(19)
(11) EP 0 331 869 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.09.1989  Patentblatt  1989/37

(21) Anmeldenummer: 89100364.2

(22) Anmeldetag:  11.01.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B23F 23/12, B23F 5/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
FR GB IT

(30) Priorität: 08.03.1988 CH 857/88

(71) Anmelder: MASCHINENFABRIK LORENZ GmbH
D-76275 Ettlingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Seiberlich, Walter
    D-7505 Ettlingen (DE)

(74) Vertreter: Lichti, Heiner, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte, Dipl.-Ing. Heiner Lichti, Dipl.-Phys. Dr. rer. nat. Jost Lempert, Dipl.-Ing. Hartmut Lasch, Postfach 41 07 60
D-76207 Karlsruhe
D-76207 Karlsruhe (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einrichtung zur Steuerung der Werkzeugstellung in Abhängigkeit von der Hubposition


    (57) Um einen von einer Geraden abweichenden, gewünschten Bearbeitungslinienverlauf bzw. eine entsprechende Flankenlinie eines Werkstückprofiles zu erhalten, ist es notwendig, den Arbeitspunkt des Werkzeuges 2 so zu steuern, dass der geradlinigen Hubbewegung des Werkzeuges 2 eine quer dazu verlaufende Bewegung mit einer Werkzeuganstelleinrichtung 4 vorgenommen wird. Eine solche ist als eine Kniehebelgetriebe ausgebildet, dem noch weitere Feinsteuerbewegungen über eine Reihe von Verstellmöglichkeiten aufgeprägt werden können.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Steue­rung der Werkzeugstellung in Abhängigkeit von der Hubposi­tion mit hin- und hergehender Werkzeugbewegung gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Bisher wurde die Steuerung der Werkzeugstellung unter ande­rem mit einer Abhebeeinrichtung für das Schneidrad gemäss der DE 21 48 801 durchgeführt, mit einem rechtwinklig zur Hub­richtung gegen eine Federkraft in zwei wahlweise entgegen­gesetzte Abheberichtungen wirkenden und mit Bezug auf die Phasenlage des Hubantriebs einstellbaren Drehnockenantrieb, bei dem ein einziger Abhebenocken auf einer im Maschinen­gestell verdrehbaren und feststellbaren Exzenterwelle ge­lagert ist und je nach seiner Einstellung unmittelbar auf eine von zwei an der Schneidradspindelführung ausgebildete Gegenflächen wirkt, und dass zur Ausübung der Federkraft paarweise gegenüberliegende, den Gegenflächen des Abhebe­nockens wirkungsmässig zugeordnete Druckfedern an der Schneidradspindelführung derart angeordnet sind, dass je­weils eine der Federn an einer am Maschinengestell ver­stellbaren Abstützung anliegt.

    [0003] Nachteilig an dieser Abhebeeinrichtung ist, dass die Grösse des Abhebebetrages nicht verändert werden kann, ohne den Abhebenocken zu wechseln. Dies ist insbesonde­re deshalb bedeutungsvoll, da für die Schlichtbearbei­tung ein kleinerer Abhebebetrag als für die Schruppbe­arbeitung erforderlich ist.

    [0004] Ausserdem ist eine Korrektur der Werte für die Erzeu­gung von Konizität und/oder Balligkeit für die herzu­stellende Verzahnung zufolge der Werkzeugnachschärfung erforderlich. Bei der bekannten Maschine ist diese Kor­rektur einerseits nur in engen Grenzen möglich und an­dererseits sehr umständlich sowie nicht bei allen Ver­zahnungen realisierbar.

    [0005] Ausserdem ist nachteilig, dass die direkte Lagefixierung des Werkzeugträgerkopfes während dem Arbeitshub durch An­lage an der Steuernocke grosse "punktuelle" Belastungen und somit Abnützung in einem kleinen Bereich der Abhebe­nocke bewirkt. Daher muss die Abhebenocke bei direktem Be­wegungsabgriff häufiger ausgewechselt werden, was ei­nerseits Stillstandszeiten der Maschine und Produktions­ausfall, der unter Umständen in einer Fertigungsstrasse diese selbst stillsetzt, und andererseits Ersatzbereit­stellung und Wartungsumtriebe sowie auch schwankende Fer­tigungsqualität zur Folge hat.

    [0006] Darüberhinaus lassen sich mit der bekannten Abhebevorrich­tung nur in sehr begrenztem Umfang Korrekturen der geome­trischen Form der Zahnflanke herstellen.

    [0007] Es ist daher ein Ziel der Erfindung, eine Einrichtung zu schaffen, die eine sehr steife Steuerung des Werkzeuges entlang einer vorgebbaren Bearbeitungsbahn ermöglicht und auch zur Herstellung von Zahnflankenkorrekturen geeignet ist, wobei sehr enge Fertigungstoleranzen eingehalten wer­den können, also sehr hohe Produktqualität erzielbar ist.

    [0008] Weiters soll damit erreicht werden, dass die Stillstands­intervalle der Maschine zufolge Abnutzungserscheinungen an der Abhebeeinrichtung wesentlich vergrössert werden.

    [0009] Dieses Ziel lässt sich erreichen, wenn erfindungsgemäss die Merkmale des Kennzeichens von Anspruch 1 verwirklicht werden. Darüberhinaus können die Merkmale der Ansprüche 2 bis 36 vorgesehen sein.

    [0010] Weitere Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus der Be­schreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Zeichnung. In dieser zeigt

    Fig 1 Teile einer ersten Ausführungsform in Seitenan­sicht als Schemadarstellung mit einer Verstellein­richtung 1. Form

    Fig 2 Teile einer ersten Ausführungsform in Ansicht von oben als Schemadarstellung mit einer Verstellein­richtung 2. Form

    Fig 3 Teile einer ersten Ausführungsform in schemati­scher räumlicher Darstellung

    Fig 4 Teile einer zweiten Ausführungsform in schemati­scher räumlicher Darstellung

    Fig 5 Teile einer dritten Ausführungsform in schemati­scher räumlicher Darstellung

    Fig 6 Teile einer vierten Ausführungsform in schemati­scher räumlicher Darstellung

    Fig 7 Teile einer fünften Ausführungsform in schemati­scher räumlicher Darstellung mit getrennten Ab­hebe- und Korrekturnocken und einer Normalabheberolle

