[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines im Querschnitt
über die gesamte Wanddicke wellen- und schraubenlinienförmig profilierten Rohres gemäß
dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1 und auf eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens gemäß Gattungsbegriff des Anspruchs 3.
[0002] Aus der DE-OS 16 52 599 ist die Erzeugung von Innenrippen mittels eines drehbar gelagerten
Stopfens bekannt und es ist ebenfalls bekannt, diese Rippen auf der Innenwand eines
zylindrischen Hohlkörpers durch die Einwirkung eines drehbar angeordneten, mit schräg
geschnittenen Nuten versehenen Stempels auf dem Hohlkörper zu erzeugen (DE-Anmeldung
K 5353 Ib/7b). In der letztgenannten Schrift ist auch die Umkehrung des Verfahrens,
d.h. die Erzeugung von Rippen auf der Außenwand eines zylindrischen Hohlkörpers durch
die Einwirkung eines drehbar gelagerten, schräg geschnittene Nuten aufweisenden Ziehringes,
dargestellt. Mit den in beiden Schriften dargestellten Verfahren können keine profilierten
Rohre erzeugt werden, der Profilierung die gesamte Wanddicke erfaßt, dessen Wandung
also wellenförmig geformt ist. Es können wahlweise nur Außen- oder Innenrippen bis
zu einer bestimmten Tiefe erzeugt werden, wobei entweder die Außen- oder die Innenfläche
glatt bleibt. Mit dem in der letztgenannten Schrift dargestellten Verfahren können
nur kurze dickwandige, mit einem Boden versehene, Hohlkörper profiliert werden mit
dem großen Nachteil, daß zum einen die Länge des zu profilierenden Hohlkörpers so
begrenzt ist und zum anderen der profilierte Hohlkörper vom Innenwerkzeug abgezogen
bzw. das profilierte Innenwerkzeug aus dem Hohlkörper herausgedreht werden muß.
[0003] Die Herstellung eines profilierten Rohres ist auch aus der US 4,305,460 bekannt.
Ausgangsprodukt dafür ist ein profiliertes Band oder Blech mit in parallel zur Längsrichtung
verlaufenden Erhebungen bzw. Vertiefungen, das mit Hilfe einer entsprechenden Vorrichtung
in eine schraubenlinienförmig gewickelte Rohrkonfiguration geformt wird und anschließend
die durchlaufende Stoßkante durch Schweißen miteinander verbunden wird. Nachteilig
bei diesem Verfahren ist die Abhängigkeit der Wanddicke des profilierten Rohres von
der Ausgangswanddicke des profilierten Bandes oder Bleches. Dies bedeutet, daß für
jede Wanddicke ein entsprechend profiliertes Band oder Blech hergestellt werden muß.
Die Schweißverbindung ist sehr kompliziert und erfordert eine dementsprechende aufwendige
Apparatur. Ebenso ist die Überprüfung der Dichtheit der Rohre kostenintensiv, da die
üblichen leistungsfähigen zerstörungsfreien Prüfungen nicht angewendet werden können.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, mit
dem bzw. der ein eine die gesamte Wanddicke erfassende verdrallte Profilierung aufweisendes,
dünnwandiges Rohr beliebiger Länge einfach und kostengünstig hergestellt werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruches 1 und durch eine Vorrichtung mit dem Kennzeichen des Anspruchs 3 gelöst.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen erfaßt.
[0007] Es ist zwar bekannt (US-PS 19 85 833, Fig. 2 und 5), bei Hohlkörpern eine gewellte
Wandung dadurch zu erzeugen, daß das Rohr auf einem glatten axial frei drehbaren Dorn
durch einen feststehenden Ziehring gezogen wird, der aufgrund seiner Profilierung
längsverlaufende Nuten und Rippen in die Wand eindrückt, und zwar nur auf der Außenseite.
Der Durchmesser des Rohres ändert sich dabei nicht. Für eine Ausgestaltung des gattungsgemäßen
Verfahrens mit drehbarem Ziehring und Stopfen ist dieser Stand der Technik keine Anregung
zu entnehmen.
