[0001] Die Erfindung betrifft ein Rammbohrgerät mit einem in einem rohrförmigen Gehäuse
axial verschiebbaren Schlagkolben und einem dessen Vor- und Rückbewegung durch Überfahren
von im Schlagkolben befindlichen radialen Steueröffnungen steuernden, drehbar gelagerten
Steuerrohr mit korrespondierenden Steueröffnungen.
[0002] Ein derartiges Rammbohrgerät ist aus der deutschen Patentschrift 26 34 066 bekannt.
Beim Umsteuern der Bewegungsrichtung des Schlagkolbens muß der Versorgungsschlauch
um etwa 90° gedreht werden, um das innerhalb einer starren, d.h. feststehenden Steuerhülse
des Lagerrohres angeordnete Steuerrohr so zu verdrehen und bestimmte Steueröffnungen
in der Steuerhülse und dem Steuerrohr jeweils für den Vor- oder Rücklauf zu verschließen.
Zum Umschalten von der Vorlauf- in die Rücklaufstellung, und umgekehrt, muß dabei
allerdings zunächst die Druckluft kurzfristig abgeschaltet und somit das Steuerrohr
von der Kraft der Druckluft entlastet werden.
[0003] Weiterhin ist es auch bei einem durch die deutsche Patentschrift 21 05 229 bekanntgewordenen
Rammbohrgerät erforderlich, zum Umsteuern die Druckluftzuführung zu unterbrechen.
Dieses Gerät besitzt eine Umsteuerung mit einer feststehen den Steuerhülse mit Steueröffnungen,
in der ein axial und drehverstellbarer Schieber in Form eines Steuerrohres mit korrespondierenden
Steueröffnungen drehbar gelagert ist. Das Steuerrohr steht dabei einerseits unter
dem Einfluß der Druckluft und andererseits unter dem Einfluß einer Verstellfeder.
Damit ist der Nachteil verbunden, daß die Schieberstellung im Betrieb davon abhängig
ist, ob und gegebenenfalls inwieweit die von der Druckluft ausgeübte Kraft oder die
Federkraft überwiegt. Beide Kräfte sind zudem keineswegs konstant, weil der Preßluftdruck
im Betrieb Schwankungen unterliegt und sich die Federkraft mit der Zeit ändert.
Der die Umsteuerung bewirkende Schieber nimmt daher im Betrieb keine definierte Stellung
ein und wird außerdem bei jedem Einschalten des Gerätes verstellt.
[0004] Hinzu kommt, daß sowohl die Dreh- als auch die Axialbewegung des Steuerrohres über
einen Vorsprung am Steuerrohr von einer Zick-Zack-Nut in der feststehenden Steuerhülse
gesteuert wird. Das hat zur Folge, daß sich bei einem Gerätestillstand bzw. bei abgeschalteter
Preßluft oder einem Druckabfall das Steuerrohr zwangsläufig unter dem Einfluß der
Verstellfeder dreht und axial verschiebt. Folglich nimmt das Steuerrohr bei nicht
ausreichendem Preßluftdruck oder bei abgeschalteter Preßluft bzw. in Betriebspausen
stets eine Zwischenstellung ein, die zu Betriebsstörungen führt und beim Einschalten
der Druckluft bewirkt, daß sich das Steuerrohr zunächst in die Vorlauf- oder in die
Rücklaufstellung bewegt. Um welche der beiden Betriebsstellungen es sich dabei handelt,
ist für den Betreiber nicht vorherzusehen und nur an der Geräte- bzw. bei im Erdreich
befindlichem Gerät allenfalls an der Schlauchbewegung zu erkennen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Rammbohrgerät zu schaffen, das die
Nachteile der bekannten Geräte vermeidet sowie insbesondere einerseits ein ungewolltes
Umsteuern verhindert und andererseits jedoch ein Umsteuern unter Druck erlaubt.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Rammbohrgerät der eingangs erwähnten
Art mit einem mehrteiligen Steuerrohr gelöst, dessen in Schlagrichtung gesehen hinteres,
an den Versorgungsschlauch angeschlossenes Teilstück vom Betriebsdruck entlastet
und über eine kraftbeaufschlagte, durch Zug am Versorgungsschlauch gegen die beaufschlagende
Kraft axial entriegelbare Arretierung mit dem Lagerrohr verbunden ist. Durch das erfindungsgemäß
mehr-, vorzugsweise zweiteilige Steuerrohr ergibt sich eine rein mechanische Zug-
und Drehumsteuerung, die ein Umsteuern der Schlagrichtung des Schlagkolbens ohne
Unterbrechung des Druckmediums, vorzugsweise Druckluft, erlaubt.
