(19)
(11) EP 0 330 711 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.09.1989  Patentblatt  1989/36

(21) Anmeldenummer: 88103104.1

(22) Anmeldetag:  02.03.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4G07F 17/38, G07F 3/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI NL SE

(71) Anmelder: Pennekamp, Georg
D-4426 Vreden (DE)

(72) Erfinder:
  • Pennekamp, Georg
    D-4426 Vreden (DE)

(74) Vertreter: Schulze Horn, Stefan, Dipl.-Ing. M.Sc. 
Goldstrasse 50
48147 Münster
48147 Münster (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Nach Münzeinwurf benutzbarer Spielautomat mit einer Spielfläche mit Öffnungen


    (57) Ein Spielautomat der genannten Art ist z. B. für Poolbillard bekannt. Ein Poolbillard-Spielautomat benötigt sehr viel Raum, was insbesondere bei kleine­ren Gastronomiebetrieben zu Problemen führt. Es soll daher ein Spielautomat geschaffen werden, der bei gleicher Attraktivität wesentlich weniger Raum beansprucht.
    Der neue Spielautomat ist dadurch gekennzeichnet, daß die Spielfläche ein Spielbrett (10) ist, daß die Spielsteine (21, 22, 31 bis 34, 41, 42) je nach ihrer Funktion im Spiel hinsichtlich ihrer Höhe und/oder ihres Durchmessers und/oder ihres Gewichtes und/oder ihrer magnetischen und/oder ihrer elektrischen Eigen­schaften unterschiedlich ausgeführt sind und daß unterhalb des Spielbrettes (10) eine die versenkten Spielsteine (21, 22, 31 bis 34, 41, 42) nach ihrer Funktion im Spiel sortierende, auf Unterschiede der Spielsteine (21, 22, 31 bis 34, 41, 42) in der Höhe und/oder im Durchmesser und/oder im Gewicht und/oder in den magnetischen Eigenschaften und/oder in der elektrischen Leitfähigkeit ansprechende Sortiervor­richtung (2, 20, 30, 40) mit getrennten Ausgängen für die sortierten Spielsteine angeordnet ist und daß an die Ausgänge der Sortiervorrichtung (2, 20, 30, 40) zwei Spielsteinmagazine (14, 15) anschließen, in welchen sich die Spielsteine (21, 22, 31 bis 34, 41, 42) nach der Sortierung abhängig von ihren Eigen­schaften sammeln, wobei das eine Magazin (15) für die in das Spiel zurückgelangenden Steine von außen frei zugänglich ist und das andere Magazin (14) für die ausscheidenden Steine an sich verschlossen und erst nach Öffnen einer Sperre (13) durch Münz- oder Wert­markeneinwurf zugänglich ist.
    Der Spielautomat eignet sich insbesondere für gastro­nomische Betriebe und Spielhallen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen nach Münzeinwurf benutz­baren Spielautomat mit einer Spielfläche mit Öffnungen, in die Spielsteine gemäß vorgegebenen Spielregeln zu versenken sind, wobei die versenkten Spielsteine je nach ihrer Funktion im Spiel entweder wieder in das Spiel gelangen oder aus dem Spiel ausscheiden.

    [0002] Spielautomaten der genannten Art sind z. B. für das Spiel "Pool-Billard" bekannt und insbesondere in gastro­nomischen Betrieben weit verbreitet. Nachteilig sind bei diesen die relativ hohen Kosten und der große Platzbe­darf, was sich insbesondere für kleinere gastronomische Betriebe mit räumlich begrenzten Möglichkeiten ein Pro­blem darstellt. Hier muß stets eine Abwägung erfolgen, ob die Attraktivitätssteigerung durch einen "Pool-Bil­lard"-Automaten den Verlust von etwa 20 - 30 Gästeplät­zen ausgleichen kann, wobei häufig weder mit der einen noch mit der anderen Alternative ein zufriedenstellendes Resultat erreicht wird.

    [0003] Es stellt sich daher die Aufgabe, einen Spielautomaten der eingangs genannten Art zu schaffen, der eine Attrak­tivitätssteigerung für gastronomische Betriebe bietet, die der von bekannten Spielautomaten, wie "Pool-Bil­lard"-Automaten, nicht nachsteht, und der kostengünstig und insbesondere platzsparend ist.

