(19)
(11) EP 0 330 202 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.08.1989  Patentblatt  1989/35

(21) Anmeldenummer: 89103196.5

(22) Anmeldetag:  23.02.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4G06K 7/14, G06K 19/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 23.02.1988 DE 3805568

(71) Anmelder: LRE RELAIS + ELEKTRONIK GMBH
D-80335 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Eggert, Holger
    D-8000 München 50 (DE)
  • Günnewig, Bernhard
    D-8033 Planegg (DE)
  • Kraske, Robert
    D-8051 Marzling (DE)

(74) Vertreter: Schaumburg, Thoenes & Thurn 
Mauerkircherstrasse 31
81679 München
81679 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Dateneingabesystem für Messgeräte


    (57) Bei einem Dateneingabesystem für Meßgeräte, insbesondere medizinische Testgeräte, umfassend eine Datenträgerkarte (10) mit mindestens einer Datenspur (16 bis 22), die aus einer Folge optisch abtastbarer Felder (36) besteht, und eine Leseeinheit mit einer Kartenaufnahme (24), in welche die Datenträgerkarte (10) parallel zur Rich­tung der Datenspur (16 bis 22) einschiebbar ist, mit einer quer zur Einschubrichtung der Datenträgerkarte (10) gerichteten Schlitzblende (28) und mit mindestens einem dieser zugeordneten Tastelement (30) zum Abtasten der Felder (36) und zum Erzeugen von den Feldern entsprechen­den Tastsignalen, die einer Datenverarbeitungseinheit (31) des Meßgerätes zuführbar sind, trägt die Datenträger­karte (10) eine parallel zur Einschubrichtung gerichtete Taktspur (14) und beiderseits dieser und in einem Abstand von ihr mindestens je eine Datenspur (16 bis 22). Die Schlitzblende (28) umfaßt eine der Anzahl der Spuren (14 bis 22) entsprechende Anzahl separater Blendenfelder (32, 34), die quer zur Einschubrichtung nebeneinander angeordnet sind und sich jeweils annähernd über die Breite der zugeordneten Spur (14 bis 22) erstrecken, wobei jedem Blendenfeld (32, 34) ein Tastelement (30) zugeordnet ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Dateneingabesystem für Meßge­räte, insbesondere medizinische Testgeräte, umfassend eine Datenträgerkarte mit mindestens einer Datenspur, die aus einer Folge optisch abtastbarer Felder besteht, und eine Leseeinheit mit einer Kartenaufnahme, in welche die Datenträgerkarte parallel zur Richtung der Datenspur ein­schiebbar ist, mit einer quer zur Einschubrichtung der Datenträgerkarte gerichteten Schlitzblende und mit minde­stens einem dieser zugeordneten Tastelement zum Abtasten der Felder und zum Erzeugen von den Feldern entsprechen­den Tastsignalen, die einer Datenverarbeitungseinheit des Meßgerätes zuführbar sind.

    [0002] Es sind medizinische Testgeräte zur Untersuchung von Körperflüssigkeiten bekannt, wobei mit der Körperflüssig­keit betropfte Testfelder auf einem Teststreifen in dem Gerät photometrisch untersucht werden. Für die Durchfüh­rung der Bemessung ist es erforderlich, dem Gerät bestimm­te Daten über die verwendeten Teststreifen und andere Parameter einzugeben. Da diese Geräte auch zur Bedienung durch Patienten oder ungeschultes Personal bestimmt sind, muß sichergestellt sein, daß diese Daten dem Gerät auf einfache und zuverlässige Weise eingegeben werden können.

