(19)
(11) EP 0 332 063 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.09.1989  Patentblatt  1989/37

(21) Anmeldenummer: 89103718.6

(22) Anmeldetag:  03.03.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4G10G 7/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 08.03.1988 DE 8803074 U

(71) Anmelder: GEORG WALTHER GMBH MUSIKINSTRUMENTE, ETUI- UND TASCHENFABRIK
D-82481 Mittenwald (DE)

(72) Erfinder:
  • Walther, Dieter
    D-8102 Mittenwald (DE)

(74) Vertreter: Huss, Carl-Hans, Dipl.-Ing. 
Patentanwalt, Postfach 14 54
D-82454 Garmisch-Partenkirchen
D-82454 Garmisch-Partenkirchen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Behälter für ein Streichinstrument


    (57) Für die feste aber schonende Lagerung eines Streichinstruments, z.B. einer Geige, ohne bei der Aufnahme zu lösende Hilfsmittel wie Bänder oder Rie­men in einem Etui, sowie für die Aufnahme von Zube­hör, wie beispielsweise Stimmgabel, Bögen und Saiten­röhrchen, schlägt die Erfindung vor, die Aufnahme für die Geige durch ein aus elastischem Material bestehen­des Zwischenstück (4) in eine Aufnahme (5) für den Korpus des Instruments und eine Aufnahme (6) für Hals und Schnecke zu unterteilen und mittig im Zwischen­stück (4) eine Aussparung (16) für die klemmende Halte­rung des Halses vorzusehen. Dabei ist zweckmäßig das Zwischenstück (4) ein Bogenstück, dessen der Aufnahme (5) zugewandte Krümmung (10) der Rundung des hinteren Teils des zu lagernden Geigenkorpus eingepaßt ist, wobei in einem, dem Zwischenstück gegenüberliegenden Frontstück (19) eine Krümmung (14) eingearbeitet ist, in der mittig eine Vertiefung (15) für das Einstecken des Geigenknopfes vorhanden ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung richtet sich auf einen Behälter für ein Streichinstrument. Dieser kann ein Kasten, eine Ta­sche oder ein Etui sein, der eine Geige, Viola oder Bratsche aufnimmt. In der nachfolgenden Beschreibung ist zu deren Vereinfachung nur der Begriff "Geigenetui" benutzt, ohne die Erfindung hierauf zu beschränken.

    [0002] Aufgabe der Erfindung war es, eine Geige in einem Etui fest aber schonend lagern zu können, ohne sie mit bei der Entnahme zu lösenden Hilfsmitteln, wie z.B. Riemchen oder Bändern, festlegen zu müssen. Diese Auf­gabe löst die Erfindung mit den in den Ansprüchen de­finierten Mitteln. Sie ist in der Zeichnung an einem, keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebenden Ausfüh­rungsbeispiel veranschaulicht und anhand dieses nach­folgend beschrieben. Es stellen dar:

    Fig. 1 eine Aufsicht auf das aufgeklappte Etui nach der Erfindung etwa im Maßstab 1 : 10;

    Fig. 2 einen Schnitt durch den Gegenstand der Fig. 1, geschnitten längs der Linie II-II der Fig. 1 und etwa im Maßstab 1 : 2,5.



    [0003] Mit 1 ist allgemein der schalenförmige Unter­teilkörper und mit 2 allgemein der Deckelkörper aus z.B. GFK eines Geigenetuis bezeichnet, der längs der gemeinsamen Kante 3 durch Scharniere verbunden ist und in eine - nicht dargestellte -, das Etui vervoll­ständigende Hülle aus Kunststoff oder einem festen Web­stoff eingesetzt werden kann. An der Vorderseite ist - ebenfalls nicht dargestellt - ein Handgriff und ein Ver­schluß vorhanden.

    [0004] Der Unterteilkörper 1 ist durch einen Zwischen­bogen 4 in die Aufnahme 5 für den Geigenkorpus und die Aufnahme 6 für Geigenhals und -schnecke unterteilt. Durch einen Zwischensteg 7 ist ferner ein Zubehörfach 8 abgeteilt. Parallel zu seinen senkrechten Flächen ist in den Zwischensteg 7 eine schlitzartige Vertiefung 9 eingearbeitet, deren Breite so bemessen ist, daß sie ohne Druck eine Stimmgabel klemmend hält.

    [0005] Der in Fig. 2 in einem gegenüber Fig. 1 ver­größerten Maßstab in der durch einen Schnitt längs der Linie II-II der Fig. 1 gewonnenen Vorderansicht darge­stellte Zwischenbogen 4 weist einmal die aus Fig. 1 ersichtliche Krümmung 10 und zum anderen die aus Fig.2 ersichtliche Krümmung 11 auf. Die Krümmung 10 ist dem hinteren halsseitigen Ende des zu lagernden Geigenkor­pus angepaßt, während die Krümmung 11 der - nicht dar­gestellten - Krümmung des Deckels quer zur Längsachse angepaßt ist, die der Krümmung 12 des Unterteil-­Bodens 13 entspricht und dieser entgegengerichtet ist.

