[0001] Die Erfindung betrifft einen Mittenschneider gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Es sind Seitenschneider bekannt (z. B. DE-OS 28 39 942), bei denen der zangentypische,
im Gewerbebereich kreuzende Übergriff der Zangenschenkel vorliegt, d. h. der rechte
Zangenschenkel bildet die linke Schneidbacke und der linke Zangenschenkel die rechte
Schneidbacke. Die Schneidbacken sind auf einem gemeinsamen Gewerbebolzen gelagert.
Die Schneidleistung solcher Werkzeuge ist auf den Normalfall abgestellt.
[0003] Eine höhere Schneidkraft aufbringende Werkzeuge, sogenannte Bolzenschneider mit mittiger
Schneide, sind markterhältlich. Sie arbeiten mit einer Hebelübersetzung. Dazu sind
die Schneidbacken auf je einem Bolzen gelagert. Die griffschenkelseitigen Backenenden
schließen gelenkig an Griffschenkel an, die untereinander über einen Gewerbebolzen
gelagert sind. Dabei bilden die Griffschenkel Doppelhebel. Der kürzere Hebel greift
am Ende der Schneidbacken an. Entsprechende Ausgestaltungen sind relativ aufwendig.
Die Schneidbacken sind gegeneinander durch Laschen und einen Zahnlücken-Eingriff
gelagert bzw. gefesselt. Durch die DE-OS 34 27 990 ist es an einem solchen Bolzenschneider
bekannt, den kürzeren Hebelarm des Griffschenkel-Doppelhebels, also die Griffschenkelköpfe,
als sich gegeneinander abstützende, paarweise wirkende, nockenartige Kurbelteile auszubilden.
Verbunden sind die Griffschenkelköpfe über eine Querlasche. Letztere greift an endseitigen
Lagerbolzen der Griffschenkelköpfe an. Diese Lösung wird als noch aufwendiger empfunden.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem gattungsgemäßen Werkzeug unter Beibehaltung
des klassischen, kreuzenden Übergriffs, also der einstückigen Ausbildung von Griffschenkel
und Zangenbacke, die Schneidleistung mit einfachen Mittel zu erhöhen.
[0005] Diese Aufgabe ist insbesondere durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Unter
Beibehaltung der Grundlänge des Werkzeugs wird der Kraftarm länger; die Gelenkmittel
sind nun in den Kopf- bzw. Schneidenbereich verlegt. Der gewerbebolzenfreie Überkreuzungsbereich
der Griffschenkel kann als Führungsfläche auftreten. Optimiert wird demzufolge mit
einfachen Mitteln erhöhte Schneidleistung dadurch, daß die Schneiden in die Mantelfläche
des Zahnlücken-Eingriffs einmünden. Die sonst von der Gewerbefläche zwischen Gewerbebolzen
und dem diesseitigen Schneidenende eingenommene Länge des Lastarms ist nun Schneide.
[0006] Erfindungsgemäß ist diesbezüglich baulich weiter so vorgegangen, daß ein den Zahnlücken-Eingriff
bildender, zylinderförmiger Walzenkörper sich quer zu den im Querschnitt keilförmigen
Schneiden erstreckt und jeweils anteilig in einer entsprechenden, aus zwei Höhlungsabschnitten
in den Schneiden gebildeten Durchdringungshöhlung aufgenommen ist derart, daß ein
annähernd rechtwinkliger Übergang zwischen den unmittelbar am Walzenkörper endenden
Waten der Schneiden und den Wandungen der Höhlungsabschnitte gegeben ist. Das führt
zu einem außerordentlich guten Schneidverhalten; es lassen sich unter stabilsten Lagerverhältnissen
höhere Schneidkräfte aufbringen. Die über die Schneidbacken in den Laschen erfolgende
Einzellagerung der Schneidbacken bringt im Verein mit dem zwischengeschalteten Walzenkörper
einen ideellen Drehpunkt, und zwar in unmittelbarer Schneidennähe. Insgesamt steht
gleichsam eine Dreipunktfesselung des schneidaktiven Bereichs des Seitenschneiders
zur Verfügung. Die zur Aufnahme des Walzenkörpers anteilig in den Schneidbereichen
gebildete Durchdringungshöhlung läßt sich nicht nur in baulich einfacher Weise erzeugen
(diese Zone liegt zur Bearbeitung völlig frei), sondern schafft aufgrund der in der
Höhlungstiefe zunehmenden Vergrößerung der Abstützfläche der Wandungen für den Walzenkörper
