[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur wahlweisen Zuführung eines von mehreren
Schußfäden zu einem Greiferprojektil, das sich auf einer Projektilbahn bewegt. Die
Vorrichtung weist mehrere verschiebbare Vorleger auf, die die einzelnen Schußfäden
bereithalten und eine Vorlegerklemme zum Festhalten des jeweiligen Schußfadens aufweisen.
Das Greiferprojektil zieht die Schußfäden ins Webfach ein, und danach werden die Schußfäden
von einem Messer abgeschnitten. Der von einem Vorleger bereitgehaltene Schußfaden
wird von einer Klemmeinrichtung festgehalten und quer über die Projektilbahn gespannt.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist aus der EP-A-119,393 bekannt. Die Klemmeinrichtung
ist dabei stationär und weist zwei schließbare Klemmbacken auf. Die Vorleger sind
in ihrer Längsrichtung verschiebbar und führen den einzuziehenden Schußfaden den Klemmbacken
zu, wobei sie sich von unten durch eine Messerlochplatte hindurch über die Projektilbahn
erstrecken. Dadurch kann es zu Kollisionen zwischen dem Greiferprojektil und den Vorlegern
kommen. Eine Fehlfunktion der Zylinder-Kolben-Aggregate in dem Moment, wenn sich
ein Fadenvorleger in Vorschubstellung befindet, kann zur Beschädigung der Fadenvorleger
oder der Teilmesser führen. In der bekannten Vorrichtung werden die Schußfäden durch
die Teilmesser geschnitten, wenn sich die Fadenvorleger in Rückzugstellung befinden.
Dadurch entsteht ein frei über die Fadenvorleger hinausstehendes Fadenende, das beim
Ausfahren der Fadenvorleger durch das Loch durchgefädelt werden muß. Ist der Schußfaden
labil, dann knickt er seitlich um und kann von der Klemmvorrichtung nicht erfaßt werden.
Außerdem hat sich in der Praxis gezeigt, daß sich die aus der EP-A-119 393 bekannte
Vorrichtung aufgrund ihres Bewegungsablaufs nur durch pneumatische oder hydraulische
Arbeitsglieder betätigen läßt. Dadurch ergibt sich eine Begrenzung der Arbeitsgeschwindigkeit
auf ca. 70 Takte/min.
[0003] Aus der DE-AS-1 535 670 ist eine Vorrichtung zur wahlweisen Zuführung eines von
mehreren Schußfäden zu einem Greiferprojektil bekannt, bei der die verschiedenen
Schußfäden durch verschiebbare Fadenführungen in eine Position gebracht werden können,
aus der sie durch einen Finger, der am Rande einer drehbaren, neben der Projektilbahn
angeordneten Scheibe schwenkbar befestigt ist, über die Bahn des Greiferprojektils
gespannt werden. Die bekannte Schußfadenzuführvorrichtung wird unmittelbar neben
der Webkante positioniert, damit der Fadenstoß möglichst weitgehend ausgeglichen
wird, der durch die von dem Fadenvorleger gezogene Schlaufe verursacht würde und
der eine Unterbrechung der Beschleunigung bedeuten würde.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur wahlweisen Bereitstellung
eines von mehreren Schußfäden für die Übernahme durch das Greiferprojektil zu schaffen,
die bei hoher Arbeitsgeschwindigkeit (bis min. 160 Takte/min.) mechanisch zwangsgesteuert,
zuverlässig und weitgehend störungsfrei arbeitet.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Klemmeinrichtung ein rotierender
Ring ist, der eine Ringklemme aufweist und der so angeordnet ist, daß sich die gedachte
Verlängerung der Projektilbahn durch den Ring hindurch erstreckt, wobei die Ringklemme
den Schußfaden von einem Vorleger übernimmt und bei ihrer Kreisbewegung quer über
die Projektilbahn spannt, so daß der Schußfaden vom Greiferprojektil erfaßt werden
kann.
