[0001] Die Erfindung betrifft ein Hörgerät mit einer in einem Batteriefach des Gehäuses
angeordneten Batterie, einer Kontaktfederanordnung zur elektrischen Verbindung der
Batterie mit Hörgerätebauteilen, die mit Strom zu versorgen sind, wobei die in eine
aufklappbare Batterielade eingelegte Batterie mit dem einen Batteriepol an einem ersten
Kontakt der Kontaktfederanordnung anliegt und bei geschlossener Batterielade und eingeschaltetem
Hörgerät der Stromkreis über eine Kontaktfeder zu den zu versorgenden Hörgerätebauteilen
schließbar ist.
[0002] Das Ein- und Ausschalten bekannter Hörgeräte (z.B. DE-AS 25 03 253) erfolgt häufig
wegen Raumbedarf nicht durch einen zusätzlich angeorndeten Schalter, sondern durch
eine schwenkbare Batterielade. Die zwei üblichen Kontakte sind derart in bezug auf
die Batterielade im Hörgerät eingebaut, daß beide nur dann die Batterie berühren,
wenn diese völlig in das Hörgerätegehäuse eingeschwenkt ist. In dieser ersten Stellung
("Ein"-Stellung) ist das Hörgerät eingeschaltet, d.h. Hörgerätbauteile, die mit Strom
versorgt werden müssen (einschließlich des Hörgerätverstärkerteils), liegen an Spannung.
Die schwenkbare Batterielade weist jedoch noch zwei zusätzliche Schwenkstellungen
auf. In einer zweiten, etwas ausgeschwenkten Stellung ("Aus"-Stellung) soll die Batterie
nur eine Kontaktfeder berühren, kann aber nicht entfernt werden oder herausfallen,
da die Batterielade nur teilweise aus dem Gehäuse ragt. Diese Stellung entspricht
an sich dem völlig ausgeschalteten Zustand des Hörgerätes, da alle mit Strom zu versorgenden
Hörgerätbauteile von der Batterie abgeschaltet sein sollen. Bei einer ungünstigen
Kipplage der Batterie kann es dennoch zu einer unerwünschten Kontaktlage zwischen
der Batterie und den beiden Polkontakten kommen. In einer dritten Stellung ("Batteriewechsel"-Stellung)
ist die Lade ganz aus dem Hörgerätgehäuse herauszuschwenken. Die Batterie kann in
dieser Stellung herausgenommen werden.
[0003] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, ein Hörgerät der eingangs beschriebenen Art
so auszubilden, daß die Kontaktfederanordnung in einfacher Weise ausgebildet und
leicht montierbar ist, wobei zugleich eine Justierung erreicht wird, die verhindert,
daß ein Kontaktanschluß der stromverbrauchenden Hörgerätebauteile mit der Batterie
erfolgen kann, wenn die Batterielade in die "Aus"-Stellung oder in die "Batteriewechsel"-Stellung
geöffnet ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Schutzanspruches
1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Schutzansprüchen
2 und 3 gekennzeichnet.
[0005] Durch den Einsatz der Kontaktfeder und ihre einfache Befestigung ist die Anordnung
dieses Kontaktfederteils ohne zusätzliches Justieren bei der vor- und/oder Endmontage
des Hörgerätes möglich. Nach der Erfindung wird ein Befestigungselement, z.B. eine
Kunststoff-Spange, in das Hörgerätegehäuse eingesetzt, derart, daß dieses Element
die eine Kontaktfeder der Kontaktfederanordnung mit Vorspannung in einer Lage hält,
die einer justierten Lage entspricht. Dieses Element bzw. diese Spange weist desweiteren
einen isolierten Federarm auf, der in der etwas ausgeschwenkten Stellung der Batterielade
("Aus"-Stellung) verhindert, daß der zweite Batteriepol mit der Kontaktfeder in
Berührung kommt, da gegenüber dem mit der Batterie ausgerückten isolierten Federarm
die Kontaktfeder der Kontaktfederanordnung in dieser Bewegung durch einen Anschlag
der Spange begrenzt ist und nicht nachrücken kann.
[0006] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung.
[0007] Es zeigen:
Figur 1 ein schematisch und vergrößert dargestelltes distales Ende eines Hinter-dem-Ohr-Hörgerätes
mit geschlossener Batterielade, wobei die Kontaktfederanordnung zwischen der Batterie
und den mit Strom zu versorgenden Hörgerätebauteilen geschlossen ist,
Figur 2 das vergrößerte distale Ende des in Figur 1 gezeigten Hörgerätes, mit in die
"Aus"-Stellung etwas aufgeklappter Batterielade,
Figur 3 eine konstruktive Ausführung der erfindungsgemäßen Kontaktfederanordnung in
Seitenansicht,
Figur 4 eine Draufsicht zu Figur 3, wobei dem Federarm kein Stützelement zugeordnet
ist.
[0008] Die Figuren zeigen ein hinter dem Ohr zu tragendes Hörgerät, dessen Gehäuse 2, in
dem die Hörgerätebauteile, wie z.B. Mikrofon, Verstärker 13, Hörer, Batterie 3 usw.
angeordnet sind, vorzugsweise schalenförmig ausgebildet wird. Am distalen Ende des
Hörgerätes weist das Gehäuse ein Batteriefach 1 und eine schwenkbare Klappe als Batterielade
8 auf. Zur Bedienung der Batterielade ist außenseitig eine Handhabe 18 angeformt.
