte 246 mittels eines Befestigungsringes 263 festgespannt. Eine
zusätzliche formschlüssige Festlegung geschieht durch einen in eine Nut 264 eingreifenden
Ringwulst 265. Nach dem gleichen Prinzip ist die Dichtmuffe 260 mit ihrem oberen
Ringrand 266 an der Oberseite des Ringes 250 festgelegt, wo der Ringrand 266 z.B.
mittels der Scheibe 255 festgespannt ist, die lösbar mit dem Ring 250 verbunden ist.
Die Dichtmuffe 260 ist insbesondere aus Gummi, Kunstgummi, Kunststoff od.dgl. Material
gebildet, das im Zusammenwirken mit Beton in hohem Maße verschleißfest ist. Als solches
kommt z.B. das unter der Marke "Vulkollan" im Handel erhältliche Material in Frage.
[0039] Wie beim Ausführungsbeispiel in Fig. 4 ist der Preßkopf 243 vom Antriebsmotor 244
über die Exzenterwelle 249 antreibbar, deren Mittelachse 251 exzentrisch in Bezug
auf die Längsmittelachse 245 verläuft. Der mindestens eine Verteilerfinger 257 ist
hier drehfest an einem Verlängerungsabschnitt 267 der Antriebswelle gehalten, der
koaxial zur Exzenterachse 251 verläuft und somit in Bezug auf die Längsmittelachse
245 ebenfalls exzentrisch umläuft.
[0040] Bei dieser Ausbildung des Preßkopfes 243 ist mittels der Dichtmuffe 260 eine vollkommene
Abdichtung der beweglichen Teile und Zwischenräume gewährleistet. Da der Ring 250
nicht auf der Deckplatte 246 aufsitzt und relativ dazu bewegt wird, sind etwaige Reibungsverluste
und etwaiger Verschleiß dadurch vermieden. Somit ist der Leistungsbedarf für den
Antriebsmotor noch weiter reduziert, ebenso betriebsbedingter Verschleiß.
[0041] Das in Fig. 7 gezeigte dritte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von demjenigen
in Fig. 6 allein dadurch, daß der obere Verteilerfinger 257 fehlt. Statt dessen ist
der Preßkopf 343 auf seiner Oberseite mit einem kegelförmigen Deckel 368 versehen.
Dieser ist z.B. an der Scheibe 355 fest oder lösbar angebracht. Der kegelförmige Deckel
368 kann mit seiner Mittelachse in Bezug auf die Längsmittelachse 345 des Formkerns
314 exzentrisch verlaufen. Dabei kann die Mittelachse des kegelförmigen Deckels 368
mit der exzentrischen Mittelachse der Exzenterwelle 349 zusammenfallen. Durch diese
Ausbildung ist der Deckel 368 zugleich als Verteilvorrichtung 356 ausgebildet, über
den die Verteilung des eingefüllten Betonmaterials erfolgt. Dieses Ausführungsbeispiel
ist besonders bei herzustellenden Betonteilen mit kleinen Nennweiten von Vorteil.
[0042] Beim vierten Ausführungsbeispiel des Preßkopfes 443 in Fig.8 ist der Exzenter 448
aus einem an der Antriebswelle 447 des Antriebsmotors 444 drehfest gehaltenen exzentrischen
Unwuchtarm 469 gebildet, der somit einen recht schweren Exzenter bildet. Der Preßkopf
443 weist ein geschlossenes Gehäuse 470 auf, in dessen Innerem der Unwuchtarm 469
geschützt enthalten ist. Das Gehäuse 470 ist am oberen Ende des Formkerns 414, und
zwar dessen obere Deckplatte 446, mittels einer elastischen Lagereinrichtung 471 abgestützt
und gelagert. Diese weist zumindest ein Gummilager 472 auf, das z.B. ähnlich wie
bekannte Schwingungsdämpfer ausgebildet ist, z.B. zwischen einem oberen und einem
unteren Ring 473 bzw. 474 eine Gummilage 475 enthält. Der Unwuchtarm 469 ist im Bereich
der Antriebswelle 447 an der unteren Gehäuseplatte 476 z.B. mittels eines Axiallagers
477 abgestützt und zusätzlich gelagert. Wie bei Fig. 4 und 6 ist oberhalb des Gehäuses
470 eine Verteilvorrichtung mit zumindest einem Verteilerfinger 457 vorgesehen. Auch
bei diesem Preßkopf 443 ist die Antriebsrichtung des Rüttlers 417 vorzugsweise gegenläufig
zur Drehrichtung des Unwuchtarmes 469, damit einer etwaigen Verdrehung des Bewehrungskorbes
entgegengewirkt ist. Der Unwuchtarm 469 wird vom Antriebsmotor 444 mit relativ niedriger
Drehzahl angetrieben, mit der zugleich auch der Verteilerfinger 457 angetrieben wird.