[0006] Der Grundgedanke besteht dabei darin zu vermeiden, daß der Vorleger die Bahn des
Greiferprojektils kreuzt. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden die Vorleger
lediglich zu der Übergabeposition geschwenkt, an der die Ringklemme dann den Schußfaden
übernimmt. Ein solcher Aufbau läßt sich auf einfache Weise mechanisch zwangssteuern.
[0007] Vorzugsweise weist der Ring zwei Ringklemmen auf, die auf gegenüberliegenden Seiten
des Ringes und um 180° versetzt angeordnet sind. Jede Ringklemme hat dabei ihre eigene
[0008] Vorlegerbatterie. Bei dieser Ausführungsform ergibt sich der Vorteil, daß sich der
Ring pro Schußeintrag nur noch um 180° zu drehen braucht. Der Bewegungsablauf verlangsamt
sich also, so daß für den Wechsel der Vorleger wesentlich mehr Zeit zur Verfügung
steht. Die Zuführung des Schußfadens zweimal hintereinander vom selben Vorleger ist
allerdings nicht möglich. Der Schußfaden muß also in ständigem Wechsel von der einen
Vorlegerbatterie und dann von der anderen Vorlegerbatterie abgezogen werden.
[0009] Es besteht auch die Möglichkeit, mehrere Ringe mit jeweils einer oder zwei Ringklemmen
hintereinander anzuordnen. Die Anzahl der wahlweise zuführbaren Schußfäden kann dadurch
nahezu beliebig vergrößert werden.
[0010] Nachfolgend wird der Funktionsablauf der erfindungsgemäßen Schußfadenzuführvorrichtung
beschrieben, wobei seitlich verschwenkbare Vorleger verwendet werden, die ein Röhrchen
aufweisen, durch das der Schußfaden läuft und die im axialen Abstand zum Austrittsende
des Röhrchens eine mit dem Vorleger fest verbundene Vorlegerklemme aufweisen, die
auf mechanisch zwangsgesteuertem, hydraulischem, pneumatischem oder elektrischem
Wege zu öffnen ist. Das Messer besteht aus zwei gegeneinander verschiebbaren und aufeinanderliegenden
Messerblättern mit einer zur einen Seite hin offenen Aussparung, in der ein eingelegter
Faden durch Gegeneinanderverschieben der beiden Messerblätter abgeschert werden kann.
Die Übergabe des Schußfadens von dem Vorleger an die Ringklemme erfolgt, wenn sich
diese an der obersten Stelle der Kreisbewegung befindet. An der zur Übergabeposition
diametral gegenüberliegenden Position erstreckt sich ein Stift durch den Ring hindurch,
der zum genauen Positionieren und Spannen des Schußfadens für die Übernahme durch
das Greiferprojektil dient.
[0011] Erster Arbeitsschritt (Ringklemme an der Übergabeposition): Die Ringklemme, die z.B.
als Klemmkeil ausgebildet sein kann, greift den zwischen Vorlegerröhrchen und Vorlegerklemme
gespannten Schußfaden;
zweiter Arbeitsschritt (Ringklemme unmittelbar nach der Übergabeposition): Die Ringklemme
zieht den Schußfaden aus der Vorlegerklemme und nimmt ihn mit nach unten. Nachdem
der Schußfaden aus der Vorlegerklemme gezogen ist, öffnet diese;
dritter Arbeitsschritt (Ringklemme kurz vor der Position 180° nach der Übergabeposition):
Die Ringklemme legt den Schußfaden in die Öffnung des Messers und in die geöffnete
Vorlegerklemme;
vierter Arbeitsschritt (Ringklemme 180° nach der Übergabeposition): Die Ringklemme
bewegt sich unter dem Stift hindurch, positioniert und spannt den Schußfaden zwischen
dem Vorleger und dem Stift, so daß der Schußfaden bereit ist zum Abzug durch das Greiferprojektil;
fünfter Arbeitsschritt: Das Greiferprojektil zieht den Schußfaden ins Webfach ein.
