[0001] Die Erfindung betrifft ein pulverkraftbetriebenes Setzgerät mit einem Lauf, einem
vom Lauf seitlich abragenden Führungskasten für einen der Laufbohrung durch eine
seitliche Einführöffnung des Laufes zuführbaren, in Zuführrichtung federbelasteten
Nagelstreifen.
[0002] Aus der DE-PS 23 14 920 ist ein pulverkraftbetriebenes Setzgerät bekannt, dessen
Laufbohrung mündungsseitig durch eine Einführöffnung ein Nagelstreifen, bestehend
aus einem Träger und darin gehaltenen Nägeln, zugeführt wird. Der Nagelstreifen ist
in einem vom Lauf seitlich abragenden Führungskasten verschiebbar gelagert und wird
für den Vorschub längsseitig über einen im Führungskasten gelagerten Schieber von
einer Feder beaufschlagt. Mittels eines in der Laufbohrung verschiebbaren Treibkolbens
wird der jeweils der Laufbohrung zugeführte Nagel vom Träger getrennt und in einen
Untergrund eingetrieben.
[0003] Zum Beschicken des Führungskasten mit einem neuen Nagelstreifen oder zum Entnehmen
eines teilweise aufgebrauchten Nagelstreifens aus dem Führungskasten, muss die Feder
und der Schieber aus der Bahn des Führungskastens gebracht werden, was zu einer aufwendigen
Handhabung führt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Setzgerät der eingangs genannten Art
zu schaffen, das ein einfach handhabbares Beschicken mit und Entnehmen von Ladestreifen
erlaubt.
[0005] Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass diametral zur Laufbohrung,
der Einführöffnung gegenüberliegend, im Lauf eine im wesentlichen der Längsprojektion
des Nagelstreifens entsprechende Ladeöffnung vorgesehen ist, in deren Projektion
ein Anschlag radial bis höchstens zur Kontur der Laufbohrung einrückbar ist.
[0006] Die Ladeöffnung erlaubt bei ausgerücktem Anschlag das Einschieben von Nagelstreifen
unter Durchqueren der Laufbohrung durch die Einführöffnung hindurch in den Führungskasten,
wobei das Einschieben gegen die Kraft der Feder im Führungskasten erfolgt. Ebenso
können Nagelstreifen bei ausgerücktem Anschlag entnommen werden. Die Feder sorgt dabei
für ein automatisches Ausstossen. Nach dem vollständigen Einschieben eines Nagelstreifens
wird der Anschlag eingerückt und hält so den Nagelstreifen gegen die Kraft der Feder
in funktionsrichtiger Position, dh es befindet sich der in Zuführrichtung des Nagelstreifens
jeweils vorderste Nagel in der Achse der Laufbohrung.
[0007] Diese Geräteausbildung ist für Nagelstreifen geeignet, deren Träger aus jeweils einen
Nagel haltenden Abschnitten bestehen, die mit Hilfe des Treibkolbens zusammen mit
dem jeweiligen Nagel vom Rest des Nagelstreifens abgetrennt werden. Ebenso können
Nagelstreifen verwendet werden, aus deren Träger die Nägel ausgestossen werden.
[0008] Mit Vorteil weist der Lauf ein den Anschlag in eingerückter Stellung abstützendes
Anschlagmittel auf. Durch das beispielsweise als Wandungsteil des Laufes ausgebildete
Anschlagmittel wird die Einrückbewegung des Anschlages begrenzt und die Einrückstellung
zuverlässig eingehalten.
[0009] Der Anschlag ist vorzugsweise an einem am Lauf gelagerten Schwenkhebel angeordnet.
Diese Anordnung des Anschlages erlaubt eine in Längserstreckung des Laufes gedrängte
Bauweise des diesen aufnehmenden Gerätebereiches.
[0010] Zweckmässig ist der Schwenkhebel zweiarmig ausgebildet, wobei der eine Arm den Anschlag
und der andere Arm eine Stützschulter für das Anschlagmittel aufweist. Der Schwenkhebel
erfüllt somit Doppelfunktion, indem in der einen Schwenkstellung unter Anlage der
Stützschulter am Anschlagmittel der Anschlag zur Kontur der Laufbohrung eingerückt
ist und in der anderen Schwenkstellung die Stützschulter vom Anschlagmittel entfernt
liegt und sich der Anschlag ausserhalb der Projektion der Ladeöffnung befindet. Zur
Freigabe der Ladeöffnung kann der Anschlag unter Schwenken des Schwenkhebels in die
Laufbohrung ausweichen.
[0011] Vorzugsweise ist ein den Anschlag in eingerückte Stellung treibendes Federmittel
vorgesehen. Das Federmittel erlaubt gegen dessen Kraft das Ausrücken des Anschlages
durch Schwenken des Schwenkhebels beim Einschieben eines Nagelstreifens durch die
Ladeöffnung in das Gerät. Nach dem vollständigen Einschieben des Nagelstreifens gibt
dieser den Anschlag zum Rückführen in die eingerückte Stellung frei, wobei das Rückführen
mit Hilfe des Federmittels automatisch erfolgt. Das Federmittel hält den Schwenkhebel
unter Zusammenwirken der Stützschulter mit dem laufseitigen Anschlagmittel in dieser
Stellung.
[0012] Die Erfindung wird nachstehend anhand einer Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel
wiedergibt, näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Setzgerät, teilweise im Längsschnitt, mit eingesetztem Nagelstreifen;
Fig. 2 den Vorderbereich des Setzgerätes nach Fig. 1, mit teilweise eingeschobenem
Nagelstreifen.
