(19)
(11) EP 0 331 875 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.09.1989  Patentblatt  1989/37

(21) Anmeldenummer: 89100462.4

(22) Anmeldetag:  12.01.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B41F 13/40
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 11.03.1988 DE 3808143

(71) Anmelder: Maschinenfabrik GOEBEL GmbH
D-64210 Darmstadt (DE)

(72) Erfinder:
  • Thomas, Hermann
    D-6100 Darmstadt (DE)
  • Herd, Josef
    D-6115 Münster (DE)
  • Hasper, Uwe
    D-6104 Seeheim (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einrichtung zum Lagern


    (57) Um eine Einrichtung zum Lagern leicht bedienbar zu ge­stalten, wird vorgeschlagen, die Teile (11-12) eines Nebengehäu­ses mittels Druckmittelzylinder (13-14-15) zueinander einstellbar auszubilden.




    Beschreibung


    [0001] Die vorgeschlagene Einrichtung bezieht sich auf das La­gern eines Zylinderpaares, insbesondere für Zylinder zum Bearbeiten von Bogen oder Bahnen aus Papier, Gewebe, Fo­lie, Kunststoffen, Metallen o. dgl. mit mindestens zwei Lager je Zapfen der jeweils beteiligten Zylinder, wobei der gegenseitige Abstand der Zylinder einstellbar, je­weils eines der Lager eines Zylinderzapfens in einem Ne­bengehäuse angeordnet und dieses Nebengehäuse einer Druckeinrichtung ausgesetzt ist.

    [0002] Eine Einrichtung auf diesem Gebiet ist beispielsweise aufgrund der DE-PS 12 53 282 vorbekannt. Bei dieser Ein­richtung handelt es sich jedoch um eine Einrichtung, mit der unerwünschtes Spiel unwirksam gemacht werden soll, nicht jedoch um eine Einrichtung, mit der Kräfte, die während des Arbeitsvorganges der beteiligten Zylinder auftreten, so beherrscht werden sollen, daß sich eine möglichst geringfügige und/oder beherrschbare Durchbie­gung aller beteiligten Maschinenelemente und/oder Ma­schinenteile ergibt.

    [0003] Aufgrund der DE-AS 20 33 515 ist daneben eine Einrich­tung bekanntgeworden, bei der die Zapfen eines einzigen Zylinders und damit der Zylinder selbst mit Hilfe von Druckmittelzylindern durchgebogen werden sollen. Hier wirken die beteiligten Druckmittelzylinder auf die axial außenliegenden Enden der Zapfen, wohingegen ein ortsfest angeordnetes Lager am axial innenliegenden Ende jedes Zylinderzapfens angeordnet ist. Demzufolge kann sich der hier beschriebene Zylinder aufgrund der auf ihn ausgeüb­ten Biegekräfte an die anderweitig vorgegebene Durchbie­gung eines anderen Zylinders anpassen. Daher wird hier nur der eine Zylinder durchgebogen, während der andere Zylinder unbeeinflußt bleibt.

    [0004] Daneben ist durch die DE-AS 15 75 479 eine weitere Ein­richtung vorbekannt, bei der jeweils zwei Lager je Zap­fen eines beteiligten Zylinders angeordnet sind. Hier soll ein Walzenabstand genau eingestellt werden, weshalb auch jedes der beteiligten Lager in einem Nebengehäuse gelagert ist und alle Lager jedes Zylinderzapfens durch eine druckausübende Einrichtung derart aufeinanderge­drückt werden, daß in den Lagern etwa vorhandenes Spiel beseitigt wird. Keines der Lager ist jedoch in dem je­weiligen Gestell, das die beiden Zylinder des Zylinder­paares trägt, unmittelbar gelagert. Darüber hinaus ist eine Verstellung des Abstandes der Achsen der beiden Zy­linder recht unbequem, denn dazu müßte ein Keil ohne Zu­hilfenahme irgendwelcher Einstellvorrichtungen entgegen der auf ihn wirkenden Reibungskräfte feinfühlig ver­stellt werden. Es erfordert jedoch einen hohen zeitli­chen Aufwand, um diesen Keil genau positionieren zu kön­nen.