Am Ende des Einzugs schließt die Vorlegerklemme wieder und klemmt den Schußfaden.
Anschließend wird der Schußfaden vom Messer abgeschnitten;
sechster Arbeitsschritt: Der Vorleger wird gewechselt.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 bis 6 die verschiedenen Arbeitsschritte bei der Zuführung eines Schußfadens,
wobei die Vorrichtung in einer Ansicht schräg von oben und vom Zentrum der Webmaschine
nach außen dargestellt wird.
Fig. 7 und 8 in einer Ansicht von vorne bzw. von der Seite den drehbar gelagerten
Ring;
Fig. 9 und 10 einen Vorleger mit geöffneter bzw. geschlossener Vorlegerklemme;
Fig. 11 die Ringklemme;
Fig. 12 eine Ausführungsform mit zwei drehbar gelagerten Ringen von vorne;
Fig. 13 die beiden drehbar gelagerten Ringe nach Fig. 12 in Seitenansicht und
Fig. 14 die beiden drehbar gelagerten Ringe nach Fig. 12 von oben, wobei die drehbar
gelagerten Ringe im Schnitt dargestellt sind, um das Messer sichtbar zu machen.
[0013] Bei dem in den Figuren 1 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiel wird ein Greiferprojektil
5 in der in Figur 4 durch einen Pfeil angedeuteten Richtung auf einer Projektilbahn
2 in das Webfach eingeschossen. Der in den Figuren gezeigte Teil der Projektilbahn
2 ist noch Teil der nicht gezeigten Schlagvorrichtung. Die Projektilbahn 2 mündet
in das ebenfalls nicht gezeigte Webfach. Zwischen der Schlagvorrichtung und dem Webfach
befindet sich die Vorrichtung zur wahlweisen Zuführung eines von mehreren Schußfäden
1 an das Greiferprojektil 5. Die Vorrichtung weist einen drehbar gelagerten Ring 6
auf, der auf einer Seite eine Ringklemme 8 trägt. Der Ring 6 liegt in einer senkrechten
Ebene und dreht sich in dieser Ebene, die senkrecht zur Bewegungsrichtung des Greiferprojektils
5 liegt. Der Ring 6 ist so angeordnet, daß die gedachte Verlängerung der Projektilbahn
2 durch das Innere des Rings 6 hindurchführt, so daß das Greiferprojektil 5 durch
den Ring 6 hindurchfliegt.
[0014] Es ist eine Batterie von Vorlegern 3 am Rand des Ringes 6 angeordnet, wobei in den
Figuren 1 bis 5 nur einer dieser Vorleger 3 dargestellt ist. Der Vorleger 3 weist
ein Röhrchen 20 auf, durch das der Schußfaden 1 läuft. Am Ende des Röhrchens 20 ist
durch einen seitlich versetzten Bügel eine Vorlegerklemme 7 im axialen Abstand zu
dem Ende des Röhrchens 20 gehaltert. Die Vorlegerklemme 7 weist einen gehärteten Stahlkörper
18 auf, an dessen unterem Ende sich eine V-förmige Kerbe befindet. In dieser Kerbe
liegt ein gefederter Federstahldraht 19, siehe Figur 10. Zwischen Stahlkörper 18 und
Federstahldraht 19 wird der Schußfaden 1 geklemmt. Soll die Vorlegerklemne 7 geöffnet
werden, so drückt eine Rolle 21 in Pfeilrichtung (Fig. 9) gegen den Federstahldraht
19. Hebt die Rolle 21 von dem Federstahldraht 19 ab, so schließt die Vorlegerklemme
7 (Fig. 10). Der Schußfaden 1 ist zwischen dem Röhrchen 20 des Vorlegers 3 und der
V-förmigen Kerbe der Vorlegerklemme 7 gespannt und kann in diesem Bereich von der
Ringklemme 8 gegriffen werden.
