(19)
(11) EP 0 330 893 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.09.1989  Patentblatt  1989/36

(21) Anmeldenummer: 89102408.5

(22) Anmeldetag:  11.02.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F24F 7/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 29.02.1988 DE 3806391

(71) Anmelder:
  • ALTURA LEIDEN HOLDING B.V.
    NL-6221 BL Maastricht (NL)

    BE CH FR GB IT LI NL AT 
  • Duscholux GmbH
    D-69198 Schriesheim (DE)

    DE 

(72) Erfinder:
  • Der Erfinder hat auf seine Nennung verzichtet.

(74) Vertreter: Klose, Hans, Dipl.-Phys. et al
Patentanwälte Klose & Schmitt, Kurfürstenstrasse 32
67061 Ludwigshafen
67061 Ludwigshafen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Lüftungsvorrichtung


    (57) Eine Lüftungsvorrichtung enthält ein Gehäuse, in welchem ein Lüftermotor (42) mit einem Lüfterrad (10) angeordnet ist. Das Gehäuse enthält eine schwenkbar gelagerte Lüftungsklappe (14) um den Luftkanal zu schließen oder freizugeben. Die Lüftungs­vorrichtung soll mit geringem konstruktivem Aufwand derart ausgebildet werden, daß bei kleinem Volumen und geringem Ge­wicht der Einsatz auf einem Dach eines Wintergartens oder dergleichen ermöglicht werden kann. Es wird vorgeschlagen, das Gehäuse aus einem unteren und einem oberen Profilteil (2, 4) aufzubauen, wobei eine schmale Außenkontur ähnlich einem Parallelogramm vorgegeben wird. Der untere Profilteil (2) enthält die Öffnung (6) durch welche die Luft angesaugt wird, während an einem vorstehenden Teil (16) des oberen Profil­teiles (4) die Lüftungsklappe (14) angelenkt ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Lüftungsvorrichtung gemäß den im Oberbegriff von Patentanspruch 1 angegebenen Merk­malen.

    [0002] Aus der DE-A-25 57 762 ist eine Lüftungsvorrichtung bekannt, welche als Dachlüfter ausgebildet ist und ein Laufrad radialer oder axialer Bauart aufweist. Der mit dem Laufrad gekoppelte elektrische Motor ist auf einer Platte angeordnet und ist von zylindrischen, schalldämpfenden Elementen sowie einem Gehäuse umgeben. Diese vorbekannte Lüftungsvorrichtung weist ver­gleichsweise große Außenabmessungen auf und ist zum Einbau auf Dächern von großen Fabrikhallen oder dergleichen bestimmt. Der Einsatz bei Gewächshäusern, Wintergärten oder dergleichen ist im Hinblick auf die Außenabmessungen und das Gewicht nicht ohne weiteres möglich.

    [0003] Ferner ist aus der GB-A-12 75 048 eine Lüftungsvorrichtung bekannt, deren Gehäuse aus einer Vielzahl von Einzelteilen zusammengesetzt ist und welches Gehäuse vergleichsweise große

    [0004] Außenabmessungen aufweist. Diese Lüftungsvorrichtung enthält zwei miteinander gekoppelte Jalousien, um wahlweise auf Um­luftbetrieb oder auf Abluftbetrieb einzustellen. Die Lamellen der Jalousien sind in besonderen Führungen gehaltert und dort schwenkbar angeordnet, wodurch ein nicht unerheblicher Ferti­gungsaufwand bedingt ist. Der Einbau in Gewächshäuser oder dergleichen ist aufgrund des großen Bauvolumens und Gewichtes nicht ohne weiteres möglich.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Lüftungsvorrich­tung der eingangs genannten Art mit geringem konstruktivem Aufwand dahingehend auszubilden, daß ein geringes Bauvolumen und gleichwohl ein großer Luftdurchsatz gewährleistet wird. Die Lüftungsvorrichtung soll kostengünstig aus wenigen Bautei­len gefertigt werden können, wobei vor allem eine geringe Bau­höhe erzielt werden soll. Die Vorrichtung soll bevorzugt außen auf einem Dach angeordnet werden können und es soll zuverläs­sig das Eindringen von Regen in das Gerät und in den Winter­garten, Gewächshaus oder dergleichen vermieden werden. Ferner soll je nach Einsatzbedingungen die Lüftungsvorrichtung auch mit mehreren Lüftern bestückt werden können, um die jeweils geforderte Luftleistung erbringen zu können. Die Lüftungsvor­richtung soll ein geringes Gewicht aufweisen und in einfacher Weise auf dem Dach eines Gewächshauses oder dergleichen ange­ordnet und in dieses integriert werden können.

