[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrzeugscheinwerfer, mit den Merkmalen:
- der Reflektor ist in einem von Gehäuse und Lichtscheibe eingesetzten Innenraum angeordnet,
- der Reflektor ist um zwei senkrecht aufeinanderstehende Achsen verschwenkbar und
in zwei verstellbaren Schwenkpunkten und einem dritten Schwenkpunkt gelagert,
- ein verstellbarer Schwenkpunkt wird von einem Bolzen gebildet, welcher lösbar in
einem starr mit dem Reflektor verbundenen Aufnahmeteil arretiert ist,
- der Bolzen ist in einem ringförmigen elastischen Wandungsabschnitt des Gehäuses
eingesetzt,
- der aus dem Gehäuse herausragende Endabschnitt des Bolzens ist mit einer manuell
verstellbaren Einstellschraube gekoppelt, deren Längsachse etwa parallel zur optischen
Achse verläuft und deren in Lichtaustrittsrichtung weisender Endabschnitt verdrehbar
in der Öffnung einer äußeren Gehäusewandung gelagert ist.
[0002] Ein solcher Scheinwerfer ist aus dem DE-GM 83 13 450 bekannt. Die Längsachse des
in den ringförmigen elastischen Wandungsabschnitt eingespannten Bolzens verläuft etwa
senkrecht zur Längsachse der an der Außenseite des Gehäuses angeordneten Einstellschraube
bzw. senkrecht zur optischen Achse des Scheinwerfers. Der frei aus dem Gehäuse herausragende
Endabschnitt des Bolzens weist eine Mutter auf, in welche die Einstellschraube eingreift,
während der in das Innere des Gehäuses ragende Endabschnitt einen Kugelkopf aufweist,
welcher in einer Hülse des Aufnahmeteils eingreift, deren Längsachse mit der Längsachse
des Bolzens fluchtet. Bei einer solchen Lösung bildet die Einspannstelle des Bolzens
in dem elastischen ringförmigen Wandungsabschnitt den Drehpunkt. Der Bolzen ist somit
ein zweiseitig wirkender Hebel.
[0003] Besteht der ringförmige elastische Wandungsabschnitt aus einem sehr elastischen Werkstoff,
so ist für das manuelle Verstellen des Scheinwerfers eine relativ kleine Kraft notwendig,
jedoch vibriert dann der Reflektor während des Fahrbetriebs. Außerdem ist es bei einem
solchen Scheinwerfer nicht möglich, nachträglich das Stellglied einer Leuchtweiteregelungsanlage
zu montieren.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, den im Gattungsbegriff beschriebenen Scheinwerfer so
zu verbessern, daß der in einem ringförmigen elastischen Wandungsabschnitt eingespannte
Bolzen leicht und schnell gegen einen Bolzen des Stellgliedes einer Leuchtweiteregelungsanlage
ausgewechselt werden kann, ohne daß die Lichtscheibe vom Gehäuse abgenommen werden
muß. Außerdem soll der Bolzen des Stellgliedes weiterhin auch manuell verstellbar
und relativ vibrationsfrei gelagert sein. Darüber hinaus soll sowohl die manuelle
Einstellung als auch die automatische Einstellung des Reflektors durch das Stellglied
mit einer relativ kleinen Kraft möglich sein. Diese Aufgabe wird nach der Erfindung
dadurch gelöst, daß
- die Längsachse des Bolzens etwa parallel zur Längsachse der Einstellschraube verläuft,
- der Bolzen unter Zwischenschaltung einer an der Außenseite des Gehäuse verschiebbar
geführten Brücke mit der Einstellschraube gekoppelt ist,
- die Brücke das einzige tragende Element für den Bolzen ist und der ringförmige elastische
Wandungsabschnitt ausschließlich eine Abdichtungsfunktion für den Bolzen gegenüber
dem Gehäuse hat.
[0005] Bei einer solchen Lösung kann das Stellglied einer Leuchtweiteregelungsanlage nachträglich
in die an der Außenseite des Gehäuses verschiebbar geführte Brücke eingesetzt werden.
[0006] Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn als ringförmiger elastischer Wandungsabschnitt
ein Faltenbalg oder eine Rollmembran dient. Ein solcher Faltenbalg oder eine solche
Rollmembran ist im Handel erhältlich. Außerdem ist für ihre Verstellung des Faltenbalgs
bzw. der Rollmembran nur eine relativ geringe Kraft notwendig. Darüber hinaus ist
der Bolzen gegenüber dem Gehäuse sicher abdichtet.
[0007] Ein weiterer Vorteil ist es, wenn in die Brücke eine Öffnung eingebracht ist, in
die das Stellglied einer Leuchtweiteregelungsanlage einsetzbar ist. In die Öffnung,
in die das Stellglied einsetzbar ist, kann auch ein mit einem Bolzen starr verbundenes
Befestigungselement eingesetzt werden. Ferner ist es möglich, eine Brücke, in die
ein Bolzen klemmend eingesetzt ist, gegen eine Brücke auszutauschen, die eine Öffnung
für ein Stellglied aufweist.
