[0001] Die Erfindung betrifft einen stapelbaren Hochbord-Flaschenkasten gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
[0002] Bei Flaschenkästen unterscheidet man vor allem Hochbordkästen und Niederbordkästen.
Bei Niederbordkästen stehen die Flaschen oben aus dem Kasten hervor, so daß bei Stapelung
von gefüllten Niederbordkästen übereinander jeweils der Kastenboden des oberen Kastens
auf den Flaschenköpfen der im unteren Kasten angeordneten Flaschen zur Auflage kommt.
Die eigentliche tragende Funktion im Stapel übernehmen dabei, abgesehen von den Flaschen,
die Kastenböden. Es ist dabei üblich, daß bei Niederbordkästen der Kastenboden Ringe
aufweist, in die jeweils ein Flaschenkopf, z. B. der Kronkorken, von Flaschen, die
im Kastenstapel in einem oder mehreren Niederbordkästen bzw. Niederbordkästen der
nächst tieferen Lage eingesetzt sind, so eingreifen kann, daß die Flaschen des unteren
Kastens in den Ringen zentriert gehalten werden. Bei Hochbord kästen sind demgegenüber
die Flaschen innerhalb des Flaschenkastens so geborgen, daß bei Stapelung von Flaschenkästen
übereinander jeweils ein oberer Flaschenkasten unmittelbar auf den Wänden der Lage
der darunter befindlichen Flaschenkästen aufliegt.
[0003] Aber auch Hochbordkästen sollte man der Bauart nach nochmals grundsätzlich in drei
Gruppen unterscheiden, und zwar nach Art ihrer Stapelbarkeit.
[0004] Die erste Gruppe betrifft die Hochbordkästen mit Stapelbarkeit in Säulen. Das bedeutet,
daß bei einem Flaschenkastenstapel jeweils ein höherer Flaschenkasten auf genau einem
darunter befindlichen Flaschenkasten abgestützt ist. Der ganze Flaschenkastenstapel
läßt sich daher gedanklich in eine zweidimensionale Aufreihung von unabhängigen vertikalen
Flaschenkastensäulen unterteilen.
[0005] Die beiden anderen Gruppen haben als Hauptunterscheidungsmerkmal von der erstgenannten
Gruppe, daß die Flaschenkästen, die in verschiedenen übereinander befindlichen Lagen
gestapelt werden, dabei gegeneinander versetzt angeordnet werden. Derartige Hochbordkästen
zerfallen nun wiederum in zwei Gruppen, nämlich die genannte zweite und die genannte
dritte Gruppe, nach dem Kriterium, ob die vertikalen Kraftlinien durch die Ecken der
Flaschenkästen einer Lage neben (zweite Gruppe) oder durch (dritte Gruppe) Grifföffnungen
von versetzt gestapelten Hochbordkästen einer darüber oder darunter befindlichen
Lage verlaufen. Die dritte Gruppe ist insbesondere durch Versetzbarkeit im Verhältnis
3 : 2 gekennzeichnet, die zweite Gruppe betrifft die übrigen Versetzungsverhältnisse,
dabei insbesondere das häufige Versetzungsverhältnis 3 : 4.
[0006] Die Niederbordkästen bilden bei den nachfolgenden Betrachtungen die vierte Gruppe.
[0007] Obwohl inzwischen eine fast unüberschaubare Vielzahl von Flaschenkastenkonstruktionen
bekannt geworden ist, hat man die obige Gruppenunterteilung, soweit ersichtlich, bisher
noch nicht systematisch und in letzter Konsequenz betrachtet, um die genannten vier
Gruppen von Flaschenkästen unterschiedlich, jedoch mit der gleichen Zielrichtung,
zu optimieren.
[0008] Bei Flaschenkästen kann man im Simme der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabenstellung
sogar noch weitergehende Schlußfolgerungen bezüglich der Ausbildung der Kastenbodens
ziehen. So kann man bei Hochbordkästen, bei denen die Kastenböden zur Lastübertragung
im Stapel nichts beitragen, den vertikalen Abstand der in gestapelten Hochbordkästen
aufgenommenen Lagen von Flaschen durch Ausbildung des Kastenbodens gemäß Anspruch
1 reduzieren. Merkmal a) von Anspruch 1 ist dabei von Niederbordkästen übertragen.
