[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Transportieren eines Diagrammscheibenbündels
zu und von seiner Registrierposition in einem Registriergerät, in welches das Diagrammscheibenbündel,
dessen einzelne Diagrammscheiben im Registrierablauf nach und nach vom Bündelverband
trennbar sind, durch einen Schlitz eingebbar ist und in welchem sich die durch die
Lage des Schlitzes bestimmte Eingabeebene und die Registrierebene, in der sich das
Diagrammscheibenbündel während des Registrierens befindet, schneiden.
[0002] Diagrammscheibenbündel haben gegenüber Einzeldiagrammscheiben den Vorzug einer ununterbrochenen
Registrierung über einen größeren Zeitabschnitt. Bei Fahrtschreibern ist es beispielsweise
üblich, Diagrammscheibenbündel mit sieben Diagrammscheiben zu verwenden und somit
eine wöchentliche Registrierung zu gewährleisten, d. h. die Aufzeichnungsträger müssen
nur noch wöchentlich gewechselt werden, was die Bedienung des Fahrtschreibers, die
bekanntlich mehrere Arbeitsgänge erfordert und entsprechend der im Fahrerhaus herrschenden
Arbeitsbedingungen vor Antritt einer Fahrt eine vielfach lästige Pflicht darstellt,
wesentlich erleichtert.
[0003] Eine weitere Vereinfachung der Handhabung beim Wechseln von Diagrammscheiben und
somit eine weitere Verbesserung der Akzeptanz für Diagrammscheibenregistriergeräte
bzw. für den Datenträger Diagrammscheibe ist dadurch vorstellbar, daß in gleicher
Weise wie dies bei Einzeldiagrammscheiben bereits bekannt ist, auch Diagrammscheibenbündel
in einen Schacht eingegeben werden und die übrigen Funktionen selbsttätig erfolgen.
[0004] Unter der Voraussetzung, daß das selbsttätige, zeitrichtige Positionieren von Diagrammscheibenbündeln
in dem betreffenden, von außen unzugänglichen Registriergerät gelöst ist, bietet der
Transport eines Diagrammscheibenbündels von der durch die Lage des Eingabeschlitzes
bestimmten Eingabeposition in die durch die Lage der Zentrier- und Mitnahmemittel
bestimmte Registrierposition dann keine besonderen technischen Schwierigkeiten, wenn
sich die beiden Positionen im wesentlichen in ein und derselben Ebene befinden. Im
Falle des Fahrtschreibers, bei dem eine Bedienung, d. h. die Eingabe eines Aufzeichnungsträgers
an der Frontseite des Armaturenbretts, in welchem der betreffende Fahrtschreiber eingebaut
ist, erwartet wird, zwingt insbesondere der moderne Gestaltungstrend, demzufolge hinter
der Frontfläche des Armaturenbretts relativ wenig Einbauraum zur Verfügung steht,
zu einem Umlenken des einzugebenden Aufzeichnungsträgers von einer Eingabeebene, die
die Frontfläche des Armaturenbretts schneidet, in eine Zentrier- und Registrierebene,
die sich im wesentlichen parallel zur Frontfläche des Armaturenbretts befindet.
[0005] Im Gegensatz zu Einzeldiagrammscheiben, deren selbsttätiger Transport auch in der
geschilderten Einbausituation keine unüberwindlichen Schwierigkeiten bereitet, bestanden
bisher bezüglich des Einziehens und Umlenkens von Diagrammscheibenbündeln infolge
der Dicke derartiger Diagrammscheibenbündel von ca. 1 mm und somit einer relativ hohen
Steifigkeit sowie der zentralen Versteifung durch eine in bekannter Weise mit einer
Grundscheibe des Diagrammscheibenbündels fest verbundenen Laufbuchse, die ein zusätzliches
Transporthindernis dadurch bietet, daß sie das Diagrammscheibenbündel überragt, erhebliche
Vorurteile. Erschwerend kommt ferner hinzu, daß, da der betreffende Fahrtschreiber
relativ flach gestaltet werden soll, der Krümmungsradius eines die Eingabeebene und
die Registrierebene verbindenden Führungsschachtes verhältnismäßig klein ist und daß
- nicht zuletzt auch wegen der im allgemeinen geneigten Einbaulage der Armaturenbretter
- der bevorzugte Umlenkwinkel in der Größenordnung von 90° liegt, so daß beim Transport
eines Diagrammscheibenbündels erhebliche Biegekräfte und Reibungsmomente zu erwarten
sind. Dabei versteht es sich von selbst, daß Druckstellen und Schleifspuren auf der
kratz- und druckempfindlichen Registrierschicht der üblichen Diagrammscheiben beim
Transport des Diagrammscheibenbündels vermieden werden müssen.