    Fig 8 Teile einer sechsten Ausführungsform in schemati­scher räumlicher Darstellung mit getrennten Ab­hebe- und Korrekturnocken und einer Normalabheberolle

    Fig 9 Teile einer siebenten Ausführungsform in schemati­scher räumlicher Darstellung mit getrennten Abhebe- und Korrekturnocken zur steuerbaren Ueberlagerung von Abhebung und Korrektur

    Fig. 10 Teile einer achten Aufsführungsform in schemati­scher räumlicher Darstellung mit getrennten Abhebe- und Korrekturnocken zur steuerbaren Ueberlagerung von Abhebung und Korrektur

    Fig. 11 Details zu einer Ausführungsform im Schnitt



    [0011] An einer Werkzeugmaschine, z.B. einer Stossmaschine, ist über einem Aufspanntisch (nicht dargestellt) für das Werk­stück (nicht dargestellt) ein Werkzeugträgerkopf 1 mit ei­nem auf einer Werzeugspindel 3 sitzenden Werkzeug 2 ange­ordnet und auf dem Maschinengestell relativ zu diesem schwenkbar abgestützt. Für die Festlegung der Verschwenk­position des Werkzeugträgerkopfes 1 ist eine Werkzeugan­stelleinrichtung 4 vorgesehen, welche im wesentlichen die dynamische Positionierung der Schneidkante während dem Arbeitshub und dem Leerhub steuert.

    [0012] Eine erste Variante (Fig. 1, 2, 3, 11) dieser Werkzeugan­stelleinrichtung 4 weist ein als Kniehebelgetriebe 4.1, 4.2 ausgebildetes Steuergetriebe auf, welches einen ersten, am Werkzeugträgerkopf 1 angelenkten Kniehebel 4.1 ent­hält, an dem ein zweiter Kniehebel 4.2 angelenkt ist, der seinerseits mit einer einen Steuermotor 4.5.1 aufweisen­den Verstelleinrichtung 4.3.1 zur feststellbaren Verlage­rung der getriebefesten Kniehebelgetriebeachse 4.4 zur Wahl der Abheberichtung und/oder der Abhebegrösse verbun­den ist.

    [0013] Dabei wird die Abhebegrösse vom Betrag des Auslenkwinkels φ und die Abheberichtung vom Vorzeichen desselben bestimmt. Liegt die getriebefeste Kniehebelgetriebeachse 4.4 am zweiten Kniehebel 4.2 - entsprechend bezogen auf die Fig. 1 bzw. 11 - unterhalb der waagrechten Symmetrieebene, dann ergibt dies eine erste Abheberichtung, und liegt diese Kniehebelgetriebeachse 4.4 am zweiten Kniehebel 4.2 oberhalb der waagrechten Symmetrieebene, dann ergibt dies eine zweite Abheberichtung bei gleicher Steuernocke 4.7.

    [0014] Auf der gemeinsamen Achse 4.13, 1. Art, der beiden Knie­hebel 4.1 und 4.2, welche als gerade Achse ausgebildet ist, ist eine freilaufende Abheberolle 4.6 gelagert, die an ei­ner Steuernocke 4.7 dauernd anliegt. Dazu ist eine Andrück­vorrichtung 4.8 vorgesehen, welche ein einstellbares, me­chanisch, hydraulisch oder pneumatisch wirkendes federela­stisches Element (nicht dargestellt) aufweist, das über einen Stempel k4.9 am ersten Kniehebel 4.1 angreift. Die Steuernocke 4.7 sitzt auf einer Steuernockenwelle 4.23, welche mit einer Antriebseinrichtung 4.10, z.B. einem Mo­tor oder dergleichen, verbunden ist.

    [0015] Die Verstelleinrichtung 4.3.1 weist einen Steuermotor (4.5.2) auf, der bei einer ersten Ausführungsform mit einer Schrau­benspindel 4.11 verbunden ist, deren Mutter 4.12 am zweiten Kniehebel 4.2 angreift. Bei einer zweiten Ausführungsform der Verstelleinrichtung 4.3.1 ist diese als an der Stossma­schine gelagerte, verschwenkbare Kurbelwelle ausgebildet, derren Kurbelzapfen den zweiten Kniehebel 4.2 mit einem La­ger trägt und deren Wellenteil koaxial zur Abbheberolle 4.6 seitlich von dieser gelagert und mit dem Steuermotor 4.5.1 verbunden ist.

    [0016] Die Wirkungsweise der ersten Variante der Einrichtung zur Steuerung der Werkzeuganstellung in Abhängigkeit von der Hubposition an Werkzeugmaschinen ergibt sich im Zusammen­hang mit den Fig. 1, 2, 11 wie folgt: Die Abhebe- oder Steuerbewegung des Werkzeugträgerkopfes 1 wird in Abhän­gigkeit von der Hubposition des Werkzeuges 2 via elektri­ sche Mittel oder mechanische Getriebezüge (nicht darge­stellt und an sich bekannt), welche den Hubantrieb und die Werkzeuganstelleinrichtung 4 koppeln, vorgenommen. Für ei­nen bestimmten Grundabhebebetrag und eine Abheberichtung wird der zweite Kniehebel 4.2 mit seiner getriebefesten Kniehebelgetriebeachse 4.4 in eine vorgewählte Position (ober- oder unterhalb der Lagesymmetrieebene, welche in den Fig. 1 und 11 die parallel zum Blattrand verlaufende Spur aufweist) gebracht und verriegelt. Auf der Steuer­nockenwelle wird eine ausgewählte Steuernocke 4.7 montiert. Nach den üblichen Einstellarbeiten bei Arbeitsbeginn an ei­nem Werkstück wird die Steuernocke 4.7 in Abhängigkeit von der Hubbewegung des Werkzeugträgerkopfes 1 gedreht und je nach der auf ihr angeordneten Kurvenform wird die gemein­same Achse 4.13 der beiden Kniehebel 4.1 und 4.2 via die Abheberolle 4.6 entsprechend bewegt und diese Bewegung auf den Werkzeugträgerkopf 1 übertragen. Je nach Kurvenform der Steuernocke 4.7 erfolgt der Bewegungsverlauf entlang der Hublänge, wird also die Abhebe- oder Bearbeitungslinie bestimmt, wodurch z.B. Balligkeit eines Profils oder ein sonstwie vorgegebener Profilverlauf entlang der Hublänge erzielbar ist. Wird der Grundabhebebetrag mit der Verstell­einrichtung 4.3.1 und deren Steuermotor 4.5.1 verstellt nach Grösse und Richtung, d.h. wird der Winkel φ verän­dert, dann ergibt sich am Werkzeugträgerkopf 1 eine an­dere Lage der Abhebe- oder Bearbeitungslinie. Deren Ver­lauf hängt jedoch von der Kurvenform der Steuernocke 4.7 ab.

