[0001] Die Erfindung betrifft eine Tür nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Bei bekannten Türen dieser Art ist die Lagerausnehmung zur Aufnahme des Schwenkzapfens
rundum geschlossen, so daß man die Tür auf den Schwenkzapfen stecken muß. Dies erfordert
eine Kippbewegung der Tür, und eine solche Kippbewegung erfordert ein nicht unerhebliches
Höhenspiel. Bei Leibungen bzw. Kämpfern, die breiter als 60 mm sind, muß das Höhenspiel
größer als das normale 10 mm-Höhenspiel sein. Da ein größeres Höhenspiel als 10 mm
meist nicht gewünscht wird, muß ein besonderes unteres Türband verwendet werden,
das keine Kippbewegung notwendig macht.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Tür nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 anzugeben,
die beim Aufsetzen auf den Schwenkzapfen nur ein normales 10 mm-Höhenspiel benötigt
und zur Montage keine Kippbewegung erfordert, ohne daß ein zweiteiliges Einsatzstück
im Beschlag verwendet werden muß.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe ist in Anspruch 1 angegeben.
[0005] Bei Ausführung der Erfindung kann die Tür rechtwinklig zu ihrer Ebene über den Schwenkzapfen
geschoben und dann in Richtung ihrer in Anspruch 1 angegebenen vertikalen Kante verschoben
werden, wodurch der Schwenkzapfen an seine Lagerstelle gelangt. Besonders vorteilhaft
ist die Erfindung bei Ganzglastüren anwendbar, die mit einem im oberen Kämpfer eingebauten
Rohrrahmentürschließer (siehe z. B. Rahmensystem PT mit DORMA-RTS) versehen sind.
[0006] Um die Montage zu erleichtern, ist bevorzugt eine Ausbildung nach Anspruch 2 vorgesehen.
Diese Ausbildung bewirkt, daß, wenn der Schwenkzapfen durch den Durchbruch in die
Lagerausnehmung eingeführt ist, er nicht ohne weiteres wieder heraus kann.
[0007] Zur Einbruchsicherung ist bevorzugt eine Ausbildung nach Anspruch 3 vorgesehen.
[0008] Um eine Versenkung im Befestigungsbereich des Schwenkzapfens überflüssig zu machen,
ist bevorzugt eine Ausbildung nach Anspruch 4 vorgesehen.
[0009] Eine Höhenjustierung ergibt sich in besonders einfacher Weise mit der Ausbildung
nach Anspruch 5.
[0010] Um zu erreichen, daß eine einmal justierte Höhe bestehen bleibt, ist bevorzugt eine
Ausbildung nach Anspruch 6 vorgesehen.
[0011] Um das Öffnen und Schließen der Tür besonders leichtgängig zu machen, ist bvorzugt
eine Ausbildung nach Anspruch 7 vorgesehen.
[0012] Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel unter Hinweis auf die
beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine Ganzglastür mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten unteren und
einem üblichen oberen Schwenkbeschlag.
Fig. 2 zeigt in einer Explosionsdarstellung den unteren Schwenkbeschlag in seinem
Zusammenwirken mit dem Schwenkzapfen.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt längs der Linie III-III bei zusammengesetztem, auf den
Schwenkzapfen gestecktem Schwenkbeschlag.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 1.
[0013] Fig. 1 zeigt eine Ganzglastür 2 mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten unteren Schwenkbeschlag
4 und einem üblichen oberen Schwenkbeschlag 6. Diese Ganzglastür 2 ist mit einem
in einem oberen Kämpfer 5 eingebauten Rohrrahmentürschließer 7 versehen.
[0014] Fig. 2 zeigt, daß der untere Schwenkbeschlag 4 durch einen Bandkörper 9 mit zwei
Platten 8 und 10 gebildet ist, die auf beiden Seiten der Ganzglastür 2 angeordnet
und durch Schrauben 12 und 14 miteinander verbunden sind. Die Platten 8, 10 weisen
unten eine Ausnehmung 16 zur Aufnahme eines einteiligen Einsatzstücks 18 auf, das
in der Ausnehmung 16 durch Schrauben 20, 22 zu befestigen ist. Die Schrauben 20,
22 durchsetzen hierzu Löcher 24, 26 in dem Einsatzstück 18 und greifen an Innengewinde
in Vorsprüngen 28,30 einer der Platten 8,10 ein. Das Einsatzstück 18 weist eine Lagerausnehmung
32 zur Aufnahme eines ortsfesten Schwenkzapfens 34 auf. Die Lagerausnehmung 32 verläuft
rechtwinklig zur vertikalen Kante 36 der Ganzglastür 2 langgestreckt und ist an ihrem
von der vertikalen Kante 36 entfernt liegenden Ende mit einem Durchbruch 38 zur Einführung
des Schwenkzapfens 34 versehen.
[0015] Das Einsatzstück 18 ist oberseitig von einem Blech 40 umfaßt, das mit einem federnd
nachgiebigen Lappen 42 schräg nach unten weisend in den Durchbruch 38 hineinragt.