[0006] Der vorliegenden Erfindung war somit die Aufgabe gestellt, bei einem Registriergerätekonzept,
bei welchem die verwendeten Aufzeichnungsträger durch einen Schlitz in das Registriergerät
eingegeben und selbsttätig in die Registrierposition umgelenkt werden, mit einem für
Seriengeräte angemessenen Aufwand eine Transportanordnung zu schaffen, die einen beschädigungsfreien
Transport von Diagrammscheibenbündeln gestattet.
[0007] Die Lösung dieser Aufgabe sieht vor, daß zur Mitnahme des Diagrammscheibenbündels
zwischen dem Eingabeschlitz und der Registrierebene wenigstens ein endloser, mit einem
Motor in getrieblicher Verbindung stehender, elastischer Transportriemen vorgesehen
ist und daß dem Transportriemen wenigstens eine ortsfeste Umlenkrolle derart zugeordnet
ist, daß der kleinste Abstand zwischen dem einen und dem anderen Trum des Transportriemens
kleiner ist als der Durchmesser der den Transportriemen führenden Riemenrollen.
[0008] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß
der Transportriemen im Bereich des Eingabeschlitzes mit einer feststehenden Umlenkrolle
zusammenwirkt und daß eine Andruckrolle vorgesehen ist, die sich unter Zwischenlage
des Transportriemens federnd auf einer den Transportriemen führenden Riemenrolle abstützt,
wobei die Berührungslinie zwischen der Andruckrolle und dem Transportriemen in der
Registrierebene liegt.
[0009] Der Vorteil, den die Erfindung bietet, ist insbesondere darin zu sehen, daß der vorzugsweise
aus Silikongummi hergestellte ein-oder mehrteilige, jedenfalls hochelastische und
anschmiegsame Transportriemen zu Beginn des Transports eines in den Fahrtschreiber
eingegebenen Diagrammscheibenbündels zunächst ausweicht und erst bei zunehmender Einzugstiefe,
d. h. mit zunehmendem wirksamem Hebelarm das Diagrammscheibenbündel biegt und somit
umlenkt und gleichzeitig in Einzugsrichtung mitnimmt. Mit anderen Worten, der Transportriemen
paßt sich dem Biegeverhalten des Diagrammscheibenbündels an, der oder die Transportriemen
bilden eine federnde bzw. eine elastische Wand des Führungsschachtes zwischen dem
Eingabeschlitz und der Registrierposition, die es gestattet, das steife Diagrammscheibenbündel
auf einer relativ kurzen Distanz von ca. 40 mm rechtwinklig umzulenken.
[0010] Die gefundene Lösung vermeidet Drehmomentspitzen, d. h. der Drehmomentbedarf ist
relativ gleichmäßig und der Antriebsaufwand kann gering gehalten werden. Diesem Ziel
dient auch die Tatsache, daß der Transportriemen dem Diagrammscheibenbündel eine relativ
großflächige Auflage bietet, die Andruckrolle demzufolge mit relativ geringer Anpreßkraft
wirksam sein kann und somit in bezug auf die Registrierschicht der angestrebte schonende
Transport gewährleistet ist. Erwähnt sei ferner, daß sich der Transportriemen, insbesondere
in der bevorzugten Ausführungsform, einerseits der Kontur eines eingegebenen Diagrammscheibenbündels
anpassen kann, andererseits durch nicht genau mittig eingegebene Diagrammscheibenbündel
verursachte Querkräfte nicht von den ihn führenden Riemenrollen abgezogen wird. Diese
Gefahr ist insbesondere bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel, bei dem zwei parallel
nebeneinander angeordnete Transportriemen verwendet werden, weitgehend minimiert.