[0008] Bei einem Scheinwerfer, dessen verstellbarer Schwenkpunkt von einem am freien Ende
des Bolzens angeordneten Kugelkopf und einer Hülse des Aufnahmeteils gebildet wird,
deren Längsachse etwa senkrecht zur Längsachse der Einstellschraube verläuft, ist
es weiterhin sehr vorteilhaft, wenn die Hülse, auf der der Gehäuserückseite zugewandten
Seite einen in Richtung ihrer Längsausdehnung verlaufenden Schlitz aufweist, durch
den der Bolzen hindurchragt. Bei einer solchen Lösung kann der Kugelkopf ruckfrei
aus der Hülse herausgeschwenkt werden bzw. in sie hineingeschwenkt werden. Dadurch
ist bei einer korrekten Demontage bzw. Montage des Bolzens keine Beschädigung des
Scheinwerfers an seinen Lagerstellen möglich. Bei der Montage bzw. Demontage des Bolzens
ist es nach einem Lösen der Halterung des Bolzens an der Brücke bzw. nach dem Herausziehen
der Brücke aus ihrer Führung sehr hilfreich, wenn der Reflektor z. B. durch die dem
Glühlampenwechsel dienende Öffnung des Gehäuses zur Gehäuserückseite hin gezogen wird.
[0009] In diesem Zusammenhang ist es weiterhin vorteilhaft, wenn die Längsachse der Hülse
senkrecht zu der horizontalen Schwenkachse des Reflektors verläuft. Dadurch kann bei
einem Schwenken des Reflektors um die horizontale Achse die Hülse seiner Schwenkbewegung
folgen, so daß keine Verspannungen zwischen dem Gehäuse und dem Reflektor auftreten
können. Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn die Hülse an ihrem geschlossenen Ende eine
schlitzartige Öffnung aufweist, die in Richtung, in der sich der Bolzen erstreckt
geöffnet ist. Bei einer solchen Lösung kann der Kugelkopf des Bolzens in Einsetzrichtung
des Reflektors in die Hülse eingedrückt werden. Dies ist besonders bei einer automatischen
Fertigung vorteilhaft.
[0010] Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und zwar zeigt die
Figur 1 einen mittleren Längsschnitt durch einen manuell verstellbaren Schwenkpunkt
eines Scheinwerfers
Figur 2 einen mittleren Längsschnitt durch den in Figur 1 dargestellten Scheinwerfer
mit dem Stellglied einer Leuchtweiteregelungsanlage,
Figur 3 eine Einzelheit bei X, ohne den verstellbaren Bolzen und
Figur 4 einen Schnitt nach der Linie A-A.
[0011] In der Zeichnung ist der Reflektor (1) in einem von Gehäuse (2) und Lichtscheibe
(3) gebildeten Innenraum angeordnet und in diesem um zwei senkrecht zueinander verlaufende
Achsen verschwenkbar. Die Achsen werden von zwei verstellbaren Schwenkpunkten (von
denen einer dargestellt ist) und einem ortsfesten Schwenkpunkt (nicht dargestellt)
gebildet. Die Einstellschraube ist mit einem Endabschnitt verdrehbar in der Öffnung
einer äußeren Gehäusewandung (5) gelagert und ist mit ihrem entgegen der Lichtaustrittsrichtung
weisenden Endabschnitt in ein Gewindeloch der Brücke (6) eingeschraubt. Die Brücke
(6) ist durch die Einstellschraube (4) in einer an die Gehäuserückseite angeformten
Führung (7) verschiebbar. Bei dem in Figur 1 dargestellten Scheinwerfer ist in eine
Öffnung der Brücke (6) der Bolzen (16) mit einem freien Endabschnitt selbstklemmend
eingesetzt. Die Längsachse des Bolzens verläuft parallel zur Längsachse der Einstellschraube
(4). Der Bolzen (16) ragt durch eine Öffnung (18) in der Gehäuserückseite in den Innenraum
des Scheinwerfers hinein. Auf den Bolzen ist klemmend eine aus elastischem Werkstoff
hergestellte Rollmembran (19) aufgeschoben, die mit ihrem äußeren Rand dicht in die
Öffnung (18) des Gehäuses eingesetzt ist. Das freie Ende des Bolzens (16) im Innenraum
des Scheinwerfers trägt einen Kugelkopf (20), der in der Hülse (8) des starr mit dem
Reflektor verbundenen Aufnahmeteils (9) eingesetzt ist. Die Längsachse der Hülse (8)
verläuft senkrecht zur Längsachse des Bolzens (16). In die der Gehäuserückseite zugewandten
Seite der Mantelfläche der Hülse (8) ist ein Schlitz (10) eingebracht, durch den der
Bolzen (16) hindurchragt. Die Hülse (8) ist an einem freien Ende ohne verbleibenden
Innenrand geöffnet, während das andere geschlossene freie Ende eine schlitzartige
Öffnung (13) aufweist, die in der Richtung, in der sich der Bolzen (16) erstreckt,
geöffnet ist. Das Aufnahmeteil (9) ist bolzenförmig ausgeführt und verjüngt sich zu
seinem freien Ende hin konisch. Das bolzenförmige Aufnahmeteil (9) ist in eine Vertiefung
(23) klemmend eingesetzt. Die Mantelfläche des bolzenförmigen Aufnahmeteils (9) weist
umlaufende Rippen (15) auf, die mit ihrer Stirnfläche unter Vorspannung an der Innenseite
der Vertiefung anliegen. Im mittleren Bereich des bolzenförmigen Aufnahmeteils ist
eine federnde Zunge (17) angeformt, die mit einer an ihrem freien Ende angeformten
Rastnase (nicht dargestellt) in eine Hinterschneidung des Reflektors eingreift.