Mit dem Begriff "Flaschenkopf" soll dabei gegebenenfalls ein Kronkorken auf der Flasche
mit einbezogen sein. Merkmal b) wird insofern als überhaupt neu bei Flaschenkästen
angesehen, als die Einziehung des Rings nur noch als Wegbegrenzung (Anschlag) für
normalerweise noch mit etwas Distanz angeordnete Flaschenköpfe bzw. Kronkorken dient,
während bei Niederbordkästen bisher eine Einziehung als tragendes Zwischenlager zwischen
dem Flaschenboden der oberen Lage und dem Flaschenkopf der unteren Lage dienen mußte.
Anspruch 1 stellt dabei für Hochbordkästen bereits für sich eine Lösung der Aufgabenstellung
der Erfindung dar, kommt aber im Zusammenhang mit den weiter oben beschriebenen
sonstigen Lösungsgedanken besonders zur Geltung. Eine Verringerung des vertikalen
Abstands der Flaschenlagen im Stapel der Flaschenkästen bedeutet dabei zugleich eine
geringere Bauhöhe des individuellen Flaschenkastens. Ferner können die statischen
Anforderungen an die Lastaufnahmefähigkeit im Stapel entsprechend reduziert werden.
Beides führt zu einem verringerten Materialverbrauch. Merkmal b) von Anspruch 1 stellt
dabei sicher, daß Flaschenköpfe von Flaschen einer unteren Lage nicht unmittelbar
an Böden von Flaschen einer oberen Lage im Stapel anstoßen können; dies kann sicherstel
len, daß trotz der Annäherung der Flaschen vertikal aufeinander folgender Lagen im
Stapel, etwa durch Rüttelschwingungen bei Transport auf einem Fahrzeug, keine Bruchgefahr
durch unmittelbares Anstoßen von Flaschenköpfen der unteren Lage an Flaschenböden
der oberen Lage besteht.
[0009] Anspruch 2 wirkt bei Flaschenkästen mit Facheinteilung (oder entsprechend sonstiger
vorgegebener ungefährer Flaschenanordnung im Kasten) einem Verklemmen oder Blockieren
beim Stapeln gefüllter Flaschenkästen entgegen.
[0010] Gemäß Anspruch 3 kann die Einsparung an Bauhöhe eines Hochbordkastens der Größenordnung
nach, der Höhe eines Kronkorkens, oder gar mehr, entsprechen, d. h. einer Bauhöheneinsparung
bis zur Größenordnung mehrerer Höhenprozente des einzelnen Flaschenkastens selbst
bei Hochbordkästen, da man die Flaschenköpfe viel näher als bisher am Kastenboden
der nächst höheren Lage anordnen kann.
[0011] Neben den abstandverringernden und stoßdämpfenden Funktionen eines Flaschenkastens
nach Anspruch 1 schafft Anspruch 4 als dritte Funktion die Möglichkeit, sich im oder
am Ring ansammelnde Flüssigkeit, z. B. Regenwasser, abtropfen zu lassen, und zwar
vorzugsweise so, daß der obere Bereich des Flaschenkopfes, z. B. ein Kork oder ein
ganzer Kronkorken, von der abtropfenden Flüssigkeit nicht getroffen wird. Dies gilt
insbesondere im Zusammenwirken mit Anspruch 2, aber allgemein auch stets dann, wenn
die Abtropfkante hinreichend weit radial von der Flaschenachse bzw. der vertikalen
Achse des jeweiligen Rings entfernt ist.
[0012] Anspruch 1 schließt die Möglichkeit ein, die Einziehung des Rings in seinem oberen
Bereich geschlossen auszubilden und ein Abtropfen von Flüssigkeit gegebenenfalls über
die Außenseite des Rings zu ermöglichen. Vorzugsweise ist jedoch (nach Anspruch 5)
der eingezogene Bereich des Rings teilweise offen ausgebildet, so daß Flüssigkeit
auch über die Innenseite des Rings nach unten geleitet und gegebenenfalls nach Anspruch
4 abgetropft werden kann.
[0013] Die Ansprüche 6 und 7 betreffen zwei alternative Gestaltungen des Kastenbodens, welche
die Funktion von Anspruch 5 mit einer guten statischen Durchbildung des nach Anspruch
1 gebildeten Kastenbodens verbinden. Es ist sogar möglich, die Einziehung des Rings
nach Anspruch 1, insbesondere auch in der Ausführung nach Anspruch 7, im Stapel zu
einer individuellen Fixierung der Flaschenköpfe und damit zu einer Verringerung einer
Neigung zum Klappern, etwa auf Transportfahrzeugen, nutzbar zu machen, insbesondere,
wenn etwas verformbarer Kunststoff für die Ausbildung der Ringe verwendet wird.
