[0001] Die Erfindung betrifft ornamentale Gegenstände, dabei einzusetzende Elemente mit
zwei planparallelen Seiten und Baupakete davon.
[0002] Die erfindungsgemäßen Gegenstände können zu unterschiedlichen Zwecken verwendet werden.
Zum Beispiel kommen diese für konstruktive, dekorative, edukative oder rekreative
Zwecke in Frage. So können gebogene erfindungsgemäße Elemente für die Konstruktion
von Kuppelgewölben oder in einer kleineren Ausführungsform zur Herstellung von Tisch-
oder Lampenfüßen verwendet werden. In einer flachen Ausführungsform können erfindungsgemäße
Elemente zu Tischplatten und Fußböden zusammengesetzt werden; zu edukativen Zwecken
können Kristallformen oder geometrische Figuren erfindungsgemäß hergestellt werden
und zu rekreativen Zwecken dreidimensionale Puzzlespiele. Für diese Anwendungen kann
die Erfindung in Form von Baupaketen zum Ausdruck kommen.
[0003] Die erfindungsgemäßen Gegenstände können aus unterschiedlichen Werkstoffen hergestellt
werden, beispeilsweise aus Metall, Kunststoff, Ziersteinen oder aus unterschiedlichen
Holzarten. Namentlich letzteres Material ist hervorragend geeignet.
[0004] Es sind bereits viele Arten und Weisen vorgeschlagen, ornamentale Gegenstände aus
gesonderten, wohl oder nicht gleichen oder gleichförmigen Elementen zusammenzustellen.
[0005] So ist aus der amerikanischen Patentschrift 4.643.427 der Aufbau eines Hohlwürfels
aus gesonderten ineinanderpassenden Elementen bekannt, wobei jedes Element von sechs
gleichen senkrecht aufeinander stehenden Kanten gebildet wird, wobei jede Kante einen
Teil der Fläche des Würfels bildet und jedes Element einen Teil von drei in einen
Punkt zusammentreffenden Flächen des Würfels bildet. Aus der amerikanischen Patentschrift
3.578.331 ist weiter ein dreidimensionales Puzzlespiel für die Bildung eines hohlen
Ziergegenstandes bekannt, der eine Rotationsfläche hat. Die Fläche wird dabei von
einer Vielzahl von im wesentlichen identischen Teilen des Puzzles gebildet, wobei
die aneinander anliegenden Teile mit ineinandergreifenden vorspringenden Teilen beziehungsweise
Aussparungen versehen sind.
[0006] Insbesondere kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung auf die amerikanische Patentschrift
3.981.506 hingewiesen werden, worin ein dreidimensionales Puzzlespiel beschrieben
worden ist, das aus einer Vielzahl von quaderartigen gesonderten Blöcken unterschiedlicher
Höhe aufgebaut ist, die zusammen ein massives Block bilden. Die einzelnen Blöcke werden
mit zylindrischen Stiften zusammengehalten, die in zylindrischen Aussparungen in den
einzelnen quaderartigen Blöcken passen.
[0007] Das Problem der bekannten Gegenstände ist, daß diese sich schwer herstellen lassen
und oft komplizierte Maßnahmen erfordern, um die einzelnen Elemente miteinander zu
verbinden. Es ist weiter bekannt, Gegenstände aus gesonderten Elementen herzustellen,
die miteinander verleimt werden und danach einer Materialbearbeitung unterzogen werden.
Es kann auf die amerikanischen Patentschriften 2.382.208, 4.050.490, 4.050.489 und
auf die britische Patentschrift A-2.112.208 hingewiesen werden. Diese Methoden weisen
jedoch einen großen Materialverlust während der Bearbeitung auf.
[0008] Die Erfindung betrifft ornamentale Gegenstände, die die Form eines Oktanten haben.
Unter einem "Oktanten" wird in dieser Patentanmeldung ein Körper verstanden, der von
drei ebenen Flächen begrenzt ist, die in den Ebenen eines kartesischen Koordinatensystems
liegen, und von einer vierten, dem Nullpunkt des kartesischen Koordinatensystems abgewandten,
Außenfläche - nachstehend kurz "Außenfläche" genannt - des Oktanten. Durch ein kartesisches
Koordinatensystem können Gegenstände in acht Oktanten verteilt werden. Umgekehrt können
diese Gegenstände aus solchen Oktanten aufgebaut werden.