    [0005] Es besteht daher die Aufgabe, eine Einrichtung der in Rede stehenden Art derart auszubilden, daß sie bequem bedienbar wird und weitestgehend auch während des Be­triebes an variable oder variierende Betriebsweisen der beteiligten Zylinder angepaßt werden kann.

    [0006] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß jedes an demsel­ben Zylinderzapfen befindliche Lager an dem beiden Zy­lindern gemeinsamen Gestell abgestützt ist, wovon je Zy­linderzapfen das eine Lager unmittelbar und ein weiteres unter Zwischenschaltung eines Nebengehäuses in dem Ge­stell seinerseits gelagert ist, der Abstand zweier ver­schiedenen Zylindern zugeordneter, axial jeweils zu dem jeweiligen Zylinder hin angeordneter Teile des Nebenge­häuses einstellbar und untereinander verbunden sind und für die Einstellung der Lager der jeweils einander zuge­ordneten Zylinderenden jeweils mindestens ein Druckmit­telzylinder vorgesehen ist.

    [0007] Aufgrund der vorgeschlagenen Lösung wird es möglich, daß der Fluß der an der Biegung oder den Biegungen beteilig­ten Kräfte unmittelbar am Gestell der Maschine entlang­fließt, so daß es innerhalb praktischer Grenzen zu kei­ner oder nur äußerst geringer Durchbiegung des Gestells kommt. Darüber hinaus ergeben sich zahlreiche Möglich­keiten zum Einstellen oder für das Verstellen der Durch­biegung der Zylinder oder der übrigen Maschinenteile, so daß es ermöglicht wird, die Durchbiegung der Zylinder innerhalb sehr weiter Grenzen zu wählen und zu beherr­schen. Dazu gehört beispielsweise, daß die Biegung der Zylinder oder eine Biegung, die den während des Betrie­bes auf diese Zylinder wirkenden Kräften entgegengerichtet ist, auch während des Umlaufes der Zylinder, also während des laufenden Betriebes der Maschine, in der diese Zylinder eingebaut sind, gegebe­nenfalls selbsttätig oder aber wahlweise auch durch Ein­greifen einer Bedienungsperson eingestellt oder nachge­stellt werden können. Beispielsweise ist es möglich, die Biegung oder eine die Biegung aufhebende Gegenbiegung mit Hilfe eines regelbaren Programms, das auch automati­siert ablaufen kann, während des Betriebs mehr oder we­niger stark variierend einzustellen, wobei der Druck des in den Druckmittelzylindern befindlichen Druckes nicht unbedingt zeitweise auf Null abfallen muß.

    [0008] In Weiterbildung des Grundgedankens ist es möglich, daß das axial zu dem jeweiligen Zylinder hin angeordnete Ne­bengehäuse der Druckeinrichtung ausgesetzt ist. Außerdem wird vorgeschlagen, daß die stärker tragenden sogenann­ten Hauptlager des jeweiligen Zylinderzapfens axial zu den Außenseiten des Zylinders hin angeordnet sind und daß zwischen den jeweils einander zugeordneten Nebenge­häusen Druckmittelzylinder oder verstellbare Spann­schlösser angeordnet sind. Außerdem kann zwischen einem Nebengehäuse und dem Gestell ein verstellbarer Anschlag oder ein weiterer Druckmittelzylinder angeordnet sein. Die dabei beteiligten Druckmittelzylinder können Metall­balgzylinder sein. Ferner kann die Abstützung einander zugehöriger Nebengehäuse gegenüber dem Gestell und die gegenseitige Abstützung dieser Nebengehäuse jeweils ver­schiedenen Seiten des jeweils zugehörigen Zylinderzap­fens zugeordnet sein. Ferner können die in jedem Druck­mittelzylinder anstehenden Drücke wahlweise entweder für mindestens einen Druckmittelzylinder jeweils einzeln oder für mindestens zwei Druckmittelzylinder gemeinsam eingestellt, gesteuert oder geregelt werden.