[0011] Abgesehen von den genannten funktionellen Vorteilen der erfindungsgemäßen Lösung
ist auch der konstruktive Aufwand und der Raumbedarf im Vergleich mit einer denkbaren,
durch Rollen oder Nadeln gebildeten Führungsbahn gering.
[0012] Im folgenden sei die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
FIGUR 1 eine Teilansicht eines Armaturenbretts, in welchem ein für ein selbsttätiges
Einziehen von Diagrammscheibenbündeln ausgerüsteter Fahrtschreiber integriert ist,
FIGUR 2 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Transportanordnung,
FIGUR 3 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Transportanordnung gemäß der Schnittlinie
A in FIGUR 2,
FIGUR 4 eine teilweise Rückansicht der Transportanordnung gemäß FIGUR 2,
FIGUR 5 einen Querschnitt des Transportriemens,
FIGUR 6A, B und C Funktionsstellungen der Transportanordnung beim Einziehen eines
Diagrammscheibenbündels,
FIGUR 7 eine Situationsskizze.
[0013] Der mit der FIGUR 1 dargestellte Teil eines Armaturenbretts bzw. einer Instrumentenkonsole
1 weist einen ersten Abschnitt 2, in welchem verschiedene Bedienungsorgane 3, und
einen zweiten Abschnitt 4, in welchem Anzeigeinstrumente angeordnet sind, auf. Eine
den Anzeigeinstrumenten zugeordnete, kreisförmige Fenster 5 und 6 für die Anzeigemittel
eines Drehzahlmessers 7 und die Anzeigemittel eines Fahrtschreibers 8 aussparende
Blende 9 ist von einer den Anzeigeinstrumenten gemeinsam zugeordneten Glasscheibe
10 abgedeckt. Die Geschwindigkeitsanzeigemittel des Fahrtschreibers 8 sind mit 11
und 12, die Zeitanzeigemittel mit 13, 14 und 15 bezeichnet. Weitere Blenden 16 und
17, deren Frontflächen im wesentlichen in der Ebene der Glasscheibe 10 liegen, decken
die Stoßfugen zwischen den Anzeigeinstrumenten ab und blenden, was nicht dargestellt
ist, verschiedene in Zeilen angeordnete Funktionskontrollanzeigemittel und das Streckenzählwerk
18 des Fahrtschreibers 8 aus. Ferner sind durch die eine Blende 17 die den Arbeitszeiteinstellknöpfen
19 und 2o zugeordnete Einstellwellen hindurchgeführt, während in der anderen Blende
16 eine Aussparung 21 vorgesehen ist, durch welche ein Eingabeschlitz 22 für im Fahrtschreiber
8 als Aufzeichnungsträger dienende Diagrammscheibenbündel - eines,23, ist teilweise
eingezogen dargestellt - zugänglich ist. Mittels einer Taste 24, die durch die Blende
16 hindurchgreift und zweckmäßigerweise verschließbar ist, kann beispielsweise ein
innen liegender Verschluß des Eingabeschlitzes 22 oder eine nach außen öffnende Klappe
betätigt werden. Selbstverständlich können die Aussparung 21 und die Arbeitszeiteinstelknöpfe
19 und 20 sowie der Km-Zähler, dessen Anzeigemittel auch dem Zifferblatt des Fahrtschreibers
8 zugeordnet sein könnte, vertauscht sein, so daß das Diagrammscheibenbündel 23 sozusagen
von unten eingegeben werden müßte. Auch eine seitliche Eingabe in FIGUR 1 vorzugsweise
von links, ist denkbar.