[0013] Das in Fig. 1 dargestellte Setzgerät weist ein Gehäuse 1 mit einem seitlichen Handgriff
1a und einem Trigger 1b auf. Aus dem Gehäuse 1 ragt ein Lauf 2 mit einer Laufbohrung
2a. In der Laufbohrung 2a ist ein andeutungsweise in hinterer Stellung erkennbarer
Treibkolben 3 gelagert und in an sich bekannter Weise durch Pulverkraft zur Mündung
des Laufes 2 hin verschiebbar. In den Lauf 2 ist ein seitlich abragender Führungskasten
4 fest eingesetzt. Das Innere des Führungskasten 4 mündet in eine die Wandung des
Laufes 2 durchsetzende Einführöffnung 2b. Im Führungskasten 4 ist ein Schieber 5
ange ordnet, der von einer Feder 6 zur Laufbohrung 2a hin beaufschlagt ist. Die
Feder 6 stützt, sich vom Schieber 5 abgewandt, an der Wandung des Führungskasten
4 ab.
[0014] Diametral zur Laufbohrung 2a liegt der Einführöffnung 2b eine Ladeöffnung 2c gegenüber.
In einer schlitzförmigen Ausnehmung 2d des Laufes 2 ist ein Schwenkhebel 7 um einen
Lagerbolzen 8 schwenkbar gelagert. Ein Arm des Schwenkhebels 7 ist mit dem freien
Ende als Anschlag 7a ausgebildet. Ein zweiter Arm des Schwenkhebels 7 trägt eine Stützschulter
7b, welche mit einem als Nase ausgebildeten Anschlagmittel 2e am Lauf 2 zusammenwirkt.
Ein als Drehfeder ausgebildetes Federmittel 9 hält den Schwenkhebel 7 mit dem Anschlag
7a in der bis zur Kontur der Laufbohrung 2a in die Ladeöffnung 2c eingerückten Stellung
gemäss Fig. 1.
[0015] In den Führungskasten 4 ist ein Nagelstreifen 11 eingesetzt. Dieser besteht aus Führungsbüchsen
11a, die über berstbare Stege 11b miteinander verbunden sind. In jeder Führungsbüchse
11a sitzt ein Nagel 11c. Der Nagelstreifen 11 ist im Führungskasten 4 in dessen Längserstreckung
verschiebbar geführt und wird von dem Schieber 5 gegen den Anschlag 7a gedrückt, wie
dies in Fig. 1 durch einen Pfeil verdeutlicht ist. Ein auf diese Weise der Laufbohrung
2a zugeführter Nagel 11c wird vom Anschlag 7a koaxial zur Laufbohrung gehalten.
[0016] Durch Betätigen des Setzgerätes läuft der Treibkolben 3 gegen den in der Laufbohrung
2a befindlichen Nagel 11c und treibt diesen unter Abtrennen der zugehörigen Führungsbüchse
11a vom restlichen Teil des Nagelstreifens 11 durch die Mündung des Laufes 2 hindurch
in einen Untergrund. Nach dem Zurückführen des Treibkolbens 3 bringt der federbelastete
Schieber 5 den restlichen Nagelstreifen 11 für den nächsten Setzvorgang wieder in
Anlage zum Anschlag 7a.
[0017] Die Fig. 2 zeigt das Einschieben eines Nagelstreifens 11, wie durch einen Pfeil angedeutet,
durch die Ladeöffnung 2c hindurch in das Setzgerät. Hierzu wird der Schwenkhebel 7
gegen die Kraft des Federmittels 9 gemäss Drehpfeil geschwenkt und dadurch der Anschlag
7a aus der Projektion der Ladeöffnung 2c gebracht. Das einschieberichtungsseitige
Ende des Nagelstreifens 11 läuft gegen den Schieber 5 und bringt diesen gegen die
Kraft der Feder 6 in Spannstellung. Sobald der Nagelstreifen 11 den Anschlag 7a passiert
hat, gelangt der Schwenkhebel 7, angetrieben durch das Federmittel 9, in die der Fig.
1 entnehmbare Stellung mit eingerücktem Anschlag 7a.
[0018] Ein allfälliges Entnehmen eines Nagelstreifens 11 aus dem Setzgerät erfolgt ebenso
durch ein Betätigen des Schwenkhebels 7 entsprechend Fig. 2.
1. Pulverkraftbetriebenes Setzgerät mit einem Lauf (2), einem vom Lauf (2) seitlich
abragenden Führungskasten (4) für einen der Laufbohrung (2a) durch eine seitliche
Einführöffnung (2b) des Laufes (2) zuführbaren, in Zuführrichtung federbelasteten
Nagelstreifen (11), dadurch gekennzeichnet, dass diametral zur Laufbohrung (2a), der Einführöffnung (2b) gegenüberliegend,
im Lauf (2) eine im wesentlichen der Längsprojektion des Nagelstreifens (11) entsprechende
Ladeöffnung (2c) vorgesehen ist, in deren Projektion ein Anschlag (7a) radial bis
höchstens zur Kontur der Laufbohrung (2a) einrückbar ist.
2. Setzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lauf (2) ein den Anschlag
(7a) in eingerückter Stellung abstützendes Anschlagmittel (2e) aufweist.
3. Setzgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (7a)
an einem am Lauf (2) gelagerten Schwenkhebel (7) angeordnet ist.
4. Setzgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkhebel (7) zweiarmig
ausgebildet ist, wobei der eine Arm den Anschlag (7a) und der andere Arm eine Stützschulter
(7b) für das Anschlagmittel (2e) aufweist.
5. Setzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet, durch ein den Anschlag
(7a) in eingerückte Stellung treibendes Federmittel (9).