(19)
(11) EP 0 332 737 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.09.1989  Patentblatt  1989/38

(21) Anmeldenummer: 88116569.0

(22) Anmeldetag:  06.10.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B28B 19/00, B28B 11/04, B28B 1/29
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 18.03.1988 DE 3809162

(71) Anmelder: BRAAS GmbH
D-61440 Oberursel (DE)

(72) Erfinder:
  • Weisweiler, Manfred
    D-6072 Dreieichenhain (DE)
  • Jöst, Günter
    D-6054 Rodgau (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zur Herstellung mehrschichtiger Betondachsteine


    (57) Bei dieser Vorrichtung zur Herstellung mehrschichtiger Be­tondachsteine im Strangpreßverfahren, mit einer mit Frisch­beton versorgbaren Beschichtungsanlage zur Aufbringung einer kontinuierlichen Frischbetonschicht auf einen durchgehenden Strang verschieblicher, zwangsweise angetriebener Unterfor­men (14), ferner mit einer Verdichtungswalze (25) und einem in Fertigungsrichtung an sie anschließenden Glätter (35) zum Verdichten und gegebenenfalls Profilieren der darunter auf den Unterformen durchlaufenden Grundschicht aus Frischbeton, ist in Fertigungsrichtung hinter dem Glätter (35) für die Grundschicht (17) und von diesem durch einen quer zur Ferti­gungsrichtung verlaufenden Spalt (40) getrennt, wenigstens ein weiterer Glätter (45) für eine auf die Grundschicht (17) aufzubringende weitere Schicht, insbesondere Deckschicht (18), vorgesehen. Das Material für die weitere Schicht wird unter Druck durch den Spalt (40) zugeführt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung mehr­schichtiger Betondachsteine im Strangpreßverfahren. Weiterhin betrifft die Erfindung die mit der neuen Vorrichtung erhält­lichen Betondachsteine, die beispielsweise eine Beschichtung mit einer verbesserten Wetterbeständigkeit, Farbechtheit und/­oder Lebensdauer auf einem Grundkörper aus herkömmlichem Be­ton aufweisen. Die neue Vorrichtung ist in gleicher Weise zur Herstellung von plattenartigen Betondachsteinen wie zur Her­stellung profilierter Betondachsteine geeignet.

    [0002] Im einzelnen betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Her­stellung von Betondachsteinen im Strangpreßverfahren, mit einer mit Frischbeton versorgbaren Beschichtungsanlage zur Aufbringung einer kontinuierlichen Frischbetonschicht auf einen durchgehenden Strang verschieblicher, zwangsweise an­getriebener Unterformen, ferner mit einer Verdichtungswalze und einem in Fertigungsrichtung an sie anschließenden Glät­ter zum Verdichten und gegebenenfalls Profilieren der dar­unter auf den Unterformen durchlaufenden Grundschicht aus Frischbeton.

    [0003] Vorrichtungen dieser Art sind bekannt; vgl. beispielsweise die deutsche Patentschrift 22 52 047 oder die deutsche Offen­legungsschrift 35 22 846. Die derart verdichtete und gege­benenfalls profilierte, endlose Frischbetonschicht wird an­schließend in einer Schneidestation zu Dachstein-Formlingen gleicher Länge zerschnitten. Diese Formlinge durchlaufen dann eine Sprüheinrichtung, in welcher eine Kunststoffbe­schichtung oder ein Überzug aus einer farbigen Zementschlämme aufgebracht wird, auf die ein Farbgranulat aufgestreut werden kann. Danach werden die Dachsteinformlinge in Härtekammern unter gesteuerten Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen gehärtet und dann von den Unterformen in einer Entschalungs­station getrennt. Bei dieser typischen Arbeitsweise zur Her­stellung beschichteter Betondachsteine im Strangpreßverfahren wird die Beschichtung auf die bereits ausgeformten Formlinge aufgebracht. Wie Erfahrungen gezeigt haben, sind derartige Beschichtungen jedoch schon nach 10 bis 20 Jahren weitgehend abgewittert, was eine unerwünschte Änderung des Erscheinungs­bildes der Betondachsteinoberfläche mit sich bringt.