[0009] Die Erfindung betrifft insbesondere ornamentale Gegenstände, die sich dadurch kennzeichnen,
daß sie in der Form eines Oktanten aus planparallelen Elementen auf eine besondere
Art und Weise aufgebaut sind.
[0010] Die Erfindung besteht aus einem ornamentalen Gegenstand, aufgebaut aus planparallelen
Elementen, die sich dadurch kennzeichnen, daß die planparallelen Elemente einen Oktanten
bilden, wie oben definiert worden ist, wobei jede der drei senkrecht aufeinander stehenden
Flächen von einer anderen planparallelen Fläche von drei planparallelen Elementen
und die Außenfläche des Oktanten, wie oben definiert worden ist, von den von dem Nullpunkt
des kartesischen Koordinatensystems abgewandten Flächen der planparallelen Elemente
gebildet wird, in der Weise, daß die anderen sich zum Zentrum der Außenfläche des
Oktanten hin auffolgenden zueinander teilweise mit den planparallelen Flächen senkrecht
aufeinander stehenden und zueinander teilweise mit den planparallelen Flächen aneinander
anliegenden planparallelen Elemente immer kleiner werden.
[0011] Mit der Erfindung wird beabsichtigt, auf eine einfache Weise ornamentale Gegenstände,
bestehend aus einem oder mehreren Oktanten in verhältnismäßig beliebiger Form zusammenzusetzen,
beispielsweise regelmäßige oder unregelmäßige Polyeder oder Gegenstände mit geschlossener,
gekrümmter Außenfläche. Als solche können Gegenstände genannt werden, deren Außenfläche
beispielsweise durch Drei-, Vier-, Fünf- oder Sechsecke oder durch Teile oder Kombinationen
davon gebildet wird, oder deren Querschnitte durch die Außenfläche durch einen Kreis,
ein Ellipsoid, eine Parabel, Hyperbel oder Teile oder Kombinationen davon beschrieben
werden können. Ebenfalls sind Gegenstände möglich, deren Fläche aus einer oder mehreren
Kombinationen ebener Polyeder mit gekrümmten Flächen besteht.
[0012] Insbesondere eignet sich die Erfindung für die Herstellung von Oktanten oder Kombinationen
davon, deren Außenfläche eines Oktanten mittels einer oder mehrerer mathematischer
Formeln zu beschreiben ist.
[0013] Die erfindungsgemäßen Gegenstände sind hohl oder massiv und können auf die gesamte
Außenfläche betrachtet, ebene, konkave oder konvexe Teile umfassen. Die Außenfläche
eines Oktanten kann in sich geschlossen sein oder eine oder mehrere Lücken aufweisen.
Die drei Flächen eines Oktanten, die in einem kartesischen Koordinatensystem liegen,
können bis zum Nullpunkt des Koordinatensystems geschlossen sein oder offen. Die Form
der einzelnen Elemente läßt sich folgendermaßen bestimmen.
[0014] Ausgehend von einem Modell oder von einer Darstellung des herzustellenden erfindungsgemäßen
ornamentalen Gegenstands wird eine Gerade aus dem Nullpunkt des kartesischen Koordinatensystems
zu einem Punkt auf der dem Nullpunkt abgewandten Außenfläche des Oktanten gezogen
(vorstehend und nachstehend "Zentrum" genannt", wonach daraufhin in dem Modell oder
in der Darstellung das kartesische Koordinatensystem parallel zu sich selbst verschoben
wird, um auf vorbestimmten Punkten dieser Geraden - nachstehend "Verschiebungsgerade"
genannt - die Flächen des kartesischen Koordinatensystems mit dem Modell oder der
Darstellung des herzustellenden erfindungsgemäßen ornamentalen Gegenstands schneiden
zu lassen.
[0015] Auf diese Weise werden nacheinander, jeweils zu dritt, immer kleinere planparallele
Elemente aus dem Körper des Oktanten geschnitten. Der letzte Schnitt wird vorzugsweise
so ausgeführt, daß ein Element herausgeschnitten wird, dessen drei Flächen senkrecht
zueinander stehen und der Rest der begrenzenden Außenfläche mit dem entsprechenden
Teil der Außenfläche des Oktanten zusammenfällt.
