[0001] Die Erfindung betrifft ein flexibles Schleifwerkzeug, insbesondere Schleifband, mit
einer flexiblen Unterlage, die eine Rückseitenappretur trägt.
[0002] Bei flexiblen Schleifwerkzeugen ist häufig eine hohe Festigkeit der Unterlage gegenüber
Walk- und Biegebeanspruchungen erwünscht. Es ist bekannt, daß diese Eigenschaft bei
auf Fasermaterial, beispielsweise Gewebe, beruhenden Unterlagen durch Verwendung
einer im flüssigen Zustand aufgetragenen, erhärtenden Rückseitenappretur verbessert
werden kann, die teils in die Faser- oder Fadenzwischenräume eindringt und teils als
Schicht auf der Rückseite der Unterlage verbleibt. Im Hinblick auf ihre verfestigende
Funktion sowie ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber den mechanischen Beanspruchungen
einer Schleifmaschine soll sie hohe Eigenfestigkeit aufweisen. Es werden deshalb in
der Regel solche Appreturen verwendet, die im ausgehärteten Zustand vergleichsweise
hart sind. Im Unterschied dazu verwendet man verhältnismäßig weich bleibende Stoffe
für die sogenannte Kernappretur, die vor dem Aufbringen der Rückseiten- und Kornseitenappretur
in das Fasermaterial eingebracht wird, um das Durchschlagen der Seitenappreturen
zu vermeiden und die Fasern vor ggf. aggressiven und versprödenden Einflüssen der
Seitenappreturen zu schützen.
[0003] Weiterhin strebt man mit dem Auftrag der Rückseitenappretur das Glätten der Rückseite
der Unterlage an, die entsprechend der textilen Struktur im allgemeinen uneben oder
rauh ist. Jedoch ist es mit üblichen Appreturen nicht möglich, die Unebenheit der
Rückfläche gänzlich zu beseitigen, da sich nach dem Aushärten der Appretur die Oberflächenstruktur
der Unterlage mit mehr oder weniger großen Höhenunterschieden in der Oberfläche der
von der Appretur gebildeten Schicht abzeichnet. Es gibt Arten von textilem Flächenmaterial,
die eine besonders unebene Rückseite aufweisen. Dazu gehören Nähgewirke mit rückseitig
aufliegenden Fasersträngen, die mittels eines Nähwirkfadens verbunden sind. Die Faserstränge
treten als Erhöhungen mit dazwischenliegenden Vertiefungen in Erscheinung. Eine noch
größere Höhe erreichen die über die Faserstränge hinweggehenden Nähfäden. So kann
bei einem marktgängigen Produkt der Abstand zwischen der Unterseite des Kettgarns
und dem höchsten Punkt des Nähwirkfadens in der Größenordnung von 0,3 bis 0,5 mm liegen
bei einem Mittenabstand der Faserstränge von 1,8 mm. In der Schleifzone stützt sich
das Schleifband über seine rückseitig höchsten Stellen an der Stützstruktur der Schleifmaschine
ab. Wenn die Stützstruktur von stationären Stützelementen gebildet ist, über die das
Schleifband hinweggleitet, kann sich die unebene Gestalt der Schleifbandrückseite
stark abrasiv auswirken, insbesondere wenn die Stützelemente mit graphithaltigen Gleitbelägen
versehen sind, die über Druckbalken gespannt die Reibung zwischen Schleifbandrückseite
und Druckbalkenoberfläche vermindern sollen. Man hat versucht, die rückseitige Rauheit
der Unterlage durch eine Vliesauflage zu vermindern (WO 86/02306); jedoch ist dies
sehr aufwendig.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die verschleißende Wirkung der Rückseite
des Schleifwerkzeugs auf die Stützstruktur der Schleifmaschine zu verringern und die
mechanischen Eigenschaften des Schleifwerkzeugs zu verbessern.
[0005] Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß die Rückseitenappretur einen plättchenförmigen,
mineralischen Inhaltsstoff enthält.
[0006] Der Inhaltsstoff versteift die ihn einschließende Schicht und erhöht dadurch die
Widerstandsfähigkeit des Werkzeugs. Während es bisher erforderlich war, diese Widerstandsfähigkeit
durch geeignete Auswahl der Härte, der Schichtdicke und der Eindringtiefe der Rückseitenappretur
zu beeinflussen, können diese Parameter nun freier gewählt werden.
