[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bandrad für den Schusseintrag an einer Webmaschine,
das eine Radnabe und einen mit dieser verbundenen Radkörper mit einem Radkranz sowie
einen auf dem Radkranz befestigten Auflageteil zur Aufnahme eines Schusseintragbandes
besitzt und eine Befestigungseinrichtung für das Schusseintragband aufweist und drehbar
angeordnet werden kann.
[0002] Bei einem bekannten Bandrad der eingangs genannten Art (z.B. CH-PS 629'895) ist für
den Schusseintrag an einer Webmaschine ein oszillierend angetriebenes Bandrad vorgesehen,
dessen Radkörper eine Art Wabenstruktur mit einer Vielzahl parallel zur Radachse angeordneten
Zellen aufweist und beidseitig je von einer kreisförmigen Platte verschlossen und
mit der Radnabe wirkverbunden ist. Für moderne Hochleistungs-Webmaschinen sind die
erforderliche Steifigkeit und das geringe Massenträgheitsmoment bei diesem bekannten
Bandrad jedoch nicht ausreichend genug gewährleistet.
[0003] Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein Bandrad der eingangs genannten Art zu
schaffen, mit dem eine Erhöhung der Steifigkeit bei gleichzeitig geringem Massenträgheits
moment und raumsparender Anordnung an der Webmaschine und auch eine einfache Konstruktion
erreicht werden sollen.
[0004] Diese Aufgabe wird für das Bandrad der eingangs genannten Art erfindungsgemäss dadurch
gelöst, dass der Radkörper zwei Aussenhalbschalen aufweist, welche mindestens im
wesentlichen ebenflächig ausgebildet und einerseits an der Radnabe befestigt sind
und zueinander mindestens im wewentlichen symmetrisch angeordnet in radialer Richtung
von der Radnabe auch aussen weg kegelig in Richtung zueinander geneigt sind und andererseits
an ihrem äusseren Umfang mit ringartigen Wandteilstücken in einer Verbindungsebene
aneinanderstossen, welche den Radkranz bilden.
[0005] Durch das Bandrad nach der Erfindung wird in vorteilhafter Weise eine Quer- bzw.
axiale Steifigkeit erreicht, durch welche die Kraftrichtung des Druckes des Schusseintragbandes
symmetrisch auf die Aussenhalbschalen verteilt wird. Damit wird die Versteifung des
gesamten Radkörpers für das Schusseintragband erhöht. Dabei bedeutet die zueinander
mindestens im wesentlichen symmetrische Anordnung der Aussenhalbschalen, dass dieselben
symmetrisch oder im wesentlichen symmetrisch angeordnet sind. Weiterhin liegt in
vorteilhafter Weise bei dem Bandrad nach der Erfindung eine einfache Konstruktion
vor, da der Radkörper in einfacher Weise aus den beiden Aussenhalbschalen gebildet
ist, welche nach der Erfindung mindestens im wesentlichen ebenflächig, d.h. ebenflächig
oder im wesentlichen ebenflächig ausgebildet sind. Bei dem Bandrad nach der Erfindung
ist nur eine Art einer Aussenhalbschale erforderlich, d.h. es kann die Herstellung
von zwei verschiedenen Ausführungsformen bzw. Konstruktionen von Halbschalen entfallen,
wodurch eine besonders einfache Herstellung und damit Konstruktion des Bandrades nach
der Erfindung gewährleistet werden kann. Durch die kegelig bzw. kegelförmig ausgebildeten
Aussenhalbschalen kann eine symmetrische Steifigkeit erreicht werden und die Kraftrichtung
des Druckes des Schusseintragbandes auf das Bandrad kann symmetrisch und damit gleichmässig
auf das Rad verteilt werden.
[0006] Vorteilhafte Ausführungsformen nach der Erfindung können mit den Massnahmen der Ansprüche
2-11 erreicht werden.
[0007] Die Aussenhalbschalen werden vorzugsweise in einem Winkel von 5° bis 25° gegenüber
der Verbindungsebene geneigt angeordnet. Am Zusammenstoss der beiden Aussenhalbschalen
in der Verbindungsebene kann zwischen den ringartigen Wandteilen ein Spalt vorliegen.