    [0017] Eine zweite Variante einer Werkzeuganstelleinrichtung 4 (Fig. 4) weist ein als Kniehebelgetriebe 4.1, 4.2 ausgebilde­tes Steuergetriebe auf, welches einen ersten, am Werkzeug­trägerkopf 1 angelenkten Kniehebel 4.1 enthält, an dem ein zweiter Kniehebel 4.2 angelenkt ist, der seinerseits mit einer einen Steuermotor 4.5.2 aufweisenden Verstelleinrich­ tung 4.3.2 zur feststellbaren Verlagerung der Kniehebelge­triebeachse 4.4 zur Wahl der Abheberichtung und/oder der Abhebegrösse verbunden ist.

    [0018] Dabei wird die Abhebegrösse vom Betrag des Auslenkwinkels φ und die Abheberichtung vom Vorzeichen desselben bestimmt. Liegt die getriebefeste Kniehebelgetriebeachse 4.4 am zweiten Kniehebel 4.2 - entsprechend bezogen auf die Fig. 1 bzw. 11 - unterhalb der waagrechten Symmetrieebene, dann ergibt dies eine erste Abheberichtung, und liegt diese Kniehebelgetriebeachse 4.4 am zweiten Kniehebel 4.2 oberhalb der waagrechten Symmetrieebene, dann ergibt dies eine zweite Abheberichtung bei gleicher Steuernocke 4.7.

    [0019] Die gemeinsame Achse 4.14, 2. Art, der beiden Kniehebel 4.1 und 4.2,ist als Kurbelachse ausgebildet, welche auf ihrem Kurbelzapfen 4.17 eine Abheberolle 4.6 trägt, die mit einer antreibbaren Steuernocke 4.7 zusammenarbeitet. Ausserdem ist eine Andrückvorrichtung 4.8 (nicht darge­stellt in Fig. 4) wie bei der ersten Variante der Werk­zeuganstelleinrichtung 4 vorgesehen, welche die Abhebe­rolle 4.6 und die Steuernocke 4.7 in ständiger Anlage an­einander hält.

    [0020] Anstelle einer Kurbelachse 4.14 kann auch ein Abheberollen­exzenter (nicht dargestellt) vorgesehen sein, auf dem die Abheberolle 4.6 drehbar gelagert ist. Dieser Abheberollen­exzenter kann seinerseits verstellbar, insbesondere steuer- und regelbar verstellbar, sein.

    [0021] Durch die Kurbel- oder Exzenterexzentrizität kann die Ab­heberolle 4.6 steuerbar verstellt werden, wodurch eine ei­ner Veränderung der Steuerkurve auf der Steuernocke 4.7 äquivalente Wirkung, nämlich den Flankenlinienverlauf zu verändern, erzielt wird, mit dem Vorteil, dass die Steuer­nocke 4.7 nicht ausgebaut und eine andere eingebaut werden muss. Ausserdem ist dieser Wechsel bei Betrieb der Werkzeugmaschine möglich. Zusätzlich ist der erste Kniehe­bel 4.1 auf einer verstellbaren Kurbel 4.18 mit seinem ei­nen Ende gelagert. Dadurch ist es möglich, den Flankenli­nienverlauf zusätzlich zu beeinflussen, ohne Teile, z.B. die Steuernocke 4.7 etc., wechseln zu müssen. Mit einer (nicht dargestellten) motorischen und steuerbaren oder manuellen Verstellung kann die jeweilige Lage des Werkzeug­trägerkopfes 1 und damit des Arbeitsbereichs des Werkzeuges gegenüber dem Werkstück für jede Arbeits- und Rücklaufstel­lung zusätzlich zur Hebel- und Steuernockenverstellung be­einflusst werden.

    [0022] Die Wirkungsweise der zweiten Variante der Einrichtung zur Steuerung der Werkzeuganstellung ergibt sich im Zusammen­hang mit Fig. 4 wie folgt: Wie bei der ersten Variante er­folgt auch bei der zweiten Variante die Einstellung eines vorwählbaren Grundabhebebetrages und einer Abheberichtung durch Positionierung der getriebefesten Kniehebelgetriebe­achse 4.4 des Kniehebelgetriebes und dessen Verriegelung. Auch der Antrieb und die Wirkungsweise der Steuernocke 4.7 ist gleich wie bei der ersten Variante. Zusätzlich zum Grundabhebebetrag nach Grösse und Richtung sowie dem Ver­lauf des Abhebebetrages entlang der Hublänge, der durch die Kurvenform der Steuernocke 4.7 bestimmt ist, ist die­ser Verlauf durch die als Kurbelachse ausgebildete gemein­Achse 2. Art 4.14 veränderbar, indem diese Kurbelachse verdreht wird, womit eine Verlagerung des Drehpunktes der Abheberolle 4.6 auf der Kurbelachse erfolgt. Eine solche Verdrehung kann auch während des Betriebs der Werkzeugma­schine und geregelt von der Steuerung der anderen Werk­zeugmaschinenfunktionen vorgenommen werden. Ausserdem kann bei dieser Variante eine zusätzliche Aenderung des Verlaufs des Abhebebetrages entlang der Hublänge durch eine am Werk­zeugträgerkopf 1 angeordnete drehbare Kurbel 4.18, welche manuell oder in Abhängigkeit von den entsprechenden anderen Maschinenfunktionen geregelt verstellbar ist, vorgenommen werden. Je nach gewünschtem Bearbeitungslinien- bzw. Ab­hebelinienverlauf werden die diese beeinflussenden Mittel, nämlich Steuerkurve der Steuernocke 4.7, Winkel φ der Stel­lung des Kniehebels 4.2, Stellung der Kurbelachse 4.14 und/­oder Stellung der Kurbel 4.18, verstellt.

