[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Steuerung der Werkzeugstellung
in Abhängigkeit von der Hubposition mit hin- und hergehender Werkzeugbewegung gemäss
Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Bisher wurde die Steuerung der Werkzeugstellung unter anderem mit einer Abhebeeinrichtung
für das Schneidrad gemäss der DE 21 48 801 durchgeführt, mit einem rechtwinklig zur
Hubrichtung gegen eine Federkraft in zwei wahlweise entgegengesetzte Abheberichtungen
wirkenden und mit Bezug auf die Phasenlage des Hubantriebs einstellbaren Drehnockenantrieb,
bei dem ein einziger Abhebenocken auf einer im Maschinengestell verdrehbaren und
feststellbaren Exzenterwelle gelagert ist und je nach seiner Einstellung unmittelbar
auf eine von zwei an der Schneidradspindelführung ausgebildete Gegenflächen wirkt,
und dass zur Ausübung der Federkraft paarweise gegenüberliegende, den Gegenflächen
des Abhebenockens wirkungsmässig zugeordnete Druckfedern an der Schneidradspindelführung
derart angeordnet sind, dass jeweils eine der Federn an einer am Maschinengestell
verstellbaren Abstützung anliegt.
[0003] Nachteilig an dieser Abhebeeinrichtung ist, dass die Grösse des Abhebebetrages nicht
verändert werden kann, ohne den Abhebenocken zu wechseln. Dies ist insbesondere deshalb
bedeutungsvoll, da für die Schlichtbearbeitung ein kleinerer Abhebebetrag als für
die Schruppbearbeitung erforderlich ist.
[0004] Ausserdem ist eine Korrektur der Werte für die Erzeugung von Konizität und/oder
Balligkeit für die herzustellende Verzahnung zufolge der Werkzeugnachschärfung erforderlich.
Bei der bekannten Maschine ist diese Korrektur einerseits nur in engen Grenzen möglich
und andererseits sehr umständlich sowie nicht bei allen Verzahnungen realisierbar.
[0005] Ausserdem ist nachteilig, dass die direkte Lagefixierung des Werkzeugträgerkopfes
während dem Arbeitshub durch Anlage an der Steuernocke grosse "punktuelle" Belastungen
und somit Abnützung in einem kleinen Bereich der Abhebenocke bewirkt. Daher muss
die Abhebenocke bei direktem Bewegungsabgriff häufiger ausgewechselt werden, was
einerseits Stillstandszeiten der Maschine und Produktionsausfall, der unter Umständen
in einer Fertigungsstrasse diese selbst stillsetzt, und andererseits Ersatzbereitstellung
und Wartungsumtriebe sowie auch schwankende Fertigungsqualität zur Folge hat.
[0006] Darüberhinaus lassen sich mit der bekannten Abhebevorrichtung nur in sehr begrenztem
Umfang Korrekturen der geometrischen Form der Zahnflanke herstellen.
[0007] Es ist daher ein Ziel der Erfindung, eine Einrichtung zu schaffen, die eine sehr
steife Steuerung des Werkzeuges entlang einer vorgebbaren Bearbeitungsbahn ermöglicht
und auch zur Herstellung von Zahnflankenkorrekturen geeignet ist, wobei sehr enge
Fertigungstoleranzen eingehalten werden können, also sehr hohe Produktqualität erzielbar
ist.
[0008] Weiters soll damit erreicht werden, dass die Stillstandsintervalle der Maschine
zufolge Abnutzungserscheinungen an der Abhebeeinrichtung wesentlich vergrössert werden.
[0009] Dieses Ziel lässt sich erreichen, wenn erfindungsgemäss die Merkmale des Kennzeichens
von Anspruch 1 verwirklicht werden. Darüberhinaus können die Merkmale der Ansprüche
2 bis 36 vorgesehen sein.
[0010] Weitere Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen
der Erfindung anhand der Zeichnung. In dieser zeigt
Fig 1 Teile einer ersten Ausführungsform in Seitenansicht als Schemadarstellung mit
einer Verstelleinrichtung 1. Form
Fig 2 Teile einer ersten Ausführungsform in Ansicht von oben als Schemadarstellung
mit einer Verstelleinrichtung 2. Form
Fig 3 Teile einer ersten Ausführungsform in schematischer räumlicher Darstellung
Fig 4 Teile einer zweiten Ausführungsform in schematischer räumlicher Darstellung
Fig 5 Teile einer dritten Ausführungsform in schematischer räumlicher Darstellung
Fig 6 Teile einer vierten Ausführungsform in schematischer räumlicher Darstellung
Fig 7 Teile einer fünften Ausführungsform in schematischer räumlicher Darstellung
mit getrennten Abhebe- und Korrekturnocken und einer Normalabheberolle
Fig 8 Teile einer sechsten Ausführungsform in schematischer räumlicher Darstellung
mit getrennten Abhebe- und Korrekturnocken und einer Normalabheberolle
Fig 9 Teile einer siebenten Ausführungsform in schematischer räumlicher Darstellung
mit getrennten Abhebe- und Korrekturnocken zur steuerbaren Ueberlagerung von Abhebung
und Korrektur
Fig. 10 Teile einer achten Aufsführungsform in schematischer räumlicher Darstellung
mit getrennten Abhebe- und Korrekturnocken zur steuerbaren Ueberlagerung von Abhebung
und Korrektur
Fig. 11 Details zu einer Ausführungsform im Schnitt
[0011] An einer Werkzeugmaschine, z.B. einer Stossmaschine, ist über einem Aufspanntisch
(nicht dargestellt) für das Werkstück (nicht dargestellt) ein Werkzeugträgerkopf
1 mit einem auf einer Werzeugspindel 3 sitzenden Werkzeug 2 angeordnet und auf dem
Maschinengestell relativ zu diesem schwenkbar abgestützt. Für die Festlegung der Verschwenkposition
des Werkzeugträgerkopfes 1 ist eine Werkzeuganstelleinrichtung 4 vorgesehen, welche
im wesentlichen die dynamische Positionierung der Schneidkante während dem Arbeitshub
und dem Leerhub steuert.