[0007] Das gilt insbesondere für diejenigen Parameter, die die erläuterte, verschleißende
Eigenschaft des Werkzeugs betreffen. Insofern beruht die Erfindung auf der Feststellung,
daß zum einen die bislang üblichen, harten Einstellungen der Rückseitenappretur die
verschleißenden Eigenschaften des Werkzeugs ungünstig beeinflussen, und daß zum anderen
eine weiche Einstellung der Rückseitenappretur den durch die Werkzeugrückseite verursachten
Verschleiß vermindert.
[0008] Unter der Weichheit der ausgehärteten Rückseitenappretur ist in erster Linie die
Shore-Härte zu verstehen, die nicht höher als 90 Shore A, vorzugsweise nicht höher
als 85 Shore A und weiter vorzugsweise nicht höher als 80 Shore A sein soll. Härtebereiche
zwischen 60 und 80 Shore A haben sich bewährt. Es ist anzunehmen, daß für die erfindungsgemäße
Wirkung nicht nur die Härte als solche, sondern auch die dadurch bedingte, höhere
Verschleißbarkeit der Rückseitenappretur verantwortlich ist. Unter Weichheit im Sinne
der Erfindung soll daher vorzugsweise auch eine verhältnismäßig hohe Verschleißbarkeit
verstanden werden. Dadurch werden rückseitige Erhebungen, die andernfalls abrasiv
wirken könnten, rascher abgetragen, und es bilden sich an diesen Stellen ebene oder
sanft gerundete, tragende Flächen. Das gilt insbesondere für die Stellen, die infolge
darunter liegender Nähwirkfäden angehoben sind. Es schadet nicht, wenn nach dem Verschschleiß
der Rückseitenappretur an diesen Stellen die Nähwirkfäden frei liegen, zumal sie nach
kurzer Betriebsdauer von Gleitmittel, beispielsweise Graphitstaub, der von den Stützelementen
abgerieben wird, durchsetzt werden. Eine Vielzahl gleitmitteldurchsetzter Faserbündel
der Nähwirkfäden kann in ihrer Gesamtheit eine reibungsarme Gleit- und Kontaktfläche
des Schleifbandes gegenüber dem Stützelement bilden.
[0009] Zwar ist es bekannt (US-A 3 166 388), in einer Unterlage aus Holzfaservlies polymere
Verstärkungspartikel einzusetzen; jedoch hat dieser Vorschlag keine Beziehung zu den
verschleißenden Eigenschaften einer Schleifband-Rückseite und einer Rückseitenappretur.
[0010] Die Weichheit bzw. Verschleißbarkeit der Rückseitenappretur wird zweckmäßigerweise
so gewählt, daß die höchsten Rückseitenstellen nach etwa einem Zehntel der vorgesehenen
Lebensdauer des Schleifbands weitgehend zur Bildung gleitgünstiger Flächenanteile
abgetragen sind. Dies entspricht bei marktgängigen Produkten einer Zeitdauer von etwa
einer halben Stunde.
[0011] Die armierende Wirkung der plättchenförmigen Partikeln ist um so besser, je mehr
sie parallel zur Werkzeugerstreckung angeordnet sind. Eine vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung zeichnet sich daher dadurch aus, daß in der Ausrichtung der Partikeln
die parallel zur Werkzeugerstreckung verlaufende Richtungskomponente überwiegt. Dies
kann auch günstig sein im Hinblick auf die Gleit- und Verschleißeigenschaften des
Werkzeugs. Auch eine vielfache gegenseitige Überlappung benachbarter Partikeln trägt
zur Aussteifung bei. Das gilt insbesondere dann, wenn die Teilchen dicht der rückseitigen
Oberfläche der Unterlage angelagert sind und auch geringen gegenseitigen Abstand voneinander
haben. Ein solcher Zustand kann erfindungsgemäß dadurch erreicht werden, daß man dafür
sorgt, daß die Appretur wenigstens in einer Herstellungsphase, in welcher das Band
horizontal oder schwach geneigt verläuft, so niedrigviskos ist, daß sich die Teilchen
in der Nähe der rückseitigen Oberfläche der Unterlage anreichern. In einem vorteilhaften
Extremfall bilden die Teilchen eine auf der Unterlagenrückseite sedimentierte Schicht,
während derjenige Teil der rückseitigen Appretur, der ihrer freien Oberfläche näher
liegt, weitgehend frei oder deutlich ärmer an Teilchen ist. Die Vorteile dieses Aufbaus
liegen zum einen in der verbesserten Aussteifungswirkung der Teilchen und zum anderen
darin, daß sie in der äußersten Appreturzone, die für die Gleiteigenschaften maßgebend
ist, fehlen und daher ohne Rücksicht auf ihre Gleiteigenschaften gewählt werden können.