    [0023] Eine dritte Variante einer Werkzeuganstelleinrichtung 4 (Fig. 5) weist ein als Kniehebelgetriebe 4.1, 4.2 ausgebilde­tes Steuergetriebe auf, welches einen ersten, am Werkzeug­trägerkopf 1 angelenkten Kniehebel 4.1 enthält, an dem ein zweiter Kniehebel 4.2 angelenkt ist, der seinerseits mit einer einen Steuermotor 4.5.2 aufweisenden Verstelleinrich­tung 4.3.2 zur feststellbaren Verlagerung der Kniehebelge­triebeachse 4.4 zur Wahl der Abheberichtung und/oder der Abhebegrösse verbunden ist.

    [0024] Dabei wird die Abhebegrösse vom Betrag des Auslenkwinkels φ und die Abheberichtung vom Vorzeichen desselben bestimmt. Liegt die getriebefeste Kniehebelgetriebeachse 4.4 am zweiten Kniehebel 4.2 - entsprechend bezogen auf die Fig. 1 bzw. 11 - unterhalb der waagrechten Symmetrieebene, dann ergibt dies eine erste Abheberichtung, und liegt diese Kniehebelgetriebeachse 4.4 am zweiten Kniehebel 4.2 oberhalb der waagrechten Symmetrieebene, dann ergibt dies eine zweite Abheberichtung bei gleicher Steuernocke 4.7.

    [0025] Eine 3. Art der gemeinsamen Achse 4.15 ist als Doppelkur­belachse 1. Art ausgebildet, an welcher an den beiden Kurbelzapfen 4.19 der erste Kniehebel 4.1 angelenkt ist.

    [0026] An den Wellenteilen neben den Kurbelzapfenbereichen ist der zweite Kniehebel 4.2 und am Wellenteil zwischen den Kurbelzapfenbereichen ist die Abheberolle 4.6 gelagert, welche mit der auf der Steuernockenwelle 4.23 sitzenden Steuernocke 4.7 zusammenarbeitet, wobei eine Andrückvor­richtung 4.8 (nicht dargestellt in Fig. 5) wie bei der ersten Variante der Werkzeuganstelleinrichtung 4 vorgese­hen ist, welche die Abheberolle 4.6 und die Steuernocke 4.7 in ständiger Anlage aneinander hält.

    [0027] Anstelle der Kurbelachse 4.15 können auch Exzenter für die Lagerung des zweiten Kniehebelarmes 4.2 auf der ge­meinsamen Achse 4.15 vorgesehen sein. Diese können auch gesteuert motorisch verstellbar ausgebildet werden.

    [0028] Durch die Kurbel- oder Exzenterexzentrizität kann der Steuerkurve der Steuernocke 4.7 eine andere wirksame Form gegeben werden. In gleicher Weise wirkt eine am Werkzeugträgerkopf 1 angeordnete, verstellbare Kurbel 4.18, an der am Kurbelzapfen der erste Kniehebel 4.1 angelenkt ist. Dieser Kurbelzapfen kann auch als Ex­zenter ausgebildet, und sowohl Kurbelzapfen oder Ex­zenter können an eine Verstellvorrichtung 4.20 am Werkzeugträgerkopf 1 angeschlossen sein, wobei diese auch eine steuerbare Verstellvorrichtung zur automati­schen Verstellung des Kurbelzapfens sein kann. Auch da­durch kann der Flankenlinienverlauf, wie mit den Exzen­tern der Doppelkurbelachse 4.15,und zusätzlich zu die­sen, beeinflusst werden; bei automatischer oder gesteu­erter Verstellung während des Bearbeitungsvorganges, ohne die Maschine abstellen oder Demontage- und Montage­arbeiten ausführen zu müssen.

    [0029] Die Wirkungsweise der dritten Variante der erfindungsge­ mässen Einrichtung (Fig. 5) entspricht wieder im wesentli­chen der ersten Variante, wobei in Abänderung dieser die beiden Kniehebel 4.1 bzw. 4.2 an einer Doppelkurbelachse 1. Art 4.15 angreifen, welche manuell oder geregelt moto­risch verdrehbar ist, wodurch, wie bei der zweiten Varian­te der erfindungsgemässen Einrichtung, eine der von der Steuerkurve der Steuernocke 4.7 herrührende Bewegung überlagerte Bewegung und somit eine gegenüber der durch die Werte für den Grundabhebebetrag (Winkel φ) erfolgte Grund­einstellung vorgenommen wird. Für eine weitere Modifika­tion der Bearbeitungslinie bzw. Abhebelinie kann die am Werkzeugträgerkopf 1 angeordnete verstellbare Kurbel 4.18 in Abstimmung auf die Steuerkurve der Steuernocke 4.7, die Verstellung der Doppelkurbelachse 1. Art 4.15 sowie der eingestellten Werte für den Grundabhebebetrag geregelt motorisch verdreht werden.

    [0030] Eine vierte Variante einer Werkzeuganstelleinrichtung 4 (Fig. 6) weist ein als Kniehebelgetriebe 4.1, 4.2 ausgebilde­tes Steuergetriebe auf, welches einen ersten, am Werkzeug­trägerkopf 1 angelenkten Kniehebel 4.1 enthält, an dem ein zweiter Kniehebel 4.2 angelenkt ist, der seinerseits mit einer einen Steuermotor 4.5.2 aufweisenden Verstelleinrich­tung 4.3.2 zur feststellbaren Verlagerung der Kniehebelge­triebeachse 4.4 zur Wahl der Abheberichtung und/oder der Abhebegrösse verbunden ist.

    [0031] Dabei wird die Abhebegrösse vom Betrag des Auslenkwinkels φ und die Abheberichtung vom Vorzeichen desselben bestimmt. Liegt die getriebefeste Kniehebelgetriebeachse 4.4 am zweiten Kniehebel 4.2 - entsprechend bezogen auf die Fig. 1 bzw. 11 - unterhalb der waagrechten Symmetrieebene, dann ergibt dies eine erste Abheberichtung, und liegt diese Kniehebelgetriebeachse 4.4 am zweiten Kniehebel 4.2 oberhalb der waagrechten Symmetrieebene, dann ergibt dies eine zweite Abheberichtung bei gleicher Steuernocke 4.7.

