[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Werkzeugheft gemäß Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Der Heftbereich solcher Werkzeuge wird bevorzugt zur Anbringung von Herkunftsangaben,
Materialangaben etc. benutzt. Die entsprechend exponierte Lage führt je nach dem verwendeten
Material schon rasch zur Unleserlichkeit aufgrund üblicher mechanischer Beanspruchung
wie Abrieb etc.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, hier Abhilfe zu schaffen und ein Werkzeug der bezeichneten
Art mit baulich einfachen Mitteln hinsichtlich der Anbringung und des Erhalts von
Identifizierungsangaben zu verbessern.
[0004] Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
[0005] Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Werkzeugheftes.
[0006] Zufolge solcher Ausgestaltung bleiben die Angaben stets gut lesbar. Die Klarsichtabdeckung
hält das Beschriftungsfeld nicht nur vor mechanischer Beanspruchung wie Abrieb etc.
geschützt, sondern vermeidet auch das Zusetzen der Beschriftungsfeld-Kammer mit die
Leserlichkeit ebenfalls beeinträchtigendem Schmutz. Die Identifizierbarkeit ist über
längste Gebrauchszeiten sichergestellt. Die Plazierung in einer Kammer erleichtert
auch die exakte Zuordnung von Schriftträgern wie Plaketten, Etiketten etc. Dadurch,
daß überdies die Klarsichtabdeckung als jenseits des Umfassungsbereichs angeordnete
Ringwand gestaltet ist, läßt sich sogar ein aus der Wölbung resultierender linsenartiger
Vergrößerungseffekt erzielen. Die Lesbarkeit wird von daher schon verbessert. Auch
die Lage außerhalb des Umfassungsbereichs läßt die Klarsichtabdeckung bzw. das Beschriftungsfeld
jederzeit für die Sicht frei. Von besonderem Vorteil ist es, daß der die Ringwand
sich am klingenseitigen Stirnende des Heftes befindet, da dies die Zone ist, die
von der Betätigungshand praktisch nie abgedeckt wird und in Arbeitsrichtung liegt.
Weiter bringt die Erfindung in Vorschlag, daß die Ringwand vom Rand eines Topfbodens
der Klarsichtabdeckung ausgeht. Das führt nicht nur zu einem in sich stabilen kappenförmigen
Bauteil, sondern läßt auch den Boden als Begrenzungsanschlagsfläche nutzen. Im übrigen
ist der Träger des Beschriftungsfeldes auch von der dortigen axialen Seite her völlig
geschützt überfangen. Das Aufsetzen vermittelt ein zentrales Loch zum Durchtritt des
Klingenabschnitts bzw. Schraubendreherschaftes. Der Schaftquerschnitt selbst wirkt
dabei als Zentrierungsmittel. Um mit einfachen Mitteln eine unverlierbare Zuordnung
unter Nutzung vorhandener Materialgegebenheiten zu erreichen, wird weiter vorgeschlagen,
daß die Kunststoffummantelung des Klingenendabschnitts eine auswärts ragende Rastrippe
zur Klipshalterung des Topfbodens ausbildet. Die dem Material innewohnende Rückstellkraft
führt dazu, daß die Rastrippe den Lochrand sicher hintergreift. Eine der Rastrippe
zweckmäßig vorgeschaltete, rotationssymmetrische Auflaufschräge erleichtert die entsprechende
Klipszuordnung. Diese kann sogar reversibel sein. Schließlich erweist es sich noch
als vorteilhaft, daß die Innenfläche der Ringwand sich auf einem stufenförmig abgesetzten
Bund des Heftmateriales abstützt. Bei entsprechender Zylindrizität von überfangendem
Bereich und Ringwand, verbleibt auf diese Weise sogar ein Ringspalt zwischen führendem
und ge führtem Teil; es kommt also nicht zu einem die Durchsicht beeinträchtigenden
Abriebverhalten an der Klarsichtabdekkung. Endlich erweist es sich noch als vorteilhaft,
daß zwischen klingenseitiger Griffkehle des Werkzeugheftes und der Mantelfläche des
Ringes eine gerundete Übergangsstufe verbleibt. Diese wirkt als Distanzreif; das Heft
kann auf eine Auflagefläche aufgelegt werden, ohne daß diese Auflagefläche infolge
der exponierten Lage der Übergangsstufe mit der Mantelfläche der Ringwand in Berührung
kommt; allenfalls mit der Endkante. Diese liegt jedoch abseits des Beschriftungsfeldes.