Die ringartigen Wandteile können sich aber auch in oder ausserhalb der Verbindungsebene
überlappen. Vorzugsweise dient der Auflageteil als Befestigungsmittel für die Aussenhalbschalen,
wobei der Spalt durch denselben überbrückt werden kann. Die Aussenhalbschalen liegen
dabei vorzugsweise mit ihrer jeweiligen Kegelbasis in der Verbindungsebene aneinander.
[0008] In besonders vorteilhafter Weise wird zwischen den Aussenhalbschalen vorzugsweise
eine Versteifungsschale angeordnet, die an der Radnabe befestigt ist und von dieser
weg sich diagonal nach aussen von der einen Aussenhalbschale zum freien Ende der anderen
gegenüberliegenden Aussenhalbschale erstreckt. Auf diese Weise kann die Quer- bzw.
axiale Steifigkeit des Radkörpers und damit des gesamten Bandrades weiter verbessert
werden und damit eine Versteifung der Lauffläche für das Schusseintragband in besonders
vorteilhafter Weise erhöht werden. Es kann damit eine Kraftübertragung von der Aussenschale
über die Versteifung auf die Nabe erfolgen, wodurch die Aussenhalbschalen vom Druck
des Schusseintragbandes entlastet werden können. Dieses Problem wurde bisher durch
eine Verstärkung oder eine andere Ausgestaltung der Aussenschalen selbst oder zum
Beispiel durch eine asymmetrische Anordnung der Aussenhalbschalen erreicht. So ist
zum Beispiel aus der CH-PS (entsprechend CH-Patentanmeldung Nr. 601/85, angemeldet
am 11.2.1985 und betitelt "Rad, insbesondere Bandrad für den Schusseintrag an einer
Webmaschine") bekannt, die Steifigkeit durch Taschen in den Aussenschalen zu verbessern.
Eine derartige Konstruktion wird jedoch den aerodynamischen Anforderungen nicht gerecht.
[0009] In vorteilhafter Weise kreuzt die Versteifungsschale die Verbindungsebene und ist
zu dieser in einem Winkel von 10° bis 35° geneigt. Dabei erstreckt sich die Versteifungsschale
vorzugsweise auf kürzester Strecke von der einen Aussenhalbschale zum freien Ende
der anderen gegenüberliegenden Aussenhalbschale. Mit einem ringartigen Schalenteil
kann die Versteifungsschale an die ringartigen Wandteilstücke der Aussenhalbschalen
stossen und z.B. mit demselben an den Wandteilstücken befestigt sein. Die Versteifungsschale
und die beiden Aussenhalbschalen können aussen auf der Nabe befestigt sein, wobei
die Befestigung an einem radial verlaufenden Flansch der Nabe erfolgen kann, der
sich senkrecht zur Drehachse oder auch geneigt gegenüber derselben erstrekken kann.
[0010] Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung in Ausfürhungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigen :
Fig. 1 ein Bandrad für den Schusseintrag an einer Webmaschine in schematischer Darstellung
in einem Querschnitt;
Fig. 2 ein anderes Bandrad für den Schusseintrag an einer Webmaschine in schematischer
Darstellung in einem Querschnitt und
Fig. 3 und 4 je eine Ausführungsform eines Teils eines Bandrades für den Schusseintrag
bei einer Webmaschine in schematischer Darstellung in einer Seitenansicht.
[0011] Das Bandrad 1 nach Fig. 1 bestizt eine Radnabe und einen Radkörper 3 mit einem äusseren
Radkranz 4 und kann mit der Radnabe 2 um seine Drehachse A in beiden Drehrichtungen
drehbar gelagert und angetrieben werden. Der Radkörper 3 ist aus zwei Aussenhalbschalen
5 und 6 gebildet, die mit einem Innenbund 7 bzw. 8 in der Radnabe 2 sitzen und dort
befestigt sind. Die Radnabe 2 bestizt je einen Flansch 9 bzw. 10 mit je einer quer
zur Drehachse A orientierten Anlagefläche 11 bzw. 12 für die Aussenhalbschalen 5
bzw. 6, sowie Ausnehmungen 13 und 14, in welche der jeweilige Innenbund 7 bzw. 8 eingreift.