    [0003] Hierzu ist einer Teststreifenpackung üblicherweise eine Code-Karte oder Datenträgerkarte beigegeben, welche die relevanten Daten für die Durchführung der Tests enthält. Es ist dabei bekannt, die erforderlichen Daten auf der Datenträgerkarte mit einem Barcode aufzubringen, der dann in dem Gerät abgetastet werden kann. Das Lesen des Bar­codes setzt voraus, daß die Karte mit einer bestimmten Geschwindigkeit in das Gerät, d.h. durch die Leseeinheit geschoben wird. Geschieht dies nicht, so werden die Da­ten nicht oder nicht richtig eingelesen. Zudem ist die Herstellung der bekannten Datenträgerkarten relativ auf­wendig.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Datenein­gabesystem der eingangs genannten Art unter Vermeidung der vorstehend genannten Nachteile so weiterzubilden, daß mit einer preiswert herzustellenden Datenträgerkarte ohne die Beachtung besonderer Bedienungsvorschriften die für die Durchführung von Tests erforderlichen Daten zu­verlässig dem Testgerät eingegeben werden können.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Datenträgerkarte eine parallel zur Einschubrichtung gerichtete Taktspur und beiderseits dieser und in einem Abstand von ihr mindestens je eine Datenspur trägt, und daß die Schlitzblende eine der Anzahl der Spuren ent­sprechende Anzahl separater Blendenfelder umfaßt, die quer zur Einschubrichtung nebeneinander angeordnet sind und sich jeweils annähernd über die Breite der zugeord­neten Spur erstrecken, wobei jedem Blendenfeld ein Tast­element zugeordnet ist.

    [0006] Die Taktspur stellt sicher, daß die Daten unabhängig von der Einschubgeschwindigkeit der Datenträgerkarte in die Kartenaufnahme zuverlässig gelesen werden können. Dadurch daß die Taktspur in der Mitte zwischen den Datenspuren liegt, ist eine zuverlässige Dateneingabe auch dann möglich, wenn die Karte beim Einschieben leicht verkantet wird. Die Datenträgerkarte läßt sich preiswert herstellen, wenn sie beispielsweise aus transparentem Material besteht, wobei die Taktspur und die Datenspuren jeweils aus einer Folge von transparenten und lichtundurchlässigen Feldern bestehen. Damit läßt sich die Datenträgerkarte durch das Bedrucken einer transparenten Folie preiswert herstellen.

    [0007] Um das Auftreten von zufälligen Signalen und damit Störun­gen beim Durchlauf der - in Einschubrichtung betrachtet - vorderen Schnittkante der Datenträgerkarte durch die Lese­einheit zu vermeiden, ist die Datenträgerkante an ihrem vorderen Ende in Form eines unsymmetrischen Daches abge­schrägt, wobei die Taktspur und die Datenspuren mit einer einen definierten Nullpunkt für das Einlesen der Daten festlegenden Startkombination von lichtundurchlässigen Feldern beginnen. Ebenso kann am Ende der Datenspuren und der Taktspur eine Endkonfiguration von Feldern vorgesehen sein, die ein Ende des Datensatzes melden.

    [0008] Vorzugsweise ist die in Längsrichtung der Spuren, d.h. paral­lel zur Einschubrichtung gemessene Höhe der Datenfelder größer als die Höhe der zugehörigen Datenblendenfelder. Dadurch ist sichergestellt, daß zu einem gegebenen Zeit­punkt ein Datenfeld das zugehörige Datenblendenfeld vollständig überdeckt und damit das Tastelement eine ein­deutige Information erhält. Die Höhe von Datenfeld und Datenblendenfeld können sich beispielsweise wie 3 : 2 verhalten. Die Höhe eines Taktfeldes ist zweckmäßiger­weise gleich der Höhe des zugehörigen Taktblendenfeldes und kleiner als die Höhe eines Datenfeldes, wobei jedes Taktfeld - in Spurlängsrichtung betrachtet - zwischen den Rändern der beiderseits von ihm liegenden zugehörigen Datenfelder liegt. Beispielsweise kann - bezogen auf die Einschubrichtung - die Vorlaufkante eines transparenten Taktfeldes auf der Mittellinie der ihm zugeordneten Daten­felder liegen. Damit wird sichergestellt, daß ein Taktim­puls zum Abtasten der beiderseits des Taktfeldes liegen­den Datenfelder erst dann erfolgt, wenn die zugehörigen Datenblendenfelder die Datenfelder vollständig überdecken und damit die Tastelemente eine eindeutige Information erhalten und ein deutliches Signal erzeugen können. Um ein eindeutiges Taktsignal zu erzeugen ist es zweckmäßig, wenn sich die Höhen der lichtundurchlässigen und der trans­parenten Felder in der Taktspur wie 2 : 1 verhalten, wobei die Summe der Höhen eines transparenten und eines licht­undurchlässigen Taktfeldes gleich der Höhe eines Daten­feldes ist.