    [0004] Auch aus der deutschen Offenlegungsschrift 18 15 973 ist eine Vorrichtung zur Strangherstellung mehrschichtiger Betonform­linge, insbesondere Dachpfannen, bekannt. Die fertigen Dach­pfannen bestehen aus einer Grundbetonschicht und wenigstens einer weiteren Betonschicht zur Bildung der Sichtfläche. Der Sichtbeton kann sich vom Grundbeton hinsichtlich des Gehaltes an Farbpigmenten und weiteren Zusatzstoffen sowie des Korn­aufbaus und dergleichen unterscheiden. Zur bekannten Vorrich­tung gehört ein Fülltrichter, der durch Trennwände in hinter­einander angeordnete Kammern für die verschiedenen Betonsor­ten unterteilt ist. Jeder Kammer ist eine Stachelwalze und ein Formroller zugeordnet. An dem in Fertigungsrichtung letz­ten Formroller schließt sich ein Verdichtungsmundstück an, das alle Teilschichten zusammen verdichtet. In diesem Fall ist für jede Betonschicht eine Stachelwalze und ein Form­roller vorgesehen. Der maschinelle Aufwand ist groß und die Erzeugung gleichmäßiger Teilschichten läßt zu wünschen übrig.

    [0005] Demgegenüber besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Vorrichtung zur Herstellung mehrschichtiger Be­tondachsteine bereitzustellen, die einfach aufgebaut ist, leicht in vorhandene Anlagen integriert werden kann und mit der eine ausgezeichnete Haftung zwischen den Teilschichten sowie eine genaue Einhaltung der Schichtdicke für jede ein­zelne Teilschicht erzielt wird.

    [0006] Ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs genannten Art ist die erfindungsgemäße Lösung obiger Aufgabe dadurch ge­ kennzeichnet, daß in Fertigungsrichtung hinter dem Glätter für die Grundschicht und von diesem durch einen quer zur Fer­tigungsrichtung verlaufenden Spalt getrennt, wenigstens ein weiterer Glätter für eine auf die Grundschicht aufzubringen­de weitere Schicht, insbesondere Deckschicht, vorgesehen ist, dessen Anpreßfläche um die Schichtdicke der weiteren Schicht gegenüber der Anpreßfläche des Glätters für die Grundschicht nach oben versetzt angeordnet ist; und das Material für die weitere Schicht unter Druck durch den Spalt zuführbar ist.

    [0007] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht mit jedem zusätz­lichen Glätter die von der Grundschicht unabhängige Verdich­tung und Profilierung einer weiteren Schicht. Durch entspre­chende Anordnung der Glätter kann die Schichtdicke jeder Teilschicht unterschiedlich eingestellt werden. Die zusätz­lichen Glätter können auch leicht in vorhandene Produktions­anlagen zur Herstellung von Betondachsteinen nach dem Strang­preßverfahren integriert werden, wie sie z.B. aus der DE-PS 22 52 047 oder der DE-OS 35 22 846 bekannt sind. Auf einer derart modifizierten Anlage können dann auch Betondachsteine hergestellt werden, deren Grundschicht aus einfachem, unge­färbtem Beton ausreichender Festigkeit besteht und die eine Deckschicht aus hochwertigem, eingefärbtem Beton aufweisen, der eine Wetterbeständigkeit über den heute üblicherweise ge­wünschten langen Zeitraum gewährleistet.

    [0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfin­dung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

    [0009] So ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Glätter für die Grundschicht und für die Deckschicht von einer die Förder­bahn der Unterformen überspannenden Brücke gehalten sind und in der Brücke wenigstens ein Kanal vorgesehen ist, dessen Ausgang in den zwischen den Glättern befindlichen Spalt mün­det und dessen Eingang an eine das Material für die Deck­schicht fördernde Pumpe angeschlossen ist. Durch die gemein­same Befestigung der Glätter an einer die Unterformen über­spannenden Brücke und dem darin vorgesehenen Kanal für die Zufuhr des Deckschichtmaterials wird eine sichere Halterung der Glätter und eine strömungsgünstige Materialzufuhr er­möglichst.

    [0010] Als Pumpe ist eine Schneckenpumpe gut geeignet, welche eine zwangsweise Förderung pastöser Massen, wie Frischbeton, un­ter hohem mechanischen Druck gewährleistet und die auch eine genaue Dosierung des zugeführten Deckschichtmaterials ermög­licht.

    [0011] Es ist vorteilhaft, wenn die Glätter über Befestigungsmittel und Einstellmittel unabhängig voneinander an der Brücke fest­gelegt und ausgerichtet werden können, so daß der für die je­weilige Schichtdicke erforderliche Abstand und die Neigung jedes Glätters zur Oberseite der Unterformen in einfacher Weise genau einstellbar ist.