    [0032] Eine 4. Art der gemeinsamen Achse 4.16 ist als Doppelkur­belachse 2. Art ausgebildet, welche mit ihrem normalen Achsenbereich im ersten Kniehebel 4.1 gelagert ist und die Abheberolle 4.6 trägt und an deren Kurbelzapfen 4.21 der 2. Kniehebel 4.2 angelenkt ist. Statt diesen Kurbel­zapfen 4.21 können auch Exzenter vorgesehen sein, welche, wie die Kurbelzapfen, an eine motorische und steuerbare oder manuelle Verstelleinrichtung 4.22 angeschlossen sind, welche eine automatische bzw. manuelle Verstellung der Exzentrizitätslage und/oder der Exzentrizitätsgrösse (wie bei den anderen Varianten) ermöglicht, um den Flan­kenlinienverlauf des Werkstückes ohne Demontage der Steuernocke 4.7 zu verändern. Ebenfalls zur Veränderung des Flankenlinienverlaufs des Werkstückes während des Bearbeitungsvorganges, ist eine verstellbare Kurbel 4.18 am Werkzeugträgerkopf 1 vorgesehen, an dessen Kurbelzap­fen der erste Kniehebel 4.1 angelenkt ist. Auch mit ei­ner Verstellung dieser Kurbel 4.18 lässt sich der Flanken­linienverlauf des Werkstückes und der Rücklaufweg beein­flussen.

    [0033] Die bei den genannten Varianten verwendeten Steuernocken 4.7 können entweder eine kreisförmige Steuerkurve oder eine nicht kreisförmige, beliebige Steuerkurve oder eine aus einer Steuerkurve für die Werkzeugabhebung und aus einer dieser überlagerten Steuerkurve zur Erzeugung eines bestimmbaren Bearbeitungslinienverlaufes aufweisen.

    [0034] Es ist aber auch möglich, dass die Steuernocke 4.7 mit der Werkzeugabhebesteuerkurve auf wenigstens einem ver­stellbaren Nockenexzenter (nicht dargestellt) zur von der Werkzeugabhebesteuerkurve getrennten Einstellung des Bearbeitungslinien bzw. Flankenlinienverlaufes und des Rückhubverlaufes gelagert ist. Dieser Nockenexzenter kann mit einer Steuerantriebseinrichtung (nicht dargestellt) zur Führung des Werkzeuges entlang einer vorgebbaren Be­arbeitungslinie verbunden sein.

    [0035] Die Wirkungsweise der vierten Variante der erfindungsge­mässen Einrichtung (Fig. 6) entspricht im wesentlichen der Wirkungsweise der dritten Variante (Fig. 5), wobei die zusätzlich zur Steuernocke 4.7 und der verstellbaren Kur­bel 4.18 wirksame Verstellung durch eine Verschwenkung der Doppelkurbelachse 2. Art 4.16, welche die abheberol­lenseitige Achse des Kniehebels 4.2 anstatt der des Knie­hebels 4.1 verlagert, vorgenommen wird.

    [0036] Bei einer fünften Variante einer Werkzeuganstelleinrich­tung 4 (Fig. 7) sind zwei Steuernocken 4.7A bzw. 4.7B auf einer Steuernockenwelle 4.23, welche mit einer steuerbaren Antriebseinrichtung 4.26 verbunden ist, angeordnet. Die gegenüber diesen Steuernocken 4.7A und 4.7B auf der ge­meinsamen Achse 4.13 sitzende Abheberolle 4.6 ist ver­schiebbar, aber festklemmbar gelagert, sodass diese ein­mal mit der einen Steuernocke 4.7A oder mit der anderen Steuernocke 4.7B in Eingriff steht. Für diese Verschie­bung ist eine Verschiebeeinrichtung 4.24 erster Art vor­gesehen, welche mit einem gesteuerten motorischen An­trieb (nicht dargestellt) verbunden ist. Die beiden Steuer­nocken weisen verschiedene Steuerkurven auf, sodass zwei wesentlich unterschiedliche Flankenlinien herstellbar sind, welche mit den von den anderen Varianten einer Werkzeugan­stelleinrichtung 4 bekannten Verstellmöglichkeiten, sofern diese in einer Ausführungsform mitsammen oder teilweise mitsammen kombiniert werden, eine grosse und relativ fein abgestufte Anzahl von Modifikationen der Flankenlinien ermöglichen. Die Anordnung der anderen Bauteile, wie der Kniehebel 4.1, 4.2, der Andrückvorrichtung 4.8 usw. ist in der Variante nach Fig. 7 entsprechend der ersten Variante (Fig. 1, 2, 3, 11) unter Einbezug einer verstell­baren Kurbel 4.18 am Werkzeugträgerkopf 1 ausgebildet.

    [0037] Die Wirkungsweise der fünften Variante der erfindungsge­mässen Einrichtung (Fig. 7) entspricht im wesentlichen der Wirkungsweise der ersten Variante (Fig. 1, 2, 3, 11), wobei zur Vermeidung von Demontage- und Montagearbeiten wenigstens zwei Steuernocken 4.7 auf der Steuernockenwel­le 4.23 angeordnet sind. Durch eine axiale Verschiebung der Abheberolle 4.6 wird diese mit je einer der Steuer­nocken 4.7 in Kontakt gebracht, sodass diese Paarung zu­sammenarbeiten kann. Zusätzlich zur ersten Variante der erfindungsgemässen Einrichtung ist am Werkzeugträger­kopf 1 wie bei der zweiten, dritten oder vierten Variante eine verstellbare Kurbel 4.18 vorgesehen, die in dersel­ben Weise wirkt wie bei den genannten Varianten, nämlich zur zusätzlichen Modifikation der Bearbeitungs- oder Ab­hebelinie in Ueberlagerung mit der Steuernocke 4.7 und der Einstellung des Grundabhebebetrages.

    [0038] Bei einer sechsten Variante (Fig. 8) einer Werkzeugan­stelleinrichtung 4 ist in Abwandlung der Ausführungsform nach Fig. 7 die Abheberolle 4.6 auf der gemeinsamen Ach­se 4.13 frei drehbar, aber unverschiebbar gelagert. Auf einer Steuernockenwelle 4.23 sind zwei Steuernocken 4.7A, 4.7B drehmomentfest, aber verschiebbar angeordnet und von einer mit der Steuernockenwelle 4.23 verbundenen Antriebs­einrichtung 4.26 drehbar. Eine Verschiebeeinrichtung 4.25 zweiter Art ist manuell oder motorisch angetrieben (nicht dargestellt) zur axialen Verschiebung der beiden Steuer­ nocken 4.7A, 4.7B eingerichtet, wobei diese in Wirkverbin­dung mit der Abheberolle 4.6 bringbar sind. Die anderen Bauteile der Werkzeuganstelleinrichtung 4 sind wieder nach der Variante gemäss Fig. 7 angeordnet.

