(19)
(11) EP 0 329 943 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.08.1989  Patentblatt  1989/35

(21) Anmeldenummer: 89100838.5

(22) Anmeldetag:  19.01.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B24B 55/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 25.02.1988 DE 3805962

(71) Anmelder: Festo KG
D-73734 Esslingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Attinger, Karl
    D-7311 Holzmaden (DE)
  • Maier, Peter
    D-7311 Neidlingen (DE)
  • Kuch, Wolfgang
    D-7311 Neidlingen (DE)

(74) Vertreter: Reimold, Otto, Dr. Dipl.-Phys. et al
Patentanwälte Dipl.-Ing. R. Magenbauer Dipl.-Phys. Dr. O. Reimold Dipl.-Phys.Dr. H. Vetter Hölderlinweg 58
73728 Esslingen
73728 Esslingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Tellerschleifmaschine


    (57) Eine Tellerschleifmaschine mit einem von einer Antriebswelle zu einer Rotationsbewegung angetriebenen Schleifteller (5) weist eine Staubabsaugeinrichtung mit einer den Schleif­teller (5) umgebenden und einen Absaugraum enthaltenden Staubabsaughaube auf. Der Haubenkörper der Staubabsaug­haube endet oberhalb der Schleifteller-Unterseite, wobei von der Unterseite des Haubenkörpers ein auf das Werkstück aufsetzbarer Borstenkranz (13) od.dgl. absteht, der nur einem Teil des Umfangs (14) des Schleiftellers (5) entlang verläuft und mit dem Schleiftellerumfang (14) einen zum Werkstück hin sowie am in Rotationsrichtung des Schleif­tellers (5) gesehen vorderen Ende (16) offenen Ansaugspalt (15) bildet. Der Schleifstaub wird durch den Ansaugspalt (15) hindurch am Schleiftellerumfang (14) vorbei in den Absaugraum eingesaugt. Das in Rotationsrichtung gesehen hintere Ende (18) des Borstenskranzes (13) od.dgl. verläuft zum Schleiftellerumfang hin und bildet eine hintere Ab­dichtung des Ansaugspaltes (15). Der Haubenkörper weist ferner auf oder trägt eine sich über den vom Borstenkranz (13) od.dgl. freien Winkelbereich (α) erstreckende Dicht­partie (19), die dem Schleifteller (5) mit die Schleif­tellerrotation zulassendem Dichtabstand gegenüberliegt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Tellerschleifmaschine mit einem von einer Antriebswelle zu einer Rotationsbewegung angetriebenen Schleifteller und einer Staubabsaugeinrichtung, die eine den Schleifteller umgebende und einen Absaugraum enthaltende Staubabsaughaube aufweist, deren Haubenkörper oberhalb der Schleifteller-Unterseite endet, wobei von der Unterseite des Haubenkörpers ein auf das Werkstück aufsetzbarer Borstenkranz od.dgl. absteht, der unter Frei­lassen eines Sichtbereichs zum Werkstück hin nur einem Teil des Umfangs des Schleiftellers entlang verläuft und mit dem Schleiftellerumfang einen zum Werkstück hin sowie am in Rotationsrichtung des Schleiftellers gesehen vorderen Ende offenen Ansaugspalt bildet, durch den hindurch der Schleifstaub am Schleiftellerumfang vorbei in den Absaug­raum eingesaugt wird.

    [0002] Eine mit einer solchen Staubabsaughaube ausgestattete Tellerschleifmaschine weist gegenüber einer Absaughaube mit ganz umlaufendem Borstenkranz od.dgl. zwar den Vorteil auf, daß man, wenn man das Werkstück mit dem vom Borsten­kranz od.dgl. freien Schleiftellerbereich bearbeitet, die lokale Bearbeitungsstelle einsehen kann. Entfernt man jedoch einfach einen Teil des kreisförmig umlaufenden Borstenkranzes od.dgl., verschlechtert sich die Absaug­wirkung sehr stark, da mit Ausnahme des Bereichs des Borsten­kranzes od.dgl. von überall her Falschluft angesaugt wird.