[0008] Das vorgeschlagene Verfahren eignet sich besonders zur Herstellung von Wärmetauscherrohren,
bei denen durch die angeformte verdrallte Profilier eine gute Verwirbelung des innen
und außen vorbeiströmenden Mediums erreicht und damit die zu übertragende Wärmemenge
erhöht wird. Des weiteren wird die für die Wärmeübertragung zur Verfügung stehende
Oberfläche bezogen auf das Bauvolumen vergrößert.
[0009] Ausgangsprodukt ist ein aus einem metallischen Werkstoff hergestelltes nahtloses
oder längsnahtgeschweißtes Glattrohr, das je nach Werkstoff im geglühten oder ungeglühten
Zustand über die gesamte Wanddicke profiliert wird, indem es durch einen drehbar gelagerten,
schräg geschnittene Nuten aufweisenden Ziehring gezogen wird. Vorzugsweise werden
dafür die bekannten Kesselbaustähle beginnend beim unlegierten Kohlenstoffstahl bis
zum mittellegierten Stahl mit max. 12 % Crom eingesetzt.
[0010] Geeignet ist dieses Verfahren aber auch für alle anderen metallischen Werkstoffe,
wie zum Beispiel austenitische Edelstähle, Aluminium usw. Dieertigabmessungen liegen
vorzugsweise im Bereich zwischen 20 bis 35 mm für den äußeren Durchmesser mit Wanddicken
zwischen 0,5 bis 1 mm, in Sonderfällen bis 2 mm. Dessen ungeachtet kann dieses Verfahren
umbegrenzt auch für größere Abmessungen und begrenzt auch für kleinere Abmessungen
angewandt werden.
[0011] Die Stärke der Profilierung, d.h. die Anzahl der über den Umfang verteilt angeordneten
Erhebungen und Vertiefungen und der Grad der Verdrallung, stehen in direktem Zusammenhang
mit der Wirksamkeit der Wärmeübertragung eines solchen profilierten Rohres. Dies bedeutet,
daß mit steigender Profilierung und steigendem Grad der Verdrallung der Wirkungsgrad
der Wärmeübertragung gesteigert wird. Weiterhin ist die Gestalt der Profilierung,
d.h. die Steilheit der Wände der Erhebungen bzw. Vertiefungen und die Größe der Erstreckung
der Nut in radialer und in Umfangsrichtung von Bedeutung. Je mehr sich das Querschnittsprofil
von einer abgerundeten Wellenform einem scharfkantigen Profil nähert, um so größer
ist die Effizienz.
[0012] Für den Abmessungsbereich zwischen 20 bis 30 mm äußerer Durchmesser wird deshalb
vorgeschlagen, mindestens vier Vertiefungen bzw. vier Erhebungen anzuformen mit einer
360-Grad-Verdrallung von 250 mm. Beispielhaft werden bei einem Wärmetauscherrohr mit
einem äußeren Durchmesser von 26 mm acht Vertiefungen bzw. Erhebungen angeformt mit
einer 360-Grad-Verdrallung von 150 mm. Es ist einleuchtend, daß mit zunehmendem äußeren
Durchmesser auch die Anzahl der möglichen anzuformenden Erhebungen bzw. Vertiefungen
erhöht werden kann.
[0013] Zur Vergleichmäßigung der Profilierung und zur Anformung möglichst steiler Flanken
am Übergang vom Außen- zum Innenprofil bzw. vom Innen- zum Außenprofil wird vorgeschlagen,
daß das Glattrohr durch einen durch den Ziehring und einen drehbar gelagerten, schräg
geschnittene Nuten aufweisenden Stopfen gebildeten ringförmigen Ziehspalt gezogen
wird. Die besondere Gestaltung der schräg geschnittenen Stege auf dem Stopfen wirkt
in der Weise, daß zu Beginn des Ziehens der Stopfen in die richtige Umfangsstellung
zum Ziehring gedrückt wird und während des Ziehens der Stopfen synchron mit dem Ziehring
umläuft. Durch die Innenabstützung des Stopfens wird erreicht, daß die Wände der Innen-
bzw. der Außennut steiler angeformt werden können. Vorzugsweise liegt dieser Winkel
im Bereich zwischen 0 und 30 Grad. Die radiale Tiefe der Nuten ist so bemessen, daß
der Fußkreisdurchmesser der angeformten Nuten in einem Bereich zwischen 0 - 15 % kleiner
ist als der Außendurchmesser des profilierten Rohres.