    [0009] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, welche in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine er­findungsgemäße Datenträgerkarte,

    Fig. 2 eine schematische Ansicht der Leseeinheit zum Abtasten der Datenträgerkarte,

    Fig. 3 eine vergrößerte Draufsicht auf die in der Leseeinheit angeordnete Schlitzblende,

    Fig. 4 eine vergrößerte Ansicht des vorderen Endes der Datenkarte mit einer Startkonfiguration der Datenspuren und der Taktspur,

    Fig. 5 eine Schema zur Erläuterung der Wirkungs­weise der Startkonfiguration,

    Fig. 6 eine schematische Darstellung des Zusammen­wirkens zwischen den Feldern auf der Daten­trägerkarte und den Blendenfeldern beim Ein­lesen der Daten,

    Fig. 7 eine schematische Darstellung des Endab­schnittes der Datenträgerkarte und

    Fig. 8 eine schematische Darstellung der Takt- und Datenfelder zur Erläuterung der Endkonfigu­ration auf der Datenträgerkarte.



    [0010] Figur 1 zeigt eine beispielsweise aus einem transparenten Folienmaterial bestehende Datenträgerkarte 10, auf der ein Codestreifen 12 mit lichtundurchlässiger Farbe aufge­druckt ist. Dieser besteht aus einer mittleren Taktspur 14 und beiderseits derselben angeordneten Datenspuren 16, 18, 20 und 22. Die Taktspur umfaßt transparente Taktfelder gleichbleibender Größe, die durch dunkle Abschnitte eben­falls gleichbleibender Größe voneinander getrennt sind. Die Datenspuren, die untereinander und von der Taktspur jeweils durch einen dunklen Streifen getrennt sind, be­stehen jeweils aus einer Folge von unmittelbar aneinander­grenzenden Datenfeldern. Jedem transparenten Taktfeld entspricht eine aus vier Datenfeldern der vier Datenspuren 16, 18, 20 und 22 bestehende Zeile von Datenfeldern, die somit eine vier Bit umfassende Zahl bilden.

    [0011] Gemäß Figur 2 wird die Datenträgerkarte 10 zum Einlesen der auf ihr gespeicherten Daten in eine Kartenaufnahme 24 eines im übrigen nicht dargestellten Testgerätes ein­geschoben. Die zum Abtasten der Datenträgerkarte 10 dienende Leseeinheit des Testgerätes umfaßt eine unterhalb der Kartenaufnahme angeordnete Lichtquelle 26 (oder mehrere nebeneinander angeordnete Lichtquellen), eine oberhalb der Kartenaufnahme 24 angeordnete Schlitzblende 28 und ober­halb dieser angeordnete lichtempfindliche Elemente, bei­spielsweise Photodioden 30, die jeweils einem Blendenfeld 32 bzw. 34 (Figur 3) der Schlitzblende 28 zugeordnet sind. Wie Figur 3 zeigt, sind die Blendenfelder 32, die den Datenspuren 16 bis 22 zugeordnet sind und das der Taktspur 14 zugeordnete Blendenfeld 34 durch schmale Stege vonein­ander getrennt.