[0007] Das zweiteilige Steuerrohr ermöglicht es nämlich vorteilhaft, das vordere Steuerrohr-Teilstück
axial verschiebefest, dabei jedoch drehbar im Lagerrohr zu halten, beispielsweise
mittels einer das Drehen nicht verhindernden, das Steuerrohr radial umschließenden,
z.B. in eine Umfangsnut eingreifenden Sicherungsklammer oder eines Sicherungsringes.
Es können auch zwei im Abstand voneinander angeordnete, durch Bohrungen des Lagerrohres
gesteckte Stifte tangential in eine Umfangsnut des Steuerrohres eingreifen. Der Betriebsdruck
wird somit völlig von dem vorderen Steuerrohr-Teilstück bzw. der die axial verschiebefeste
Lage dieses Teilstückes gewährleistenden Sicherung aufgenommen, so daß sich der Betriebsdruck
nicht bis zu der Umsteuerung bzw. Arretierung des hinteren Steuerrohr-Teilstückes,
nachfolgend Schlauchanschluß genannt, fortpflanzen kann. Der Betriebsdruck kann außerdem
nicht mehr ein ungewolltes Entriegeln bewirken, was hingegen bei dem aus der deutschen
Patentschrift 21 05 229 bekannten Gerät durch Zusammendrücken der Feder nicht auszuschließen
ist.
[0008] Außerdem braucht zum Entriegeln der Arretierung und Umsteuern durch Drehen des Schlauchanschlusses
lediglich die gegenüber dem Betriebsdruck weitaus geringere, gegen die Arretierung
anstehende Kraft überwunden zu werden. Aufgrund des zweiteiligen Steuerrohres kann
sich einerseits das vordere, mit den Steueröffnungen versehene Teilstück des Steuerrohres
nicht unter einem wie immer gearteten axialen Zug unbeabsichtigt verstellen und andererseits
ist die jeweilige Betriebsstellung nicht vom Preßluftdruck bzw. von einem Gleichgewicht
zwischen dem Preßluftdruck und einer Verstellfeder abhängig. Es könnte sich allenfalls
der Schlauchanschluß geringfügig axial unbeabsichtigt verstellen, ohne daß dadurch
allerdings eine Umsteuerung verursacht würde, denn diese setzt nicht nur einen axialen
Zug, sondern außerdem noch ein Drehen des Schlauchanschlusses voraus.
[0009] Die die Arretierung beaufschlagende Kraft läßt sich vorteilhaft von einer Feder,
alternativ von einem in einer in einem Ringraum zwischen dem Lagerrohr und dem Schlauchanschluß
angeordneten Druckkammer herrschenden Druck aufbringen; weiterhin läßt sich auch
eine kombinierte Feder- und Druckbeaufschlagung anwenden. Die Verwendung einer Feder
bietet den Vorteil, daß auch bei abgeschaltetem Gerät, d.h., wenn keine Druckluft
zur Verfügung steht, eine Kraftbeaufschlagung der Arretierung und damit ein fester
Verbund des Lagerrohres mit dem Steuerrohr gewährleistet wird. Durch eine mit der
Feder kombinierte Druckbeaufschlagung läßt sich ein im Betrieb des Rammbohrgerätes
mit der Zeit, sowie aufgrund äußerer Einflüsse gegebenenfalls einstellender Verlust
der Federkraft ausgleichen. Die zum axialen Entriegeln von einer Bedienungsperson
aufzubringende Zugkraft läßt sich somit konstant halten.
