[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein mit einer Lichtschutzvorrichtung versehenes Isolierglasfenster
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Aus der DE-OS 15 09 366 ist bereits ein durch zwei auf einen Abstandhalterahmen aufgeklebte
Glasscheiben gebildetes Doppelfenster mit zwischen den Scheibenflächen laufender,
auswechselbarer Lichtschutzblende in Form einer faltbaren Jalousie bzw. eines Rollos
bekannt. Als Stauraum für letztere bzw. Raum für die Aufnahme der Aufwickelwalze dient
dabei eine separate Kapsel, die mittels eines durch Erwärmung aufweichbaren Klebemittels
zum Zwecke des Auswechselns der Lichtschutzeinrichtung bodenseitig in den Scheibenzwischenraum
eingeklebt ist. Der Nachteil dieser bekannten Ausführung liegt nicht nur darin, daß
das Ausbauen der Kapsel zum Zwecke des Auswechselns oder Reparierens der Lichtschutzeinrichtung
sehr arbeitsintensiv und somit teuer ist, sondern vor allem darin, daß sich eine derartige
Kapsel überhaupt nicht in die heute allgemein üblichen Isolierglasfenster mit den
umlaufenden Abstandhalter-Profilrahmen integrieren ließe, ohne die Gesamtkonstruktion
solcher Fenster insgesamt zu verändern.
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb auch darin, eine auch nachträglich
noch in Isolierglasfenster üblicher Bauart leicht integrierbare, auswechselbare Lichtschutzvorrichtung
zu schaffen, die keinerlei außerhalb des Abstandhalterahmens separat anbringbaren
Kapseln o.ä. mehr benötigt.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Hauptanspruch angegebenen Mittel und Merkmale;
die Unteransprüche beinhalten sinnvolle Weiterbildungen der baulichen Ausgestaltungen
nach dem Hauptanspruch. Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 ein Isolierglasfenster in Vorderansicht mit weitestgehend schematisch angedeuteter,
eingebauter Lichtschutzvorrichtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht zu Fig. 1 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 einen Längsschnitt zu Fig. 2,
Fig. 4 zugehörige Einzelteile,
Fig. 5 zugehörige Einzelteile und
Fig. 6 eine Alternativausführung zu Fig. 1 und 2, ebenfalls in Seitenansicht.
[0005] Aus den Darstellungen gemäß Fig. 1 und 2 ersieht man ein Isolierglasfenster mit zwei
durch einen als Abstandhalter dienenden Profilrahmen 7, 7a getrennte Scheiben 1, sowie
einer zum Auswechseln vorgesehenen Lichtschutzvorrichtung 2,3 in Form einer Jalousie
bzw. eines Rollos, die eine im Scheibenzwischenraum 1a bewegbare Lichtschutzbahn aufweist
und einen Elektromotor 3a zum Antreiben der Lichtschutzvorrichtung 2, 3. Neu ist hierbei
nun, daß die gesamte Lichtschutzvorrichtung 2, 3 im Scheibenzwischenraum 1a angeordnet
und mit ihren Enden in den gegenüberliegenden, quer zur Bewegungsrichtung der Lichtschutzbahn
verlaufenden Rahmenschenkeln 7a des Profilrahmens 7 gelagert ist, und daß von diesen
beiden Rahmenschenkeln 7a wenigstens einer eine mit einem Deckel 4, 5 gasdicht verschließbare
Öffnung 6 zum Aus- und Einbauen der Lichtschutzvorrichtung 2, 3 aufweist.
[0006] In spezieller baulicher Ausgestaltung dieses erfinderischen Grundgedankens ist dabei
gemäß Fig. 3 vom Detail her vorgesehen, daß der Deckel aus einer Platte 4 mit erhabenem
Einsatz 5 zum formschlüssigen Ausfüllen der Öffnung 6 im Rahmenschenkel 7a besteht,
und daß dieser Einsatz 5 eine O-Ring-Dichtung 5a sowie einen ins Scheibeninnere 1a
weisenden Lagerzapfen 5b für die Lichtschutzvorrichtung 2 aufweist und der Elektromotor
als mit der Lichtschutzvorrichtung im Scheibenzwischenraum 1a angeordneter Rohrmotor
3a ausgebildet ist;
die gesamte Mechanik der Sonnen- bzw. Lichtschutzvorrichtung 2 ist hierbei also an
dem Verschlußdeckel 4, 5 befestigt und mit diesem ein- sowie wieder ausbaubar. Die
Befestigungsschrauben 4a garantieren dabei zusätzlich den gasdichten Sitz der O-Ring-Dichtung.
[0007] Nach einem weiteren erfindungserheblichen Detail ist gemäß Fig. 3 bis 5 noch vorgesehen,
daß der die Öffnung 6 enthaltende Bereich 7a′ des Rahmenschenkels 7a sowie der der
Öffnung 6 gegenüberliegende, das Lager 5c für die Lichtschutzvorrichtung 2 tragende
Bereich 7a˝ des gegenüberliegenden Rahmenschenkels 7a separate Bauteile bilden, die
über Verbindungsstücke 8 bündig in die Rahmenschenkel 7a eingepaßt sind.
[0008] Letztlich zeigt Fig. 6 noch eine Alternative, bei der der Elektromotor 9 kopfseitig
separat auf den Profilrahmen 7 aufgesetzt ist, und daß eine Antriebswellendurchführung
10 durch den Profilrahmen 7 in den Scheibenzwischenraum 1a vorgesehen ist.