    [0012] Der Codestreifen 12 beginnt mit einer Startkonfiguration, um die zufälligen Störungen an der vorderen Schnittkante, und damit Fehllesungen aufgrund der Schnittkante zuver­lässig zu verhindern. Bei dem dargestellten Ausführungs­beispiel beginnen die Taktspur und die Datenspuren je­weils mit einem langgestreckten dunklen Feld, wobei das dunkle Feld der Taktspur länger ist als die dunklen Felder der Datenspuren. Damit ergibt sich beim Einführen der Datenträgerkarte in die Leseeinheit der aus der Figur 5 ersichtliche Signalverlauf. Erst wenn die Daten­spuren von dunkel auf hell geschaltet haben, d.h. die Taststrecke zwischen Lichtquelle 26 und Empfangselement 30 bei jeder Datenspur einmal unterbrochen wurde, wird durch das Ende des dunklen Feldes der Taktspur, d.h. durch das erste transparente Taktfeld der Einlesevorgang gestartet.

    [0013] Die Anordnung der Taktfelder und der Datenfelder relativ zueinander sowie die Größenverhältnisse zwischen den Daten- und Taktfeldern einerseits und den Datenblenden- und den Taktblendenfeldern andererseits sind in der Figur 6 dargestellt. Die Breite der Blendenfelder 32, 34 entspricht der Breite der zugehörigen Datenfelder 36 bzw. der Taktfelder 38. Die in Einschubrichtung gemessene Höhe des Datenblendenfeldes 32 beträgt 2/3 der Höhe eines Datenfeldes 36. Die Höhe des Taktblendenfeldes 34 ist gleich der Höhe des transparenten Taktfeldes 38. Das Taktblendenfeld 34 ist jedoch schmaler als das Datenblen­denfeld 32 und - in Einschubrichtung betrachtet - in der Mitte zwischen dessen Vorderkante 40 und dessen rück­wärtiger Kante 42 angeordnet. Die Höhe des transparenten Taktfeldes 38 beträgt 1/3 der Höhe eines Datenfeldes 36, so daß der dunkle Bereich zwischen zwei transparenten Taktfeldern doppelt so hoch ist wie die Höhe eines trans­parenten Taktfeldes 38. Ein transparentes Taktfeld 38 ist relativ zu den Datenfeldern 36 derselben Datenfeldzeile derart angeordnet, daß seine Vorderkante 44 auf Höhe der Mittellinie 46 der Datenfelder 36 liegt. Bewegen sich somit das dargestellte Datenfeld 36 und das Taktfeld 38 in Einschubrichtung auf die Blendenfelder 32 und 34 zu, so tritt das Taktfeld 38 erst dann in den Bereich des Taktblendenfeldes 34, wenn das Datenblendenfeld 32 bereits vollständig im Bereich eines Datenfeldes 36 liegt. Somit wird ein Taktsignal zum Abtasten der Datenfelder erst dann gegeben, wenn sich ein optimales Datenfeldsi­gnal erhalten läßt. In einem praktischen Ausführungsbei­spiel beträgt die Breite der Datenspuren 16 bis 22 und der Taktspur 14 jeweils 2 mm und ihr gegenseitiger Ab­ stand 1 mm. Ein Datenbitist 0,6 mm hoch. Das Datenblen­denfeld ist 0,4 mm hoch. Die Höhe des Taktfeldes und des Taktblendenfeldes beträgt jeweils 0,2 mm.

    [0014] Am Ende des Codestreifens 12 befindet sich eine Stop-Kon­figuration von Feldern, wie sie in den Figuren 7 und 8 schematisch angedeutet ist. Ein über die Grenzen der zugehörigen Taktfelder hinaus verlängertes transparentes Taktfeld 48 zeigt an, daß die Datenträgerkarte ihre End­position erreicht hat. Hierdurch wird sichergestellt, daß die Schlitzblende 28 und die Datenträgerkarte 10 nicht in einer Relativstellung verbleiben, in der die letzten Datenbits nicht definiert sind. Im Anschluß an das letzte Taktbit 48 können dann auf den Datenspuren 16 Informationen positionsunkritisch codiert werden.