[0012] Eine erste Variante (Fig. 1, 2, 3, 11) dieser Werkzeuganstelleinrichtung 4 weist
ein als Kniehebelgetriebe 4.1, 4.2 ausgebildetes Steuergetriebe auf, welches einen
ersten, am Werkzeugträgerkopf 1 angelenkten Kniehebel 4.1 enthält, an dem ein zweiter
Kniehebel 4.2 angelenkt ist, der seinerseits mit einer einen Steuermotor 4.5.1 aufweisenden
Verstelleinrichtung 4.3.1 zur feststellbaren Verlagerung der getriebefesten Kniehebelgetriebeachse
4.4 zur Wahl der Abheberichtung und/oder der Abhebegrösse verbunden ist.
[0013] Dabei wird die Abhebegrösse vom Betrag des Auslenkwinkels φ und die Abheberichtung
vom Vorzeichen desselben bestimmt. Liegt die getriebefeste Kniehebelgetriebeachse
4.4 am zweiten Kniehebel 4.2 - entsprechend bezogen auf die Fig. 1 bzw. 11 - unterhalb
der waagrechten Symmetrieebene, dann ergibt dies eine erste Abheberichtung, und liegt
diese Kniehebelgetriebeachse 4.4 am zweiten Kniehebel 4.2 oberhalb der waagrechten
Symmetrieebene, dann ergibt dies eine zweite Abheberichtung bei gleicher Steuernocke
4.7.
[0014] Auf der gemeinsamen Achse 4.13, 1. Art, der beiden Kniehebel 4.1 und 4.2, welche
als gerade Achse ausgebildet ist, ist eine freilaufende Abheberolle 4.6 gelagert,
die an einer Steuernocke 4.7 dauernd anliegt. Dazu ist eine Andrückvorrichtung 4.8
vorgesehen, welche ein einstellbares, mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch wirkendes
federelastisches Element (nicht dargestellt) aufweist, das über einen Stempel k4.9
am ersten Kniehebel 4.1 angreift. Die Steuernocke 4.7 sitzt auf einer Steuernockenwelle
4.23, welche mit einer Antriebseinrichtung 4.10, z.B. einem Motor oder dergleichen,
verbunden ist.
[0015] Die Verstelleinrichtung 4.3.1 weist einen Steuermotor (4.5.2) auf, der bei einer
ersten Ausführungsform mit einer Schraubenspindel 4.11 verbunden ist, deren Mutter
4.12 am zweiten Kniehebel 4.2 angreift. Bei einer zweiten Ausführungsform der Verstelleinrichtung
4.3.1 ist diese als an der Stossmaschine gelagerte, verschwenkbare Kurbelwelle ausgebildet,
derren Kurbelzapfen den zweiten Kniehebel 4.2 mit einem Lager trägt und deren Wellenteil
koaxial zur Abbheberolle 4.6 seitlich von dieser gelagert und mit dem Steuermotor
4.5.1 verbunden ist.
[0016] Die Wirkungsweise der ersten Variante der Einrichtung zur Steuerung der Werkzeuganstellung
in Abhängigkeit von der Hubposition an Werkzeugmaschinen ergibt sich im Zusammenhang
mit den Fig. 1, 2, 11 wie folgt: Die Abhebe- oder Steuerbewegung des Werkzeugträgerkopfes
1 wird in Abhängigkeit von der Hubposition des Werkzeuges 2 via elektri sche Mittel
oder mechanische Getriebezüge (nicht dargestellt und an sich bekannt), welche den
Hubantrieb und die Werkzeuganstelleinrichtung 4 koppeln, vorgenommen. Für einen bestimmten
Grundabhebebetrag und eine Abheberichtung wird der zweite Kniehebel 4.2 mit seiner
getriebefesten Kniehebelgetriebeachse 4.4 in eine vorgewählte Position (ober- oder
unterhalb der Lagesymmetrieebene, welche in den Fig. 1 und 11 die parallel zum Blattrand
verlaufende Spur aufweist) gebracht und verriegelt. Auf der Steuernockenwelle wird
eine ausgewählte Steuernocke 4.7 montiert. Nach den üblichen Einstellarbeiten bei
Arbeitsbeginn an einem Werkstück wird die Steuernocke 4.7 in Abhängigkeit von der
Hubbewegung des Werkzeugträgerkopfes 1 gedreht und je nach der auf ihr angeordneten
Kurvenform wird die gemeinsame Achse 4.13 der beiden Kniehebel 4.1 und 4.2 via die
Abheberolle 4.6 entsprechend bewegt und diese Bewegung auf den Werkzeugträgerkopf
1 übertragen. Je nach Kurvenform der Steuernocke 4.7 erfolgt der Bewegungsverlauf
entlang der Hublänge, wird also die Abhebe- oder Bearbeitungslinie bestimmt, wodurch
z.B. Balligkeit eines Profils oder ein sonstwie vorgegebener Profilverlauf entlang
der Hublänge erzielbar ist. Wird der Grundabhebebetrag mit der Verstelleinrichtung
4.3.1 und deren Steuermotor 4.5.1 verstellt nach Grösse und Richtung, d.h. wird der
Winkel φ verändert, dann ergibt sich am Werkzeugträgerkopf 1 eine andere Lage der
Abhebe- oder Bearbeitungslinie. Deren Verlauf hängt jedoch von der Kurvenform der
Steuernocke 4.7 ab.
[0017] Eine zweite Variante einer Werkzeuganstelleinrichtung 4 (Fig. 4) weist ein als Kniehebelgetriebe
4.1, 4.2 ausgebildetes Steuergetriebe auf, welches einen ersten, am Werkzeugträgerkopf
1 angelenkten Kniehebel 4.1 enthält, an dem ein zweiter Kniehebel 4.2 angelenkt ist,
der seinerseits mit einer einen Steuermotor 4.5.2 aufweisenden Verstelleinrich tung
4.3.2 zur feststellbaren Verlagerung der Kniehebelgetriebeachse 4.4 zur Wahl der
Abheberichtung und/oder der Abhebegrösse verbunden ist.
