(19)
(11) EP 0 332 195 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.09.1989  Patentblatt  1989/37

(21) Anmeldenummer: 89104210.3

(22) Anmeldetag:  09.03.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B07B 13/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 11.03.1988 DE 3808215

(71) Anmelder: EVA FIN S.R.L.
I-20100 Milano (IT)

(72) Erfinder:
  • Cribiu, Oreste
    I-21040 Gerenzano (IT)
  • Cribiu, Leo
    I-21040 Gerenzano (IT)

(74) Vertreter: Münich, Wilhelm, Dr. et al
Kanzlei Münich, Steinmann, Schiller Wilhelm-Mayr-Str. 11
80689 München
80689 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Separiertrommel


    (57) Beschrieben wird eine Separiertrommel (1) mit einer Mehrzahl von zylinderförmigen Separierelementen (2', 2"), die parallel zur Achse der Trommel angeordnet sind, und von denen ein Teil zur Bildung eines einstellbaren Separierspaltes verschieb­bar ist.
    Die erfindungsgemäße Separiertrommel (1) zeichnet sich durch die Kombination folgender Merkmale aus:
    - die Separierelemente (2', 2") sind jeweils paarweise durch wenigstens ein Trägerelement (3) fest verbunden, das an einer der Stirnseiten der Separierelemente vorgesehen ist,
    - das Trägerelement (3) ist um die im Umfang der Trommel liegende Achse eines zylinderförmigen Separierelements (2') schwenkbar,
    - an wenigstens einer Stirnseite des feststehenden Sepa­rierelements ist in der Schwenkachse ein Einstellrad vor­gesehen, das mittels eines umlaufenden Einstellelements zum Einstellen des Separierspaltes antreibbar ist.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Separiertrommel mit einer Mehrzahl von zylinderförmigen Separierelementen, die parallel zur Achse der Trommel angeordnet sind, und von denen ein Teil zur Bildung eines einstellbaren Separier­spaltes verschiebbar ist.

    [0002] Derartige Separiertrommeln sind beispielsweise aus der DE 26 13 088 A1 oder der US-PS 4 084 697 bekannt und werden zum Separieren der unterschiedlichsten Teile eingesetzt. Deshalb ist es häufig erforderlich, die Trommel umzurü­sten, d.h. die Größe der am Umfang vorhandenen Separier­spalte neu einzujustieren.

    [0003] Bei markgängigen Geräten muß die Einstellung für jeden Separierspalt einzeln erfolgen. Es bedarf keiner näheren Erläuterung, daß dies nicht nur umständlich, sondern auch fehlerträchtig ist, da es bei einer großen Zahl von Einstellvorgängen leicht vorkommen kann, daß ein oder mehrere Separierspalte auf die falsche Größe eingestellt werden.

    [0004] Einfache Lösungen, die Größen der einzelnen über den Um­fang verteilten Separierspalte zentral einzustellen, sind bislang nicht bekannt geworden.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Separier­trommel mit einer Vielzahl von über den Umfang verteilten Separierspalten derart weiterzubilden, daß die Einstellung der Spalte bei weiterhin einfachem Aufbau zentral erfolgen kann.

    [0006] Ein erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist mit ihren Weiterbildungen in den Patentansprüchen gekennzeichnet.

    [0007] Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung der gestellten Aufgabe durch die Kombination der folgenden Merkmale:
    - die Separierelemente sind jeweils paarweise durch wenigstens ein Trägerelement fest verbunden, das an einer der Stirnseiten der Separierelemente vorgesehen ist,
    - das Trägerelement ist um die im Umfang der Trommel liegende Achse eines zylinderförmigen Separierelements schwenkbar,
    - an wenigstens einer Stirnseite des feststehenden Sepa­rierelements ist in der Schwenkachse ein Einstellrad vor­gesehen, das mittels eines umlaufenden Einstellelements zum Einstellen des Separierspaltes antreibbar ist.

