[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Belüftung von Schutzanzügen,
bei der in einem tragbaren Kleinbehälter ein durch einen Elektromotor angetriebenes
Gebläse angeordnet ist, dessen Saugseite mit einem Filteranschluß und dessen Druckseite
mit einem Anschluß für eine Verbindungsleitung zum Schutzanzug versehen ist.
[0002] Schutzanzüge zur Verwendung in einem durch Giftstoffe verseuchten Gebiet müssen luft-
bzw. gasdicht ausgebildet sein. Daher kann der Benützer eines solchen Anzuges nur
eine sehr begrenzte Zeit im Schutzanzug verbleiben. Um diese Zeit zu verlängern, sind
bereits Einrichtungen mit Geräten der eingangs genannten Art bekannt geworden, die
wenig Gewicht besitzen, äußerst leicht zu handhaben sind und eine ausreichende Luftmenge
mit genügendem Druck liefern. Bei besonders zweckmäßigen Geräten ist das Gebläse als
Radialgebläse ausgebildet. Es hat sich gezeigt, daß zur ausreichenden Belüftung von
Schutzanzügen schon relativ kleine Radialgebläse genügen, die vom Benützer des Schutzanzuges
leicht getragen werden können.
[0003] Vorliegende Erfindung hat es sich in erster Linie zum Ziel gesetzt, die bekannten
Einrichtungen dadurch weiter zu verbessern, daß sie außer zur Belüftung von Schutzanzügen
auch zur Versorgung von Atemmasken brauchbar sind. Dabei genügt jedoch nicht einfach
die Anordnung von weiteren Anschlüssen. Es wurde nämlich gefunden, daß die notwendigen
Luftmengen, einerseits für die Versorgung von Schutzanzügen und anderseits für die
Versorgung von Atemmasken verschieden sind, wobei ein Mengenverhältnis von etwa 1:4
bis 1:6 angenommen werden kann.
[0004] Erfindungsgemäß wird daher die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß die Druckseite
des Gebläses mit verschiedene Mengen liefernden Anschlüssen versehen ist.
[0005] Im einfachsten Fall können dabei die Anschlüsse verschiedene Durchströmquerschnitte
aufweisen. Diese verschiedenen Querschnitte können z.B. durch Vorsehen einer Blende
geschaffen werden.
[0006] Um ein Gerät zu schaffen, das auf einfache Weise den jeweiligen Bedürfnissen angepaßt
werden kann, ist bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wenigstens
einer der Anschlüsse an der Druckseite mit einer Regeleinrichtung zur Veränderung
der durchströmenden Luftmenge versehen. Dabei kann die Regeleinrichtung als Drehschieber
ausgebildet sein, der an der Innenseite des Anschlusses über dessen Öffnung mittels
eines von außen betätigbaren Handgriffes schiebbar ist.
[0007] Sind in Drehrichtung des Drehschiebers mindestens zwei Anschlüsse angeordnet, ist
ein besonders weiter Regelbereich erzielbar. Es können dann nämlich beide Anschlüsse
durch den einen Drehschieber geregelt werden.
[0008] Im Rahmen der Erfindung ist es weiters vorteilhaft, wenn der Drehschieber als flexibles
Blatt ausgebildet ist. Bei einer solchen Ausführungsform braucht die Innenseite der
Anschlüsse bzw. des Gehäuses nicht besonders bearbeitet werden und es ist auch keine
gesonderte Führung für den Drehschieber erforderlich, weil dieser durch den vom Gebläse
erzeugten Luftstrom an die Wandungen der Öffnung des jeweiligen Anschlusses gedrückt
wird.
[0009] Damit insbesondere bei einem metallischen Gehäuse z.B. bei starker Sonneneinstrahlung
keine Aufheizung der eingeblasenen Luft eintreten kann, ist es weiters zweckmäßig,
wenn das Gehäuse des Gerätes wenigstens im Bereicht des Gebläses mit einer wärmeisolierenden
Schicht versehen ist.
[0010] Nachstehend ist die Erfindung an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
näher beschrieben. Dabei ist in Fig.1 ein erfindungsgemäßes Gerät in der linken Hälfte
in Ansicht und in der rechten Hälfte im Schnitt dargestellt. Fig.2 stellt in vergrößertem
Maßstab den Schnitt durch den mittleren Gehäuseteil des Gerätes mit dem erfindungsgemäßen
Drehschieber dar.