[0018] Dabei wird die Abhebegrösse vom Betrag des Auslenkwinkels φ und die Abheberichtung
vom Vorzeichen desselben bestimmt. Liegt die getriebefeste Kniehebelgetriebeachse
4.4 am zweiten Kniehebel 4.2 - entsprechend bezogen auf die Fig. 1 bzw. 11 - unterhalb
der waagrechten Symmetrieebene, dann ergibt dies eine erste Abheberichtung, und liegt
diese Kniehebelgetriebeachse 4.4 am zweiten Kniehebel 4.2 oberhalb der waagrechten
Symmetrieebene, dann ergibt dies eine zweite Abheberichtung bei gleicher Steuernocke
4.7.
[0019] Die gemeinsame Achse 4.14, 2. Art, der beiden Kniehebel 4.1 und 4.2,ist als Kurbelachse
ausgebildet, welche auf ihrem Kurbelzapfen 4.17 eine Abheberolle 4.6 trägt, die mit
einer antreibbaren Steuernocke 4.7 zusammenarbeitet. Ausserdem ist eine Andrückvorrichtung
4.8 (nicht dargestellt in Fig. 4) wie bei der ersten Variante der Werkzeuganstelleinrichtung
4 vorgesehen, welche die Abheberolle 4.6 und die Steuernocke 4.7 in ständiger Anlage
aneinander hält.
[0020] Anstelle einer Kurbelachse 4.14 kann auch ein Abheberollenexzenter (nicht dargestellt)
vorgesehen sein, auf dem die Abheberolle 4.6 drehbar gelagert ist. Dieser Abheberollenexzenter
kann seinerseits verstellbar, insbesondere steuer- und regelbar verstellbar, sein.
[0021] Durch die Kurbel- oder Exzenterexzentrizität kann die Abheberolle 4.6 steuerbar
verstellt werden, wodurch eine einer Veränderung der Steuerkurve auf der Steuernocke
4.7 äquivalente Wirkung, nämlich den Flankenlinienverlauf zu verändern, erzielt wird,
mit dem Vorteil, dass die Steuernocke 4.7 nicht ausgebaut und eine andere eingebaut
werden muss. Ausserdem ist dieser Wechsel bei Betrieb der Werkzeugmaschine möglich.
Zusätzlich ist der erste Kniehebel 4.1 auf einer verstellbaren Kurbel 4.18 mit seinem
einen Ende gelagert. Dadurch ist es möglich, den Flankenlinienverlauf zusätzlich
zu beeinflussen, ohne Teile, z.B. die Steuernocke 4.7 etc., wechseln zu müssen. Mit
einer (nicht dargestellten) motorischen und steuerbaren oder manuellen Verstellung
kann die jeweilige Lage des Werkzeugträgerkopfes 1 und damit des Arbeitsbereichs
des Werkzeuges gegenüber dem Werkstück für jede Arbeits- und Rücklaufstellung zusätzlich
zur Hebel- und Steuernockenverstellung beeinflusst werden.
[0022] Die Wirkungsweise der zweiten Variante der Einrichtung zur Steuerung der Werkzeuganstellung
ergibt sich im Zusammenhang mit Fig. 4 wie folgt: Wie bei der ersten Variante erfolgt
auch bei der zweiten Variante die Einstellung eines vorwählbaren Grundabhebebetrages
und einer Abheberichtung durch Positionierung der getriebefesten Kniehebelgetriebeachse
4.4 des Kniehebelgetriebes und dessen Verriegelung. Auch der Antrieb und die Wirkungsweise
der Steuernocke 4.7 ist gleich wie bei der ersten Variante. Zusätzlich zum Grundabhebebetrag
nach Grösse und Richtung sowie dem Verlauf des Abhebebetrages entlang der Hublänge,
der durch die Kurvenform der Steuernocke 4.7 bestimmt ist, ist dieser Verlauf durch
die als Kurbelachse ausgebildete gemeinAchse 2. Art 4.14 veränderbar, indem diese
Kurbelachse verdreht wird, womit eine Verlagerung des Drehpunktes der Abheberolle
4.6 auf der Kurbelachse erfolgt. Eine solche Verdrehung kann auch während des Betriebs
der Werkzeugmaschine und geregelt von der Steuerung der anderen Werkzeugmaschinenfunktionen
vorgenommen werden. Ausserdem kann bei dieser Variante eine zusätzliche Aenderung
des Verlaufs des Abhebebetrages entlang der Hublänge durch eine am Werkzeugträgerkopf
1 angeordnete drehbare Kurbel 4.18, welche manuell oder in Abhängigkeit von den entsprechenden
anderen Maschinenfunktionen geregelt verstellbar ist, vorgenommen werden. Je nach
gewünschtem Bearbeitungslinien- bzw. Abhebelinienverlauf werden die diese beeinflussenden
Mittel, nämlich Steuerkurve der Steuernocke 4.7, Winkel φ der Stellung des Kniehebels
4.2, Stellung der Kurbelachse 4.14 und/oder Stellung der Kurbel 4.18, verstellt.
[0023] Eine dritte Variante einer Werkzeuganstelleinrichtung 4 (Fig. 5) weist ein als Kniehebelgetriebe
4.1, 4.2 ausgebildetes Steuergetriebe auf, welches einen ersten, am Werkzeugträgerkopf
1 angelenkten Kniehebel 4.1 enthält, an dem ein zweiter Kniehebel 4.2 angelenkt ist,
der seinerseits mit einer einen Steuermotor 4.5.2 aufweisenden Verstelleinrichtung
4.3.2 zur feststellbaren Verlagerung der Kniehebelgetriebeachse 4.4 zur Wahl der
Abheberichtung und/oder der Abhebegrösse verbunden ist.