[0010] Die Arretierung kann aus axial in Schlagrichtung vorkragenden Nasen des Steuerrohres
und mit den Nasen korrespondierenden Nuten des Lagerrohres bestehen, wobei vorteilhaft
ein verdrehfest auf dem Schlauchanschluß angeordneter Ring zwei Nasen aufweist, vorzugsweise
eine Anschlag- und eine demgegenüber weniger vorkragende, diametral gegenüberliegende
Verriegelungsnase. Den Nasen sind vorteilhaft in der stirnseitigen Ringfläche des
Lagerrohres Rastnuten und axial tiefer als die Rastnuten endende Aussparungen zugeordnet.
Anstatt wie vorzugsweise beide Nasen auf einem Ring anzuordnen, lassen sich die Anschlag-
und die Arretiernase auch voneinander trennen, beispielsweise die Arretiernase auf
einem separaten Ring am Schlauchanschluß bzw. an einer beliebigen Stelle des Steuerrohres
anordnen. Auf jeden Fall sind der Arretiernase stets zumindest zwei etwa in einem
Winkel von 90° gegeneinander versetzte Rastnuten zugeordnet, die die Umsteuerung
in den Vor- und den Rücklauf des Schlagkolbens des Rammbohrgerätes definieren.
[0011] Vorteilhaft können die Außenkanten der Aussparung den Drehweg des Steuerrohres begrenzende
Anschläge für die Anschlagnase bilden. Damit läßt sich gewährleisten, daß in der
jeweiligen Endlage der Anschlagnase dann der Arretiernase eine der beiden Rastnuten
fluchtend gegenüberliegt, so daß die für die jeweilige Hubrichtung des Schlagkolbens
erforderliche Drehlage des Steuerrohres nicht erst mühsam aufgefunden werden muß.
Ein einfaches und problemloses Umsteuern wird auch durch die unterschiedlich langen
Nasen und die im Vergleich zu der Aussparung weniger tiefen Rastnuten für die Arretiernase
erreicht. Denn wenn die kürzere Arretiernase bereits axial aus der Rastnut herausgerückt
ist, was sich vorzugsweise durch eine Endlagenbegrenzung des Axialhubes des Schlauchanschlusses
sicherstellen läßt, ragt die Anschlagnase noch in die Aussparung hinein, so daß die
Nase beim Drehen des Schlauchanschlusses mit Sicherheit gegen die den Drehweg begrenzende
Außenkante der Aussparung schlägt.
[0012] Vorzugsweise läßt sich das Lagerrohr an seinem in Schlagrichtung gesehen hinteren
Ende in einem mit axialen Entlüftungsbohrungen versehenen, zylindrischen, vorteilhaft
als Elasticring ausgebildeten und mindestens einen sich über die gesamte Länge des
Ringes erstreckenden Trennschlitz aufweisenden Federungsblock lagern. Der Elasticring
nimmt beim Betrieb des Rammbohrgerätes unvermeidliche Erschütterungen und Vibrationen
auf und hält somit diese Einflüsse weitestgehend von der Umsteuerung fern. Aufgrund
des axialen Trennschlitzes oder bei einem aus zwei Ringhälften bestehenden Elasticblock,
läßt sich einerseits eine erhebliche Montageerleichterung und andererseits eine Reduzierung
des Herstellungsaufwandes erreichen. Es braucht der beispielsweise aus Gummi oder
Kunststoff bestehende Elasticring nämlich lediglich entweder radial aufgespreizt
und mit seinem Trennschlitz über das Lagerrohr gestülpt zu werden, oder es brauchen
zwei Ringhälften nur außen an den Rohrmantel angelegt und anschließend eine für den
Zusammenbau des Rammbohrgerätes ohnehin benötigte Verschraubung über den Elasticring
geschoben zu werden. Die Verschraubung hält den Elasticring in seiner Einbaulage.