    [0003] Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu­grunde, eine Tellerschleifmaschine der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der trotz des sich nicht über den gesamten Umfang erstreckenden Borstenkranzes od.dgl. der bei der Werkstückbearbeitung entstehende Schleifstaub wesentlich besser als seither abgesaugt wird. Dies soll mit möglichst einfachen und billig herzustellenden Maßnahmen erzielt werden.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das in Rotationsrichtung gesehen hintere Ende des Borsten­kranzes od.dgl. zum Schleiftellerumfang hin verläuft und eine hintere Abdichtung des Ansaugspaltes bildet und daß der Haubenkörper eine sich über den vom Borstenkranz od.dgl. freien Winkelbereich erstreckende Dichtpartie aufweist oder trägt, die dem Schleifteller mit die Schleifteller­rotation zulassendem Dichtabstand gegenüberliegt.

    [0005] Auf diese Weise ist das Innere der Absaughaube bestmöglich nach außen hin abgedichtet, da das Hauben-Innere nur am vorderen Ende des Ansaugspaltes, wo der Borstenkranz od.dgl. dem Schleiftellerumfang mit verhältnismäßig großem Abstand gegenüberliegt, sowie an der Unterseite über die Länge des Ansaugspaltes hinweg mit der Außenatmosphäre in Ver­bindung steht. Somit kann nirgends Falschluft eintreten, und die Saugkraft ist auf den Ansaugspalt und dabei bei auf das Werkstück aufgesetztem Schleifteller auf dessen vorderes Ende konzentriert. Da die Maschine regelmäßig so an das Werkstück angesetzt wird, daß sich das vordere, offene Ende des Ansaugspaltes neben und dabei in Rotations­richtung gesehen etwas hinter der Bearbeitungsstelle be­findet, wird der in Richtung auf das vordere Ende des Ansaugspaltes weggeschleuderte Schleifstaub mit großer Kraft und somit sicher eingesaugt. Der einmal eingesaugte Schleifstaub kann wegen der erfindungsgemäßen Abdichtung auch nicht mehr aus dem Hauben-Inneren nach außen gelangen.

    [0006] Der zum Schleiftellerumfang hin gerichtete Verlauf des Borstenkranzes od.dgl. läßt sich ohne Mehraufwand erzielen. Ferner kann man die Dichtpartie durch eine entsprechende Formgebung des Haubenkörpers erreichen, so daß insgesamt einfache Maßnahmen vorliegen, mit denen praktisch keine Gestehungskosten verbunden sind.

    [0007] Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

    [0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sowie die zweckmäßigen Weiterbildungen werden nun anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigen:

    Fig. 1 eine Tellerschleifmaschine im Vertikalschnitt etwa gemäß Linie I-I in Fig. 2, wobei lediglich der Schleifteller und die Staubabsaughaube ohne Handgriff und Staubabsaugstutzen dargestellt sind, während die Antriebswelle und das Maschinen­gehäuse nur gestrichelt angedeutet sind,

    Fig. 2 die Staubabsaughaube der Maschine nach Fig. 1 in Draufsicht von oben gemäß Pfeil II und

    Fig. 3 die Anordnung nach Fig. 1, d. h. die Staubabsaug­haube zusammen mit dem Schleifteller in Drauf­sicht von unten gemäß Pfeil III.



    [0009] Bei der als Handgerät ausgebildeten Tellerschleifmaschine handelt es sich um einen sogenannten Winkelschleifer. Das längliche Maschinengehäuse 1 umfaßt einen den Antriebs­motor enthaltenden Motorteil 2 und einen Maschinenkopf 3, in dem ein Umlenkgetriebe angeordnet ist und aus dem unten die rechtwinkelig zur Gehäuse-Längsrichtung verlaufende Antriebswelle 4 ragt, die einen kreisrunden Schleifteller 5 zu einer Rotationsbewegung antreibt. Der Schleifteller 5 besteht aus Schleifmaterial oder ist mit einem Schleif­belag versehen und wird regelmäßig schräg gegen das zu bearbeitende Werkstück gehalten, so daß er nur über einen verhältnismäßig kleinen Umfangswinkel an diesem angreift.