ein festes, formschlüssiges Widerlager. Mit zunehmendem Schließen, was einhergeht
mit dem Auftreten der Schneidkräfte, drückt sich dieser eine Führung des Walzenkörpers
begünstigende Grund noch fester gegen die Mantelfläche des Walzenkörpers; eine Backenverlagerung
etwa verursachende Scherkräfte werden vielmehr schadfrei aufgenommen. Hierzu trägt
nicht zuletzt auch die Tatsache bei, daß die Wate rechtwinklig in Wandungen der Höhlungsabschnitte
übergehen. Relativ- bzw. Parallelverschiebungen der Schneidbacken zueinander sind
so ausgeschlossen. In diesem Zusammenhang erweist es sich in Weiterbildung des Gegenstandes
der Erfindung als vorteilhaft, daß die Linien größter Länge der Wandungen der Höhlungsabschnitte
auf dem Walzenkörper beim Schließen des Mittenschneiders in eine diametrale Gegenüberlage
wandern. Beim Schließen wird eine gleichberechtigte Belastung und optimal zentrierte
Stellung der Schneidbacken erreicht, also gerade in einer Phase, in der die Laschen
unter maximaler Zugbelastung stehen. Weiter ist es von Vorteil, daß der Walzenkörper
über eine durch Lagerbolzen der Zangenschenkel definierte Querebene hinaus in eine
griffschenkelseitige Hyperextensionslage schnappt. Bei strammer Zahnlücken-Eingriffs-Ausbildung
liegt eine die Schließstellung sichernde Schnappwirkung vor, welche zum Öffnen des
Mittenschneider willensbetont, jedenfalls merkbar überwunden werden kann. Überdies
erweist es sich für das Schneidverhalten als günstig, daß die Höhlungsabschnitte
in den Schneiden derart angeordnet sind, daß der Walzenkörper bei geöffnetem Mittenschneider
partiell über den schneidenseitigen Laschenrand vorsteht. Dadurch liegt der innerste
Zwickelpunkt (Scheitel) des winkligen Schneidenmaules frei. Der zu schnei dende Gegenstand
kann tief und vor allem möglichst nah in den Bereich des ideellen Gewerbezapfens gelegt
werden. Unter Schließen des Schneidenmaules wird der Walzenkörper sogar noch weiter
nach innen, d. h. aus dieser Vorstandslage unter die paarig angeordneten Laschen gezogen.
Das bringt praktisch sogar ein Einziehen des zu trennenden Drahtabschnitts mit sich.
Da der Querschnitt des Walzenkörpers unter die Laschen wegtaucht, kommt es zu einer
Abknickbewegung, so daß die Schnittkerbe bei härterem Material sogar überlagernd zu
einem Bruchverhalten führt. Weiter ist es vorteilhaft, daß die Höhlungsabschnitte
aufgrund der Durchdringung linsenförmig sind. Überdies wird vorgeschlagen, daß der
Walzenkörper in einem der Höhlungsabschnitte befestigt ist. Die Anzahl der Bauteile
verringert sich folglich. Die Festlegung kann durch Hartlöten geschehen. Eine besonders
fertigungsgünstige Ausbildung ist die, daß der Walzenkörper der einen oder anderen
Schneide als gleich angeschmiedeter Vorsprung ausgebildet ist. Das verringert vor
allem die Teilezahl und das Spiel. Weiter erweist es sich im Hinblick auf die kraftgünstige
Handhabung als vorteilhaft, daß die Griffschenkel im Handbreiten-Abstand vom freien
Ende der Griffschenkel eine Kehle ausbilden, welche in entsprechendem Abstand zum
Überkreuzungsbereich der Zangenschenkel liegt, die von der dieser Kehle ausgehenden
Griffabschnitte bogenförmig nach auswärts gewölbt verlaufen und die freien Endabschnitte
im Anschluß an eine zweite Kehle einen leicht divergierenden Verlauf nehmen. So liegen
gute ergonomische Verhältnisse vor. Endlich bringt die Erfindung noch in Vorschlag,
daß die Schneiden im Anschluß an eine Backenverjüngungsstufe in die volle Dicke der
Schneidbacken übergehen. Dadurch fallen die flächig an den Laschen anliegenden Partien
der Schneidbacken deutlich breiter aus. Die Führung ist demzufolge großflächiger
und daher besser. Die Schneiden sitzen praktisch leistenartig an den gegeneinandergerichteten
Seiten der Schneidbacken.