[0013] Das Steuerrohr bzw. die Umsteuerung befindet sich somit in einem elastischen Element,
d.h. ist federnd im Gehäuse aufgehängt.
[0014] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
des näheren erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Rammbohrgerät mit einer im rückwärtigen Ende angeordneten,
erfindungsgemäß ein zweiteiliges Steuerrohr und eine federbelastete Arretierung aufweisenden
Umsteuerung, in der Vorlaufstellung des Schlagkolbens und schematisch dargestellt,
Fig. 2 einen der Fig. 1 entsprechenden Längsschnitt durch ein zusätzlich einen die Arretierung
beaufschlagenden Druckraum aufweisendes Rammbohrgerät,
Fig. 3 das Rammbohrgerät gemäß Fig. 2 entlang der Linie III-III geschnitten,
Fig. 4 das Rammbohrgerät gemäß Fig. 2 entlang der Linie IV-IV geschnitten,
Fig. 5 das Rammbohrgerät gemäß Fig. 2 entlang der Linie V-V geschnitten,
Fig. 6 einen der Fig. 1 entsprechenden Längsschnitt durch ein Rammbohrgerät, das zur Beaufschlagung
der Arretierung einen Druckraum aufweist,
Fig. 7 einen Längsschnitt durch ein Rammbohrgerät gemäß Fig. 1, allerdings in der Rücklaufposition
des Schlagkolbens,
Fig. 8 einen Längsschnitt durch eine in einer Verschraubung über einen Gummiblock aufgehängte
Umsteuerung mit einem erfindungsgemäß zweiteiligen Steuerrohr und einer eine Arretierung
beaufschlagenden Druckfeder,
Fig. 9 die nicht geschnittene Draufsicht einer in Fig. 8 mit "X" gekennzeichneten Einzelheit,
Fig. 10, 11, 12 einen diametral gegenüberliegende Nasen aufweisenden Arretierring in der Vorderansicht,
als Längsschnitt und in der Draufsicht,
Fig. 13, 14 das vordere Steuerrohr-Teilstück in der Längsansicht und als Längsschnitt,
Fig. 15, 16 das erfindungsgemäß als Schlauchanschluß ausgebildete Steuerrohr-Teilstück in der
Längsansicht und von links gesehen dargestellt,
Fig. 17 den Schlauchanschluß gemäß Fig. 15 entlang der Linie XVII-XVII geschnitten und
Fig. 18, 19, 20 ein erfindungsgemäßes Lagerrohr in der Längsansicht, als Seitenansicht von rechts
gesehen und im Längsschnitt.
[0015] Das Rammbohrgerät 1 besitzt ein Gehäuse 2, in dem mit einem geringen radialen Spalt
3 zu dem Gehäuse 2 ein Schlagkolben 4 axial verschiebbar gelagert ist. An seinem rückwärtigen
Ende besitzt der Schlagkolben 4 einen Kolbenmantel 5 mit radialen Steueröffnungen
6. An dem in Schlagrichtung 7 gesehenen hinteren, mit einer Endverschraubung 8 versehenen
Ende des Rammbohrgerätes 1 ist in einer die Endverschraubung 8 mit dem Gehäuse 2
verbindenden Verschraubung 9 ein Elasticring 10 angeordnet, der zahlreiche, in die
freie Atmosphäre führende Entlüftungsbohrungen 11 aufweist. In dem Ring 10 ist eine
Umsteuerung 12 aufgehängt.