[0015] Die Vorlegerklemme 7 wird in der Weise betätigt, daß der Schußfaden 1 wieder eingelegt
werden kann, nachdem er von der Ringklemme 8 herausgezogen wurde. Der Vorleger 3 ist
in eine Übergabeposition verschieb- oder verschwenkbar, in der sich das Ende des Röhrchens
und die Vorlegerklemme 7 in der Nähe der obersten Stelle des Ringes 6 befinden, so
daß die Ringklemme 8 das Stück des Schußfadens 1, das sich zwischen dem Ende des Röhrchens
und der Vorlegerklemme 7 befindet, an der obersten Stelle ihrer Kreisbewegung erfassen
kann. Die Ringklemme 8 kann dabei ein unter einem flachen Winkel vom Ring 6 abstehender
Stift, Keil oder Haken sein.
[0016] Durch den Ring erstreckt sich ein Messer 4, das eine feststehende Messerplatte 4a
und eine verschiebbare Messerplatte 4b aufweist, die eine seitliche Öffnung 22 aufweisen.
Ein in diese Öffnung 22 eingelegter Faden kann durch Verschieben der Messerplatte
4b abgeschert werden. Das Messer 4 ist so angeordnet, daß sich die Öffnung 22 in der
Ebene der Kreisbewegung der Ringklemme 8 befindet, und zwar so, daß der von der Ringklemme
8 erfaßte und aus dem Ende des Röhrchens 20 herausgezogene Faden nach einer Drehung
von weniger als 180° in diese Öffnung 22 eingelegt wird.
[0017] An der der Übergabeposition diametral gegenüberliegenden Stelle erstreckt sich vom
Ende der Projektilbahn 2 aus durch das Innere des Ringes 6 ein Stift 9.
[0018] Die Figuren 7, 8 und 11 zeigen Einzelheiten des drehbar gelagerten Rings 6 und der
Ringklemme 8. Der drehbar gelagerte Ring 6 besteht aus einem Nadellager 12 und aus
einem darauf befestigten Zahnrad 13. Er läuft auf einem Nadellager-Innenring 10, der
von der feststehenden Messerplatte 4a und von einem von der Projektilbahn 2 abstehenden
Finger 23 gehalten werden. Seitlich am Zahnrad 13 sind zwei Führungsringe 14 befestigt,
die seitlich am Nadellager-Innenring 10 gleiten und so dem drehbar gelagerten Ring
6 eine Axialführung geben. Die Führungsringe 14 sind zweckmäßig aus Messing. Der
drehbar gelagerte Ring 6 wird über ein Antriebszahnrad 15, das in das Zahnrad 13
greift, angetrieben.
[0019] Auf den Führungsringen 14 ist eine oder sind mehrere Ringklemmen 8 befestigt. Die
Ringklemme 8 besteht aus einem gehärteten Stahlkörper 16 mit einer V-förmigen Kerbe,
in der sich ein angefederter Federstahldraht 17 befindet, siehe Fig. 11. Zwischen
dem Stahlkörper 16 und dem Federstahldraht 17 wird der Schußfaden 1 geklemmt. Das
Verschwenken der einzelnen Vorleger 3 in die Übergabeposition und aus dieser heraus
erfolgt durch Kurvengetriebe, wie sie allgemein bekannt sind und daher hier nicht
näher beschrieben werden. Ebenso erfolgt die Steuerung der Rolle 21, die an dem Federstahldraht
19 der Vorlegerklemme 7 angreift, durch ein Kurvengetriebe. Beide Kurvengetriebe werden
von der Hauptwelle der Webmaschine im Takt mit den übrigen Elementen der Webmaschine
gesteuert. Die Steuerung der Vorleger 3 und der Rolle 21 kann auch durch elektrische,
pneumatische oder ähnliche Stellglieder erfolgen.