[0024] Dabei wird die Abhebegrösse vom Betrag des Auslenkwinkels φ und die Abheberichtung
vom Vorzeichen desselben bestimmt. Liegt die getriebefeste Kniehebelgetriebeachse
4.4 am zweiten Kniehebel 4.2 - entsprechend bezogen auf die Fig. 1 bzw. 11 - unterhalb
der waagrechten Symmetrieebene, dann ergibt dies eine erste Abheberichtung, und liegt
diese Kniehebelgetriebeachse 4.4 am zweiten Kniehebel 4.2 oberhalb der waagrechten
Symmetrieebene, dann ergibt dies eine zweite Abheberichtung bei gleicher Steuernocke
4.7.
[0025] Eine 3. Art der gemeinsamen Achse 4.15 ist als Doppelkurbelachse 1. Art ausgebildet,
an welcher an den beiden Kurbelzapfen 4.19 der erste Kniehebel 4.1 angelenkt ist.
[0026] An den Wellenteilen neben den Kurbelzapfenbereichen ist der zweite Kniehebel 4.2
und am Wellenteil zwischen den Kurbelzapfenbereichen ist die Abheberolle 4.6 gelagert,
welche mit der auf der Steuernockenwelle 4.23 sitzenden Steuernocke 4.7 zusammenarbeitet,
wobei eine Andrückvorrichtung 4.8 (nicht dargestellt in Fig. 5) wie bei der ersten
Variante der Werkzeuganstelleinrichtung 4 vorgesehen ist, welche die Abheberolle
4.6 und die Steuernocke 4.7 in ständiger Anlage aneinander hält.
[0027] Anstelle der Kurbelachse 4.15 können auch Exzenter für die Lagerung des zweiten Kniehebelarmes
4.2 auf der gemeinsamen Achse 4.15 vorgesehen sein. Diese können auch gesteuert motorisch
verstellbar ausgebildet werden.
[0028] Durch die Kurbel- oder Exzenterexzentrizität kann der Steuerkurve der Steuernocke
4.7 eine andere wirksame Form gegeben werden. In gleicher Weise wirkt eine am Werkzeugträgerkopf
1 angeordnete, verstellbare Kurbel 4.18, an der am Kurbelzapfen der erste Kniehebel
4.1 angelenkt ist. Dieser Kurbelzapfen kann auch als Exzenter ausgebildet, und sowohl
Kurbelzapfen oder Exzenter können an eine Verstellvorrichtung 4.20 am Werkzeugträgerkopf
1 angeschlossen sein, wobei diese auch eine steuerbare Verstellvorrichtung zur automatischen
Verstellung des Kurbelzapfens sein kann. Auch dadurch kann der Flankenlinienverlauf,
wie mit den Exzentern der Doppelkurbelachse 4.15,und zusätzlich zu diesen, beeinflusst
werden; bei automatischer oder gesteuerter Verstellung während des Bearbeitungsvorganges,
ohne die Maschine abstellen oder Demontage- und Montagearbeiten ausführen zu müssen.
[0029] Die Wirkungsweise der dritten Variante der erfindungsge mässen Einrichtung (Fig.
5) entspricht wieder im wesentlichen der ersten Variante, wobei in Abänderung dieser
die beiden Kniehebel 4.1 bzw. 4.2 an einer Doppelkurbelachse 1. Art 4.15 angreifen,
welche manuell oder geregelt motorisch verdrehbar ist, wodurch, wie bei der zweiten
Variante der erfindungsgemässen Einrichtung, eine der von der Steuerkurve der Steuernocke
4.7 herrührende Bewegung überlagerte Bewegung und somit eine gegenüber der durch die
Werte für den Grundabhebebetrag (Winkel φ) erfolgte Grundeinstellung vorgenommen
wird. Für eine weitere Modifikation der Bearbeitungslinie bzw. Abhebelinie kann die
am Werkzeugträgerkopf 1 angeordnete verstellbare Kurbel 4.18 in Abstimmung auf die
Steuerkurve der Steuernocke 4.7, die Verstellung der Doppelkurbelachse 1. Art 4.15
sowie der eingestellten Werte für den Grundabhebebetrag geregelt motorisch verdreht
werden.
[0030] Eine vierte Variante einer Werkzeuganstelleinrichtung 4 (Fig. 6) weist ein als Kniehebelgetriebe
4.1, 4.2 ausgebildetes Steuergetriebe auf, welches einen ersten, am Werkzeugträgerkopf
1 angelenkten Kniehebel 4.1 enthält, an dem ein zweiter Kniehebel 4.2 angelenkt ist,
der seinerseits mit einer einen Steuermotor 4.5.2 aufweisenden Verstelleinrichtung
4.3.2 zur feststellbaren Verlagerung der Kniehebelgetriebeachse 4.4 zur Wahl der
Abheberichtung und/oder der Abhebegrösse verbunden ist.
[0031] Dabei wird die Abhebegrösse vom Betrag des Auslenkwinkels φ und die Abheberichtung
vom Vorzeichen desselben bestimmt. Liegt die getriebefeste Kniehebelgetriebeachse
4.4 am zweiten Kniehebel 4.2 - entsprechend bezogen auf die Fig. 1 bzw. 11 - unterhalb
der waagrechten Symmetrieebene, dann ergibt dies eine erste Abheberichtung, und liegt
diese Kniehebelgetriebeachse 4.4 am zweiten Kniehebel 4.2 oberhalb der waagrechten
Symmetrieebene, dann ergibt dies eine zweite Abheberichtung bei gleicher Steuernocke
4.7.
[0032] Eine 4. Art der gemeinsamen Achse 4.16 ist als Doppelkurbelachse 2. Art ausgebildet,
welche mit ihrem normalen Achsenbereich im ersten Kniehebel 4.1 gelagert ist und die
Abheberolle 4.6 trägt und an deren Kurbelzapfen 4.21 der 2. Kniehebel 4.2 angelenkt
ist. Statt diesen Kurbelzapfen 4.21 können auch Exzenter vorgesehen sein, welche,
wie die Kurbelzapfen, an eine motorische und steuerbare oder manuelle Verstelleinrichtung
4.22 angeschlossen sind, welche eine automatische bzw. manuelle Verstellung der Exzentrizitätslage
und/oder der Exzentrizitätsgrösse (wie bei den anderen Varianten) ermöglicht, um den
Flankenlinienverlauf des Werkstückes ohne Demontage der Steuernocke 4.7 zu verändern.