[0016] Die in Fig. 8 dargestellte Umsteuerung 12 besteht aus einem mit Steueröffnungen 22
(vgl. Fig. 1) versehenen Lagerrohr 14 mit einem darin drehbar gelagerten, zweiteiligen
Steuerrohr 15. Das in Schlagrichtung 7 gesehen hintere Teilstück des Steuerrohres
15 ist als Schlauchanschluß 16 ausgebildet; ein Druckluftschlauch 17 ist daran mit
einer Überwurfmutter 18 befestigt. Das vordere Teilstück l9 des Steuerrohres 15
besitzt einen verdickt ausgebildeten Steuerkopf 20 mit Steueröffnungen 21, die sich,
wie weiter unten noch erläutert werden wird, mit Durchtrittsöffnungen 22 einer in
Fig. 8 nicht dargestellten, über radiale Stege 23 mit dem Lagerrohr 14 verbundenen
Steuerhülse 24 (vgl. die Fig. 1, 2, 6 und 7) zur Deckung bringen lassen, und weist
zwei dem Steuerkopf 20 vorgeschaltete, einander diametral gegenüberliegende Abflachungen
25 auf (vgl. Fig. 3). Das Steuerrohr- Teilstück 19 ist mit einer Umfangsnut 26 versehen
(vgl. Fig. 13), in die wie in Fig. 9 dargestellt zwei in Bohrungen 27 des Lagerrohres
14 (vgl. Fig. 18) gesteckte Stifte 28 einrasten; aufgrund der Sicherung mittels der
Stifte 28 läßt sich das Steuerrohr-Teilstück 19 zwar verdrehen, jedoch nicht axial
bewegen.
[0017] Das dem Steuerkopf 20 abgewandte Ende des Teilstückes 19 weist zum Rastverbinden
mit dem Schlauchanschluß 16 eine einen stirnseitigen Zapfen 29 des Schlauchanschlusses
16 aufnehmende Innenbohrung 30 und zum Übertragen der Drehbewegung des Schlauchanschlusses
16 auf das vordere Steuerrohr-Teilstück 19 eine Axialausnehmung 31 auf, in die eine
Mitnehmernase 32 des Schlauchanschlusses 16 hineinragt (vgl. die Fig. 14 und 15).
[0018] Während sich das Steuerrohr-Teilstück 19 lediglich drehen läßt, kann der Schlauchanschluß
16 zur Umsteuerung der Schlagrichtung des Schlagkolbens 4 außerdem noch entgegen der
Schlagrichtung 7 axial verstellt werden. Dazu ist es erforderlich, eine gemäß den
Fig. 1, 7 und 8 von einer Feder 33, gemäß Fig. 2 von der Feder 33 sowie unterstützt
durch einen in einem Druckraum 34 herrschenden Druck und gemäß Fig. 6 allein von dem
in den Druckraum 34 herrschenden Druck, beaufschlagte Arretierung 35 zu entriegeln.
Die Arretierung 35 besteht aus einem verdrehsicher auf eine Schlüsselfläche 36 des
Schlauchanschlusses 16 (vgl. die Fig. 15 und 17) aufgeschobenen, gemäß den Fig. 10,
11, 12 zwei einander diametral gegenüberliegende, axial unterschiedlich weit vorkragende
Nasen 37, 38 aufweisenden Arretierring 39 und mit den Nasen 37, 38 korrespondierenden
Ausnehmungen (vgl. Fig. 19) in der rückwärtigen Stirnfläche 40 des Lagerrohres 14.
Der axiale Entriegelungshub des Schlauchanschlusses 16, bei dem die Feder 33 zusammengedrückt
wird, ist durch eine Endlagen-Begrenzungsscheibe 41 festgelegt. Die auf den Schlauchanschluß
16 aufgeschobene, sich gegen einen Bund 42 abstützende Begrenzungsscheibe 41 schlägt
nämlich gegen einen radialen Innenvorsprung 43 des Lagerrohres 14. Der Axialhub läßt
sich dabei abhängig von der Länge der gegenüber der Anschlagnase 37 kürzeren Verriegelungsnase
38 so festlegen, daß die Verriegelungsnase 38 beim Anschlagen der Scheibe 41 an den
Vorsprung 43 aus einer die Drehstellung des Steuerrohres 15 entweder für den Vorlauf
oder den Rücklauf des Schlagkolbens 4 definierenden Rastnut 44 oder 45 der Stirnfläche
40 des Lagerrohres 14 herausbewegt ist, während die Anschlagnase 37 nach wie vor in
eine Aussparung 46 der Stirnfläche 40 des Lagerrohres 14 hineinragt.
