[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Belüften eines Raumes, insbesondere
einer Toilette, bestehend aus einem in einem Gehäuse angeordneten und von einem bedarfsweise
anschaltbaren Elektromotor antreibbaren Lüfterrad, aus am Gehäuse gelagerten und
über eine Stange in eine Offenstellung schwenkbaren Lüfterklappen, aus einem einseitig
eingespannten, elektrisch erwärmbaren und die Stange verstellbaren Bimetallstreifen
und aus einem mit geringem Abstand von der Einspannstelle auf dem Bimetallstreifen
angeordneten, als PTC-Widerstand ausgebildeten Heizelement.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-0S 31 00 232 bekannt. Beim Betätigen eines
Betriebsschalters, beispielsweise eines Lichtschalters oder eines Türkontaktschalters,
wird der Stromkreis für das Heizelement bzw. den PTC-Widerstand geschlossen. Dieses
Heizelement erwärmt sich allmählich und damit auch der Bimetallstreifen. Dabei hat
der Bimetallstreifen die Eigenschaft, daß er sich bei seiner Erwärmung allmählich
verformt bzw. bogenförmig verbiegt. Bei der bekannten Vorrichtung beginnt die ein
Öffnen der Lüfterklappen bewirkende Verformung des Bimetallstreifens frühestens nach
60 Sekunden; sobald der Bimetallstreifen seine Sättigungstemperatur erreicht hat,
sind die Lüfterklappen vollständig geöffnet. Dieses verhältnismäßig langsame Öffnen
der Lüfterklappen macht es erforderlich, daß der Elektromotor verzögert angeschaltet
werden muß. Dazu ist auf dem Bimetallstreifen im Bereich des Heizelementes ein Thermoschalter
angeordnet, der beispielsweise bei einer Temperatur von 60 Grad Celsius anspricht
und den Stromkreis für den Elektromotor schließt, so daß das Lüfterrad in Betrieb
gesetzt wird. Zusätzlich hat der Thermoschalter noch die Aufgabe, die Stromzufuhr
zum Elektromotor des Lüfters auch noch für eine gewisse Nachlaufzeit sicherzustellen.
Sobald der Thermoschalter eine Temperatur von beispielsweise unter 50 Grad Celsius
unterschreitet, wird der Stromkreis für den Elektromotor wieder unterbrochen und
damit das Lüfterrad stillgesetzt.
[0003] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Belüften eines
Raumes, insbesondere einer Toilette so auszubilden, daß die normalerweise geschlossenen
Lüfterklappen kurz nach dem Betätigen des Betriebsschalters ihre Öffnung beginnen
und spätestens nach 10 Sekunden ihre vollkommen geöffnete Lage einnehmen, so daß
der Elektromotor sofort anlaufen kann und keine besondere Verzögerung erforderlich
ist.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen
Gattung vorgeschlagen, daß mit Abstand von dem ersten Heizelement ein zweites Heizelement
auf dem Bimetallstreifen angeordnet ist.
[0005] Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß sich der Bimetallstreifen sehr rasch nach
dem Betätigen des Betriebsschalters erwärmt und innerhalb kürzester Zeit nach der
Betätigung des Betriebsschalters die Öffnungsbewegung der Lüfterklappen eingeleitet
wird. Spätestens 10 Sekunden nach der Betätigung des Betriebsschalters sind die Lüfterklappen
vollkommen geöffnet, so daß der Elektromotor für das Lüfterrad sofort mit der Betätigung
des Betriebsschalters anlaufen kann. Eine besondere Verzögerungseinrichtung ist daher
nicht mehr erforderlich. Dies bringt den Vorteil mit sich, daß die Vorrichtung auch
innerhalb kürzester Zeit nach der Betätigung des Betriebsschalters wirksam ist.
[0006] Weitere Merkmale einer Vorrichtung gemäß der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 -
4 offenbart.
[0007] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 eine teilweise Frontansicht einer Vorrichtung gemäß der Erfindung und
Fig. 2 einen Schaltplan der Vorrichtung der Fig. 1.