    [0010] Dieser Winkelschleifer wird beidhändig gehalten. Zum Halten mit der einen Hand ist ein seitlich in Richtung vom Maschinen­gehäuse 1 abstehender Handgriff 6 vorhanden, der etwa oberhalb des Schleiftellers 5 angebracht ist. Mittels dieses Handgriffs kann der Schleifteller 5 gegen das Werk­stück gedrückt werden. Die andere Hand kann beispielsweise das längliche Maschinengehäuse 1 umfassen, wozu dieses griffgünstig ausgebildet sein kann.

    [0011] Um zu vermeiden, daß der beim Schleifen anfallende Schleif­staub in die Umgebung gelangt, ist eine Staubabsaugeinrich­tung vorhanden, die eine den Schleifteller 5 umgebende Staubabsaughaube 7 mit einem Haubenkörper 8 aufweist. Dabei übergreift die Absaughaube 7 den Schleiftellerumfang und überdeckt die Schleifteller-Oberseite mit Abstand, so daß im Hauben-Inneren oberhalb des Schleiftellers 5 ein Absaugraum 9 vorhanden ist. Die Absaughaube 7 weist ferner einen an den Haubenkörper 8 angesetzten Absaug­stutzen 10 auf, der beim Ausführungsbeispiel an der Ober­seite des Haubenkörpers 8 angeordnet ist und etwa in tan­gentialer Richtung absteht. Der Absaugstutzen 10 steht mit dem Absaugraum 9 in offener Verbindung. An den Absaug­stutzen 10 kann ein Staubsauger oder ein Staubsack ange­schlossen werden. Zur Erzeugung des Saugstroms dient ein nicht dargestelltes Gebläse, das extern oder auch innerhalb der Maschine beispielsweise in Gestalt eines an der Antriebs­welle 4 sitzenden und im Absaugweg befindlichen Gebläse­rades angeordnet sein kann.

    [0012] Der Haubenkörper 8 endet unten oberhalb der Schleifteller-­Unterseite 11, wobei von der Unterseite des Haubenkörpers 8 ein Borstenkranz 13 od.dgl. (es könnte sich auch um einen Kranz von Kunststoffnoppen oder eine aus nachgiebigem Material bestehende Dichtlippe handeln) nach unten hin absteht, der auf das Werkstück aufsetzbar ist.

    [0013] Der Borstenkranz 13 od.dgl. verläuft unter Freilassen eines Sichtbereichs zum Werkstück hin nur einem Teil des Umfangs des Schleiftellers 5 entlang, wie vor allem aus Fig. 3 ersichtlich ist, in der der Borstenkranz gepunktet gezeigt ist. Der Borstenkranz 13 od.dgl. bildet ferner mit dem zugewandten Umfangsbereich 14 des Schleiftellers 5 einen Ansaugspalt 15, der zum Werkstück hin, d.h. unten, offen ist. Der Ansaugspalt 15 ist ferner am in Rotations­richtung 16 des Schleiftellers 5 gesehen vorderen Ende 16 offen. Dabei ist mit dem Ansaugspalt 15 nur der Spalt gemeint, der zwischen dem Borstenkranz 13 od.dgl. und dem Schleiftellerumfang gebildet wird und eine bis zur Unterseite 12 des Haubenkörpers 8 reichende Spalthöhe besitzt.

    [0014] Die Maschine wird regelmäßig so gehalten, daß der vor dem seitlichen Handgriff 6 befindliche Schleiftellerbereich 17 das Werkstück bearbeitet. Das vordere, in Umfangsrichtung offene Ende 16 des Ansaugspaltes 15, wo der Abstand zwischen dem Borstenkranz 13 od.dgl. und dem Schleiftellerumfang verhältnismäßig groß ist, befindet sich neben der Werkstück­ bearbeitungsstelle und dabei in Rotationsrichtung 16 ge­sehen meistens hinter dieser. Der Schleifstaub wird daher zur offenen Stirnseite 16 das Ansaugspaltes 15 geschleudert und dabei außerdem mit großer Kraft angesaugt, so daß er durch den Ansaugspalt 15 hindurch am Schleifteller­umfang 14 vorbei in den Absaugraum 9 eingesaugt wird.