Für die Arretierung der Batterielade am Gehäuse 2 in der Verschlußlage oder "Ein"-Stellung
und in einer zweiten, etwas ausgeschwenkten Stellung ("Aus"-Stellung) ist ein Rastnasen/Rastmulden-Mechanismus
19, 20, 21 od.dgl. vorgesehen.
[0009] In der geschlossenen, verrasteten Stellung der Batterielade 8 sitzt die Batterie
3 fest in einer Ausnehmung der Batterielade, wobei der den Pluspol 9 bildende Batteriemantel
in leitender Verbindung mit einem ersten Kontakt 4 steht. Die den Minuspol 15 bildende
große Batteriefläche kontaktiert eine Kontaktfeder 10 und außerdem stützt sich auf
dieser Batteriefläche ein isolierender Federarm 16 gegen die Batterie ab. Dieser
Federarm 16 ist vorzugsweise Teil eines Elementes 14, beispielsweise einer Spange,
die am Gehäuse 2 bzw. an einem Lagerbock 22 des Gehäuses z.B. durch Schrauben 23
befestigbar ist und die Kontaktfeder 10 in einer vorgegebenen Lage hält und zugleich
die Kontaktfeder 10 unter Vorspannung dadurch justiert. Zwecks einfacher Montage
steckt das batterieabgewandte freie Ende der Kontaktfeder 10 in einer Leiterplatte
eines Verstärkers 13, so daß in der beschriebenen Kontaktfederanordnung die Hörgerätebauteile
5, 6, 7 an einem geschlossenen Stromkreis liegen, in dem auch noch ein zusätzlicher
Ein-Aus-Schalter angeorndet sein kann.
[0010] In einfacher Montage wird die Kontaktfeder 10 in eine Aufnahme der Leiterplatte 12
des Verstärkers 13 eingesetzt. Daraufhin wird der Verstärker mit der Kontaktfeder
in das Hörgerätegehäuse eingesetzt und das schalenförmige Gehäuse geschlossen. Bei
geöffnetem Gehäuse oder geöffneter Batterielade wird die Spange 14 eingesetzt und
gegen angespritzte Lagerbuchsen des Gehäuses bzw. Lagerbocks 22 befestigt, z.B. geschraubt
oder gesteckt. Dabei wird die Kontaktfeder 10 von einer vorgespannten Lage in die
zugeordnete Justierlage gebracht. Wird die Batterie in die Batterielade eingelegt,
die Batterielade geschlossen und gegebenenfalls ein zusätzlicher Schalter geschlossen,
so liegt die Batterie kontaktiert an den ihren Polen zugeordneten Kontakten an und
das Hörgerät ist eingeschaltet.
[0011] Bei ausgeschaltetem Hörgerät (teilweise oder völlig geöffneter Batterielade) hebt
die Batterie mit Abstand von der Kontaktfeder ab und der gegen die Batterie drückende,
isolierte Federarm der Spange verhindert, daß die Batterie auf den Kontakt der Kontaktfeder
fallen kann. Da der isolierte Arm der Spange bei geöffneter Batterielade den Kontakt
der Kontaktfeder überragt, ist in der "Aus"-Stellung des Hörgerätes eine Kontaktlage
der Batterie an der Kontaktfeder ausgeschlossen. Wird daraufhin die Batterielade wieder
geschlossen, so kommt die Batterie in Kontakt mit der Kontaktfeder und der isolierte,
zurückbewegte Arm der Spange bleibt in Anlage an der Batterie. Als Verstärkung der
Kraft des Federarmes 16 der Spange 14 kann der Federarm 16 durch ein Stützelement
17 federnd abgestützt sein.
1. Hörgerät mit einer in einem Batteriefach (1) des Gehäuses (2) angeordneten Batterie
(3), einer Kontaktfederanordnung zur elektrischen Verbindung der Batterie mit Hörgerätebauteilen
(5, 6, 7), die mit Strom zu versorgen sind, wobei die in eine aufklappbare Batterielade
(8) eingelegte Batterie (3) mit dem einen Batteriepol (9) an einem ersten Kontakt
(4) der Kontaktfederanordnung anliegt und bei geschlossener Batterielade und eingeschaltetem
Hörgerät der Stromkreis über eine Kontaktfeder (10) zu den zu versorgenden Hörgerätebauteilen
schließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfeder (10) mit ihrem einen Ende (11) in eine Leiterplatte (12) eines
Verstärkers (13) oder eines anderen Stromabnehmers des Hörgerätes eingesetzt ist,
daß die Kontaktfeder (10) durch ein am Gehäuse (2) befestigbares Element (14) in einer
Justierlage gehalten ist, in der die Kontaktfeder bei geschlossener Batterielade in
Kontakt mit dem zweiten Batteriepol (15) steht und daß ein isolierter Federarm (16)
vorgesehen ist, der bei geöffneter Batterielade eine Kontaktierung zwischen der Kontaktfeder
(10) und der Batterie (3, 15) verhindert.
2. Hörgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die Kontaktfeder (10) am Hörgerätegehäuse (2) in der Justierlage haltende
Element (14) spangenförmig ausgebildet ist und den isolierten Federarm (16) aufweist.
3. Hörgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der bei geöffneter Batterielade (8) die Kontaktierung zwischen der Kontaktfeder
(10) und der Batterie (3, 15) sperrende, isolierte Federarm (16) eine Verstärkung
aufweist oder durch ein Stützelement (17) federnd abgestützt ist.