[0014] Bei dem vorgeschlagenen Verfahren mit oder ohne genuteten Stopfen wird beim Ziehen
nur der Durchmesser reduziert, während die Wanddicke an jeder Querschnittsstelle nahezu
unverändert bleibt. Die Durchmesserreduktion liegt in dem Rahmen, wie er auch für
Standard-Hohlzüge üblich ist, wobei beim profilierten Rohr die Länge der Hüllkurve
des Außenprofils annähernd dem Umfang des Glattrohres entspricht.
[0015] Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, die
aus einem drehbar gelagerten, schräg geschnittene Nuten aufweisenden Ziehring und
für erhöhte Ansprüche zusätzlich aus einem drehbar gelagerten, ebenfalls schräg geschnittene
Nuten aufweisenden Stopfen besteht. Beim Ziehring erstrecken sich die Nuten bzw. die
Stege mit gleichem Querschnitt über den zylindrischen Teil des Ziehringes und gehen
auslaufend in den unprofilierten konischen Einlaufteil des Ziehringes über.
[0016] Beim Stopfen ist der Querschnitt des Steges bzw. der Nut nicht gleichmäßig, sondern
verändert sich in Ziehrichtung. Die Stege laufen in Ziehrichtung gesehen spitz zu,
wobei die Höhe der Stege im Bereich des letzten Drittels bis letzten Fünftels bezogen
auf die Gesamtlänge der Stege etwas abnimmt. Diese Abnahme beträgt vorzugsweise 1
mm, sie kann aber auch darunter oder darüber liegen. Für das Zusammenwirken der beiden
Werkzeuge ist dies von entscheidender Bedeutung, da ohne die wie als Einfädelung wirkende
Ausbildung der Stege auf dem Stopfen die Gefahr besteht, daß das zu ziehende Rohr
im Ziehspalt abreißt. Das Verfahren ohne genuteten Stopfen kann auch für Durchmesser
kleiner 20 mm angewandt werden, während bei dem Verfahren mit Innenabstützung die
zunehmende Schwierigkeit der Herstellung eines solchen genuteten Stopfens die Grenze
nach unten hin festlegt.
[0017] Die Breite des Steges von Ziehring und Stopfen in der Querschnittsebene des Ziehspaltes
kann gleich oder unterschiedlich sein. Dies ist zum einen in Auswirkung auf das profilierte
Rohr für den Grad der Verwirbelung des durchströmenden Mediums von Bedeutung und zum
anderen für die Werkzeuggestaltung. Wählt man z. B. die Breite des Steges des Stopfens
größer als die des Ziehringes, dann kann auf diese Weise die Grenzabmessung für die
Herstellung eines solchen Stopfens weiter nach unten verlegt werden, da der tragende
Querschnitt des Steges auf diese Weise vergrößert wird.
[0018] Der Ziehring wird mittels eines Wälzlagers in Form eines Drucklagers in der Ziehmatrize
drehbar gelagert und der Stopfen kann sich entweder mit der mit ihm fest verbundenen
Haltestange oder direkt auf der Haltestange drehen. Auch dafür sind Wälzlager in Form
von Drucklagern vorgesehen. Beide Werkzeuge, sowohl der Ziehring bzw. der Ziehkern
des Ziehringes als auch der Stopfen werden vorzugsweise aus Hartmetall oder alternativ
aus Metallkeramik gefertigt.
[0019] In der Zeichnung wird an einem Ausführungsbeispiel das Verfahren und die Vorrichtung
dazu näher erläutert.