[0007] Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines zeichnerisch veranschaulichten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 das Bestandteil eines Schraubendrehers bildende Werkzeugheft mit zugeordneter
Klarsichtabdeckung in Seitenansicht,
Fig. 2 eine Herausvergrößerung dieser Klarsicht-Abdeckungszone und
Fig. 3 den Schnitt gemäß Linie 111-111 in Figur 2, ebenfalls vergrößert dargestellt.
[0008] Der dargestellte erfindungsgemäße Schraubendreher besitzt ein den Umfassungsbereich
des Werkzeuges bildendes Heft 1, welches sich im Anschluß an eine rotationssymmetrische
Griffkehle 2 in den Schaft 3 des Schraubendrehers fortsetzt. Dessen Schraubendreherklinge
4 ist deutlich gegenüber dem Schaft 3 abgesetzt. Der freie Klingenendabschnitt weist
Schneidenform auf. Er ist mit 4′ bezeichnet.
[0009] Grundform des Werkzeugheftes 1 ist die Faßform. Beiderseits einer querschnittsgrößten
Mittelzone setzen zu den Enden hin sich verjüngende Griffkehlen 2′, 2˝ mit axialgerichteten
[0010] Einzelgriffmulden 5 an. Die Einzelgriffmulden 5 sind in gleichen Winkelabständen
zueinander angeordnet. Es ergibt sich insgesamt eine unterbrochene hexagonale Heftquerschnittsform
in diesen Bereichen, während die Ringkehle 2 einen ununterbrochenen, runden Querschnitt
besitzt.
[0011] Der Schaft 3 des Schraubendrehers trägt eine Kunststoffummantelung 6. Es kann sich
um das gleiche Material handeln, welches das Werkzeugheft 1 bildet. Im Heft erfolgt
auch die Drehsicherung des Schaftes 3, beispielsweise durch einen unrunden Querschnittsbereich
desselben. In der Regel werden radial abstehende Flügel zur Drehsicherung herangezogen.
[0012] Im Übergangsbereich zwischen Schaft 3 und Werkzeugheft 1 des Schraubendrehers bildet
dieser eine Identifikationszone aus. Konkrekt handelt es sich um eine von einer Klarsichtabdekkung
A überfangende Beschriftungsfeld-Kammer 7.
[0013] Die Höhlung der Kammer 7 springt gegenüber dem zylindrisch ausgestalteten, die Klarsichtabdeckung
tragenden Heftabschnitt 1′ zurück. Die axiale Länge dieses Heftabschnittes entspricht
etwa einem Drittel des Abschnittsdurchmessers.
[0014] Die Kammer 7 ist kreisrund gestaltet. Von ihrem Boden geht eine gewölbte, das Beschriftungsfeld
oder seinen Träger bildende Fläche 8 aus. Diese ist konvex gewölbt, reicht aber mit
ihrem Scheitel nicht bis in die Mantelflächenebene des Abschnittes 1′. Die Wölbung
verläuft nur in Querrichtung, also in Richtung der Schnittführung 111-111.
[0015] Gebildet ist die Klarsichtabdeckung A von einem jenseits des Umfassungsbereiches
des Werkzeugheftes 1 angeordneten zylindrischem Ring oder besser gesagt einer Ringwand
9. Letztere geht klingenendabschnittseitig in einen Topfboden 10 über. Dessen Innenfläche
legt sich gegen die korrespondierende Stirnfläche 11 des Werkzeugheftes 1, das heißt
des Heftabschnitts 1′.
[0016] Die vom Rand 10′ des Topfbodens 10 rechtwinklig ausgehende Ringwand 9 endet mit ihrem
heftseitigen Stirnrand 12 stumpf vor einem Heftkragen 13, welcher über eine querschnittsgrößere,
gerundete Übergangstufe 14 in die querschnittsreduzierte Griffkehle 2 der Werkzeugheftes
1 einläuft. Die Übergangsstufe 14 überragt folglich die Mantelfläche 9′ der Ringwand
9.
[0017] Die Innenfläche 9˝ der Ringwand 9 stützt sich in Nähe des Stirnrandes 12 auf einem
stufenförmig abgesetzten Bund 15 des Heftmateriales (Heftabschnitts 1′) ab.