[0020] Die Übergabe eines Schußfadens 1 erfolgt in der Weise, daß, wie in Figur 1 gezeigt,
die Ringklemme 8 an der Übergabeposition den vom Vorleger 3 dargebotenen Schuß faden
1 ergreift. Die Ringklemme 8 zieht bei ihrer Weiterbewegung den Schußfaden 1 aus der
Vorlegerklemme 7 heraus und nimmt den Schußfaden 1 auf ihrer Kreisbewegung mit, siehe
Figur 2.
[0021] Der Vorleger 3 ändert seine Position zunächst noch nicht, und die Ringklemme 8 führt
im Verlauf ihrer weiteren Kreisbewegung den Schußfaden 1 in die Öffnung 22 des Messers
4 und in die geöffnete Vorlegerklemme 7 ein, siehe Figur 3. Bei der in Figur 4 gezeigten
Position hat die Ringklemme 8 eine Kreisbewegung von etwa 180° ausgeführt. Die Längsachse
des Vorlegers 3 verläuft in Richtung des Durchmessers des Ringes 6, so daß die Ringklemme
8 bei ihrer Position von 180° nach der Übergabeposition den Schußfaden vom Ende des
Röhrchens 20 durch die geöffnete Vorlegerklemme 7, durch die Öffnung 22 des Messers
4 und an dem Stift 9 vorbeizieht. Bei ihrer weiteren Bewegung spannt und positioniert
die Ringklemme 8 den Schußfaden 1 zwischen dem Vorleger 3 und dem Stift 9, und in
dieser Position kann der Schußfaden 1 vom Greiferprojektil 5 abgezogen werden, siehe
Figur 4. Durch das Greiferprojektil 5 wird der Schußfaden 1 aus der Ringklemme 6 herausgezogen
und nun ins Webfach eingezogen. Sobald das Greiferprojektil 5 den Schußfaden 1 durch
das gesamte Webfach eingezogen hat, wird die Vorlegerklemme 7 geschlossen und anschliessend
der Faden 1 von dem Messer 4 abgeschert, siehe Figur 5. Die Ringklemme 8 hat währenddessen
einen Teil der zweiten Hälfte einer vollen Kreisbewegung ausgeführt und während dieses
Teils der Kreisbewegung kann der Vorleger 3 gewechselt werden, um beim nächsten Einschlag
einen anderen Schußfaden 1′ in das Webfach einzuziehen. Dazu wird der Vorleger 3 weggeschwenkt
und ein anderer Vorleger 3′ in die Übergabeposition geschwenkt, siehe Figur 6.
[0022] Die Übergabeposition befindet sich zweckmäßig an der obersten Stelle der Kreisbewegung
der Ringklemme 8. Je nach den zur Verfügung stehenden Zeitspannen kann jedoch auch
eine andere Position, z.B. in den Figuren 1 bis 6 im Uhrzeigersinn verschoben, gewählt
werden, um mehr Zeit für den Wechsel der Vorleger 3, 3′ zur Verfügung zu haben. Der
Ring 6 kann auch etwas seitlich gegenüber der Projektilbahn 2 versetzt gelagert sein,
solange sichergestellt ist, daß das Greiferprojektil 5 ungehindert durch den Ring
6 hindurchfliegen kann.
[0023] Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 bis 6 ist ein einziger drehbar gelagerter
Ring 6 mit einer Ringklemme 8 vorgesehen. Bei dem in den Figuren 7 und 8 im Detail
dargestellten drehbaren Ring sind zwei Ringklemmen 8 vorgesehen, nämlich je eine Ringklemme
8 auf jedem der Führungsringe 14. Die beiden Ringklemmen 8 sind dabei um 180° gegeneinander
versetzt angeordnet. Das Messer 4 weist dementsprechend zwei Öffnungen 22 auf, wobei
jeweils eine Öffnung 22 innerhalb der Ebene der Kreisbewegung einer der beiden Ringklemmen
8 liegt.