[0014] Die erfindungsgemäßen Flaschenkästen zeigen nicht nur die erörterten technischen
Vorteile, wie Gewichteinsparung und Raumbedarfsoptimierung. Sie sind auch konsumentenfreundlicher,
beispielsweise durch ihre Griffgestaltung, zeigen durch ihre Oberflächengestaltung
bessere Waschbarkeit, beispielsweise in automatischen Waschstraßen, und sind auch
ansprechender durch ihre glatte äußere Erscheinung. Letztere bietet auch Vorteile
für die Beschriftbarkeit und Werbewirksamkeit. Es besteht erstmals sogar die Möglichkeit,
den Raum oberhalb der Unterkante als Werbefläche zu nutzen, falls dies gewünscht
ist.
[0015] Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen
noch näher erläutert.
[0016] Die Bezifferung der Fig. 1 bis 4 entspricht der Unterteilung der Flaschenkästen nach
Gruppen 1 bis 4. Fig. 5 zeigt Besonderheiten bezüglich der bei allen Gruppen zusätzlich
zweckmäßigen Ausbildung der Stapelrippchen und Stapelnuten und Fig. 6 zeigt Besonderheiten
der vor allem bei Hochbordkästen, gegebenenfalls aber auch bei bestimmten Niederbordkästen,
be vorzugten Ausbildung des Kastenbodens. Die römischen Ziffern bezeichnen ebenfalls
die Gruppennummern.
[0017] Es zeigen:
Fig. 1a eine perspektivische Ansicht eines Hochbordkastens, der säulenstapelbar ist;
Fig. 1b eine Ansicht desselben Kastens perspektivisch von unten;
Fig. 1c eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines solchen Kastens, mit Schnittführung
A-A in Fig. 1f;
Fig. 1d eine teilweise geschnittene Seitenansicht mit Schnittführung B-B in Fig. 1f;
Fig. 1e eine obere Gruppe von Stapelrippchen bzw. -nuten und eine Detailvergrößerung
von Fig. 1c bezüglich der unteren Stapelrippchen und -nuten von Fig 1c im Maßstab
10: 1 mit Verteilschema;
Fig. 1f eine teilweise geschnittene teilweise Draufsicht, teilweise Unteransicht (linker
unterer und rechter oberer Quadrant), mit zwei unterschiedlichen Ausführungsformen
in der linken und in der rechten Zeichnungshälfte, mit Darstellung einer bevorzugten
Ausbildung des Kastenbodens insbesondere von Hochbordkästen;
Fig 1g und 1h Detailschnitte nach den Linien D-D bzw. E-E;
Fig 1j eine abgewandelte Ausschnittsansicht der Grifföffnung mit ergonometrischer
Wölbung, bezogen auf die Ausführungsform in der rechten Zeichnungsebene von Fig.
1f;
Fig. 1k einen Querschnitt nach der Linie F-F in Fig. 1j;
Fig. 2a ein Stapelschema von Flaschenkästen mit Versetzstapelung des Versetzungstyps
3 : 4;
Fig. 2b eine perspektivische Ansicht eines solchen Hochbordkastens;
Fig. 3a ein Stapelschema von Hochbordkästen des Typs mit Versetzstapelung im Verhältnis
3 : 2;
Fig. 3b und 3c zwei alternative Teilansichten mit unterschiedlicher Ausbildung des
Griffrands;
Fig. 3d eine Ansicht von unten;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Niederbordkastens;
Fig. 5a eine linke und eine rechte Teilansicht eines Flaschenkastens mit Stapelrippchen
und Stapelnuten;
Fig. 5b im eng gestapelten Zustand eine Kooperationszeichnung von zwei nebeneinander
gestapelten Flaschenkästen mit Eingriff der Teilabschnitte A und B aus Fig. 5a;
Fig. 5c einen Schnitt nach der Linie C-D in Fig. 5a;
Fig 6a eine teilweise geschnittene seitliche Teilansicht der Stapelung gefüllter Hochbordkästen
mit Ausbildung des Kastenbodens gemäß Fig. 1f; sowie
Fig. 6b bis 6f andere alternative Ausbildungen eines Rings des jeweiligen Kastenbodens
nach Fig. 1f und 6a im vertikalen Schnitt.
[0018] Alle Flaschenkästen weisen einen Kastenboden 2 mit einer darüber befindlichen Facheinteilung
4 konventioneller Art auf, die mit geringerer Höhe innerhalb der vier Kastenwände
6 angeordnet ist. Dabei ist der Höhenunterschied bei dem Niederbordkasten gemäß
Fig. 4 relativ unbedeutend, bei den Hochbordkästen jedoch deutlich.
