[0001] Die Erfindung betrifft einen Warenautomaten zur Ausgabe von quaderförmigen Waren,
insbesondere Zigarettenpackungen, wobei die Waren in horizontaler Anordnung in mindestens
einem Warenstapel vorgesehen sind und wobei eine Ausgabevorrichtung die jeweils
vorderste Packung vom Warenstapel trennt und einer Ausgabeöffnung des Warenautomaten
zuleitet. Bei derartigen Warenautomaten ist es erforderlich, den Warenstapel mit
entsprechenden Halterungen/Führungen zu versehen, die sicherstellen, daß jeweils nur
die vorderste Warenpackung ausgegeben wird und die übrigen Packungen des Stapels manipulationssicher
gehalten werden. Dabei muß auch weiterhin gewährleistet sein, daß die Nachfüllung
von Warenpackungen einfach und ohne großen manuellen Aufwand möglich ist.
[0002] Aus der DE-OS 34 01 519 ist ein Warenautomat bekanntgeworden, bei dem die Warenpackungen
in einem horizontalen Stapel angeordnet sind und bei dem als Ausgabevorrichtung ein
motorisch angetriebenes Reibrad vorgesehen ist, das die jeweils vorderste Warenpackung
quer zur Stapelrichtung vorschiebt, bis die Packung vom Stapel getrennt ist und in
einen Ausgabeschacht fällt.
[0003] Hierbei ist weiterhin vorgesehen, daß nach Ausgabe einer Warenpackung der gesamte
"Reststapel" mittels Federkraft in Richtung auf die Ausgabevorrichtung zu verschoben
wird, bis die vorderste Packung wieder am Reibrad anliegt.
[0004] Dabei ist jedoch, insbesondere bei ggf. miteinander verklebten/aneinander haftenden
Warenpackungen und durch die Belastung des Warenstapels/des Reibrades mit der nachschiebenden
Federkraft ein hoher Kraftaufwand zum sicheren Ausschieben der Warenpackung er forderlich,
so daß hier ein relativ kräftiger, einen hohen Stromverbrauch aufweisender Antriebsmotor
für die Ausgabevorrichtung verwendet werden muß.
[0005] Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, einen Warenautomaten der eingangs
genannten Art dahingehend auszubilden, daß für die Ausgabe der Warenpackungen möglichst
wenig Energie aufgewendet werden muß, so daß ein Batteriebetrieb problemlos möglich
ist. Dabei soll insbesondere die zum Vereinzeln, d.h. Abtrennen der vordersten Packung
vom Warenstapel benötigte Energie auf ein Minimum reduziert werden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst,
daß die Warenpackungen auf ihrer Schmalseite stehend auf einer Aufstandsfläche angeordnet
sind,
daß in Ausgaberichtung eine vordere Stapel-Halterung vorgesehen ist, wobei zwischen
der Aufstandsfläche und der Halterung ein Spalt vorgesehen ist, der größer als die
Dicke der auszugebenden Warenpackung bemessen ist, und daß die jeweils zur Ausgabe
vorgesehene Warenpackung mittels der Ausgabevorrichtung auf ihre Breitseite kippbar
ist.
[0006] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind zu den Ansprüchen 2 bis 21
näher erläutert.
[0007] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß der Kraftbedarf
für die Vereinzelung/Ausgabe einer Warenpackung entscheidend vermindert wird, da die
vorderste Packung beim Vereinzeln, d.h. Abtrennen der auszugebenden Packung vom Warenstapel
nicht mehr unter Anlage/Reibung an der nächstfolgenden Packung vor dieser hergeschoben
wird, sondern einfach durch seitliches Wegkippen von dieser nachfolgenden Packung
abgetrennt wird.
Dabei ist es dann besonders vorteilhaft, wenn die abgetrennte Packung auf eine Schrägfläche
kippt, die so geneigt ist, daß die Packung durch ihr Eigengewicht davon herunterrutscht
und in den Ausgabeschacht des Warenautomaten fällt.