Bei eingeschaltetem Antriebsmotor 444 wird mittels des Verteilerfingers 457 das
Betonmaterial von innen nach außen in die Form bewegt und verteilt. Aufgrund des Rüttlers
417 schwingt der Formkern 414 mit relativ hoher Frequenz und kleiner Schwingungsweite
von z.B. 1 - 4 mm. Der Preßkopf 443 dagegen schwingt demgegenüber mit niedriger Frequenz,
z.B. in der Größenordnung von 100 - 800 Schwingungen pro Minute, und bei größerer
Schwingungsweite von z.B. 10 - 15 mm. Diese unterschiedlichen Schwingungsweiten werden
durch das mindestens eine Gummilager 472 zwischen dem Formkern 414 und dem Preßkopf
443 ermöglicht, wodurch eine gegenseitige Beeinflussung gering gehalten ist. Aufgrund
der niedrigen Antriebsdrehzahl des Unwuchtarmes 469 kann mit gleicher Drehzahl auch
der Verteilerfinger 457 angetrieben werden. Die elastische Lagereinrichtung 471 hat
ferner den Vorteil, daß dadurch eine sehr gute Abdichtung zwischen dem Preßkopf 443
und der Oberseite des Formkerns 414 gewährleistet ist. Der Antriebsmotor 444 ist
an der Gehäuseplatte 476 gehalten.
[0043] Der Preßkopf 543 beim fünften Ausführungsbeispiel in Fig.9 unterscheidet sich vom
Preßkopf gemäß Fig. 8 durch eine andere Verteilvorrichtung 556. Hier ist das Gehäuse
570 selbst als Verteilvorrichtung 556 ausgebildet. Zumindest die Oberwand 578 des
Gehäuses 570 ist als Stufenplatte 579 ausgebildet, die einzelne Stufen 580, 581,
582 aufweist, die von innen nach außen und von oben nach unten abfallen. Aufgrund
der starken Schwingbewegung des Preßkopfes 543 und somit des Gehäuses 570 und der
einzelnen Stufen 580 - 582 wird das Betonmaterial nach außen in Richtung zum Formmantel
befördert. Der sonst durch den Verteilerfinger 457 (Fig. 8) noch gegebene Verschleiß
ist somit vermieden.
[0044] In Fig. 10 ist ein sechstes Ausführungsbeispiel einer Einrichtung 610 gezeigt, die
im Prinzip derjenigen in Fig. 1 bis 3 entspricht. Abweichend davon ist der Formmantel
615 auch am unteren Ende zylindrisch und dort mit einem angeschweißten Ring 683 versehen,
an dem von unten her ein weiterer ring 684 angeschraubt ist, der als unterseitiger
Verschleißring und außerdem als Zentrierring für den Bodenring 626 ausgebildet ist.