    [0006] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß den im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

    [0007] Die vorgeschlagene Lüftungsvorrichtung zeichnet sich durch eine kompakte Bauweise und eine funktionssichere Konstruktion aus. Das Gehäuse besteht aus wenigstens zwei Profilteilen, die in geeigneter Weise miteinander verbunden sind und jeweils an den Enden mit Seitenwänden abgeschlossen sind. Die Profilteile sind zweckmäßig als Profilschienen ausgebildet, welche insbe­sondere durch Strangpressen oder Strangspritzen gefertigt sind und/oder aus Aluminium bzw. einer Aluminiumlegierung bestehen. Die untere Profilschiene, welche dem Innenraum des Winter­ gartens oder dergleichen zugekehrt ist, weist eine Öffnung auf, durch welche die Luft vom Lüfter angesaugt wird. Die obere Profilschiene bildet sozusagen das Dach der Lüftungsvor­richtung und enthält einen nach unten vorstehenden Teil, an welchen eine Lüftungsklappe angelenkt ist. Der genannte vor­stehende Teil ragt, ähnlich einem Dachvorsprung, über die untere Profilschiene hinaus, so daß bei geöffneter Lüftungs­klappe das Eindringen von Regen in das Innere des Gehäuses der Lüftungsvorrichtung zuverlässig unterbunden wird. Die Lüftungsvorrichtung enthält einen Antriebsmotor, der insbeson­dere über ein Getriebe mit der Lüftungsklappe zu deren Betäti­gung gekoppelt ist. Durch geeignete Endschalter wird gewähr­leistet, daß der elektrische Antriebsmotor nur bei zumindest teilweise geöffneter Lüftungs- oder Abdeckklappe in Betrieb gesetzt werden kann. Auch die Lüftungsklappe ist entsprechend den Profilteilen aus einer Profilschiene gefertigt. Die Lüftungsvorrichtung kann damit ohne Schwierigkeiten in unter­schiedlichen Längen, entsprechend den jeweiligen Einbaube­dingungen gefertigt werden, wodür lediglich die genannten Profilschienen auf das gewünschte Maß zurechtgeschnitten werden müssen; die übrigen Komponenten können unverändert zum Einsatz gelangen. Entsprechend der gewünschten Lüfterleistung können in einem Gehäuse bevorzugt auch mehrere Lüfter mit Lüfterrad, Lüftermotor usw. über die Länge der Profilschiene bzw. des Gehäuses verteilt angeordnet werden. Die für die Anlenkung der Lüfterklappe benötigten Gelenkteile des oberen Profilteils und entsprechend der Lüftungsklappe und werden in einem Arbeitsgang bei der Herstellung der Profilschienen mit­gefertigt. Besondere Haltevorrichtungen, Achsen und der­gleichen zur Anlenkung entfallen somit, wodurch einerseits erhebliche Fertigungsvorteile erzielt werden und andererseits das Gewicht und das Bauvolumen kleingehalten werden können.

    [0008] In einer besonderen Ausgestaltung ist der Antriebsmotor mit dem Lüfterrad auf einer Haltevorrichtung angeordnet, die lös­bar mit dem Gehäuse verbunden ist. Diese Haltevorrichtung ist derart ausgebildet und angeordnet, daß zu Wartungs- oder Reparaturzwecken der Lüfter in den Innenraum des Gewächshauses oder dergleichen entfernt werden kann, ohne daß aufwendige Montagearbeiten auf der Außenfläche des Daches notwendig werden. Die Haltevorrichtung enthält zweckmäßig eine Platte und einen in das Innere des Gehäuses hineinragenden Bügel, an welchem der Antriebsmotor mit dem Lüfter befestigt ist.

    [0009] Gemäß einer besonderen Ausgestaltung ist die Antriebsvorrich­tung für die Abdeckklappe an einer Seitenwand des Gehäuses angeordnet. Die Antriebsvorrichtung enthält einen elektrischen Antriebsmotor und die Kopplung mit der Abdeckklappe erfolgt zweckmäßig über ein Hebelgestänge. Die Betätigungsvorrichtung wird als Baugruppe mit der Seitenwand vorgefertigt, wodurch der Montageaufwand nicht unwesentlich reduziert wird. Durch die Anordnung des Antriebsmotors für den Lüfter auf einer Haltevorrichtung wird der Fertigung- und Montageaufwand klein­gehalten.

