[0001] Die Erfindung betrifft einen oben offenen Flaschenträger bestehend aus einem Boden,
zwei Längsseitenwänden, zwei stirnseitigen Seitenwänden und einer parallel zu den
Längsseitenwänden verlaufenden Zwischenwand, an der ein Griffloch angebracht ist.
[0002] Ein derartiger Flaschenträger ist beispielsweise durch die DE-OS 30 15 769 bekannt.
Die vier Seitenwände und die Zwischenwand sind über zueinander parallele Falzlinien
miteinander verbunden und durch Abwinkelungen um jeweils 90° zu dem rechteckigen Manteil
gefaltet. Der Boden wird aus Bodenklappen zusammengesetzt, die an den Seitenwänden
angebracht sind und in geeigneter Weise miteinander verbunden werden. Dieser Flaschenträger
bietet den Vorteil, daß er auch die leeren Flaschen wieder aufnehmen kann. Es hat
sich jedoch gezeigt, daß sich der geklebte Boden unter Feuchtigkeitseinwirkung öffnen
kann.
[0003] Es sind ferner Flaschenträger bekannt, bei denen ein gewickelter Mantel liegend um
die stehenden Flaschen geschlungen und geschlossen wird. Diese Flaschenträger sind
seitlich offen. Die Flaschen werden in dem gewickelten Mantel dadurch gehalten, daß
für sie Einschnitte vorgesehen sind, die sich beim strammen Um wickeln des Mantels
etwas öffnen und dadurch die Flasche im Mantel positionieren. Ein derartiger Flaschenträger
ist also nicht oben, sondern an den Stirnseiten offen. Die Entnahme der Flaschen
ist nur durch Zerstörung des Mantels möglich, so daß eine Verwendung für den Rücktransport
von Leergut nicht möglich ist. Zur Herstellung dieses Flaschenträgers werden darüber
hinaus Spezialmaschinen benötigt, die in der Lage sind, die Umwicklung der Flaschen
und den Verschluß des Mantels unter Spannung durchzuführen.
[0004] Der Erfindung liegt dem gegenüber die Aufgabe zugrunde, einen oben offenen Flaschenträger
der eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß er stabil ist und sich unter Verwendung
herkömmlicher Techniken maschinell fertigen läßt.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem oben offenen Flaschenträger der eingangs
erwähnten Art dadurch gelöst, daß an einem einstückigen Bodenteil über zueinander
parallele Falzlinien je eine Längsseitenwand mit je einem Deckelteil und wenigstens
halber Bodenbreite und an wenigstens einem Deckelteil die mit einer Befestigungslasche
am Boden befestigte Zwischenwand angelenkt sind,
daß Bodenteil, Längsseitenwände und wenigstens ein Deckelteil angelenkte Klappen
aufweisen, die gemeinsam die stirnseitigen Seitenwände bilden
und daß die Deckelteile nur Randstreifen stehenlassende Ausstanzungen aufweisen,
die den Zugriff zu dem Griffloch in der Zwischenwand freigeben.
[0006] Während oben offene Flaschenträger bisher durch Faltung eines geschlossenen Mantels
um vertikale Falzlinien gebildet worden sind, wird erfindungsgemäß ein derartiger
oben offener Flaschenträger in Form eines liegenden Mantels, also um horizontale Falzlinien
gefaltet, hergestellt. Dies hat zur Folge, daß die stirnseitigen Seitenwände aus den
Klappen zusammengesetzt sind. Für die Herstellung des erfindungsgemäßen oben offenen
Flaschenträgers wird daher auf eine Technik zurückgegriffen, die für die Herstellung
von geschlossenen Kartons bekannt ist, so daß die hierfür geeigneten Maschinen nur
geringfügig zu modifiziert werden brauchen, um den oben offenen Flaschenträger gemäß
der vorliegenden Erfindung herzustellen.
