[0001] Die Erfindung richtet sich auf einen Behälter für ein Streichinstrument. Dieser kann
ein Kasten, eine Tasche oder ein Etui sein, der eine Geige, Viola oder Bratsche aufnimmt.
In der nachfolgenden Beschreibung ist zu deren Vereinfachung nur der Begriff "Geigenetui"
benutzt, ohne die Erfindung hierauf zu beschränken.
[0002] Aufgabe der Erfindung war es, eine Geige in einem Etui fest aber schonend lagern
zu können, ohne sie mit bei der Entnahme zu lösenden Hilfsmitteln, wie z.B. Riemchen
oder Bändern, festlegen zu müssen. Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den in den
Ansprüchen definierten Mitteln. Sie ist in der Zeichnung an einem, keinen Anspruch
auf Vollständigkeit erhebenden Ausführungsbeispiel veranschaulicht und anhand dieses
nachfolgend beschrieben. Es stellen dar:
Fig. 1 eine Aufsicht auf das aufgeklappte Etui nach der Erfindung etwa im Maßstab
1 : 10;
Fig. 2 einen Schnitt durch den Gegenstand der Fig. 1, geschnitten längs der Linie
II-II der Fig. 1 und etwa im Maßstab 1 : 2,5.
[0003] Mit 1 ist allgemein der schalenförmige Unterteilkörper und mit 2 allgemein der Deckelkörper
aus z.B. GFK eines Geigenetuis bezeichnet, der längs der gemeinsamen Kante 3 durch
Scharniere verbunden ist und in eine - nicht dargestellte -, das Etui vervollständigende
Hülle aus Kunststoff oder einem festen Webstoff eingesetzt werden kann. An der Vorderseite
ist - ebenfalls nicht dargestellt - ein Handgriff und ein Verschluß vorhanden.
[0004] Der Unterteilkörper 1 ist durch einen Zwischenbogen 4 in die Aufnahme 5 für den
Geigenkorpus und die Aufnahme 6 für Geigenhals und -schnecke unterteilt. Durch einen
Zwischensteg 7 ist ferner ein Zubehörfach 8 abgeteilt. Parallel zu seinen senkrechten
Flächen ist in den Zwischensteg 7 eine schlitzartige Vertiefung 9 eingearbeitet, deren
Breite so bemessen ist, daß sie ohne Druck eine Stimmgabel klemmend hält.
[0005] Der in Fig. 2 in einem gegenüber Fig. 1 vergrößerten Maßstab in der durch einen
Schnitt längs der Linie II-II der Fig. 1 gewonnenen Vorderansicht dargestellte Zwischenbogen
4 weist einmal die aus Fig. 1 ersichtliche Krümmung 10 und zum anderen die aus Fig.2
ersichtliche Krümmung 11 auf. Die Krümmung 10 ist dem hinteren halsseitigen Ende des
zu lagernden Geigenkorpus angepaßt, während die Krümmung 11 der - nicht dargestellten
- Krümmung des Deckels quer zur Längsachse angepaßt ist, die der Krümmung 12 des Unterteil-Bodens
13 entspricht und dieser entgegengerichtet ist.
[0006] Die Aufnahme 5 für den Geigenkorpus weist ferner gegenüber der Krümmung 10 und dieser
zugewandt eine Krümmung 14 auf, die der Krümmung des vorderen Endes des in dieser
Aufnahme zu lagernden Geigenkorpus angepaßt ist. In der Mitte der Krümmung 14 befindet
sich eine Vertiefung 15 für die Aufnahme des Geigenknopfes.
[0007] Der Zwischenbogen 4 weist ferner mittig eine Aussparung 16 für das Einklemmen des
Geigenhalses und eine Auflagestufe 17 für den Geigenkorpus auf.
[0008] Die in die Schale 18 aus z.B. GFK eingesetzten Querteile, also der Zwischensteg 7,
der Zwischenbogen 4 mit Stufe 17 sowie das Frontstück 19 mit Vertiefung 15 bestehen
aus einem elastischen, nachgiebigen Material, z.B. Schaumstoff, und alle sichtbaren
Flächen sind mit einem langfaserigen Auskleidungsmaterial, z.B. Seidenplüsch, überzogen.
Der Benutzer braucht dann die Geige nur mit ihrem Knopf in die Vertiefung 15 einzustecken
und dann den Hals in die entsprechend geformte Aussparung 16 im Bogenstück 4 einzudrücken.
Sie wird dann ohne andere beim Entnehmen zu lösende Hilfsmittel, wie Riemchen oder
Bänder oder dergleichen, fest und schonend gehalten.
[0009] In den ebenfalls aus elastischem Material bestehenden Einsätzen 20,21 des Deckels
2 sind Vertiefungen 22,22′ bzw. Bohrungen 23,23′ für das Einstekken von Geigenbögen
und eine Vertiefung bzw. Bohrung 24 bzw. 25 für das Einstecken eines Saitenröhrchens
vorgesehen.
1. Behälter für ein Streichinstrument, bestehend aus einem das Instrument und Zubehör
aufnehmenden Unterteilkörper (1) und einem mindestens einen Bogen aufnehmenden Deckelkörper
(2), dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme für das Instrument im schalenförmigen Unterteil (1) durch ein aus
elastischem Material bestehendes Zwischenstück (4) in eine Aufnahme (5) für den Korpus
des Instruments und eine Aufnahme (6) für dessen Hals und Schnecke unterteilt ist
und mittig im Zwischenstück (4) eine Vertiefung (16) für die klemmende Halterung des
Instrumentenhalses vorgesehen ist.
2. Behälter nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (4) ein Bogenstück ist, dessen der Aufnahme (5) zugewandte
Krümmung (10) der Rundung des hinteren Teils des zu lagernden Instrumentenkorpus angepaßt
ist.
3. Behälter nach dem Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bogenstück (4) innerhalb der Krümmung (10) eine Stufe (17) für die Auflage
des hinteren Teils des Instrumentenkorpus aufweist.
4. Behälter nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem, dem Zwischenstück gegenüberliegenden Frontstück (19) der Aufnahme (5)
eine Krümmung (14) eingearbeitet ist, in der mittig eine Vertiefung (15) für die Aufnahme
des Knopfes des Instruments vorhanden ist.
5. Behälter nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück in einer zur Krümmung (10) rechtwinkligen Ebene in Anpassung
an die Krümmung der Deckelschale eine Krümmung (11) aufweist.
6. Behälter nach dem Anspruch 1, gekenn zeichnet, durch eine Aufnahme (8) für Zubehör, die durch einen Zwischensteg (7) von der Aufnahme
(6) getrennt ist.
7. Behälter nach dem Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in den Zwischensteg (7) eine Vertiefung (9) für die Aufnahme einer Stimmgabel
eingearbeitet ist.
8. Behälter nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Schmalseiten der Deckelschale Einsatzstücke (20,21) eingesetzt sind, die
längliche Öffnungen (22,23) für die Aufnahme mindestens eines Bogens und Öffnungen
(24,25) für die Aufnahme eines Saitenröhrchens aufweisen.