[0016] Grundsätzlich können die Form des herzustellenden ornamentalen Gegenstands, die Stelle
des Nullpunkts des kartesischen Koordinatensystems, die Orientierung dieses Koordinatensystems,
die Verschiebungsgerade und das Zentrum auf der Außenfläche des herzustellenden Gegenstands
beliebig gewählt werden.
[0017] In der Praxis aber wird man diejenigen Formen und Stellen bevorzugen, die sich mit
mathematischen Formeln beschreiben lassen. Das vereinfacht die Aufgabe der Fachleute,
wie die Aufgabe der Konstruktionszeichner zur Bestimmung der Formen der konstruierenden
planparallelen Elemente und die der Techniker zur Herstellung der festgestellten Formen
auf den Bearbeitungsmaschinen, z.B. auf den Fräsmaschinen. Ebenfalls bietet dies die
Möglichkeit, die angewandten mathematischen Formeln in Software-Programmen zu umschreiben
und diese danach in Hardware-Anlagen für die Herstellung der planparallelen Elemente
mittels numerisch gesteuerter Bearbeitungsmaschinen einzugeben.
[0018] Weiter soll darauf hingewiesen werden, daß es aus praktischen Gründen nicht empfehlenswert
ist, das Zentrum auf der Außenfläche zu nahe zu einer der Achsen des kartesischen
Koordinatensystems anzusetzen, da sonst die Dicke der planparallelen Elemente zu dünn
werden kann, als daß sie sich leicht realisieren lassen könnte.
[0019] Die Verschiebungsgerade soll eine ununterbrochen fortlaufende Gerade sein, ohne rückläufige
Teile oder Schleifen. Eine Gerade bietet eine strenge Ornamentik, insbesondere die
Gerade, die symmetrisch mit den Achsen des Koordinatensystems verläuft. Dies ist insbesondere
der Fall in Situationen, in denen eine oder mehrere Symmetrieachsen des herzustellen
Gegenstand mit einer oder mehreren Achsen des kartesischen Koordinatensystems zusammenfällt
beziehungsweise zusammenfallen.
[0020] Mit erfindungsgemäßen ornamentalen Gegenständen verbinden sich verschiedene Vorteile.
[0021] Erstens wird ein sehr attraktiver Effekt erreicht, der sich auf andere Weise nicht
so leicht realisieren läßt. Dies ist insbesondere der Fall, wenn Holz verwendet wird,
womit man sehr prägnant die Holzfaserstruktur betonen kann.
[0022] Weiter bringt die Zusammensetzung der planparallelen Elemente zu einem Oktanten keine
Probleme, weil man die fertigen planparallelen Elemente, beginnend mit dem größten,
einfach in eine Form, die aus einer Konstruktion aus sich senkrecht schneidenden Flächen
besteht, hineinschieben kann, wobei die planparallelen Elemente parallel zu den senkrechten
Flächen in die Form eingefügt werden. Um den gegenseitigen Zusammenhalt zu erhalten,
ist es erforderlich, die drei äußeren Elemente miteinander zu verbinden, zum Beispiel
mit Schrauben oder mit einer Verzapfung. Weiter ist ein so zusammengesetzter Oktant
selbsttragend, was bedeutet, daß nur wenig Verbindungsmittel, zum Beispiel Leim, erforderlich
ist, um einen Oktanten vor dem Auseinanderfallen zu schützen.
[0023] Der selbsttragende Charakter der Konstruktion leidet nicht darunter, wenn die Breite
der planparallelen Elemente, das heißt der Abstand zwischen den nach außen und den
nach innen gewandten Flächen eines planparallelen Elementes, verhältnismäßig gering
ist. Das bedeutet ebenfalls, daß die nach innen gewandte Fläche eines planparallelen
Elements nicht an eine bestimmte Form gebunden ist. Mit auch dadurch können vorteilhaft
für die Herstellung der planparallelen Element in der materialverarbeitenden Industrie
anfallende Restmaterialien verwendet werden, wie Balken-, Bretter- oder Lattenreste,
die von ihrer Beschaffenheit aus bereits planparallel sind. Diese können auch hervorragend
für die Herstellung von erfindungsgemäßen Hohlgegenständen verwendet werden.
[0024] Aus dem Vorstehenden wird klar sein, daß jeweils die planparallelen Elemente jeweils
zu dritt in dem Sinne einen Satz bilden, daß von jedem Satz drei entsprechende planparallele
Flächen in den Flächen desselben kartesischen Koordinatensystems liegen.