    [0015] Nach radial außen hin wird der Ansaugspalt 15 durch den Borstenkranz 13 od.dgl. abgedichtet. Der Borstenkranz 13 od.dgl. bildet des weiteren eine hintere Abdichtung des Ansaugspaltes 13, indem das in Rotationsrichtung 16 gesehen hintere Ende 18 des Borstenkranzes 13 od.dgl. zum Schleiftellerumfang 14 hin verläuft. Dabei ist zweck­mäßigerweise vorgesehen, daß der Borstenkranz 13 od.dgl. vom vorderen Ende 16 ausgehend bis zum hinteren Ende 18 spiralenartig auf den Schleiftellerumfang 14 hin verläuft, so daß sich der Ansaugspalt 15 in Rotationsrichtung 16 des Schleiftellers 5 kontinuierlich verjüngt. Während am vorderen Ende 16 der Borstenkranz 13 od.dgl. also mit verhältnismäßig großem Abstand zum Schleiftellerumfang beginnt, ist der Borstenkranz 13 od.dgl. am hinteren Ende 18 dem Schleiftellerumfang möglichst nahe benachbart.

    [0016] Der Haubenkörper 8 weist ferner eine sich über den vom Borstenkranz 13 od.dgl. freien Winkelbereich α erstrecken­de Dichtpartie 19 auf, die dem Schleifteller 5 mit die Schleiftellerrotation zulassendem Dichtabstand gegenüber­liegt. Beim zweckmäßigen Ausführungsbeispiel ist die Dicht­partie 19, wie im einzelnen noch erläutert werden wird, ein einstückiger Bestandteil des Haubenkörpers 8. Sie könnte jedoch auch eine vom Haubenkörper 8 getragene Bürste, Lippe od.dgl. sein. Ferner wird bereits jetzt darauf hinge­wiesen, daß die Dichtpartie nicht unbedingt wie beim Aus­führungsbeispiel gegen den Schleiftellerumfang, sondern auch gegen die Schleifteller-Oberseite abdichten kann.

    [0017] Auf diese Weise ist der Absaugraum 9, sieht man von dem die Schleiftellerrotation zulassenden Dichtabstand der Dichtpartie und von dem eventuell vorhandenen geringfügigen Abstand zwischen Schleiftellerumfang und hinterem Borsten­kranzende ab, mit der Umgebung nur über den vorne und unten offenen, sich beim Ausführungsbeispiel keilförmig verjüngenden Ansaugspalt 15 verbunden, so daß keine Falsch­luft eingesaugt werden kann und die Saugwirkung ganz auf den Ansaugspalt 15 konzentriert ist.

    [0018] Zweckmäßigerweise wird die Dichtpartie 19 von einem dem Schleiftellerumfang entlang parallel zu diesem kreisbogen­förmig verlaufenden, dem Schleiftellerumfang mit Dicht­abstand gegenüberliegenden Ringwandbereich 20 des Hauben­körpers 8 gebildet. Dieser Ringwandbereich 20 erstreckt sich also nach unten über den Schleiftellerumfang, wobei er unten etwas oberhalb der Schleifteller-Unterseite 11 endet. Da der Schleiftellerumfang sich nach oben hin kegel­stumpfähnlich verjüngt und der Ringwandbereich 20 oberhalb der Schleifteller-Unterseite 11 dicht am Schleifteller­umfang endet, ragt der Ringwandbereich 20 nicht oder kaum radial über den Schleiftellerumfang vor. Der Ringwandbereich 20 kann sich ähnlich wie der Schleiftellerumfang nach oben hin kegelig verjüngen.

    [0019] Des weiteren ist die Anordnung bevorzugt so getroffen, daß der Haubenkörper 8 einen radial über den Schleifteller 5 vorstehenden und dem Schleiftellerumfang 14 entlang verlaufenden Teilringkörper 21 aufweist, an dessen Unter­seite der Borstenkranz 13 od.dgl. angeordnet ist. Dabei ist es zweckmäßig, daß die dem Schleifteller zugewandte Innenseite 22 des Teilringkörpers 21 parallel zum Borsten­kranz 13 od.dgl., bevorzugt also spiralenförmig, verläuft und die äußere Begrenzung eines eine Fortsetzung des Ansaug­spaltes 15 nach oben hin bildenden Durchsaugspaltes 23 darstellt. Der Durchsaugspalt 23 folgt also in Höhenrichtung gesehen auf den Ansaugspalt 15, wobei er den gleichen Längsverlauf in Umfangsrichtung wie dieser besitzt. Der Teilringkörper 21 überragt, wie im übrigen auch der Ringwand­bereich 20, den Schleiftellerumfang nach oben hin, wobei der von ihm außen und vom Schleifteller innen begrenzte Durchsaugspalt 23 oben durch eine Oberwand 24 des Teilring­körpers abgeschlossen ist.