Zwischen dem Formkern 614 und dem Bodenring 626 ist eine hinsichtlich ihrer Abdichtwirkung
variable und einstellbare Dichtungseinrichtung 685 angeordnet, die fester Bestandteil
der Ausstoßvorrichtung 622 ist. Hierzu trägt die Ausstoßplatte 624 der Ausstoßvorrichtung
622 eine Halterung 686 in Form einer im Querschnitt etwa S-förmigen Ringes, in dessen
oberen Bereich ein flexibler Hohlkörper 687 aufgenommen ist, der z.B. als Schlauch
ausgebildet ist und aus Gummi besteht. Der Hohlkörper 687 ist in den oberen Bereich
der ringförmigen Halterung 686 eingepaßt und wird von dieser umfaßt. Mit seiner der
äußeren Umfangsfläche des Formkernes 614 zugewandten Innenseite kann der Hohlkörper
687 an der Außenfläche des Formkerns 614 anliegen. Der Hohlkörper 687 weist einen
inneren Hohlraum 688 auf, in den über eine Speiseleitung 689 ein Druckmedium unter
Druck einführbar ist. Soll die Dichtungseinrichtung 685 aktiviert werden, so wird
über die Speiseleitung 689 Druckmedium mit erhöhtem Druck in den Hohlraum 688 eingeleitet
und somit der Hohlkörper 687 mit dem Druckmedium beaufschlagt. Dadurch ist der Anpreßdruck
der Dichtung einstellbar. Vorteilhaft ist ferner, daß die so geschaffene Dichtung
praktisch nachstellbar ist, so daß auch bei etwaigem Verschleiß es Hohlkörpers 687
immer die gleiche Anpreßkraft erzielt werden kann. Mit Vorzug wird die Dichtungseinrichtung
685 nur beim Füllvorgang und Verdichtungsvorgang aktiviert und nur dann der Hohlkörper
687 gegen die äußere Umfangsfläche des Formkerns 614 dichtend angepreßt. Beim Entschalungsvorgang
wird der Hohlraum 688 vom Druck des Druckmediums entlastet. In diesem Stadium ist
die Reibung zwischen dem Hohlkörper 687 und dem Formkern 614 beim Entschalungsvorgang
gering, so daß dieser möglichst störungsfrei und ohne zusätzlichen Verschleiß des
Hohlkörpers 687 vonstatten gehen kann. Ist die Dichtungseinrichtung 685 aktiviert,
so ist dadurch wirksam verhindert, daß zwischen dem Formkern 614 und dem Bodenring
626 etwaiger Beton austreten kann.
[0045] Das in Fig. 11 und 12 gezeigte siebte Ausführungsbeispiel ähnelt dem ersten Ausführungsbeispiel
in Fig. 4 und 5. Die Verteilvorrichtung 756 weist abweichend von Fig. 4 und 5 eine
um die Exzenterachse 751 umlaufend angetriebene Verteilerscheibe 790 auf, die sich
zentrisch zum Exzenter 748 dreht. Die Verteilerscheibe 790 erstreckt sich flächig
über die Oberseite der Scheibe 755 des Ringes 750, so daß die Verteilerscheibe 790
den Exzenter 748 zumindest etwa überdeckt. Bei einem nicht gezeigten Ausführungsbeispiel
ist die Verteilerscheibe 790 im Durchmesser größer als der Exzenter 748 und ragt somit
umfangsseitig über letzteren hinaus. Bei einem anderen, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel
ist der Durchmesser der Verteilerscheibe 790 kleiner.
[0046] Wie ersichtlich ist, liegt die Verteilerscheibe 790 auf der Scheibe 755 unter Belassung
eines Bewegungsspieles auf. Sie weist am Umfang einen unterseitig überstehenden Ring
791 auf, der mit seiner äußeren Umfangsfläche mit der Verteilerscheibe 790 abschließt
und in eine Ringnut 792 auf der Oberseite des Exzenters 748 ebenfalls unter Belassung
eines Bewegungsspieles und unter Bildung etwa einer Labyrinthdichtung eingreift.
Dadurch ist in diesem Bereich das Eintreten von Beton zwischen den Ring 750 und die
Verteilerscheibe 790 verhindert. Die Verteilerscheibe 790 ist über eine Schraube 793
fest mit der Exzenterwelle 749 verbunden und dreht sich zentrisch zum Ring 750. Beim
gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Verteilerscheibe 790 auf ihrer Oberseite etwa
radial gerichtete Leisten 794 auf, die damit einstückig sind. Diese reichen beim gezeigten
Ausführungsbeispiel radial bis zur äußeren Umfangsfläche der Verteilerscheibe 790.
In Fig. 12 ist gestrichelt angedeutet, daß die Verteilerscheibe 790 außerdem auf
ihrer äußeren Umfangsfläche zusätzlich noch abstehende Vorsprünge 795 tragen kann.
Gleichartige abstehende Vorsprünge 796 sind schematisch auch auf der Oberseite der
Verteilerscheibe 790 in Fig. 12 angedeutet. Die Vorsprünge 795, 796 bestehen z.B.
aus runden Nocken. Bei einem anderen, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel sind oberseitig
und/oder auf der äußeren Umfangsfläche der Verteilerscheibe 790 statt dessen andersgestaltete,
abstehende Vorsprünge, wie Stege, Leisten, Nocken, oder statt dessen eingetiefte Vertiefungen,
wie Nuten, Senken od. dgl., vorgesehen.