[0007] Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines zeichnerisch veranschaulichten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es Zeigt:
Fig. 1 den erfindungsgemäß ausgebildeten Mittenschneider in Seitenansicht,
Fig. 2 eine Ansicht von der linken Schmalseite her gesehen,
Fig. 3 die Draufsicht auf Fig. 1,
Fig. 4 die Unteransicht hierzu,
Fig. 5 den Mittenschneider bei geöffentem Schneidenmaul,
Fig. 6 eine vergrößerte Ansicht des Kopfes des Mittenschneiders in Schließstellung,
Fig. 7 eine solche in Öffnungsstellung,
Fig. 8 den Schnitt gemäß Linie VIII-VIII in Fig. 6, weiter vergrößert,
Fig. 9 in perspektivischer Darstellung die Walzenkörperzuordnung an einer der Schneidbacken,
Fig. 10 eine Darstellung wie Fig. 6, eine abgewandelte Ausgestaltung wiedergebend
und
Fig. 11 diese in Öffnungsstellung.
[0008] Der dargestellte Mittenschneider besitzt zwei Griffschenkel 1, 2, die sich, im Gewerbebereich
einander überkreuzend, in je eine Schneidbacke 3, 4 fortsetzen.
[0009] Jeder Griffschenkel 1, 2 ist auf einem besonderen Lagerbolzen 5 bzw. 6 drehgelagert.
Letztere erstrecken sich beiderseits der Symmetrieachse x-x des Seitenschneiders.
Sie liegen auf einer gemeinsamen Querebene E-E dazu sowie quer zur Schneidbacken-Schwenkebene.
[0010] Die Lagerbolzen 5, 6 durchsetzen querschnittsangepaßte Durchgangsbohrungen zweier
Laschen 7. Diese paarig angeordneten, sich in der Schwenkebene der Schneidbacken 3,
4 bzw. Griffschenkel 1, 2 erstreckenden, plattigen Laschen fassen zwischen sich
geführt den Übergangsbereich zwischen Schneidbakken 3, 4 und Griffschenkel 1, 2.
Die im Grunde im wesentlichen langrechteckig geschnittenen Laschen 7 erstrecken sich
mit ihrer längeren Seite in Richtung der Querebene E-E (vgl. Fig. 1).
[0011] Zur Fixierung der Lagerbolzen 5, 6 weisen diese einerseits Köpfe auf und andererseits
Vernietungen. Die Köpfe sind kegelstumpfförmiger Gestalt, die Nietungen querverrundet.
[0012] Im Bereich der gegeneinandergerichteten Schneiden 8, 9 der Schneidbacken 3, 4 weisen
die Laschen 7 eine ausgerundete Nische 10 auf. Letztere hat zentrierende Wirkung für
den zu schneidenden Gegenstand, wie beispielsweise Draht.
[0013] In gleichem Abstand zu den Lagerbolzen 5, 6 ist zwischen diesen ein Walzenkörper
11 eingelagert. Letzterer bildet eine Art Zahnlücken-Eingriff ZL zwischen den Schneidbacken
3, 4 und ist zylindrischer Gestalt. Seine Kanten sind gefast. Die axiale Länge entspricht
dem lichten Abstand der parallel zueinander angeordneten Laschen 7 bzw. genauer gesagt
der in dieser Richtung gemessenen Dicke der Schneidbacken 3, 4. Der somit quer zu
den Schneiden 8, 9 sich erstreckende zylinderförmige Walzenkörper 11 sitzt je anteilig
in einer entsprechend aus zwei Höhlungsabschnitten I, II der besagten Schneiden 8,
9 gebildeten Durchdringungshöhlung 12. Da die Schneiden 8, 9 keilförmig gestaltet
sind und der Walzenkörper 11 zylindrischer Gestalt ist, weisen die Höhlungsabschnitte
I, II eine linsenförmige Wandungskontur auf (vgl. Fig. 9). Die schneidenseitig bis
auf die Mantelwand des zylindrischen Walzenkörpers 11 reichende Wate 8′ bzw. 9′ der
Schneiden 8 bzw. 9 spitzt am Übergangsbereich zur Wandung der Höhlungsabschnitte
I, II auf Null aus. Von dort ausgehend, vergrößert sich die Wandung des Höhlungsabschnittes
I, II zunehmend, bis sie etwa auf Höhe der Querebene E-E ihre Linie L größter Länge
aufweist. Von dort nimmt die Fläche der Wandung im entsprechenden Maße wieder ab.