[0007] In aller Regel werden die Ausstanzungen in den Deckelteilen durch Ausstanzungen in
den Oberseiten der Längsseitenwände fortgesetzt sein, so daß sich das typische Bild
eines oben offenen Flaschenträgers ergibt, wenn man von den stehengebliebenen Streifen
der Deckelteile absieht, an denen die Zwischenwand und ggf. Verstärkungsstreifen
angelenkt sind, die aus dem Material der Ausstanzungen gebildet sind.
[0008] Der erfindungsgemäß hergestellte Flaschenträger weist eine erhebliche Stabilität
auf und läßt sich bequem für den Rücktransport geleerter Flaschen wieder verwenden.
Die geklebten stirnseitigen Seitenwände unterliegen keiner größeren Belastung, so
daß ihre Stabilität unkritisch ist. Der während des Tragens belastete Boden besteht
aus einem einteiligen Stück, so daß sich seine Stabilität ausschließlich aus der
verwendeten Pappenqualität ergibt. Die Flaschen können aus dem Flaschenträger ohne
Schwierigkeiten nach oben entnommen werden, da die mittleren Flaschen ohne weitere
Maßnahmen nach oben entfernt werden können. Die unterhalb der Randstreifen der Deckelteile
befindlichen Randflaschen können nach der Entnahme mittlerer Flaschen ebenfalls leicht
entnommen werden.
[0009] Die Erfindung soll im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläuter werden. Es zeigen:
Figur 1 - einen flach liegenden einteiligen Zuschnitt
Figur 2 - eine perspektivische Ansicht eines aus dem Zuschnitt gemäß Figur 1 hergestellten,
oben offenen Flaschenträgers
Figur 3 - einen Vertikalschnitt durch den Flaschenträger in der durch die Linie A-A
in Figur 2 angegebenen Ebene.
[0010] Der in Figur 1 dargestellte Zuschnitt zeigt ein Bodenteil 1, zwei Längsseitenwände
2,3, zwei Deckelteile 4,5, eine Zwischenwand 6 und eine Befestigungslasche 7, die
alle miteinander über parallel zueinander verlaufende Falzlinien 8 miteinander verbunden
sind. Die Längsseitenwände 2,3 bestimmen die Höhe des Flaschenträgers. Das Deckelteil
5, an dem die Zwischenwand 6 angelenkt ist, weist die halbe Bodenbreite auf. Die Höhe
der Zwischenwand 6 entspricht der Höhe der Längsseitenwände 2,3.
[0011] Das andere Deckelteil 4 ist in der Breite des Bodens 1 ausgeführt. Boden 1, Längsseitenwände
2,3 und Deckelteile 4,5 weisen jeweils Klappen 9,10 auf, die die vertikal bzw. horizontal
angelenkten Teile von Stirnseitenwänden 11 bilden.
[0012] Die Deckelteile weisen Stanzlinien 12 auf, die von den Deckelteilen lediglich parallel
zu den Stirnseiten 11 verlaufende Streifen 13 stehen lassen. Die Stanzlinien 12 der
Deckelteile 4,5 werden durch U-förmige Stanzlinien 14 in den Längsseitenwänden 2,3
fortgesetzt.
[0013] Von der Falzlinie 8 zwischen dem Deckelteil 5 mit halber Bodenbreite und der Zwischenwand
6 ersteckt sich eine Verstärkungslasche 15 in die Ausstanzung hinein. Die Verstärkungslasche
ist mit einer Grifflochstanzung 16 versehen, die einer Grifflochstanzung 17 in der
Zwischenwand 6 entspricht und mit ihr fluchtet, nachdem die Zwischenwand 6 und die
Verstärkungslasche 15 in entgegengesetzten Richtungen um 90° abgewinkelt worden sind
und so aufeinander zu liegen kommen. Beide Grifflochstanzungen 16,17 sind in bekannter
Weise mit einer Grifflochlasche 18 versehen, die um eine Falzlinie 19 nach oben klappbar
sind und das Entstehen einer scharfen Schnittkante im Griffloch verhindern.