Ebenfalls zur Veränderung des Flankenlinienverlaufs des Werkstückes während des Bearbeitungsvorganges,
ist eine verstellbare Kurbel 4.18 am Werkzeugträgerkopf 1 vorgesehen, an dessen Kurbelzapfen
der erste Kniehebel 4.1 angelenkt ist. Auch mit einer Verstellung dieser Kurbel 4.18
lässt sich der Flankenlinienverlauf des Werkstückes und der Rücklaufweg beeinflussen.
[0033] Die bei den genannten Varianten verwendeten Steuernocken 4.7 können entweder eine
kreisförmige Steuerkurve oder eine nicht kreisförmige, beliebige Steuerkurve oder
eine aus einer Steuerkurve für die Werkzeugabhebung und aus einer dieser überlagerten
Steuerkurve zur Erzeugung eines bestimmbaren Bearbeitungslinienverlaufes aufweisen.
[0034] Es ist aber auch möglich, dass die Steuernocke 4.7 mit der Werkzeugabhebesteuerkurve
auf wenigstens einem verstellbaren Nockenexzenter (nicht dargestellt) zur von der
Werkzeugabhebesteuerkurve getrennten Einstellung des Bearbeitungslinien bzw. Flankenlinienverlaufes
und des Rückhubverlaufes gelagert ist. Dieser Nockenexzenter kann mit einer Steuerantriebseinrichtung
(nicht dargestellt) zur Führung des Werkzeuges entlang einer vorgebbaren Bearbeitungslinie
verbunden sein.
[0035] Die Wirkungsweise der vierten Variante der erfindungsgemässen Einrichtung (Fig.
6) entspricht im wesentlichen der Wirkungsweise der dritten Variante (Fig. 5), wobei
die zusätzlich zur Steuernocke 4.7 und der verstellbaren Kurbel 4.18 wirksame Verstellung
durch eine Verschwenkung der Doppelkurbelachse 2. Art 4.16, welche die abheberollenseitige
Achse des Kniehebels 4.2 anstatt der des Kniehebels 4.1 verlagert, vorgenommen wird.
[0036] Bei einer fünften Variante einer Werkzeuganstelleinrichtung 4 (Fig. 7) sind zwei
Steuernocken 4.7A bzw. 4.7B auf einer Steuernockenwelle 4.23, welche mit einer steuerbaren
Antriebseinrichtung 4.26 verbunden ist, angeordnet. Die gegenüber diesen Steuernocken
4.7A und 4.7B auf der gemeinsamen Achse 4.13 sitzende Abheberolle 4.6 ist verschiebbar,
aber festklemmbar gelagert, sodass diese einmal mit der einen Steuernocke 4.7A oder
mit der anderen Steuernocke 4.7B in Eingriff steht. Für diese Verschiebung ist eine
Verschiebeeinrichtung 4.24 erster Art vorgesehen, welche mit einem gesteuerten motorischen
Antrieb (nicht dargestellt) verbunden ist. Die beiden Steuernocken weisen verschiedene
Steuerkurven auf, sodass zwei wesentlich unterschiedliche Flankenlinien herstellbar
sind, welche mit den von den anderen Varianten einer Werkzeuganstelleinrichtung 4
bekannten Verstellmöglichkeiten, sofern diese in einer Ausführungsform mitsammen oder
teilweise mitsammen kombiniert werden, eine grosse und relativ fein abgestufte Anzahl
von Modifikationen der Flankenlinien ermöglichen. Die Anordnung der anderen Bauteile,
wie der Kniehebel 4.1, 4.2, der Andrückvorrichtung 4.8 usw. ist in der Variante nach
Fig. 7 entsprechend der ersten Variante (Fig. 1, 2, 3, 11) unter Einbezug einer verstellbaren
Kurbel 4.18 am Werkzeugträgerkopf 1 ausgebildet.
[0037] Die Wirkungsweise der fünften Variante der erfindungsgemässen Einrichtung (Fig.
7) entspricht im wesentlichen der Wirkungsweise der ersten Variante (Fig. 1, 2, 3,
11), wobei zur Vermeidung von Demontage- und Montagearbeiten wenigstens zwei Steuernocken
4.7 auf der Steuernockenwelle 4.23 angeordnet sind. Durch eine axiale Verschiebung
der Abheberolle 4.6 wird diese mit je einer der Steuernocken 4.7 in Kontakt gebracht,
sodass diese Paarung zusammenarbeiten kann. Zusätzlich zur ersten Variante der erfindungsgemässen
Einrichtung ist am Werkzeugträgerkopf 1 wie bei der zweiten, dritten oder vierten
Variante eine verstellbare Kurbel 4.18 vorgesehen, die in derselben Weise wirkt wie
bei den genannten Varianten, nämlich zur zusätzlichen Modifikation der Bearbeitungs-
oder Abhebelinie in Ueberlagerung mit der Steuernocke 4.7 und der Einstellung des
Grundabhebebetrages.
[0038] Bei einer sechsten Variante (Fig. 8) einer Werkzeuganstelleinrichtung 4 ist in Abwandlung
der Ausführungsform nach Fig. 7 die Abheberolle 4.6 auf der gemeinsamen Achse 4.13
frei drehbar, aber unverschiebbar gelagert. Auf einer Steuernockenwelle 4.23 sind
zwei Steuernocken 4.7A, 4.7B drehmomentfest, aber verschiebbar angeordnet und von
einer mit der Steuernockenwelle 4.23 verbundenen Antriebseinrichtung 4.26 drehbar.
Eine Verschiebeeinrichtung 4.25 zweiter Art ist manuell oder motorisch angetrieben
(nicht dargestellt) zur axialen Verschiebung der beiden Steuer nocken 4.7A, 4.7B
eingerichtet, wobei diese in Wirkverbindung mit der Abheberolle 4.6 bringbar sind.
Die anderen Bauteile der Werkzeuganstelleinrichtung 4 sind wieder nach der Variante
gemäss Fig. 7 angeordnet.
