[0001] Die Erfindung betrifft eine Zahnbürste, bestehend aus einem Bürstenstiel und einem
sich daran anschließenden Bürstenkopf.
[0002] Derartige Zahnbürsten weisen meist einen langgestreckten flachen Bürstenstiel auf,
an den sich unter einem Winkel direkt ein Bürstenkopf oder ein den Bürstenkopf tragender
Verbindungssteg anschließt.
[0003] Bekannte Zahnbürsten weisen manchmal auf der unteren und / oder oberen flachen Seite
des Bürstenstiels Mulden oder Erhöhungen auf, in die oder gegen die sich Zeigefinger
und oder Daumen bei der Handhabung der Zahnbürste während des Zähneputzens abstützen.
Da Erwachsene, Jugendliche und Kinder unterschiedlich große Finger aufweisen und damit
auch andere Grifflagen als die durch die Vorsprünge bzw. Mulde vorgegebenen sinnvoll
wären und die Handhabbarkeit der Zahnbürste wesentlich erleichtern würden müssen,
da derzeit nur die Möglichkeit besteht, kleine oder große Zahnbürsten zu erstehen,
Unbequemlichkeiten bei der Handhabung der bekannten Zahnbürsten hingenommen werden.
[0004] Aus der DE-U 86 22 144 ist bereits eine Zahnbürste bekannt, die im Zahnbürsten-Haltegriff
ein in Längsrichtung verstellbares Griffstück in einer Führungsrinne aufweist, das
vorzugsweise mit einer ergonomischen Profilierung versehen ist. Diese Konstruktion
weist erhebliche fertigungstechnische Nachteile auf, da sie aufgrund ihres komplizierten
Aufbaus teuer herstellbar ist, was bei Massenartikeln wie Zahnbürsten zu erheblichen
Wettbewerbsnachteilen führt.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Zahnbürste der eingangs genannten Art zur
Verfügung zu stellen, die unabhängig vom Alter des Benutzers und der Größe seiner
Finger optimal ergonometrische Grifflage gewährleistet, einen einfachen Aufbau aufweist
und daher auch kostengünstig hergestellt werden kann. Diese Aufgabe wird durch eine
Zahnbürste mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Zur Erhöhung der Reibung und zu einer geradlinigen verkantungsfreien Verschiebung
des Griffschiebers auf dem Bürstenstiel, weisen vorzugsweise der Griffschieber und
1 oder der Bürstenstiel zur gegenseitigen Führung dienende Führungselemente auf.
[0007] Eine vorzugsweise Ausführung besteht darin, daß der Griffschieber keinen geschlossenen
Querschnitt aufweist und seine freien Enden derart unter Vorspannung stehen, daß er
auf dem Bürstenstiel geklemmt gehalten wird.
[0008] Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezug auf Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
Fig 1 eine erfindungsgemäße Zahnbürste in Seitenansicht,
Fig. 2 die Zahnbürste in Draufsicht auf den Rücken,
Fig. 3a-j Querschnitte entlang Linie III-III in Fig. 2 von unterschiedlichen Ausführungsbeispielen,
wobei die Querschnitte der jewiligen Bürstenstiele schraffiert sind.
Fig. 4a-f Draufsichten auf Ober- und/oder Unterseiten - gegebenenfalls auch auf die
Seitenflächen von verschiedenen Griff schiebervarianten.
[0009] Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Zahnbürste weist einen Bürstenstiel 1 auf. Der Bürstenstiel
1 weist einen rechteckigen Querschnitt mit parallelen Kanten auf. An das eine Ende
des Bürstenstiels 1 schließt sich ein Zwischenträger 2 unter einem Winkel an, der
den Bürstenkopf 3 trägt. Auf den Bürstenstiel 1 ist ein Griffschieber 4 verschiebbar
aufgesetzt.
[0010] In Fig. 3 sind verschiedene beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung im Schnitt
dargestellt, wobei der Bürstenstiel 1 schraffiert wiedergegeben ist. Die Ausführungsform
des Griffschiebers gemäß Fig. 3a und d weist ein allseitig geschlossenes Profil auf.
Derartige Griffschieber 4 müssen vom freien Ende des Bürstenstiels aufgeschoben werden.
[0011] Weitere Ausführungsformen des Griffschiebers 4 können U-förmig gestaltet sein und
seitlich bzw. von oben bzw. von unten auf den Bürstenstiel aufsetz- bzw. aufschiebbar
sein (s. Fig. 4b, c). Die Schenkel mit den freien Enden der U-förmigen Griffschieber
4 können unter Vorspannung stehen, so daß die Schenkel beim Aufsetzen auf den Bürstenstiel
1 etwas auseinanderbewegt werden und somit nach dem Aufschieben klemmend auf dem Bürstenstiel
1 sitzen. Um ein unbeabsichtigtes Entfernen des Griffschiebers 4 vom Bürstenstiel
1 zu verhindern, können die Griffschieber 4 nach innen gerichtete Führungsleisten
5 aufweisen, die in entsprechend gestaltete und zugeordnete Längsnuten 6 im Bürstenstiel
1 einführbar sind. Die freien Enden der Schenkel können auch Rastvorsprünge 7 (s .Fig.