[0047] Diese Ausgestaltung der Verteilvorrichtung 756 hat den Vorteil eines außerordentlich
geringen Verschleisses, da das Eindringen von Beton zwischen den Ring 750 und der
Verteilvorrichtung 756 gänzlich vermieden ist. Beim Einfüllen von Beton fällt dieser
auf die Verteilerscheibe 790, über die der Beton in Drehbewegung versetzt wird. Bedingt
durch diese Drehbewegung entsteht eine Fliehbeschleunigung des Betons, der dadurch
nach außen in den Hohlraum geschleudert wird. Durch die Leisten 794 und ggf. Vorsprünge
795 und 796 wird diese Beschleunigung des Betons nach außen noch gesteigert, so daß
der Beton umso stärker in Drehbewegung versetzt und nach außen geschleudert wird.
Sollte die Form überfüllt sein, z.B. wenn zu viel Beton auf der Verteilerscheibe
790 liegt, hat dies ein Ansteigen des Drehmoments zur Folge, das gemessen wird, so
daß regelungstechnisch z.B. die Beschickungseinrichtung 35 (Fig. 1) zurückgeregelt
werden kann. Somit bildet die Verteilvorrichtung 756 zugleich einen Fühler für eine
solche Überlastungsregelung.
1. Verfahren zum Herstellen von Betonteilen (11) in einer Form, die eine auf einem
unterseitigen Träger (18) angeordnete Aufnahme, vorzugsweise an einem zentralen Rüttler
(17), einen an der Aufnahme lösbar befestigten Formkern (14), einen Bodenring (26)
und einen Formmantel (15) aufweist, wobei man insbesondere bei der Herstellung von
Betonrohren nach dem Prinzip der senkenden Form bzw. des steigenden Kerns arbeiten
kann, bei dem auf den oberhalb des Formkerns (14) befindlichen unteren Bodenring
(26) zunächst der Formmantel (15) aufgesetzt und sodann der Bodenring (26) mit Formmantel
(15) soweit abgesenkt wird, bis der Formkern (14) mit seinem oberen Ende in den Bodenring
(26) und Formmantel (15) hineinragt, bei dem sodann von oben Betonmaterial (40) in
den Formraum (16) eingefüllt und verdichtet wird und währenddessen der Bodenring (26)
mitsamt dem Formmantel (15) ständig weiter über den Formkern (14) bis in die Endstellung
abgesenkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man etwa zeitgleich mit dem Absenken des Bodenringes (26) mit Formmantel (15)
zugleich eine auf Höhe des oberen Formmantelendes befindliche Beschickungseinrichtung
(35) für das Betonmaterial (40) mit absenkt und über diese beim Absenken des Formmantels
(15) das Betonmaterial (40) immer etwa auf Höhe des oberen Formmantelendes eingibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man beim Formfüll- und Verdichtungsvorgang die Beschickungseinrichtung (35)
eigenständig nach unten bewegt oder zusammen mit dem Formmantel (15) und/oder eine
den Bodenring (26) tragenden Ausstoßvorrichtung (22) nach unten bewegt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man dann, wenn beim Absenken der Bodenring (26) mit Formmantel (15) die untere
Endstellung erreicht haben, die Beschickungseinrichtung (35) vom Formmantel (15) seitlich
wegbewegt und dabei mit einer Abstreifvorrichtung (39) an der Beschickungseinrichtung
(35) am oberen Formende befindliches überschüssiges Betonmaterial (40) abstreift.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach Erreichen der Endstellung und Abstreifen überschüssigen Betonmaterials (40)
ein oberer Formring (34) von oben her auf eine vorgegebene Höhe in den Formraum (16)
hineinbewegt und in dieser Position gehalten wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Formring (34) in dieser Position hin und her drehend betätigt, insbesondere
angetrieben, wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß hiernach der Bodenring (26) mit dem Formmantel (15) darauf mitsamt dem oberen
Formring (34) gleichzeitig, z. B. als Einheit, weiter abgesenkt werden und dabei
mittels des oberen Formringes (34) das obere Ende des Betonteiles (11), z. B. Spitzende,
ausgeformt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß man das in den Formraum (16) eingefüllte Betonmaterial (40) mittels einer am
oberen Ende des Formkernes (14) angeordneten radialen Preßeinrichtung (20) in Radialrichtung
nach außen im Formraum (16) bewegt und verdichtet.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die mittels der Beschickungseinrichtung (35) einzufüllende Betonmaterialmenge
in Abhängigkeit von Leistungsgrößen der Preßeinrichtung (20) z. B. des Drehmomentes
dieser, steuert.
9. Einrichtung zur Herstellung von Betonteilen (11), insbesondere zur Durchführung
des Verfahrens nach Anspruch 1, insbesondere von Betonrohren, Hof- oder Straßenabläufen,
Schachtringen, Schachthälsen od. dgl., in einer Form, die eine auf einem unterseitigen
Träger (18) angeordnete Aufnahme, vorzugsweise an einem zentralen Rüttler (17), einen
an der Aufnahme lösbar befestigten Formkern (14), einen unteren Bodenring (26) und
einen Formmantel (15) aufweist, wobei zumindest eine Beschickungseinrichtung (35)
vorgesehen ist, mittels der das Betonmaterial (40) in den Formraum (16) eingebbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschickungseinrichtung (35) an einer sich etwa parallel zur Längsmittelachse
der Form erstreckenden, vorzugsweise etwa vertikalen, Führung (21) relativ zum Formkern
(14) verschiebbar und beweglich gehalten und geführt ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschickungseinrichtung (35) an einer Ausstoßvorrichtung (22) befestigt
ist, die ihrerseits an der Führung (21) verschiebbar und beweglich gehalten und
geführt ist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschickungseinrichtung (35) zumindest eine quer zur Form vor- und zurückbewegbare
Transportvorrichtung (37), insbesondere ein Transportband, für das Betonmaterial (40)
aufweist, und vorzugsweise daß die Transportvorrichtung (37) unterseitig eine Abstreifvorrichtung
(39), z.B. einen Abstreifring, zum Abstreifen überschüssigen Betonmaterials am oberen
Formende aufweist.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstoßvorrichtung (22) eine vorzugsweise vertikale Führung (28) aufweist,
an der ein Schlitten (29) verschiebbar und beweglich gehalten und geführt ist, an
dem der Formmantel (15) befestigt ist.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 - 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstoßvorrichtung (22) eine untere Auflagefläche, insbesondere Ausstoßplatte
(24), mit Auflage für den unteren Bodenring (26) aufweist.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 - 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausstoßvorrichtung (22) einen relativ dazu und koaxial zur Form bewegbaren
oberen Formring (34) aufweist, der vorzugsweise hin und her drehend betätigbar ist
und zur Formgebung des oberen Betonteilendes und zugleich als Niederhalter beim Entformen
ausgebildet ist.
15. Einrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 - 14, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Formkern (614) und dem Bodenring (626) eine Dichtungseinrichtung
(685) angeordnet ist.
16. Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungseinrichtung (685) an der Ausstoßvorrichtung (622), insbesondere
der als Auflage für den Bodenring (626) dienenden Ausstoßplatte (624), angeordnet
und hinsichtlich ihrer Abdichtwirkung variabel und einstellbar ist.
17. Einrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungseinrichtung (685) eine vorzugsweise flexiblen Hohlkörper (687)
in einer diesen umfassenden Halterung (686) aufweist, der mit seiner dem Formkern
(614) zugewandten Innenseite am Formkern (614) anliegen kann und zur Aktivierung der
Dichtungseinrichtung (685) innen mit dem Druck eines Mediums beaufschlagbar und zur
Abschaltung der Dichtungseinrichtung (685) vom Druck entlastbar ist.
18. Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennziechnet, daß der Hohlkörper (687) als Schlauch ausgebildet und mit einer Speiseleitung (689)
verbunden ist, mittels der das Druckmedium zuführbar bzw. abführbar ist.
19. Einrichtung zum Herstellen von Betonteilen, mit einer radialen Preßeinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Preßeinrichtung mindestens einen innerhalb einer Radialebene (142) relativ
zur Längsmittelachse des Formmantels oder eines Formkernes (114;214;314;414) oder
zumindest eines Teiles dieses oder eine ähnlichen Abstützung querbeweglichen, eine
radiale Preßwirkung auf das Betonmaterial ausübenden Preßkopf (143;243;343;443;543)
aufweist, der motorisch angetrieben ist.
20. Einrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßkopf (143; 243; 343; 443; 543) einen in Bezug auf die Längsmittelachse
(145;245;345;445;545) des Formmantels, Formkerns od. dgl. exzentrisch angeordneten
Exzenter (148; 248; 348; 469; 569) aufweist.
21. Einrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßkopf (143; 243; 343; 443; 543) mittels eines äußeren Antriebes oder insbesondere
mittels eines im Inneren des Formkernes (114; 214; 314; 414), vorzugsweise zentral,
angeordneten und zu dessen Längsmittelachse (145; 245; 345; 445; 545) koaxialen Antriebsmotors
(144; 244; 344; 444) antreibbar ist.
22. Einrichtung nach Anspruch 21, mit einem zentralen Rüttler (117) im Formkern (114),
dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsrichtung des Rüttlers (117) und diejenige des Antriebsmotors (144)
des Exzenters (148) gegenläufig sind.
23. Einrichtung nach einem der Ansprüche 20 - 22 , dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenter (469; 569) drehfest auf der Antriebswelle (447) des Antriebsmotors
(444) angeordnet ist.
24. Einrichtung nach einem der Ansprüche 19 - 23 , dadurch gekennzeichnet, daß der Preßkopf (143; 243; 343; 443; 543) auf seiner Oberseite eine Verteilvorrichtung
(156; 356; 556) aufweist.
25. Einrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilvorrichtung (156) zumindest einen Verteilerfinger (157; 257; 457)
aufweist, der um die Längsmittelachse (145; 445) des Formmantels, Formkerns (114;414)
od.dgl. oder um eine Exzenterachse (251) umlaufend angetrieben ist, und vorzugsweise,
daß der Verteilerfinger (157; 257; 457) auf der Oberseite des Preßkopfes (143; 243;
443) im wesentlichen aufliegt.
26. Einrichtung nach Anspruch 25 , dadurch gekennzeichnet, daß der Verteilerfinger (157; 257; 457) in Antriebsrichtung oder entgegen dieser
schräg angestellt ist.
27. Einrichtung nach einem der Ansprüche 24 - 26, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteilerfinger (157; 257; 457) direkt am Exzenter oder an einem an den Exzenter
anschließenden Verlängerungsabsatz (147; 267; 447) drehfest angeordnet ist.
28. Einrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßkopf (343) auf seiner Oberseite eine kegelförmigen Deckel (368) aufweist,
dessen Mittelachse (351) in Bezug auf die Längsmittelachse (345) des Formmantels,
Formkerns (314) od.dgl. exzentrisch verläuft, vorzugsweise koaxial zur Exzenterachse
verläuft, wobei der Deckel (368) als Verteilvorrichtung (356) ausgebildet ist.
29. Einrichtung nach einem der Ansprüche 19 - 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilvorrichtung (756) eine um die Exzenterachse (751) umlaufend angetriebene,
sich zentrisch zum Exzenter (748) drehende Verteilerscheibe (790) aufweist, die sich
flächig über die ganze Oberseite des Exzenters (748) erstreckt und diesen zumindest
in etwa überdeckt.
30. Einrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilerscheibe (790) auf der Oberseite einer Scheibe (755) des Exzenters
(748) unter Belassung eines Bewegungsspieles dazwischen aufliegt und mit einem unterseitig
überstehenden Ring (791), der mit der äußeren Umfangsfläche der Verteilerscheibe (790)
abschließt, in eine zugeordnete Ringnut (792) auf der Oberseite der Exzenters (748)
unter Belassung eines Bewegungspieles dazwischen und unter Bildung etwa einer Labyrinthdichtung
eingreift.
31. Einrichtung nach Anspruch 29 oder 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilerscheibe (790) auf ihrer Oberseite und/oder äußeren Umfangsfläche
abstehende Vorsprünge (794 - 796), wie Stege, Leisten, Nocken, und/oder eingetiefte
Vertiefungen, wie Nuten, Senken od. dgl., aufweist.
32. Einrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daä die oberseitigen Stege oder Leisten (794) etwa radial gerichtet sind.
33. Einrichtung nach Anspruch 29 - 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilerscheibe (790) im Durchmesser größer oder kleiner als der Exzenter
(748) ist.
34. Einrichtung nach einem der Ansprüche 20 - 28, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenter (148; 248; 348) einen Ring (150; 250; 350) aufweist, dessen Mittelachse
(151; 251; 351) exzentrisch zur Längsmittelachse (145; 245; 345) des Formmantels,
des Formkerns (114;214;314) od.dgl. verläuft.
35. Einrichtung nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (150; 250; 350) auf einer dazu koaxialen Exzenterwelle (149; 249; 349)
gehalten ist, die exzentrisch zur Längsmittelachse (145; 245; 345) des Formmantels,
Formkerns (114;214;314) od.dgl. verläuft.
36. Einrichtung nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (150; 250; 350) auf der Exzenterwelle (149; 249; 349) frei umlaufend
gelagert ist, z.B. mittels auf der Exzenterwelle (149; 249; 349) angeordneter, zum
Ring (150; 250; 350) koaxialer Lager (152; 153), die in einer zentralen Lagerbuchse
(154) des Ringes (150) aufgenommen sind.
37. Einrichtung nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (150; 250; 350) mittels einzelner radialer Speichen oder mittels einer
Scheibe (155; 255; 355) mit der zentralen Lagerbuchse (154) fest verbunden ist, und
vorzugsweise, daß die Speichen oder die Scheibe (155; 255; 355) in Abstand oberhalb
der endseitigen Stirnfläche (146; 246; 346) des Formkernes (114; 214; 314), Formteiles
od. dgl. angeordnet sind.
38. Einrichtung nach einem der Ansprüche 34 - 37, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (150; 250; 350) zusammen mit der Scheibe (155; 255; 355) einen etwa
schüsselförmigen und umgedreht angeordneten Preßkopf (143; 243; 343) bildet.
39. Einrichtung nach einem der Ansprüche 34 - 38, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (150) mit seiner zum Formkern (114), Formkernteil od.dgl. weisenden
Unterseite auf der endseitigen Stirnfläche (146) des Formkerns (114), Formkernteiles
od.dgl. im wesentlichen aufsitzt und relativ dazu bewegt wird.
40. Einrichtung nach einem der Ansprüche 34 - 38, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (250; 350) mit seiner zum Formkern (214; 314), Formkernteil od.dgl.
weisenden Unterseite in Abstand von und oberhalb der endseitigen Stirnfläche (246;346)
des Formkerns, Formkernteiles od. dgl. verläuft und relativ dazu bewegt wird.
41. Einrichtung nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (250; 350) außen von einer ringförmigen Dichtmuffe (260; 360), z.B.
aus Gummi, Kunstgummi, Kunststoff od. dgl. im Zusammenwirken mit Beton verschleißfesten
Material, umfaßt ist, die einerseits mit dem Ring (250; 350) verbunden ist und mit
einem unteren Ringrand (261; 361) bis zur endseitigen Stirnfläche (246; 346) des Formkerns
(214; 314), Formkernteiles od.dgl. reicht und dort it diesem verbunden ist, wobei
die Dichtmuffe (260;360) den vom Ring (250;350) umschlossenen und von der endseitigen
Stirnfläche (246; 346) des Formkerns, Formkernteiles od.dgl. begrenzten Raum (262;
362) nach außen abschließt.
42. Einrichtung nach einem der Ansprüche 20 - 28, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenter aus einem drehfest an der Antriebswelle (447) gehaltenen exzentrischen
Unwuchtarm (469; 569) gebildet ist.
43. Einrichtung nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßkopf (443; 543) ein geschlossenes Gehäuse (470; 570) aufweist, in dessen
Innerem der Unwuchtarm (469; 569) enthalten ist und das am oberen Ende des Formkerns
(414), Formkernteiles od. dgl. mittels einer elastischen Lagereinrichtung (471)
abgestützt ist, wobei die elastische Lagereinrichtung (471) vorzugsweise zumindest
ein Gummilager (472) aufweist.
44. Einrichtung nach Anspruch 43, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (570) des Preßkopfes (543) selbst als Verteilvorrichtung (556) ausgebildet
ist.
45. Einrichtung nach Anspruch 44, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Oberwand (578) des Gehäuses (570) als Stufenplatte (579) ausgebildet
ist.
46. Einrichtung nach Anspruch 45, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufenplatte (579) von innen nach außen abfallend abgestuft ist.