Vom jeweiligen Flansch 9 bzw. 10 als Basis der Radnabe 2 weg erstrecken sich die ebenflächigen
bzw. eben ausgebildeten Aussenhalbschalen 5 und 6 nach aussen und sind in Richtung
zueinander und in Richtung einer Verbindungsebene B kegelig geneigt, in welcher die
Kegelbasen der kegelig bzw. kegelförmigen Aussenhalbschalen liegen. An ihrem äusseren
Umfang besitzen die Aussenhalbschalen 5 und 6 ringartige, abgekrümmte Wandteilstücke
15 und 16, die als Aussenbund den Radkranz 4 bilden. Die Wandteilstücke 15 und 16
stossen an der Verbindungsebene B aneinander, wobei an ihrem Zusammenstoss ein Spalt
17 vorliegt. Jede Aussenhalbschale 5 bzw. 6 ist unter einem Winkel α zur Verbindungsebene
B geneigt angeordnet, der 15° betragen kann.
[0012] Auf dem Radkranz 4 ist ein Auflageteil 18 angeordnet, welcher zur Aufnahme eines
Schusseintragbandes dient (nicht gezeigt). Der Auflageteil 18 überbrückt den Spalt
17 und ist auf den Wandteilstücken 15 und 16 befestigt, so dass die Aussenhalbschalen
5 und 6 an dieser Stelle zusammengehalten werden. Zur Befestigung eines Schusseintragbandes
für den Schusseintrag an einer Webmaschine ist an dem Radkörper 3 weiterhin eine Befestigungseinrichtung
vorgesehen (nicht gezeigt).
[0013] Nach Fig. 2, in welcher mit Fig. 1 gleiche Teile die gleichen Bezugszeichen haben,
liegt ein Bandrad 20 mit einem Radkörper 21 vor, der wiederum auf der Radnabe 2 befestigt
ist. Im Inneren des Radkörpers 21 befindet sich zwischen den Aussenhalbschalen eine
innere Versteifungsschale 22, die mit einem Innenbund 23 an der Radnabe 2 befestigt
ist. Die Versteifungsschale 22 greift über den Flansch 10 und erstreckt sich von
diesem weg diagonal nach aussen von der einen Aussenhalbschale 6 weg zum äusseren
Ende 24 der anderen Aussenhalbschale 5. Mit einem ringartigen Schalenteil 25 stösst
die Versteifungsschale 22 an die ringartigen Wandteilstücke 15 und 16 der Aussenhalbschalen
5 und 6 und ist dort mit diesen verbunden. Dabei ist der Schalenteil 25 in geeigneter
Weise von der Versteifungsschale 22 angekröpft. Die Aussenhalbschale 6 liegt dabei
am Flansch 10 über der Versteifungsschale 22 und greift wiederum mit ihrem Innenbund
8 in die Ausnehmung 14 der Radnabe 2. Die Versteifungsschale ist under einem Winkel
β zur Verbindungsebene geneigt, der 19° betragen kann.
[0014] Durch die Versteifungsschale 22 wird in besonders vorteilhafter Weise die Quer- bzw.
axiale Steifigkeit des Radkörpers 21 und damit des gesamten Bandrades 20 erhöht, so
dass diese innere Versteifung eine verbesserte Versteifung der Lauffläche für das
Schusseintragband (nicht gezeigt) erzielt wird, wie es vorstehend bereits beschrieben
wurde.
[0015] Wie Fig. 3 an einem Teil eines Bandrades 30 zeigt, das in seinen übrigen Teilen wie
dasjenige nach Fig. 1 oder 2 ausgeführt sein kann, ist an dessen Radkörper 31 am äusseren
Umfang eine Einbuchtung 32 vorgesehen, welche zur Aufnahme des einen Endes 33 eines
Schusseintragbandes 34 vorgesehen ist, welches durch eine Befestigungseinrichtung
35 am Radkörper 31 festgehalten werden kann. Die Befestigungseinrichtung 35 ist am
Radkörper 31 mittels einer Verschraubung 36 befestigt. Die Einbuchtung 32 wird duch
ein Füllstück 37 überbrückt. Das Bandrad 30 ist gemäss Doppelpfeil C um die Drehachse
A in beiden Drehrichtungen antreibbar. Die hier gezeigte und beschriebene Ausführungsform
nach Fig. 3 kann auch in der Weise ausgeführt sein, wie es z.B. in der CH-PS (entsprechend
CH-Patentanmeldung Nr. (noch nicht bekannt) vom 09. März 1988, betitelt "Bandrad für
den Schusseintrag an einer Webmaschine") beschrieben ist. Bei dieser Ausführungsform
verlaufen die ringförmigen Wandteile des Radkörpers 31 nicht durchgehend.