[0019] Bei allen Hochbordkästen sind ferner die Kastenecken, an denen jeweils zwei Kastenwände
aneinander grenzen, doppelwandig mit einer äußeren Wand 8 und einer inneren Wand
10 ausgebildet. Bei dem Niederbordkasten gemäß Fig. 4 ist die innere Wand 10 zu zwei
von der äußeren Wand ausgehenden Wandstummeln 10a degeneriert, so daß es sich um ein
"faules" Doppeleck nach Art eines mit der Wand 8 nach außen gelegten Einfacheck handelt.
Jeder gezeigte Flaschenkasten hat zwei lange und zwei kurze Seiten und beschreibt
im großen und ganzen einen entsprechenden oben offenen Quader.
[0020] Die Kastenwände 6 weisen, außerhalb der säulenartigen Kastenecken 12, Seitenwände
14 auf, welche an ihrer ebenen Außenseite Werbeflächen 16 darbieten. Die Werbeflächen
16 darbietenden Außenflächen der Seitenwände 14 sind gegenüber den äußeren Wänden
8 der Kastenecken sowie damit etwa fluchtenden Überständen 18 der Kastenböden und
etwaigen weiteren äußeren Stegen etwas zurückgesetzt.
[0021] Mindestens an den Stirnseiten aller Flaschenkästen sind ferner langgestreckte Grifföffnungen
20 ausgebildet. Entsprechende Grifföffnungen sind bei den Ausführungsformen der Fig.
1 und 3 auch an den Längsseiten der Flaschenkästen vorgesehen, während diese bei
den Ausführungsformen der Fig. 2 und 4 geschlossen ausgebildet sind.
[0022] Die Übergänge der die Werbeflächen 16 bildenden Außenseiten der Seitenwände 14 in
die Kastenecken 12 sowie die Überstände 18 sind nicht, wie in bekannten Fällen, annähernd
rechteckig, sondern stark mit einem großen Radius abgerundet, derart, daß Schmutzecken
möglichst vermieden bleiben. Ähnliches gilt zweckmäßig auch für sonstige Ecken des
Flaschenkastens, gegebenenfalls auch der inneren Kastenausbildung. Oberhalb der Grifföffnungen
20 verläuft horizontal der Griffrand bzw. Handgriff 22 in horizontaler Richtung bei
normal stehendem Flaschenkasten. Er hat in allen Ausführungsformen ein Profil, bei
dem ein aufrechter Flansch 24 mit der jeweiligen Seitenwand 14 vertikal fluchtet.
[0023] Bei den Ausführungsformen der Fig. 1 und 2 sowie 4 hat der Griffrand 22 ein L-artiges
Profil, dessen Querflansch 26 jeweils als obere Begrenzung der Grifföffnung 20 nach
innen weist und dabei an seiner Unterseite die Grifffläche bildet, unter die die Hand
einer den Flaschenkasten anhebenden Person greift.
[0024] Die Fig. 3a bis 3d zeigen stattdessen Hochbordkästen, bei denen der Griffrand 22
als E- oder EE-Profil (Fig. 3c bzw. 3b) in an sich bekannter konventioneller Weise
ausgebildet ist. Anstelle der dargestellten Profilform kann man auch noch Varianten
vorsehen, bei denen die Außenseite des Griffrandes weniger ausgenommen bei stärkerer
Profilierung an der Innenseite vorgesehen ist. Bei den Varianten der Fig. 3b und
3c ist die jeweilige Grifföffnung 20 rückenartig oben vom stark profilierten Griffrand
22 und seitlich von vertikalen Stützstegen 28 begrenzt. Derartige Stützstege 28 können
seitlich von den Grifföffnungen 20 auch bei allen anderen Ausführungsformen vorgesehen
sein, ohne daß dies noch zwingend erforderlich ist, da im jeweiligen Stapelzustand
keine Kraftübertra gung in vertikaler Richtung quer zu einer Grifföffnung erfolgt.
Dementsprechend sind bei allen anderen Ausführungsformen der Fig. 1, 2 und 4 die
jeweiligen Griffränder 22 auch jeweils abgemagert zu einem L-artigen Profil. An dessen
oberem Ende kann, unter gleichzeitiger Bildung des oberen Kastenrandes, ein Wulst
30 vorgesehen sein. Dieser ersetzt in etwas verkümmerter Weise den obersten Querflansch
der E- oder EE-Profile der Fig. 3c bzw. 3b.
