[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Absenkung der Abgastemperatur bei Heizeinrichtungen
mit einer Brennkammer, einem Verbrennungsluftgebläse, einer elektrischen Zündeinrichtung
sowie einem Flammrohr und einem dieses im Abstand konzentrisch umgebenden mit indirekten
Heizflächen (Rippen) versehenen Wärmetauscher und einem Stutzen zur Abführung der
Verbrennungsgase. Derartige Heizgeräte sind bekannt für die Verwendung in mobilen
Einheiten wie Kraftfahrzeuge, Schiffe oder Wohnwagen und dienen dort zur Beheizung
des Fahrzeuginnenraumes. Die bekannten Heizgeräte werden mit flüssigem Brennstoff
betrieben, wobei vorzugsweise der Brennstoff Anwendung findet, der auch zur Verbrennung
im fahrzeugeigenen Motor dient. Die Beheizung des Innenraumes kann entweder über Warmluft
erfolgen, die unmittelbar in den Raum eingeblasen wird oder indirekt über aufgeheiztes
Wasser. Bei den sogenannten Wasserheizgeräten ist es zudem noch möglich, den Motorkreislauf
vorzuheizen.
[0002] Ein derartiges Heizgerät ist ausführlich in unserer DE-OS 21 39 504 beschrieben.
In dieser Druckschrift wird eine Heizeinrichtung beschrieben, die mit einem Druckgußstück
versehen ist, welches einstückig die Brennkammer mitsamt den beidseitig mit indirekten
Heizflächen (Rippen) versehenen Wärmetauscher und den Abgasstutzen bildet, wobei
an die Brennkammer ein Flammrohr angeschlossen ist, das in den mit Rippen versehenen
Wärmetauscherraum hineinragt. Dieses Gerät ist für die Aufheizung von Frischluft ausgelegt
und dient zur Beheizung des Fahrzeuginnenraumes.
[0003] Dieses Heizgerät weist jedoch bezüglich der Abgasführung Nachteile auf. Bei der dort
geschützten Anordnung strömt das aus dem Flammrohr austretende und an der Wärmetauscherwand
umge lenkte Verbrennungsgas als Abgas auf dem Kürzesten Weg dem Abgasstutzen zu, und
nur ein geringerer Anteil durchströmt auch den Ringraum zwischen Flammrohr und Wärmetauscher
entlang den Rippen in dem dem Abgasstutzen gegenüberliegenden Bereich. Dadurch ergibt
sich eine Ungleichmäßigkeit in der Temperaturverteilung und infolge des relativ geringen
Strömungsweges des Abgases eine unnötig hohe Abgastemperatur am Abgasaustritt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung bei einer gattungsgemäßen
Heizeinrichtung aufzuzeigen, bei welcher eine gleichmäßigere Temperaturverteilung
im Wärmetauscher und dadurch eine Absenkung der Abgastemperatur und eine Erhöhung
des Wirkungsgrades des Wärmetauschers erreicht wird.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung bei einer gattungsgemäßen Heizeinrichtung
dadurch gelöst, daß im Strömungsweg des Abgases vor dem Abgasstutzen in dem Bereich,
in dem der Abgasstutzen an den Wärmetauscher angeformt ist, in dem Ringraum zwischen
Flammrohr und Wärmetauscher ein Leitblech angeordnet ist. Hierdurch wird mit einfachen
Mitteln erreicht, daä das Abgas nicht mehr auf dem kürzesten Weg dem Abgasstutzen
zugeführt wird, sondern daß es gezwungen wird, den gesamten Ringraum zwischen Flammrohr
und Wärmetauscher entlang der eingezogenen indirekten Heizflächen (Rippen) zu durchströmen.
Das hat wiederum den Vorteil, daß eine gleichmäßigere Temperaturverteilung erreicht
wird und infolge der längeren Verweilzeit des Abgases eine Absenkung der Abgastemperatur
am Austrittsstutzen erreicht wird. Bezüglich der Größe des Leitbleches had es sich
als zweckmäßig erwiesen, daß dieses Leitblech einen Bereich zwischen 45° und 180°
des Ringraumes abdeckt. Bevorzugt wird hierbei ein Bereich von 120° bis 180°. Es
hat sich gezeigt, daß mit dieser Dimensionierung eine Optimierung der Verweilzeit
des Abgases erreicht wird. Gemäß einer zweckmäßigen Weiterführung der Erfindung ist
das Leitblech an den Wärmetauscher angeordnet. Hierzu weist das Leitblech einen Winkel
auf, mit dem es in den Wärmetauscher eingeschoben und mit diesem fest verbunden wird.
Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung, bei der die Rippen des Wärmetauschers bis an
das Leitblech geführt sind, kann das Leitblech auch unmittelbar an den Rippen des
Wärmetauschers befestigt werden. In diesem Fall ist das Leitblech ein einfaches Blechteil.
Eine Weitere zweckmäßige Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Leitblech
ein oder mehrere Gasdurchtrittsöffnungen aufweist.
[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vereinfacht und schematisch in den Figuren
dargestellt. Dabei zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Heizgerät
Fig. 2 einen Schnitt an der angegebenen Stelle II-II.
[0007] Schließlich kann nach einer weiteren Ausgestaltung das Leitblech auch an dem Flammrohr
befestigt sein. In diesem Fall wird beim Zusammenbau des Heizgerätes das Flammrohr
samt Leitblech auf die Brennkammer aufgesetzt.