[0014] In Schließstellung der Zange liegt diese Linie L beider die Aufnahme des Walzenkörpers
bildender Höhlungsabschnitte I, II mindestens in der direkten Verbindungslinie zwischen
den Mittelachsen y-y der beiden Lagerbolzen 5, 6. Beim Ausführungsbeispiel nimmt
der Walzenkörper 11 sogar eine diese Linie in Richtung der Griffschenkel 1, 2 überschreitende
Lage ein.
[0015] Es liegt folglich in der Endphase der Schneidbewegung eine zunehmend festere Einlagerung
des Walzenkörpers 11 in der Durchdringungshöhlung 12 vor. Hieraus folgert eine exakte
Drehlagerung des Schneidenkopfes. Jede Parallelverschiebung der Schneidbacken 3, 4
ist unterbunden.
[0016] Da die Linie L beider Höhlungsabschnitte I, II in eine wenn auch geringe Hyperextensionslage
gelangt (Fig. 6), läßt sich der entsprechende Totpunktübertritt praktisch auch für
eine Schließsicherung des Mittenschneiders in der anschlagbegrenzten Schließstellung
nutzen. Der zu dieser Linie führende, von der Längsachse y-y ausgehende Hebel ist
mit H bezeichnet. Er schließt einen spitzen Winkel von nur wenigen Graden zur Querebene
E-E ein, weshalb der Übertritt über die Totpunktlinie bei genügend strammer Einlagerung
des Walzenkörpers 11 bloß als leichte Klemmstellung merkbar ist, die jedoch für den
erwähnten Zweck voll ausreicht. Es erfolgt jeweils ein kniehebelartiger Übertritt.
[0017] Die Höhlungsabschnitte I, II in den Schneiden 8, 9 sind weiter so zugeordnet, daß
der Walzenkörper 11 bei geöffnetem Seitenschneider partiell über den schneidenseitigen
Laschenrand respektive den Grund der Nische 10 vorsteht. Insofern wandert das sich
öffnende Schneidenmaul in Richtung des zu schneidenden Gegenstandes vor. Dies und
die Tatsache, daß die gesamte Länge der Wate 8′ bzw. 9′ bis hin zur Mantelwand des
Walzenkörpers 11 für den Trennschnitt zur Verfügung steht, bringt eine äußerst gute
Schneidleistung und bequeme Handhabung. Unter Schließen der Griffschenkel 1,2 des
Mittenschneiders wandert der sich über seine Stirnflächen an den Innenflächen der
Laschen 7 abstützende Walzenkörper wieder in seine vollflächige axiale Abstützlage
zurück. Die gefasten Randkanten vermeiden jeglichen Abtrag. In Öffnungsstellung
liegt etwa der halbe Flächenquerschnitt des Walzenkörpers frei.
[0018] Die Schneiden 8, 9 gehen über eine deutliche Stufe 13 in die maximale Backendicke
über. Diese Backenverjüngungsstufe 13 befindet sich auf beiden Seiten der Schneidbacken
8, 9. Die Reduzierung liegt etwa bei 50%. Der Übergang in den dickeren Abschnitt der
Schneidbacken 3,4 ist konkav gerundet und trägt das Bezugszeichen 14. Die im Anschluß
an die Backenverjüngungsstufe 13 auskeilenden Schneiden 8, 9 gehen in die stumpfer
gestellte Wate 8′ bzw. 9′ über. Die Schneidlinie fällt mit der Längsmittelachse x-x
des Mittenschneiders zusammen, auf der sich der Walzenkörper verschiebt. Der Schneidenwinkel
Alpha der Schneiden 8, 9 beträgt 40° . Die Unterbrechung des Schneidenflankenverlaufs
zufolge der Stufung 13 bringt einen Flächengewinn für die laschenseitige Führung
der Schneidbacken 3,4 von der Breite z. Dabei entspricht z etwas mehr als dem Radius
des Walzenkörpers.