[0025] Die Innenseiten der Griffränder stehen weiter nach innen und bilden daher eine Hinterschneidung
in bezug auf die Seitenwände 14, die ihnen gegenüber nach außen versetzt sind und
damit die Möglichkeit schaffen, eine maximal unzerklüftete Außenwandgestalt aller
Flaschenkästen zu gewinnen bei gleichzeitigem Raumgewinn im Kasteninnenraum. Die
Seitenwände 14 schließen dabei an den Kastenecken 12 etwa bei mittlerer Stärke des
einerseits von den äußeren Wänden 8 und andererseits von den inneren Wänden 10 bzw.
Wandstummeln 10a beschriebenen Kasteneckraums an.
[0026] Wie besonders deutlich in Fig. 1c und 1d zu erkennen ist, sind die Hochbordkästen
der Fig. 1 bis 3 ferner an der Unterseite des jeweiligen Kastenbodens mit einer nach
unten vorstehenden Stapelverrippung 32 versehen, die bei Versetzstapelung gemäß
den Fig. 2a und 3a im Bereich von Aufstützlinien aufeinanderliegender versetzter Flaschenkästen
unterbrochen ist und in den oberen offenen Querschnitt im Bereich des oberen Flaschenkastenrandes
eingreift, um im Stapel übereinanderliegende Flaschenkästen relativ zueinander zu
justieren. Einzelne Flaschenkästen werden über diese Stapelverrippung 32 auf den Boden
aufgesetzt. Im Stapel selbst hat sie jedoch keine tragende Funktion. Diese wird vielmehr
bei allen Hochbordkästen durch Stützflächen am Kastenrand oder an der Kastenecke
bewirkt, die auf dem oberen Rand des jeweils im Stapel darunter befindlichen Flaschenkastens
zur Auflage kommen. Bei Säulenstapelung gemäß den Fig. 1a bis 1k erfolgt im Stapel
die Lastübertragung nur über die doppelwandigen Kastenecken 12. Um die die ganzen
übrigen Kastenwände 6 bildenden Seitenwände 14 von einer tragenden Funktion zu entlasten,
sind entweder gemäß Fig. 1a und 1b die Kastenecken unten leicht vorstehend (sog. unterlegte
Ecken 34) und/oder gemäß Fig. 1c und 1d oben leicht überhöht (überhöhte Ecken 36),
und zwar jeweils auf die jeweilige Seitenwand 14 zwischen den Kastenecken bezogen.
[0027] Wie das Stapelschema gemäß Fig. 2a oder Fig. 3a zeigt, ist bei versetzter Stapelbarkeit
nicht mehr die Bedingung der Säulenstapelung erfüllt, daß jeweils Kastenecken von
in verschiedenen Lagen übereinander angeordneten Flaschenkästen auch übereinander
angeordnet werden. Nunmehr müssen vielmehr auch die Kastenwände tragende Funktion
mit erfüllen. Andererseits soll die tragende Funktion der Kastenwände funktionsmäßig
bei Hochbordkasten von der im Stapel nicht tragenden, sondern lediglich die Flaschen
tragenden Funktion des jeweiligen Kastenbodens maximal entkoppelt werden. So ist
in den Fig. 2b und 3d gezeigt, daß dort der Kastenboden 2 mit seinen untersten Flächen
38 gegenüber dem im Stapel darüber befindlicher Flaschenkasten tragenden Rand 40
hochgelegt ist (Hochlegung in bezug auf die normale, zur Darstellung der Fig. 2b
und 3d umgekehrten Orientierung mit offenem oberen Flaschenkastenquerschnitt und
Flaschenkastenboden).
[0028] Die unterste Fläche 38 ist dabei bis über die Kastenecken 12 umlaufend, ohne daß
dies wegen der nur im Versetzraster punktuellen Krafteinleitung streng der Fall zu
sein braucht.
[0029] Bei Flaschenkästen der beschriebenen Art, aber auch bei allen sonstigen Flaschenkästen,
ist es ferner inzwischen üblich geworden, Gruppen von Stapelrippchen 40 und von Stapelnuten
42 an Außenflächen 44 des Flaschenkastens vorzusehen (vgl. Fig. 1e), die hier von
den äußeren Wänden 8 der Kastenecken 12 dargeboten werden und dazu dienen, in einer
Stapellage in beiden horizontalen Richtungen eine Ausrichtung nebeneinanderliegender
Flaschenkästen relativ zueinander durch Eingriff der Stapelrippchen 40 in den komplementären
Stapelnuten 42 zu erreichen. Dies ist ohne Beschränkung der Allgemeinheit beispielsweise
in den Fig. 1c und 1d dargestellt. In horizontaler Richtung haben somit die Stapelrippchen
und Stapelnuten 40 bzw. 42 eine ähnliche Justierungsaufgabe wie in vertikaler Richtung
die Stapelverrippung 32 im Zusammenwirken mit dem oben offenen Innenquerschnitt des
Flaschenkastens (sozusagen auch Feder und Nut).