[0019] Die Ausbildung der mit den Nasen 37, 38 des Arretierringes 39 gemäß Fig. 10 korrespondierenden
Rastnuten 44, 45 bzw. der gegenüber den Rastnuten 44, 45 axial tieferen Aussparung
46 ist in den Fig. 18, 19, 20 dargestellt. Nach dem Ausrasten der Verriegelungsnase
38 aus - je nach Eingriffslage - entweder der Rastnut 44 oder der demgegenüber in
einem Winkel von 90° versetzten Rastnut 45 und Drehen des Schlauchanschlusses 16,
wobei gleichzeitig das vordere Steuerrohr-Teilstück 19 über die in ihre axiale Ausnehmung
31 eingreifende Mitnehmernase 32 verdreht wird, legt sich die Anschlagnase 37 - je
nach Drehrichtung - entweder an die Außenkante 47 oder 48 der Aussparung 46 an. In
diesen durch die Außenkanten 47, 48 begrenzten Endlagen liegt die Verriegelungsnase
38 definiert fluchtend einer der beiden Rastnuten 44, 45 gegenüber und rastet bei
nachlassendem Zug an den Schlauchanschluß 16 in die betreffende Nut ein.
[0020] Damit sich das die Umsteuerung 12 aufnehmende Lagerrohr 14 mittels des Elasticringes
10 federelastisch im Gehäuse 2 des Rammbohrgerätes 1 anordnen läßt, ist es mit einer
radial umlaufenden Ausnehmung 49 versehen. Wenn der Elasticring - wie in den Fig.
4 und 9 dargestellt - einen sich über die gesamte Ringlänge erstreckenden Trennschlitz
50 aufweist, braucht der Ring 10 lediglich im Bereich des Trennschlitzes 50 radial
aufgeweitet und über die Ausnehmung 49 gestülpt zu werden. Anschließend sichert die
den Ring 10 axial übergreifende, hintere Verschraubung 9 den Sitz in der Ausnehmung
49.
[0021] Die in den Fig. 1, 2 und 6 dargestellten Rammbohrgeräte 1 unterscheiden sich lediglich
durch die Art der Beaufschlagung der Arretierung 35 voneinander. Während gemäß Fig.
1 die Arretierung 35 von der Druckfeder 33 und gemäß Fig. 6 von dem in den Druckraum
34 anstehenden Druck zusammengehalten wird, liegt gemäß Fig. 2 eine kombinierte,
d.h. sowohl von der Druckfeder 33 als auch dem im Druckraum 34 anstehenden Druck beaufschlagte
Arretierung 35 vor. Im übrigen ist gemäß den Fig. 1, 2 und 6 die Vorlaufstellung
des Schlagkolbens 4 in Schlagrichtung 7 dargestellt.
[0022] Über den an eine nicht dargestellte Druckluftquelle angeschlossenen Druckluftschlauch
17 tritt über eine sich durch das gesamte Steuerrohr 15 zentrisch erstreckende Bohrung
51 Druckluft in den Steuerkopf 20 und von dort in einen Arbeitsraum 52 des Schlagkolbens
4 ein und bewegt den Kolben 4 im Gehäuse 2 nach vorn. Dabei wird gleichzeitig auf
der vorderen Stirnseite des Schlagkolbens 4 Druckluft verdrängt, die über den radialen
Ringspalt 3 zwischen dem Gehäuse 2 und der Außenseite des Schlagkolbens 4 bzw. des
Kolbenmantels 5 bis zu den nicht von der Kolbenmantelfläche 5 abgedeckten hinteren
Durchtrittsöffnungen 22 der Steuerhülse 24 sowie von dort über sich zwischen den
Stegen 23 erstreckende Axialnuten 54 in einen Steuerraum 55 und schließlich über die
Entlüftungsbohrungen 11 des Elasticringes 10 in die freie Atmosphäre gelangt. Während
des Vorwärtslaufs in Schlagrichtung 7 wirkt der Luftdruck auf die Stirnseite des
Steuerrohres 15.