[0016] Nach Fig. 4, welche einen Teil eines Bandrades 40 zeigt, das wiederum in seinen übrigen
Teilen wie dasjenige nach Fig. 1 oder 2 ausgeführt sein kann, kann das eine Ende 41
eines Schusseintragbandes 42 am äusseren Umfang eines Radkörpers 43 mittels einer
Schraube 44 festgehalten werden. Das Bandrad 40 ist gemäss Doppelpfeil D um die Drehachse
A in beiden Drehrichtungen antreibbar.
[0017] Mit dem Bandrad nach der Erfindung kann je nach Anwendungsfall und/oder Platzbedarf
in der Maschine und/oder Maschinentyp der Durchmesser des Bandrades kleiner ausgeführt
werden als es bisher mit den bekannten Bandrädern möglich war. Dadurch werden z.B.
auch abhängig vom Matetial und dem Drehradius das Massenträgheitsmoment und das Schwungmoment
oder dergleichen wesentlich vermindert.
1. Bandrad für den Schusseintrag an einer Webmaschine, welches eine Radnabe und einen
mit dieser verbundenen Radkörper mit einem Radkranz sowie einen auf dem Radkranz
befestigten Auflageteil zur Aufnahme eines Schusseintragbandes besitzt und eine
Befestigungseinrichtung für das Schusseintragband aufweist und drehbar angeordnet
werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass der Radkörper zwei Aussenhalbschalen aufweist,
welche mindestens im wesentlichen ebenflächig ausgebildet und einerseits an der Radnabe
befestigt sind und zueinander mindestens im wesentlichen symmetrisch angeordnet sich
von der Radnabe in radialer Richtung nach aussen weg kegelig in Richtung zueinander
geneigt erstrecken und andererseits an ihrem äusseren Umfang mit ringartigen Wandteilstücken
in einer Verbindungsebene aneinanderstossen, welche den Radkranz bilden.
2. Bandrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenhalbschalen in
einem Winkel von 5° bis 25° zur Verbindungsebene geneigt angeordnet sind.
3. Bandrad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Inneren des Radkörpers
zwischen den Aussenhalbschalen eine innere Versteifungsschale angeordnet ist, die
an der Radnabe befestigt ist und sich von dort diagonal nach aussen von der einen
Aussenhalbschale zum freien Ende der anderen gegenüberliegenden Aussenhalbschale erstreckt.
4. Bandrad nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Versteifungsschale
die Verbindungsebene kreuzend auf einer kürzesten Strecke von der einen Aussenhalbschale
zum freien Ende der anderen gegenüberliegenden Aussenhalbschale erstreckt.
5. Bandrad nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Versteifungsschale
mit einem ringrartigen Schalenteil an die ringartigen Wandteilstücke der Aussenhalbschalen
stösst und dort befestigt ist.
6. Bandrad nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Versteifungsschale
in einem Winkel von 10° bis 35° zur Verbindungsebene geneigt angeordnet ist.
7. Bandrad nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Versteifungsschale
und die beiden Aussenhalbschalen aussen auf der Nabe befestigt sind.
8. Bandrad nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenhalbschalen
mit ihrer jeweiligen Kegelbasis in der Verbindungsebene aneinander liegen.
9. Bandrad nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass am Zusammenstoss
der Aussenhalbschalen zwischen den ringartigen Wandteilen ein Spalt vorliegt.
10. Bandrad nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Auflageteil
als Befestigungsmittel für die Aussenhalbschalen dient.
11. Bandrad nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenhalbschalen
am Auflageteil und der Versteifungsschale befestigt sind.