[0030] Man erkennt in den Ausführungsbeispielen der Fig. 1c und 1d beispielsweise eine obere
Gruppe 46 mit horizontaler Ausrichtung, eine mittlere Gruppe 48 mit vertikaler Ausrichtung
und eine untere Gruppe 50 wieder mit horizontaler Ausrichtung. Ohne Änderung der Funktionsweise
können dabei die Ausrichtungen auch jeweils entgegengesetzt gewählt sein. Es gibt
auch Ausführungsformen, bei denen die mittlere Gruppe 48 entfällt und die obere Gruppe
und die untere Gruppe jeweils deutlicher, jedoch dann mit unterschiedlicher Orientierung,
ausgebildet sind, um im Mittelbereich eine glatte Außenfläche für eine Bandagierung
von palettierten Flaschenkasten zu erreichen.
[0031] Wie mehr im einzelnen aus den Fig. 1e (bezüglich oberster Gruppe 46 und unterster
Gruppe 50) oder, mehr im einzelnen, aus der Detaildarstellung der Fig. 5 zu entnehmen
ist, stehen die Stapelrippchen 40 weiterhin aus der Außenfläche 40 hervor, bilden
jedoch nicht, wie bisher, zwischen sich die Stapelnuten, sondern diese sind gesondert
und ohne Versetzung gegenüber den Stapelrippchen in der dazugehörigen Außenfläche
44 ausgenommen, und zwar zweckmäßig mit einer nicht größeren Tiefe als 0,5 mm.
[0032] Eine derartige Ausnehmung der an den äußeren Wänden 8 gebildeten Außenfläche 44
schwächt natürlich in einem gewissen Maß die äußeren Wände 8. Um diese Wirkung zu
minimieren, sind zweckmäßig gemäß Fig. 5a die Gruppen 46, 48 und 50 jeweils in mindestens
zwei Untergruppen mit den Indizes a und b unterteilt. Es ist dabei sowohl möglich,
daß der Charakter als Stapelrippchen 40 oder Stapelnuten 42 in jeweils nebeneinander
liegenden Untergruppen gleich als auch verschieden ist. Es ist daher auch möglich,
in den unterschiedlichen Gruppen 46, 48 und 50 jeweils die gleiche Konfiguration vorzusehen
und den Wechsel von Stapelrippchen und Stapelnuten jeweils zwischen Untergruppen derselben
Gruppe vorzunehmen. Trotzdem ist auch hier ein Wechsel empfehlenswert, so daß nicht
alle Nut-Feder-Elemente aus Stapelrippchen 40 und Stapelnuten 42 in den jeweiligen
Untergruppen gleichen Index a oder b gleichen Charakter haben müssen.
[0033] Gemäß Fig. 1e sind die Stapelrippchen und Stapelnuten zweckmäßig relativ stumpf
mit gut gerundeten Flanken ausgebildet.
[0034] Wie Fig. 1j zeigt, ist zweckmäßig auch der von den Grifföffnungen gebildete Wandausschnitt
an den Ecken ergonometrisch ausgebildet.
[0035] Aus Fig. 1j schließlich ist, stellvertretend auch für alle anderen Ausführungsformen,
zu entnehmen, daß die an dem entsprechenden Querflansch 26 des Griffrandes 22 gebildete
Unterseite 52 der jeweiligen Grifföffnungen 20 zweckmäßig nicht horizontal, sondern
etwas in vertikaler Richtung so gewölbt verlaufen soll, daß eine ergonometrische Anpassung
an die Wölbung der Hand einer greifenden Person möglichst optimal erreicht wird. Diese
Wölbung kann nicht nur in einer horizontalen Richtung längs der betreffenden Kastenwand
6 sondern gegebenenfalls auch in Tiefenrichtung der Grifföffnung vorgesehen sein.
[0036] Die Facheinteilung 4 des Hochbordkastens gemäß Fig. 1j ist auch in Fig. 1f zu erkennen.
Sie teilt das Kasteninnere unterhalb der Grifföffnungen 20 in im wesentlichen quadratische
Fächer 54 ein. Die Ausbildungsform der Facheinteilung ist an sich bekannt und aus
Fig. 1j in ihrer geometrischen Form zu erkennen. In jedes Fach kann eine Flasche 56
(vgl. Fig. 6a) eingesetzt werden. Diese ruht dabei auf dem Kastenboden 2, der gemäß
Fig. 1f in Verbindung mit Fig. 6a (oder alternativ den Fig. 6b, c, d, e, f) als sogenannter
Ringboden ausgebildet ist. Ein Ringboden bildet im Zentrum des Bodens des jeweiligen
Fachs 54 je einen Ring 55, in den jeweils der Flaschenkopf, im Falle der Fig. 6a
ein Kronkorken 58, einer Flasche von unten eintauchen kann, die sich im Kastenstapel
in einer unter dem betrachteten Kastenboden 2 befindlichen Lage von Flaschenkästen,
hier Hochbordkästen, in einem Fach 54 befindet.