[0039] Die Wirkungsweise der sechsten Variante der erfindungsgemässen Einrichtung (Fig.
8) entspricht der Wirkungsweise der fünften Variante (Fig. 7), mit dem Unterschied,
dass nicht die Abheberolle 4.6 sondern die Steuernocken 4.7 oder die Steuernockenwelle
4.23 axial verschiebbar ist, um die verschiedenen Steuernocken 4.7 mit der Abheberolle
4.6 zusammenarbeiten zu lassen, wenn der Bearbeitungs- und/oder Abhebelinienverlauf
geändert werden soll. Dabei kann diese axiale Verschiebung in Abhängigkeit der Steuerung
der anderen Funktionen der Werkzeugmaschine mittels der Antriebseinrichtung 4.26 erfolgen.
[0040] Bei einer siebenten Variante (Fig. 9) einer Werkzeuganstelleinrichtung 4 ist der
grundsätzliche Aufbau nach der dritten Variante (Fig. 5) gewählt, wobei als Verstelleinrichtung
4.22 für die Kurbelachsen 4.15 oder 4.16 eine Substeuernocke 4.27 auf der Steuernockenwelle
4.23 angeordnet ist und mit zwei Abgriffsrollen 4.28A bzw. 4.28B zusammenwirkt, welche
in einer, im wesenlichen einen zweiteiligen Wippenkörper aufweisenden, Uebertragungswippe
4.29 gelagert sind, von welchen der eine zwei wahlweise zu verwendende Schwenkachsen
4.30A bzw. 4.30B aufweist. Von diesen Schwenkachsen liegt die eine in kleinerem Abstand
zur Steuernockenwelle 4.23 als die andere, um das Uebersetzungsverhältnis zwischen
der Substeuernocke 4.27 und der Verschwenkbewegung der gemeinsamen Kurbelachse 4.15
oder 4.16 der beiden Kniehebel 4.1 bzw. 4.2 veränderbar zu machen. Mit dem einen
Teil der Uebertragungswippe 4.29 verbunden ist der als Uebertragungshebel 4.31 ausgebildete
zweite Teil der mit der gemeinsamen Achse 4.15 oder 4.16 drehfest verbunden ist, um
die der Kurvenform der Substeuernocke 4.27 entsprechende Bewegung der Uebertragungswippe
4.29 auf die gemeinsame Kurbelachse 4.15 oder 4.16 zu übertragen und so die wirksamen
Drehachsen der beiden Kniehebel 4.1 und 4.2 zueinander zu verlagern. Damit kann,
wie bei den anderen Varianten angegeben, der Werkzeugträgerkopf 1 verstellt und so
der Flankenlinienverlauf und auch der Verlauf des Rückhubes im Zusammenwirken mit
den anderen Verstelleinrichtungen verändert werden. Dies, bei entsprechend gesteuertem
motorischem Antrieb, während den Arbeitshüben oder Rückhüben, wobei auch eine Aenderung
von Hub zu Hub einstellbar ist. Dabei dient die eine Abgriffsrolle für die Herstellung
eines Innenprofils und die andere Abgriffsrolle für die Herstellung eines Aussenprofils.
Damit jeweils eine der beiden Abgriffsrollen 4.28A oder 4.28B an der Substeuernocke
4.27 anliegt, ist eine federbelastete Einstelleinrichtung 4.32 vorgesehen und in
Wirkverbindung mit der Uebertragungswippe 4.29.
[0041] Diese hier dargestellte Verstelleinrichtung 4.22 ist aber auch mit einer der Varianten
2-4 kombinierbar. Auch kann die von der Substeuernocke 4.27 abgegriffene Bewegung
über den Uebertragungshebel 4.31 anstelle der gemeinsamen Kurbelachsen direkt der
verstellbaren Kurbel 4.18 zugeleitet werden.
[0042] Die Wirkungsweise der siebenten Variante der erfindungsgemässen Einrichtung (Fig.
9) entspricht der der dritten Variante (Fig. 5), wobei eine spezielle Verstelleinrichtung
4.22 für die Kurbelachse 4.15 vorgesehen ist. Diese Verstelleinrichtung 4.22 überträgt
von der Steuernokkenwelle 4.23 über eine Substeuernocke 4.27 entsprechend ihrer Steuerkurve
eine Schwenkbewegung auf die Kurbelachse 4.15, wobei diese einerseits mit der wahlweisen
Anlage von einer der Abgriffsrollen 4.28A oder 4.28B und/oder mit der Wahl verschiedener
Schwenkachsen 4.30A bzw. 4.30B der Uebertragungswippe 4.29 nach Richtung bzw. Grösse
variiert werden kann. Dabei sorgt die federelastische Einstelleinrichtung 4.32 für
eine satte Anlage der jeweiligen Abgriffsrolle 4.28A oder 4.28B an der Substeuernocke
4.27.
[0043] Bei einer achten Variante (Fig. 10) einer Werkzeuganstelleinrichtung 4 ist der grundsätzliche
Aufbau nach der dritten Variante (Fig. 5) gewählt, wobei als Verstelleinrichtung
4.22 für die Kurbelachsen 4.15 oder 4.16 eine Substeuernocke 4.27 auf der Steuernockenwelle
4.23 angeordnet ist und mit zwei Abgriffsrollen 4.28A bzw. 4.28B zusammenwirkt,
welche in einer, einen im wesentlichen einteiligen Wippenkörper aufweisenden, Uebertragungswippe
4.29 gelagert sind. Diese ist mit der gemeinsamen Kurbelachse 4.15 oder 4.16 drehfest
verbunden und überträgt die der Steuerkurve der Substeuernocke 4.27 entsprechende
Bewegung auf die Kurbelachse 4.15 oder 4.16. Dadurch werden die Drehachsen der beiden
Kniehebel 4.1 bzw. 4.2 gegeneinander verlagert, wodurch eine Veränderung der Bearbeitungslinie
bzw. der Rückhublinie und somit der Flankenlinie erfolgt. Die Uebertragungswippe
4.29 ist mit einer federbelasteten Einstelleinrichtung 4.32 in Wirkverbindung, welche
die Anlage entweder der einen Abgriffsrolle 4.28A oder der anderen Abgriffsrolle
4.28B bewirkt. Je nachdem, welche der Abgriffsrollen anliegt, erfolgt die Ueberlagerungssteuerung
für ein Innen- oder Aussenprofil auf dem Werkstück.