[0008] Da eine derartige Vereinzelungs-/Ausgabevorrichtung zum einem aus wenigen Bauteilen
besteht -somit preiswert herstellbar ist- und zum anderen auch relativ wenig Platz
beansprucht, können problemlos mehrere Ausgabevorrichtungen in einer Warenzeile angeordnet
werden. Das bedeutet, daß der verfügbare Stapelraum einer Warenzeile in mehrere Teilstapel
aufgeteilt werden kann, wobei das Sortenangebot des Warenautomaten erheblich erhöht
werden kann, ohne daß die äußeren Abmessungen des Warenautomaten erhöht werden müßten.Dabei
wird dann ein höherer Raumausnutzungsgrad des Warenautomaten erzielt, insbesondere
wenn mehrere weniger nachgefragte Warentypen angeboten werden sollen, die bei bislang
üblichen Warenautomaten jeweils das Vorsehen eines vollständigen Schachtes/einer
vollständigen,nur teilweise gefüllten Warenzeile für jede einzelne Sorte erforderten.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird
im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 die Ansicht eines Warenstapels mit einer Ausgabevorrichtung in Bereitschafts-/Ruhestellung,
Fig. 2 die Seitenansicht der Anordnung gem. Fig. 1 im Schnitt entlang der Linie 2-2,
Fig. 3 die Ansicht der Anordnung gem. Fig. 1 in Auswurf-/Arbeitsstellung,
Fig. 4 die Seitenansicht der Anordnung gem. Fig. 3 im Schnitt entlang der Linie 4-4,
Fig. 5 die Ansicht eines Warenstapels mit einer modifizierten Ausgabevorrichtung in
Bereitschafts-/Ruhestellung,
Fig. 6 die Seitenansicht der Anordnung gem. Fig. 5 im Schnitt entlang der Linie 6-6,
Fig. 7 die Ansicht der Anordnung gem. Fig. 5 in Auswurf-/Arbeitsstellung,
Fig. 8 die Seitenansicht der Anordnung gem. Fig. 7 im Schnitt entlang der Linie 8-8,
Fig. 9 die perspektivische Ansicht einer Ausgabevorrichtung gem. Fig. 5, und
Fig. 10 die Ansicht des Innenraumes eines Warenautomaten mit Ausgabevorrichtungen
gem. Fig. 1.
[0010] In den Fig. 1 und 2 ist eine Ausgabevorrichtung 1 eines Warenautomaten dargestellt.
Dabei sind die quaderförmigen Warenpackungen 2 auf ihrer Schmalseite S stehend in
einem horizontalen Warenstapel 3 angeordnet. Die Auflageebene bzw. Auflagefläche 4
für die Warenpackungen wird durch zwei Querstangen 5,6 gebildet, die vorzugsweise
so angeordnet sind, daß die Auflagebene 4 unter einem Winkel α zur Waagerechten W
verläuft. Eine weitere, vordere Querstange 7 verhindert, daß die Warenpackungen bei
dieser Anordnung von der "Aufstandsfläche" rutschen. Auf der linken Seite des Warenstapels
3 ist ein verstellbarer Anschlag 8 für den Warenstapel auf die Querstangen 5,6 aufgesetzt
und befestigt.
[0011] Die Ausgabevorrichtung 1 besteht im wesentlichen aus einem auf die Querstangen 5,6
aufgesetzten Schlitten 9, der mit einem Motor 10 versehen ist. Die Welle des Motors
ist mit einem Zahnrad 11 ausgestattet, das mit einer an der Querstange 5 vorgesehenen
Verzahnung 12 in Eingriff steht.
[0012] Die Stromzuführung für den Motor kann dabei mittels einer Schleifleitung über die
dann ggfs. isoliert eingebauten Querstangen 5,6, mittels einer steckbaren Schleppleitung
oder auch mittels induktiver Energieeinkopplung erfolgen. Weiterhin ist die Ausgabevorrichtung
mit zwei an der jeweils vordersten Warenpackung des Warenstapels angreifenden Blattfedern
13,14 sowie einer Schragfläche 15 versehen, deren Wirkungsweisen weiter unten beschrieben
werden.
[0013] In den Fig. 1 und 2 ist die Ausgabevorrichtung in Ruhe - bzw. Bereitschaftsstellung
dargestellt, während die Fig. 3 und 4 die Stellung der Ausgabevorrichtung in Arbeits-
bzw. Warenauswurfstellung zeigen.
[0014] Im folgenden wird nunmehr der Ablauf einer Warenausgabe anhand der Fig. 1 bis 4 beschrieben.
Wie bereits erwähnt, befindet sich die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Ausgabevorrichtung
1 in Ruhestellung.
[0015] Dabei liegt die obere Blattfeder 13 mit der Spitze ihrer V-förmigen Kröpfung 16 auf
der Oberseite 17 der vordersten Warenpackung 2 auf und hält diese so fest, daß sie
ihre Lage auch bei starken Erschütterungen des Warenautomaten (Manipulationsversuche
in betrügerischer Absicht) beibehält. Unterstützt wird dieses Festhalten der Warenpackung
durch die untere Blattfeder 14, die gleichfalls mit einer V-förmigen Kröpfung 18 versehen
ist, deren vordere Schräge 19 vor der unteren Vorderkante 20 der vordersten Warenpackung
liegt.