[0037] Während aber die von bestimmten Niederbordkästen bekannten Ringböden so ausgebildet
sind, daß der Flaschenkopf der unteren Flasche 56 durch den jeweiligen Ring 55 bis
in unmittelbare Anlage am Boden des darüber stehenden Kastens hindurchragt, ist
bei den Ausführungsformen gemäß Fig. 1f und Fig. 6a einerseits oder der Alternativen
nach den Fig. 6b bis 6f andererseits jeweils der obere Bereich 60 des jeweiligen
Rings 55 derart eingezogen ausgebildet, daß der eingezogene obere Bereich 60 des Rings
55 nur einen Anschlag für den Flaschenkopf der Flasche 56, im Fall der Fig. 6a für
deren Kronkorken 58, bildet. Der Flaschenkopf bzw. Kronkorken 58 ist gemäß Fig. 6a
noch mit etwas Abstand 57 unter dem Kastenboden 2 angeordnet. Solche Flaschen jedoch,
deren Kronkorken 58 oder sonstiger Flaschenkopf etwas höher steht als die übrigen,
z. B. wegen Toleranzschwankungen oder aufgrund nicht voller Auflage am Boden ihres
Fachs, z. B. wegen einer abstandbildenden Einlage (Stein, Abfall, Sand o. dgl.), können
störungsfrei in den Ring 55 eingreifen. Dabei kann auch im Flaschenkastenstapel bei
Erschütterungen während des Transports der Flaschenkopf bzw. Kronkorken 58 nicht
am Boden der (in Fig. 6a oberen) Flasche 56 anschlagen, die auf dem Kastenboden 2
des speziell betrachteten Hochbordkastens steht, sondern wird von dem eingezogenen
oberen Bereich 60 als Anschlag sanft zurückgehalten, wenn die Flasche unter den Transporterschütterungen
hochhüpft.
[0038] Der den Flaschenkopf, gemäß Fig. 6a den Kronkorken 58, umfassende Bereich des jeweiligen
Rings 55 weist zudem ein seitliches Spiel 62 auf. Dieses ist so bemessen, daß der
Flaschenkopf bzw. Kronkroken 58 unabhängig von der Position der jeweiligen unteren
Flasche 56 in ihrem Fach 54 klemmfrei in den Ring eingreifen kann. Dabei kann man
zugleich erreichen, daß die als Abtropfleiste 64 ausgebildete untere Umfassungsbegrenzung
des Rings so weit außerhalb des Flaschenkopfes angeordnet ist, daß abtropfende Flüssigkeit
nicht auf einen Kronkorken 58 oder andere obere Stirnfläche der Flasche, z. B. sonstigen
Verschluß, Korken o. ä., auftropft. Die Eintauchtiefe des Flaschenkopfs von unten
in den Ring 55 kann beispielsweise gemäß Fig. 6a der Höhe des Kronkorkens 58 genau,
oder doch im wesentlichen, entsprechen. Die Eintauchtiefe ist dabei vorzugsweise größer
als die Höhe des eingezogenen Bereichs 60.
[0039] Der eingezogene Bereich 60 kann gemäß den Fig. 6e und 6f völlig geschlossen ausgebildet
sein. Anstelle einer horizontal verlaufenden plattenförmigen Ausbildung nach Fig.
6e kommt dabei auch eine vom Zentrum nach außen geneigte Ausbildung nach Fig. 6f in
Frage, um Flüssigkeit zum Außenrand des Rings 55 und von dort zur Ablaufleiste 64
zu leiten. Eine zweckmäßige Aufstandsfläche 66 horizontaler oder anderweitig gewölbter
Art für die im jeweiligen Fach 54 angeordnete Flasche kann dabei von einer Leitrillenanordnung
68 an der Oberseite des Rings 55 gebildet sein.
[0040] Der eingezogene Bereich kann aber auch gemäß Fig. 1f und den Fig. 6a bis 6d wasserdurchlässig
durchbrochen ausgebildet sein, so daß Flüssigkeit an der Innenwand des Rings 55 entlang
zur Abtropfleiste 64 fließen kann. Die Durchbrechung kann dabei gemäß Fig. 6d von
einzelnen Öffnungen 70 gebildet sein; vorgezogen wird jedoch eine einzige zentrale
Öffnung 72 gemäß den Fig. 1f und 6a bis 6c.