    [0039] Die Wirkungsweise der sechsten Variante der erfindungsge­mässen Einrichtung (Fig. 8) entspricht der Wirkungsweise der fünften Variante (Fig. 7), mit dem Unterschied, dass nicht die Abheberolle 4.6 sondern die Steuernocken 4.7 oder die Steuernockenwelle 4.23 axial verschiebbar ist, um die verschiedenen Steuernocken 4.7 mit der Abheberol­le 4.6 zusammenarbeiten zu lassen, wenn der Bearbeitungs- und/oder Abhebelinienverlauf geändert werden soll. Dabei kann diese axiale Verschiebung in Abhängigkeit der Steue­rung der anderen Funktionen der Werkzeugmaschine mittels der Antriebseinrichtung 4.26 erfolgen.

    [0040] Bei einer siebenten Variante (Fig. 9) einer Werkzeugan­stelleinrichtung 4 ist der grundsätzliche Aufbau nach der dritten Variante (Fig. 5) gewählt, wobei als Ver­stelleinrichtung 4.22 für die Kurbelachsen 4.15 oder 4.16 eine Substeuernocke 4.27 auf der Steuernockenwel­le 4.23 angeordnet ist und mit zwei Abgriffsrollen 4.28A bzw. 4.28B zusammenwirkt, welche in einer, im wesenlichen einen zweiteiligen Wippenkörper aufweisenden, Uebertra­gungswippe 4.29 gelagert sind, von welchen der eine zwei wahlweise zu verwendende Schwenkachsen 4.30A bzw. 4.30B aufweist. Von diesen Schwenkachsen liegt die eine in klei­nerem Abstand zur Steuernockenwelle 4.23 als die andere, um das Uebersetzungsverhältnis zwischen der Substeuernocke 4.27 und der Verschwenkbewegung der gemeinsamen Kurbelach­se 4.15 oder 4.16 der beiden Kniehebel 4.1 bzw. 4.2 ver­änderbar zu machen. Mit dem einen Teil der Uebertragungs­wippe 4.29 verbunden ist der als Uebertragungshebel 4.31 ausgebildete zweite Teil der mit der gemeinsamen Achse 4.15 oder 4.16 drehfest verbunden ist, um die der Kurvenform der Substeuernocke 4.27 entsprechende Bewegung der Uebertra­gungswippe 4.29 auf die gemeinsame Kurbelachse 4.15 oder 4.16 zu übertragen und so die wirksamen Drehachsen der bei­den Kniehebel 4.1 und 4.2 zueinander zu verlagern. Damit kann, wie bei den anderen Varianten angegeben, der Werk­zeugträgerkopf 1 verstellt und so der Flankenlinienverlauf und auch der Verlauf des Rückhubes im Zusammenwirken mit den anderen Verstelleinrichtungen verändert werden. Dies, bei entsprechend gesteuertem motorischem Antrieb, während den Arbeitshüben oder Rückhüben, wobei auch eine Aenderung von Hub zu Hub einstellbar ist. Dabei dient die eine Ab­griffsrolle für die Herstellung eines Innenprofils und die andere Abgriffsrolle für die Herstellung eines Aus­senprofils. Damit jeweils eine der beiden Abgriffsrol­len 4.28A oder 4.28B an der Substeuernocke 4.27 anliegt, ist eine federbelastete Einstelleinrichtung 4.32 vorge­sehen und in Wirkverbindung mit der Uebertragungswippe 4.29.

    [0041] Diese hier dargestellte Verstelleinrichtung 4.22 ist aber auch mit einer der Varianten 2-4 kombinierbar. Auch kann die von der Substeuernocke 4.27 abgegriffene Bewe­gung über den Uebertragungshebel 4.31 anstelle der ge­meinsamen Kurbelachsen direkt der verstellbaren Kurbel 4.18 zugeleitet werden.

    [0042] Die Wirkungsweise der siebenten Variante der erfindungs­gemässen Einrichtung (Fig. 9) entspricht der der dritten Variante (Fig. 5), wobei eine spezielle Verstelleinrich­tung 4.22 für die Kurbelachse 4.15 vorgesehen ist. Die­se Verstelleinrichtung 4.22 überträgt von der Steuernok­kenwelle 4.23 über eine Substeuernocke 4.27 entsprechend ihrer Steuerkurve eine Schwenkbewegung auf die Kurbelach­se 4.15, wobei diese einerseits mit der wahlweisen Anlage von einer der Abgriffsrollen 4.28A oder 4.28B und/oder mit der Wahl verschiedener Schwenkachsen 4.30A bzw. 4.30B der Uebertragungswippe 4.29 nach Richtung bzw. Grösse variiert werden kann. Dabei sorgt die federelastische Einstellein­richtung 4.32 für eine satte Anlage der jeweiligen Ab­griffsrolle 4.28A oder 4.28B an der Substeuernocke 4.27.

    [0043] Bei einer achten Variante (Fig. 10) einer Werkzeuganstell­einrichtung 4 ist der grundsätzliche Aufbau nach der drit­ten Variante (Fig. 5) gewählt, wobei als Verstelleinrich­tung 4.22 für die Kurbelachsen 4.15 oder 4.16 eine Sub­steuernocke 4.27 auf der Steuernockenwelle 4.23 angeord­net ist und mit zwei Abgriffsrollen 4.28A bzw. 4.28B zu­sammenwirkt, welche in einer, einen im wesentlichen ein­teiligen Wippenkörper aufweisenden, Uebertragungswippe 4.29 gelagert sind. Diese ist mit der gemeinsamen Kurbel­achse 4.15 oder 4.16 drehfest verbunden und überträgt die der Steuerkurve der Substeuernocke 4.27 entsprechen­de Bewegung auf die Kurbelachse 4.15 oder 4.16. Dadurch werden die Drehachsen der beiden Kniehebel 4.1 bzw. 4.2 gegeneinander verlagert, wodurch eine Veränderung der Bearbeitungslinie bzw. der Rückhublinie und somit der Flan­kenlinie erfolgt. Die Uebertragungswippe 4.29 ist mit ei­ner federbelasteten Einstelleinrichtung 4.32 in Wirkver­bindung, welche die Anlage entweder der einen Abgriffs­rolle 4.28A oder der anderen Abgriffsrolle 4.28B bewirkt. Je nachdem, welche der Abgriffsrollen anliegt, erfolgt die Ueberlagerungssteuerung für ein Innen- oder Aussen­profil auf dem Werkstück.