[0025] Zur Form der einzelnen planparallelen Elemente läßt sich folgendes sagen. Von zwei
weiter kongruenten Oktanten können die Längen-, Breiten- und Dickenverhältnisse der
planparallelen Elemente sehr unterschiedlich sein. Im allgemeinen wird die Länge (das
heißt der Abstand zwischen zwei Endflächen, gemessen an der nach außen gewandten Fläche
entlang) eines planparallelen Elementes um einige male größer als die Dicke (das heißt,
der Abstand zwischen zwei planparallelen Flächen) dieses Elementes sein. Das Verhältnis
zwischen Länge und Dicke wird in erheblichem Ausmaße bestimmt von dem Abstand zwischen
zwei entsprechenden parallelen Flächen von nachfolgenden kartesischen Koordinatensysteme
und den Positionen des Nullpunkts dieses Koordinatensystems auf der Verschiebungsgeraden.
Die Breite eines planparalleles Elementes (das heißt der größte Abstand zwischen der
Außen- und der Innenfläche eines planparallelen Elementes, gemessen in einer planparallelen
Ebene in Richtung des Nullpunkts des entsprechenden Koordinatensystems) im Vergleich
zu der Länge dieses Elementes kann ebenfalls sehr unterschiedlich sein. Einer der
entscheidenden Faktoren ist beispielsweise, ob die Flächen eines planparallelen Elementes
bis zu dem Nullpunkt des entsprechenden kartesischen Koordinatensystems weitergehen
oder nicht. Da Materialeinsparung einer der erzielbaren Vorteile bei der Herstellung
der erfindungsgemäßen Gegenstände ist, wird man es bevorzugen, mit planparallelen
Elementen zu arbeiten, deren planparallele Flächen nicht bis zu diesen gemeinten Nullpunkten
weiterlaufen. Dies bietet die Möglichkeit, erfindungsgemäße ornamentale Gegenstände
aus planparallelen Elementen herzustellen, die gemeinsam lediglich eine Schale der
Außenfläche des Oktanten bilden. Dies bietet den zusätzlichen Vorteil, daß die Form
der Innenfläche der planparallelen Elemente beliebig sein kann.
[0026] Auch die drei äußeren, senkrecht aufeinander stehenden Flächen eines erfindungsgemäßen
Oktanten brauchen nicht bis zum Nullpunkt des entsprechenden kartesischen Koordinatensystems
weiterzulaufen. Selbstverständlich müssen diese wohl fest miteinander verbunden werden
können. So bietet die Erfindung die Möglichkeit, hohle ornamentale Gegenstände herzustellen,
die ganz aus kantenartigen planparallelen Elementen aufgebaut worden sind.
[0027] Es ist weiter möglich, erfindungsgemäße ornamentale Gegenstände herzustellen, bei
denen die Außenfläche des Oktanten nicht bis zu dessen Zentrum mit planparallelen
Elementen vollgebaut worden ist. In einem solchen Fall wird die Außenfläche von einer
Vielzahl von jeweils drei planparallelen Elementen gebildet, wobei um das Zentrum
herum ein Loch frei geblieben ist.
[0028] Eine völlig geschlossene Außenfläche eines erfindungsgemäßen Oktanten kann ebenfalls
mit einer Vielzahl von drei planparallelen Elementen erreicht werden. Dabei kann sich
jedoch ein besonderes Problem ergeben, das in vielen Fällen entstanden ist, weil die
drei letzten planparallelen Elemente sich nach einer Schnittgeraden, endend in dem
Zentrum der Außenfläche des Oktanten, begegnen, deren Länge oftmals kleiner ist als
die Dicke des dünnsten der drei letzten planparallelen Elemente. Um Beschädigung an
der Stelle des Oktanten zu vermeiden, empfiehlt es sich, an der Stelle ein Versteifung
anzubringen. Dies kann auf unterschiedliche Weisen geschehen. Nach einer Vorzugsform
der Erfindung werden die drei letzten planparallelen Elemente nicht als solche gesondert
in den Oktanten eingelegt, sondern in Form eines einzigen Ganzen, in dem Sinne, daß
dieses letzte Element von drei in einen Punkt zusammentreffenden, sich in einem Winkel
von 90° schneidenden ebenen Flächen und von einer vierten nach außen gewandten Fläche
begrenzt wird, welche vierte Fläche mit dem restlichen Teil der Außenfläche des Oktanten
zusammenfällt.
