(19)
(11) EP 0 333 249 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.09.1989  Patentblatt  1989/38

(21) Anmeldenummer: 89200543.0

(22) Anmeldetag:  06.03.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4G10L 9/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB

(30) Priorität: 12.03.1988 DE 3808298

(71) Anmelder:
  • Philips Patentverwaltung GmbH
    22335 Hamburg (DE)

    DE 
  • Philips Electronics N.V.
    5621 BA Eindhoven (NL)

    FR GB 

(72) Erfinder:
  • Bierlein, Günter, Dipl.-Ing. (FH)
    D-8540 Schwabach (DE)
  • Salbaum, Helmut, Dipl.-Ing. (FH)
    D-8541 Röttenbach (DE)

(74) Vertreter: Peuckert, Hermann, Dipl.-Ing. et al
Philips Patentverwaltung GmbH, Röntgenstrasse 24
22335 Hamburg
22335 Hamburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schaltungsanordnung zur Speicherung eines Sprachsignales in einem digitalen Sprachspeicher


    (57) Die beschriebene Schaltungsanordnung zur Speicherung ei­nes Sprachsignals in einem digitalen Sprachspeicher (SP) und zur Wiedergabe des gespeicherten Signals enthält un­ter anderem eine Steurschaltung (SS). Die Steuerschaltung liefert Steuerbefehle und Taktsignale für die einzelnen Bausteine der Anordnung. Das zu speichernde Sprachsignal liegt in einem von mehreren vorbestimmten Codes vor.
    Um Sprachsignale nennenswerter Länge speichern zu können, ist vorgesehen, das Sprachsignal in einem bevorzugten Di­gitalcode in den digitalen Sprachspeicher (SS) einzule­sen. Hierfür werden Eingangswandler (EW1, EW2, EW3, EW4) verwendet, die das zu speichernde Sprachsignal aus seinem vorliegenden Code in den bevorzugten Digitalcode umwan­deln, falls es nicht schon in diesem Code vorliegt. Eine Multiplexeinrichtung (M1, M2) leitet, gesteuert von der Steuerschaltung (SS), das gewandelte Sprachsignal an den Eingang des digitalen Sprachspeichers (SP) weiter. Aus­gangswandler (AW1, AW2, AW3, AW4) wandeln das aus dem di­gitalen Sprachspeicher (SP) ausgelesene Sprachsignal in jeden der vorbestimmten Codes um.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Spei­cherung eines Sprachsignals in einem digitalen Sprach­speicher und zur Wiedergabe des gespeicherten Sprachsig­nals, mit einer Steuerschaltung, die die Steuerbefehle und Taktsignale für die einzelnen Bausteine der Anordnung liefert, wobei das Sprachsignal in einem von mehreren vorbestimmten Codes vorliegt.

    [0002] Derartige Schaltungsanordnungen können z.B. für die auto­matische Ansage in digitalen Nachrichtennetzen verwendet werden, in denen der Nachrichtenverkehr in mehreren vor­bestimmten Codes stattfinden kann. Für jeden dieser Codes ist in einem solchen Netz eine gesonderte Leitung (High­way) vorgesehen. Eine Beschreibung eines derartigen Ne­tzes findet man z.B. in einem Artikel von W. Böhm und M. Maisel (Böhm, W. und Maisel, M.: PKI Technische Mittei­lungen 1/85, Seite 18 bis 26 Philips Kommunikations In­dustrie AG, Thurn-und-Taxis-Str. 10, D 8500 Nürnberg).

    [0003] Aus der DE 29 50 066 A1 ist ein Verfahren zur Speicherung und Wiedergabe eines analogen Signals bekannt, das sich jedoch nicht als Grundlage einer automatischen Ansageein­richtung für eines der oben genannten Nachrichtennetze eignet. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art anzugeben, die sich als Ansageeinrichtung für eines der oben erwähn­ten Netze eignet und in deren digitalem Sprachspeicher Ansagen nennenswerter Länge gespeichert werden können.