[0023] Zum Umschalten der Steuervorrichtung von der in den Fig. 1, 2 und 6 dargestellten
Vorlaufstellung in die in Fig. 7 dargestellte Rücklaufstellung wird der Schlauchanschluß
16 von Hand mittels des Druckluftschlauches 17 gegen die Kraft der Feder 33 und/oder
den vom Druckraum 34 anstehenden Druck entgegen der Schlagrichtung 7 axial gezogen
und dadurch die Arretierung 35 freigemacht. Dabei wird die gemäß Fig. 5 in die Rastnut
44 eingerastete Verriegelungsnase 38 des Arretierringes 35 ausgerastet und anschließend
der Schlauchanschluß 16 in Pfeilrichtung 53 verdreht, bis die Anschlagnase 37 an die
Außenkante 47 der Aussparung 46 anschlägt. In dieser Position befindet sich die Verriegelungsnase
38 fluchtend über der Rastnut 45 und rastet folglich in diese ein, sobald kein Zug
mehr aufgebracht wird.
[0024] In gleichem Maße wie der Schlauchanschluß 16 verdreht wird, dreht sich infolge Mitnahme
über die Mitnehmernase 32 das bei der Ausführung gemäß den Fig. 1, 2, 6 und 7 von
einer radial eingreifenden Sicherungsklammer 56 axial festgelegte vordere Steuerrohr-Teilstück
19 in Pfeilrichtung 53 (vgl. Fig. 3), wobei die Steueröffnungen 21 des Steuerkopfes
20 in die in Fig. 7 dargestellte Deckungslage mit den Durchtrittsöffnungen 22 der
Steuerhülse 24 gelangen. Aufgrund der relativen Verschiebung des Schlagkolbens 4 gegenüber
der feststehenden Steuerhülse 24 sind nunmehr die vom Schlagkolben 4 aus gesehen hinteren
Durchtrittsöffnungen 22 in der Steuerhülse 24 durch den Kolbenmantel 5 und das Steuerrohr
15 bzw. 16, 19 verschlossen, während die dem Schlagkopf 4 näheren Durchtrittsöffnungen
22 und die Steueröffnungen 21 im Steuerkopf 20 offen sind. Die Druckluft tritt über
die Bohrung 51 in den Steuerkopf 20 und damit in den Arbeitsraum 52 ein, von wo sie
gleichzeitig auch in die Durchtrittsöffnungen 21 und 22 eintreten kann, die jedoch
zunächst noch von dem Kolbenmantel 5 und dem Steuerrohr 15 verschlossen sind. Der
Schlagkolben 4 bewegt sich daher zunächst nach vorn, wobei die vor seiner Stirnseite
befindliche Luft wiederum über den Ringspalt 3 zwischen dem Gehäuse 2 und dem Schlagkolben
4 bzw. dem Kolbenmantel 5 zu den Steueröffnungen 6 gelangt, die nunmehr hinter der
Steuerhülse 24 liegen und somit den Austritt der Luft über den Steuerraum 55 und
die Entlüftungsbohrungen 11 im Elasticring 10 in die freie Atmosphäre ermöglichen.