    [0015] Im folgenden wird als nicht einschränkendes Beispiel der Ablauf des Einlesevorganges bei dem vorstehend beschrie­benen Dateneingabesystem beschrieben:

    1. Nach dem Einschalten des Meßgerätes prüft die Daten­verarbeitungseinrichtung 31 (Figur 2) ob eine Daten­trägerkarte 10 eingeschoben ist und zeigt den durch­zuführenden Test an oder fordert zur Kalibrierung auf.

    2. Wenn die Taktspur transparent ist, wird die Licht­quelle 26 der Taktspur schnell gepulst. Eine Anzeige "Code" am Gerät blinkt.

    3. Wird die Taktspur undurchsichtig, wird die Lichtquelle der Taktspur auf Dauerlicht geschaltet, wogegen die Lichtquellen der Datenspuren gepulst werden. Die An­zeige "Code" hört auf zu blinken.

    4. Die Datenverarbeitungseinrichtung 31 wartet auf die Dunkel-Flanke der Datenspur 18 (Bit 1) und prüft, ob die Taktspur noch dunkel ist.

    5. Die Datenverarbeitung 31 wartet auf die Hell-Flanke der Datenspur 18 und prüft gleichzeitig, ob die Daten­spur 16 (Bit 0) und die Taktspur noch dunkel sind.

    6. Die Datenverarbeitungseinrichtung 31 wartet auf die Hell-Flanke der Datenspur 16 und prüft, ob Datenspur 18 noch hell und Taktspur 14 noch dunkel sind. Die Lichtquellen der Datenspuren werden nun nicht mehr ge­pulst.

    7. Entstehen bei den Schritten 5 oder 6 nicht die gewünsch­ten Informationen, blinkt die Anzeige "Code" wieder auf. Die Schritte 1 bis 6 werden wiederholt.

    8. Die Datenverarbeitungseinrichtung 31 wartet nun auf die Hell-Flanke der Taktspur. Mit der jeweiligen Hell-­Flanke der nun regelmäßig aufeinanderfolgenden Takt­felder 38 werden die Datenspuren in dem entsprechenden Takt abgefragt. Sind sämtliche Datenbits gelesen, bil­det die Datenverarbeitungseinrichtung eine Prüfziffer und testet die eingelesenen Daten. Die Karte befindet sich in ihrer Endposition.



    [0016] Mit der vorstehend beschriebenen Datenträgerkarte können somit auf einfache und zuverlässige Weise Daten einem Meßgerät zugeführt werden. Beispielsweise kann damit dem Gerät die Reaktionszeit angegeben werden, die nach dem Aufbringen der Körperflüssigkeit auf ein Testfeld ver­streichen muß, bis die Messung durchgeführt werden kann.

    [0017] So muß bei bestimmten Tests zur Untersuchung von Blut beispielsweise das Blut auf dem Teststreifen aufgebracht werden und anschließend eine gewisse Zeit mit den in den Testfeldern enthaltenen Substanzen reagieren. Danach muß das restliche Blut u.U. wieder vom Testfeld abgewischt werden, wonach das Testfeld mit dem Luftsauerstoff eine bestimmte Zeit reagieren muß. Diese Zeiten können von Test zu Test unterschiedlich sein und dem Meßgerät auf die vor­stehend beschriebene Weise mitgeteilt werden. Eine in dem Gerät enthaltene Zeitschaltung gibt einen Signalton und macht die Bedienungsperson darauf aufmerksam, daß nun ein weiterer Bedienungsschritt erforderlich ist. Ferner können auf der Datenträgerkarte mathematische Daten gespeichert sein, mit denen die Bedienungsperson mit Hilfe der in dem Gerät angeordneten Datenverarbeitungseinrichtung eine Reaktionskurve generieren kann, wie beispielsweise die Daten eine Polynoms, das das Remissionsvermögen von Test­streifen in Abhängigkeit der Konzentration der zu testen­den Substanz beschreibt.