Beim Hineinschieben des Schwenkzapfens 34 in den Durchbruch 38 wird der Lappen 42
gegen Federkraft beiseite gedrängt. Wird dann anschließend der Schwenkzapfen 34 an
die Lagerausnehmung 32 geschoben, so gelangt der Lappen 42 wieder in die in Fig.
4 dargestellte Lage und verhindert ein unfreiwilliges Heraustreten des Schwenkzapfens
34 aus der Lagerausnehmung 32.
[0016] Die in Fig. 4 linke Seite ist die Außenseite der Tür. Damit ein Einbrecher den Lappen
42 nicht hochdrücken und die Tür aus ihrem Schwenklager schieben kann, ist von der
Innenseite der Tür her in das Lagerstück 18 eine Madenschraube 44 eingeschraubt,
die auf die Oberseite des Lappens 42 drückt und ein Hochkippen des Lappens 42 verhindert.
[0017] Der Schwenkzapfen 34 sitzt auf einer an einem waagerechten Stockrahmenschenkel 46,
gegebenenfalls auch auf dem Boden anzuschraubenden Platte 48 eines odenlagers 35,
das keine Aussparung im Boden benötigt. Eine Befestigungsschraube 50 durchsetzt eine
Bohrung 51 in der Platte 48 unmittelbar, eine zweite Befestigungsschraube 52 durchsetzt
eine Bohrung 53 in einem in der Platte 48 befestigten ortsfesten Schaft 54, der ein
Außengewinde 56 aufweist. Auf das Außengewinde 56 ist ein Innengewinde 58 in einer
in die Lagerausnehmung 32 einzuführenden Kappe 60 geschraubt. Durch Verdrehen der
Kappe 60 ist die Höhe des Schwenkzapfens 34 zu verstellen und damit die Höhe der
Tür 2 zu justieren. Damit diese Justierung nicht verlorengeht, ist zwischen dem Innengewinde
58 und dem Außengewinde 56 als Verdrehungshemmglied ein O-Ring 62 vorgesehen, der
in einer Umfangsringnut 64 des Schafts 54 sitzt.
[0018] Auf der Kappe 60 ist von einem Kugellager 66 abgestützt ein ringförmiger Lagerkörper
68 um die Achse des Schwenkzapfens 34 drehbar gelagert. Dieser Lagerkörper stützt
den Boden 70 der Lagerausnehmung 32 ab. Zur Befestigung des Lagerkörpers 68 ist an
der Oberseite der Kappe 60 ein Spreizniet 72 ausgebildet.
1. Tür, insbesondere Ganzglastür (2), mit einer nächst einer vertikalen Kante (36)
befindlichen Lagerausnehmung (32) zur Aufnahme eines bodenseitigen ortsfesten Schwenkzapfens
(34) in einem Beschlag (4), bei der die Lagerausnehmung (32) rechtwinklig zu der vertikalen
Kante (36) verlaufend langgestreckt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerausnehmung (32) an ihrem der vertikalen Kante (36) zugewandt liegenden
Ende einen seitlichen Durchbruch (38) aufweist, durch den der Schwenkzapfen (34) in
die Lagerausnehmung (32) einführbar ist, daß das der vertikalen Kante (36) entfernt
liegende Ende der Lagerausnehmung (32) zur Aufnahme des Schwenkzapfens (34) ausgebildet
ist und daß in der Lagerausnehmung (32) hinter dem Durchbruch (38) ein Widerlagerglied
(42) vorgesehen ist, mittels dem ein Herausschieben des Schwenkzapfens (34) aus dem
der Kante (36) entfernt liegenden Ende der Lagerausnehmung (32) zu verhindern ist.
2. Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich in den Durchbruch (38) ein
beim Einführen des Schwenkzapfens (34) gegen Federkraft beiseite zu drängendes Widerlagerglied
(42) für den Schwenkzapfen (34) erstreckt, das im entspannten Zustand ein Herausschieben
des Schwenk zapfens (34) aus der Lagerausnehmung (32) verhindert.
3. Tür nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein das Widerlagerglied (42) in
seinem entspannten Zustand festhaltendes, von Hand zu verstellendes Verriegelungsglied
(44) vorgesehen ist.
4. Tür nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkzapfen
(34) auf einer an einem waagerechten Stockrahmenschenkel (46) oder am Boden anzuschraubenden
Platte (48) sitzt.
5. Tür nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkzapfen
(34) einen ortsfesten Schaft (54) mit einem Außengewinde (56) aufweist, auf das ein
Innengewinde (58) in einer in die Lagerausnehmung (32) einzuführenden Kappe (60)
geschraubt ist.
6. Tür nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Innengewinde (58)
und dem Außengewinde (56) ein Verdrehungshemmglied (62) vorgesehen ist.
7. Tür nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerzapfen
(34) an seinem in die Lagerausnehmung (32) einzuführenden Ende einen um die Achse
des Lagerzapfens (34) drehbaren, von einem Kugellager (66) abgestützten, an den Boden
(70) der Lagerausnehmung (32) angreifenden Lagerkörper (68) aufweist.