    [0010] Gemäß einer anderen Ausgestaltung enthält die Antriebsvor­richtung einen Seilzug zur Betätigung der Abdeckklappe. Ferner ist ein schwenkbarer Riegel vorgesehen, welcher über den Seil­zug betätigt werden kann und die Abdeckklappe zum Aufschwenken freigibt. Im abgesperrten Zustand der Abdeckklappe wird mittels des Riegels ein unbeabsichtigtes Öffnen unterbunden. Diese Antriebsvorrichtung ist zweckmäßig als vorgefertigte Baugruppe ausgebildet, die an der Längsseite der Lüftungsvor­richtung angeordnet ist.

    [0011] Weiterbildungen und besondere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und in der Beschreibung im einzel­nen angegeben.

    [0012] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher er­läutert. Es zeigen:

    Fig. 1 eine schematische und perspektivische Ansicht der Lüftungsvorrichtung schräg von unten entsprechend der Einbaulage,

    Fig. 2 eine Ansicht auf eine modifizierte Ausführungsform entsprechend Blickrichtung II gemäß Fig. 1,

    Fig. 3 eine Aufsicht in Richtung III gemäß Fig. 2,

    Fig. 4 einen Schnitt entlang Schnittlinie IV gem. Fig. 2,

    Fig. 5 einen Schnitt entlang Schnittlinie V gem Fig. 2,

    Fig. 6 einen Schnitt entlang Schnittlinie VI gem. Fig. 5,

    Fig. 7 eine schematische Darstellung einer besonderen Ausgestaltung der Antriebsvorrichtung.



    [0013] Die schematische Ansicht gemäß Fig. 1 zeigt einen unteren Profilteil 2 und einen oberen Profilteil 4, die an den Enden mit hier nicht weiter dargestellten Seitenwänden verbunden sind und das Gehäuse der Lüftungsvorrichtung bilden. Die Profilteile 2, 4 können, wie dargestellt, aus Aluminium-­Blechen oder dergleichen gefertigt und entsprechend gebogen sein oder aber aus stranggepreßten Profilschienen bestehen, wobei ggf. mehr als zwei Profilschienen vorgesehen werden können. Der untere Profilteil 2 weist eine Öffnung 6 auf, durch welche die Anströmkante 8 des Lüfterrades 10 hindurch erkennbar ist. Der untere Profilteil 2 liegt im montierten Zustand auf einer Platte oder dem Dach eines Gewächshauses oder dergleichen auf und ist in geeigneter Weise mit diesem verbunden. Die Außenkontur des Gehäuses entspricht im wesent­lichen einem Parallelogramm, wobei eine obere Rückwand 12 sowie eine Lüftungsklappe 14 zwischen den beiden Profilteilen 2, 4 vorhanden sind. Der obere Profilteil 4 weist einen nach unten vorstehenden Teil 16 auf, an welchem die Lüftungsklappe 14 angelenkt ist. Hierzu weisen die Lüftungsklappe 14 und der vorstehende Teil 16 scharnierartig ineinander greifende Vor­sprünge und gebogene Haken auf, die hier nicht weiter darge­stellt sind. Der vorstehende Teil 16 ist derart angeordnet und verlängert, daß bei geöffneter Lüftungsklappe 14 in den Innen­raum 18 des Gehäuses kein Regen eindringen kann. Die Profil­teile 2, 4 sowie die Rückwand 12 und auch die Lüftungsklappe 14 sind im Innenraum 18 mit hier nicht weiter dargestelltem Schall- und/oder Wärmedämmaterial ausgekleidet.

