(19)
(11) EP 0 333 064 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.09.1989  Patentblatt  1989/38

(21) Anmeldenummer: 89104281.4

(22) Anmeldetag:  10.03.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F24F 13/06, F24F 13/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 18.03.1988 DE 3809157

(71) Anmelder: Schako Metallwarenfabrik Ferdinand Schad KG
D-78600 Kolbingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Zeller, Adalbert
    D-7201 Kolbingen/Tuttlingen (DE)

(74) Vertreter: Weiss, Peter, Dr. rer.nat. 
Dr. Peter Weiss & Partner Postfach 12 50
78229 Engen
78229 Engen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Deckenauslass


    (57) Bei einem Deckenauslaß für Luft-Volumenströme in Räume zu Heiz- und/oder Kühlzwecken mit einem Anschlußstutzen (1) an eine entsprechende Luftzufuhrleitung soll dem Anschlußstutzen (1) eine Abschlußplatte (3) mit Öffnungen (4) vorgesetzt sein, welcher eine drehbare Lochplatte (5) zugeordnet ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Deckenauslaß für Luft-Vo­lumenströme in Räumen zu Heiz- und/oder Kühlzwecken mit einem Anschlußstutzen an eine entsprechende Luftzu­leitung.

    [0002] Derartige Deckenauslässe sind in vielfältiger Form bekannt, wobei je nach Ausbildung des Auslasses eher ein vertikales oder eher ein horizontales Ausbringen des Luft-Volumenstromes gewährleistet ist. Ferner besitzen andere Ausführungsbeispiele von Deckenaus­lässen entsprechend verstellbare Lamellen, durch welche der Volumenstrom gedrosselt werden kann.

    [0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen preis­werten Deckenauslaß zu schaffen, welcher sowohl in hohen wie auch in niedrigeren Räumen einsetzbar ist und bei dem eine Regelung des Volumenstromes durch einfache konstruktive Elemente möglich ist.

    [0004] Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß dem Anschluß­stutzen eine Abschlußplatte mit Öffnungen vorgesetzt ist, welcher eine drehbare Lochplatte zugeordnet ist.

    [0005] Durch die Drehung der Lochplatte im Verhältnis zur Abschlußplatte wird der Querschnitt der Öffnungen in der Abschlußplatte beeinflußt, so daß der Luft-Volumen­strom erhöht oder vermindert werden kann.

    [0006] Die Lochplatte kann beispielsweise der Abschlußplatte vorgesetzt sein, bevorzugt ist sie jedoch im Inneren des Anschlußstutzens angeordnet. Ferner werden bevorzugt die Öffnungen der Lochplatte mit denjenigen der Abschlußplatte übereinstimmen, um so eine geregelte Veränderung des Querschnitts der Öffnungen in der Abschlußplatte zu erzielen. Im vorliegenden Ausfüh­rungsbeispiel sind die Öffnungen rund, wobei Öffnungen auf einem Kreis um einen Mittelpunkt herum immer einen gleichbleibenden Durchmesser besitzen, jedoch die Öffnungen auf den unterschiedlichen Kreisbahnen auch unterschiedliche Durchmesser haben.

    [0007] Die Lochplatte besitzt eine Drehachse, welche bevorzugt gleichzeitig die Längsachse des Anschlußstutzens ist. Ferner ist dieser Drehachse selbstverständlich ein entsprechend manuell zu betätigender oder bevorzugt elektrischer Antrieb zugeordnet, mit dem die Lochplatte gedreht werden kann.

    [0008] Der Anschlußstutzen kann in einem Ausführungsbeispiel der Erfindung trichterförmig sich zur Abschlußplatte hin erweiternd ausgebildet sein. Ein derart geformter Deckenauslaß ist besonders für niedrigere Räume einsetzbar, da hier die Luftströme mehr horizontal ausgebracht werden. In dem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Anschlußstutzen gleich dem Außen­durchmesser des Auslasses, so daß auch die Luftströme durch die Öffnungen der Abschlußplatte vertikal in den Raum austreten. Dieser Deckenauslaß ist besonders für höhere Räume geeignet, da die Luftströme tiefer in den Raum eindringen können.

    [0009] In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist daran gedacht, dem Auslaß einen Konstant-Volumenstrom­regler vorzuschalten, der unabhängig vom Widerstand immer einen gleichbleibenden Luft-Volumenstrom durchläßt. Bei Veränderung des Querschnittes der Öffnungen in der Abschlußplatte wird dann auch der Turbulenzgrad erhöht, so daß hierdurch die Eindring­tiefen bzw. Wurfweiten wesentlich verkürzt werden können. Dies bedeutet, daß bei einem gleichbleibenden Luft-Volumenstrom die Eindringtiefe an den Raum ohne großen konstruktiven Aufwand angepaßt werden kann.

    [0010] Besonders bemerkenswert ist auch, daß dieser Deckenauslaß architektonisch sehr gefällig ist und von den üblichen Auslaßformen abweicht. Er dürfte bei­spielsweise auch ein denkmalgeschützten Altbauten ein­setzbar sein.

    [0011] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Er­findung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in

    Fig. 1 einen schematisch im Querschnitt dargestellten Deckenauslaß;

    Fig. 2 eine Draufsicht auf den Deckenauslaß gemäß Fig. 1;

    Fig. 3 eine Draufsicht auf den Deckenauslaß gemäß Fig. 1 in einer anderen Gebrauchslage;

    Fig. 4 eine Draufsicht auf den Deckenauslaß gemäß Fig. 1 in einer weiteren Gebrauchslage.



