(19)
(11) EP 0 332 874 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.09.1989  Patentblatt  1989/38

(21) Anmeldenummer: 89102679.1

(22) Anmeldetag:  16.02.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E05B 65/46
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 17.02.1988 DE 8802034 U

(71) Anmelder: Dischinger, Herbert
D-8901 Biburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Dischinger, Herbert
    D-8901 Biburg (DE)

(74) Vertreter: Zipse + Habersack 
Kemnatenstrasse 49
80639 München
80639 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verriegelungseinrichtung bei einem Schubladenschrank


    (57) Schubladenschränke mit Schubladenrahmen, auf denen frei herausnehmbar Werkzeug- oder Magazinkoffer lie­gen, werden gerne in Werkstatt- oder Servicewagen montiert. Bei Neigung des Wagens und durch das Schüt­teln beim Fahren besteht die Gefahr, daß die leicht­gängig gelagerten Schubladen von alleine herausrollen. Die Schubladen müssen deshalb in ihrer eingefahrenen Endstellung verriegelt werden. Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach handzuhabende Ver- und Entriegelungseinrichtung zu schaffen, die zudem ausschließt, daß bei Entriegelung neben der ergriffenen Schublade die anderen Schubladen von alleine herausfahren.
    Zur Lösung dieser Aufgabe ist jeder Schubladenrahmen (3) mit einer Einzelentriegelung ausgerüstet. Der Entriegelungsknopf (10) dieser Einzelentriegelung ist dabei in der Stirnwand (11) des Schubladenrahmens (3) im Handhabungsbereich der den Koffer (4) an seinem Tragegriff (5) fassenden Hand angeordnet.




    Beschreibung


    [0001] Die Neuerung betrifft eine Verriegelungseinrich­tung bei einem Schubladenschrank mit zumindest zwei Schub­ladenrahmen, auf denen frei herausnehmbar Werkzeug- oder Magazinkoffer ruhen. Die Verriegelungseinrichtung ver­riegelt selbsttätig die Schubladenrahmen in ihrer einge­fahrenen Endstellung.

    [0002] Es ist bisher üblich, bei einem solchen Schubladen­schrank die Schubladenrahmen gemeinsam mittels einer senkrecht verlaufenden Verriegelungsschiene zu verriegeln, die schwenkbar an der Innenseite des Schubladenschranks gelagert ist und mittels eines rechts oben am Schubladen­schrank angeordneten Entriegelungsknopfes betätigt wird. Nachteilig daran ist, daß zum Herausziehen eines Werk­zeug- oder Magazinkoffers mit der einen Hand der Trage­griff des Koffers ergriffen und mit der anderen Hand der entfernt liegende Entriegelungsknopf betätigt werden müssen. Außerdem kann es bei nach vorne geneigtem Schub­ladenschrank passieren, daß sich durch die Entriegelung auch die anderen Schubladenrahmen mit aufliegenden Werk­zeug- bzw. Magazinkoffern selbständig machen und aus dem Schrank herausgleiten. Solche Situationen treten nicht selten auf, wenn der Schubladenschrank in einen Werkstatt- oder Servicewagen montiert ist und dieser Wagen auf ansteigender Straße geparkt wird.

    [0003] Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verriegelungseinrichtung bei einem Schubladenschrank zu schaffen, die einfacher in der Handhabung ist und ein unbeabsichtigtes Herausgleiten von Schubladen ver­hindert.

    [0004] Diese Aufgabe wird gemäß der Neuerung mit einer Verriegelungseinrichtung gelöst, wie sie durch den An­spruch 1 gekennzeichnet ist. Weiterbildungen der Neuerung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

    [0005] Nach der Neuerung ist jeder Schubladenrahmen ein­zeln entriegelbar. Ein Entriegelungsknopf ist in der Stirnwand jedes Schubladenrahmens im Handhabungsbereich der den Koffer an seinem Tragegriff fassenden Hand ange­ordnet. Dies ermöglicht dem Benutzer, mit derselben Hand sowohl den Knopf zum Entriegeln wie auch den Griff zum Herausnehmen des Koffers in einem Arbeitsgang zu er­fassen. Indem jeweils nur der gewünschte Schubladenrahmen entriegelt wird und die anderen Schubladenrahmen verrie­gelt bleiben, kann kein unbeabsichtigtes Herausgleiten der leichtgängigen Schubladen mehr vorkommen.