    [0014] Wie ersichtlich, ist die Lüftungsvorrichtung entsprechend der Neigung eines Daches gleichfalls geneigt angeordnet. In der geschlossenen Stellung liegt die Lüftungsklappe 14 im wesent­lichen in einer horizontalen Ebene. Die Schwenkachse 31 der Lüftungsklappe 14 ist entsprechend dem vorstehenden Teil 16 und dem Winkelteil 30 derart zum Anschlagteil 28 angeordnet, daß in der erforderlichen Einbaulage die Schwenkachse 31 und der Anschlagteil 28 im wesentlichen in einer Horizontalebene liegen. Es versteht sich, daß bei den üblichen Dachneigungen im Bereich zwischen 20 und 60 Winkelgraden bezüglich der Horizontalen auch die gemeinsame Ebene für den Anschlagteil und die Schwenkachse 31 in einem vorgegebenem Winkelbereich variiert wird. Es hat sich als besonders zweckmäßig herausge­stellt, die Schwenkachse 31 in der Weise anzuordnen, daß in der geschlossenen Position die Lüftungsklappe 14 zum oberen Profilteil 4 einen Winkel 29 in der Größenordnung von 40° aufweist. Für die üblichen Dachneigungen wird damit gewähr­leistet, daß die Lüftungsklappe 14 aufgrund ihres Eigenge­wichtes in der geschlossenen Position gehalten wird. Damit kann ein nachteiliges Klappern, beispielsweise in Folge von außen einwirkenden Winddruckkräften zuverlässig unterbunden werden.

    [0015] Im Innenraum 18 befindet sich für die Lüftungsklappe 14 eine Betätigungsvorrichtung, welche einen Getriebemotor 20 und einen Hebel 22 aufweist. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist hier der Hebel an der Außenseite des Getriebemotors 20 darge­stellt, doch befindet sich dieser Hebel 22 zweckmäßig zwischen dem Getriebemotor 20 und dem Lüfterrad 10. Der Hebel 22 ist um eine Achse 24 schwenkbar und einerseits mit einem exzentrisch angeordneten Zapfen 26 des Getriebemotors und andererseits mit der Lüftungsklappe 14 gekoppelt. Wird der Getriebemotor ein­ geschaltet, so schwenkt der Hebel 22 um die Achse 24 mit der Folge, daß die Lüftungsklappe 14 geöffnet bzw. wieder ge­schlossen wird. Der Profilteil 2 weist einen nach oben abge­winkelten Anschlagteil 28 für die Lüftungsklappe 14 auf. Der obere Profilteil 4 bzw. dessen vorstehender Teil 16 weist einen Winkelteil 30 auf, welcher nach unten abgewinkelt ist und zur Verbesserung des Spritzwasserschutzes bei Regen dient. Um das Eindringen von Blättern oder Tieren bei geöffneter Lüftungsklappe 14 zu verhindern, wird im Innenraum oder auch vor der Lüftungsklappe 14 ein Drahtgitter, Lüftungsgitter oder dergleichen angeordnet.

    [0016] Fig. 2 zeigt eine Ansicht einer anderen Ausführungsform, und zwar in Blickrichtung auf die geschlossen dargestellte Lüftungsklappe 14. An den Enden der beiden Profilteile 2, 4 ist jeweils eine Seitenwand 32, 34 angeordnet, wobei mittels Schrauben eine feste Verbindung hergestellt ist. Der untere Profilteil 2 ist auf einem Rahmen oder Dachplatte 54 montiert, die in nicht weiter dargestellter Weise mit dem Glasdach eines Wintergartens oder dergleichen befestigt ist. Die Lüftungsvor­richtung weist eine geringe Bauhöhe 38 auf, die erfindungs­gemäß nur zwischen 6 und 12 cm zweckmaßig zwischen 7 und 10 cm groß ist. Die Lüftungsvorrichtung kann daher problemlos zwischen zwei Sparren eines Daches des Wintergartens ange­ordnet werden.

    [0017] In der Zeichnung rechts ist eine zweite, im übrigen überein­stimmend ausgebildete Lüftungsvorrichtung teilweise ange­deutet. Die beiden Lüftungsvorrichtungen sind in einem seit­lichen Abstand 40 von wenigen Zentimetern angeordnet, so daß durch den Kanal zwischen den beiden Lüftungsvorrichtungen Regenwasser abfließen kann, wobei auch Blätter ohne weiteres mitgenommen werden. Mit einer Abdeckung 43, die gegebenenfalls über die benachbarten Lüftungsvorrichtungen greift, wird der Kanal 41 oben geschlossen. Die Ausbildung eines "Sumpfes" an den Rückwänden wird hiermit verhindert. Desweiteren wird durch die bereits erwähnte parallelogrammförmige Ausbildung und Schrägstellung der Rückwand das Abfließen von Regenwasser ermöglicht und das Ansammeln eines "Sumpfes" infolge von Blättern u.s.w. wird verhindert.