    [0004] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß durch einen Spielautomaten der eingangs genannten Art, welcher dadurch gekennzeichnet ist, daß die Spielfläche ein Spielbrett ist, daß die Spielsteine je nach ihrer Funk­tion im Spiel hinsichtlich ihrer Höhe und/oder ihres Durchmessers und/oder ihres Gewichtes und/oder ihrer magnetischen und/oder ihrer elektrischen Eigenschaften unterschiedlich ausgeführt sind und daß unterhalb des Spielbrettes eine die versenkten Spielsteine nach ihrer Funktion im Spiel sortierende, auf Unterschiede der Spielsteine in der Höhe und/oder im Durchmesser und/oder im Gewicht und/oder in den magnetischen Eigenschaften und/oder in der elektrischen Leitfähigkeit ansprechende Sortiervorrichtung mit getrennten Ausgängen für die sortierten Spielsteine angeordnet ist und daß an die Ausgänge der Sortiervorrichtung zwei Spielsteinmagazine anschließen, in welchen sich die Spielsteine nach der Sortierung abhängig von ihren Eigenschaften sammeln, wobei das eine Magazin für die in das Spiel zurückge­langenden Steine von außen frei zugänglich ist und das andere Magazin für die ausscheidenden Steine an sich verschlossen und erst nach Öffnen einer Sperre durch Münz- oder Wertmarkeneinwurf zugänglich ist.

    [0005] Ein derartiger Spielautomat, bei dem eine typische Größe des Spielbrettes etwa 0,8 m x 0,8 m ist, kann sehr kompakt und damit raumsparend ausgeführt sein, so daß eine Aufstellung auch in kleineren gastronomischen Be­trieben problemlos möglich ist. Die Benutzung des Spiel­automaten kann z. B. nach den Regeln eines "Carrom" genannten alten indischen Spiels, aber auch nach anderen Regeln, z. B. denen des "Pool-Billard" erfolgen, wobei die Steine unmittelbar mit den Fingern in Bewegung ver­setzt werden. Durch die in den Spielautomaten integrier­te Sortiervorrichtung wird erreicht, daß von den ver­ senkten Steinen diejenigen, die entsprechend den Spiel­regeln wieder in das Spiel zurückkehren, für die Spieler frei zugänglich bleiben, während die ausscheidenden Spielsteine unzugänglich gemacht werden und erst nach Münzeinwurf wieder zugänglich werden. Somit ist gewähr­leistet, daß für einen einmaligen Münzeinwurf auch genau ein Spiel durchgeführt werden kann. Eine besondere Über­wachung durch Betriebspersonal ist nicht erforderlich.

    [0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen des Spielautomaten, insbe­sondere der zu diesem gehörenden Sortiervorrichtung, sind in den Unteransprüchen 2 bis 8 beschrieben.

    [0007] Weiterhin ist bei dem Spielautomaten vorgesehen, daß das Spielbrett auf einem Sockel angeordnet ist, der in sei­nem Inneren die Sortiereinrichtung(en) und gegebenen­falls die Magazine sowie die Sperrvorrichtung enthält, und daß an dem Sockel wenigstens zwei nach außen vor­ragende, ein zum Spielbrett gewandtes Sitzen von Spie­lern erlaubende Sitzflächen angeordnet sind. Durch diese Gestaltung erhält der Spielautomat den Charakter eines Möbelstücks, das bei Anpassung seiner Gestaltung an die übrige Einrichtung des Aufstellungsraumes in keiner Weise störend in Erscheinung tritt, sondern vielmehr eine originelle und attraktive Ergänzung der Raumein­richtung bildet.

    [0008] Bei einer besonders praktischen und raumökonomischen Ausführung des Spielautomaten können die Sitzflächen an Teleskop-, Schwenk- oder Klapparmen angeordnet sein und aus einer vom Sockel entfernten Benutzungsstellung in eine dem Sockel eng benachbarte Nicht-Benutzungsstellung verschwenkbar oder verschiebbar sein.