[0011] Gemäß Fig.1 weist ein tragbarer Kleinbehälter 1 einen Unterteil 2 mit zwei eingesetzten
Filteranschlüssen 3, einem Mittelteil 4 und einem Deckel 5 auf. Der Mittelteil 4 ist
unter Zwischenlage einer Dichtung 6 mit dem Unterteil 2 verschraubt und der Deckel
5 ist, ebenfalls unter Zwischenlage einer Dichtung 7, über Schnellverschlüsse 8 am
Mittelteil 4 gehalten. Im Bereich der Schnellverschlüsse 8 ist auch ein Traggurt 19
am Mittelteil 4 befestigt. Ein Radialgebläse 9 mit aufgesetztem Elektromotor 10 ist
durch nicht dargestellte Schrauben über eine Scheibe 11 am Unterteil 2 befestigt,
so, daß die Saugseite 12 des Gebläses 9 gegen die Filteranschlüsse 3 zeigt. Im Bereich
der Druckseite 13 des Gebläses 9 sind im Mittelteil 4 Anschlüsse 14 und 15 angeordnet,
auf die Verbindungsleitungen zum Schutzanzug bzw. zur Atemmaske aufgeschoben werden
können.
[0012] Im oberen Teil des Behälters 1, im Bereich des Deckels 5, sind Batterien 16 untergebracht,
von denen Leitungen 17 zu einem Schalter 18 bzw. dem Gebläsemotor 10 führen.
[0013] Zwischen den beiden Anschlüssen 14 und 15 ist ein aus einem flexiblen Blatt 20 bestehender
Drehschieber vorgesehen, der über einen an der Außenseite des Mittelteiles 4 angeordneten
und mit dem Blatt 20 über eine Welle 21 verbundenen Handgriff 22 verdrehbar ist. Das
Blatt 20 kann teilweise oder gänzlich über eine der Öffnungen 14 oder 15 bzw. beide
Öffnungen 14, 15 gebracht werden, sodaß ein sehr großer Regelbereich entsteht und
das Gerät demnach sehr weitgehend den jeweiligen Bedürfnissen angepaßt werden kann.
[0014] Zufolge der Flexibilität des Blattes 20 wird dieses durch den vom Gebläse 9 erzeugten
Druck an den Rand der jeweiligen Öffnung der Anschlüsse 14, 15 gedrückt und es ist
daher nicht erforderlich, eine besondere Führung für das Blatt 20 oder eine entsprechende
Bearbeitung der zusammenwirkenden Flächen vorzusehen.
[0015] In Fig.1 ist darüber hinaus noch ein weiterer Anschluß 23 eingezeichnet, dessen Durchströmquerschnitt
durch Anordnung einer Blende 24 verkleinert ist. Durch diese Blende wird eine Drosselstelle
geschaffen, sodaß durch den Anschluß 23 weniger Luft strömen wird als durch einen
der Anschlüsse 14 bzw. 15 bei geöffnetem oder nicht vorhandenem Drehschieber. An den
Anschluß 23 könnte eine Atemmaske angeschlossen werden, die jedenfalls weniger Luft
benötigt als ein Schutzanzug. Es ist demnach bei einem erfindungsgemäßen Gerät auch
möglich, nur z.B. den Anschluß 14 (ohne Drehschieber) und den Anschluß 23 vorzusehen.
Auch dann werden an den beiden Anschlüssen verschiedene Mengen geliefert.
[0016] Damit z.B. bei starker Sonnenbestrahlung die eingeblasene Luft durch das Gehäuse
nicht aufgeheizt wird, kann der Behälter 1, insbesondere aber Unterteil 2 und Mittelteil
4, mit einer wärmeisolierenden Schicht versehen werden. Eine solche außen angebrachte
Schicht 26 ist strichliert angedeutet. Die Schicht könnte aber auch innen angeordnet
werden.
[0017] Im Rahmen der Erfindung wäre es auch möglich, das Gebläse 9 mit jeweils zwei, verschiedene
Umfangsteile umschließenden Spiralgehäusen zu versehen. Je nach dem Umschlingungsgrad
der Spiralgehäuse wird daher eine verschiedene Luftmenge aus dem entsprechenden Stutzen
des Gehäuses austreten.
1. Einrichtung zur Belüftung von Schutzanzügen, bei der in einem tragbaren Kleinbehälter
(1) ein durch einen Elektromotor (10) angetriebenes Gebläse (9) angeordnet ist, dessen
Saugseite mit einem Filteranschluß und dessen Druckseite mit einem Anschluß für eine
Verbindungsleitung zum Schutzanzug versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckseite
des Gebläses (9) mit verschiedene Mengen liefernden Anschlüssen (14, 15, 23) versehen
ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlüsse (14, 15,
23) verschiedene Durchströmquerschnitte aufweisen.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer
der Anschlüsse (14, 15) an der Druckseite (13) mit einer Regeleinrichtung (20) zur
Veränderung der durchströmenden Luftmenge versehen ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Regeleinrichtung
als Drehschieber (20) ausgebildet ist, der an der Innenseite des Anschlusses (14,
15) über dessen Öffnung mittels eines von außen betätigbaren Handgriffes (22) schiebbar
ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Drehbereich des Drehschiebers
(20) mindestens zwei Anschlüsse (14, 15) angeordnet sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehschieber
als flexibles Blatt (20) ausgebildet ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse des Gerätes wenigstens im Bereich des Gebläses (9) mit einer wärmeisolierenden
Schicht (26) versehen ist.