[0024] Die Figuren 12 bis 14 zeigen eine Ausführungsform mit zwei drehbar gelagerten Ringen
6. Die Lagerung und der Antrieb sind so, wie in Figuren 7 und 8 dargestellt, ausgeführt.
Jeder Ring 6 weist zwei Ringklemmen 8 auf, die wiederum jeweils von einem der Führungsringe
14 getragen werden und um 180° zueinander versetzt sind. Die beiden Ringe 6 sind wiederum
um 90° gegeneinander versetzt, so daß die insgesamt vier Ringklemmen 8 um 90° zueinander
versetzt sind. Der Finger 23 und die feststehende Messerplatte 4a sind so verlängert,
daß sie sich durch beide drehbaren Ringe 6 erstrecken und diese stützen. Auf der unteren,
feststehenden Messerplatte 4a befinden sich zwei nebeneinanderliegende, verschiebbare
Messerplatten 24a, 24b, die getrennt steuerbar sind, und in dem Messer sind vier Öffnungen
22 ausgespart, in denen der Schußfaden 1 durch Verschieben jeweils einer der beiden
verschiebbaren Messerplatten 24a bzw. 24b in einer der beiden Richtungen abgeschert
werden kann. Ist ein Schußfaden 1 von einer Ringklemme 8 in eine der Öffnungen 22
des Messers 4 eingelegt worden und ins Webfach eingetragen worden, so wird er dadurch
abgeschnitten, daß die der Öffnung 22 zugewandte Schneide der verschiebbaren Messerplatten
24a, 24b über die Öffnung 22 gezogen wird. Jede der verschiebbaren Messerplatten
24a, 24b hat dazu zwei Schneiden, die den Öffnungen 22 zugewandt sind.
[0025] Es können in entsprechender Weise auch drei oder mehr drehbar gelagerte Ringe 6 vorgesehen
sein, wobei jeder Ring 6 eine oder zwei Ringklemmen 8 aufweisen kann. Jeder Ringklemme
8 können dabei einer oder mehrere Vorleger 3 zugeordnet sein.
1. Vorrichtung zur wahlweisen Zuführung eines von mehreren Schußfäden (1) zu einem
Greiferprojektil (5), das sich auf einer Projektilbahn (2) bewegt, mit mehreren verschiebbaren
Vorlegern (3), die jeweils einen Schußfaden (1) bereithalten und eine Vorlegerklemme
(7) zum Festhalten dieses Schußfadens (1) aufweisen, mit einem Messer (4) zum Abschneiden
des Schußfadens (1), nachdem er vom Greiferprojektil (5) ins Webfach eingezogen worden
ist, und mit einer Klemmeinrichtung zum Festhalten des von einem der Vorleger (3)
bereitgehaltenen Schußfadens (1) und zum Spannen dieses Schußfadens (1) quer über
die Projektilbahn (2), bis er durch das Greiferprojektil (5) erfaßt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klemmeinrichtung ein drehbar gelagerter Ring (6) ist, der eine Ringklemme
(8) aufweist und der so angeordnet ist, daß sich die gedachte Verlängerung der Projektilbahn
(2) durch ihn hindurcherstreckt, wobei die Ringklemme (8) auf ihrer Kreisbewegung
den von der Vorlegerklemme (7) freigegebenen Schußfaden (1) quer über die gedachte
Verlängerung der Projektilbahn (2) spannt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringklemme (8) zum Bereithalten des Schußfadens (1) für die Übernahme durch
das Greiferprojektil (5) den Schußfaden (1) über einen Stift (9) spannt, der diametral
gegenüber der vorgeschobenen Position des Vorlegers (3) stationär angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (6) auf jeder Seite eine Ringklemme (8) aufweist und die beiden Ringklemmen
(8) um 180° versetzt sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Ringe (6) hintereinander angeordnet sind.