    [0009] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen im einzelnen:

    Figur 1 einen Spielautomaten gemäß Erfindung in perspek­tivischer Ansicht,

    Figur 2 eine Sortiervorrichtung als Teil des Automaten in Ansicht, teils in Durchsicht,

    Figur 3 die Sortiervorrichtung aus Figur 2 im Längs­schnitt,

    Figur 4 die Sortiervorrichtung aus Figur 2 im Quer­schnitt,

    Figur 5 eine zweite Sortiervorrichtung in Seitenansicht, teils im Schnitt,

    Figur 6 die Sortiervorrichtung aus Figur 5 in Drauf­sicht,

    Figur 7 eine dritte Sortiervorrichtung im Längsschnitt und

    Figur 8 die Sortiervorrichtung aus Figur 7 im Quer­schnitt.



    [0010] Wie aus der Figur 1 der Zeichnung ersichtlich ist, besteht das dargestellte Ausführungsbeispiel des Spiel­automaten 1 im wesentlichen aus einem umrandeten Spiel­brett 10 mit in den Ecken angeordneten Löchern 11 sowie aus einem unter dem Brett 10 angeordneten, dieses tra­genden Sockel 12. Weiterhin weist das Ausführungsbei­spiel des Spielautomaten 1 an dem Sockel 12 angebrachte, über Teleskoparme 17 in ihrem Abstand vom Sockel 12 veränderbare Sitzflächen 16 auf, die zur Abstützung jeweils einen auf dem Boden des Aufstellungsraumes des Automaten 1 aufliegenden Standfuß 18 besitzen.

    [0011] Auf der Spielfläche können - entsprechend den vorgegebe­nen Spielregeln - Spielsteine von Spielern mit den Fin­gern oder mittels geeigneter Hilfsmittel bewegt und in die Löcher 11 versenkt werden. Im Inneren des Sockels 12 werden die durch die Löcher 11 im Spielbrett 10 versenk­ten Spielsteine sortiert und je nach ihrer Funktion im Spiel entweder einem offen zugänglichen Spielsteinemaga­zin 15 oder einem verschlossenen, hier durch eine Sperr­klappe abgedeckten Magazin 14 zugeführt. Die im Magazin 15 ankommenden Steine gelangen wieder in das Spiel zu­rück, während die in das Magazin 14 gelangenden Steine nicht mehr zugänglich sind. Erst nach Einwurf einer Münze in eine an sich bekannte Münzsperre 13 wird das Magazin 14 wieder freigegeben und ein Zugriff zu den darin gesammelten Spielsteinen ermöglicht.

    [0012] Wie aus der Figur 1 ersichtlich ist, können bei dem Ausführungsbeispiel des Spielautomaten 1 bis zu vier Spieler auf den angebauten Sitzflächen 16 Platz nehmen.

    [0013] Der äußere Aufbau des Spielautomaten 1 besteht vorzugs­weise im wesentlichen aus Holz, wodurch eine optimale Anpassung des Automaten 1 an eine bereits vorhandene Raumeinrichtung möglich wird.

    [0014] Ein erstes Ausführungsbeispiel einer Sortiervorrichtung 2 zeigt die Figur 2 der Zeichnung. Hier besteht die Sortiervorrichtung 2 aus einer Rollbahn 20 für Spiel­steine 21 und 22 mit flach-zylindrischer Form, die sich in ihrer Höhe bzw. Dicke unterscheiden. Die Rollbahn 20 besteht im wesentlichen aus zwei parallel zueinander angeordneten Wänden 23 und 24, die zwischen sich einen Spaltraum einschließen. Nach unten hin wird der Spalt­raum begrenzt durch eine Laufbahnsohle 27, auf der die Spielsteine im rechten oberen Teil der Rollbahn 20 in die Sortiervorrichtung hineinrollen. Die Sohle 27 senkt sich im Verlauf der Rollbahn 20 ab und verläuft im linken Teil der Rollbahn 20 in deren unterem Teil. An der der Wand 23 zugewandten Seite der Wand 24 ist eine vorspringende Stufe angeordnet, die in Flucht mit dem höher gelegenen Teil der Sohle 27 im rechten Teil der Rollbahn 20 verläuft. An der gegenüberliegenden Seite der Wand 23 ist ebenfalls eine vorspringende Stufe 25 angeordnet, die zunächst ebenfalls in Flucht mit dem oberen Teil der Sohle 27 verläuft, sich dann jedoch ebenfalls absenkt und wieder in den unteren Teil der Sohle 27 einläuft. Der Abstand der Wände 23 und 24 ist in deren oberen Teil oberhalb der Stufe 26 so gewählt, daß er geringfügig größer ist als die Höhe bzw. Dicke der höheren Spielsteine 21. Im unteren Teil der Wandun­gen 23 und 24, d. h. unterhalb der Stufe 26 bzw. 26 ist der Abstand geringer als die Höhe bzw. Dicke der höheren bzw. dickeren Spielsteine 21 und geringfügig größer als die Höhe bzw. Dicke der niedrigeren bzw. dünneren Spiel­steine 22.