Für die Absenkung der Teilchen auf die rückseitige Oberfläche der Unterlage ist ein
hohes spezifisches Gewicht derselben vorteilhaft, beispielsweise in der Größenordnung
von 5 g/cm³.
[0012] Wenn in den Ansprüchen und der Beschreibung von einem Inhaltsstoff die Rede ist,
so soll dies keine Beschränkung auf nur eine Sorte von Partikeln bedeuten. Vielmehr
können verschiedene Stoffe gemeinsam den Inhaltsstoff bilden.
[0013] Die auf der Rückseite der Unterlage ausgebrachte Menge des Inhaltsstoffs soll mindestens
3 g/m², vorzugsweise mehr als 8 g/m² betragen. Dabei soll der Inhaltsstoffanteil in
der ausgehärteten Rückseitenappretur mindestens etwa 2 Gew.-%, vorzugsweise mehr als
8 Gew.-%, beispielsweise um 15 Gew.-% betragen.
[0014] Vorteilhafterweise enthält der Inhaltsstoff schichtkristalline Partikel, die ebenfalls
eine Vorzugsausrichtung in Gleitrichtung haben sollten.
[0015] Hervorragend hat sich Eisenglimmer bewährt. Desgleichen können andere Glimmerarten
verwendet werden, und zwar zweckmäßigerweise im Zusammenhang mit einem vergleichsweise
weichen Bindemittel.
[0016] Während erfindungsgemäß die Gleiteigenschaften verbessert werden, wird die Energieübertragung
von der Antriebsscheibe oder -rolle auf das Schleifband nicht beeinträchtigt.
[0017] Verwendbar sind alle zur Schichtbildung geeigneten Bindemittel, insbesondere Kunstharze
und Kunststoff-Dispersionen bzw. Mischungen solcher Stoffe. Bewährt haben sich Rückseitenappreturen
aus Phenolharz-Latexmischungen. Die vergleichsweise weiche, erfindungsgemäße Rückseitenappretur
enthält vorzugsweise als Bindemittelkomponente in noch nicht ausgehärtetem Zustand
Phenolharz und eine Acrylsäureester-Copolymerisat-Dispersion in einem Gewichtsverhältnis
von 1 : 2. Als Inhaltsstoff kommen vor allem schwere und/oder gleitgünstige und/oder
flächenstabile Partikeln in Frage, die sich gut mit dem umgebenden Bindemittel verbinden.
Auch in dieser Hinsicht erwies sich Eisenglimmer, ggf. in Kombination mit weiteren
Inhalts- bzw. Füllstoffen, als vorteilhaft, zumal bei der Verwendung einer Graphit-Preßschuhoberfläche
als Stützelement.
[0018] Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert.
Darin zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische, teilweise geschnittene Ansicht eines Ausschnitts aus
dem erfindungsgemäßen Schleifwerkzeug im vergrößerten Maßstab,
Fig. 2 einen Teilschnitt AB in weiter vergrößertem Maßstab und
Fig. 3 bis 5 Diagramme zum Vergleich der Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Schleifwerkzeugs
mit dem Stand der Technik.
