[0001] Die Erfindung betrifft ein pulverkraftbetriebenes Setzgerät mit einem eine Brennkammer
aufweisenden Lauf, einem mit der Brennkammer in Verbindung stehenden Abströmkanal
für die im Lauf entstehenden Treibgase und einem Regulierschieber zur Verstellung
des Mündungsquerschnitts des Abströmkanales.
[0002] Bei pulverkraftbetriebenen Setzgeräten sind verschiedene Arten von Leistungsregulierungen
bekannt. Bewährt haben sich in diesem Zusammenhang insbesondere Leistungsregulierungen,
welche ein geregeltes Ableiten der Treibgase aus dem Lauf ermöglichen, wobei die Leistung
umso geringer wird, je mehr Treibgase aus dem Lauf abgeleitet werden.
[0003] Eine nach dem vorgenannten Prinzip arbeitende, in ihrem Aufbau jedoch relativ aufwendige
Leistungsregulierung ist aus der DE-PS 27 09 065 bekannt.
[0004] Die Aufgabe der Schaffung einer gegen Verschmutzung unanfälligen, in ihrem Aufbau
einfachen und leicht bedienbaren Leistungsregulierung wird durch die vorliegende Erfindung
dadurch gelöst, dass der Regulierschieber als von einer Handhabe parallel zur Hauptachse
des Laufes verschiebbarer Verschlusskolben für den Abströmkanal ausgebildet ist.
[0005] Durch Verschieben des Verschlusskolbens parallel zur Hauptachse des Laufes kann
der Abströmkanal stufenlos geöffnet oder geschlossen werden. Dabei bietet es sich
an, den Abströmkanal im rückwärtigen Bereich des Laufes radial anzuordnen, beispielsweise
in Form eines Langloches, wobei dieses Langloch quer zu seiner radialen Ausrichtung
von einer Führungsbohrung für den Verschlusskolben durchquert werden kann. Im Aufbau
ist eine derartige, einen im genannten Sinne verschiebbaren Verschlusskolben verwendende
Leistungsregulierung besonders einfach, da sie keine komplizierten Arbeitsvorgänge
bei der Herstellung der einzelnen Geräteteile benötigt.
[0006] Die Verwendung eines Verschlusskolbens der vorgenannten Art bietet die Möglichkeit,
das Verschmutzungsproblem in einfacher Weise zu lösen, indem zweckmässigerweise der
Verschlusskolben scharfkantige Uebergänge zu Dichtflächen aufweist. Nachdem bei einem
Verschlusskolben die Zylindermantelflächen als Dichtflächen wirken, sind als hier
in Betracht kommende scharfkantige Uebergänge die Enden der Dichtflächen, beispielsweise
am Ende des Verschlusskolbens oder an einem Uebergang zu einer Durchmesserreduzierung
zu sehen. Das Verschieben der scharfkantigen Uebergänge entlang der Mündung des Abströmkanales
hat eine Reinigung zur Folge, indem allfällig festgesetzte Rückstände der Treibgase
abgestreift werden.
[0007] Vorzugsweise weist der Verschlusskolben ein mit der Handhabe in Verbindung stehendes
Gewinde auf. Dadurch bietet sich die Möglichkeit, beispielsweise die Handhabe als
von der Aussenseite des Setzgerätes bedienbares Stellrad auszubilden, so dass durch
Verdrehen dieses Stellrades dank der Gewindeverbindung eine genau dosierbare axiale
Verstellung des Verschlusskolbens erzielt wird. Je nach Wahl der Gewindesteigung
wird eine ausreichende Feinverstellung des Verschlusskolbens ermöglicht, so dass
die Leistung des Setzgerätes ausreichend genau dosierbar ist.
[0008] Die Erfindung wird nachstehend, anhand von sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnungen,
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Setzgerät, teilweise im Längsschnitt;
Fig. 2 einen Ausschnitt II der Fig. 1 in vergrösserter Darstellung.