    [0009] Anhand zweier in den beigefügten Figuren schematisch ab­gebildeter Ausführungsbeispiele wird die vorgeschlagene Einrichtung näher erläutert. In den Figuren sind im vor­liegenden Zusammenhang nicht wesentliche Maschinenteile wegen einer übersichtlicheren Darstellungsweise nicht dargestellt. Die nicht dargestellten Teile sind dem Fachmann jedoch hinreichend bekannt. Außerdem wird dar­auf hingewiesen, daß die Ausführungsbeispiele in ver­schiedener Weise abgeändert werden können, ohne den der Einrichtung zugrundeliegenden Grundgedanken zu verlas­sen.

    [0010] Die einzelnen Figuren bedeuten:

    Fig. 1: Schematische Seitenansicht

    Fig. 2: Schnitt II-II in Fig. 3

    Fig. 3: Schnitt III-III in Fig. 3

    Fig. 4: Schnitt II-II in Fig. 3 bei einem zweiten Ausführungsbeispiel

    Fig. 5: Druckmittelversorgung in einem ersten Ausführungsbeispiel

    Fig. 6: Druckmittelversorgung in einem zweiten Ausführungsbeispiel

    Fig. 7: Druckmittelversorgung in einem dritten Ausführungsbeispiel



    [0011] Eine Bahn 1 aus Papier, Folie, Gewebe, Kunststoff, Me­tall o. dgl. oder aber auch ein derartiger Bogen läuft zwischen zwei Zylindern 2 und 3 hindurch, wobei sie/er bei dieser Gelegenheit bearbeitet wird. Der Bearbei­tungsvorgang kann beispielsweise darin bestehen, daß die Bahn 1 oder der Bogen bedruckt wird. In diesem Fall müß­te der eine der beiden Zylinder ein solcher Zylinder sein, der imstande ist, ein Druckmuster auf die Bahn 1 aufzubringen, und der andere Zylinder ein solcher, der imstande ist, die dabei auftretenden Kräfte oder Gegen­kräfte aufzunehmen. Die Zylinder können aber auch bei­spielsweise solche Zylinder sein, die zum Längs- und Querschneiden oder Längs- oder Querperforieren benutzt werden können. Auch jegliche andere Zylinder, mit denen die Bahn 1 oder der Bogen bearbeitet werden können, sind möglich, was jedoch voraussetzt, daß die beteiligten Zy­linder dem jeweils vorliegenden Bearbeitungsvorgang ent­sprechend ausgestaltet oder ausgerüstet sind.

    [0012] Damit die während des Bearbeitungsvorganges auf die be­teiligten Zylinder wirkenden Kräfte aufgefangen werden können, ist jeder Zylinder mit Zylinderzapfen versehen. Diese Zylinderzapfen sind an jedem stirnseitigen Ende des jeweiligen Zylinders angebracht. Die Lagerung der Zylinderzapfen ist für jeden Zapfen im wesentlichen die gleiche. Die Zapfen der beiden beteiligten Zylinder 2 und 3 wirken jedoch in ähnlicher Weise miteinander zu­sammen wie die beteiligten Zylinder selbst. Da die Lage­rung der Zapfen an beiden Stirnseiten im wesentlichen die gleiche ist - die Zylinderzapfen können gegebenen­falls über die Lagerung hinaus verlängert werden, um Zahnräder oder dgl. für den Antrieb der beiden Zylinder aufzunehmen, falls dies erforderlich sein sollte - braucht zum Verständnis der vorgeschlagenen Einrichtung nur die Lagerung an einer Stirnseite der beteiligten Zy­linder beschrieben zu werden. Die Lagerung an der ande­ren Stirnseite ist im wesentlichen die gleiche.

    [0013] Der Zylinder 2 ist mit einem Zapfen 4 und Zylinder 3 mit einem Zapfen 5 versehen. Der Zapfen 4 ist mit Hilfe ei­nes Lagers 6 und der Zapfen 5 mit Hilfe eines Lagers 7 in dem Gestell 8 der Einrichtung unmittelbar und Kräfte hauptsächlich aufnehmend gelagert. Die Lager 6 und 7 be­finden sich an demjenigen Ende des Zapfens 4 oder 5, das dem Zylinder 2 oder 3 jeweils abgewendet ist. An denje­nigen Enden der Zapfen 4 und 5, die den Zylindern 2 und 3 zugewandt sind, ist ein Lager 9 für den Zapfen 4 und ein Lager 10 für den Zapfen 5 vorgesehen. Da die Lager 9 und 10 dem Zylinder 2 bzw. 3 zugewandt sind, spricht man hier auch gern von sogenannten inneren Lagern im Gegen­satz zu den sogenannten äußeren Lagern 6 und 7. Es ist dabei auch möglich, daß die inneren Lager stärkere Kräf­te als die äußeren oder daß beide Arten von Lagern gleichgroße Kräfte aufnehmen.