[0020] Es zeigen:
Figur 1 einen Querschnitt durch ein nach dem erfinderischen Verfahren hergestelltes
profiliertes Rohr
Figur 2 einen Teilbereich der Profilierung im vergrößerten Maßstab
Figur 3 einen Längsschnitt durch den drehbar gelagerten Ziehring
Figur 4 einen Längsschnitt durch die Lagerung der Dornstange
Figur 5 eine Draufsicht des genuteten Ziehstopfens
Figur 6 einen Schnitt entlang der Linie A-A in Figur 5
[0021] In Figur 1 ist im Querschnitt ein nach dem erfinderischen Verfahren hergestelltes
profiliertes Rohr 1 dargestellt. In diesem Ausführungsbeispiel sind über den Umfang
verteilt sechs radial nach innen gerichtete Nuten 2 angeformt, die hier beispielsweise
eine geringere umfangsmäßige Erstreckung aufweisen, als die jeweils benachbart liegenden
radial nach außen gerichteten Nuten 4. Es können aber ebenso mit diesem Verfahren
Innen 2- und Außennuten 4 angeformt werden, deren Erstreckung in Umfangsrichtung gleich
lang ist. Die Innen 2- und Außennuten 4 sind in Längsrichtung des Rohres 1 in einem
Bereich von 80 bis 250 mm um 360° verdrallt (hier nicht dargestellt). Der Außendurchmesser
3 des profilierten Rohres 1 ist geringer als der Ausgangsdurchmesser 23 des Glattrohres
21, wobei die Länge der Hüllkurve des Außenprofils annähernd gleich dem Umfang des
Glattrohres 21 ist, während die Wanddicke 14 (siehe Figur 2) unabhängig von der Profilierung
an jeder Querschnittsstelle nahezu gleich ist.
[0022] In Figur 2 sind in einem vergrößerten Maßstab die Einzelheiten der Gestalt der Innennut
2 dargestellt. Diese Innennut 2 ist durch die nachfolgend genannten Maße im wesentlichen
gekennzeichnet.
- Nuttiefe 5
- Nutbreite 6 am Grund auf der Rohraußenseite 7
- Neigungswinkel 9 der Wand 15
- Abrundungsradien 10, 11, 12 an den Übergängen
- Wanddicke 14
[0023] Für eine Beurteilung der Wirksamkeit eines solchen profilierten Rohres 1 im Hinblick
auf die Wärmeübertragungsleistung ist neben der Steilheit 9 der Nutenwand 15 und der
Größe der Abrundungsradien 10, 11, 12 auch die Anzahl der am Umfang angeformten Nuten
2 und deren Verdrallungsgrad zu berücksichtigen.
[0024] Figur 3 zeigt einen Längsschnitt durch die Vorrichtung mit dem drehbar gelagerten
Ziehring 25. Der vorzugsweise aus Hartmetall oder Metallkeramik hergestellte Ziehkern
15 weist über den Umfang verteilt schräg geschnittene Nuten (hier nicht dargestellt)
auf. Zur Innenabstützung ist im Ziehspalt 22 ein beispielsweise zweiteiliger Stopfen
angeordnet, der aus einem in die Dornstange 16 eingeschraubten zylindrischen Aufnahmestück
17 und einem schräg geschnittene Nuten bzw. Stege 40 (siehe Fig. 5) aufweisenden zylindrischen
Ziehstopfen 18 besteht. Dieser ebenfalls vorzugsweise aus Hartmetall oder Metallkeramik
gefertigte Ziehstopfen 18 ist mit einer Schraube 19 am Aufnahmestück 17 befestigt,
wobei das Aufnahmestück 17 aus Gründen der Reibung einen kleineren Durchmesser hat
als der Ziehstopfen 18. Mit dem Pfeil 20 ist die Richtung des Ziehvorganges angegeben,
bei der als Ausgangsrohr ein Glattrohr 21 durch den durch den Ziehkern 15 und den
Ziehstopfen 18 gebildeten Ziehspalt 22 gezogen wird. Dabei wird der Außendurchmesser
des Glattrohres 23 auf einen kleineren Wert 24 reduziert, während die Wanddicke nahezu
unverändert bleibt. Der Ziehkern 15 stützt sich im des Glattrohres 23 auf einen kleineren
Wert 24 reduziert, während die Ziehring 25 ab, der axial verschiebbar und drehbar
in einem Matrizenaufnehmer 26 gelagert ist. Die in Ziehrichtung 20 wirkenden Kräfte
werden durch die als Drucklager wirkenden Axialkugellager 27, 28 aufgefangen. Ein
am Matrizenaufnehmer 26 anschraubbarer Deckel 29 sorgt für den Zusammenhalt der beweglichen
Teile. Der Matrizenaufnehmer 26 ist im Matrizenhalter 30 angeordnet und ein in den
Matrizenhalter 30 einsteckbares Sicherungsblech 31 verhindert das Herausfallen. Der
Matrizenhalter 30 wiederum stützt sich auf dem an der Ziehbank befestigten Ziehschild
37 ab.