    [0015] In dem Spielautomaten gelangt ein versenkter Spielstein im rechten oberen Teil der Sortiervorrichtung 2 in die Laufbahn 20 und rollt auf der Sohle 27 in Richtung des dort eingezeichneten Pfeiles weiter, wobei zur Aufrecht­erhaltung der Rollbewegung die gesamte Rollbahn 20 in Bewegungsrichtung der Spielsteine 21 und 22 geneigt angeordnet ist. Die höheren bzw. dickeren Spielsteine 21 laufen nach der Absenkung der Sohle 27 wegen ihrer größeren Höhe bzw. Dicke randseitig auf der Stufe 25 bzw. 26 weiter und treten auf einem höheren Niveau aus der Sortiervorrichtung 2 an deren linker Seite aus. Ein niedrigerer bzw. dünnerer Spielstein 22, der ebenfalls von rechts in die Rollbahn 20 einläuft, fällt wegen seiner geringeren Höhe bzw. Dicke zwischen den Stufen 25 und 26 hindurch nach unten und rollt so über den abge­senkten Teil der Sohle 27 weiter. Damit treten die Spielsteine 22 mit einer geringeren Höhe bzw. Dicke auf einem unteren Niveau der Sortiervorrichtung 2 aus dieser aus. Wie in der Beschreibung der Figur 1 bereits ange­deutet, gelangen die sortierten Spielsteine je nach ihrem Austrittsniveau aus der Sortiervorrichtung 2 in unterschiedliche Spielsteinmagazine, von wo sie wieder in das Spiel gelangen oder in dem sie bis zum Beginn eines neuen Spiels unzugänglich aufbewahrt werden.

    [0016] Figur 3 der Zeichnung zeigt die Sortiervorrichtung aus Figur 2 im Längsschnitt, wobei der Blick des Betrachters auf die Wand 23 der Rollbahn 20 fällt. Im rechten Teil der Figur ist der Verlauf der zunächst hochliegenden Sohle 27 erkennbar, die sich in ihrem Verlauf nach links absenkt und im unteren Teil der Rollbahn 20 weiterläuft. Im mittleren Bereich der Rollbahn 20 ist die aus der Wand 23 vorspringende Stufe 25 sichtbar, die zunächst in Flucht mit dem oberen Teil der Sohle 27 verläuft und sich dann absenkt und wieder in den unteren Teil der Sohle 27 einläuft.

    [0017] Figur 4 zeigt die Rollbahn 20 aus Figur 3 im Vertikal­schnitt entlang der Linie IV - IV. Links und rechts in der Figur 4 sind die Wände 23 und 24 erkennbar, die zwischen sich den Zwischenraum für den Durchlauf der Spielsteine einschließen. An den einander zugewandten Seiten der Wände 23 und 24 ist jeweils die Stufe 25 bzw. 26 erkennbar, die nach innen in den Zwischenraum zwi­schen den Wänden 23 und 24 vorspringt. Weiterhin ist in der Figur 4 der Verlauf der Sohle 27 erkennbar, die sich von ihrem erhöhten Verlauf im hinteren Teil der Vorrich­tung nach vorn hin stetig absenkt.