[0029] Eine weitere Möglichkeit ist, daß die Innenfläche des Oktanten beim Zentrum mit einem
härtenden Kitt versteift wird oder von einem Gegenstand, der jedenfalls teilweise
von drei in einen Punkt zusammentreffenden, sich in einem Winkel von 90° schneidenden
Flächen begrenzt wird, zum Beispiel einem Würfel oder einem Quader.
[0030] Bei der Feststellung der genauen Form der planparallelen Flächen der Elemente von
jedem Satz soll selbstverständlich der Frage Rechnung getragen werden, auf welche
Weise die Endflächen eines planparallelen Elementes an die Enden anderer, darauf senkrecht
aufstehenden planparallelen Elemente anliegen sollen. So können zwei planparallele
Elemente senkrecht auf einem dritten waagerecht liegenden planparallelen Element ruhen,
doch ist es auch möglich, daß ein waagerecht liegendes planparalleles Element an beiden
zwischen zwei senkrecht passierenden Elementen eingefaßt liegt. In dem ersten Fall
ist, in vergleichbaren Situationen, die Länge des waagerechten planparallelen Elements
die Summe der Dicken der senkrecht aufstehenden Elemente größer als die Länge des
waagerechten planparallelen Elementes in dem zweiten Fall (unter der Dicke wird in
diesem Falle der Abstand zwischen zwei planparallelen Elementen verstanden).
[0031] Auch ist es beispielsweise möglich, daß das eine senkrecht aufstehende planparallele
Element das waagerechte planparallele Element an dem einen Ende passiert und daß das
andere senkrecht stehende planparallele Element auf demselben waagerechten planparallelen
Element auf der anderen Seite ruht.
[0032] In diesen Beispielen stehen die Endflächen eines planparallelen Elementes immer senkrecht
auf den planparallelen Flächen dieses Elements. Es kann angemerkt werden, daß von
jedem planparallelen Element die Schnittgeraden jeder planparallelen Fläche zu den
planparallelen Flächen der auf dieses Element senkrecht aufstehenden zwei anderen
Elementen einen Winkel von 90° bilden, und daß diese Schnittgeraden bei Einfügung
dieses Elementes in den entsprechenden Oktanten parallel zu zwei Achsen des zu diesem
Oktanten gehörenden kartesischen Koordinatensystems verlaufen.
[0033] Es ist auch möglich, die Endflächen eines planparallelen Elementes mit einer Profilierung
in dem Gehrungswinkel auszuführen. Selbstverständlich muß in einem solchen Fall eine
entsprechende Kontra-Profilierung in der Endfläche eines senkrecht darauf stehenden
anderen planparallelen Elementes vorhanden sein.
[0034] Die Erfindung betrifft weiter planparallele Elemente zur Verwendung bei der Zusammensetzung
der erfindungsgemäßen ornamentalen Gegenstände. Diese planparallelen Elemente werden
dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittgeraden der Endflächen mit einer planparallelen
Fläche einen Winkel von 90° zueinander haben.
[0035] Die Erfindung umfaßt ferner ein Baupaket von planparallelen Elementen zum Zusammensetzen
eines erfindungsgemäßen ornamentalen Gegenstandes, der sich durch eine Reihe von planparallelen
Elementen mit zwei planparallelen Flächen kennzeichnet, zwei Endflächen, deren Schnittgeraden
mit den planparallelen Flächen Winkel von 90° zueinander haben, einer nach außen gewandten
Fläche, die mit einem entsprechenden Teil des ornamentalen Gegenstands übereinstimmt,
und einer nach innen gewandten Fläche, dergestalt, daß bei der Zusammensetzung der
planparallelen Elemente nahezu ein Oktant, wie oben definiert, aus dem ornamentalen
Gegenstand gebildet werden kann, und weiter erforderlichenfalls ein Element, von dem
drei Seiten durch drei zueinander senkrecht stehende Flächen gebildet werden und der
restliche Teil der Außenfläche mit dem Teil der Fläche des Oktanten übereinstimmt,
der frei bleibt, nachdem die planparallelen Elemente zusammengestellt worden sind.