[0044] Insbesondere kann es vorteilhaft sein, die verschiedenen Baugruppen aus den unterschiedlichen
Ausführungsformen ge eignet miteinander zu kombinieren.
[0045] Die Wirkungsweise der achten Variante der erfindungsgemässen Einrichtung (Fig. 10)
entspricht im wesentlichen der der siebenten Variante (Fig. 9), wobei nur entsprechend
dem einfacheren Aufbau der Verstelleinrichtung 4.22 mit dieser wohl die Richtung,
nicht aber die Grösse der Verschwenkbewegung der Doppelkurbelachse 1. Art 4.15 variiert
werden kann, da die Drehachse der Uebertragungswippe 4.29 mit der Doppelkurbelachse
zusammenfällt. Die Richtung der Verschwenkung bei einer gleichen Substeuernocke 4.27
wird mit der Wahl einer der Abgriffsrollen 4.28A oder 4.28B eingestellt und die Grösse
der Verschwenkung wird von der Steuerkurve der Substeuernocke 4.27 bestimmt.
BEZUGSZEICHEN
[0046]
1 Werkzeugträgerkopf
2 Werkzeug
3 Werkzeugspindel
4 Werkzeuganstelleinrichtung/Kniehebelgetriebe
4.1 erster Kniehebel
4.2 zweiter Kniehebel
4.3 Verstelleinrichtung
4.3.1 Verstelleinrichtung 1. Variante
4.3.2 Verstelleinrichtung 2. Variante
4.4 getriebefeste, feststellbare, verlagerbare Kniehebelgetriebeachse
4.5 ...
4.5.1 Steuermotor 1. Variante
4.5.2 Steuermotor 2. Variante
4.6 Abheberolle
4.7A,B Steuernocken
4.8 Andrückvorrichtung
4.9 Stempel
4.10 Antriebseinrichtung
4.11 Schraubenspindel
4.12 Mutter der Schraubenspindel
4.13 gemeinsame Achse 1. Art als gerade Achse
4.14 gemeinsame Achse 2. Art als Kurbelachse
4.15 gemeinsame Achse 3. Art als Doppelkurbelachse 1. Art
4.16 gemeinsame Achse 4. Art als Doppelkurbelachse 2. Art
4.17 Kurbelzapfen der Kurbelachse 4.14
4.18 verstellbare Kurbel am Werkzeugträgerkopf/Steuerkurbelzapfen
4.19 Kurbelzapfen der Kurbelachse 4.15
4.20 Verstellvorrichtung am Werkzeugträgerkopf für Kurbelzapfen
4.21 Kurbelzapfen der Kurbelachse 4.16
4.22 Verstelleinrichtung für die Kurbelachsen 4.15, 4.16
4.23 Steuernockenwelle
4.24 Verschiebeeinrichtung 1. Art
4.25 Verschiebeeinrichtung 2. Art
4.26 Antriebseinrichtung für die Steuernockenwelle
4.27 Substeuernocke
4.28 A,B Abgriffsrollen
4.29 Uebertragungswippe
4.30 A,B Schwenkachsen der Uebertragungswippe
4.31 Uebertragungshebel der zweiteiligen Uebertragungswippe
4.32 federbelastete Einstelleinrichtung
1) Einrichtung zur Steuerung der Werkzeugstellung in Abhängigkeit von der Hubposition
an Werkzeugmaschinen mit hin- und hergehender Werkzeugbewegung, wie Stoss- oder Hobelmaschinen,
wobei ein Werkstück von einem Aufspanntisch und ein Werkzeug (2) von einem Werkzeugträgerkopf
(1) aufgenommen ist und einer von beiden mit einer Werkzeuganstelleinrichtung (4)
zur Steuerung der Relativlage zwischen Werkzeug (2) und Werkstück im Sinne einer Werkzeuganstellung
in Bezug zur Hubposition verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeuganstelleinrichtung (4) ein mit wenigstens einer Antriebseinrichtung
verbundenes Steuergetriebe zur Verstellung der Abheberichtung, der Abhebegrösse und/oder
des Bearbeitungslinienverlaufes aufweist.
2) Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergetriebe ein Kniehebelgetriebe (4.1, 4.2) ist, das mit einer Steuereinrichtung
zur Uebertragung der Steuerbewegung in Wirkverbindung steht.
3) Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kniehebelgetriebe eine mit einer Verstelleinrichtung (4.3) verlagerbare
Kniehebelgetriebeachse (4.4) zur Festlegung der Abheberichtung oder der Abhebegrösse
aufweist.
4) Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Kniehebelgetriebe die beiden Hebelarme (4.1, 4.2) auf einer gemeinsamen
Kniehebeldrehachse (4.13, 4.14) angelenkt sind.
5) Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Kniehebelgetriebe die beiden Hebelarme (4.1, 4.2) auf einer gemeinsamen
Kniehebeldrehachse (4.15, 4.16) angelenkt sind, wobei die Anlenkungen der beiden Hebelarme
zueinander exzentrisch versetzt sind.
6) Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5 , dadurch gekennzeichnet, dass eine Abheberolle (4.6) auf der gemeinsamen Kniehebeldrehachse (4.13, 4.14, 4.15,
4.16) koaxial oder exzentrisch angeordnet ist.
7) Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Exzentrität der exzentrisch versetzten Anlenkungen steuer- oder regelbar
verstellbar sind.
8) Einrichtung nach Anspruch 3, dadurchgekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung (4.3) eine in der Maschine gelagerte Kurbelwelle (4.3.1)
ist, auf deren Kurbelzapfen der Getriebefixpunkt (4.4) des Kniehebelgetriebes (4.1,
4.2) sitzt und die mit einem Steuermotor (4.5.1) und einer Fixiereinrichtung verbunden
ist.
9) Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung (4.3) einen Verstellbereich mit zwei symmetrisch zu
einer Neutralstellung liegenden Bereichen aufweist, wobei dem einen Bereich eine positive
und dem anderen Bereich eine negative Zustellbewegung und jeder Bereichsgrösse die
Zustellbewegungsgrösse entspricht.
10) Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung einerseits wenigstens eine antreibbare Steuernocke (4.7)
mit je einer Werkzeugsteuerkurve, welche mit einer Abheberolle (4.6) des Kniehebelgetriebes
zusammenwirkt, und andererseits eine Andrückvorrichtung (4.8) für ständigen Kontakt
zwischen der Steuernocke und der Abheberolle aufweist.
11) Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Abheberolle (4.6) zentrisch gelagert ist.
12) Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Abheberolle (4.6) exzentrisch gelagert ist.
13) Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Abheberolle (4.6) exzentrisch auf einem Abheberollenexzenter gelagert ist.
14) Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Abheberolle (4.6) exzentrisch auf einer Kurbelachse (4.14) gelagert ist.
15) Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Abheberollenexzenter ein einstellbarer Abheberollenexzenter ist.
16) Einrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der einstellbare Abheberollenexzenter regel- oder steuerbar antreibbar ist.
17) Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuernocke (4.7) ausser einer Steuerkurve für die Werkzeugabhebung auch
eine dieser überlagerte Steuerkurve zur Erzeugung eines bestimmbaren Bearbeitungslinienverlaufes
aufweist.
18) Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuernocke (4.7) mit einer Werkzeugabhebesteuerkurve auf wenigstens einem
verstellbaren Nockenexzenter zur von der Werkzeugabhebesteuerkurve getrennten Einstellung
des Bearbeitungslinienverlaufes gelagert ist.
19) Einrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der verstellbare Nockenexzenter mit einer Steuerantriebseinrichtung zur Führung
des Werkzeuges (2) entlang einer Bearbeitungslinie verbunden ist.
20) Einrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuernocke (4.7) eine kreisförmige Steuerkurve für die Werkzeugabhebung
aufweist.
21) Einrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuernocke (4.7) eine nicht kreisförmige, beliebige Steuerkurve für die
Werkzeugabhebung aufweist.
22) Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass bei mehreren Steuernocken (4.7) diese und die Abheberolle (4.6) gegeneinander
axial verstellbar und wechselweise zum Eingriff bringbar sind.
23) Einrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuernocken (4.7) motorisch und steuerbar verstellbar sind.
24) Einrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Abheberolle (4.6) motorisch und steuerbar verstellbar ist.
25) Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer gemeinsamen Welle (4.23) eine Steuernocke (4.7) und eine Substeuernocke
(4.27) angeordnet sind, von welchen die Steu ernocke (4.7) mit der Abheberolle (4.6)
und die Substeuernocke (4.27) mit einer Uebertragungswippe (4.29) zusammenwirkt,
wobei diese die von der Werkzeugsteuerkurve der Substeuernocke (4.27) abgegriffene
Steuerbewegung auf die Werkzeuganstelleinrichtung (4) überträgt.
26) Einrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Uebertragungswippe (4.29) mit einem im wesentlichen einteiligen Wippenkörper
ausgebildet ist.
27) Einrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Uebertragungswippe (4.29) mit einem im wesentlichen zweiteiligen Wippenkörper
(4.29, 4.31) ausgebildet ist, von welchen einer wenigstens eine Abgriffsrolle (4.28A,
4.28B) trägt, wobei dessen beide Teile miteinander koppelbar sind zur Uebertragung
der Steuerbewegung von der Substeuernocke (4.27) auf die Werkzeuganstelleinrichtung
(4) und wenigstens beide Teile verschiedene Schwenkachsen (4.30A, 4.30B, 4.15) aufweisen,
sodass die von der Steuernocke (4.7) abgegriffene Steuerbewegung variiert werden kann.
28) Einrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass der die Abgriffsrollen (4.28A, 4.28B) tragende Wippenkörper wenigstens zwei
wechselweise benutzbare Schwenkachsen (4.30A, 4.30B) aufweist.
29) Einrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Lager für die Schwenkachsen (4.30A, 4.30B) lageverstellbar ausgebildet
sind.
30) Einrichtung nach Anspruch 26 oder 27, dadurch ge kennzeichnet, dass die eine Abgriffsrolle für die Abnahme der Steuerbewegung für konvexe Profile
und die andere Abgriffsrolle für die Abnahme der Steuerbewegung für konkave Profile
vorgesehen ist.
31) Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 30, dadurch gekennzeichnet, dass zur Uebertragung der Steuerbewegung von der Einrichtung auf den Werkzeugträgerkopf
(1) wenigstens ein an diesem angelenkter Steuerkurbelzapfen (4.18) vorgesehen ist,
an dem der erste Kniehebel (4.1) angreift.
32) Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung eine regel- oder steuerbare Hydraulikmotor- oder Elektromotorantriebseinrichtung
zur Erzeugung einer Werkzeugabhebung und/oder einer bestimmbaren Bearbeitungslinie
des Werkzeuges ist.
33) Einrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, dass die regel- oder steuerbare Hydraulikmotor- oder Elektromotorantriebseinrichtung
hubabhängig oder hubunabhängig arbeitet.
34) Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Andrückvorrichtung (4.8) ein Andrückelement mit federelastischer Wirkung
aufweist, wobei es zur Verwirklichung einer weichen Federwirkung bei gleichzeitiger
Uebertragung grosser Kräfte eingerichtet ist.
35) Einrichtung nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, dass das Andrückelement vorzugsweise eine Hydraulikeinrichtung ist.
36) Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeuganstelleinrichtung (4) eine Einrichtung zur Spielunterdrückung
in im wesentlichen Normalrichtung zum Werkzeugträgerkopf (1) aufweist, welche einerseits
am Werkzeugträgerkopf (1) sowie andererseits an einem Maschinengestellbauteil angreift
und in Abhängigkeit von der Zustellbewegung wirksam wird.