    [0018] Der Lüftermotor 42 mit dem Lüfterrad 10 eines Radiallüfters ist im Innenraum 18 mittels einer Haltevorrichtung 44 lösbar angeordnet. Die Haltevorrichtung 44 enthält eine Bodenplatte 46 und einen Bügel 48, an dessen Unterseite der Lüftermotor 42 befestigt ist. Die Haltevorrichtung 44 bzw. deren Bodenplatte 46 ist mit dem unteren Profilteil 2 verschraubt, der eine Bodenöffnung 47 enthält. Die Haltevorrichtung 44 und folglich auch der Lüftermotor 42 lassen sich nach Lösen der Schraubver­bindung in Richtung des Pfeiles 50 nach unten, also in das Innere des Wintergartens herausnehmen. Auf der Bodenplatte 46 ist ein Ring 51 angeordnet, der den Strömungskanal bildet. Das Lüfterrad 10 ist erfindungsgemäß als ein Radiallüfter ausgebildet, um die Luft von unten in Richtung der Längsachse 53 anzusaugen und radial in den Innenraum des Gehäuses und von dort über die Gehäuseöffnung auszublasen, welcher die Lüftungsklappe 14 zugeordnet ist. Aufgrund der Ausbildung als Radiallüfter kann eine sehr niedrige Bauhöhe 38 bei gleich hoher Lüfterleistung erreicht werden. Wichtig ist insoweit, daß die Gehäuseöffnung und ebenso die Lüfterklappe sich praktisch über die gesamte Länge des Gehäuses erstrecken. Aufgrund der großen Gehäuseöffnung ist bei geöffneter Lüfterklappe der Strömungswiderstand sehr klein. Desweiteren werden für das freie Abströmen der Luft nachteilige Umlenkungen, störende Kanten, welche Wirbel verursachen, oder gar enge Durchlaßöffnungen vermieden.

    [0019] An der Seitenwand 34 ist der Getriebemotor 20 der Betätigungs­vorrichtung für die Lüftungsklappe 14 befestigt. Wie ersicht­lich, befindet sich der Hebel 22 zwischen dem Getriebemotor 20 und dem Lüfterrad 10 im Innenraum 18. Aufgrund der exzentri­schen Anordnung des Zapfens 26 sowie die Anlenkung des Hebels 22 erfolgt das Öffnen und Schließen der Lüfterklappe 14 bei gleicher Drehrichtung des Getriebemotors 20.

    [0020] Fig. 3 zeigt eine Aufsicht in Richtung auf den oberen Profil­teil 4, wobei die Rückwand 12 ebenfalls zu erkennen ist. An der Seitenwand 34 ist die Achse 24 für den Hebel 22 mittels einer Halterung 52 angeordnet. Der untere Profilteil 2 enthält die rechteckförmige Bodenöffnung 47, welche mit der etwas größeren Bodenplatte 46 der Haltevorrichtung abgeschlossen ist.

    [0021] In dem Schnitt gemäß Fig. 4 ist der Bügel 48 gut zu erkennen, an dessen Unterseite der Lüftermotor 42 mittels Schrauben befestigt ist. Der Bügel 48 ist auf der Bodenplatte 46 be­festigt, welche ihrerseits von unten an dem unteren Profilteil 2 festgeschraubt ist. Es versteht sich, daß die Bodenplatte 46 die eingangs genannte Öffnung aufweist, durch welche die Luft vom Lüfterrad 10 angesaugt werden kann. Der untere Profilteil 2 ist auf einer Dachplatte 54 befestigt, welche Bestandteil der Dachkonstruktion des Wintergartens ist. Diese Dachplatte 54 ist, wie auch die übrigen Teile des Daches vom Wintergarten in einer geeigneten Rahmenkonstruktion verankert. Erfindungs­gemäß ist das Gehäuse nach Art eines Parallelogramms ausgebil­det, wobei die Rückwand 12 in einem spitzen Winkel 56 zum unteren Profilteil 2 angeordnet ist. Dieser Winkel 56 ist in der Weise vorgegeben, daß bei den üblichen Dachneigungen das Abfließen von Wasser durch die Rückwand 12 nicht behindert wird. Aufgrund des vorstehenden Teiles 16 des oberen Profil­teiles 4 wird das Eindringen von Regenwasser in den Innenraum 18 auch bei geöffneter Lüftungsklappe 14 verhindert. Zur Ab­dichtung und Vermeidung von Geräuchen ist zwischen dem Winkel­teil 30 und der Lüftungsklappe 14 ein elastisches Element 58 aus Gummi oder dergleichen vorgesehen. Auch an den anderen Kanten der Lüftungsklappe 14 sind entsprechende Elemente vor­handen. Gegebenenfalls kann außen vor der Lüftungsklappe ein Wetterschutzgitter zwischen dem Teil 16 und dem Profilteil 2 angeordnet werden.