    [0020] Der Teilringkörper 21 besitzt eine an seiner Unterseite offene Haltenut 25 zum Einstecken eines den Borstenkranz 13 od.dgl. aufweisenden Leistenkörpers 26. Auf diese Weise kann der Borstenkranz 13 od.dgl. leicht ausgewechselt werden, wenn er abgenutzt ist. Man braucht dann nur den den Borstenkranz tragenden Leistenkörper 26 herauszuziehen und gegen einen neuen auszuwechseln. Zur Bildung der Halte­nut 25 ist der Teilringkörper doppelwandig ausgebildet, wobei der Zwischenraum zwischen der Innenwand 27 und der Außenwand 28 die Haltenut 25 darstellt.

    [0021] Der die Dichtpartie 19 bildende Ringwandbereich 20 und der den Borstenkranz 13 od.dgl. tragende Teilringkörper 21 bilden eine um den Schleifteller durchgehend umlaufende Ringwand, wobei der Teilringkörper 21 radial vorversetzt ist. Dabei ist die Ringwand-Unterseite eben durchgehend und bildet die Haubenkörper-Unterseite 12.

    [0022] Die Innenseite 29 des die Dichtpartie 19 bildenden Ringwand­bereichs 29 kann am vorderen Ende 16 des Borstenkranzes 13 od.dgl. über einen im wesentlichen radial nach außen gerichteten Absatz 30 in die Innenseite 22 des Teilring­körpers 21 übergehen. Dabei wird der Absatz 30 von einem den Durchsaugspalt 23 am vorderen Ende 16 begrenzenden Wandsteg 31 des Teilringkörpers 21 gebildet.

    [0023] Am hinteren Ende 18 des Borstenkranzes 13 od.dgl. geht die Innenseite 22 des Teilringkörpers 21 zweckmäßigerweise im wesentlichen kontinuierlich in die Innenseite 29 des die Dichtpartie 19 bildenden Ringwandbereichs 20 über, so daß hier kein oder nur ein unwesentliches totes Eck vorhanden ist. Infolge der spiralenartig sich nach hinten hin verjüngenden Gestalt des Ansaugspaltes 15 und des Durchsaugspaltes 23 und des soeben genannten im wesent­lichen kontinuierlichen Übergangs am hinteren Ende 18 wird der eintretende Staub in Umfangsrichtung gesehen kontinuierlich nach innen gelenkt, was strömungsgünstig ist.

    [0024] Am hinteren Ende 18 ist am Teilringkörper 21 ebenfalls ein Wandsteg 32 vorhanden, der hier jedoch nur die Innen­wand 27 und die Außenwand 28 des Teilringkörpers verbindet, da ja die Innenseite 22 der Innenwand 27 in die Innenseite 29 des Ringwandbereichs 20 übergeht.

    [0025] Die Absaughaube 7 kann feststehend am Maschinengehäuse 1 angeordnet sein. Zweckmäßigerweise ist sie jedoch lösbar befestigt. Hierzu kann ihr Haubenkörper 8 an der Oberseite eine zylindrische Aufsteckhülse 33 aufweisen, die auf einen zur Antriebswelle 4 koaxialen zylindrischen Gehäuse­vorsprung 34 (nur gestrichelt angedeutet) aufgesteckt ist. Das lösbare Befestigen kann durch Verklemmen erfolgen, beispielsweise mittels einer in Fig. 2 nur strichpunktiert angedeuteten Klemmschraube 35.