[0014] Die Draufsicht FIGUR 2 zeigt sozusagen die Registrierbaugruppe des Fahrtschreibers
8, bestehend aus zwei unter Zwischenlage von Leisten, beispielsweise 25 oder 26, und
Distanzbuchsen, von denen eine mit 27 bezeichnet ist, miteinander verschraubte, angewinkelte
Platten 28 und 29 , die zwischen sich einen Führungsschacht 30 bilden, welcher stirnseitig
im wesentlichen durch die Leisten und Distanzbuchsen sowie durch Führungsrollen 31
und 32 begrenzt ist. Die Führungsrollen 31 und 32 sind auf geeigneten, mit der Platte
29 verbundenen Trägern 33 und 34 drehbar gelagert und greifen durch Öffnungen 35 und
36 in der Platte 29 zwischen die beiden Platten 28 und 29 ein, wobei die eine Führungsrolle
32 den Führungsschacht 30 in Transportrichtung begrenzt und damit die Zentrierposition
des eingegebenen Diagrammscheibenbündels 23, von dem in FIGUR 2 die oberste Diagrammscheibe
mit 37 und die durch den sektorförmigen Ausschnitt 38 der Diagrammscheibe 37 sichtbare,
nächstfolgende Diagrammscheibe mit 39 bezeichnet sind, bestimmt. Die Laufbuchse des
Diagrammscheibenbündels 23, über die das Diagrammscheibenbündel 23 auf einem nicht
dargestellten, senkrecht zur Registrierebene heb- und senkbar angeordneten Zentrierdorn
aufgenommen wird, ist mit 40 bezeichnet.
[0015] Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß der Zentrierdorn, die Mitnahmemittel
und verschiedene Räder des Registrierlaufwerkes auf einem Arm gelagert sind, welcher
seinerseits auf einer Achse schwenkbar gelagert ist. An der Platte 29 angeformte Lappen
41 und 42 dienen dieser Achse als Halterung.
[0016] Mit 43 ist ein Getriebegehäuse bezeichnet, das ebenfalls den Platten 28 und 29 zugeordnet
und mit diesen derart verbunden ist (Schraube 44), daß ein Teil der Zahnräder des
Getriebes sowie speziell ausgebildete, zwischen die Platten 28 und 29 eingreifende
Finger teilweise die seitliche Begrenzung des Führungsschachtes 30 bilden.
[0017] Im folgenden sind zum besseren Verständnis die FIGUREN 2, 3 und 4 wechselweise zu
betrachten. Ein erster Getriebezweig des in dem Getriebegehäuse 43 gelagerten Räderwerkes
treibt, ausgehend von einem auf der nicht bezeichneten Welle eines Motors 45 befestigten
Ritzel 46, über die Zahnradpaare 47 und 48 und das Zahnrad 49 eine Transportrolle
50 an. Ein weiterer Getriebezweig, von dem lediglich das Zwischenrad 51 dargestellt
ist, verbindet das Ritzel 46 getrieblich mit einem auf einer Welle 52 befestigten
Zahnrad 53. Die Welle 52 ist in einer der Platte 29 zugeordneten Lagerbrücke 54 gelagert
und trägt gemäß dem dargestellten, bevorzugten Ausführungsbeispiel eine erste und
eine zweite Riemenrolle 55 bzw. 56. Den beiden Transportriemen 57 und 58 sind zwei
weitere Riemenrollen 59 und 60 sowie jeweils eine Umlenkrolle 61 und 62 zugeordnet.
Die Riemenrollen 59 und 60 sind auf einer Welle 63 befestigt, die in einer der Platte
29 zugeordneten Lagerbrücke 64 gelagert ist, während das Umlenkrollenpaar 61, 62 auf
einer Welle 65 angeordnet ist, welcher eine an der Platte 28 befestigte Lagerbrücke
66 zugeordnet ist. Ferner ist jedem Transportriemen 57, 58 eine Andruckrolle 67 und
68 zugeordnet, und zwar derart, daß die Kraftwirkungsrichtung einer an einer den Andruckrollen
zugeordneten Welle 69 angreifenden Blattfeder 70 bezogen auf die treibenden Riemenrollen
55 und 56 im wesentlichen radial gerichtet ist. Dabei greifen die Transportriemen
57 und 58 durch geeignete Freisparungen 71 und 72 in der Platte 29 und die Andruckrollen
67 und 68 durch einen Durchbruch 73 in der Platte 28 in den Führungsschacht 30 ein.