    [0012] Wenn die seitlichen Randbereiche des Spaltes zwischen den Glättern mit einem flexiblen Kunststoffprofil, insbesondere aus Polyurethan, abgedichtet sind, kanne eine gelenkige Ab­dichtung zwischen den Glättern, auch bei nicht parallel ein­gestellten Neigungen gewährleistet werden.

    [0013] Ein weiteres Merkmal der Erfindung betrifft die mit der er­findungsgemäßen Vorrichtung erhältlichen, mehrschichtigen Betondachsteine, deren Grundschicht von einem Glätter und deren weitere Schicht(en), insbesondere Deckschicht, von einem zusätzlichen Glätter verdichtet, geglättet und gege­benenfalls profiliert worden ist. Dabei kann die Grund­schicht aus einem naturfarbenen Beton mittlerer Qualität und ausreichender Festigkeit bestehen; und die Deckschicht aus einem höherwertigen, Farbpigmente enthaltenden Beton bestehen. Weiterhin kann der Beton der Deckschicht besonders feinkörnige Zuschlagstoffe und ausgewählte Dispergiermittel enthalten. Durch gezielte Auswahl der Deckschichtzusammen­setzung und eine daran angepaßte Verdichtung des Deckschicht­materials lassen sich Deckschichten mit besonderen Eigen­schaften erzeugen, insbesondere hoher Dichtigkeit, Lebens­ dauer und Farbechtheit. Es lassen sich erhebliche Kostenein­sparungen erzielen, weil der Gehalt an teuren Zusätzen, wie Farbpigmente, Dispergiermittel und besonders feinkörnige Zu­schlagstoffe auf die Deckschicht beschränkt ist, deren Volu­men wesentlich geringer ist als das der Grundschicht. In der Praxis kann dabei die Dicke der Grundschicht 7 bis 11 mm, insbesondere 9 mm, und die Dicke der Deckschicht 1 bis 3 mm, insbesondere 2 mm betragen.

    [0014] Nachstehend wird die Erfindung mehr im einzelnen anhand einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die Zeich­nungen erläutert. Es zeigt:

    Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung von mehrschichtigen Betondachsteinen nach dem Strangpreßverfahren mit der Anordnung der Glätter im Schnitt;

    Fig. 2 in größerem Maßstab die Anordnung der Glätter der Vor­richtung nach Fig. 1; und

    Fig. 3 in einer perspektivischen Darstellung die Anordnung der Glätter nach Fig. 2.



    [0015] Die Fig. 1 zeigt - als Ausschnitt aus einer Gesamtanlage zur Herstellung von mehrschichtigen bzw. beschichteten Beton­dachsteinen nach dem Strangpreßverfahren - insbesondere die Beschichtungsanlage 20, die Glätteranordnung 30 und eine Schneide- und Zurichtstation 50. Ein Förderer 10 weist eine endlose Antriebskette 11 auf, die um ein Antriebskettenrad 12 und um ein Umlenkkettenrad 13 läuft. Oberhalb der Antriebs­kette 11 liegen in einem ununterbrochenen Strang hinterein­ander angeordnete Unterformen 14 auf Führungen auf und werden durch nicht dargestellte Mitnehmer, die an der Antriebskette befestigt sind, durch die Beschichtungsanlage 20, an der Glätteranordnung 30 vorbei und weiter durch die Schneide- und Zurichtstation 50 geschoben. Ein Zubringförderer 15 lie­fert leere Unterformen an, und ein Ausbringförderer 16 trans­portiert die auf den Unterformen 14 befindlichen Dachstein­ formlinge 19 weiter.

    [0016] Ein Frischbetonbehälter 21 der Beschichtungsanlage 20 wird - von einem nicht dargestellten Mischer aus - mit Frischbeton 23 beschickt. Die Unterformen 14 gelangen unter den Auslauf 22 des Frischbetonbehälters 21, und eine Stachelwalze 24 be­schichtet die Unterformen 14 gleichmäßig mit einer Frisch­beton-Grundschicht 17. Eine an das Profil der herzustellen­den Betondachsteine angepaßte Verdichterwalze 25 verdichtet und profiliert die aufgebrachte Frischbeton-Grundschicht 17.