    [0006] Die Neuerung wird nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen

    Fig. 1 in perspektivischer Ansicht einen Schubladenschrank mit einzel verriegelbaren Schubladen; und

    Fig. 2 und 3 einen Längsschnitt und eine Draufsicht eines Schubladenrahmens mit Druckknopf-Einhandverriege­lung.



    [0007] Der dargestellte Schubladenschrank 1 ist mit drei Schubladen 2 ausgerüstet, die jeweils aus einem Schubla­denrahmen 3 bestehen, auf denen frei herausnehmbar Werk­zeug- oder Magazinkoffer 4 ruhen. Der Tragegriff 5 dieser Koffer 4 bildet gleichzeitig den Griff zum Herausziehen der betreffenden Schublade. Ein vergleichbarer Schub­ladenschrank ist beispielsweise in dem DE-Gbm 80 18 254 oder in der EP-Veröffentlichungsschrift No. 0 043 540 beschrieben.

    [0008] Der Schrank 1 ist mit einer Ver- bzw. Entriege­lungseinrichtung versehen, und zwar jeweils einzeln für jede Schublade 2. Diese Ver- bzw. Entriegelungseinrichtung umfaßt gemäß Fig. 2 und 3 einen Riegel 6, der mit einer an der Rückwand des Schranks senkrecht verlaufenden Verriegelungsschiene 6′ zusammenwirkt. Dieser Riegel 6 ist schwenkbar am Schubladenrahmen 3, nämlich an der Unterseite des Auflageblechs 7 für den Werkzeug-­bzw. Magazinkoffer 4 gelagert. Eine Spannfeder 8 belastet den Riegel 6 in die Verriegelungsstellung. Die Betätigung des Riegels 6 erfolgt über eine Druckstange 9 durch einen Entriegelungsknopf 10, der mittig in der Stirnwand 11 des Schubladenrahmens 3 unterhalb des Tragegriffs 5 des aufliegenden Werkzeug- bzw. Magazinkoffers 4 angeordnet ist.

    [0009] Der Schrank 1 ist zusätzlich rechts oben mit einem Schloß 12 zum zentralen Abschließen der Schubladen ausge­rüstet. Der Zentralabsperrmechanismus ist bekannt und braucht hier nicht im einzelnen beschrieben zu werden.


    Ansprüche

    1.Verriegelungseinrichtung bei einem Schubladen­schrank mit zumindest zwei Schubladenrahmen, auf denen frei herausnehmbar Werkzeug- oder Magazinkoffer ruhen, welche Verriegelungseinrichtung die Schubladenrahmen in ihrer eingefahrenen Endstellung selbsttätig verriegelt, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schubla­denrahmen (3) mit einer Einzelverriegelung ausgerüstet ist, und daß ein Entriegelungsknopf (10) in der Stirnwand (11) des Schubladenrahmens (3) im Handhabungsbereich der den Koffer (4) an seinem Tragegriff fassenden Hand liegt.
     
    2.Verriegelungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Entriegelungsknopf (10) mittig in der Stirnwand (11) des Schubladenrahmens (3) unterhalb des Tragegriffs (5) des aufliegenden Werk­zeug- bzw. Magazinkoffers (4) liegt.
     
    3.Verriegelungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Entrie­gelungsknopf (10) über eine Druckstange (9) mit einem Riegel (6) verbunden ist, der mit einer an der Rückwand des Schranks senkrecht verlaufenden Verriegelungsschiene zusammenwirkt.
     
    4.Verriegelungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (6) schwenk­bar an der Unterseite des Auflageblechs (7) für den Werk­zeug- bzw. Magazinkoffer gelagert ist, und daß der Riegel durch eine Spannfeder (8) in die Verriegelungsstellung belastet ist.
     




    Zeichnung