    [0008] Durch diese Merkmalskombination ist es möglich, bei einem Wechsel der zu separierenden Teile die Separierspalte in einem einzigen Einstellvorgang durch Antreiben des umlau­fenden Einstellelements neu einzustellen.

    [0009] Der Einstellvorgang kann dabei sowohl von Hand als auch über eine Prozeßsteuereinheit selbsttätig erfolgen.

    [0010] Da in jedem Falle sämtliche Separierspalte gleichzeitig und gemeinsam verstellt werden, ist es nicht erforderlich, die Abmessungen eines jeden einzelnen Separierspaltes nachzuprüfen, so daß das Umrüsten nicht nur wesentlich vereinfacht wird, sondern auch Fehlerquellen bei der Größeneinstellung der Spalte ausgeschaltet werden.

    [0011] Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

    [0012] Im Anspruch 2 ist eine besonders einfache Ausbildung des Einstellrades und des umlaufenden Einstellelements angege­ben, gemäß der das Einstellrad ein Kettenrad und das Ein­stellelement eine Kette sind, die durch einen Antrieb antreibbar ist. Selbstverständlich ist es aber auch mög­lich, als umlaufendes Element einen Zahnriemen oder ein ähnliches umlaufendes Element, wie beispielsweise einen Keilriemen zu verwenden; die Verwendung einer Kette hat aber insbesondere bei Kleinserienfertigung kostenmäßige Vorteile gegenüber Zahnriemen.

    [0013] Besonders vorteilhaft ist es in jedem Falle, wenn das um­laufende Element festlegbar ist, so daß die Separierspalte im Betrieb nicht verstellt werden können (Anspruch 3).

    [0014] Im Anspruch 4 ist eine besondere Gattung von Separiertrom­meln gekennzeichnet, bei denen die zylinderförmigen Sepa­rierelemente fest, also nicht um ihre Achse drehbar am Trägerelement angebracht sind. Bei derartigen Separier­trommeln ist die erfindungsgemäße Ausgestaltung besonders vorteilhaft zu verwirklichen, da sich beispielsweise ein einfacher Aufbau der Trägerelemente ergibt.

    [0015] Durch die im Anspruch 5 gekennzeichnete Ausbildung, bei der das schwenkbare Separierelement und eine fest an der Trommel angebrachte Separierlamelle den Separierspalt bilden, ist gewährleistet, daß sich auch kompliziert ge­formte Teile, die beispielsweise Angüsse oder dgl. auf­weisen, nicht in der Separier-Anordnung "verfangen" kön­nen.

    [0016] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungs­beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher be­schrieben, in der zeigen:

    Fig. 1 a und b eine Frontansicht einer Separiertrommel mit unterschiedlicher Spalteinstellung,

    Fig. 2 ein Trägerelement für ein Separierelement-Paar,

    Fig. 3 ein Festlegelement für eine Kette, und

    Fig. 4 einen Separierspalt.



    [0017] Fig. 1 a und b zeigen eine Frontansicht einer Separier­trommel 1 zum Separieren von in Fig. 1 nicht dargestellten Teilen. Die Separiertrommel weist in ihrer Umfangsfläche zylinderförmige Separierelemente 2′ und 2˝ auf, die bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel nicht um die Zylinder­achse drehbar gelagert sind, also "feststehende Walzen" darstellen. Jeweils ein Separierelement 2′ und ein Element 2˝ sind durch ein Trägerelement 3, das in Fig. 2 näher dargestellt ist, verbunden. Das Trägerelement 3 ist um die Achse des Elements 2′ schwenkbar an der Stirnfläche der Separiertrommel 1 gelagert. Fest mit dem Trägerelement 3 bzw. dem Separierelement 2′ ist ein Kettenrad 4 verbunden. Eine Kette 5 ist über die Kettenräder 4 der einzelnen über den Umfang der Trommel 1 verteilten Trägerelement 3 ge­spannt und mittels eines nicht näher dargestellten An­triebs antreibbar.