    [0044] Insbesondere kann es vorteilhaft sein, die verschiedenen Baugruppen aus den unterschiedlichen Ausführungsformen ge­ eignet miteinander zu kombinieren.

    [0045] Die Wirkungsweise der achten Variante der erfindungsge­mässen Einrichtung (Fig. 10) entspricht im wesentlichen der der siebenten Variante (Fig. 9), wobei nur entspre­chend dem einfacheren Aufbau der Verstelleinrichtung 4.22 mit dieser wohl die Richtung, nicht aber die Grösse der Verschwenkbewegung der Doppelkurbelachse 1. Art 4.15 variiert werden kann, da die Drehachse der Uebertragungs­wippe 4.29 mit der Doppelkurbelachse zusammenfällt. Die Richtung der Verschwenkung bei einer gleichen Substeuer­nocke 4.27 wird mit der Wahl einer der Abgriffsrollen 4.28A oder 4.28B eingestellt und die Grösse der Verschwen­kung wird von der Steuerkurve der Substeuernocke 4.27 be­stimmt.

    BEZUGSZEICHEN



    [0046] 

    1      Werkzeugträgerkopf

    2      Werkzeug

    3      Werkzeugspindel

    4      Werkzeuganstelleinrichtung/Kniehebelgetriebe

    4.1      erster Kniehebel

    4.2      zweiter Kniehebel

    4.3      Verstelleinrichtung

    4.3.1      Verstelleinrichtung 1. Variante

    4.3.2      Verstelleinrichtung 2. Variante

    4.4      getriebefeste, feststellbare, verlagerbare Kniehebelgetriebeachse

    4.5 ...

    4.5.1      Steuermotor 1. Variante

    4.5.2      Steuermotor 2. Variante

    4.6      Abheberolle

    4.7A,B      Steuernocken

    4.8      Andrückvorrichtung

    4.9      Stempel

    4.10      Antriebseinrichtung

    4.11      Schraubenspindel

    4.12      Mutter der Schraubenspindel

    4.13      gemeinsame Achse 1. Art als gerade Achse

    4.14      gemeinsame Achse 2. Art als Kurbelachse

    4.15      gemeinsame Achse 3. Art als Doppelkurbel­achse 1. Art

    4.16      gemeinsame Achse 4. Art als Doppelkurbel­achse 2. Art

    4.17      Kurbelzapfen der Kurbelachse 4.14

    4.18      verstellbare Kurbel am Werkzeugträgerkopf/­Steuerkurbelzapfen

    4.19      Kurbelzapfen der Kurbelachse 4.15

    4.20      Verstellvorrichtung am Werkzeugträgerkopf für Kurbelzapfen

    4.21      Kurbelzapfen der Kurbelachse 4.16

    4.22      Verstelleinrichtung für die Kurbelachsen 4.15, 4.16

    4.23      Steuernockenwelle

    4.24      Verschiebeeinrichtung 1. Art

    4.25      Verschiebeeinrichtung 2. Art

    4.26      Antriebseinrichtung für die Steuernocken­welle

    4.27      Substeuernocke

    4.28 A,B      Abgriffsrollen

    4.29      Uebertragungswippe

    4.30 A,B      Schwenkachsen der Uebertragungswippe

    4.31      Uebertragungshebel der zweiteiligen Uebertragungswippe

    4.32      federbelastete Einstelleinrichtung




    Ansprüche

    1) Einrichtung zur Steuerung der Werkzeugstellung in Ab­hängigkeit von der Hubposition an Werkzeugmaschinen mit hin- und hergehender Werkzeugbewegung, wie Stoss- oder Hobelmaschinen, wobei ein Werkstück von einem Aufspanntisch und ein Werkzeug (2) von einem Werk­zeugträgerkopf (1) aufgenommen ist und einer von bei­den mit einer Werkzeuganstelleinrichtung (4) zur Steuerung der Relativlage zwischen Werkzeug (2) und Werkstück im Sinne einer Werkzeuganstellung in Bezug zur Hubposition verbunden ist, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Werkzeuganstelleinrich­tung (4) ein mit wenigstens einer Antriebseinrichtung verbundenes Steuergetriebe zur Verstellung der Abhebe­richtung, der Abhebegrösse und/oder des Bearbeitungs­linienverlaufes aufweist.
     
    2) Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, dass das Steuergetriebe ein Knie­hebelgetriebe (4.1, 4.2) ist, das mit einer Steuer­einrichtung zur Uebertragung der Steuerbewegung in Wirkverbindung steht.
     
    3) Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn­zeichnet, dass das Kniehebelgetriebe eine mit einer Verstelleinrichtung (4.3) verlagerbare Kniehebelgetriebeachse (4.4) zur Festlegung der Ab­heberichtung oder der Abhebegrösse aufweist.
     
    4) Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn­zeichnet, dass bei dem Kniehebelgetriebe die beiden Hebelarme (4.1, 4.2) auf einer gemein­samen Kniehebeldrehachse (4.13, 4.14) angelenkt sind.
     
    5) Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn­zeichnet, dass bei dem Kniehebelgetriebe die beiden Hebelarme (4.1, 4.2) auf einer gemein­samen Kniehebeldrehachse (4.15, 4.16) angelenkt sind, wobei die Anlenkungen der beiden Hebelarme zueinander exzentrisch versetzt sind.
     
    6) Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5 , dadurch ge­kennzeichnet, dass eine Abheberolle (4.6) auf der gemeinsamen Kniehebeldrehachse (4.13, 4.14, 4.15, 4.16) koaxial oder exzentrisch angeordnet ist.
     
    7) Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Exzentrität der exzen­trisch versetzten Anlenkungen steuer- oder regel­bar verstellbar sind.
     
    8) Einrichtung nach Anspruch 3, dadurchgekenn­zeichnet, dass die Verstelleinrichtung (4.3) eine in der Maschine gelagerte Kurbelwelle (4.3.1) ist, auf deren Kurbelzapfen der Getriebefixpunkt (4.4) des Kniehebelgetriebes (4.1, 4.2) sitzt und die mit einem Steuermotor (4.5.1) und einer Fixiereinrichtung ver­bunden ist.
     
    9) Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Verstelleinrichtung (4.3) einen Verstellbereich mit zwei symmetrisch zu einer Neutralstellung liegenden Bereichen aufweist, wobei dem einen Bereich eine positive und dem anderen Be­reich eine negative Zustellbewegung und jeder Bereichs­grösse die Zustellbewegungsgrösse entspricht.
     