    [0014] Lager 9 wird durch ein erstes Teil 11 eines Nebengehäu­ses, Lager 10 durch ein zweites Teil 12 des Nebengehäu­ses umgeben/gehalten. Die Ausbildung des Nebengehäuses 11/12 geht insbesondere aus Fig. 2 hervor. Die Teile 11 und 12 des Nebengehäuses sind vorzugsweise in entspre­chenden senkrechten, am Gestell befindlichen Führungen vertikal verschiebbar gelagert. Diese Führungen sind in den Figuren wegen besserer Anschaulichkeit nicht darge­stellt. Zwischen dem Gestell 8 und dem Teil 12 des Ne­bengehäuses ist ein erster Druckmittelzylinder 13, also eine druckausübende Einrichtung, vorzugsweise in einer Ausnehmung des Gestells 8 befindlich, angeordnet. Zwi­schen dem zweiten Teil 12 und dem ersten Teil 11 ist ein zweiter Druckmittelzylinder 14 und zwischen erstem Teil 11 und Gestell 8 ein dritter Druckmittelzylinder 15 an­geordnet. Insbesondere dadurch, daß der zweite Druckmit­telzylinder ebenso wie alle anderen Druckmittelzylinder ein Metallbalgzylinder sein kann, sind die Teile 11 und 12 durch ihn untereinander verbunden, denn Metallbalgzy­linder werden üblicherweise mit den durch sie bewegten Maschinenteilen verschraubt. Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, sind die Druckmittelzylinder 13 und 15 auf der ei­nen Seite der Geraden 16, die die geometrische Mitte 18 von Zylinder 3 und die geometrische Mitte 17 von Zylin­der 2 und damit die zugehörigen Zylinderzapfen 4 und 5 verbindet, angeordnet (in Fig. 2 links), wohingegen der zweite Druckmittelzylinder 14 auf der entgegengesetzten Seite (in Fig. 2 rechts) angeordnet ist. Auf diese Weise können Kräfte, die beispielsweise von einem dieser Druckmittelzylinder ausgeübt werden, derart durch die Lager 9 und 10 geleitet werden, daß etwa zwischen den Zylinderzapfen und den jeweiligen Lagern vorhandenes Spiel unwirksam gemacht werden kann.

    [0015] Die in den Druckmittelzylindern herrschenden Drücke wer­den vorzugsweise hydraulisch erzeugt, weshalb die vorge­schlagene Einrichtung durch einen entsprechenden Druck­erzeuger mit Steuerung-, Einstell- oder Regelungseinheit ergänzt wird. Das zugehörige Druckmittel, insbesondere Hydrauliköl, kann entweder jedem Druckmittelzylinder einzeln oder allen Druckmittelzylindern gemeinsam zuge­führt und auch je nach Wahl einzeln oder in Gruppen zu­sammengefaßt eingestellt, gesteuert oder geregelt wer­den. Es ist daher möglich, die Zylinder sowohl einzeln mit Druckmittel als auch mehrere oder gar alle Druckmit­telzylinder einander strömungstechnisch parallelliegend mit Druckmittel zu versorgen.