[0014] Im Material der Ausstanzung in dem Deckelteil 4 mit voller Bodenbreite ist eine
um 90° nach unten klappbare weitere Verstärkungslasche 20 vorgesehen, die das Material
der Zwischenwand zwischen Falzlinie 8 und Falzlinie 19 der Grifflochstanzungen 17,16
verstärkt.
[0015] Figur 2 läßt die Längsseitenwand 2 mit der Stanzlinie 14, die aus den Klappen 9,10
gebildete Stirnseitenwand 11, die Zwischenwand 6, die darauf zurückgeklappte Verstärkungslasche
15 mit der Grifflochstanzung 16 sowie die Streifen 13 erkennen, die vom Dekkelteil
4 stehengeblieben sind.
[0016] Es ist erkennbar, daß das Griffloch 16 aufgrund der Ausstanzungen entlang der Linien
12,14 leicht ergreifbar ist und daß in dem Flaschenträger transportierte Flaschen
leicht entnommen werden können.
[0017] Figur 3 verdeutlicht den Aufbau des Flaschenträgers als liegenden, geschlossenen
Mantel mit Boden 1, Seitenwand 2, Deckelteil 5 halber Bodenbreite mit daran angelenkter
Zwischenwand 6 und umgekehrt abgebogener Verstärkungslasche 15, wobei die Zwischenwand
6 mit der Klebelasche 7 am Boden befestigt ist. Von der anderen Seite des Bodens 1
erstreckt sich die Längsseitenwand 3 und das Deckelteil 4 nach oben, wobei von dem
Deckelteil 4 die Verstärkungslasche 20 nach unten abgewinkelt ist und den Bereich
der Zwischenwand 6 und Verstärkungslasche 15 oberhalb der Grifflochstanzung 16,17
verstärkt.
1. Oben offener Flaschenträger bestehend aus einem Boden (1), zwei Längsseitenwänden
(2,3), zwei stirnseitigen Seitenwänden (11) und einer parallel zu den Längsseitenwänden
(2,3) verlaufenden Zwischenwand (6), an der ein Griffloch (17) angebracht ist, dadurch
gekennzeichnet,
daß an einem einstückigen Bodenteil (1) über zueinander parallele Falzlinien (8)
je eine Längsseitenwand (2,3) mit je einem Deckelteil (4,5) mit wenigstens halber
Bodenbreite und an wenigstens einem Deckelteil die mit einer Befestigungslasche (7)
am Boden (1) befestigte Zwischenwand (6) angelenkt sind;
daß Bodenteil (1), Längsseitenwände (2,3) und wenigstens ein Deckelteil (4,5) angelenkte
Klappen (9,10) aufweisen, die gemeinsam die stirnseitigen Seitenwände (11) bilden;
und daß die Deckelteile (4,5) nur Randstreifen (13) stehen lassende Ausstanzungen
(12) aufweisen, die den Zugriff zu dem Griffloch (17) in der Zwischenwand (6) freigeben.
2. Flaschenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseiten der
Längsseitenwände (2,3) Ausstanzungen (14) aufweisen, die die Ausstanzungen (12) der
Deckelteile (4,5) fortsetzen.
3. Flaschenträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Material
der Ausstanzungen (12,14) eine um die Falzlinie (8) zwischen dem Deckelteil (5) und
der Zwischenwand (6) entgegengesetzt gebogene Verstärkungslasche (15) auf die Zwischenwand
(6) gelegt und mit einem mit dem Griffloch (17) der Zwischenwand (6) fluchtenden Griffloch
(16) versehen ist.
4. Flaschenträger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Material der
Ausstanzung (12) des anderen Deckelteils (4) eine das Material der Zwischenwand (6)
oberhalb des Griffloches (17) verstärkende Lasche (20) gebildet ist.
5. Flaschenträger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Grifflöcher (16,17) mit umgebogenen Grifflochlaschen (18) versehen sind.