    10) Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Steuereinrichtung einer­seits wenigstens eine antreibbare Steuernocke (4.7) mit je einer Werkzeugsteuerkurve, welche mit einer Abheberolle (4.6) des Kniehebelgetriebes zusammen­wirkt, und andererseits eine Andrückvorrichtung (4.8) für ständigen Kontakt zwischen der Steuernocke und der Abheberolle aufweist.
     
    11) Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Abheberolle (4.6) zen­trisch gelagert ist.
     
    12) Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Abheberolle (4.6) exzen­trisch gelagert ist.
     
    13) Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Abheberolle (4.6) exzen­trisch auf einem Abheberollenexzenter gelagert ist.
     
    14) Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Abheberolle (4.6) exzen­trisch auf einer Kurbelachse (4.14) gelagert ist.
     
    15) Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekenn­zeichnet, dass der Abheberollenexzenter ein einstellbarer Abheberollenexzenter ist.
     
    16) Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekenn­zeichnet, dass der einstellbare Abheberollen­exzenter regel- oder steuerbar antreibbar ist.
     
    17) Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Steuernocke (4.7) ausser einer Steuerkurve für die Werkzeugabhebung auch eine dieser überlagerte Steuerkurve zur Erzeugung eines bestimmbaren Bearbeitungslinienverlaufes aufweist.
     
    18) Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Steuernocke (4.7) mit einer Werkzeugabhebesteuerkurve auf wenigstens ei­nem verstellbaren Nockenexzenter zur von der Werk­zeugabhebesteuerkurve getrennten Einstellung des Bearbeitungslinienverlaufes gelagert ist.
     
    19) Einrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekenn­zeichnet, dass der verstellbare Nockenex­zenter mit einer Steuerantriebseinrichtung zur Füh­rung des Werkzeuges (2) entlang einer Bearbeitungs­linie verbunden ist.
     
    20) Einrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Steuernocke (4.7) eine kreisförmige Steuerkurve für die Werkzeugabhebung aufweist.
     
    21) Einrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Steuernocke (4.7) eine nicht kreisförmige, beliebige Steuerkurve für die Werkzeugabhebung aufweist.
     
    22) Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn­zeichnet, dass bei mehreren Steuernocken (4.7) diese und die Abheberolle (4.6) gegeneinander axial verstellbar und wechselweise zum Eingriff bringbar sind.
     
    23) Einrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Steuernocken (4.7) moto­risch und steuerbar verstellbar sind.
     
    24) Einrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Abheberolle (4.6) moto­risch und steuerbar verstellbar ist.
     
    25) Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn­zeichnet, dass auf einer gemeinsamen Welle (4.23) eine Steuernocke (4.7) und eine Substeuer­nocke (4.27) angeordnet sind, von welchen die Steu­ ernocke (4.7) mit der Abheberolle (4.6) und die Sub­steuernocke (4.27) mit einer Uebertragungswippe (4.29) zusammenwirkt, wobei diese die von der Werk­zeugsteuerkurve der Substeuernocke (4.27) abgegrif­fene Steuerbewegung auf die Werkzeuganstelleinrich­tung (4) überträgt.
     
    26) Einrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Uebertragungswippe (4.29) mit einem im wesentlichen einteiligen Wippenkörper ausgebildet ist.
     
    27) Einrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Uebertragungswippe (4.29) mit einem im wesentlichen zweiteiligen Wippenkörper (4.29, 4.31) ausgebildet ist, von welchen einer wenigstens eine Abgriffsrolle (4.28A, 4.28B) trägt, wobei dessen bei­de Teile miteinander koppelbar sind zur Uebertragung der Steuerbewegung von der Substeuernocke (4.27) auf die Werkzeuganstelleinrichtung (4) und wenigstens beide Teile verschiedene Schwenkachsen (4.30A, 4.30B, 4.15) aufweisen, sodass die von der Steuernocke (4.7) abgegriffene Steuerbewegung variiert werden kann.
     
    28) Einrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekenn­zeichnet, dass der die Abgriffsrollen (4.28A, 4.28B) tragende Wippenkörper wenigstens zwei wechsel­weise benutzbare Schwenkachsen (4.30A, 4.30B) auf­weist.
     
    29) Einrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Lager für die Schwenk­achsen (4.30A, 4.30B) lageverstellbar ausgebildet sind.
     
    30) Einrichtung nach Anspruch 26 oder 27, dadurch ge kennzeichnet, dass die eine Abgriffs­rolle für die Abnahme der Steuerbewegung für kon­vexe Profile und die andere Abgriffsrolle für die Abnahme der Steuerbewegung für konkave Profile vor­gesehen ist.
     
    31) Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 30, dadurch gekennzeichnet, dass zur Uebertragung der Steuerbewegung von der Einrichtung auf den Werk­zeugträgerkopf (1) wenigstens ein an diesem angelenk­ter Steuerkurbelzapfen (4.18) vorgesehen ist, an dem der erste Kniehebel (4.1) angreift.
     
    32) Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Steuereinrichtung eine regel- oder steuerbare Hydraulikmotor- oder Elektro­motorantriebseinrichtung zur Erzeugung einer Werk­zeugabhebung und/oder einer bestimmbaren Bearbeitungs­linie des Werkzeuges ist.
     
    33) Einrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekenn­zeichnet, dass die regel- oder steuerbare Hydraulikmotor- oder Elektromotorantriebseinrichtung hubabhängig oder hubunabhängig arbeitet.
     
    34) Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Andrückvorrichtung (4.8) ein Andrückelement mit federelastischer Wirkung auf­weist, wobei es zur Verwirklichung einer weichen Fe­derwirkung bei gleichzeitiger Uebertragung grosser Kräfte eingerichtet ist.
     
    35) Einrichtung nach Anspruch 34, dadurch gekenn­zeichnet, dass das Andrückelement vorzugs­weise eine Hydraulikeinrichtung ist.
     
    36) Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Werkzeuganstelleinrich­tung (4) eine Einrichtung zur Spielunterdrückung in im wesentlichen Normalrichtung zum Werkzeugträger­kopf (1) aufweist, welche einerseits am Werkzeug­trägerkopf (1) sowie andererseits an einem Maschi­nengestellbauteil angreift und in Abhängigkeit von der Zustellbewegung wirksam wird.
     




    Zeichnung