[0009] Das Setzgerät nach Fig. 1 verfügt über ein Gehäuse 1 mit seitlich abragendem Handgriff
2 und einem Trigger 3. Im Gehäuse ist verschiebbar ein Lauf 4 mit einem setzrichtungsseitig
daran angesetzten Mündungsteil 5 gelagert. In einer Laufbohrung 4a ist ein Treibkolben
6 angeordnet, der in das Mündungsteil 5 einragt. Das entgegen der Setzrichtung hinter
dem Treibkolben 6 liegende Ende der Laufbohrung 4a bildet zusammen mit einem Kartuschenlager
4b eine Brennkammer. In einem der Setzrichtung abgewandten Gehäuseteil 1a ist ein
an sich bekannter Zündstift 7 zur Zündung von im Kartuschenlager 4b befindlichen
Kartuschen in an sich bekannter Weise betätigbar. Die Laufbohrung 4a steht im Bereich
der Brennkammer seitlich mit einem Abströmkanal 4c in Form eines die Wandung durchsetzenden
Langloches in Verbindung. Der Abströmkanal 4c ist in Setzrichtung von einer Bohrung
4d durchsetzt, deren Durchmesser die Breite des Spaltes überragt.
[0010] Ein im der Setzrichtung abgewandten Gehäuseteil 1a verschiebbar gelagerter Verschlusskolben
8 ragt in die Bohrung 4d und vermag je nach axialer Stellung den Mündungsquerschnitt
des Abströmkanals 4c zu verändern. Wie die Fig. 2 verdeutlicht, verfügt der Verschlusskolben
8 in dem in die Bohrung 4d einragenden Bereich über einen Abschnitt 8a mit reduziertem
Durchmesser. Die Länge des Abschnittes 8a entspricht der Länge des Abströmkanals
4c. An den Abschnitt 8a schliessen sich beidseitig mit dem Durchmesser der Bohrung
4d korrespondierende Dichtflächen 8b an. Die Uebergänge der Dichtflächen 8b sind scharfkantig
ausgebildet. In dem sich im Gehäuseteil 1a befindlichen Bereich trägt der Verschlusskolben
8 einen Querstift 8c, der in eine Längsnut 1b im Gehäuseteil 1a einragt und so ein
Verdrehen des Verschlusskolbens 8 unterbindet. Entgegen der Setzrichtung schliesst
sich an den Querstift 8c ein Gewinde 8d an. Auf diesem sitzt im Gehäuse 1a unverschiebbar
geführt ein Stellrad 9. Das Stellrad 9 verfügt zur leichteren Drehbetätigung aussenseitig
über einen Rändel 9a.
[0011] Zum Regulieren der Leistung des Setzgerätes wird das Stellrad 9 gedreht. Je nach
Drehsinn verschiebt sich dabei der Verschlusskolben 8 in oder entgegen der Setzrichtung,
wodurch sich der Mündungsquerschnitt des Abströmkanals 4c verstellt. Entsprechend
der Grösse des Mündungsquerschnittes vermag mehr oder weniger Treibgas aus der Brennkammer
in den Raum zwischen dem Lauf 4 und dem Gehäuse 1 zu entweichen, so dass zusätzlich
eine Schalldämmung erzielt wird. Nach jedem Setzvorgang wird der Lauf 4 zum Entfernen
der Kartuschenreste in Setzrichtung vorgezogen und nach dem Bestücken mit einer neuen
Kartusche wieder in die gezeigte Stellung zurückgebracht. Dabei befreit der Verschlusskolben
8 mit den scharfkantigen Uebergängen jedesmal die Bohrung 4d von Rückständen, die
durch die Treibgase verursacht werden. Die Leistungsregulierung bleibt dadurch auf
Dauer funktionstüchtig.
1. Pulverkraftbetriebenes Setzgerät mit einem eine Brennkammer aufweisenden Lauf
(4), einem mit der Brennkammer in Verbindung stehenden Abströmkanal (4c) für die im
Lauf (4) entstehenden Treibgase und einem Regulierschieber zur Verstellung des Mündungsquerschnitts
des Abströmkanales (4e), dadurch gekennzeichnet, dass der Regulierschieber als von einer Handhabe (9) parallel zur Hauptachse des
Laufes (4) verschiebbarer Verschlusskolben (8) für den Abströmkanal (4c) ausgebildet
ist.
2. Setzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlusskolben (8)
scharfkantige Uebergänge zu Dichtflächen (8b) aufweist.
3. Setzgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlusskolben
(8) ein mit der Handhabe (9) in Verbindung stehendes Gewinde (8d) aufweist.
4. Setzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Handhabe
als von der Aussenseite des Setzgerätes bedienbares Stellrad (9) ausgebildet ist.