[0019] Das Schleifwerkzeug gemäß Fig. 1 umfaßt eine textile Unterlage, die aus einem Querfadengelege
1 und einem Längsfadengelege 2 besteht, die mittels Nähwirkfäden 3 als Nähgewirk
zusammengesetzt sind. Die Textilschicht ist durch eine in der Zeichnung nicht in Erscheinung
tretende Kernappretur in sich verfestigt, trägt auf der Vorderseite einer Kornschicht
4, die mittels einer Grundbindemittelschicht 5 und einer Deckbindemittelschicht 6
gebunden ist und ist auf der Rückseite mit einer Rückseitenappretur versehen, die
lediglich in der linken Hälfte von Fig. 1 dargestellt ist. Zwischen der Berührungsebene
der Faserstränge 1 und 2 und den höchsten Punkten der Nähwirkfäden 3 bilden sich Vertiefungen
8, die mit der Rückseitenappretur-Masse 7 ausgefüllt werden. Vorteilhafterweise ist
die Rückseitenappretur derart ausgeführt, daß sie in den Zwischenräumen 8 eine wesentlich
größere Dicke 9 aufweist als auf den überhöhten Stellen der Faserstränge 2 und der
Nähfäden 3. Der Überschuß wird beim Aufbringen mittels eines Rakelmessers abgestrichen,
so daß die höchsten Punkte der Fäden 3 nicht oder nur wenig von der Rückseitenappretur
7 bedeckt sind. Infolge Sedimentation reichern sich die Teilchen nahe der Unterlage
im Bereich 12 ein wenig an, während der oberflächennahe Bereich 13 ärmer an Inhaltsstoff
wird. Es findet anschließend teils beim Trocknen, teils durch Einziehen von Bindemittel
in die Textilschicht ein gewisser Substanzverlust in der von der Rückseitenappretur
gebildeten Schicht 7 statt, so daß diese in den Vertiefungen 8 ein wenig einfällt
und die Wellenstruktur der Unterlage hervortritt. Dennoch sind die Zwischenräume
stärker gefüllt als dies im Stand der Technik üblich ist. Auch dies wirkt sich vorteilhaft
auf die Steifigkeit des Produkts aus. Die höchsten Punkte der Fäden 3 treten entweder
schon nach der Herstellung beschichtungsfrei hervor oder verlieren spätestens nach
kurzer Betriebszeit infolge Verschleißes gemäß Linie 11 die auf ihnen befindliche,
dünne Beschichtung und bilden dann Tragflächenelemente 10 für die Anlage derjenigen
Schleifmaschinenstrukturen, die von der Rückseite her eine Pressung auf das Schleifband
ausüben. In einem erfolgreich erprobten Beispiel wurde als Textilmaterial der Unterlage
ein Nähwirkstoff verwendet, dessen Nähfäden in der Rückseite in regelmäßigen Abständen
derart erscheinen, daß je ein solches Flächenelement 10 auf ein Raster von 1,7 x
1,1 mm kommt.
[0020] Als Eisenglimmer hat sich im Zusammenhang mit der Erfindung das unter dem Warenzeichen
MIOX der Firma Kärntner Montanindustrie GmbH, Klagenfurt, vertriebene Erzeugnis bewährt,
dessen Partikel Durchmesser von durchschnittlich 40 µm und Dicken von 2 - 4 µm aufweisen.
[0021] Vergleichsversuche wurden durchgeführt mit zwei Schleifbändern, die übereinstimmten
in der von einem Nähgewirk gebildeten Unterlage, Appretur und Kornauftrag und sich
lediglich dadurch unterschieden, daß das eine rückseitig in herkömmlicher Weise appretiert
war, während das andere mit einer erfindungsgemäßen Rückseitenappretur versehen war.
Diese bestand aus 50 Gewichtsteilen Phenolharz und 100 Gewichtsteilen Latex-Dispersion
mit einem Festkörpergehalt von 25 Teilen sowie 20 Teilen Eisenglimmer MIOX der oben
angegebenen Klassierung. Die Auftragsmenge betrug 25 g/m² (trokken). Mit bloßem
Auge war erkennbar, daß die Faserstrangzwischenräume der Schleifbandrückseite bei
dem erfindungsgemäß appretierten Schleifband stärker gefüllt waren, wobei die Schichtdicke
auf den Fasersträngen bzw. Nähfäden äußerst dünn war. Beide Bänder wurden unter praxisüblichen
Bedingungen zum Schleifen von Holzspanplatten eingesetzt, wobei zur Erzeugung des
Schleifdrucks in bekannter Weise ein Druckschuh eingesetzt wurde, der bandseits eine
Filzschicht und darauf eine Graphitschicht trug, die die Gleitfläche für die Bandrückseite
bildete. Wesentliche Ergebnisse dieser Vergleichsversuche sind in den Fig. 3 bis 5
dargestellt.