[0012] In Figur 2 der Zeichnung ist der Scheinwerfer dargestellt, bei dem nachträglich das
Stellglied (22) einer Leuchtweiteregelungsanlage montiert ist. Das Stellglied ist
in die Öffnung der Brücke (6′) eingesetzt. Ein nachträgliches Einsetzen des Stellgliedes
ist von der Scheinwerferrückseite her sehr einfach und schnell möglich. Dabei ist
lediglich die in Figur 1 dargestellte Brücke mit dem in sie klemmend eingesetzten
Bolzen zu demontieren und durch die Brücke (6′), in deren Öffnung das Stellglied einsetzbar
ist, zu ersetzen. Bei der Demontage ist zuerst die Brücke aus der Verschraubung der
Einstellschraube zu lösen. In einem zweiten Schritt ist die Brücke aus der Führung
(10) des Gehäuses herauszunehmen. Danach kann der Kugelkopf des starr mit der Brücke
verbundenen Bolzens aus der Hülse (8) herausgeschwenkt werden und zusammen mit der
Rollmembran (19) aus der Gehäuseöffnung herausgezogen werden. Die Montage der Brücke
(6′) erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
1. Fahrzeugscheinwerfer mit den Merkmalen,
- der Reflektor (1) ist in einem vom Gehäuse (2) und Lichtscheibe (3) gebildeten Innenraum
angeordnet,
- der Reflektor (1) ist um zwei senkrechte aufeinanderstehende Achsen verschwenkbar
und in zwei verstellbaren Schwenkpunkten und einem dritten Schwenkpunkt gelagert und
wird von einem Bolzen (16, 16′) gebildet, welcher lösbar in einem starr mit dem Reflektor
(1) verbundenen Aufnahmeteil (9) arretiert ist,
- der Bolzen ist in einen ringförmigen elastischen Wandungsabschnitt (19) des Gehäuses
(2) eingesetzt,
- der aus dem Gehäuse (2) herausragende Endabschnitt des Bolzens (16, 16′) ist mit
einer manuell verstellbaren Einstellschraube (4) gekoppelt, deren Längsachse etwa
parallel zur optischen Achse verläuft und deren in Lichtaustrittsrichtung weisende
Endabschnitt verdrehbar in der Öffnung einer äußeren Gehäusewandung (5) gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die Längsachse des Bolzens (16) etwa parallel zur Längsachse der Einstellschraube
(4) verläuft,
- der Bolzen (16) unter Zwischenschaltung einer an der Außenseite des Gehäuses (2)
verschiebbar geführten Brücke (6, 6′) mit der Einstellschraube (4) gekoppelt ist,
- die Brücke (6, 6′) das einzige tragende Element für den Bolzen (16, 16′) ist und
der ringförmige elastische Wandungsabschnitt (19) ausschließlich eine Abdichtungsfunktion
für den Bolzen (16, 16′) gegenüber dem Gehäuse (2) hat.
2. Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als ringförmiger elastischer
Wandungsabschnitt (19) ein Faltenbalg oder eine Rollmembran dient.
3. Scheinwerfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Brücke
(6′) eine Öffnung eingebracht ist, in die das Stellglied (22) einer Leuchtweiteregelungsanlage
einsetzbar ist.
4. Scheinwerfer nach Anspruch 1, dessen verstellbarer Schwenkpunkt von einem am freien
Ende des Bolzens (16) angeordneten Kugelkopf (20) und einer Hülse (8) des Aufnahmeteils
(9) gebildet wird, deren Längsachse etwa senkrecht zur Längsachse der Einstellschraube
(4) verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß der Hülse (8) auf der der Gehäuserückseite
zugewandten Seite einen in Richtung ihrer Längsausdehnung verlaufenden Schlitz (10)
aufweist, durch den der Bolzen (16, 16′) hindurchragt.
5. Scheinwerfer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse der Hülse
(8) senkrecht zu der horizontalen Schwenkachse des Reflektors (1) verläuft.
6. Scheinwerfer nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (8)
an ihrem geschlossenen Ende eine schlitzartige Öffnung (13) aufweist, die in der Richtung,
in der sich der Bolzen (16, 16′) erstreckt, geöffnet ist.