    Ansprüche

    1. Dateneingabesystem für Meßgeräte, insbesondere medizi­nische Testgeräte, umfassend eine Datenträgerkarte (10) mit mindestens einer Datenspur (16 bis 22), die aus einer Folge optisch abtastbarer Felder (36) besteht, und eine Leseeinheit mit einer Kartenaufnahme (24), in welche die Datenträgerkarte (10) parallel zur Richtung der Datenspur (16 bis 22) einschiebbar ist, mit einer quer zur Einschubrichtung der Datenträgerkarte (10) ge­richteten Schlitzblende (28) und mit mindestens einem dieser zugeordneten Tastelement (30) zum Abtasten der Felder (36) und zum Erzeugen von den Feldern entsprechen­de Tastsignalen, die einer Datenverarbeitungseinheit (31) des Meßgerätes zuführbar sind, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Datenträgerkarte (10) eine parallel zur Einschubrichtung gerichtete Taktspur (14) und beiderseits dieser und in einem Abstand von ihr mindestens je eine Datenspur (16 bis 22) trägt,und daß die Schlitzblende (28) eine der Anzahl der Spuren (14 bis 22) entsprechende Anzahl separater Blendenfelder (32, 34) umfaßt, die quer zur Einschubrichtung neben­einander angeordnet sind und sich jeweils annähernd über die Breite der zugeordneten Spur (14 bis 22) erstrecken, wobei jedem Blendenfeld (32, 34) ein Tastelement (30) zugeordnet ist.
     
    2. Dateneingabesystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Datenträgerkarte (10) aus transparentem Material besteht, wobei die Taktspur (14) und die Datenspuren (16 bis 22) jeweils aus einer Folge von transparenten und lichtundurchlässigen Feldern (36, 38) bestehen.
     
    3. Dateneingabesystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenträgerkarte (10) an ihrem - in Einschubrichtung betrachtet - vorde­ren Ende in Form eines unsymmetrischen Daches abge­schrägt ist, und daß die Taktspur (14) und die Daten­spuren (16 bis 22) mit einer einen definierten Nullpunkt für das Einlesen der Daten festlegenden Startkombination von lichtundurchlässigen Feldern beginnen.
     
    4. Dateneingabesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in Längs­richtung der Spuren (14 bis 22) gemessene Höhe der Daten­felder (36) größer als die Höhe des zugehörigen Daten­blendenfeldes (32) ist.
     
    5. Dateneingabesystem nach Anspruch 4, dadurch gekenn­zeichnet, daß sich die Höhen von Datenfeld (36) und Datenblendenfeld (32) wie 3 : 2 verhalten.
     
    6. Dateneingabesystem nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe eines Takt­feldes (38) gleich der Höhe des zugehörigen Taktblen­denfeldes (34) und kleiner als die Höhe eines Daten­feldes (36) ist, und daß jedes Taktfeld - in Spurlängs­richtung betrachtet - zwischen den Rändern der beider­seits von ihm liegenden zugehörigen Datenfeldern (36) liegt.
     
    7. Dateneingabesystem nach Anspruch 6, dadurch gekenn­zeichnet, daß - bezogen auf die Einschubrichtung - die Vorlaufkante (44) eines transparenten Taktfeldes (38) auf der Mittellinie(46) der ihm zugeordneten Datenfelder (36) liegt.
     
    8. Dateneingabesystem nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhen der lichtun­durchlässigen und der transparenten Felder in der Takt­spur (14) sich wie 2 : 1 verhalten, wobei die Summe der Höhen eines transparenten und eines lichtundurchlässigen Taktfeldes gleich der Höhe eines Datenfeldes (36) ist.
     




    Zeichnung