[0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Speicherung eines Sprachsignals
in einem digitalen Sprachspeicher und zur Wiedergabe des gespeicherten Sprachsignals,
mit einer Steuerschaltung, die die Steuerbefehle und Taktsignale für die einzelnen
Bausteine der Anordnung liefert, wobei das Sprachsignal in einem von mehreren vorbestimmten
Codes vorliegt.
[0002] Derartige Schaltungsanordnungen können z.B. für die automatische Ansage in digitalen
Nachrichtennetzen verwendet werden, in denen der Nachrichtenverkehr in mehreren vorbestimmten
Codes stattfinden kann. Für jeden dieser Codes ist in einem solchen Netz eine gesonderte
Leitung (Highway) vorgesehen. Eine Beschreibung eines derartigen Netzes findet man
z.B. in einem Artikel von W. Böhm und M. Maisel (Böhm, W. und Maisel, M.: PKI Technische
Mitteilungen 1/85, Seite 18 bis 26 Philips Kommunikations Industrie AG, Thurn-und-Taxis-Str.
10, D 8500 Nürnberg).
[0003] Aus der DE 29 50 066 A1 ist ein Verfahren zur Speicherung und Wiedergabe eines analogen
Signals bekannt, das sich jedoch nicht als Grundlage einer automatischen Ansageeinrichtung
für eines der oben genannten Nachrichtennetze eignet. Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, eine Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art anzugeben, die sich
als Ansageeinrichtung für eines der oben erwähnten Netze eignet und in deren digitalem
Sprachspeicher Ansagen nennenswerter Länge gespeichert werden können.
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst durch:
1.1. einen bevorzugten Digitalcode, in dem das Sprachsignal in den digitalen Sprachspeicher
eingelesen wird,
1.2. Eingangswandler, die das zu speichernde Sprachsignal aus einem vorliegenden Code
in den bevorzugten Digitalcode umwandeln, falls es nicht schon in diesem Code vorliegt,
1.3. eine Multiplexeinrichtung, durch die, gesteuert von der Steuerschaltung, das
gewandelte Sprachsignal an den Eingang des digitalen Sprachspeichers weitergeleitet
wird,
1.4. Ausgangswandler, die das aus dem digitalen Sprachspeicher ausgelesene Sprachsignal
in jeden der vorbestimmten Codes wandeln.
[0005] Ansagetexte nennenswerter Länge können erfindungsgemäß deshalb in dem digitalen Sprachspeicher
gespeichert werden, weil die Speicherung in einem bevorzugten Code erfolgt. Als
bevorzugter Code wird ein Code gewählt, der sich besonders gut für die komprimierte
digitale Sprachspeicherung eignet (vgl. hierzu die DE 29 50 066 A1).
[0006] Durch die Einfügung von Pufferspeichern wird die Steuerschaltung entlastet. Sie
braucht nur dann in Aktion zu treten, wenn die Pufferspeicher einen bestimmten Füllstand
erreicht haben. Die Codewandlung läßt sich kostensparend durchführen, wenn handelsübliche
Digital-Analog- bzw. Analog-Digital-Wandler eingesetzt werden, die für alle gängigen
Digitalcodes zu haben sind und sich durch geringe Verlustleistung und geringen Platzbedarf
auszeichnen.
[0007] Anhand eines Ausführungsbeispieles und der Figur soll die Erfindung näher erläutert
werden.
[0008] Die Figur zeigt das Prinzipschaltbild einer erfindungsgemäßen Anordnung.
[0009] Entsprechend der Schaltung nach der Figur ist eine Steuerschaltung SS über einen
Daten- und Steuerbus DB mit einem digitalen Sprachspeicher SP verbunden. Taktleitungen
und untergeordnete Steuerleitungen sind in der Figur nicht eingetragen, da deren Notwendigkeit
für den Fachmann offensichtlich ist und deren Einfügung keinerlei Schwierigkeiten
bereitet. Über den gleichen Bus DB sind auch zwei Pufferspeicher P1 und P2 mit der
Steuerschaltung SS verknüpft. Über einen Adressenbus AB werden Adressen derjenigen
Speicherstellen von der Steuerschaltung SS an die Adreßeingänge des digitalen Sprachspeichers
SP übertragen, die beschrieben oder gelesen werden sollen.
[0010] Im Beispiel ist der digitale Sprachspeicher SS ein EEPROM, die Pufferspeicher P1
und P2 sind FIFO-Speicher und die Steuerschaltung ist Bestandteil eines eingangs erwähnten
Nachrichtennetzes. In diesem Nachrichtennetz gibt es drei Highways, einen für PCM-Signale,
einen für DCDM 16-Signale und einen für DCDM 32-Signale (PCM: Puls-Code-Modulation.
DCDM 16: Digital-Controlled-Delta-Modulation mit 16 kHz; entsprechend DCDM 32).