    [0022] In Fig. 4 ist ferner die Anlenkung der Lüftungsklappe 14 an den oberen Profilteil gut zu erkennen. Die Lüftungsklappe 14 enthält einen Vorsprung 57, dessen Außenfläche weitgehend dem eines Kreisbogens entspricht. Der obere Profilteil 4 und dessen vorstehender Teil 16 enthält zwei gebogene Haken 59, welche den Vorsprung 57 der Lüftungsklappe 14 derart um­greifen, daß die Schwenkbewegung der Lüftungsklappe möglich ist. Im Rahmen der Erfindung kann der Vorsprung auch auf dem oberen Profilteil 4 vorgesehen werden, wobei entsprechend die Haken auf der Lüftungsklappe 14 angeordnet werden. Die Schwenkachse 31 ist durch die zylindrische Außenfläche des Vorsprunges 57 definiert. Der Vorsprung 57 und der Haken 59 sind integrale Bestandteile der Lüftungsklappe 14 bzw. des oberen Profilteils 4 und werden bei der Fertigung der Profil­schienen, aus welcher die Profilteile und die Lüftungsklappe auf Maß abgeschnitten sind, hergestellt. Zur Montage wird die Lüftungsklappe von der Längsseite her in das derart ausgebil­dete Gelenk eingeschoben.

    [0023] Fig. 5 zeigt die an der Seitenwand 34 angeordnete Betätigungs­vorrichtung mit dem Getriebemotor 20, der Halterung 52 sowie dem Hebel 22. Der Hebel 22 weist an einem Ende ein Langloch 60 für den exzentrisch angeordneten Zapfen 26 des Getriebemotors auf. Am anderen Ende ist der Hebel 22 in einer Längsnut 62 eines mit der Lüftungsklappe 14 verbundenen Bauteiles geführt. Durch strichpunktierte Linien ist die Lüftungsklappe in der teilweise geöffneten Stellung angedeutet. Mit den gestrichel­ten Linien 66 ist das Dämmband an der Innenseite des Profil­teiles 4 angedeutet, wobei im Schwenkbereich der Lüftungs­klappe 14 kein Dämmaterial vorhanden ist. Im geöffneten Zu­stand der Lüftungsklappe liegen diese Lüftungsklappe 14 und das Dämmaterial praktisch in der gleichen Ebene, so daß er­findungsgemäß ein Hinterblasen der Lüftungsklappe und nach­teilige Strömungsgeräusche vermieden werden.

    [0024] Fig. 6 zeigt die Seitenwand 34 mit der Halterung 52 des Hebels 22. Auf der Welle des Getriebemotors 20 ist eine Scheibe 64 mit dem exzentrisch angeordneten Zapfen 26 befestigt.