    [0018] Schließlich ist aus Figur 4 noch ersichtlich, daß die Rollbahn 20 nicht nur in Bewegungsrichtung der Spiel­steine geneigt ist, sondern auch seitwärts verkippt ist. Hierdurch wird erreicht, daß Spielsteine der geringeren Höhe bzw. Dicke nicht unbeabsichtigt auf der Stufe 26 an der nach oben verkippten Wand 24 in das Magazin für die Spielsteine der größeren Höhe bzw. Dicke gelangen können.

    [0019] In den Figuren 5 und 6 der Zeichnung ist ein zweites Ausführungsbeispiel der Sortiervorrichtung 2 darge­stellt, das nach Art einer Münzensortiervorrichtung, wie sie an sich bekannt ist, arbeitet. Wie aus Figur 5 ersichtlich ist, rollen Spielsteine 31, 32, 33 und 34, die sich in ihrem Durchmesser unterscheiden, von rechts in die Sortiervorrichtung 2, hier genauer eine Durchmes­ser-Sortiervorrichtung 30, ein. Die auf einer geneigt verlaufenden Rollfläche 37 abrollenden Spielsteine 31 bis 34 werden je nach ihrem Durchmesser von Leitblechen 35, 35′ und 35˝ entweder in ihrem oberen Teil erfaßt und seitwärts abgeleitet oder ohne Behinderung durchgelas­sen. Hierzu sind die Leitbleche 35, 35′ und 35˝ in unterschiedlichen Abständen von der Rollfläche 37 über dieser angeordnet. Die jeweils abgeleiteten Spielsteine gelangen in Fallschächte 36, 36′ und 36˝, von wo aus sie beispielsweise unterschiedlichen Spielsteine-Magazinen zugeführt werden können.

    [0020] Figur 6 zeigt die Durchmesser-Sortiervorrichtung 30 aus Figur 5 in einer Draufsicht, wobei ebenfalls die Spiel­steine 31 bis 34 von rechts in die Vorrichtung 2 bzw. 30 einrollen. Besonders gut ist in Figur 6 der gebogene Verlauf der Leitbleche 35, 35′ und 35˝ erkennbar, die oberhalb der Rollfläche 37 angeordnet sind und die Spielsteine je nach ihrem Durchmesser in die unter­schiedlichen Fallschächte 36, 36′ und 36˝ ableiten bzw. die Spielsteine 34 mit dem geringsten Durchmesser unge­hindert durchlaufen lassen.

    [0021] In den Figuren 7 und 8 der Zeichnung ist schließlich eine Sortiervorrichtung 2 gezeigt, die einen etwas höhe­ren technischen Aufwand erfordert, die jedoch vielfälti­gere Sortierungsmöglichkeiten bietet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Sortiervorrichtung 2 als Umschalt-Sortierer 40 ausgeführt, in welchem Spielsteine 41 und 42 je nach ihren Eigenschaften aus einem gemein­samen Einlaufschacht 45 in zwei verschiedene Richtungen 46 und 46′ gelenkt werden. Hierzu ist in der Vorrichtung 40 im Bereich des Einlaufschachtes 45 ein Sensor 43 angeordnet, der eine bestimmte Eigenschaft des ankommen­den Spielsteins 41 als vorhanden oder als nicht vorhan­den feststellt. Je nach Ergebnis dieser Feststellung löst der Sensor 43 eine Betätigung eines mechanisch bewegbaren Schwenkkörpers 47 aus. Dieser ist am unteren Ende des Einlaufschachtes 45 so angeordnet, daß er je nach seiner Stellung einen Spielstein 41 oder 42 entwe­der zu der einen Seite in den linken Zweigschacht 46 oder zu der anderen Seite in den rechten Zweigschacht 46′ leitet. Die Verschwenkung des Schwenkkörpers 47 erfolgt hierbei über eine Schwenkachse 47′, an die ein an sich bekannter, hier nicht näher zu beschreibender Antrieb angeschlossen ist.