[0025] Figur 4 zeigt im Längsschnitt die Lagerung der Dornstange 16. Die mit dem Ziehstopfen
18 fest verbundene und drehbare Dornstange 16 ist in einem drehbaren Widerlager 33
befestigt. Auch hier werden die Ziehkräfte durch die als Drucklager wirkenden Axialkugellager
34, 35 aufgefangen. Der Zapfen 36 des Widerlagers 33 ist der Anschluß für die Einstellung
der Dornstange 16. Das Widerlager 33 ist in einem Gehäuse 37 angeordnet, das in einer
hier nicht dargestellten Aufnahmevorrichtung eingesteckt wird. Um ein Mitdrehen des
Gehäuses 37 zu verhindern, ist am Außenumfang eine radial nach innen sich erstreckende
Gewindebohrung 38 angeordnet, in die ein Sicherungsstift eingeschraubt werden kann.
[0026] In den Figuren 5 und 6 sind die Einzelheiten des genuteten Ziehstopfens 18 dargestellt.
Die schräggeschnittenen Stege 40 sind gleichmäßig über dem Umfang verteilt auf dem
Grundkörper 41 angeordnet. Dieser Grundkörper weist eine Bohrung 42 auf, durch die
die Befestigungsschraube 19 (Fig. 3) hindurchgesteckt wird. Mit dem Pfeil 20 ist die
Ziehrichtung angedeutet, in die die Stege 40 sich im Querschnitt verjüngend spitz
zulaufen. Die Höhe 43 des Steges 40 flacht sich im Bereich des letzten Drittels 44
bis letzten Fünftels etwas ab, um den Einfädeleffekt zu Beginn des Ziehens zu verstärken.
Auf der Einlaufseite sind die Kanten 45 der Stege 40 leicht abgeschrägt.
1. Verfahren zur Herstellung eines im Querschnitt über die gesamte Wanddicke wellen-
und schraubenlinienförmig profilierten Rohres, aus einem kalten metallischen Rohr
mit glatter Zylinderwand,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Glattrohr mit einem s/D-Verhältnis im Bereich von 0,015 bis 0,080 durch ein
drehbar gelagertes, schräg geschnittene Nuten aufweisendes Ziehwerkzeug auf einen
kleineren Durchmesser gezogen wird bei nahezu gleichbleibender Wanddicke.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Vergleichmäßigung der Profilierung und zur Anformung möglichst steiler Flanken
an Übergang vom Außen- zum Innenprofil bzw. vom Innen- zum Außenprofil das Glattrohr
durch einen ringförmigen Ziehspalt gezogen wird, wobei ein drehbar gelagerter, schräg
geschnittene Nuten aufweisender Stopfen zu Beginn des Ziehens in die richtige Umfangsstellung
zum Ziehring gedrückt wird und während des Ziehens synchron mit dem Ziehring umläuft.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem drehbaren
gelagerten, mobilen Stopfen und einem eine Profilierung aufweisenden Ziehring,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Ziehring (25) die schräg geschnittenen Nuten bzw. Stege mit gleichem Querschnitt
sich über die Länge des zylindrischen Teiles erstrecken und auslaufend in den unprofilierten
konischen Einlaufteil des Ziehringes (25) übergehen, wobei die Übergänge in Umfangsrichtung
von der Nut zum Steg bzw. vom Steg zur Nut leicht abgerundet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Stopfen (18) die schräg geschnittenen Stege (40) in Ziehrichtung gesehen
sich im Querschnitt verjüngend spitz zulaufen und im Bereich des letzten Drittels
bis letzten Fünftels bezogen auf die Gesamtlänge die Höhe (43) der Stege (40) abnimmt,
wobei die Übergänge in Umfangsrichtung von der Nut zum Steg (40) bzw. vom Steg (40)
zur Nut leicht abgerundet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abrundungsradien (10, 11, 12) in einem Bereich zwischen 0,3 - 1,5 mm liegen.