[0025] Für das Umstellen von Vorlauf auf Rücklauf bzw. umgekehrt braucht bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung somit lediglich das zweiteilige Steuerrohr 15 nach dem Entriegeln des
Schlauchanschlusses 16 um etwa 90° entweder bis zu dem von der Außenkante 48 oder
bis zu dem von der Außenkante 47 der Aussparung 46 im Lagerrohr 14 definierten Anschlag
ganz nach rechts oder ganz nach links gedreht zu werden. Bei einer Linksdrehung in
Pfeilrichtung 53 (vgl. Fig. 3 und 5) bewegt sich das Rammbohrgerät 1 rückwärts, während
es sich bei einer Rechtsdrehung bis in die in Fig. 5 dargestellte Eingriffssituation
der Arretierung 35 vorwärts bewegt.
1. Rammbohrgerät mit einem in einem rohrförmigen Gehäuse axial verschiebbaren Schlagkolben
und einer dessen Vor- und Rückbewegung durch Überfahren von im Schlagkolben befindlichen
radialen Steueröffnungen steuernden, drehbar gelagerten, an einen Versorgungsschlauch
angeschlossenen Steuerrohr mit korrespondierenden Steueröffnungen, gekennzeichnet durch ein mehrteiliges Steuerrohr (15), dessen in Schlagrichtung gesehen hinteres, an
den Versorgungsschlauch (17) angeschlossenes Teilstück (16) vom Betriebsdruck entlastet
und über eine kraftbeaufschlagte, durch Zug am Versorgungsschlauch (17) gegen die
beaufschlagende Kraft (33, 34) axial entriegelbare Arretierung (35) mit dem Lagerrohr
(14) verbunden ist.
2. Rammbohrgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Steuerrohr-Teilstück (19) axial verschiebefest im Lagerrohr (14)
gehalten ist.
3. Rammbohrgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Feder (33) die Arretierung (35) beaufschlagt.
4. Rammbohrgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der in einer in einem Ringraum zwischen dem Lagerrohr (14) und dem Schlauchanschluß-Teilstück
(16) angeordneten Druckkammer (34) herrschender Druck die Arretierung (35) beaufschlagt.
5. Rammbohrgerät nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine feder- und druckbeaufschlagte Arretierung (35).
6. Rammbohrgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierung (35) aus axial in Schlagrichtung (7) vorkragenden Nasen (37,
38) des Steuerrohres (15) und mit den Nasen (37, 38) korrespondierenden Nuten (44,
45, 46) des Lagerrohres (14) besteht.
7. Rammbohrgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen drehfest auf dem Schlauchanschluß (16) angeordneten Arretierring (39) mit zwei
Nasen (37, 38).
8. Rammbohrgerät nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich eine Anschlag- und eine Verriegelungsnase (37, 38) diametral gegenüberliegen.
9. Rammbohrgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseite (40) des Lagerrohres (14) Rastnuten (44, 45) und axial tiefer
als die Rastnuten (44, 45) endende Aussparungen (46) aufweist.
10. Rammbohrgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkanten (47, 48) der Aussparung (46) den Drehweg des Steuerrohres (15
bzw. 16, 19) begrenzende Anschläge für die Anschlagnase (37) bilden.
11. Rammbohrgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauchanschluß (16) mit einer Mitnehmernase (32) in eine Axialausnehmung
(31) des in Schlagrichtung (7) vorderen Teilstückes (19) des Steuerrohres (15) eingreift.
12. Rammbohrgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch eine Endlagenbegrenzung (41) des Axialhubes des Schlauchanschlusses (16) beim Entriegeln
der Arretierung (35).
13. Rammbohrgerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerrohr (14) an seinem in Schlagrichtung (7) gesehen hinteren Ende in
einem mit axialen Entlüftungsbohrungen (11) versehenen, zylindrischen Federungsblock
(10) gelagert ist.
14. Rammbohrgerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Federungsblock als Elastic-Ring (10) ausgebildet ist und mindestens einen
sich über die gesamte Länge des Elastic-Ringes (10) erstreckenden Trennschlitz (50)
aufweist.