[0016] Zur Ausgabe einer Warenpackung 2 wird nach erfolgter Münzeingabe, Prüfung auf Zulässigkeit
der Ausgabe, Auswahl, welche von ggfs. mehreren Ausgabevorrichtungen aktiviert werden
soll etc., der Motor 10 bestromt und die Ausgabevorrichtung 1 auf den Packungsstapel
3 zu bewegt, wobei die verfahrene Strecke jeweils der Breite einer Warenpackung entspricht.
Dabei wird dann die untere Blattfeder 14 mit ihrem gekröpften Bereich 18 unter die
vorderste Warenpackung geschoben und hebt diese etwas an. Die obere Blattfeder 13
rutscht dabei mit ihrem gekröpften Bereich 16 über die Packungsoberseite 17 bis schließlich
die hintere Schräge 21 der Kröpfung hinter die obere Kante 22 der angehobenen Warenpackung
rutscht. Dabei wird dann eine Kraft in Pfeilrichtung F auf die Warenpackung ausgeübt
und die Packung, die zu diesem Zeitpunkt äußerst labil auf der Spitze der Kröpfung
18 der unteren Blattfeder steht, wird auf ihre Breitseite B umgekippt. Hierbei ist
dann die obere Blattfeder 13 bereits wieder auf die Oberseite 17′ der nächstfolgenden
Warenpackung gelangt und klemmt diese so fest, daß sie nicht auch umkippen kann, wobei
die Vorderseite 19 der unteren Blattfeder gegen die vordere Kante 20′ dieser Packung
drückt (Ausgangslage/Ruhestellung).
[0017] Die zur Ausgabe vorgesehene Warenpackung gelangte bei ihrem Umkippen auf die Schrägfläche
15 der Ausgabevorrichtung 1, wobei diese in Verbindung mit der Schräganordnung der
gesamten Ausgabevorrichtung so stark in Ausgaberichtung geneigt ist, daß die umgekippte
Warenpackung durch ihr Eigengewicht (Schwerkraft) von der Ausgabevorrichtung rutscht
und in einen hier nicht näher gestellten Ausgabeschacht des Warenautomaten fällt.
[0018] Wesentlich ist bei der gesamten Anordnung noch, daß die vordere Querstange 7 (Halteschiene)
in einem solchen Abstand von der Auflagefläche 4 bzw. Schrägfläche 15 angeordnet ist,
daß die Warenpackung unbehindert durch den Spalt C rutschen kann.
[0019] Da für das Verfahren der Ausgabevorrichtung zum Kippen der vordersten Warenpackung
nur sehr wenig elektrische Energie aufgewendet werden muß, ist diese Einrichtung besonders
vorteilhaft für batteriebetriebene Warenautomaten einsetzbar. Wie ohne weiteres ersichtlich,
können ggf. mehrere solcher Warenstapel mit jeweils zugeordneten Ausgabevorrichtungen
in einer Warenzeile eines Warenautomaten vorgesehen sein, wobei durch einfaches Aufsetzen
der Ausgabevorrichtungen 1 auf die Querstangen 5, 6 und Aufsetzen von entspr. Anschlägen
8 für die Warenstapelbegrenzung bzw. -halterung die Schachteinteilung in bezug auf
Sortenvielfalt und Anzahl der Warenpackungen pro Sorte beliebig variiert werden kann.
[0020] Vorzugsweise wird die Anordnung der Querstangen/Warenzeilen so getroffen, daß die
Fallrichtung/Ausgaberichtung der Warenpackungen zur Rückseite 23 des Warenautomaten
weist - die ausgegebenen Waren werden dann über entspr. Rutschen zur Vorderseite
des Automaten geleitet - so daß die Warenschächte/Warenzeilen problemlos nach dem
Öffnen der vorderen Automatentür für den Befüller frei zugänglich sind. Zweckmäßigerweise
sind dabei an der Türinnenseite Halterungs- und Begrenzungsschienen 24 angebracht,
die nach dem Schließen der Tür vor bzw. über die Warenpackungen greifen und ein Herauskippen
der Packungen aus der Warenzeile bei Erschütterungen (Manipulationsversuche) des gesamten
Warenautomaten verhindern.