    [0025] In Fig. 7 ist schematisch eine weitere Ausgestaltung der An­triebsanordnung für die Lüftungsklappe 14 dargestellt. Die Lüftungsklappe 14 steht über einen Seilzug 68 mit dem Motor 70 in Verbindung. Der Seilzug 68 ist einerseits mit der Lüftungs­klappe 14 und andererseits mit der Welle des Motors verbunden und kann beim Drehen des Motors auf diese Welle aufgewickelt werden. Ein Riegel 72 ist um eine Achse 74 schwenkbar am oberen Profilteil 4 angelenkt. Zweckmäßig um die genannte Achse 74 ist ferner eine Rolle 76 drehbar, über welche der Seilzug 68 geführt ist. Der Riegel 72 weist dem unteren Pro­filteil 2 benachbart eine weitere Rolle 78 auf, über welche gleichfalls der Seilzug 68 geführt ist. Die Rolle 78 ist in einem Abstand bezüglich einer Verbindungslinie 80 zwischen der genannten oberen Achse 74 und der Welle des Motors 70 angeord­net. Wird der Motor 70 eingeschaltet, so wird der Seilzug 68 auf dessen Welle aufgewickelt und es wird auf den Riegel 72 ein Drehmoment in Richtung des Pfeiles 82 ausgeübt, da über die untere Rolle 78 eine vom Seilzug 68 ausgeübte Kraft wirk­sam ist. Der Riegel 72 enthält ein der Lüftungsklappe 14 zuge­ordnetes Endteil 84. In der dargestellten Position des Riegels 72 wird mittels des Riegelendes 84 die Lüftungsklappe 14 in der dargestellten geschlossenen Position gehalten. Das Riegel­ende 84 ist zweckmäßig mit einem Noppen oder dergleichen 86 aus einem elastisch nachgiebigen Material versehen, um nach­teilige Wind- oder Klappergeräusche zu verhindern. Ferner ist der sich über die gesamte Länge der Lüftungsklappe 14 bzw. des unteren Profilteils 2 erstreckende Anschlagteil 28 entweder selbst aus einem elastisch nachgiebigen Material gebildet oder zumindest im Anlagebereich der Lüftungsklappe 14 in der Weise ausgebildet, daß eine gute Abdichtung erreicht wird, wobei aufgrund der elastisch nachgiebigen Materialeigenschaft auch eine Dämpfung für den Anschlag der Lüftungsklappe 14 gegeben ist. Beim Anfahren des Motors 70 wird zunächst der Riegel 72 in Richtung des Pfeiles 8 vom Ende der Lüftungsklappe 14 weg­geschwenkt, so daß nachfolgend die Lüftungsklappe 14 unter den oberen Profiltell 4 geschwenkt werden kann.

    [0026] Der Motor kann im Rahmen der Erfindung als ein Gleichstrom­motor ausgebildet sein, welcher auch nach dem Aufschwenken der Lüftungsklappe noch an Spannung liegt. Der Motor 70 ist hier­ bei überlastsicher ausgebildet, so daß auch bei langer An­steuerung des Motors keine unzulässig hohe Erwärmung desselben erfolgt oder Kurzschlußströme auftreten. Hierdurch werden besondere Überwachungseinrichtungen, insbesondere Endschalter, überflüssig, welche zum Ausschalten des Antriebsmotors erfor­derlich waren, sobald die Lüftungsklappe vollständig geöffnet war. Solange der Motor 70 an Spannung liegt, wird über den Seilzug 68 die Lüftungsklappe 14 offengehalten. Zum Schließen der Lüftungsklappe 14 muß lediglich der Motor 70 ausgeschaltet werden. Mittels der Feder 86 wird die Lüftungsklappe 14 nun­mehr zurück in die geschlossene Position gefahren. Auch auf den Riegel 17 wirkt eine kleine Druckfeder 88, um diesen ent­gegen der Richtung des Pfeiles 82 zurückzuschwenken, sobald die Verschlußklappe das vordere Riegelende 84 überfahren hat. Der Steuerungsaufwand für die Betätigung der Lüftungsklappe ist damit äußerst gering.

    Bezugszeichenliste



    [0027] 