[0019] Der griffseitig hinter den Laschen 7 anschließende, verkröpfte Kreuzungsbereich
der Griffschenkel 1, 2 ist gegenüber der Griff- und Backenzone deutlich verbreitert,
dies im Interesse großflächiger Führungsflächen 15.
[0020] Gemäß der in den Fig. 10 und 11 wiedergegebenen Variante ist bezüglich der Ausbildung
des Zahnlücken-Eingriffs ZL so vorgegangen, daß der Walzenkörper 11 in einem der Höhlenabschnitte
I, II befestigt ist. Die Befestigung kann durch Hartlöten geschehen. Bevorzugt wird
jedoch eine Ausbildung dahingehend, daß der Walzenkörper 11 der einen oder anderen
Schneide 8, 9, hier der Schneide 9, als gleich angeschmiedeter Vorsprung zugeordnet
ist. Der Vorsprung hat die Form eines halben Walzenkörpers, und zwar in der Axialen
gesehen geteilt. Die stützaktive Mantelfläche berücksichtigt den Bewegungsbedarf für
das Öffnen des Maules, ist also etwas größer als die besagte Hälfte.
[0021] Ansonsten liegt der gleiche Aufbau vor wie beschrieben. Die Bezugszeichen sind daher
sinngemäß angewandt, dies ohne textliche Wiederholung.
[0022] Die Mantelwand des angeformten Walzenkörpers 11 setzt sich in den Fig. 10 und 11
zwar auch als Durchdringungslinie fort, wegen des besseren Verständnisses der Einteiligkeit
ist die befestigungsbackenseitige Bogenlinie jedoch weggelassen.
[0023] Unmittelbar hinter dem Kreuzungsbereich bilden die Griffschenkel 1, 2 gegeneinandergerichtete
Anschlagsporne 16 aus, welche die Schließstellung der Schneiden 8, 9 definieren.
[0024] Die Öffnungsbegrenzung ist von griffschenkelseitig divergierenden Abschnitten 8˝
bzw. 9˝ der jenseits der Durchdringungshöhlung 12 liegenden Schneidbackenpartien
gebildet.
[0025] Das Längenverhältnis von Schneidbacke 3 bzw. 4 zu Griffschenkel 1 bzw. 2 ist etwa
1:10. Auf den Hebel H entfällt das halbe Längenmaß der Schneide 8 bzw. 9.
[0026] Auf die schwach gewellten Griffschenkel 1, 2 ist eine Isolierung 17 aufgebracht,
vorzugsweise aufgeschrumpft.
[0027] Die besagte Wellung der Griffschenkel ist dergestalt, daß die Griffschenkel 1, 2
im Handbreiten-Abstand vom freien Ende der Griffschenkel außenseitig eine Kehle 18
ausbilden. Die Kehle 18 beider Griffschenkel 1, 2 liegt auf einer gemeinsamen Querebene.
Der Abstand zwischen Kehle 18 und den freien Enden der Griffschenkel ist etwa der
gleiche wie der Abstand zwischen dem tiefsten Punkt der Kehle 18 und dem Überkreuzungsbereich
K. Diese Abstandszonen sind nach auswärts gewölbt, verleihen dem Gesamtgriff also
zwei mehr bauchige Zonen. Etwa in der Mitte des zangenkopfseitigen Griffabschnitts
endet die Isolierung 17. Wie der zeichnerischen Darstellung entnehmbar, nehmen die
freien Endabschnitte im Anschluß an eine dortige zweite außenseitige Kehle 19 einen
leicht divergierenden Verlauf. Sämtliche Abschnitte gehen gewölbt ineinander über.