[0021] Bei entsprechend geänderter Anordnung der gesamten Einrichtung kann jedoch auch vorgesehen
sein, daß die Fallrichtung/Ausgaberichtung der Warenpackungen aus der Packungszeile
zur Vorderseite des Warenautomaten weist. Dann wären lediglich die Halterungs- und
Begrenzungsschienen 24 zur Rückseite des Automaten weisend, feststehend anzuordnen,
während die vordere Querstange 7 (Schiene) an der Automatentür befestigt wird, damit
sie beim Schließen der Tür vor den/die Warenstapel gelangt und den Stapel wie vorstehend
erläutert abstützt bzw. in Verbindung mit der Auflagefläche 4/Schrägfläche 15 den
Ausgabespalt C bildet.
[0022] Unter Beibehaltung des wesentlichen Prinzips des Anhebens, Umkippen und Ausgabe
der umgekippten Warenpackung kann die Anordnung ggf. auch so abgewandelt werden,
daß die Ausgabevorrichtung feststehend angeordnet wird und daß der Warenstapel selbst
jeweils um die Breite einer auszugebenden Warenpackung auf die Ausgabevorrichtung
zu verschoben wird. Dabei wird bei jeder Verschiebung jeweils die der Ausgabevorrichtung
am nächsten liegende Warenpackung umgekippt und ausgegeben. Bei dieser Ausführung
ist die Ausgabevorrichtung (Blattfedern, Schrägfläche) ebenso ausgebildet wie vorstehend
erläutert, es kann jedoch auf den Antriebsmotor 10 und die Verzahnung der Querstange
5 verzichtet werden.
[0023] In den Fig. 5 und 6 ist eine abgewandelte Ausgabevorrichtung 101 eines Warenautomaten
dargestellt, wobei diese Ausgabevorrichtung der Übersichtlichkeit und besseren Erkennbarkeit
des wesentlichen Prinzips halber, in der Fig. 9 in perspektivischer Ansicht gezeigt
ist.
[0024] Auch bei dieser Ausführung sind die quaderförmigen Warenpackungen 102, 102′ auf ihrer
Schmalseite S′ stehend in einem horizontalen Warenstapel 103 angeordnet. Die Auflageebene
bzw. Auflagefläche 104 für die Warenpackungen wird durch Querstangen 105, 106, 106′
gebildet, die vorzugsweise so angeordnet sind, daß die Auflageebene 104 unter einem
Winkel α′ zur Waagerechten W′ verläuft. Auch hier verhindert eine weitere, vordere
Querstange 107, daß die Warenpackungen von der "Aufstandsfläche" rutschen. Auf der
linken Seite des Warenstapels 103 ist ein verstellbarer Anschlag 108 für den Warenstapel
auf die Querstange 107 aufgesetzt und befestigt.
[0025] Die Ausgabevorrichtung besteht im wesentlichen aus einem auf die Querstangen 105,
106, 106′ aufgesetzten, zweiteiligen Schlitten 109/109′, 109˝. Dabei ist mindestens
eine der Querstangen als Gewindespindel ausgebildet, die über einen mit ihr in Eingriff
stehenden Mitnehmer 111, der wiederum am Schlittenteil 109˝ befestigt ist, auf den
Schlitten 109 einwirkt. Bei Drehung der Gewindespindel wird also der Schlitten verschoben.
[0026] Es kann vorgesehen sein, daß mehrere Schlitten (z.B. drei) in einer Warenzeile auf
die Querstangen 105, 106, 106′ aufgesetzt sind. Dann sind alle drei Querstangen als
Gewindespindeln ausgebildet, wobei jeder ein Schlitten mit einem an entsprechender
Stelle angeordneten Mitnehmer zugeordnet ist, so daß die Schlitten einzeln verfahrbar
sind, je nachdem, welche der Spindeln betätigt/gedreht wird. Der Antrieb der Spindeln
erfolgt über jeweils zugeordnete Elektromotore, oder ggf. von einem einzigen Antriebsmotor
der über geeignete Schaltgetriebe/Kupplungen mit der jeweils anzutreibenden Spindel
verbindbar ist.
Am Schlitten 109 sind zwei obere Blattfedern 113, 113′ eine untere Blattfeder 114,
ein Festhaltenocken 110, sowie eine Schrägfläche 115 vorgesehen, deren Wirkungsweisen
nachfolgend beschrieben werden. In den Fig. 5 und 6 ist die Ausgabevorrichtung 101
in Ruhe - bzw. Bereitschaftsstellung dargestellt, während die Fig. 7 und 8 die Stellung
der Ausgabevorrichtung in Arbeits- bzw. Warenauswurfstellung zeigen.