    2 Unterer Profilteil

    4 Oberer Profilteil

    6 Öffnung

    8 Anströmkante

    10 Lüfterrad

    12 Rückwand

    14 Lüftungsklappe

    16 vorstehender Teil

    18 Innenraum

    20 Getriebemotor

    22 Hebel

    24 Achse

    26 Zapfen

    28 Anschlagteil

    29 Winkel

    30 Winkelteil

    31 Schwenkachse

    32, 34 Seitenwand

    38 Bauhöhe

    40 Abstand

    41 Kanal

    42 Lüftermotor

    43 Abdeckung

    44 Haltevorrichtung

    46 Bodenplatte

    47 Bodenöffnung

    48 Bügel

    50 Pfeil

    51 Ring

    52 Halterung

    54 Dachplatte

    56 Winkel

    57 Vorsprung

    58 Element

    59 Haken

    60 Langloch

    62 Längsnut

    64 Scheibe

    66 Linie

    68 Seilzug

    70 Motor

    72 Riegel

    74 Achse

    76, 78 Rolle

    80 Verbindungslinie

    82 Pfeil

    84 Ende

    86, 88 Feder




    Ansprüche

    1. Lüftungsvorrichtung mit einem auf einem Dach befestigbaren Gehäuse, mit einem Lüfterrad, das in dem Gehäuse angeordnet und mittels eines Motors antreibbar ist, und mit einer ver­stellbaren Lüftungsklappe, mittels welcher der Innenraum des Gehäuses nach außen verschlossen oder geöffnet werden kann, dadurch gekennzeichnet,
    daß das Gehäuse einen unteren Profilteil (2) und einen oberen Profilteil (4) aufweist, wobei an den Enden je eine Seitenwand (32, 34) angeordnet ist,
    daß der untere Profilteil (2) eine Öffnung (6) aufweist, durch welche mittels des Lüfterrades (10) Luft ansaugbar ist, wobei der untere Profilteil (4) insbesondere auf dem Dach eines Wintergartens oder Gewächshauses angeordnet ist, und daß am oberen Profilteil (4) eine Lüfterklappe (14) ange­lenkt ist, welche sich im wesentlichen über die gesamte Höhe (38) erstreckt.
     
    2. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß der obere Profilteil (4) einen bezüglich des unteren Profilteiles (2) vorstehenden Teil (16) aufweist, an welchem die Lüftungsklappe (14) angelenkt ist, und/oder daß die Ge­lenkverbindung zwischen dem oberen Profilteil (4) und der Lüftungsklappe mittels sich über die gesamte Länge erstre­ckenden Gelenkteile erfolgt, welche bevorzugt einerseits einen zylindrischen Vorsprung (31) und
    andererseits zwei diesen teilweise umgreifende Haken (59) aufweist.
     
    3. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß das Gehäuse einen Querschnitt nach Art eines Parallelogramms aufweist, wobei zwischen einer Rückwand (12) und dem unteren Profilteil (2) ein spitzer Winkel (56) vor­handen ist, und/oder daß in geschlossenem Zustand die Lüftungsklappe (14) zum oberen Profilteil einen Winkel (29) aufweist, der zwischen 20 und 60°, bevorzugt im wesentlichen 40° groß ist.
     
    4. Lüftungsvorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauhöhe (38), gemes­sen zwischen den Außenseiten der zueinander parallelen Profil­teile (2, 4), wesentlich, und zwar wenigstens um den Faktor 2, kleiner ist als der Abstand zwischen der Rückwand (12) und der Lüftungsklappe (14).
     
    5. Lüftungsvorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Lüftermotor (42) und das Lüfterrad (10) auf einer Haltevorrichtung angeordnet sind, welche lösbar mit dem unteren Profilteil (2) verbunden ist und aus dem Gehäuse herausnehmbar ist, und zwar in das Innere des Wintergartens oder dergleichen.
     
    6. Lüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­durch gekennzeichnet, daß der Lüftermotor (42) an der Unter­seite eines im wesentlichen U-förmigen Bügels (48) angeordnet ist, daß der Bügel (48) auf einer Bodenplatte (46) befestigt ist, welche eine Bodenöffnung (47) des unteren Profilteiles (2) abschließt, wobei diese Bodenplatte (46) die Ansaugöffnung (6) aufweist.
     
    7. Lüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da­durch gekennzeichnet, daß der untere ,Profilteil (2) auf einer Dachplatte (54) des Daches eines Wintergartens oder Gewächs­hauses befestigt ist und/oder daß die Dachplatte (54) einen Ausschnitt entsprechend der Bodenplatte (46) aufweist.
     
    8. Lüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der einen Seitenwand (34) ein Getriebemotor (20) angeordnet ist, mittels welchem über eine Hebelverbindung (22) die Lüftungsklappe (14) betätigbar ist und/oder daß der Getriebemotor und eine Halterung (52) für eine Achse (24) des Hebels (22) als eine Baugruppe zusammenge­faßt und an der Seitenwand (34) befestigt sind.
     
    9. Lüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Getriebemotor (20) einen be­züglich der Welle exzentrisch angeordneten Zapfen (26) auf­weist, der in ein Langloch (60) des Hebels (22) eingreift und/oder daß das andere Ende des Hebels (22) in eine der Lüftungsklappe (14) zugeordnete Längsnut (62) eingreift.
     
    10. Lüftungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lüftungsklappe (14) über einen Seilzug (68) betätigbar ist und/oder daß die Lüftungsklappe (14) mittels eines Riegels (84) in der geschlossenen Position gehalten wird, wobei über den Seilzug (68) der Riegel (72) zum Freigeben der Lüftungsklappe (14) von dieser entfernbar ist.
     




    Zeichnung