(57) Um die Verträglichkeit von Knoblauch für den Magen zu verbessern und den nach dem
Verzehr von frischem Knoblauch auftretenden, als unangenehm empfundenen Nachgeruch
zu unterdrücken, wird erfindungsgemäß die Verwendung einer Pastete aus einem Gemisch
von 20 - 25 % Leber, 10 - 15 % Milcheiweiß und 60 - 70 % Rindfleisch und/oder Kalbfleisch
und/oder Schweinefleisch und/oder Schinken und/oder Geflügelfleisch vorgeschlagen.
Hierbei werden vor dem Verzehr 25 - 30 g einer derartigen Pastete zu 2 g frischem,
zerkleinertem Knoblauch gemischt. Die Wirkung der Pastete wird noch verstärkt, wenn
dieser Kräuter zugegeben wurden.
[0001] Die Erfindung betrifft die Verwendung einer Pastete zum Knoblauchverzehr.
[0002] Der Verzehr von Knoblauch ist aus verschiedenen Gründen weit verbreitet und auch
erwünscht. In diesem Zusammenhang ist von besonderer Bedeutung der Verzehr von Knoblauch
als Vorbeugung sowie auch als wirksames Mittel gegen Gefäßerkrankungen, insbesondere
gegen Gefäßverkalkung. Derartige Gefäßerkrankungen, bei denen sich die Symptome in
Form von Bluthochdruck, Kopfschmerzen, Schwindel, Ohrensausen, Herzgefäßkrankheiten
usw. äußern, sind nicht nur bei Menschen fortgeschrittenen Alters, sondern auch bei
jüngeren Menschen weit verbreitet.
[0003] In diesem Zusammenhang ist es bekannt, als Naturheilmittel sowie als vorbeugendes
Mittel frischen Knoblauch zu verzehren, wobei täglich mindestens 2 g frischer Knoblauch
benötigt werden.
[0004] Demgegenüber besitzen Knoblauchdragees und -pillen naturgemäß nicht die gleiche
Wirksamkeit gegen beispielsweise Arteriosklerose wie frischer Knoblauch, so daß letzterem
der Vorzug zu geben ist.
[0005] Allerdings ist der längere Verzehr von frischem Knoblauch mit dem Nachteil behaftet,
daß Magenbeschwerden auftreten können. Außerdem wird der nach dem Verzehr von Knoblauch
auftretende typische Geruch bzw. die sich ergebende Ausdünstung häufig als unangenehm,
wenn nicht sogar als unerträglich empfunden.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Mittel anzugeben, das den Verzehr
von frischem Knoblauch für den Magen erträglich macht und die unangenehmen Begleiterscheinungen
in Form des als störend empfundenen Geruchs beseitigt.
[0007] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen
beschrieben.
[0008] Wie sich aus Anspruch 1 ergibt, besteht die Erfindung in der Verwendung einer Pastete
aus dem speziell angegebenen Gemisch zur Verbesserung der Verträglichkeit und zur
Unterdrückung des Nachgeruchs von frischem Knoblauch, wobei vor dem Verzehr 25 -
30 g Pastete zu 2 g frischem, zerkleinertem Knoblauch gemischt werden.
[0009] Fleisch- bzw. Leberpasteten der angegebenen Art sind bekannt (DE-OS 26 39 177 und
Universal-Lexikon der Kochkunst, 7. Auflage, Leipzig: Verlagsbuchhandlung von J.J.
Weber, 1901, Bd. 2, Seite 23 und 25). Jedoch ergibt sich hieraus nicht die erfindungsgemäß
angegebene Verwendung einer solchen bekannten Pastete in Verbindung mit frischem
Knoblauch, um einerseits dessen Nachgeruch wirksam zu unterdrücken und andererseits
dessen Verträglichkeit zu verbessern.
[0010] Durch die Erfindung ist gewährleistet, daß der frische Knoblauch, wenn er in der
angegebenen Weise zusammen mit der Pastete vermischt verzehrt wird, für den Magen
erträglich ist. Hierbei hat sich gezeigt, daß der beispielsweise vor dem Abendbrot
zusammen mit der Pastete verzehrte fri sche Knoblauch schon nach dem Essen fast geruchsfrei
und am nächsten Tag sogar vollkommen geruchlos ist.
[0011] Es wird daher insgesamt durch die Erfindung ein länger dauernder Verzehr von frischem
Knoblauch ohne Magenbeschwerden und ohne unangenehmen Nachgeruch ermöglicht.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Verwendung ist vorgesehen, daß als Milcheiweiß, das zu 10
- 15 % in der Pastete enthalten ist, Hartkäse in Pulverform zur Anwendung gelangt.
[0013] Die Wirkung der erfindungsgemäß verwendeten Pastete wird durch Zugabe von Kräutern
in der in Anspruch 3 angegebenen Menge verstärkt. Außerdem wird durch die Zugabe verschiedener
Gewürze ein guter Geschmack gewährleistet.
[0014] Die Haltbarkeit der Pastete ist dadurch gesichert, daß diese in geschlossener Dose
oder im Glasbehälter vorliegt. Hierbei entspricht es einer bevorzugten Ausführungsform,
daß die Pastete 30 min. in Wasser gekocht wurde.
[0015] Die Pastete, die in weiterer Ausgestaltung der Erfindung einen Fettgehalt von 30
± 5 % aufweisen kann, kann je nach den verwendeten Fleischsorten und Gewürzen mit
unterschiedlichen Geschmacksrichtungen versehen werden, beispielsweise mit einem
Geschmack nach Hausmacherleberpastete, Kalbsleberpastete, Schinkenpastete, Bierwurst,
Lionerwurst usw..
[0016] Insgesamt ist demnach aufgrund der erfindungsgemäß vorgesehenen Verwendung gewährleistet,
daß bei dem Verbraucher nach dem Verzehr des frischen Knoblauchs zusammen mit der
Pastete ein zunächst verringerter und dann später gar kein störender Nachgeruch, wie
er sonst nach Knoblauchverzehr vorhanden ist, auftritt.
1. Verwendung einer Pastete aus einem Gemisch von 20 bis 25 % Leber,
10 bis 15 % Milcheiweiß und
60 bis 70 % Rindfleisch und/oder Kalbfleisch und/oder Schweinefleisch und/oder Geflügelfleisch
und/oder Schinken
zur Verbesserung der Verträglichkeit und zur Unterdrükkung des Nachgeruchs von frischem
Knoblauch, wobei vor dem Verzehr 25 bis 30 g Pastete zu 2 g frischem, zerkleinertem
Knoblauch gemischt werden.
2. Verwendung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Milcheiweiß Hartkäse in Pulverform vorhanden ist.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich
ca. 0,08 % Petersilie gerebelt und/oder
ca. 0,04 % Thymian gerebelt und/oder
ca. 0,04 % Basilikum gerebelt und/oder
ca. 0,04 % Oregano gerebelt und/oder
ca. 0,02 % Rosmarin gerebelt und/oder
verschiedene Gewürze vorhanden sind.
4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pastete in geschlossener Dose oder im Glasbehälter vorliegt.
5. Verwendung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pastete 30 min in Wasser gekocht wurde.
6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pastete 30 ± 5 % Fettgehalt aufweist.