    [0022] Um zu verhindern, daß zwei oder mehr Spielsteine 41 bzw. 42 zugleich in den Bereich des Schwenkkörpers 47 gelan­gen, ist bei der dargestellten Ausführung der Sortier­vorrichtung 2 eine Spielstein-Vereinzelungsvorrichtung 44 vorgesehen. Die Anordnung dieser Vorrichtung wird besonders deutlich aus der Figur 8, die einen Schnitt entlang der Linie VIII - VIII in Figur 7 zeigt. Wie aus Figur 8 ersichtlich ist, bewirkt die Vereinzelungsein­richtung 44 durch Hin- und Herbewegung eines Gestänges z. B. mittels eines Elektromagneten entweder eine Sper­rung des Einlaufschachtes 45 oder eine Freigabe des im Einlaufschacht 45 befindlichen ersten bzw. unteren Spielsteins 41.

    [0023] Weiterhin sorgt die Einrichtung 44 dafür, daß ein Spiel­stein 41 für einen genügend langen Zeitraum im Bereich des Sensors 43 verbleibt, so daß dieser eine eindeutige Identifizierung des Spielsteins vornehmen und eine Be­tätigung des Schwenkkörpers 47 auslösen kann. Der an dem Umschalt-Sortierer 40 vorhandene Sensor 43 kann unter­schiedliche Empfindlichkeiten aufweisen, mit denen un­terschiedliche Eigenschaften der Spielsteine detektier­bar sind. So kann der Sensor beispielsweise eine Licht­schranke, ein Induktionsfühler, ein elektrisches Kon­taktzungenpaar oder ein anderer geeigneter Fühler sein.


    Ansprüche

    1. Nach Münzeinwurf benutzbarer Spielautomat mit einer Spielfläche mit Öffnungen, in die Spielsteine gemäß vorgegebenen Spielregeln zu versenken sind, wobei die versenkten Spielsteine je nach ihrer Funktion im Spiel entweder wieder in das Spiel gelangen oder aus dem Spiel ausscheiden,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Spielfläche ein Spielbrett (10) ist, daß die Spielsteine (21, 22, 31 bis 34, 41, 42) je nach ihrer Funktion im Spiel hin­sichtlich ihrer Höhe und/oder ihres Durchmessers und/oder ihres Gewichtes und/oder ihrer magnetischen und/oder ihrer elektrischen Eigenschaften unter­schiedlich ausgeführt sind und daß unterhalb des Spielbrettes (10) eine die versenkten Spielsteine (21, 22, 31 bis 34, 41, 42) nach ihrer Funktion im Spiel sortierende, auf Unterschiede der Spielsteine (21, 22, 31 bis 34, 41, 42) in der Höhe und/oder im Durchmesser und/oder im Gewicht und/oder in den magnetischen Eigenschaften und/oder in der elektri­schen Leitfähigkeit ansprechende Sortiervorrichtung (2, 20, 30, 40) mit getrennten Ausgängen für die sortierten Spielsteine angeordnet ist und daß an die Ausgänge der Sortiervorrichtung (2, 20, 30, 40) zwei Spielsteinmagazine (14, 15) anschließen, in welchen sich die Spielsteine (21, 22, 31 bis 34, 41, 42) nach der Sortierung abhängig von ihren Eigenschaften sammeln, wobei das eine Magazin (15) für die in das Spiel zurückgelangenden Steine von außen frei zu­gänglich ist und das andere Magazin (14) für die ausscheidenden Steine an sich verschlossen und erst nach Öffnen einer Sperre (13) durch MÜnz- oder Wert­markeneinwurf zugänglich ist.
     
    2. Spielautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß die Spielsteine (21, 22) flach-zylinder­ förmig sind und je nach ihrer Funktion im Spiel zwei unterschiedliche Höhen aufweisen und daß de Sor­tiervorrichtung (2) aus wenigstens einer von den versenkten Steinen (21, 22) hochkant zu durchlaufen­den, ein Gefälle aufweisenden Rollbahn (20) mit seitlichen Begrenzungswänden (23, 24) besteht, deren Abstand im oberen Wandteil geringfügig größer ist als die Höhe der höheren Spielsteine (21) und deren Abstand unter Ausbildung einer ein- oder beidseitig nach innen vorspringenden Stufe (25, 26) im unteren Wandteil geringfügig größer ist als die Höhe der niedrigeren Spielsteine (22), wobei der Abstand von der Sohle (27) am Rollbahnende bis zu der/den vor­springenden Stufe(n) (26) wenigstens geringfügig ist als der Durchmesser der Spielsteine (21, 22).
     