Bei der in Fig. 5 und 6 dargestellten Bereitschaftsstellung des Schlittens 109/109′,109˝
liegt die obere Blattfeder 113 mit der Spitze ihrer endseitigen, V-förmigen Kröpfung
116 auf der Oberseite 117, der der zur Ausgabe vorgesehenen, vordersten Warenpackung
102′ nächstfolgenden Packung 102 auf und hält diese fest. Unterstützt wird dieses
Festhalten durch die untere Blattfeder 114, die gleichfalls mit einer V-förmigen
Kröpfung 1 18 versehen ist, deren vordere Schräge 119 vor der unteren Vorderkante
120 dieser Warenpackung liegt.
[0027] Die vorderste Warenpackung 102′ steht, angehoben durch die Feder 114, auf der Spitze
der Kröpfung 118 dieser Feder, wobei die obere Blattfeder 113′ mit der Rückseite (hintere
Schräge 121 der Kröpfung 116′) hinter die obere Kante 122 dieser Packung greift. Ein
am Schlitten angeordneter Festhaltenocken 110 drückt gegen die Breitseite B′ der vordersten
Warenpackung und hält diese in ihrer Position fest.
[0028] Es wird nunmehr auf die Fig. 7 und 8 Bezug genommen und die Ausgabe der Warenpackung
102′ erläutert. Nach erfolgter Münzeingabe, Prüfung auf Zulässigkeit einer Ausgabe,
Auswahl, welche von ggf. mehreren Ausgabevorrichtungen aktiviert werden soll, wird
die Querstange 105 (Gewindespindel) in Drehung versetzt, wobei der hintere Teil 109˝
des Schlittens 109 vom Warenstapel 103 wegbewegt wird. Der vordere Teil 109′ des
Schlittens bleibt dabei in seiner ursprünglichen Position und die daran befestigte
Blattfeder 113 drückt weiterhin auf die Oberseite der Warenpackung 102. Ebenso behält
die untere Blattfeder 114, die gleichfalls mit diesem Teil des Schlittens verbunden
ist, ihre Position in Bezug auf die Packung 102 bei, so daß diese Packung einwandfrei
festgehalten wird. Mit der Rückwärtsbewegung des Schlittenteiles 109˝ wird der Festhaltenocken
110 zurückgezogen und fällt in eine Ausnehmung 125 des vorderen Schlittenteiles 109′.
Gleichzeitig drückt die Schräge 121 der Kröpfung 116′ der oberen Blattfeder 113′ -
wobei die Blattfeder mit dem zurückbewegten Schlittenteil 109˝ verbunden ist - geben
die Kante 122 der auszugebenden Packung 102′ nimmt diese mit und kippt sie schließlich
auf ihre Breitseite B′ um. Dabei fällt die Warenpackung auf die Schrägfläche 115
des feststehenden Schlittenteiles 109′, wobei diese in Verbindung mit der Schräganordnung
der gesamten Ausgabevorrichtung 101 so stark in Ausgaberichtung geneigt ist, daß die
umgekippte Warenpackung durch ihr Eigengewicht (Schwerkraft) von der Ausgabevorrichtung
rutscht und in einen hier nicht näher dargestellten Ausgabeschacht des Warenautomaten
fällt. Wesentlich ist auch bei dieser Ausführungsform, daß die vordere Querstange
107 (Halteschiene) in einem solchen Abstand von der Auflageebene 104 bzw. Schrägfläche
115 angeordnet ist, daß die Warenpackung 102′ unbehindert durch den Spalt C′ rutschen
kann.
[0029] Nach erfolgter Ausgabe der Packung, die ggfs. mittels Sensoren, Mikroschalter o.
ä. überwacht wird, wird die Querstange /Spindel 105 in entgegengesetzter Richtung
gedreht und das angetriebene Schlittenteil 109˝ auf den Warenstapel zu bewegt. Dabei
wird, sobald dieses Schlittenteil das andere Schlittenteil 109′ erreicht, dieses gleichfalls
mit in Richtung auf den Warenstapel zu verschoben. Hierbei wird dann die Kröpfung
118 der unteren Blattfeder 114 unter die jetzt vorderste Warenpackung 102 geschoben
und hebt diese an. Gleichzeitig wird die obere Blattfeder 113 verschoben, so daß sie
auf die Oberseite der nächstfolgenden Warenpackung gelangt und diese festklemmt. Ebenfalls
im Verlauf dieses Arbeitszyklus' wird die Blattfeder 113′ über die vorderste Warenpackung
geschoben, bis sie hinter dieser herabfedert und ihre Schräge 121 hinter der oberen
Kante 122 der Packung liegt.