    [0017] Daraufhin gelangen die mit der endlosen Frischbeton-Grund­schicht 17 bedeckten Unterformen 14 unter die Glätteranord­nung 30. Zu der Glätteranordnung gehören - wie insbesondere aus Fig. 2 und 3 ersichtlich ist - eine den Unterformen­strang überspannende Brücke 31, an der ein Glätter 35 für die Grundschicht 17 und ein Glätter 45 für die Deckschicht 18 angeordnet ist. Der Glätter 35 für die Grundschicht ist mit einem bestimmten Anstellwinkel bezüglich der Fortbewegungs­ebene der Unterformen 14 schräg gestellt und schließt mit seiner zu einer spitzen Kante ausgebildeten, der Verdichter­walze 25 zugewandten Stirnseite unmittelbar tangential an de­ren Unterseite an. Mit seiner Anpreßfläche 36 preßt, glättet und profiliert der Glätter 35 die auf den vorbeitransportier­ten Unterformen 14 befindliche Frischbeton-Grundschicht 17.

    [0018] Durch einen engen, quer zur Fertigungsrichtung gemäß Pfeil A verlaufenden Spalt 40 ist der Glätter 45 für die Deckschicht vom Glätter 35 für die Grundschicht getrennt. Auch der Glät­ter 45 für die Deckschicht ist unter einem bestimmten An­stellwinkel bezüglich der Fortbewegungsebene der Unterformen 14 schräg gestellt. Die Anpreßfläche 46 des Glätters 45 ist um die Schichtdicke b der Deckschicht 18 höher angeordnet, als die Anpreßfläche 36 des Glätters 35. Wie lediglich sche­matisch angedeutet ist, wird von einem Vorratsbehälter 43 das Material 44 für die Deckschicht 18, ebenfalls eine betonarti­ge Masse, mittels einer vorzugsweise als Schneckenpumpe aus­gebildeten Pumpe 42 zugeführt und durch einen in der Brücke 31 vorgesehenen Kanal 32 in den Spalt 40 eingespeist. Den zwi­schen der in Fertigungsrichtung hinteren Kante 46a des Glät­ters 45 für die Deckschicht und der Oberseite der Unterfor­men 14 gebildeten Formgebungsspalt verläßt ein Laminat aus fertig verdichtetem und profiliertem Frischbeton,bestehend aus der Grundschicht 17 und der Deckschicht 18.

    [0019] Das noch in Form eines endlosen Stranges vorliegende Laminat wird dann auf den Unterformen 14 weiter zu einer Schneide- und Zurichtstation 50 gefördert (vgl. Fig. 1), wo durch das Schneidemesser 51 der endlose Strang in einzelne Dachstein­formlinge 19 zerschnitten wird. Durch ein Zurichtwerkzeug 52 kann danach der fußseitige Rand der Dachsteinformlinge noch zugerichtet werden, wie das im einzelnen in der DE-PS 22 52 047 oder der DE-OS 35 22 846 angegeben ist. Die Dach­steinformlinge 19 gelangen daraufhin in nicht dargestellte Härtekammern, in denen sie unter gesteuerten Temperatur-­und Feuchtigkeitsbedingungen erhärten. Danach werden die Be­tondachsteine in einer Entschalungsstation von den Unterfor­men 14 getrennt und anschließend abtransportiert, während die Unterformen wieder der Produktion zugeführt werden.

    [0020] Weitere Einzelheiten der Anordnung der Glätter 35 und 45 sind der Fig. 3 zu entnehmen. Die Glätter sind an der das Maschinenbett und den Förderweg der Unterformen 14 über­spannenden Brücke 31 befestigt. Der Glätter 35 für die Grundschicht 17 ist über Befestigungsmittel 37, für die zwei Schrauben vorgesehen sind, mit der Brücke 31 verbunden. Über Einstellmittel 38, für die vier Schrauben vorgesehen sind, kann der Abstand und die Neigung des Glätters 35 be­züglich der Oberseite der Unterformen 14 eingestellt werden. Entsprechende Befestigungsmittel 47 und Einstellmittel 48 dienen zur Befestigung und Ausrichtung des Glätters 45 für die Deckschicht 18. Die Glätter sind so angeordnet, daß zwi­schen dem Glätter 35 und dem Glätter 45 ein schmaler, quer zur Fertigungsrichtung verlaufender Spalt 40 verbleibt und der Glätter 45 unabhängig vom Glätter 35 ausgerichtet werden kann. Die Anpreßflächen 36 und 46 der Glätter können aus einer Hartmetallauflage gebildet sein, welche über eine Zwi­schenschicht aus einem Metall/Kunststoff-Gemenge mit einer aus Stahl bestehenden Basis verbunden ist, wie das im ein­zelnen in der EP-PS 0 035 010 beschrieben ist. Dabei kann die Basis auch über eine zusätzliche Druckplatte an der Brücke 31 befestigt sein.