[0028] Die erste Kehle 18 und der griffendseitig anschließende Gesamtwölbungsabschnitt ermöglicht
eine optimale, den ergonometrischen Verhältnissen der Bedienungshand angepaßte Greifhaltung
unter Einlagerung der Daumenwurzel in der einen oder anderen ersten Kehle 18. Die
vier Finger der Bedienungshand überfangen den gewölbten Abschnitt des anderen Griffschenkels.
Da die Griffabschnitte eine Wölbung aufweisen, die der Wölbung des Handtellers entspricht,
lassen sich hohe Betätigungskräfte aufbringen.
[0029] Die jedenfalls in der Silhouette doppelte hintereinanderliegende Faßform des Griffes
ermöglicht sogar eine Zweihandbedienung, da die Griffabschnitte beiderseits der ersten
Kehle 18 gleich lang sind, also beide einen Handbreiten-Abstand aufweisen.
[0030] Andererseits sind die Griffschenkel 1, 2 so einander beabstandet, daß etwa in ihren
Zwischenraum 20 ragende Finger nicht geklemmt werden.
[0031] Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale
sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht
sind.
1. Mittenschneider mit schwenkbar um Lagerbolzen gelagerten Schneidbacken, wobei die
Lagerung mittels die Schneidbacken im Rücken des Schneidbackenbereichs verbindender
Laschen und eines die beiden Schneidbacken zueinander fesselnden Zahnlükken-Eingriffs
(ZL) gebildet ist, gekennzeichnet durch sich gelenkzapfenfrei überkreuzende Zangenschenkel.
2. Mittenschneider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneiden (8,
9) in die Mantelfläche des Zahnlücken-Eingriffs (ZL) einmünden.
3. Mittenschneider nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein zylinderförmiger, den Zahnlücken-Eingriff (ZL) bildender
Walzenkörper (11) sich quer zu den im Querschnitt keilförmigen Schneiden (8, 9) erstreckend
und jeweils anteilig in einer entsprechenden, aus zwei Höhlungsabschnitten (I, II)
in den Schneiden gebildeten Durchdringungshöhlung (12) aufgenommen ist derart, daß
ein anähernd rechtwinkliger Übergang zwischen den unmittelbar am Walzenkörper (11)
endenden Waten (8′, 9′) der Schneiden (8, 9) und den Wandungen der Höhlungsabschnitte
(I, II) gegeben ist.
4. Mittenschneider, insbesondere nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Linien (L) größter Länge der Wandungen der Höhlungsabschnitte (I, II) auf dem Walzenkörper
(11) beim Schließen des Mittenschneiders in eine im wesentlichen diametrale Gegenüberlage
wandern.
5. Mittenschneider, insbesondere nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Walzenkörper (11) über eine durch Lagerbolzen (5, 6) der Zangenschenkel definierte
Querebene (E-E) hinaus in eine griffschenkelseitige Hyperextensionslage schnappt.
6. Mittenschneider, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Höhlungsabschnitte (I, II) in den Schneiden (8, 9)
derart angeordnet sind, daß der Walzenkörper (11) bei geöffnetem Seitenschneider
partiell über den schneidenseitigen Rand der Laschen (7) vorsteht.
7. Mittenschneider, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Höhlungsabschnitte (I, II) aufgrund der Durchdringung
etwa linsenförmig sind.
8. Mittenschneider, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Walzenkörper (11) in einem der Höhlungsabschnitte
(I,II) befestigt ist.
9. Mittenschneider, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Walzenkörper (11) der einen oder anderen Schneide
(8 bzw. 9) als gleich angeschmiedeter Vorsprung ausgebildet ist.
10. Mittenschneider, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Griffschenkel (1, 2) im Handbreiten-Abstand vom freien
Ende der Griffschenkel eine Kehle (18) ausbilden, welche in entsprechendem Abstand
zum Überkreuzungsbereich (K) der Zangenschenkel liegt, die von der Kehle ausgehenden
Griffabschnitte bogenförmig nach auswärts gewölbt verlaufen und die freien Endabschnitte
im Anschluß an eine zweite Kehle (19) einen leicht divergierenden Verlauf nehmen.
11. Mittenschneider, insbesondere nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schneide (8 bzw. 9) im Anschluß an eine Backenverjüngungsstufe
(13) in die volle Dicke der Schneidbacke (3 bzw. 4) übergeht.