[0030] Auch der Festhaltenocken 110 wird bei dieser Verschiebung über die Gleitschräge 126
in der Ausnehmung 125 angehoben und letztendlich gegen die Breitseite B′ der vordersten
Warenpackung gedrückt. Somit ist nach Ablauf dieser Bewegungen die Ausgangsstellung
der Anordnung - wie in Fig. 5 dargestellt - wieder erreicht und die Eihrichtung zur
Ausgabe einer weiteren Warenpackung bereit.
[0031] Da für das Verfahren auch dieser Ausgabevorrichtung zum Kippen und Ausgeben der vordersten
Warenpackung nur sehr wenig elektrische Energie aufgewendet werden muß, ist auch diese
Einrichtung besonders vorteilhaft für batteriebetriebene Warenautomaten einsetzbar.
Wie bereits erwähnt, können ggfs. mehrere solcher Warenstapel mit jeweils zugeordneten
Ausgabevorrichtungen in einer Warenzeile vorgesehen sein, wobei durch einfaches Aufsetzen
der Ausgabevorrichtungen 101 auf die Querstangen / Spindeln 105, 106, 106′ und Aufsetzen
von entspr. Anschlägen 108 für die Warenstapelbegrenzungen bzw.-halterungen die Schachteinteilung
in Bezug auf Sortenvielfalt und Anzahl der Warenpackungen pro Sorte beliebig variiert
werden kann.
[0032] Vorzugsweise wird die Anordnung der Querstangen / Warenzeilen so getroffen, daß die
Fallrichtung / Ausgaberichtung der Warenpackungen zur Rückseite 123 des Warenautomaten
weist - die ausgegebenen Packungen werden dann über entsprechende Rutschen zur Vorderseite
des Automaten geleitet-,so daß die Warenschächte / Warenzeilen problemlos nach dem
Öffnen der vorderen Automatentür für den Befüller frei zugänglich sind. Zweckmäßigerweise
sind auch hierbei an der Türinnenseite Halterungs- und Begrenzungsschienen 124 angebracht,
die nach dem Schließen der Tür vor bzw. über die Warenpackungen greifen und ein Herauskippen
der Packungen aus der Warenzeile bei Erschütterungen (Manipulationsversuche) des gesamten
Warenautomaten verhindern.
[0033] Selbstverständlich kann auch bei Anwendung dieser modifizierten Ausgabevorrichtung
101, ähnlich wie bereits zur Ausgabevorrichtung 1 erläutert, vorgesehen sein, daß
die Fallrichtung/Ausgaberichtung der Warenpackungen aus der Warenzeile zur Vorderseite
des Warenautomaten weist. Hierbei wäre dann die Halterungsschiene 124 feststehend,
zur Automatenrückseite 123 weisend angeordnet und die vordere Querstange 107 an der
Automatentür, mit dieser wegschwenkbar, befestigt.
[0034] Schließlich ist der Vollständigkeit halber in der Fig. 10 noch eine vereinfachte
Ansicht des Innenraumes eines Warenautomaten dargestellt. Hierbei sind mehrere Warenstapel
3 in horizontaler Anordnung auf den Querstangen 5,6, die die Aufstandsfläche bzw.
Aufstandsebene für die Stapel bilden, vorgesehen. Jedem Warenstapel ist eine Ausgabevorrichtung
1 zugeordnet, die, wie vorstehend zu den Fig. 1 bis 4 beschrieben, ausgebildet ist.
Selbstverständlich, und im Rahmen der Erfindung liegend, können die Ausgabevorrichtungen
auch entsprechend der mit den Fig. 5-9 beschriebenen Ausgabevorrichtung 101 ausgebildet
sein. Wie die Darstellung der Fig. 10 erkennen läßt, sind die Warenstapel im Automaten
äußerst übersichtlich und platzsparend angeordnet, so daß hier eine optimale Ausnutzung
des zur Verfügung stehenden Innenraumes des Warenautomaten möglich ist.