Die Blattfeder 70, die auf der Platte 28 befestigt ist, ist vorzugsweise zweiarmig
ausgebildet, und es ist, wie FIGUR 3 zeigt, am Ende jeden Armes eine der Welle 69
zugeordnete Lagerschale angeformt.
[0018] Es sei noch nachgetragen, daß durch einen Ausschnitt 74 in der Platte 28 nicht nur
die Zentrier- und Mitnahmemittel in den Führungsschacht 30 eingreifen und mit dem
Diagrammscheibenbündel 23 in Wirkverbindung treten, sondern auch die, weil nicht erfindungswesentlich
nicht dargestellten Registrierorgane und eine Trennvorrichtung, die die jeweils beschriebene
Diagrammscheibe vom Diagrammscheibenbündel 23 abtrennt und an einem Anschlag festhält.
Auch die Trennvorrichtung und die Registrierorgane sind senkrecht zur Registrierebene
schwenkbar angeordnet, um den Führungsschacht 30 für das Ein- und Ausgeben eines Diagrammscheibenbündels
freizumachen. Eine in der Platte 28 vorgesehene Nut 75 stellt eine Freisparung und
eine gewisse Führung für die das Diagrammscheibenbündel 23 überragende Laufbuchse
40 dar.
[0019] Im folgenden sei die Funktion der erfindungsgemäßen Transportanordnung näher erläutert.
Soll ein Diagrammscheibenbündel 23 in den Fahrtschreiber 8 eingegeben werden, so wird
durch Betätigen der Taste 24 zunächst die Verriegelung des Schlitzes 22 aufgehoben.
Falls sich ein Diagrammscheibenbündel im Fahrtschreiber 8 befindet, wird durch die
Tastenbetätigung das Anheben der Registrierorgane, des Zentrierzapfens, der Mitnahmemittel
und der zwischen das Diagrammscheibenbündel eingreifenden Trennvorrichtung ausgelöst
und mit geeignetem Zeitversatz der Motor 45 des Transportantriebes auf Ausgeben des
Diagrammscheibenbündels geschaltet. Der Motor 45 des Transportantriebes wird abgeschaltet,
wenn eine der beiden Lichtschranken L1, L2, nämlich L1 nicht mehr unterbrochen ist,
d. h. das aus dem Schlitz 22 herausragende Diagrammscheibenbündel dem Fahrtschreiber
8 entnommen ist oder, falls es nicht entnommen wurde, eine bestimmte Zeit abgelaufen
ist. Ist der Führungsschacht frei, kann ein neues, d. h. unbeschriebenes Diagrammscheibenbündel
23 oder auch das soeben zur Kontrolle entnommene eingegeben und bis zur Auflagelinie
zwischen den Transportriemen 57, 58 und den Umlenkrollen 61, 62 vorgesteckt werden.
Dabei wird die Lichtschranke L1 unterbrochen und der Motor 45 des Transportantriebes
auf Einziehen eines Diagrammscheibenbündels 23 angesteuert. Zunächst weichen, wie
FIGUR 6A zeigt, die Transportriemen 57 und 58 aufgrund der Steifigkeit des Diagrammscheibenbündels
23 elastisch aus. Erst im weiteren Verlauf des Transports des Diagrammscheibenbündels
23 wird mit zunehmender Riemenspannung und zunehmendem Hebelarm, d. h. zunehmender
Einzugstiefe das Diagrammscheibenbündel 23 gemäß FIGUR 6B an den Umlenkrollen 61,
62 abgebogen und gegen den der Registrierebene fest zugeordneten Übergabespalt 76
zwischen den Transportriemen 57 und 58 und den federnden Andruckrollen 67 und 68 geführt.