[0041] Der eingezogene Bereich 60 des Rings 55 kann gemäß Fig. 6c dadurch gewonnen sein,
daß der freie Ringquerschnitt 74 kegelstumpfförmig ausgebildet ist. Dabei kann die
Ringwand 76 des Rings 55, wie gezeigt, von einer querstehenden Leiste, sogar konstanter
Stärke, gebildet sein.
[0042] Alternativ kann man die Ringwand 76 des Rings 55 als Stufenprofil 78 ausbilden (Fig.
1f und Fig. 6a, 6b sowie 6d bis 6f ). Das Stufenprofil 78 der Ringwand hat im Falle
der Fig. 1f sowie Fig. 6a und 6d bis 6f T-Form und ist im Falle der Fig. 6b in eine
Γ-Form verkümmert, wobei jeweils der untere Steg des Stufenprofils zugleich die Abtropfleiste
64 bildet. Diese ist im Falle der Ausführungsform nach Fig. 6c von der ganzen die
Ringwand 76 bildenden schrägen Leiste 64 gebildet. Die Abtropfleiste kann allgemein
in eine Abtropfkante verkümmert sein, beispielsweise der Innenkante 80 oder alternativ
der Außenkante 82 einer breit ausgebildeten Ringwand 76, je nachdem, ob die Flüssigkeit
über die Innenfläche oder die Außenfläche der Ringwand 76 zur Abtropfkante geleitet
wird.
[0043] Aus Fig. 6a ergibt sich, daß die Flasche 56 zweckmaßig eine größere Aufstandsfläche
als die Querdimension des jeweiligen Rings 55 hat. Die Ringe 55 sind daher in ein
Gitterwerk 84 (Fig. 1f) einbezogen, das zusammen mit den Ringen den Kastenboden 2
bildet. Die Streben 86 des Gitterwerks 84, welche die Ringe 55 tragen, können dabei
dasselbe Profil wie die Ringwand der Ringe haben, z. B. im Falle der Fig. 1f das
T-Profil von Fig. 6a. Dies ist jedoch nicht unbedingt erforderlich. Zweckmäßig verlaufen
die Streben 86 gemäß Fig. 1f parallel zu den Kastenwänden 6 bzw. zu der Facheinteilung
4 unter deren jeweils hälftiger Unterteilung und münden als gabelförmige Verzweigungen
88 in die Kastenwände 6 ein.
[0044] Wegen weiterer Merkmale wird auf die detaillierte zeichnerische Darstellung verwiesen.
1. Stapelbarer Hochbord-Flaschenkasten aus Kunststoff mit einem gitterartig durchbrochenen
Kastenboden, dadurch gekennzeichnet, daß der Kastenboden (2) Ringe (55) aufweist, in die jeweils ein Flaschenkopf (Kronkorken
58) von Flaschen (56), die im Kastenstapel in einem oder mehreren Kasten bzw. Kästen
der nächsttieferen Lage eingesetzt sind, von unten eintauchen kann, und daß der Ring
(55) in seinem oberen Bereich (60) jeweils als stirnseitiger Anschlag des Flaschenkopfes
(Kronkorken 58) eingezogen ausgebildet ist.
2. Hochbordkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der den Flaschenkopf (Kronkorken 58) umfangende Bereich des Rings (55) so viel
seitliches Spiel (62) aufweist, daß der Flaschenkopf unabhängig von der Position
der Flasche (56) in seinem Kasten der nächst tieferen Lage im Stapel klemmfrei in
den Ring eingreifen kann.
3. Hochbordkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mögliche Eintauchtiefe des Flaschenkopfes (Kronkorken 58) in den Ring (55)
etwa der Höhe eines Kronkorkens (58) entspricht.
4. Hochbordkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Umfangsbegrenzung des Rings (55) als Abtropfkante (80; 82), vorzugsweise
als Abtropfleiste (64), ausgebildet ist.
5. Hochbordkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der eingezogene obere Bereich (60) des Rings (55) wasserdurchlässig durchbrochen
(70; 72), vorzugsweise mit einer zentralen Öffnung (72), ausgebildet ist.
6. Hochbordkasten nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringwand (76) als Stufenprofil (78), vorzugsweise in T- oder umgekehrt L-Form,
ausgebildet ist.
7. Hochbordkasten nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Ringquerschnitt (74) kegelstumpfförmig ausgebildet ist.