    3. Spielautomat nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sohle der Rollbahn (20) in deren Anfangsbereich erhöht verläuft und daß die Sohle (27) sich im Verlauf der Bahn (20) unter Verringerung des Abstandes der Seitenwandungen (23, 24) absenkt, wobei wenigstens eine vorspringende Stufe (26) in Flucht mit dem erhöhten Teil der Sohle (27) fortlaufend ausgeführt ist.
     
    4. Spielautomat nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollbahn (20) derart seit­wärts geneigt angeordnet ist, daß die Spielsteine (21, 22) bei dem Durchlaufen der Rollbahn (20) eine gegenüber der Vertikalen einen spitzen Winkel bil­dende Lage einnehmen und daß die fortlaufende Stufe (26) an der nach oben verkippten Seitenwand (24) der geneigten Rollbahn (20) angeordnet ist.
     
    5. Spielautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß die Spielsteine (31 - 34) flach-zylinder­förmig sind und je nach ihrer Funktion im Spiel mehrere unterschiedliche Durchmesser aufweisen und daß die Sortiervorrichtung (2) nach Art einer Mün­zensortiervorrichtung (30) mit von ener Rollfläche (37) für die Spielsteine (31 - 34) in unterschied­lichen Höhen beabstandet angeordneten Leitblechen (35, 35′, 35˝) ausgeführt ist.
     
    6. Spielautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß die Spielsteine (41, 42) je nach ihrer Funktion im Spiel unterschiedliche Höhen und/oder unterschiedliche Durchmesser aufweisen und daß die Sortiervorrichtung (2) als sensorgesteuerter Vertei­ler (40) mit einem Schacht (45) mit wenigstens einer Lichtschranke (43) ausgebildet ist, die je nach Höhe und/oder Durchmesser des ankommenden Spielsteins (41) eine Betätigung einer mechanischen Umlenkvor­richtung (47, 47′) zur Weiterleitung des Spielsteins (41) in eine von wenigstens zwei Richtungen (46, 46′) auslöst.
     
    7. Spielautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß die Spielsteine je nach ihrer Funktion im Spiel magnetisch oder unmagnetisch sind und daß die Sortiervorrichtung als Schacht mit einem magnetisch sensiblen Fühler ausgebildet ist, der je nach der festgestellten magnetischen Eigenschaft des ankom­menden Spielsteins eine Betätigung einer mechani­schen Umlenkvorrichtung zur Weiterleitung des Spiel­steins in eine von wenigstens zwei Richtungen auslöst.
     
    8. Spielautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß die Spielsteine je nach ihrer Funktion im Spiel elektrisch leitend oder elektrisch isolierend sind und daß die Sortiervorrichtung als Schacht mit wenigstens zwei voneinander beabstandeten, über einen durchlaufenden Spielstein überbrückbaren elek­ trischen Kontaktzungen oder -fingern ausgebildet ist, die je nach elektrischer Leitfähigkeit des ankommenden Spielsteins eine Betätigung einer mecha­nischen Umlenkvorrichtung zur Weiterleitung des Spielsteins in eine von wenigstens zwei Richtungen auslöst.
     
    9. Spielautomat nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Spielbrett (10) auf einem Sockel (12) angeordnet ist, der in seinem Inneren die Sortiereinrichtung(en) (2, 20, 30, 40) und ge­gebenenfalls die Magazine (14, 15) sowie die Sperr­vorrichtung (13) enthält, und daß an dem Sockel (12) wenigstens zwei nach außen vorragende, ein zum Spielbrett (10) gewandtes Sitzen von Spielern erlau­bende Sitzflächen (16) angeordnet sind.
     
    10. Spielautomat nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzflächen (16) an Te­leskop-, Schwenk- oder Klapparmen (17) angeordnet und aus ener vom Sockel (12) entfernten Benut­zungsstellung in einem dem Sockel (12) eng benach­barte Nicht-Benutzungsstellung verschwenkbar oder verschiebbar sind.
     




    Zeichnung



















    Recherchenbericht