[0008] Von einer Vorrichtung zum Belüften eines Raumes ist in der Fig. 1 nur ein Rahmen
2 gezeigt, der mehrere schwenkbar gelagerte Lüfterklappen 3 trägt. Zur Lagerung der
Lüfterklappen 3 sind dieselben mit nicht näher dargestellten Zapfen versehen, die
an einer Seite des Rahmens 2 jeweils einen Schwenkarm 4 tragen. Alle Schwenkarme 4
sind durch eine gemeinsame Stange 5 miteinander verbunden. Bei einer Bewegung der
Stange 5 in Richtung des Pfeiles 6 werden alle Schwenkarme 4 bewegt und damit alle
Lüfterklappen 3 in die nicht dargestellte Offenstellung bewegt.
[0009] An einem Ende der Stange 5 greift in dieselbe das freie Ende 7a eines einseitig eingespannten
Bimetallstreifens 7 ein. Das andere Ende 7b des Bimetallstreifens 7 ist entweder mit
einer Schraube 8 ortsfest eingespannt oder in nicht dargestellter Weise durch entsprechende
Formgebung zwischen Haltestiften einsteckbar gesichert.
[0010] Mit geringem Abstand vom eingespannten Ende 7b trägt der Bimetallstreifen 7 ein
Heizelement 9, welches durch einen PTC- Widerstand bzw. ein Kaltleiterelement gebildet
ist. Etwa in der Mitte zwischen dem Heizelement 9 und dem frei beweglichen Ende 7a
des Bimetallstreifens 7 ist ein weiteres Heizelement 10 vorgesehen, welches in gleicher
Weise wie das Heizelement 9 ausgebildet ist. Die Heizelemente 9,10 sind als sogenannte
Pillen ausgebildet und besitzen einen Durchmesser von etwa 10 mm und eine Höhe von
etwa 3 mm.
[0011] Aus der Fig. 2 ist ersichtlich, daß die beiden Heizelemente 9,10 in einem Stromkreis
zwischen der Phase L und dem Null-Potential N einer Netzspannung von 220 Volt angeordnet
sind. In diesem Stromkreis liegt auch ein Elektromotor 11 für den Antrieb eines Lüfterrades.
Über einen Betriebsschalter 12, der beispielsweise durch einen Lichtschalter, einen
Taster oder einen Türkontakt gebildet wird, wird der Stromkreis geschlossen und damit
der Elektromotor 7 angeschaltet. Mit dem Schließen des Stromkreises beginnen die Heizelemente
9,10 sich zu erwärmen. Diese Erwärmung bewirkt, daß sich der Bimetallstreifen 7 innerhalb
kürzester Zeit nach der Betätigung des Betriebsschalters 12 zu verformen beginnt.
Damit wird die Stange 5 in Richtung des Pfeiles 6 verschoben und die Lüfterklappen
3 beginnen sich zu Öffnen. Spätestens 10 Sekunden nach der Betätigung des Betriebsschalters
12 hat der Bimetallstreifen 7 seine Endlage erreicht und die Lüfterklappen 3 sind
vollständig geöffnet.
1. Vorrichtung zum Belüften eines Raumes, insbesondere einer Toilette, bestehend
aus einem in einem Gehäuse angeordneten und von einem bedarfsweise anschaltbaren Elektromotor
antreibbaren Lüfterrad, aus am Gehäuse gelagerten und über eine Stange in eine Offenstellung
schwenkbaren Lüfterklappen, aus einem einseitig eingespannten, elektrisch erwärmbaren
und die Stange verstellbaren Bimetallstreifen und aus einem mit geringem Abstand
von der Einspannstelle auf dem Bimetallstreifen angeordneten, als PTC-Widerstand ausgebildeten
Heizelement,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit Abstand von dem ersten Heizelement (9) ein zweites Heizelement (10) auf dem
Bimetallstreifen (7) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Heizelement (10) etwa in der Mitte zwischen dem ersten Heizelement
(9) und dem mit der Stange (5) verbundenen Ende (7a) des Bimetallstreifens (7) angeordnet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Heizelement (10) ebenfalls als PTC-Widerstand ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 - 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes als PTC-Widerstand ausgebildete Heizelement (9,10) einen Durchmesser von
etwa 10 mm und eine Höhe von etwa 3 mm aufweist.