3i) aufweisen, die sich auf der vierten Seite des Bürstenstiels 1 abstützen. Es besteht
auch die Möglichkeit, Griffschieber mit einem offenen unsymmetrischen Umriß zu gestalten
und dann nach innen vorspringende Kanten 8 vorzusehen (s. Fig. 3f und j), die in eine
entsprechend gestaltete und zugeordnete Nut 9 im Bürstenstiel einführbar sind. Durch
diese Lösung wird ein ausreichend fester Halt des Griffschiebers 4 auf dem Bürstenstiel
1 gegen ein unbeabsichtigtes Verschieben und Abstreifen gesichert. Außerdem bietet
diese Möglichkeit designerische Gestaltungsmöglichkeiten, da dadurch die Flächen des
Bürstenstiels bzw. die Seiten des Schiebers freier gestaltet werden können, um den
Zahnbürsten eine individuellere Note geben zu können. Bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 3h weist der U-förmige Griffschieber unter einem Winkel gegeneinander geneigte
Flanken auf, wobei dann der Querschnitt des Bürstenstiels trapezförmig sein kann.
Es besteht auch die Möglichkeit, im Bürstenstiel 1 einen Längsschlitz 10 (in Fig.
2 durch eine punktierte Linie angedeutet) vorzusehen. In diesen Längsschlitz 10 kann
ein druckknopfartig zusammengesetzter Griffschieber gemäß Fig. 3e oder einer mit auslenkbaren
Rastvorsprüngen versehener gemäß Fig. 3g mit ihren jeweiligen Stielen 11 geführt werden.
Durch den Schlitz 10 wird die maximale Bewegungsbahn vorgegeben.
[0012] Der Einfachheit halber sind die dargestellten Bürstenstiele im wesentlichen mit rechteckigem
Querschnitt ausgeführt. Es ist jedoch möglich, beliebig andere gerundete, drei- oder
mehreckige Außenquerschnitte bei den Bürstenstielen 1 und entsprechende Innenquerschnitte
bei den darauf bewegbaren Griffschiebern vorzusehen.
[0013] Der Griffschieber 4 selbst kann, wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, einfache rechteckige
Flächen aufweisen. Es ist aber auch möglich, seine Oberfläche gegebenenfalls auch
seine Unterfläche und die Seitenflächen anders zu gestalten, wie es beispielsweise
aus den Fig. 4a-f zu ersehen ist, wo kreisförmige, teilkreisförmige, konvexe oder
konkave Formen oder auch längliche Griffschieber mit ausgeschnittenen offenen Kreisflächen
oder in sie eingesetzten, z.B. andersfarbigen Knöpfen gemäß Fig. 4e und 4f dargestellt
sind.
[0014] Es sind auch beliebige Kombinationen möglich. Die Flächen des Griffschiebers 4 können
gewölbt, aber auch strukturiert, z.B. geriffelt sein. Es ist auch möglich, die Griffschieber
mit Vorsprüngen oder Vertiefungen zu versehen, in denen unterschiedlichste Dekor-
und/oder Kennzeichnungs- und/oder Werbeplatten, -knöpfe oder gewölbte Elemente, gegebenenfalls
auswechselbar, befestigbar sind. Hierdurch und durch den Griffschieber selbst sind
auf einfache Weise auch breite farbliche Gestaltungsmöglichkeiten gegeben, da Zahnbürstenstiel
und Griffschieber und gegebenenfalls Einsatzplatte oder dergleichen unterschiedliche
Farben haben können, was sonst nur mit erheblichem technischen Aufwand bei herkömmlichen
Zahnbürsten möglich ist.
[0015] Da die einmal eingestellte Grifflage des Griffschiebers auf dem Bürstenstiel längere
Zeit beibehalten wird, soll der Griffschieber bzw. in Entsprechung auch der Bürstenstiel
so gestaltet sein, daß sie schwer gegeneinander beweglich sind, was durch Material-
und/oder Strukturwahl und/oder geringe Maßtoleranzen und/oder höhere Klemmkräfte erreichbar
ist.
1. Zahnbürste, bestehend aus einem Bürstenstiel (1) und einem sich daran anschließenden
Bürstenkopf (3), und mit einem am Bürstenstiel angeordneten Griffschieber (4), der
mindestens über einen Teil der Länge des Bürstenstiels verschiebbar und feststellbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Griffschieber (4) den Bürstenstiel (1) mindestens
teilweise umgreift und auf dem Bürstenstiel (1) geklemmt gehalten ist.
2. Zahnbürste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Griffschieber (4) und
oder Bürstenstiel (1) Führungselemente (5, 6; 8, 9) zur gegenseitigen Führung aufweist.
3. Zahnbürste nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Griffschieber
(4) keinen geschlossenen Querschnitt aufweist und seine freien Enden unter Vorspannung
stehen.