[0022] In Fig. 3 ist der Abrieb des Graphit in Gramm über der Schleifdauer in Stunden aufgetragen,
und zwar für das herkömmliche Band in durchgezogener und für das erfindungsgemäße
Band in gestrichelter Linie. Es zeigt sich, daß der Abrieb bei dem herkömmlichen Band
wesentlich höher ist und auch nach der ersten halben Betriebsstunde noch beträchtlich
ansteigt, während bei dem erfindungsgemäßen Band der Abrieb auf weniger als zwei Drittel
reduziert ist und nach der ersten halben Betriebsstunde praktisch kein weiterer Abrieb
mehr stattfindet.
[0023] Noch auffälliger ist die erfindungsgemäß erzielte Verringerung des Filzabriebs gemäß
Fig. 4, in der die Massenabnahme des Filzes in Gramm über der Betriebsdauer in Stunden
aufgetragen ist. Sie wird nämlich auf weniger als die Hälfte des herkömmlichen Filzverlustes
reduziert.
[0024] Dem entspricht die in Fig. 5 dargestellte Verringerung des Reibbeiwertes über der
Betriebszeit. Während diese bei dem herkömmlichen Band nach einem Minimum, das nach
etwa einer Stunde Betriebsdauer erreicht ist, wieder ansteigt, vermindert er sich
bei dem erfindungsgemäßen Band zunehmend.
[0025] Es wurde gemessen, daß dementsprechend auch die Temperatur an der Gleitfläche reduziert
werden konnte. Während sie bei dem herkömmlichen Band auf etwa 240° C anstieg, erreichte
sie bei dem erfindungsgemäßen Band nicht einmal 200° C.
[0026] Die Steifigkeit des erfindungsgemäßen Bands war beträchtlich größer als die des herkömmlichen.
1. Flexibles Schleifwerkzeug, insbesondere Schleifband, mit einer flexiblen Unterlage,
die eine Rückseitenappretur (7) trägt, dadurch gekennzeichnet, daß diese einen aus
überwiegend plättchenförmigen, mineralischen Partikeln bestehenden Inhaltsstoff enthält.
2. Schleifwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Partikeln des
Inhaltsstoffs in der Rückseitenappretur (7) eine überwiegende Richtungskomponente
parallel zur Bandoberfläche aufweisen.
3. Schleifwerkzeug nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch vielfache gegenseitige Überlappung
benachbarter Partikeln.
4. Schleifwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rückseitenappretur eine Menge des Inhaltsstoffs von mindestens 3g/m² enthält.
5. Schleifwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anteil des Inhaltsstoffs an der ausgehärteten Rückseitenappretur mindestens 2 Gew.-%
beträgt.
6. Schleifwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Inhaltsstoff von schichtkristallinen Partikeln gebildet wird.
7. Schleifwerkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Inhaltsstoff ein
Eisenglimmer ist.
8. Schleifwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Härte der Rückseitenappretur nicht größer als 90 Shore A ist.
9. Schleifwerkzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Härte nicht größer
als 85 Shore A ist.
10. Schleifwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Konzentration des Inhaltsstoffs innerhalb der Appretur nahe der die Appretur
tragenden Oberfläche der Unterlage größer ist als nahe der freien Oberfläche der Appretur.
11. Verfahren zum Herstellen eines flexiblen Schleifwerkzeugs nach einem der Ansprüche
1 bis 10, bei dem auf die Rückseite einer Unterlage eine Rückseitenappretur im flüssigen
Zustand aufgetragen und erhärten gelassen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Appretur
einen spezifisch schwereren, plättchenförmigen, mineralischen Inhaltsstoff enthält
und mindestens während eines Teils des Herstellungsprozesses eine derart geringe Viskosität
aufweist, daß sich die plättchenförmigen Inhaltsstoffe bei horizontaler oder schwach
geneigter Führung der Unterlage nahe der Oberfläche der Unterlage anreichern.