    [0016] Das zugehörige Druckmittel kann auch mit Hilfe eines entsprechend gesteuerten oder gespeicherten Programms sowohl in seiner Menge als auch in seinem Druck gesteu­ert oder geregelt zugeführt werden. Diese Steuerung kann abhängig sein von den verschiedenen Betriebszuständen der Maschine, wie z. B. verschiedenen Laufgeschwindig­keiten. Es ist aber auch möglich, den Druck entsprechend der Laufgeschwindigkeit während des Betriebes zu modu­lieren. Die Druckmittelzylinder können beispielsweise aus sogenannten Metallbalgzylindern bestehen oder ande­ren Zylindern, die die Verwendung relativ hoher Drücke gestatten. Dadurch, daß den Druckmittelzylindern ver­schiedene Drücke wahlweise zugeführt werden können und jeder in den Figuren dargestellte Druckmittelzylinder auch durch jeweils mehrere dieser Druckmittelzylinder ersetzt werden kann, kann der auf das Nebengehäuse 11/12 ausgeübte Druck oder können die auf dieses Nebengehäuse ausgeübten Kräfte und deren Angriffspunkte in weiten Grenzen verändert werden. Beispielsweise ist es möglich, dem ersten Druckmittelzylinder 13 relativ hohen Druck zuzuführen, so daß er relativ hohe Kräfte entwickelt, und dem zweiten Druckmittelzylinder 14 und/oder dem dritten Druckmittelzylinder 15 relativ kleine Drücke zu­zuführen, so daß diese nur relativ kleine Kräfte entwik­keln können. Es ist aber ebenfalls möglich, jeden Druck­mittelzylinder mit einem anderen Druck arbeiten zu las­sen, so daß jeder Druckmittelzylinder eine andere Kraft oder andere Kräfte hervorzubringen in der Lage ist. Auf diese Weise kann der zwischen den Zylindern 2 und 3 be­findliche Abstand feinfühlig und innerhalb weiter Gren­zen je nach Wunsch eingestellt werden. Damit können auch die auf die sogenannten Hilfslager 9 und 10 wirkenden Kräfte in weiten Grenzen eingestellt, vorgewählt oder während des Betriebes der Einrichtung je nach Wunsch auch laufend verstellt werden. Während dieser Zeit blei­ben die sogenannten Hauptlager 6 und 7 in dem Gestell 8 gelagert, ohne daß an ihrer Lagerung direkt etwas geän­dert würde. Selbstverständlich wirken von den Druckmit­telzylindern aufgebrachte Reaktionskräfte auch auf diese Lager, was hingegen nur ein zusätzlicher Nebeneffekt sein kann.

    [0017] Neben den in Fig. 2 dargestellten drei Druckmittelzylin­dern können unter Vergrößerung des Aufwandes auch mehre­re Druckmittelzylinder zweckentsprechend an geeigneten Stellen angeordnet werden. Es ist hingegen unter Verrin­gerung des Aufwandes aber ebenfalls möglich, nur einen Druckmittelzylinder vorzusehen und beispielsweise den zweiten Druckmittelzylinder 14 durch mindestens ein me­chanisches Spannschloß 19 und den dritten Druckmittelzy­linder 15 durch mindestens einen mechanisch verstellba­ren Anschlag 22 zu ersetzen. Das Spannschloß 19 wird mit Hilfe von Gelenken 20 und 21 mit den Teilen 11 und 12 des Nebengehäuses in üblicher Weise verbunden. In diesem Fall bleibt jedoch mindestens ein Druckmittelzylinder 13 je Zapfenpaar der beteiligten Zylinder auch bei dem Aus­führungsbeispiel nach Fig. 4 in der Einrichtung, so daß es auch hier möglich wird, während des Betriebes, d. h. während des Drehens der Zylinder 2 und 3, unterschiedli­che, einander abwechselnde oder variierende Kräfte je nach Wahl aufzubringen. Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist beispielsweise nichts anderes als ein Sonder­fall des Ausführungsbeispiels nach Fig. 2, wenn die Ein­richtung einerseits preiswerter, andererseits jedoch nicht so weitgehend variierbar wie in dem Beispiel nach Fig. 2 gestaltet werden soll. Zum Einstellen, Steuern oder Regeln ist eine Stell- oder Regelvorrichtung 23 vorgesehen, der über eine Leitung 24 und eine Pumpe 25 Druckmittel, wie beispielsweise Hydrauliköl zugeführt wird. Im Falle einer Regelung ist ein Sensor 26 mit der Regeleinrichtung über Leitung 27 ebenfalls verbunden. Beispielsweise signalisiert der Sensor 26 die Durchbie­gung der Zylinder 2 und/oder 3 und veranlaßt die Regel­einrichtung, entsprechende Drücke den Druckmittelzylin­dern 13 bis 15 über Leitungen 28 bis 31 zuzuführen.

