[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Belüften eines Raumes, insbesondere
einer Toilette, bestehend aus einem in einem Gehäuse angeordneten und von einem bedarfsweise
anschaltbaren Elektromotor antreibbaren Lüfterrad.
[0002] Aus der DE-OS 31 00 232 ist eine Vorrichtung zum Betätigen eines mit einer Klappe
versehenen Lüfters bekannt, bei der die Klappe durch einen sich erwärmenden Bimetallstreifen
geöffnet und im erwärmten Zustand in der Offenstellung gehalten wird. Beim Abkühlen
des Bimetallstreifens geht die Klappe wieder in ihre Schließstellung zurück. Zur Erwärmung
des Bitmetallstreifens ist derselbe mit einem elektrischen Heizelement versehen,
welches mit dem Bimetallstreifen in wärmeleitender Berührung steht. Da die Erwärmung
des Heizelementes und damit des Bimetallstreifens verhältnismäßig langsam erfolgt,
muß der Elektromotor, der das Lüfterrad antreibt, verzögert angeschaltet werden.
Dazu ist im Stromkreis des Lüftermotors ein besonderer Thermoschalter vorgesehen,
der in wärmeleitender Berührung mit dem Bimetallstreifen steht. Sobald der Thermoschalter
eine Temperatur von beispielsweise 60 Grad Celsius erreicht hat, die Lüfterklappen
beginnen dabei sich zu öffnen, wird der Stromkreis für den Elektromotor des Lüfterrades
geschlossen. Beim Öffnen des Stromkreises für das Heizelement kühlen der Bimetallstreifen
und der Thermoschalter wieder ab. Sobald der Thermoschalter eine Temperatur von beispielsweise
50 Grad Celsius unterschreitet, öffnet der Thermoschalter, die Stromzufuhr zum Elektromotor
wird unterbrochen und das Lüfterrad wird stillgesetzt. Bei dieser bekannten Vorrichtung
ist die Verzögerung des Elektromotors beim Anschalten und Abschalten von der Erwärmung
und der Abkühlung des Thermoschalters und damit von der Erwärmung und Abkühlung des
Heizelementes abhängig. Dieses wiederum wird sehr stark von der Umgebungstemperatur
beeinflußt, so daß keinerlei genaue Aussage darüber gemacht werden kann, nach welcher
Zeit nach Betätigung eines Betriebsschalters, beispielsweise eines Lichtschalters
oder Türkontaktes, das Lüfterrad zu starten beginnt und wieder stillsteht. Insbesondere
die nicht kontrollierbare Nachlaufzeit des Elektromotors wird in der Praxis als unbefriedigend
angesehen.
[0003] Es ist ferner bekannt, die Einschalt- und Abschaltverzögerung bei einem Elektromotor
für ein Lüftungsrad über eine elektrische Kippstufe zu steuern. Dabei wird ein Kondensator
über einen Vorwiderstand aufgeladen. Bei Erreichen eines vorgegebenen Spannungswertes
am Kondensator schaltet ein Bauelement durch und schließt den Stromkreis zum Elektromotor
des Lüfters. Solange der Betriebsschalter geschlossen ist, wird der Kondensator mit
Spannung versorgt und hält den Stromkreis des Elektromotors geschlossen. Wird der
Betriebsschalter geöffnet, entlädt sich der Kondensator und öffnet beim Erreichen
der unteren Kippspannung den Stromkreis für den Elektromotor. Auch bei dieser Steuerung
werden die Lüfterklappen über einen mit einen Heizelement bestückten Bimetallstreifen
geöffnet, so daß die Vorrichtung erst verhältnismäßig spät nach der Betätigung des
Betriebsschalters zur Wirkung kommt. Die elektrische Kippstufe hat den Nachteil, daß
der Elektromotor erst verzögert anläuft und daß die Nachlaufzeit nicht kontrollierbar
bzw. einstellbar ist.
[0004] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Belüften
eines Raumes, insbesondere einer Toilette zu schaffen, die mit der Betätigung eines
Betriebsschalters sofort bzw. innerhalb kürzester Zeit wirksam wird und bei der die
Nachlaufzeit des Elektromotors genau auf einen vorgegebenen Wert einstellbar bzw.
veränderbar ist.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen
Gattung vorgeschlagen, daß in dem Gehäuse ein durch einen Schalter oder einen Taster
ansteuerbares, digitales Nachlaufsteuergerät mit einem Leistungsschalter (TRIAC)
für den Elektromotor angeordnet ist.
[0006] Diese Anordnung hat den Vorteil, daß der Elektromotor sofort mit dem Schließen des
Betriebsschalters anläuft und sofort beim Öffnen der Lüfterklappen zur Wirkung kommt.
Das Nachlaufsteuergerät ermöglicht eine genaue Einstellung der Nachlaufzeit des Elektromotors,
wobei die Nachlaufzeit veränderbar ist.
[0007] Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 und 3 offenbart.
[0008] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 eine Draufsicht auf die offene Frontseite einer Vorrichtung gemäß der Erfindung
und
Fig. 2 einen Schaltplan der Vorrichtung der Fig. 1.
[0009] In der Fig. 1 der Zeichnung ist ein Vorrichtung 1 gezeigt, die beispielsweise zur
Belüftung einer Toilette dient. Diese Vorrichtung 1 besteht aus einer Grundplatte
2, mit der die Vorrichtung 1 in an sich bekannter, nicht dargestellter Weise im Bereich
einer Entlüftungsöffnung oder dgl. befestigt wird. Die Grundplatte 2 trägt an ihrer
Rückseite einen Elektromotor 3 (Fig. 2) mit einem Lüfterrad. An der Vorder- bzw. Frontseite
der Grundplatte 2 ist ein Rahmen 3 vorgesehen, in dem mehrere Lüfterklappen 4 über
nicht dargestellte Achsen schwenkbar gelagert sind. An einer Seite des rechteckigen
Rahmens 3 ist jede Achse einer Lüfterklappe 4 mit einem Hebel 5 verbunden, wobei alle
Hebel 5 an eine gemeinsame Stange 6 angeschlossen sind. Durch Verschiebung der Stange
6 in Richtung des Pfeiles 7 können alle Lüfterklappen 4 aus ihrer geschlossen gezeichneten
Stellung in eine Offenstellung bewegt werden.