    [0026] Eine weitere zweckmäßige Maßnahme besteht darin, daß der Haubenkörper 8 in ein am Maschinengehäuse befestigtes und dabei wie geschildert bevorzugt lösbar befestigtes Oberteil 36 und in ein den Borstenkranz 13 od.dgl. sowie die Dichtpartie 19 aufweisendes Unterteil 37 unterteilt ist, wobei das Unterteil 37 drehbar am Oberteil 36 gelagert ist. Man kann dann das Unterteil 37 in eine für den je­weiligen Bearbeitungsvorgang günstige Winkelstellung ver­drehen, so daß das vordere Ende 16 bei der Bearbeitungs­ stelle ist. Die Verdrehbarkeit des Borstenkranzes 13 od.dgl. ist jedoch nicht unbedingt erforderlich, da man derartige Winkelschleifer in den meisten Anwendungsfällen in gleicher Weise gegen das Werkstück hält.

    [0027] Die drehbare Lagerung des Unterteils 37 kann mittels eines Lagerrings 38 erfolgen, der einen nach innen gerichteten, nach oben hin an der Unterseite des Oberteils 36 anliegenden Ringvorsprung 39 des Unterteils 37 hintergreift und mit dem Oberteil verschraubt ist.

    [0028] Damit man zum Verdrehen des Unterteils 37 und damit des Borstenkranzes 13 od.dgl. nicht an das Unterteil greifen muß, kann der seitlich in Richtung vom Maschinengehäuse weg abstehende Handgriff 6 ein Drehgriff sein, der über ein Getriebe in treibender Verbindung mit dem Unterteil steht. Der quer zur Antriebswelle 4 des auf diese aufge­schraubten Schleiftellers 5 gerichtete, längliche Gestalt besitzende Handgriff 6 ist also um seine eigene Achse drehbar, wobei sich gleichzeitig das Hauben-Unterteil 37 mitdreht. Auf diese Weise kann mit der den Handgriff 6 haltenden Hand während der Schleifbearbeitung der Borsten­kranz 13 od.dgl. an die jeweils für die Staubabsaugung günstigste Stelle gebracht werden.

    [0029] Das Getriebe ist zweckmäßigerweise ein Zahnradgetriebe. Dabei trägt der Drehgriff 6 an seinem maschinenseitigen Ende ein koaxiales Zahnrad 40, das mit einem am Hauben-­Unterteil 37 angeordneten Zahnkranz 41 in Eingriff steht.

    [0030] Das Zahnrad 40 ist an einem größeren Durchmesser als der Drehgriff 6 aufweisenden Scheibenkörper 42 angeordnet. Das Hauben-Unterteil 37 steht radial über das Hauben-­Oberteil 36 vor und trägt am vorstehenden Bereich den Zahnkranz 41.

    [0031] Der Drehgriff 6 ist zweckmäßigerweise am Hauben-Oberteil 36 angeordnet und kann dabei an einem vom Oberteil 36 hochstehenden Lagerbock 43 gelagert sein.

    [0032] Schließlich ist noch darauf hinzuweisen, daß sich der Borstenkranz 13 od.dgl. und somit der Ansaugspalt 15 und der Durchsaugspalt 23 zweckmäßigerweise über einen Winkel­bereich von etwa 180° oder weniger erstrecken.


    Ansprüche

    1. Tellerschleifmaschine mit einem von einer Antriebswelle zu einer Rotationsbewegung angetriebenen Schleifteller und einer Staubabsaugeinrichtung, die eine den Schleifteller umgebende und einen Absaugraum enthaltende Staubabsaughaube aufweist, deren Haubenkörper oberhalb der Schleifteller-­Unterseite endet, wobei von der Unterseite des Haubenkörpers ein auf das Werkstück aufsetzbarer Borstenkranz od.dgl. absteht, der unter Freilassen eines Sichtbereichs zum Werkstück hin nur einem Teil des Umfangs des Schleiftellers entlang verläuft und mit dem Schleiftellerumfang einen zum Werkstück hin sowie am in Rotationsrichtung des Schleif­tellers gesehen vorderen Ende offenen Ansaugspalt bildet, durch den hindurch der Schleifstaub am Schleiftellerumfang vorbei in den Absaugraum eingesaugt wird, dadurch gekenn­zeichnet, daß das in Rotationsrichtung (16) gesehen hintere Ende (18) des Borstenkranzes (13) od.dgl. zum Schleifteller­umfang (14) hin verläuft und eine hintere Abdichtung des Ansaugspaltes (15) bildet und daß der Haubenkörper (8) eine sich über den vom Borstenkranz (13) od.dgl. freien Winkelbereich (α) erstreckende Dichtpartie (19) aufweist oder trägt, die dem Schleifteller (5) mit die Schleifteller­rotation zulassendem Dichtabstand gegenüberliegt.
     