[0036] Nachdem die einzelnen planparallelen Elemente und das letzte Elemente zu dem erfindungsgemäßen
ornamentalen Element zusammengesetzt worden sind, kann es noch erwünscht sein, den
Oktanten, oder eine Konstruktion aus Oktanten, einer Nachbearbeitung zu unterziehen,
um Unregelmäßigkeiten in der Außenfläche zu beheben. Dies kann beispielsweise durch
Scheuern oder Schmirgeln, Schleifen oder Polieren mit dazu vorgesehenen Mitteln oder
Geräten geschehen.
[0037] Ein erfindungsgemäßer Oktant kann an sich ein ornamentaler Gegenstand sein. Es ist
selbstverständlich auch möglich, einen solchen Oktanten mit einem oder mehreren anderen
erfindungsgemäßen Oktanten oder mit andersartigen Gegenständen zu kombinieren, zum
Beispiel mit ebenfalls planparallelen Elementen.
[0038] Schließlich kann noch angemerkt werden, daß die planparallelen Elemente oder die
Oktanten auch mittels Magneten, Schrauben, Stiften, Noppen oder Klammern zusammengefügt
werden können.
[0039] Die Erfindung wird nun an Hand von Zeichnungen, in denen mehrere Ausführungsformen
dargestellt werden, näher erläutert werden.
Figur 1 zeigt als Oktanten in der Perspektivsicht ein ein-achtel geschlossenes Kugelsegment
mit dreiseitigem ornamentalem Gegenstand, im wesentlichen aufgebaut aus achtzehn planparallelen
Elementen, in denen die Elemente 1, 2, 3, 4, 5 und 6 drei mal vorkommen. Das Zentrum
M befindet sich symmetrisch zu den Eckpunkten A, B und C des Oktanten.
[0040] Das in Figur 1 nicht näher angegebene letzte Element besteht aus einem Tetraeder,
dessen drei aufstehende Flächen in einem Winkel von 90° zueinander stehen und dessen
Spitze mit dem Zentrum M der Außenfläche des Oktanten zusammenfällt. Dieses Tetraeder
kann auch ein Würfel sein. übrigens kann das letzte Element in der Form von drei Elementen
1 bestehen, die zu einem einzigen Ganzen zusammengefügt worden sind,
Figur 2 zeigt als Oktanten den achtel Kugelausschnitt aus Figur 1 in der Draufsicht.
Figur 3 zeigt den achtel Kugelausschnitt aus Figur 1 in der Seitenansicht und ist
identisch mit der Ansicht von unten.
Figur 4 zeigt die planparallelen Elemente 1, 2, 3, 4, 5 und 6, als Oktanten den achtel
Kugelausschnitt aus Figur 1 in der Perspektive auseindergenommen, die jeweils drei
mal vorkommen. Der Radius 7 wird von der Anzahl und der Dicke der ebenen Segmente
bestimmt, Radius 8 ist identisch mit Radius 7 mit als Nullpunkt dem Zentrum der Kugel.
[0041] Jedes folgende Element ist um das Zweifache der eigenen Dicke länger als das jeweils
vorige Element unter einem neunzig Gradwinkel gemessen von den Seiten, was in der
Zeichnung mit den Maßen 9 bis 13 angegeben worden ist. Die planparallelen Elemente
1 bis 6 werden zusammengepaßt, wie in Figur 1 angegeben worden ist.
Figur 5 zeigt in der Perspektive einen halben Rotationskörper, bestehend aus vier
mal ein achtel geschlossenen Kugelausschnitten mit dreiseitigem Ornament, ergänzt
um vier planparallele Elemente, in der Zeichnung mit 21 angegeben.
Figur 6 zeigt in der Perspektive eine offene halbe Kugel, aufgebaut aus vier Oktanten
von je ein achtel Kugelausschnitten.
Figur 7a zeigt in der perspektive eine ganze Kugel, aufgebaut aus acht Oktanten von
jeweils ein achtel geschlossenen Kugelausschnitten mit dreiseitigem Ornament.
Figur 7b zeigt ebenfalls eine ganze Kugel, mit der Besonderheit, daß die senkrecht
aufeinanderstehenden Elemente in einem Gehrungswinkel ineinander passen.
Figur 8 zeigt eine einfache Form eines erfindungsgemäßen Oktanten.
Figur 9 zeigt einen Oktanten, dessen nach außen gewandte Flächen der planparallelen
Elemente zusammen die flache Außenfläche des Oktanten bilden, in der Form eines gleichschenkligen
Dreiecks. Solche Oktanten können dazu verwendet werden, um, zum Beispiel ausgeführt
in Holz oder in Marmor, in der Form von Fußböden verlegt zu werden. Solche ebenen,
dreieckigen Oktanten können auch für die Konstruktion der Fläche von Tischplatten
verwendet werden.