    [0006] Die Aufnahme 5 für den Geigenkorpus weist fer­ner gegenüber der Krümmung 10 und dieser zugewandt eine Krümmung 14 auf, die der Krümmung des vorderen Endes des in dieser Aufnahme zu lagernden Geigen­korpus angepaßt ist. In der Mitte der Krümmung 14 befindet sich eine Vertiefung 15 für die Aufnahme des Geigenknopfes.

    [0007] Der Zwischenbogen 4 weist ferner mittig eine Aussparung 16 für das Einklemmen des Geigenhalses und eine Auflagestufe 17 für den Geigenkorpus auf.

    [0008] Die in die Schale 18 aus z.B. GFK eingesetzten Querteile, also der Zwischensteg 7, der Zwischenbogen 4 mit Stufe 17 sowie das Frontstück 19 mit Vertiefung 15 bestehen aus einem elastischen, nachgiebigen Mate­rial, z.B. Schaumstoff, und alle sichtbaren Flächen sind mit einem langfaserigen Auskleidungsmaterial, z.B. Seidenplüsch, überzogen. Der Benutzer braucht dann die Geige nur mit ihrem Knopf in die Vertie­fung 15 einzustecken und dann den Hals in die ent­sprechend geformte Aussparung 16 im Bogenstück 4 einzudrücken. Sie wird dann ohne andere beim Entneh­men zu lösende Hilfsmittel, wie Riemchen oder Bänder oder dergleichen, fest und schonend gehalten.

    [0009] In den ebenfalls aus elastischem Material be­stehenden Einsätzen 20,21 des Deckels 2 sind Vertie­fungen 22,22′ bzw. Bohrungen 23,23′ für das Einstek­ken von Geigenbögen und eine Vertiefung bzw. Bohrung 24 bzw. 25 für das Einstecken eines Saitenröhrchens vorgesehen.


    Ansprüche

    1. Behälter für ein Streichinstrument, bestehend aus einem das Instrument und Zubehör aufnehmenden Unterteilkörper (1) und einem mindestens einen Bogen aufnehmenden Deckelkörper (2), dadurch gekenn­zeichnet, daß die Aufnahme für das Instrument im schalenförmigen Unterteil (1) durch ein aus elasti­schem Material bestehendes Zwischenstück (4) in eine Aufnahme (5) für den Korpus des Instruments und eine Aufnahme (6) für dessen Hals und Schnecke unterteilt ist und mittig im Zwischenstück (4) eine Vertiefung (16) für die klemmende Halterung des Instrumenten­halses vorgesehen ist.
     
    2. Behälter nach dem Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß das Zwischenstück (4) ein Bogenstück ist, dessen der Aufnahme (5) zugewandte Krümmung (10) der Rundung des hinteren Teils des zu lagernden Instrumentenkorpus angepaßt ist.
     
    3. Behälter nach dem Anspruch 2, dadurch ge­kennzeichnet, daß das Bogenstück (4) inner­halb der Krümmung (10) eine Stufe (17) für die Auf­lage des hinteren Teils des Instrumentenkorpus aufweist.
     
    4. Behälter nach dem Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß in dem, dem Zwischen­stück gegenüberliegenden Frontstück (19) der Auf­nahme (5) eine Krümmung (14) eingearbeitet ist, in der mittig eine Vertiefung (15) für die Aufnahme des Knop­fes des Instruments vorhanden ist.
     
    5. Behälter nach dem Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß das Zwischenstück in einer zur Krümmung (10) rechtwinkligen Ebene in Anpassung an die Krümmung der Deckelschale eine Krümmung (11) aufweist.
     
    6. Behälter nach dem Anspruch 1, gekenn zeichnet, durch eine Aufnahme (8) für Zubehör, die durch einen Zwischensteg (7) von der Aufnahme (6) getrennt ist.
     
    7. Behälter nach dem Anspruch 6, dadurch ge­kennzeichnet, daß in den Zwischensteg (7) eine Vertiefung (9) für die Aufnahme einer Stimmgabel eingearbeitet ist.
     
    8. Behälter nach dem Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß an den Schmalseiten der Deckelschale Einsatzstücke (20,21) eingesetzt sind, die längliche Öffnungen (22,23) für die Aufnahme min­destens eines Bogens und Öffnungen (24,25) für die Aufnahme eines Saitenröhrchens aufweisen.
     




    Zeichnung