1. Warenautomat zur Ausgabe von quaderförmigen Waren, insbesondere Zigarettenpackungen,
wobei die Waren in horizontaler Anordnung in mindestens einem Warenstapel vorgesehen
sind und wobei eine Ausgabevorrichtung die jeweils vorderste Packung vom Warenstapel
trennt und einer Ausgabeöffnung des Warenautomaten zuleitet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Warenpackungen (2,102,102′) auf ihrer Schmalseite (S, S′) stehend auf einer
Aufstandsfläche (4, 104 )angeordnet sind, daß in Ausgaberichtung eine vordere Stapel-Halterung
(Querstange 7, 107) vorgesehen ist, wobei zwischen der Aufstandsfläche und der Halterung
ein Spalt (C,C′) vorgesehen ist, der größer als die Dicke der auszugebenden Warenpackung
bemessen ist, und daß die jeweils zur Ausgabe vorgesehene Warenpackung mittels der
Ausgabevorrichtung (1, 101) auf ihre Breitseite (B,B′) kippbar ist.
2. Warenautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Ausgabevorrichtung
(1, 101) ein Ausstoßelement vorgesehen ist, das die Warenpackung nach deren Umkippen
durch den Schlitz (C, C′) zwischen Halterung (7, 107) und Aufstandsfläche (4, 104)
schiebt, und daß die Warenpackung anschließend durch ihr Eigengewicht zur Ausgabeöffnung
des Warenautomaten fällt.
3. Warenautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufstandsfläche (4,
104) unter einem solchen Winkel (α,α′) zur Horizontalen (W, W′) geneigt ist, daß die
Warenpackung nach dem Umkippen durch ihr Eigengewicht von der Aufstandsfläche (4,
104) rutscht und zur Ausgabeöffnung des Warenautomaten fällt.
4. Warenautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Ausgabevorrichtung
(1, 101′) eine zur Ausgaberichtung hin geneigte Schräge (15, 115) angeordnet ist,
auf die die Warenpackung (2, 102′) beim Umkippen fällt, und daß die Schräge so ausgebildet
ist, daß die Warenpackung durch ihr Eigengewicht davon herunterrutscht und zur Ausgabeöffnung
des Warenautomaten gelangt.
5. Warenautomat nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Warenstapel (3, 103) feststehend angeordnet ist, und daß die Ausgabevorrichtung
(1, 101) seitwärts beweglich, dem mit fortschreitender Warenausgabe kleiner werdenden
Warenstapel folgend, ausgebildet ist.
6. Warenautomat nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgabevorrichtung (1) ortsfest angeordnet ist, und daß der Warenstapel (3)
bei jeder Warenausgabe um eine Packungsbreite seitwärts verschiebbar ausgebildet ist.
7. Warenautomat nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Neigung der Aufstandsfläche (4, 104) einstellbar ist.
8. Warenautomat nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufstandsfläche (4, 104) durch zwei horizontale Schienen (5, 6; 105, 106)
gebildet ist.
9. Warenautomat nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stapel-Halterung als horizontale Schiene (7, 107) ausgebildet ist.
10. Warenautomat nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgabevorrichtung (1) mit einer oberen, auf der jeweils vordersten Warenpackung
(2) aufliegenden Haltefeder (13) versehen ist,
daß eine untere, federnde Klinke (14, 18) vorgesehen ist, die sich im Ruhezustand
der Anordnung, den Warenstapel (3) abstützend, vor der vordersten Warenpackung (2)
befindet, daß bei Bewegung der Ausgabevorrichtung (1) auf den Warenstapel (3) zu,
bzw. bei Bewegung des Warenstapels (3) auf die Ausgabevorrichtung (1) zu, die obere
Haltefeder (1 3) auf die nächstfolgende Packung, diese klemmend festhaltend, gelangt,
und
daß bei dieser Bewegung die untere Klinke (14, 18) unter die vorderste Warenpackung
(2), diese anhebend und die Kippbewegung auslösend, geschoben wird.
11. Warenautomat nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgabevorrichtung (101) mit einer unteren Klinke (114, 118) versehen ist,
die bei Bewegung der Ausgabevorrichtung (101) auf den Warenstapel (103) zu unter
die vorderste Warenpackung (102′) greift und diese anhebt, wobei Halterungsmittel
(113) vorgesehen sind, die mindestens über die nächstfolgende Packung (102) des Warenstapels
(103) greifen und deren Anheben verhindern, und
daß beim anschließenden Zurückbewegen der Ausgabevorrichtung (101) eine weitere Klinke
(113′,116′) hinter die beim Anheben der vordersten Warenpackung (102′) freigewordene
obere Kante (122) der Packung greift und die Packung auf ihre Breitseite (B′) umkippt.