Noch während sich das Diagrammscheibenbündel 23 im Übergabespalt 76 befindet (FIGUR
6C), wird es von der Transportrolle 5o übernommen, in die Zentrierposition geführt
und in Umfangsrichtung angetrieben, und zwar solange bis das Diagrammscheibenbündel
23 zeitrichtig positioniert ist. In diesem Falle steht das Diagrammscheibenbündel
still und ein der Transportrolle 50 zugeordneter Impulsgeber, bestehend aus einer
radial magnetisierten Gegendruckrolle 77 und einem Hallsensor 78, liefert dann keine
Impulse mehr. Mit diesem Signalzustand ist ein Abschalten des Transportantriebes und
ein Kuppeln des Diagrammscheibenbündels 23 mit dem Registrierantrieb steuerbar.
[0020] Das Abziehen des Diagrammscheibenbündels vom Übergabespalt 76 muß nicht zwingend
mittels der Transportrolle 50 erfolgen. Es kann auch mittels des in geeigneter Weise
konisch ausgebildeten Zentrierdorns bewirkt werden, wobei es ausreicht, wenn während
der Registrierbewegung des Diagrammscheibenbündels eine Berührung mit den Transportriemen
bzw. den Andruckrollen vermieden wird.
[0021] Im Gegensatz zum beschriebenen Ausführungsbeispiel kann die Erfindung im einfachsten
Falle ferner dadurch realisiert werden, daß einem einzigen, relativ breiten Transportriemen
eine feststehende Umlenkrolle mit möglichst großem Durchmesser zugeordnet wird.
[0022] Die Situationsskizze FIGUR 7 zeigt in vereinfachter und somit eindrücklicher Weise
das der Erfindung zugrunde liegende Problem, nämlich einen relativ steifen Aufzeichnungsträger
(Diagrammscheibenbündel) nach einer sehr kurzen Distanz a in einem relativ spitzen
Winkel α von einer Eingabeebene in eine Registrierebene umlenken zu müssen.
1 Anordnung zum Transportieren eines Diagrammscheibenbündels zu und von seiner Registrierposition
in einem Registriergerät, in welches das Diagrammscheibenbündel, dessen einzelne Diagrammscheiben
im Registrierablauf nach und nach vom Bündelverband trennbar sind,durch einen Schlitz
eingebbar ist und in welchem sich die durch die Lage des Schlitzes bestimmte Eingabeebene
und die Registrierebene, in der sich das Diagrammscheibenbündel während des Registrierens
befindet, schneiden, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Mitnahme des Diagrammscheibenbündels (23) zwischen dem Eingabeschlitz (22)
und der Registrierebene wenigstens ein endloser, mit einem Motor (45) in getrieblicher
Verbindung stehender, elastischer Transportriemen (57) vorgesehen ist und
daß dem Transportriemen (57) wenigstens eine ortsfeste Umlenkrolle (61) derart zugeordnet
ist, daß der kleinste Abstand zwischen dem einen und dem anderen Trum des Transportriemens
(57) kleiner ist als der Durchmesser der den Transportriemen (57) führenden Riemenrollen
(55, 59).
2, Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Transportriemen (57) quer zur Transportrichtung ein Zahnprofil aufweist.
3 Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Transportriemen (57) aus mehreren Rundschnüren gebildet ist.
4 Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Transportriemen im Bereich des Eingabeschlitzes (22) mit einer feststehenden
Umlenkrolle (61) zusammenwirkt und
daß eine Andruckrolle (68) vorgesehen ist, die sich unter Zwischenlage des Transportriemens
federnd auf einer den Transportriemen führenden Riemenrolle (55) abstützt, wobei die
Berührungslinie zwischen der Andruckrolle (68) und dem Transportriemen (57) in der
Registrierebene liegt.
5. Anordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Transportriemen (57) wenigstens eine Transportrolle (50) zugeordnet ist, welche
ein Fördern eines eingegebenen Diagrammscheibenbündels (23) innerhalb der Registrierebene
bewirkt.
6. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Transportriemen (57 und 58), denen ein gemeinsamer Antrieb (46, 51, 53, 52)
zugeordnet ist, in einem Abstand, der größer als der Durchmesser der Laufbuchse (40)
eines Diagrammscheibenbündels (23) ist, parallel nebeneinander angeordnet sind.