    [0018] Ferner kann die Kette 5 mittels eines in Fig. 3 näher dargestellten Elements 6 festgelegt werden. Das Element 6 weist hierzu zwei Klemmscheiben 7′ und 7˝ für die Kette 5 auf, die durch eine in die Stirnwand 8 der Trommel 1 ein­geschraubte Imbusschraube 9 verbunden sind und durch eine Feder 15 auseinandergedrückt werden. Durch Anziehen der Schraube 9 kann die Kette festgeklemmt werden; wenn dage­gen die Schraube 9 gelöst wird, läuft die Kette 5 frei durch das Festleg-Element 6.

    [0019] Weiterhin weist das dargestellte Ausführungsbeispiel Sepa­rierlamellen 10 auf, die mittel einer Leiste 12 fest an dem Trommelgehäuse angebracht und in jedem Separierspalt "gegenüber" dem schwenkbaren Separierelement 2˝ angeordnet sind.

    [0020] Die Funktionsweise der dargestellten Separiertrommel wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Fig. 2 und 4 näher beschrieben:

    [0021] Durch Drehen der Kette 5 in der einen bzw. der anderen Richtung wird das jedem Trägerelement 3 zugeordnete Ket­tenrad 4 gedreht und damit das Trägerelement in Richtung der Pfeile 11′ bzw. 11˝ geschwenkt. Hierdurch wird die Breite d sämtlicher zwischen den Separierlamellen 10 und den schwenkbaren Separierelementen 2˝ gebildeten Separier­spalte im gleichen Umfang vergrößert bzw. verkleinert. Da sämtliche Kettenräder 4 über die Kette 5 verbunden sind, erfolgt die Veränderung der einzelnen Separierspalte syn­chron und zentral über einen einzigen (nicht näher darge­stellten) Antrieb für die Kette, der als üblicher Ketten­trieb aufgebaut sein kann. Gleichzeitig wird durch die erfindungsgemäße Ausformung des Walzenspaltes zwischen dem schwenkbaren Separierelement 2˝ und der Lamelle 10 er­reicht, daß auch kompliziert geformte zu separierende Teile 13, wie das unten in Fig. 4 dargestellte "H-förmi­ge" Teil mit angeformtem Anguss 14, ohne "Verklemmen" etc. separiert werden können.


    Ansprüche

    1. Separiertrommel mit einer Mehrzahl von zylinderförmi­gen Separierelementen (2′,2˝), die parallel zur Achse der Trommel (1) angeordnet sind, und von denen ein Teil zur Bildung eines einstellbaren Separierspaltes verschiebbar ist,
    gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:
    - die Separierelemente (2′,2˝) sind jeweils paarweise durch wenigstens ein Trägerelement (3) fest verbunden, das an einer der Stirnseiten (8) der Separiertrommel vorge­sehen ist,
    - das Trägerelement (3) ist um die im Umfang der Trommel (1) liegende Achse eines zylinderförmigen Separierelements (2′) schwenkbar,
    - an wenigstens einer Stirnseite des feststehenden Sepa­rierelements (2′) ist in der Schwenkachse ein Einstellrad (4) vorgesehen, das mittels eines umlaufenden Einstell­elements (5) zum Einstellen des Separierspaltes antreibbar ist.
     
    2. Separiertrommel nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß das Einstellrad ein Kettenrad (4) und das Einstellelement eine Kette (5) sind, die durch einen Antrieb antreibbar ist.
     
    3. Separiertrommel nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß ein Element (6) zum Festlegen der Kette vorgesehen ist.
     
    4. Separiertrommel nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet, daß die zylinderförmigen Separier­ elemente (2′,2˝) nicht drehbar am Trägerelement (3) ange­bracht sind.
     
    5. Separiertrommel nach einem der Ansprüche l bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das schwenkbare Separier­element (2˝) und eine fest an der Trommel angebrachte Separierlamelle (10) den Separierspalt bilden.
     




    Zeichnung