12. Warenautomat nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgabevorrichtung (101) auf den die Aufstandsfläche (104) bildenden Schienen
(105, 106, 106′) gehalten ist.
13. Warenautomat nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die seitwärts bewegliche Ausgabevorrichtung (1) mit einem Antriebsmotor (10) versehen
ist.
14. Warenautomat nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Energieversorgung für den Motor (10) durch induktive Einkopplung erfolgt,
und daß ein Puffer-Akkumulator vorgesehen ist.
15. Warenautomat nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine der die Auflageebene (4, 104) bildenden und die Ausgabevorrichtung
(1, 101) halternden bzw. führenden Querstangen (5, 6; 105, 106, 106′) als Gewindespindel
ausgebildet ist,und daß am Schlitten (9, 109) der Ausgabevorrichtung ein mit der Gewindespindel
in Eingriff stehender Mitnehmer (111) vorgesehen ist, wobei bei Drehung der Gewindespindel
die Ausgabevorrichtung seitwärts bewegbar ist.
16. Warenautomat nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgabevorrichtung (101) mit einem zweiteiligen Schlitten (109′, 109˝) versehen
ist,
daß der Teilschlitten (109′) mit der unteren Klinke (Blattfeder 114, 118), auf die
Oberseite der Packungen (102) einwirkenden Halterungsmitteln (Haltefeder 113) und
der Schrägfläche (115) versehen ist, und
daß der Teilschlitten (109˝) mit der oberen Klinke (Blattfeder 113′, 116′), einem
Festhaltenocken (110), sowie mit einem Antrieb bzw. der Gewindespindel in Eingriff
stehenden Mitnehmer (111) versehen ist, wobei die Bewegung des Teilschlittens 109˝
vom Warenstapel (103) weg, die vorderste Warenpackung (102′) auf ihre Breitseite
(B′) gekippt wird, der Teilschlitten 109′ jedoch nicht mitbewegt wird, und wobei bei
Bewegung des Teilschlittens 109˝ auf den Warenstapel zu, beim Erreichen des Teilschlittens
109′ dieser mit in Richtung auf den Warenstapel zu verschoben wird, wobei die untere
Klinke (Blattfeder 114, 118) unter die vorderste Warenpackung greift und diese anhebt.
17. Warenautomat nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgabevorrichtung (1, 101) an beliebiger Stelle auf die Schienen (5, 6; 105,
106, 106′) aufsetzbar ist.
18. Warenautomat nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb einer "Waren-Zeile" mehrere Ausgabevorrichtungen (1, 101) einsetzbar
sind.
19. Warenautomat nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgabevorrichtungen (1, 101) jeweils mit einer Logikschaltung versehen sind
und von einer Zentral-Elektronik einzeln ansteuer-/ansprechbar sind.
20. Warenautomat nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, wobei die Ausgaberichtung
der Warenpackungen aus der Warenzeile zur Rückseite des Warenautomaten weist und eine
manipulationssichere Halterung der Warenpackungen (2, 102, 102′) innerhalb jeder Warenzeile
dadurch bewirkt wird,
daß ein seitlicher Anschlag (8, 108) für jeden Warenstapel (3, 103) vorgesehen ist,
daß die Ausgabevorrichtungen (1, 101) im Ruhezustand der Einrichtung eine Halterung
für die andere Seite des Packungsstapels 3, 103) bilden,
daß eine vordere, horizontale Schiene (7, 107) vor dem Warenstapel (3, 103) vorgesehen
ist, und
daß an der Tür des Warenautomaten Halterungsmittel (24, 124) vorgesehen sind, die
bei geschlossener Tür den hinteren und oberen Bereich der Warenzeile begrenzen.
21. Warenautomat nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, wobei die Ausgaberichtung
der Warenpackungen aus der Warenzeile zur Vorderseite des Warenautomaten weist und
eine manipulationssichere Halterung der Warenpackungen (2, 102, 102′) innerhalb jeder
Warenzeile dadurch bewirkt wird,
daß ein seitlicher Anschlag (8, 108) für jeden Warenstapel (3, 103) vorgesehen ist,
daß die Ausgabevorrichtungen (1, 101) im Ruhezustand der Einrichtung eine Halterung
für die andere Seite des Warenstapels (3, 103) bilden,
daß eine feststehende, hintere horizontale Schiene (24, 124) vorgesehen ist, die den
hinteren und oberen Bereich der Warenzeile begrenzt, und
daß die vordere horizontale Schiene (7, 107) an der Tür des Warenautomaten, bei deren
Öffnen wegschwenkend, befestigt ist.