[0010] Zur Bewegung der Spange 6 und damit zur Öffnung der Lüfterklappen 4 ist die Stange
6 an einem Ende mit dem freien Ende 8a eines Bimetallstreifens 8 verbunden, der mit
seinem anderen Ende 8b ortsfest eingespannt ist. Nahe dem eingespannten Ende 8b trägt
der Bimetallstreifen 8 ein Heizelement 9, welches als Kaltleiterelement bzw. PTC-Widerstand
ausgebildet ist. Etwa in der Mitte zwischen dem Heizelement 9 und dem freien Ende
8a des Bimetallstreifens 8 befindet sich ein zweites Heizelement 10, welches in gleicher
Weise wie das Heizelement 9 ausgebildet ist.
[0011] Auf der Grundplatte 2 ist ferner ein Gehäuse vorgesehen, welches sich an der unteren
Seite des Rahmens 3 anschließt und ein digitales Nachlaufsteuergerät mit einem Leistungsschalter
(TRIAC) aufnimmt. Dabei weist das Nachlaufsteuergerät einen einstellbaren Zeitschalter
auf, der mit einem Stellhebel 12 versehen ist.
[0012] Der Fig. 2 ist zu entnehmen, daß die Phase L einer Netzspannung von 220 Volt über
den Leistungsschalter im Gehäuse 11 zum Motor 3 geführt ist und andererseits über
einen Betriebsschalter 13 an dem Nachlaufsteuergerät, den Heizelementen 9 und 10
sowie einer Raumbeleuchtung 14 anliegt, deren anderer Anschluß, in gleicher Weise
wie der Elektromotor 3, mit dem Null-Potential N verbunden ist. Der Betriebsschalter
13 kann dabei durch einen Lichtschalter, einen Türkontakt oder einen Taster gebildet
sein.
[0013] Bei der Inbetriebnahme der Vorrichtung 1 wird zunächst der Betriebsschalter 13 geschlossen.
Dadurch wird einerseits die Raumbeleuchtung 14 angeschaltet. Andererseits werden dadurch
die Stromkreise für das Nachlaufsteuergerät und die beiden Heizelemente 9,10 geschlossen.
Über das Nachlaufsteuergerät wird sofort der Leistungsschalter wirksam, der damit
den Stromkreis für den Elektromotor 3 freigibt, so daß das Lüfterrad sofort anläuft.
Die Heizelemente 9,10 werden innerhalb kürzester Zeit heiß und beheizen den Bimetallstreifen
8, der sich durch die Hitze deformiert, so daß über die Stange 6 alle Lüfterklappen
4 geöffnet werden. Durch die beiden Heizelemente 9,10 ist der Öffnungsvorgang der
Lüftungsklappen 4 spätestens nach 10 Sekunden abgeschlossen, so daß dann die Lüftung
voll wirksam ist.
[0014] Das digitale Nachlaufsteuergerät arbeitet auf der Basis einer Zahlenvergleichsstufe.
Durch eine entsprechende Programmierung wird ein Zahlenwert vorgegeben. Durch Öffnen
des Betriebs schalters 13 wird das digitale Nachlaufsteuergerät angesteuert, zählt
und addiert Impulse und schaltet beim Erreichen des vor/gegebenen Zahlenwertes den
Leistungsschalter (TRIAC) und damit den Elektromotor 3 ab. Damit ist die Zeit, die
der Elektromotor 3 nachlaufen soll, sehr genau einstellbar. Bedarfsweise kann diese
Zeit über den Hebel 12 eines dem Nachlaufsteuergerät zugeordneten Zeitschalters eingestellt
werden.
[0015] Mit dem Öffnen des Betriebsschalters 13 wird die Raumbeleuchtung 14 abgeschaltet
und auch der Stromkreis zu den Heizelementen 9,10 unterbrochen. Die Heizelemente
9,10 sowie der Bimetallstreifen 8 können jetzt abkühlen. Sobald der Bimetallstreifen
8 wieder seine Ausgangslage erreicht hat, sind alle Lüfterklappen 4 geschlossen. Die
Nachlaufzeit des Elektromotors 3 wird zweckmäßigerweise so gewählt, daß derselbe
etwa gleichzeitig mit dem Schließen der Lüfterklappe 4 abschaltet. Wie bereits weiter
oben erwähnt, ist es möglich, das Nachlaufsteuergerät auch mit einem Taster, also
mit einem einzigen Impuls, zu starten und damit die Nachlaufzeit ablaufen zu lassen.
1. Vorrichtung zum Belüften eines Raumes, insbesondere einer Toilette, bestehend aus
einem in einem Gehäuse angeordneten und von einem bedarfsweise anschaltbaren Elektromotor
andadurch gekennzeichnet,
daß in dem Gehäuse ein durch einen Schalter oder einen Taster (13) ansteuerbares,
digitales Nachlaufsteuergerät mit einem Leistungsschalter (TRIAC) für den Elektromotor
(3) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Nachlaufsteuergerät und der Leistungsschalter in einem gemeinsamen Gehäuse
(11) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Nachlaufsteuergerät einen einstellbaren Zeitschalter aufweist.