[0018] Die entsprechend radiale Abstützung des Topfbodens 10 erfolgt auf dem Querschnitt
des Schaftes 3, respektive der zylindrischen Kunststoffummantelung 6. Der Topfboden
weist dazu ein zentral liegendes Loch 17 auf. Im Hinblick auf die axiale Sicherung
des dem Werkzeugheft 1 im Wege der Steckklipsverbindung zuordbaren Klarsichtabdeckung
A weist die Kunststoffummantelung 6 des heftseitigen Klingenendabschnittes 4˝ eine
auswärts ragenden Rastrippe 16 auf. Deren Durchmesser ist geringfügig größer gehalten
als der lichte Durchmesser des zentralen Loches 17 im Topfboden 10. Aufgrund der
Elastizität und Rückstellkraft des Materiales von Rastrippe 16 einerseits und der
ebenfalls aus Kunststoff bestehenden Klarsichtabdeckung A kann die entsprechende Klipsverbindung
relativ einfach herbeigeführt werden. Zur Erleiterung der Klipszuordnung fällt der
größte, sich an eine stelle Stützflanke 16′ anschließende Querschnitt der Rastrippe
16 unter Bildung einer rotationssymmetrischen Auflaufschräge 18 in Richtung des freien
Klingenendabschnittes 4′ kontinuierlich ab bis auf den Querschnitt der zylindrischen
Kunststoffummantelung 6.
[0019] Aufgrund der beiden genannten Lagerstellen ist zwischen der Innenfläche 9˝ der Ringwand
9 und der Mantelfläche des Heftabschnitts 1′ ein deutlicher Spalt 19 belassen. Hierdurch
kommt es nicht zu einer Berührung der Innenfläche 9˝ mit der Mantelfläche. Dadurch
läßt sich der topfförmige Körper auf dem zylindrischen Haftabschnitt 1′ verdrehen,
ohne daß an der Innenfläche Schleifspuren entstünden. Die Klarsicht bleibt also sowohl
durch den eine Ringkammer bildenden Spalt 19 erhalten und auch durch die Anordnung
des Beschriftungsfeldes 8 in der Kammer 7.
[0020] Durch die Drehbarkeit der Klarsichtabdeckung A können etwaige an der Ringwand angeformte
Vergrößerungslinsen in den Bereich des Beschriftungsfeldes gefahren werden.
[0021] Wie Figur 3 entnehmbar, befinden sich zwei an diametraler Stelle einander gegenüberliegende
Kammern 7 am Heft. Die eine kann beispielsweise einen DIN-Norm-Hinweis enthalten,
die andere eine Herkunftsangabe oder Materialangabe. Natürlich kann die gesamte Mantelfläche
für die Kammerbildung benutzt werden. Statt der kreisrunden Kammer kann diese viereckig
oder auch langlochartig sein.
[0022] Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale
sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht
sind.
1. Werkzeugheft (1), insbesondere an Schraubendrehern, gekennzeichnet durch eine
Klarsichtabdeckung (A) über einer Beschriftungsfeld-Kammer (7).
2. Werkzeugheft nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klarsichtabdeckung
(A) als jenseits des Umfassungsbereiches des Werkzeugheftes (1) angeordnete Ringwand
(9) gestaltet ist.
3. Werkzeugheft nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichenet,
daß die Ringwand (9) sich am klingenseitigen Stirnende des Werkzeugheftes (1) befindet.
4. Werkzeugheft nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringwand (9) vom Rand (10′) eines Topfbodens (10) ausgeht, der ein zentrales
Loch (17) zum Durchtritt des freien Klingenendabschnitts (4′) besitzt.
5. Werkzeugheft nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Kunststoffummantelung (6) des Klingenendabschnitts (4˝) eine auswärts ragende
Rastrippe (16) zur Klipshalterung des Topfbodens (10) ausbildet.
6. Werkzeugheft nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenfläche (9˝) der Ringwand (9) sich auf einem stufenförmig abgesetzten
Bund (15) des Heftmateriales (Heftabschnitt 1′) abstützt.
7. Werkzeugheft nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine gerundete Übergangsstufe (14) zwischen klingenseitiger Griffkehle (2)
des Werkzeugheftes (1) und Mantelfläche (9′) der Ringwand (9).