    2. Tellerschleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Borstenkranz (13) od.dgl. vom vorderen Ende (16) ausgehend bis zum hinteren Ende (18) spiralen­artig auf den Schleiftellerumfang (14) hin verläuft, so daß sich der Ansaugspalt (15) kontinuierlich verjüngt.
     
    3. Tellerschleifmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtpartie (19) von einem dem Schleiftellerumfang entlang parallel zu diesem kreisbogen­förmig verlaufenden, dem Schleiftellerumfang mit Dicht­abstand gegenüberliegenden Ringwandbereich (20) des Hauben­körpers (8) gebildet wird.
     
    4. Tellerschleifmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Haubenkörper (8) einen radial über den Schleifteller (5) vorstehenden und dem Schleiftellerumfang (14) entlang verlaufenden Teilring­körper (21) aufweist, an dessen Unterseite der Borstenkranz (13) od.dgl. angeordnet ist.
     
    5. Tellerschleifmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Innenseite (22) des Teilringkörpers (21) parallel zum Borstenkranz (13) od.dgl. und dabei zweckmäßigerweise spiralenförmig verläuft und die äußere Begrenzung eines eine Fortsetzung des Ansaugspaltes (15) nach oben hin bildenden Durchsaugspaltes (23) darstellt.
     
    6. Tellerschleifmaschine nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Teilringkörper (21) eine an seiner Unterseite offene Haltenut (25) zum Einstecken eines den Borstenkranz (13) od.dgl. aufweisenden Leistenkörpers (26) besitzt.
     
    7. Tellerschleifmaschine nach Anspruch 3 und einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der die Dichtpartie (19) bildende Ringwandbereich (20) und der den Borstenkranz (13) od.dgl. tragende Teilringkörper (21) eine umlaufende Ringwand mit einer eben durchgehenden Unterseite (12) bilden, wobei der Teilringkörper (21) radial vorversetzt ist.
     
    8. Tellerschleifmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Innenseite (29) des die Dichtpartie (19) bildenden Ringwandbereichs (20) am vorderen Ende (16) des Borstenkranzes (13) od.dgl. über einen im wesent­lichen radial nach außen gerichteten Absatz (30) in die Innenseite (22) des Teilringkörpers (21) übergeht.
     
    9. Tellerschleifmaschine nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite (22) des Teilringkörpers (21) am hinteren Ende (18) des Borstenkranzes (13) od.dgl. im wesentlichen kontinuierlich in die Innenseite (29) des die Dichtpartie (19) bildenden Ringwandbereichs (20) übergeht.
     
    10. Tellerschleifmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Haubenkörper (8) in ein am Maschinengehäuse (1) zweckmäßigerweise lösbar befestigtes Oberteil (36) und in ein den Borstenkranz (13) od.dgl. sowie die Dichtpartie (19) aufweisendes Unter­teil (37) unterteilt ist, wobei das Unterteil (37) drehbar am Oberteil (36) gelagert ist.
     
    11. Tellerschleifmaschine nach Anspruch 10 mit einem seitlich in Richtung vom Maschinengehäuse weg abstehenden Handgriff, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (6) ein Drehgriff ist, der über ein Getriebe (40, 41) in treiben­der Verbindung mit dem Unterteil steht.
     
    12. Tellerschleifmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (6) am Oberteil (36) angeordnet ist.
     
    13. Tellerschleifmaschine nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe (40, 41) ein Zahnradgetriebe ist.
     
    14. Tellerschleifmaschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehgriff (6) an seinem maschinen­seitigen Ende ein koaxiales Zahnrad (40) trägt, das mit einem am Hauben-Unterteil (37) angeordneten Zahnkranz (41) in Eingriff steht.
     
    15. Tellerschleifmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Borstenkranz (13) od.dgl. über einen Winkelbereich von etwa 180° oder weniger erstreckt.
     




    Zeichnung