[0008] Das als Beispiel dargestellte Heizgerät entspricht dem aus der DE-Os 21 39 504. Dabei
handelt es sich um ein Heizgerät für die Beheizung des Innenraumes eines Kraftfahrzeuges
mit Warmluft.
[0009] Bei der Heizeinrichtung 1 ist in einem metallischen Gehäuse 2, das einen axialen
Frischlufteintrittsstutzen 3 und einen ebenfalls axialen Heizluftaustrittsstutzen
4 aufweist, ein Frischluftansauggebläse 5 und auf gleicher Welle ein Verbrennungsluftgebläse
6, das die Verbrennungsluft über den Verbrennungsluftansaugstutzen 7 ansaugt, angeordnet.
Die Brennstoffzufuhr erfolgt über den Zündkerzenstutzen 8, in dem auch die Zündeinrichtung
9 eingesetzt ist. Das aufbereitete, zündfähige Gemisch wird in der seitlichen Vorkammer
10 gezündet und verbrennt in der Brenkkammer 11, an die sich ein Flammrohr 12 anschließt.
Dieses Flammrohr 12 ragt in den Wärmetauscher 13, der an seiner Außenseite indirekte
Heizflächen (Rippen) 14 und an seiner Innenseite indirekte Heizflächen (Rippen) 15
aufweist. Das Abgas wird über den Abgasstutzen 16 abgeführt. Die durch den Frischlufteintrittsstutzen
3 angesaugte Frischluft durchströmt die Heizeinrichtung 1 und wird beim Durchströmen
des Ringraumes zwischen Gehäuse 2 und dem Wärmetauscher 13 mit den indirekten Heizflächen
15 aufgeheizt und verläßt als Heizluft die Heizeinrichtung 1 über den Heizluftaustrittsstutzen
4. Die Aufheizung der Frischluft erfolgt durch die heißen Verbrennungsgase, die aus
dem Flammrohr 12, das stirnseitig offen ist, austreten und an der Wand des Wärmetauscher
13 umgelenkt werden und den Ringraum 17 zwischen Flammrohr 12 und Wärmetauscher 13
mit den inneren indirekten Heizflächen 14 durchströmt.
[0010] Bei der bekannten Einrichtung nimmt das Verbrennungsgas den Kürzesten und widerstandslosesten
Weg vom Flammrohraustritt zum Abgasstutzen 16, wodurch sowohl eine gleichmäßige Strömung
im Wärmetauscher 13 verhindert wird als auch eine längere Verweilzeit zur Wärmeübertragung
auf die Frischluft. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist daher in dem Ringraum 17
zwischen Flammrohr 12 und Wärmetauscher 13 ein Leitblech 18 im Strömungsweg des Abgases
vor dem Abgasstutzen 16 angeordnet. Dieses Leitblech 18 deckt mindestens einen Bereich
der unteren Ringraumhälfte ab, vorzugsweise den halben Ringraum 17, so daß das Abgas
gezwungen ist, den gesamten Ringraum 17 zu durchströmen und gewissermaßen von der
Ringraumhälfte über dem Abgasstutzen 16 abzuströmen. Das Leitblech 17 kann über einen
Befestigungsschenkel 18 an dem Wärmetauscher 13 befestigt sein, dessen innere indirekten
Heizflächen (Rippen) 14 in diesem Bereich natürlich verkürzt sind. Das Leitblech
17 kann auch - ohne Befestigungsschenkel 18 - direkt an den Rippen 14 befestigt sein.
Die Montage ist sehr einfach, da das Leitblech 17 in den Wärmetauscher 13 nur eingeschoben
und dann befestigt wird. Das Leitblech 17 kann auch Abgasdurchtrittsöffnungen 20
aufweisen, um einen Teil des Abgases eine direkte Zuströmung zum Abgasstutzen 16 zu
ermöglichen. Hierdurch kann in einfacher Weise eine Optimierung der Abgastemperaturabsenkung
durch Verlängerung der Verweilzeit des Abgases zur Wärmeübertragung erreicht werden.
1. Anordnung zur Absenkung der Abgastemperatur bei Heizeinrichtungen mit einer Brennkammer,
einem Verbrennungsluftgebläse, einer elektrischen Zündeinrichtung sowie einem Flammrohr
und einem dieses im Abstand konzentrisch umgebenden mit indirekten Heizflächen (Rippen)
versehenen Wärmetauscher und einem Stutzen zur Abführung der Verbrennungsgase, dadurch
gekennzeichnet, daß im Strömungsweg das Abgases vor dem Abgasstutzen (16) in dem
Bereich, in dem der Abgasstutzen (16) an den Wärmetauscher (13) angeformt ist, in
dem Ringraum (17) zwischen Flammrohr (12) und Wärmetauscher (13) ein Leitblech (18)
angeordnet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitblech (18) einen
Bereich zwischen 45° und 180° des Ringraumes (17) abdeckt.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitblech (18)
an dem Wärmetauscher (13) angeordnet ist.
4. Anordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitblech
(18) Gasdurchtrittsöffnungen (20) aufweist.
5. Anordnung nach Anspruch 1, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die indirekten
Heizflächen (14, 15) des Wärmetauschers (13) bis an das Leitblech (18) geführt sind.
6. Anordnung nach Anspruch 1, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitblech
(18) an dem Flammrohr (12) befestigt ist.