    [0004] Diese Aufgabe wird gelöst durch:

    1.1. einen bevorzugten Digitalcode, in dem das Sprachsig­nal in den digitalen Sprachspeicher eingelesen wird,

    1.2. Eingangswandler, die das zu speichernde Sprachsignal aus einem vorliegenden Code in den bevorzugten Digital­code umwandeln, falls es nicht schon in diesem Code vor­liegt,

    1.3. eine Multiplexeinrichtung, durch die, gesteuert von der Steuerschaltung, das gewandelte Sprachsignal an den Eingang des digitalen Sprachspeichers weitergeleitet wird,

    1.4. Ausgangswandler, die das aus dem digitalen Sprach­speicher ausgelesene Sprachsignal in jeden der vorbe­stimmten Codes wandeln.



    [0005] Ansagetexte nennenswerter Länge können erfindungsgemäß deshalb in dem digitalen Sprachspeicher gespeichert wer­den, weil die Speicherung in einem bevorzugten Code er­folgt. Als bevorzugter Code wird ein Code gewählt, der sich besonders gut für die komprimierte digitale Sprach­speicherung eignet (vgl. hierzu die DE 29 50 066 A1).

    [0006] Durch die Einfügung von Pufferspeichern wird die Steuer­schaltung entlastet. Sie braucht nur dann in Aktion zu treten, wenn die Pufferspeicher einen bestimmten Füll­stand erreicht haben. Die Codewandlung läßt sich kosten­sparend durchführen, wenn handelsübliche Digital-Analog- bzw. Analog-Digital-Wandler eingesetzt werden, die für alle gängigen Digitalcodes zu haben sind und sich durch geringe Verlustleistung und geringen Platzbedarf aus­zeichnen.

    [0007] Anhand eines Ausführungsbeispieles und der Figur soll die Erfindung näher erläutert werden.

    [0008] Die Figur zeigt das Prinzipschaltbild einer erfindungsge­mäßen Anordnung.

    [0009] Entsprechend der Schaltung nach der Figur ist eine Steu­erschaltung SS über einen Daten- und Steuerbus DB mit ei­nem digitalen Sprachspeicher SP verbunden. Taktleitungen und untergeordnete Steuerleitungen sind in der Figur nicht eingetragen, da deren Notwendigkeit für den Fach­mann offensichtlich ist und deren Einfügung keinerlei Schwierigkeiten bereitet. Über den gleichen Bus DB sind auch zwei Pufferspeicher P1 und P2 mit der Steuerschal­tung SS verknüpft. Über einen Adressenbus AB werden Adressen derjenigen Speicherstellen von der Steuerschal­tung SS an die Adreßeingänge des digitalen Sprachspei­chers SP übertragen, die beschrieben oder gelesen werden sollen.

    [0010] Im Beispiel ist der digitale Sprachspeicher SS ein EEPROM, die Pufferspeicher P1 und P2 sind FIFO-Speicher und die Steuerschaltung ist Bestandteil eines eingangs erwähnten Nachrichtennetzes. In diesem Nachrichtennetz gibt es drei Highways, einen für PCM-Signale, einen für DCDM 16-Signale und einen für DCDM 32-Signale (PCM: Puls-Code-Modulation. DCDM 16: Digital-Controlled-Delta-­Modulation mit 16 kHz; entsprechend DCDM 32).

    [0011] In der Figur ist noch eine weitere Form eines Sprachsig­nals angedeutet, nämlich die akustische. Der systemati­schen Behandlung wegen soll im vorliegenden Fall auch diese Form des Sprachsignals als Code verstanden werden. In diesem Sinne bildet dann ein Mikrophon mit Verstärker einen Eingangswandler EW3, der akustische Signale in ana­loge (elektrische) wandelt, und ein Verstärker mit Laut­sprecher einen Ausgangswandler AW3, der analoge (elektri­sche) Signale in akustische wandelt. Ein weiterer Ein­gangswandler EW1 wandelt DCDM 32-Signale in analoge Sig­nale, während ein Wandler EW2 PCM-Signale in analoge um­wandelt. Die Eingänge der Wandler EW1 und EW2 sind mit einem Signalausgang der Steuerschaltung SS verbunden.

    [0012] Die Ausgänge der drei Eingangswandler EW1, EW2 und EW3 sind an die Eingänge eines Multiplexers M1 geführt. Der Multiplexer M1 wird von der Steuerschaltung SS so gesteu­ert, daß das umcodierte und nun analog vorliegende Sprachsignal desjenigen Teilnehmers, der einen Ansagetext abzuspeichern wünscht, an den Ausgang des Multiplexers M1 durchgeschaltet wird, falls sich das Signal des Teilneh­mers unter einem der Ausgangssignale der drei Eingangs­wandler befindet.