    [0021] Der Spalt 40 ist in seinen seitlichen Randbereichen mit einem elastischen Kunststoffprofil 41, insbesondere aus Polyurethan, abgedichtet, um hier einen unerwünschten Austritt von Materi­al 44 für die Deckschicht 18 zu verhindern. Dieses Material wird unter dem Druck der Pumpe 42 durch den Kanal 32 geför­dert, dessen Ausgang 34 in den Spalt 40 mündet und dessen Eingang 33 an die Pumpe 42 angeschlossen ist. Unter dem ho­hen mechanischen Druck der Pumpe 42 verteilt sich das Mate­rial für die Deckschicht gleichmäßig im Spalt 40, so daß mit Hilfe des Glätters 45 auch eine gleichmäßige Deckschicht 18 auf der Frischbeton-Grundschicht 17 erzeugt wird. In der dar­gestellten Ausführungsform erstreckt sich die Länge des Spalts 40 über die gesamte Breite der Unterformen 14, so daß eine vollflächige Beschichtung der Dachsteinoberseite erhalten wird, die auch den Falzbereich einschließt.

    [0022] Wie weiterhin aus Fig. 3 ersichtlich ist, weisen die Unter­formen 14 und die Glätter 35, 45 eine Form zur Herstellung profilierter Betondachsteine auf.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zur Herstellung mehrschichtiger Betondach­steine im Strangpreßverfahren, mit einer mit Frischbeton versorgbaren Beschichtungsanlage zur Aufbringung einer kontinuierlichen Frischbetonschicht auf einen durchgehen­den Strang verschieblicher, zwangsweise angetriebener Un­terformen, ferner mit einer Verdichtungswalze und einem in Fertigungsrichtung an sie anschließenden Glätter zum Verdichten und gegebenenfalls Profilieren der darunter auf den Unterformen durchlaufenden Grundschicht aus Frischbeton,
    dadurch gekennzeichnet, daß in Fertigungsrichtung hinter dem Glätter (35) für die Grundschicht (17) und von diesem durch einen quer zur Fertigungsrichtung verlaufenden Spalt (40) getrennt, we­nigstens ein weiterer Glätter (45) für eine auf die Grundschicht (17) aufzubringende weitere Schicht, insbe­sondere Deckschicht (18), vorgesehen ist, dessen Anpreß­fläche (46) um die Schichtdicke (b) der weiteren Schicht gegenüber der Anpreßfläche (36) des Glätters für die Grundschicht (17) nach oben versetzt angeordnet ist; und das Material für die weitere Schicht unter Druck durch den Spalt (40) zuführbar ist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Glätter (35,45) für die Grundschicht (17) und für die Deckschicht (18) von einer die Förderbahn der Unterformen (14) überspannenden Brücke (31) gehalten sind und in der Brücke wenigstens ein Kanal (32) vorgesehen ist, dessen Ausgang (34) in den zwischen den Glättern befindlichen Spalt (40) mündet und dessen Eingang (33) an eine das Material für die Deckschicht (18) fördernde Pumpe (42) angeschlossen ist.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe (42) eine Schneckenpumpe ist.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Glätter (35,45) über Befestigungsmittel (37,47) und Einstellmittel (38,48) unabhängig voneinander an der Brücke (31) festgelegt und ausgerichtet sind.
     
    5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Randbereiche des Spalts (40) zwischen den Glättern (35,45) mit einem flexiblen Kunststoffprofil (41), insbesondere aus Polyurethan, abgedichtet sind.
     
    6. Ein mit der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 erhältlicher, mehrschichtiger Betondachstein, dessen Grundschicht von einem Glätter und dessen weitere Schicht(en), insbesondere Deckschicht, von einem zusätz­lichen Glätter verdichtet, geglättet und gegebenenfalls profiliert worden ist.
     
    7. Mehrschichtiger Betondachstein nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundschicht aus einem naturfarbenen Beton mittlerer Qualität und ausreichender Festigkeit besteht; und die Deckschicht aus einem höherwertigen, Farbpigmente enthaltenden Beton besteht.
     
    8. Mehrschichtiger Betondachstein nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Beton der Deckschicht besonders feinkörnige Zuschlag­stoffe und ausgewählte Dispergiermittel enthält.
     
    9. Mehrschichtiger Betondachstein nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Grundschicht 7 bis 11 mm, insbesondere 9 mm, und die Dicke der Deckschicht 1 bis 3 mm, insbe­sondere 2 mm beträgt.
     




    Zeichnung