Figur 10 zeigt einen Oktanten, dessen außenfläche hohl ist.
Figur 11 zeigt einen Oktanten, dessen Außenfläche ein unregelmäßiges Polygon ist.
Figur 12 zeigt in der perspektive, auseinandergenommen nach der Verschiebungsgeraden
15, eine ein-achtel geschlossene Kugel. 14 ist der Nullpunkt des kartesischen Koordinatensystems
des Oktanten. Die Verschiebungsgerade geht durch die nachfolgenden Nullpunkte 16,
17, 18, 19 und 20 zum Zentrum M der Außenfläche des Oktanten. x, y und z zeigen in
der Perspektive die Koordinatenachsen des kartesischen Koordinatensystems. 1-6 sind
die in den Figuren 1-4 dargestellten planparallelen Elemente.
[0042] Der Aufbau als Oktant eines ein-achtel Kugelausschnitts mit dreiseitigem Ornament,
Siehe Figur 1, in diesem Falle aufgebaut aus Resten von Brettern aus Eichenholz, mit
einer Dicke von 22 mm und einer Länge liegend zwischen 5 cm und 50 cm, ist folgender.
Nachdem die planparallelen Elemente entsprechend den in Figur 5 angegebenen Nullpunktsmaßen
gefräst worden sind, wird aus drei mal Element 6 ein Rahmen erstellt, die mit Schrauben
festgesetzt werden, zu Figur 8, wonach die Elemente 5 drei mal eingelegt werden, dazwischen
ein wenig Holzleim, dann die Elemente 4, 3, 2 und 1 auf dieselbe Weise, so daß die
Fläche so aussieht, wie in Figur 1 angegeben worden ist. Durch diesen Aufbau wird
eine feste Konstruktion erhalten, die einer nur kurzen Nachbearbeitung (Scheuern und
Schmirgeln) unterworfen wird, da die Kugelform bereits vorhanden ist.
1. Ornamentaler Gegenstand, aufgebaut aus planparallelen Elementen, dadurch gekennzeichnet,
daß die planparallelen Elemente einen Oktanten bilden wie vorstehend definiert worden
ist, wobei jede der drei senkrecht aufeinander stehenden Flächen von jeweils einer
anderen planparallelen Fläche von drei planparallelen Elementen und die Außenfläche
des Oktanten, wie oben definiert worden ist, von den von dem Nullpunkt des kartesischen
Koordinatensystems abgewandten Flächen der planparallelen Elemente gebildet wird,
in der Weise, daß die anderen sich zum Zentrum, wie oben definiert worden ist, der
Außenfläche des Oktanten hin auffolgenden zueinander teilweise mit den planparallelen
Flächen senkrecht aufeinander stehenden und zueinander teilweise mit den planparallelen
Flächen aneinander anliegenden planparallelen Elemente immer kleiner werden.
2. Ornamentaler Gegenstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Außenfläche
eines Oktanten mittels einer oder mehrerer mathematischer Formeln beschreiben läßt.
3. Ornamentaler Gegenstand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
drei planparallelen Elemente beim Zentrum aus einem einzigen Ganzen bestehen.
4. Ornamentaler Gegenstand nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zentrum der Außenfläche des Oktanten durch einen Versteifungskörper auf der
Innenseites des Oktanten versteift worden ist.
5. Ornamentaler Gegenstand aufgebaut aus planparallelen Elementen, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gegenstand aus einer Zusammenfügung von zwei oder mehreren Oktanten nach einem
der Ansprüche 1 bis 4 besteht.
6. Planparallele Elemente zum Einsatz bei der Zusammensetzung eines ornamentalen Gegenstands
nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittgeraden der
Endflächen der planparallelen Elemente mit den planparallelen Flächen dieser Planparallelen
Elemente einen Winkel von 90° zueinander haben.
7. Baupakete zum Zusammensetzen ornamentaler Gegenstände nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie planparallele Elemente nach dem Anspruch
6 enthalten.
8. Kuppelgewölbe, Fußböden, Tischplatten, Tischfüße oder Puzzlespiele, zusammengesetzt
aus Gegenständen nach einem der Ansprüche 1 bis 6.