    [0013] Das Ausgangssignal des Multiplexers M1 wird jetzt durch einen vierten Eingangswandler EW4 von der analogen Form in ein DCDM 16-Signal gewandelt. Der DCDM 16-Code ist der bevorzugte Digitalcode, in dem ein Sprachsignal in den digitalen Sprachspeicher SP eingeschrieben wird; dieser Code befindet sich auch unter den Codes, die ein Teilneh­mer des Übertragungssystems für die Übertragung seines Signals wählen kann. Deshalb ist der erwähnte Signalaus­gang der Steuerschaltung SS sowie der Ausgang des Wand­lers EW4 an einen zweiten Multiplexer M2 geführt; wiede­rum steuert die Steuerschaltung SS den Multiplexer M2 so, daß das gewünschte Signal an seinem Ausgang anliegt. Über einen Serien-Parallel-Wandler W1 wird das DCDM 16-Signal nun einem FIFO-Speicher P1 (FIRST IN FIRST OUT) zugeführt und von diesem, ebenfalls gesteuert von der Steuerschal­tung SS, in den digitalen Sprachspeicher SP eingeschrie­ben.

    [0014] Beim Auslesen der Ansagetexte aus dem digitalen Sprach­speicher SP wird das Signal zunächst in einen zweiten FI­FO-Speicher P2 zwischengespeichert und durchläuft dann einen Parallel-Serien-Wandler W2. Danach wird es - im DCDM 16-Code - einem Signaleingang der Steuerschaltung SS sowie dem Eingang eines Ausgangswandlers AW4 zugeführt, der das DCDM 16-Signal in ein analoges Signal umwandelt. Der Ausgang des Wandlers AW4 ist mit den Eingängen dreier weiterer Wandler verbunden, nämlich dem schon erwähnten elektro-akustischen Wandler AW3, einem Wandler AW2, der sein analoges Eingangssignal in ein PCM-Signal umwandelt, und einem Wandler AW1, der sein (analoges) Eingangssignal in ein DCDM 32-Signal wandelt. Die Ausgänge der beiden zuletzt erwähnten Wandler AW1 und AW2 sind an zwei weite­re Signaleingänge der Steuerschaltung SS geführt.

    [0015] So ist mit Hilfe der Steuerschaltung SS dafür gesorgt, daß jeder Teilnehmer, unabhängig vom Code seiner Sprach­signale, jederzeit Kenntnis von dem im digitalen Sprach­speicher SP gespeicherten Ansagetext bekommen kann.


    Ansprüche

    1. Schaltungsanordnung zur Speicherung eines Sprachsig­nals in einem digitalen Sprachspeicher (SP) und zur Wie­dergabe des gespeicherten Signals, mit einer Steuerschal­tung (SS), die Steuerbefehle und Taktsignale für die ein­zelnen Bausteine der Anordnung liefert, wobei das Sprach­signal in einem von mehreren vorbestimmten Codes vor­liegt,
    gekennzeichnet durch

    1.1. einen bevorzugten Digitalcode, in dem das Sprachsig­nal in den digitalen Sprachspeicher (SS) eingelesen wird,

    1.2. Eingangswandler (EW1, EW2, EW3, EW4), die das zu speichernde Sprachsignal aus seinem vorliegenden Code in den bevorzugten Digitalcode umwandeln, falls es nicht schon in diesem Code vorliegt,

    1.3. eine Multiplexeinrichtung (M1, M2), durch die, ge­steuert von der Steuerschaltung (SS), das gewandelte Sprachsignal an den Eingang des Sprachspeichers (SP) wei­tergeleitet wird,

    1.4. Ausgangswandler (AW1, AW2, AW3, AW4), die das aus dem digitalen Sprachspeicher (SP) ausgelesene Sprachsig­nal in jeden der vorbestimmten Codes wandeln.


     
    2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß dem Eingang des digitalen Sprachspeichers (SP) ein erster Pufferspeicher (P1) vorgeschaltet und seinem Aus­gang ein zweiter Pufferspeicher (P2) nachgeschaltet ist.
     
    3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß als Wandler (EW1...EW4, AW1....AW4) Digital-Analog- bzw. Analog-Digital-Wandler und gegebenenfalls deren Ket­tenschaltung verwendet werden.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht