(19)
(11) EP 0 329 931 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.08.1989  Patentblatt  1989/35

(21) Anmeldenummer: 89100377.4

(22) Anmeldetag:  11.01.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E05B 49/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 22.02.1988 DE 3805453

(71) Anmelder: BKS GmbH
D-42549 Velbert (DE)

(72) Erfinder:
  • Stösser, Klaus
    D-6238 Hofheim-Langenhain (DE)
  • Sturm, Hans-Josef
    D-6382 Friedrichsdorf (DE)
  • Hinz, Manfred
    D-5628 Heiligenhaus (DE)
  • Schulenberg, Edgar
    D-4325 Herten (DE)

(74) Vertreter: Sturies, Herbert (DE) et al
Brahmsstrasse 29
D-42289 Wuppertal
D-42289 Wuppertal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Elektronisch-mechanisch arbeitende Türverschlussanlage


    (57) Elektronisch-mechanisch arbeitende Türverschlußanlagen sind mit einem in ein Türschloß eingebauten Schließzylinder (7) versehen, der durch mechanisch sowie elektronisch kodierte, auch in eine Zylinder-Schließanlage einbeziehbare Schlüssel (8) zu betätigen und mit einer entsprechenden Systemelektronik (SE) verbunden ist, wobei weiterhin ein zum Programmieren der Systemelektronik (SE) und der Schlüssel (8) dienendes Pro­grammiergerät (9) vorhanden ist, das über ein mehradriges Anschlußkabel (12) mit einer zur Steuerelektronik (SE) führenden Steckeranschlußstelle (13) zu verbinden ist.
    Um sicherzustellen, daß eine Programmierung bzw. Umpro­grammierung der Systemelektronik (SE) und der Schlüssel (8) nicht von außen sondern nur bei aufgeschlossener bzw. geöff­neter Tür vorgenommen werden kann, ist die Steckeranschluß­stelle (13) für das Programmiergerät-Anschlußkabel (12) auf der geschützten Innenseite der Tür (1) angeordnet. Sofern sich die Systemelektronik (SE) in einem am Türblatt (1) angeordneten Türschloß-Innenbeschlag (6) befindet, ist die Steckeranschluß­stelle (13) unmittelbar am Türschloß-Innenbeschlag (6), insbesondere auf dessen Unterseite angeordnet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine elektronisch-mechanisch arbeitende Türverschlußanlage, mit einem in ein Türschloß eingebauten Schließzylinder, der durch mechanisch sowie elektronisch kodierte, auch in eine Zylinder-Schließanlage einbeziehbare Schlüssel zu betätigen und mit einer ent­sprechenden Systemelektronik verbunden ist, sowie weiterhin mit einem zum Programmieren der Systemelektronik und der Schlüssel dienenden Programmiergerät, das über ein mehradriges Anschluß­kabel mit einer zur Steuerelektronik führenden Steckeran­schlußstelle zu verbinden ist.

    [0002] Türverschlußanlagen obiger Art sind bekannt. Sie ermög­lichen eine elektronische Zugangskontrolle zu den durch sie zu sichernden Räumen, wobei sie die wichtigsten Anforderungen erfüllen, die an elektronische Zugangskontrollen zu stellen sind. Dazu gehört ihre Programmierfähigkeit, insbesondere um einerseits die zeitliche Zugangsberechtigung festzulegen, also zu bestimmen, welcher Schlüssel an welchen Wochentagen und zu welcher Uhrzeit Zugang zu welchen Räumen ermöglichen soll, und zum anderen um allfällige Änderungen dieser Schlüssel-Zu­gangsberechtigungen vornehmen zu können. Weiterhin ermöglichen diese elektronisch-mechanisch arbeitenden Türverschlußanlagen auch eine Schließzylinder-Benutzerkontrolle, also festzu­stellen, welcher Schlüssel wann und in welcher Tür bzw. in welchem Schloß benutzt worden ist. Die mit dem Schließzylinder verbundene Systemelektronik und die mit ihr zusammenwirkenden, auch elektronisch kodierten Schlüssel arbeiten im off-Line-­Betrieb, wobei über das Programmiergerät die wichtigsten Daten der elektronischen Zugangskontrolle jederzeit einspeicherbar, abrufbar und anzeigbar sind. Bei der bekannten elektronisch-­mechanisch arbeitenden Türverschlußanlage erfolgt die Program­mierung der Schlüssel im Programmiergerät selbst, wozu an letzterem eine entsprechende Schlüssel-Einstecköffnung vorhanden ist. Demgegenüber erfolgt die Programmierung der dem Schließzylinder zugeordneten Systemelektronik über ein mehradriges Anschlußkabel, das an seinen beiden Enden mit steckerbildenden Schlüsseln versehen ist, deren einer in die im Programmiergerät vorhandene Einstecköffnung und deren anderer in die am Schließzylinder vorhandene Schlüsseleinstecköffnung eingesteckt wird. Die Benutzung des Programmiergerät-Anschluß­kabels auf der Außenseite der Tür ist jedoch nicht unproblema­tisch, weil dadurch die Systemelektronik des Türschlosses bzw. Schließzylinders durch Unbefugte leicht umprogrammiert werden kann, ohne daß letztere einen für das betreffende Türschloß berechtigten Schlüssel zur Verfügung haben müßten. Zwar können solche Manipulationsversuche dadurch erschwert werden, daß zur Benutzung des Programmiergeräts der berechtigte Benutzer zunächst einen Berechtigungsschlüssel einstecken und/oder ein bestimmtes Kennwort eingeben muß. Dabei darf aber nicht über­sehen werden, daß in der Praxis der Zugang zum Programmiergerät regelmäßig nicht auf nur eine oder wenige dazu befugte Personen beschränkt ist. Je größer aber der mit einem solchen Program­ miergerät umgehen müssende Personenkreis ist, um so größer ist auch die Gefahr, daß das entsprechende Kennwort oder der Schlüssel in falsche Hände gelangen.

    [0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine elektronisch-mechanisch arbeitende Türverschlußanlage zu schaffen, die hinsichtlich der durch sie ermöglichten elek­tronischen Zugangskontrolle im off-Line-Betrieb deren Sicher­heitsgrad zusätzlich zu herkömmlichen diesbezüglichen Maßnahmen noch wesentlich verbessert und dabei zugleich auch mit geringerem Programmieraufwand bei einer Vielzahl von in den off-Line-Betrieb einbezogenen Türen auskommt. Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Türverschlußanlage der eingangs erwähnten Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Steckeranschlußstelle für das Programmiergerät-Anschlußkabel auf der geschützten Innenseite der Tür angeordnet ist.

    [0004] Dadurch daß das Programmiergerät nur auf der Innenseite der Tür, also in der entsprechenden Sicherheitszone, an die Steckeranschlußstelle der Systemelektronik angeschlossen werden kann, muß die jeweilige Tür in jedem Falle zunächst durch einen Berechtigten geöffnet werden. Dabei braucht die für die Pro­grammiergeräte-Benutzung berechtigte Person selber keinen elek­tronisch kodierten Schlüssel zu besitzen, was für die ange­strebte größere Sicherheit von Vorteil ist, wie es aus den gleichen Gründen ratsam ist, das Programmiergerät grundsätzlich von den Ersatzschlüsseln zu trennen. Letztere können und sollten von einer zentralen Stelle, z.B. der Personalabteilung oder Werkschutz eines Betriebes, verwaltet und sicher aufbe­wahrt werden, während jedem Sicherheitsbereich dezentral ein Programmiergerät zugewiesen werden kann. Auf diese Weise können z. B. urlaubsbedingte Änderungen der Zugangsberechtigungen organisatorisch sehr einfach abgewickelt werden.

    [0005] Bei Türverschlußanlagen, die mit einem am Türblatt ange­ordneten, die Systemelektronik enthaltenden Türschloß-Innenbe­ schlag versehen sind, kann die Steckeranschlußstelle für das Programmiergerät-Anschlußkabel vorteilhaft unmittelbar am Türschloß-Innenbeschlag, insbesondere auf dessen Unterseite an­geordnet werden. Ist dagegen die Systemelektronik, wie an sich bekannt, im Türblatt untergebracht und hier durch eine längs der Türblatt-Stirnseite verlaufende Stulpschiene abgedeckt, so kann die Steckeranschlußstelle für das Programmiergerät-­Anschlußkabel zweckmäßig auch in der Stulpschiene angeordnet sein. In beiden Fällen muß also zur Programmierung der Systemelektronik die Tür zunächst durch einen passend mecha­nisch und elektronisch kodierten Berechtigungsschlüssel geöffnet werden, um an die innenseitig gelegene Steckeran­schlußstelle für das Programmiergerät-Anschlußkabel heran­zukommen. Das ist auch für die Programmierung der Schlüssel notwendig, die nach einem weiteren Merkmal der Erfindung über die Systemelektronik und den damit verbundenen Schließzylinder erfolgt, in den die zu programmierenden Schlüssel also einzustecken und darin auszurichten sind.

    [0006] Weitere Merkmale der Erfindung werden anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele beschrieben. Darin zeigt:

    Fig. 1 die Stirnansicht einer mit einer elektronisch-me­chanisch arbeitenden Türverschlußanlage ausgerüsteten Tür mit angeschlossenem Programmiergerät und zuge­hörigem Schlüssel,

    Fig. 2 eine schaubildliche Teilansicht eines Türblatts mit darin eingebauter Systemelektronik und angeschlossenem Programmiergerät, die

    Fig. 3, 4, 5 und 6 Teildarstellungen verschiedener, bei der Benutzung des Programmiergeräts zu verwendender Daten-Tabellen.



    [0007] Die in Fig. 1 ausschnittweise dargestellte Tür ist mit einem in das Türblatt 1 eingelassenen Einsteckschloß 2 sowie einem mit einem Knopf 3 versehenen Außenbeschlag 4 und einem einen Türdrücker 5 lagernden Innenbeschlag 6 versehen. Das Einsteckschloß 2 ist mit einem Doppelprofil-Schließzylinder 7 ausgerüstet, der in seinem inneren und äußeren Teil einen im Gehäuse 7′ drehbeweglich lagernden Zylinderkern 7˝ enthält. Dieser ist durch nicht näher dargestellte Stiftzuhaltungen zu sichern, die über den mit passenden Kerbeinschnitten 8′ versehenen Schlüssel 8 in ihre den Kern 7˝ gegenüber dem Gehäuse 7′ freigebende Position zu verschieben sind. Die Einschnitte 8′ im Schlüssel 8 bilden dessen mechanische Kodierung. Sie kann bei den einzelnen Schlüsseln so beschaffen sein, daß sie in mit entsprechenden Schließzylindern versehene Schließanlagen passen.

    [0008] Die dargestellte Türverschlußanlage ist aber zusätzlich auch noch für elektronischen Kontrollbetrieb ausgerüstet. Zu diesem Zweck ist im äußeren Schließzylinder 7‴ an der Stelle 7IV ein Detektor angeordnet, der mit einer im Tür-Innenbeschlag 6 untergebrachten Systemelektronik SE verbunden ist, die ihrerseits eine im äußeren Schließzylinderteil 7‴ oder im Schloß 2 untergebrachte elektromagnetische Zuhaltung zu steuern erlaubt. Mit dem Detektor 7IV wirkt ein im Schlüssel 8 entsprechend stirnseitig angebrachter Gegendetektor 8˝ zusammen, der zu einer im der Schlüsselreide 8‴ unterge­brachten elektronischen Kodier- und Speichereinrichtung 8IV gehört. Das Türschloß 2 bzw. sein Riegel 2′ können durch den Schlüssel 8 nur dann geöffnet und ggfs. auch geschlossen werden, sofern letztere nicht nur hinsichtlich seiner mecha­nischen Kodierung 8′ sondern auch bezüglich seiner elek­tronischen Kodierung mit der in der Systemelektronik SE einge­speicherten übereinstimmt, die somit die Schlüsselberechtigung prüft und für die entsprechende Steuerung des Türschlosses 2 sorgt.

    [0009] Zur Programmierung der Systemelektronik SE wie auch des Schlüssels 8 dient das Programmiergerät 9, das in bekannter Weise mit Einstelltasten 10 sowie einem Anzeigefeld 11 versehen ist. Über das mehradrige Anschlußkabel 12 kann das programmier­gerät 9 mit der auf der Unterseite des Türinnenbeschlags 6 vor­handenen Steckeranschlußstelle 13 verbunden werden, die zu der im Beschlag 6 untergebrachten Systemelektronik gehört. Um auch die Schlüssel 8 entsprechend programmieren oder umprogrammieren zu können, werden diese in den Außenzylinder 7‴ eingesteckt und darin ausgerichtet, wobei dann die Programmierung ihrer Kodeeinrichtung 8IV vom Programmiergerät 9 über das Anschluß­kabel 12 und die Schloßelektronik SE sowie die drahtlose Verbindung an den Detektorstellen 7IV, 8˝ erfolgt. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß das Programmieren sowohl der schloßimmanenten Systemelektronik SE wie auch der Einzel­schlüssel 8 jeweils nur von der geschützten Türinnenseite her, also nur bei durch die berechtigte Person bereits aufge­schlossener Tür erfolgen kann.

    [0010] Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die mit dem Schließzylinder 7 des Einstecktürschlosses 2 verbundene Systemelektronik SE im Türblatt 1 untergebracht, und zwar in einer entsprechenden Aussparung, die stirnseitig durch die Stulpschiene 14 abgedeckt ist. In dieser Stulpschiene 14 ist auch die Steckeranschlußstelle 15 für das mehradrige Anschlußkabel 12 des Programmiergeräts 9 angeordnet, so daß auch in diesem Falle die Programmierung der Systemelektronik SE sowie der in den äußeren Schließzylinder 7 einzuführenden Schlüssel 8 lediglich bei geöffnetem Türblatt, also nur durch eine mit einem entsprechenden Berechtigungsschlüssel versehene, speziell damit beauftragte Person erfolgen kann. Zweckmäßig wird hiermit eine vertrauenswürdige Person der Schließanlagen-­Benutzerfirma beauftragt, die beispielsweise zugleich auch für Gleitzeitabrechnung, Urlaubs- und Krankheitsmeldung zuständig sein kann. Dies ist im beruflichen Alltag auch deswegen wünschenswert, weil ein andernfalls abteilungsentfernter Sicherheitsbeauftragter in besonderen Bedarfsfällen vielfach nicht erreichbar ist. Dabei muß auch befürchtet werden, daß der Umgang mit dem Programmiergerät 9 und dem zu seiner Benutzung notwendigen Kenn- bzw. Passwort nicht immer mit der notwendigen Sorgfalt erfolgt, was zumindest bei Abwesenheit der jeweils damit speziell beauftragten Personen zu befürchten ist.

    [0011] Die zu einer gemeinsamen Schließanlage gehörenden Kompo­nenten, also die Systemelektroniken der einzelnen Schließzylin­der, die zugehörigen Schlüssel sowie das Programmiergerät soll­ten zweckmäßig die gleiche Anlagen-Kennung besitzen, die vom Hersteller all diesen Komponenten einprogrammiert wird und die vom Kunden bzw. dessen Programmiergerät weder verändert noch konkret ausgelesen werden kann. Darüber hinaus sollten die zu einer gemeinsamen Schließanlage gehörenden vorerwähnten Kompo­nenten auch noch eine Kunden-Kennung aufweisen, die nur vom Kunden bzw. dessen Sicherheitsbeauftragten durch dessen Pro­grammiergerät einzugeben und veränderbar ist. Durch diese Kunden-Kennung wird wesentlichen Sicherheitsanforderungen entsprochen. Sie verhindert, daß beim Hersteller der Ver­schlußanlage mißbräuchlich Nachschlüssel angefertigt werden können. Auch gefährden etwaige auf dem Lieferweg zum Kunden abhanden gekommene Verschlußanlage-Komponenten nicht den Sicherheitsgrad des Elektroniksystems. Nicht zuletzt kann dieser aber, nachdem etwa über einen längeren Zeitraum mehrere Schlüssel verlorengegangen sind, durch Änderung der Kunden-­Kennung wieder hergestellt werden. Im Einzelfall braucht aber bei Schlüsselverlust lediglich die betreffende Personen-­Kennung gelöscht oder gesperrt und das oder die infrage kommenden Schlösser bzw. Schließzylinder umprogrammiert zu werden.

    [0012] Die für die Systemelektronik relevanten Daten werden vorteilhaft in Tabellenform erstellt und gespeichert, um Speicherplatz einzusparen und die Handhabung und Übersicht­lichkeit der Anlage zu verbessern. Solche Tabellen sind in den Fig. 3, 4, 5 und 6 dargestellt. Ihre Daten werden zusätzlich zum Datum, der Uhrzeit und mindestens einer aktiven Kunden-­Kennung im Programmiergerät 9 gespeichert.

    [0013] Dabei dient die in Fig. 3 wiedergegebene Statustabelle zur Festlegung des Zeitplans, wobei also die Status-Werte 00, 01, 02 etc. jeweils eine bestimmte Termin-Regelung charakteri­sieren, nämlich an welchen Wochentagen (M = Montag, D = Dienstag etc.) und zwischen welchen Uhrzeiten an diesen Tagen eine Tür- bzw. Schloß-Zugangsberechtigung besteht.

    [0014] Desweiteren sollte mindestens eine Zugangstabelle entsprechend Fig. 4 mit der Zuordnung von Personen-Kennung und Status angelegt werden, wobei ggfs. zusätzlich für elektro­nische Kode- (Tastatur-) Schlösser jeder Personen-Kennung eine unterschiedliche Kode-Nummer zugeteilt werden kann.

    [0015] Schließlich sollte noch die in Fig. 5 dargestellte Schloß­tabelle mit allen in die betreffende Schließanlage einbezogenen Schlössern und den diesen jeweils zugeordneten Zugangstabellen-­Nummern erstellt werden. Wie aus dieser Schloßtabelle ersicht­lich ist, wird hier die in Fig. 4 abgebildete Zugangstabelle Nr. 10 den Schlössern bzw. Schließzylindern 22, 23 und 27 zuge­ordnet, wohingegen für das Schloß 16 eine andere Zugangstabelle Nr. 5 festgelegt wird. An diesem Beispiel wird deutlich, daß das Programmieren der einzelnen Schlösser z. B. 22, 23 und 27 sehr einfach vorgenommen werden kann, weil dabei die Zugangs­tabelle Nr. 10 im Programmiergerät nur einmal aufgestellt und jeweils in die Systemelektronik der Schlösser 22, 23 und 27 eingespeichert zu werden braucht.

    [0016] Fig. 6 zeigt einen Ausschnitt aus dem Zugangsprotokoll über das Schloß Nr. 23, worin also die einzeln nacheinander erfolgten Schlüsselbetätigungen des zum Schloß 23 gehörigen Schließzylinders festgehalten sind. Diese Daten werden von der Systemelektronik erfaßt und gespeichert und können jederzeit in das Programmiergerät 9 übertragen und darin angezeigt oder auch z. B. von einem Drucker ausgedruckt werden. Das "Z" in der Spalte "BEM." weist auf einen am 06.01.1988 erfolgten Öff­nungsversuch des Schlüssels mit der Personen-Kennung 10381 zur nicht berechtigten Uhrzeit 8⁰¹ hin. In dieser Spalte können auch weitere Kurzzeichen für mögliche, andere Fehlermeldungen vorgesehen werden.

    [0017] Es versteht sich, daß die sichere Aufbewahrung der Pro­grammiergeräte 9 sehr wichtig für den Erhalt der Systemsicher­heit der Türverschlußanlage ist, da gerade das Programmiergerät in dem mit der vorliegenden Erfindung angesprochenen off-Line-­Betrieb eine ganz wesentliche Svstemkomponente darstellt. Spätestens bei einem Verlust des Programmiergerätes wird der Sicherheitsvorteil dieser Erfindung besonders deutlich. Eine das programmiergerät in unbefugter bzw. mißbräuchlicher Weise zu benutzen beabsichtigende Person müßte nämlich zu allererst die hinter der verschlossenen Tür liegende Sicherheitszone betreten können, bevor sie die Systemelektronik oder einzelne Schlüssel umprogrammieren könnte.


    Ansprüche

    1. Elektronisch-mechanisch arbeitende Türverschlußan­lage, mit einem in ein Türschloß eingebauten Schließzylinder (7) der durch mechanisch sowie elektronisch kodierte, auch in eine Zylinder-Schließ­anlage einbeziehbare Schlüssel (8) zu betätigen und mit einer entsprechenden Systemelektronik (SE) ver­bunden ist, sowie weiterhin mit einem zum Program­mieren der Systemelektronik (SE) und der Schlüssel (8) dienenden Programmiergerät (9) das über ein mehradriges Anschlußkabel (12) mit einer zur Steuer­elektronik (SE) führenden Steckeranschlußstelle (13) zu verbinden ist, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Steckeranschlußstelle (13, 15) für das Programmiergerät-Anschlußkabel (12) auf der geschützten Innenseite der Tür (1) angeordnet ist.
     
    2. Türverschlußanlage nach Anspruch 1, mit einem am Tür­blatt angeordneten, die Systemelektronik enthaltenden Türschloß-Innenbeschlag, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Steckeranschlußstelle (13) für das Programmiergerät-Anschlußkabel (2) am Tür­schloß-Innenbeschlag (6) insbesondere auf dessen Unterseite angeordnet ist. (Fig. 1)
     
    3. Türverschlußanlage nach Anspruch 1, mit einer im Tür­blatt untergebrachten Systemelektronik, die durch eine längs der Türblatt-Stirnseite verlaufende Stulp­schiene abgedeckt ist, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Steckeranschlußstelle (15) für das Programmiergerät-Anschlußkabel (12) in der Stulpschiene (14) angeordnet ist. (Fig. 2)
     
    4. Türverschlußanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­durch gekennzeichnet, daß die Program­mierung der Schlüssel (8) über die Systemelektronik (SE) und den damit verbundenen Schließzylinder (7) erfolgt, in den die zu programmierenden Schlüssel (8) einzustecken und darin auszurichten sind.
     
    5. Türverschlußanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­durch gekennzeichnet, daß die zu einer gemeinsamen Schließanlage gehörenden Systemelektroniken (SE) der einzelnen Schließzylinder (7), die zugehörigen Schlüssel (8) sowie das Programmiergerät (9) die gleiche, von letzterem nicht zu verändernde Anlagenkennung aufweisen.
     
    6. Türverschlußanlage nach Anspruch 5, dadurch ge­kennzeichnet, daß die zu einer gemeinsamen Schließanlage gehörenden Systemelektroniken (SE) der einzelnen Schließzylinder (7) die zugehörigen Schlüssel (8) sowie das Programmiergerät (9) eine durch letzteres veränderbare Kunden-Kennung aufweisen.
     
    7. Türverschlußanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da­durch gekennzeichnet, daß im Pro­grammiergerät (9) die Schlüssel- bzw. Schließzylinder-­Zugangsberechtigungen in Tabellenform als Statustabelle (Fig. 3) Zugangstabelle (Fig. 4) und Schloßtabelle (Fig. 5) speicherbar sind.
     
    8. Türverschlußanlage nach Anspruch 7, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Systemelektronik (SE) des Schließzylinders (7) über die Schloßtabelle mit Zugriff auf die Statustabelle und die in Frage kommende Zugangs­tabelle programmierbar ist.
     
    9. Türverschlußanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die ein­zelnen Schlüsselbetätigungen des Schließzylinders (7) in seiner Systemelektronik (SE) erfaßbar und speicherbar sowie in das anzuschließende Programmiergerät (9) übertragbar und dort speicherbar sowie anzeigbar sind.
     




    Zeichnung