[0011] In der Figur ist noch eine weitere Form eines Sprachsignals angedeutet, nämlich
die akustische. Der systematischen Behandlung wegen soll im vorliegenden Fall auch
diese Form des Sprachsignals als Code verstanden werden. In diesem Sinne bildet dann
ein Mikrophon mit Verstärker einen Eingangswandler EW3, der akustische Signale in
analoge (elektrische) wandelt, und ein Verstärker mit Lautsprecher einen Ausgangswandler
AW3, der analoge (elektrische) Signale in akustische wandelt. Ein weiterer Eingangswandler
EW1 wandelt DCDM 32-Signale in analoge Signale, während ein Wandler EW2 PCM-Signale
in analoge umwandelt. Die Eingänge der Wandler EW1 und EW2 sind mit einem Signalausgang
der Steuerschaltung SS verbunden.
[0012] Die Ausgänge der drei Eingangswandler EW1, EW2 und EW3 sind an die Eingänge eines
Multiplexers M1 geführt. Der Multiplexer M1 wird von der Steuerschaltung SS so gesteuert,
daß das umcodierte und nun analog vorliegende Sprachsignal desjenigen Teilnehmers,
der einen Ansagetext abzuspeichern wünscht, an den Ausgang des Multiplexers M1 durchgeschaltet
wird, falls sich das Signal des Teilnehmers unter einem der Ausgangssignale der drei
Eingangswandler befindet.
[0013] Das Ausgangssignal des Multiplexers M1 wird jetzt durch einen vierten Eingangswandler
EW4 von der analogen Form in ein DCDM 16-Signal gewandelt. Der DCDM 16-Code ist der
bevorzugte Digitalcode, in dem ein Sprachsignal in den digitalen Sprachspeicher SP
eingeschrieben wird; dieser Code befindet sich auch unter den Codes, die ein Teilnehmer
des Übertragungssystems für die Übertragung seines Signals wählen kann. Deshalb ist
der erwähnte Signalausgang der Steuerschaltung SS sowie der Ausgang des Wandlers
EW4 an einen zweiten Multiplexer M2 geführt; wiederum steuert die Steuerschaltung
SS den Multiplexer M2 so, daß das gewünschte Signal an seinem Ausgang anliegt. Über
einen Serien-Parallel-Wandler W1 wird das DCDM 16-Signal nun einem FIFO-Speicher P1
(
FIRST
IN
FIRST
OUT) zugeführt und von diesem, ebenfalls gesteuert von der Steuerschaltung SS, in
den digitalen Sprachspeicher SP eingeschrieben.
[0014] Beim Auslesen der Ansagetexte aus dem digitalen Sprachspeicher SP wird das Signal
zunächst in einen zweiten FIFO-Speicher P2 zwischengespeichert und durchläuft dann
einen Parallel-Serien-Wandler W2. Danach wird es - im DCDM 16-Code - einem Signaleingang
der Steuerschaltung SS sowie dem Eingang eines Ausgangswandlers AW4 zugeführt, der
das DCDM 16-Signal in ein analoges Signal umwandelt. Der Ausgang des Wandlers AW4
ist mit den Eingängen dreier weiterer Wandler verbunden, nämlich dem schon erwähnten
elektro-akustischen Wandler AW3, einem Wandler AW2, der sein analoges Eingangssignal
in ein PCM-Signal umwandelt, und einem Wandler AW1, der sein (analoges) Eingangssignal
in ein DCDM 32-Signal wandelt. Die Ausgänge der beiden zuletzt erwähnten Wandler AW1
und AW2 sind an zwei weitere Signaleingänge der Steuerschaltung SS geführt.
[0015] So ist mit Hilfe der Steuerschaltung SS dafür gesorgt, daß jeder Teilnehmer, unabhängig
vom Code seiner Sprachsignale, jederzeit Kenntnis von dem im digitalen Sprachspeicher
SP gespeicherten Ansagetext bekommen kann.
1. Schaltungsanordnung zur Speicherung eines Sprachsignals in einem digitalen Sprachspeicher
(SP) und zur Wiedergabe des gespeicherten Signals, mit einer Steuerschaltung (SS),
die Steuerbefehle und Taktsignale für die einzelnen Bausteine der Anordnung liefert,
wobei das Sprachsignal in einem von mehreren vorbestimmten Codes vorliegt,
gekennzeichnet durch
1.1. einen bevorzugten Digitalcode, in dem das Sprachsignal in den digitalen Sprachspeicher
(SS) eingelesen wird,
1.2. Eingangswandler (EW1, EW2, EW3, EW4), die das zu speichernde Sprachsignal aus
seinem vorliegenden Code in den bevorzugten Digitalcode umwandeln, falls es nicht
schon in diesem Code vorliegt,
1.3. eine Multiplexeinrichtung (M1, M2), durch die, gesteuert von der Steuerschaltung
(SS), das gewandelte Sprachsignal an den Eingang des Sprachspeichers (SP) weitergeleitet
wird,
1.4. Ausgangswandler (AW1, AW2, AW3, AW4), die das aus dem digitalen Sprachspeicher
(SP) ausgelesene Sprachsignal in jeden der vorbestimmten Codes wandeln.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Eingang des digitalen Sprachspeichers (SP) ein erster Pufferspeicher (P1)
vorgeschaltet und seinem Ausgang ein zweiter Pufferspeicher (P2) nachgeschaltet ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Wandler (EW1...EW4, AW1....AW4) Digital-Analog- bzw. Analog-Digital-Wandler
und gegebenenfalls deren Kettenschaltung verwendet werden.