[0009] Diese Lösung wird beispielsweise dann gewählt, wenn der normale Scheibenzwischenraum
1a für die Unterbringung des Antriebsmotors nicht ausreicht; die Antriebsumlenkung
zur Aufwickelwalze 3 erfolgt dann über das nur schematisch angedeutete Kegelrad-,
Winkel- oder Schneckengetriebe 11. Im übrigen ist bei beiden Varianten die O-Ring-Dichtung
5a in einer umlaufenden Nut 5a′ des Einsatzes 5 angeordnet.
[0010] Eine besondere Stabilität erhält das neue Isolierglasfenster im übrigen noch dadurch,
daß die die Lagerzapfen 5b und 5c tragenden Eckbauteile 7a′ und 7a˝ winkelförmig ausgebildet
und die jeweils an den freien Enden liegenden Verbindungsstücke 8 einstückig an diese
Winkel 7a und 7a˝ angeformt bzw. aus diesen herausgearbeitet sind.
[0011] Anstelle der Lagerzapfen 5b und 5c für die Rolloaufwickelwalze 3, können auch Konsolen,
Winkelstücke o. dgl innen an den Eckbauteilen 7a′ und 7a˝ angeschraubt sein, zum
Aufsetzen einer speziellen Rollohalterung bzw. der Faltjalousieführung. Das gesamte
Isolierglasfenster 1 sitzt letztlich in üblicher Weise in einem Rahmen 13.
Bezugsziffernverzeichnis
[0012]
1 Isolierglasfenster (-Scheibe)
1a Scheibenzwischenraum
1a′ dto. in Fig. 6
2 Lichtschutzvorrichtung
3 Rolloaufwickelwalze
3a Rohrmotor
4 Deckelplatte
4a Bohrungen mit Befestigungsschraube
5 erhabener Einsatz
5a O-Ring-Dichtung
5a′ umlaufende Nut
5b Lagerzapfen
5c Gegenlager
6 Profilrahmenöffnung
7 Abstandshalterprofil (Kopfseite, Bodenseite)
7a vertikale Längsseite des Profils 7
7a′ Winkelteil mit Öffnung 6
7a˝ Winkelteil mit Gegenlager 5c
8 Verbindungsstück
9 Antriebseinheit
10 Antriebswellendurchführung
11 Kegelrad- oder Schneckengetriebe
12 Nut
13 Fensterrahmen
1. Isolierglasfenster mit zwei durch einen als Abstandhalter dienenden Profilrahmen
getrennten Scheiben, mit einer zum Auswechseln vorgesehenen Lichtschutzvorrichtung
in Form einer Jalousie bzw. eines Rollos, die eine im Scheibenzwischenraum bewegbare
Lichtschutzbahn aufweist, und mit einem Elektromotor zum Antreiben der Lichtschutzvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gesamte Lichtschutzvorrichtung (2,3) im Scheibenzwischenraum (1a) angeordnet
und mit ihren Enden in den gegenüberliegenden, quer zur Bewegungsrichtung der Lichtschutzbahn
verlaufenden Rahmenschenkeln (7a) des Profilrahmens (7) gelagert ist und daß von
diesen beiden Rahmenschenkeln (7a) wenigstens einer eine mit einem Deckel (4,5) gasdicht
verschließbare Öffnung (6) zum Aus- und Einbauen der Lichtschutzvorrichtung (2,3)
aufweist.
2. Isolierglasfenster nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckel aus einer Platte (4) mit erhabenem Einsatz (5) zum formschlüssigen
Ausfüllen der Öffnung (6) im Rahmenschenkel (7a) besteht, und daß dieser Einsatz (5)
eine O-Ring-Dichtung (5a) sowie einen ins Scheibeninnere (1a) weisenden Lagerzapfen
(5b) für die Lichtschutzvorrichtung (2) aufweist.
3. Isolierglasfenster nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der die Öffnung (6) enthaltende Bereich (7a′) des Rahmenschenkels (7a) sowie der
der Öffnung (6) gegenüberliegende, das Lager für die Lichtschutzvorrichtung (2) tragende
Bereich (7a˝) des gegenüberliegenden Rahmenschenkels (7a) separate Bauteile bilden,
die über Verbindungsstücke (8) bündig in die Rahmenschenkel (7a) eingepaßt sind.
4. Isolierglasfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektromotor als mit der Lichtschutzvorrichtung im Scheibenzwischenraum (1a)
angeordneter Rohrmotor (3a) ausgebildet ist.
5. Isolierglasfenster nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektromotor (9) kopfseitig separat auf den Profilrahmen (7) aufgesetzt ist,
und daß eine Antriebswellendurchführung (10) durch den Profilrahmen (7) in den Scheibenzwischenraum
(1a′) vorgesehen ist.
6. Isolierfenster nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die O-Ring-Dichtung (5a) in einer umlaufenden Nut (5a′) des Einsatzes (5) angeordnet
ist.
7. Isolierglasfenster nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Lagerzapfen (5b und 5c) tragenden Eckbauteile (7a′ und 7a˝) winkelförmig
ausgebildet und die jeweils an den freien Enden liegenden Verbindungsstücke (8) einstückig
an diese Winkel (7a′ und 7a˝) angeformt sind.