    Teileliste



    [0018] 

    1 Bahn

    2 Zylinder

    3 Zylinder

    4 Zapfen

    5 Zapfen

    6 Lager

    7 Lager

    8 Gestell

    9 Lager

    10 Lager

    11 Nebengehäuse, erster Teil

    12 Nebengehäuse, zweiter Teil

    13 erster Druckmittelzylinder

    14 zweiter Druckmittelzylinder

    15 dritter Druckmittelzylinder

    16 Gerade

    17 geometrische Mitte

    18 geometrische Mitte

    19 Spannschloß

    20 Gelenk

    21 Gelenk

    22 Anschlag

    23 Stellvorrichtung

    24 Leitung

    25 Pumpe

    26 Sensor

    27 Leitung

    28 Leitung

    29 Leitung

    30 Leitung

    31 Leitung




    Ansprüche

    1. Einrichtung zum Lagern eines Zylinderpaares (2, 3), insbesondere für Zylinder zum Bearbeiten von Bogen oder Bahnen (1) aus Papier, Gewebe, Folie, Kunst­stoffen, Metallen o. dgl. mit mindestens zwei Lager (7, 10; 6, 9) je Zapfen (4, 5) der jeweils betei­ligten Zylinder (2, 3), wobei der gegenseitige Ab­stand der Zylinder (2, 3) einstellbar, jeweils ei­nes der Lager (7, 10; 6, 9) eines Zylinderzapfens (4, 5) in einem Nebengehäuse (11, 12) angeordnet und dieses Nebengehäuse (11, 12) einer Druckein­richtung (13) ausgesetzt ist, dadurch gekennzeich­net, daß jedes an demselben Zylinderzapfen (4, 5) befindliche Lager (6, 7, 9, 10) an dem beiden Zy­lindern (2, 3) gemeinsamen Gestell (8) abgestützt ist, wovon je Zylinderzapfen (4, 5) das eine Lager (6, 7) unmittelbar und ein weiteres (10, 11) unter Zwischenschaltung eines Nebengehäuses (11, 12) in dem Gestell (8) seinerseits gelagert ist, der Ab­stand zweier verschiedenen Zylindern (2, 3) zuge­ordneter, axial jeweils zu dem jeweiligen Zylinder (2, 3) hin angeordneter Teile (11, 12) des Nebenge­häuses einstellbar und untereinander verbunden sind und für die Einstellung der Lager (9, 10) der jeweils einander zugeordneten Zylinderenden (2, 3) jeweils mindestens ein Druckmittelzylinder (13, 14, 15) vorgesehen ist.
     
    2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß das axial zu dem jeweiligen Zylinder (2, 3) hin angeordnete Nebengehäuse (11, 12) der Druck­einrichtung (13) ausgesetzt ist.
     
    3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß die Hauptlager (6, 7) des jeweiligen Zy­linderzapfens (4, 5) axial zu den Außenseiten des Zylinders (2, 3) hin angeordnet sind.
     
    4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß zwischen den jeweils einander zugeordneten Teilen des Nebengehäuses (11, 12) Druckmittelzylin­der (14) oder mindestens ein verstellbares Spann­schloß (19) angeordnet ist.
     
    5. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mindestens einen zwischen Nebengehäuse (11, 12) und Gestell (8) befindlichen Druckmittelzylinder (13, 14, 15) oder einem verstellbaren Anschlag (20).
     
    6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß die beteiligten Druckmittelzylinder (13, 14, 15) jeweils Metallbalgzylinder sind.
     
    7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß die Abstützung einander zugehöriger Teile (11, 12) des Nebengehäuses gegenüber dem Gestell (8) und die gegenseitige Abstützung zugeordneter Teile (11, 12) jeweils verschiedenen Seiten der zu­gehörigen Zylinderzapfen (4, 5) zugeordnet sind.
     
    8. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Einstellbarkeit der Drücke des in jedem Druckmit­telzylinder (13 - 15) befindlichen Druckes wahlwei­se entweder für mindestens einen Druckmittelzylin­der (13) jeweils einzeln oder für mindestens zwei Druckmittelzylinder (14, 15) gemeinsam.
     
    9. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 8, gekenn­zeichnet durch Steuerung oder Regelung der Drücke.
     




    Zeichnung