    [0012] Gemäß Fig. 1 besteht ein Deckenauslaß R aus einem An­schlußstutzen 1 bzw. 1a. Hierbei sind in Fig. 1 zwei konstruktive Möglichkeiten angedeutet. Der gestrichelt dargestellte runde Anschlußstutzen 1a soll insbesondere in hohen Räumen eingesetzt werden, da bei ihm die eingeführte Luft im wesentlichen vertikal ausgeblasen wird, wie dies durch die gestrichelt dargestellten Pfeile 2a angedeutet ist.

    [0013] Der Anschlußstutzen 1 erweitert sich dagegen trichter­förmig und wird deshalb vorwiegend in niedrigeren Räumen eingesetzt, in denen die Luft mehr horizontal ausgeblasen wird, was wiederum durch die entsprechenden Pfeile 2 angedeutet ist.

    [0014] Der Anschlußstutzen 1 schließt nicht näher gezeigt an eine entsprechende Luftleitung an. Zum Raum hin wird er von einer Abschlußplatte 3 begrenzt, welche von Löchern 4 durchsetzt ist. Diese Löcher 4 haben im gezeigten Ausführungsbeispiel unterschiedliche Durchmesser.

    [0015] Im Inneren des Anschlußstutzens 1 befindet sich eine weitere Lochplatte 5, welche lagebezogen der Abschluß­platte 3 zugeordnet ist. Diese Lochplatte 5 ist drehbar und zwar im vorliegenden Ausführungsbeispiel um die strickpunktiert angedeutete Drehachse 6. Entsprechende Antriebselemente für die Drehung der Lochplatte 5 sind nicht gezeigt.

    [0016] Durch diese Lochplatte 5 kann in einfacher Weise in das Strahlverhalten des Deckenauslasses R eingegriffen werden. Ferner dient sie auch zur Drosselung des Volumenstromes.

    [0017] Gemäß Fig. 2 liegen die Lochplatte 5 und die Abschluß­platte 3 so übereinander, daß die Öffnungen 4 der Ab­schlußplatte 3 mit Öffnungen 7 der Lochplatte 5 über­einstimmen. Damit wird der größtmögliche freie Quer­schnitt der Öffnungen 4 der Abschlußplatte 3 erreicht. In diesem Fall werden auch vertikal die größtmöglichen Eindringtiefen und horizontal die größten Wurfweiten möglich.

    [0018] Wird nun die Lochplatte 5 verdreht, so zeigen sich die beispielsweise in den Figuren 3 und 4 dargestellten Konfigurationen. Folgendes wird erreicht:
    Bei Drehung der Lochplatte 5 verkleinert sich der freie Querschnitt der Öffnungen 4 in der Abschlußplatte 3. Damit erhöht sich auch der Druckverlust und der Volumenstrom verringert sich. Dies kann beispielsweise bei einer Abgleichung eines Zuluftstranges notwendig sein oder wenn ein einzelner Auslaß gedrosselt werden muß. Letzteres wird bei Zugerscheinungen notwendig.

    [0019] Erfindungsgemäß kann vor den Deckenauslaß R ferner ein Konstant-Volumenstromregler 8 eingesetzt werden. Dieser soll unabhängig vom Widerstand immer einen gleich­bleibenden Volumenstrom an Luft durchlassen. Damit wird folgendes erreicht:
    Durch Verdrehen der Lochplatte 5 wird der Turbulenz­grad erhöht, so daß sich die Eindringtiefen bzw. Wurf­weiten gegenüber der in Fig. 2 gezeigten Ausgangs­stellung wesentlich verkürzen. Dies bedeutet, daß bei gleichbleibendem Volumenstrom die Eindringtiefe an den Raum angepaßt werden kann und zwar ohne großen Aufwand.

    [0020] Unabhängig von diesen technischen Vorteilen bleibt bei allen Stellungen des erfindungsgemäßen Deckenauslasses R das Aussehen des Auslasses architektonisch ansprech­bar und ist daher beispielsweise auch in denkmal­geschützten Altbauten einsetzbar.


    Ansprüche

    1. Deckenauslaß für Luft-Volumenströme in Räume zu Heiz- und/oder Kühlzwecken mit einem Anschlußstutzen an eine entsprechende Luftzuleitung,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß dem Anschlußstutzen (1) eine Abschlußplatte (3) mit Öffnungen (4) vorgesetzt ist, welcher eine dreh­bare Lochplatte (5) zugeordnet ist.
     
    2. Deckenauslaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß die Lochplatte (5) im Inneren des Anschluß­stutzens (1) vorgesehen ist.
     
    3. Deckenauslaß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Öffnungen (4) in der Abschluß­platte (3) mit Öffnungen (7) in der Lochplatte (5) übereinstimmen.
     
    4. Deckenauslaß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­net, daß die Öffnungen (4) und die Öffnungen (7) rund und mit unterschiedlichen Durchmessern ausge­bildet sind.
     
    5. Deckenauslaß nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochplatte (5) eine Drehachse (6) besitzt, welche gleichzeitig die Längsachse des Anschlußstutzens (1) ist.
     
    6. Deckenauslaß nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschluß­stutzen (1) trichterförmig sich zur Abschlußplatte (3) hin erweiternd ausgebildet ist.
     
    7. Deckenauslaß nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschluß­stutzen (1a) querschnittlich rund ausgebildet ist.
     
    8. Deckenauslaß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem Anschlußstutzen (1) ein Konstant-Volumenstrangregler (8) vorgeschaltet ist.
     




    Zeichnung