(19) |
 |
|
(11) |
EP 0 333 657 A1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
|
20.09.1989 Patentblatt 1989/38 |
(22) |
Anmeldetag: 09.03.1989 |
|
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AT BE DE FR GB IT NL |
(30) |
Priorität: |
17.03.1988 CH 1005/88
|
(71) |
Anmelder: Geberit AG |
|
CH-8645 Jona (CH) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- Hubatka, Alex
CH-8735 St. Gallenkappel (CH)
- Dolder, René
CH-8645 Jona (CH)
- von Ballmoos, Mario
CH-8645 Jona (CH)
|
(74) |
Vertreter: Groner, Manfred et al |
|
Isler & Pedrazzini AG,
Patentanwälte,
Postfach 6940 8023 Zürich 8023 Zürich (CH) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
|
|
|
|
|
|
|
|
(54) |
Vorrichtung zum Verbinden eines Ablaufrohres mit einem Spülkasten |
(57) Am Boden (2) eines Spülkastens für eine Klosettanlage ist eine Rosette (4) angeformt,
an der wiederum ein Stutzen (6) angeformt ist. Ueber der Rosette (4) ist am Boden
(2) ein Ablaufventil (1,14,17,20) angebracht, das einen anhebbaren Ventilteller (17)
aufweist, der mit dem am Stutzen (6) angebrachten Ventilsitz (14) zusammenwirkt.
Zum Befestigen des Ablaufrohres (19) wird in eine Ringnut (8) ein Dichtungskörper
(5) eingelegt und das Ablaufrohr (19) bis zu einem Anschlag (13) in den Stutzen (6)
hineingeschoben.
|

|
[0001] Eine Vorrichtung dieser Art ist durch die CH-A-505 262 bekannt. Bei dieser ist das
Ablaufrohr von unten in einen Stutzen eingeschoben, der am Kastenboden angeschraubt
ist. Auf den Stutzen ist eine seitlich abdeckende Ueberwurfmutter aufgeschraubt und
zwischen diesen und dem Stutzen ist eine am Ablaufrohr anliegende Quetschdichtung
angeordnet.
[0002] Weitere Teile dieser Vorrichtung sind ein Dichtungsring zwischen Spülkastenboden
und Stutzen sowie in der Praxis ein an der Quetschdichung anliegender Schleifring.
Nachteilig ist bei dieser Vorrichtung, dass sie aus vergleichsweise vielen Einzelteilen
besteht und die Montage sowie die Herstellung aufwendig sind. Eine automatische Montage
dieser Vorrichtung ist praktisch ausgeschlossen. Da die Ueberwurfmutter auf ihre
Aussenseite rotationssymmetisch augebildet sein muss, sind der ästhetischen Gestaltung
der Verbindung enge Grenzen gesetzt.
[0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die weniger Einzelteile aufweist und eine automatische Montage ermöglicht
und die zudem die Formgebung der von aussen sichtbaren Bereiche weniger einschränkt.
[0004] Die Aufgabe wird durch die Erfindung gemäss Anspruch 1 gelöst. Zum Verbinden des
Ablaufrohres muss lediglich ein Dichtungskörper in den Stutzen eingesetzt und das
Ablaufrohr eingeschoben werden. Aufzuschraubende Teile sind nicht erforderlich. Da
die Rosette fest am Spülkastenboden angebracht ist, ist ihre Formgebung weitgehend
frei. Dichtungsprobleme zwischen dem Spülkastenboden und dem Stutzen können nicht
mehr auftreten. Der in den Stutzen eingelegte Dichtungskörper kann eine Ringdichtung
mit kreisförmigem Schnurquerschnitt oder ein solcher mit zwei am Ablaufrohr anliegenden
Ringlippen sein.
[0005] Eine besonders dichte Verbindung zwischen Stutzen und Ablaufrohr ergibt sich durch
die Weiterbildung nach Anspruch 2. Durch die Weiterbildung nach Anspruch 3 wird eine
ausserordentlich kompakte und stabile Einheit von Stutzen und Rosette geschaffen,
die in einfacher Weise im Spritzgussverfahren hergestellt werden kann.
[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig.1 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemässe Vorrichtung entlang der Linie
I-I in Figur 2 und
Fig.2 eine Ansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung, beim montierten Spülkasten
von oben gesehen.
[0007] Am Boden 2 eines weitgehend aus Kunststoff hergestellten Spülkastens ist eine Rosette
4 angeformt, die beispielsweise einen viereckigen Querschnitt aufweist. Am unteren
Ende der Rosette 4 ist ein im Querschnitt kreisförmiger Stutzen 6 angeformt, der
sich konzentrisch zur Rosette 4 von der Ansatzstelle nach oben bis etwas über den
Boden 2 hinaus erstreckt. Das obere Ende 14 des Stutzens 6 bildet einen Venilsitz,
der mit dem gummielastischen Ventilteller 17 eines Ablaufventils mit einem Schwimmergefäss
1 und einem Gehäuse 20 in bekannter Weise zusammenwirkt.
[0008] Ein Ablaufrohr 19, das den Spülkasten mit der unter diesem angeordneten Klosettschüssel
verbindet, ist bis zu einem Anschlag 13 in den Stutzen 6 geschoben. Die Innenfläche
des Stutzens 6 weist einen oberen, zylindrischen Bereich 12 auf, welcher der Aussenfläche
des Ablaufrohres 19 entspricht. Der Bereich 12 geht wie in Fig.1 ersichtlich in einen
Bereich 11 mit grösseren Durchmesser über. Zu der Innenwandung des Bereichs 11 ist
eine Ringnut 8 eingearbeitet, in die eine gummielastische Ringdichtung 5 eingelegt
ist. Diese kann den gezeigten kreisförmigen Schnurquerschnitt aufweisen oder weist
zwei V-förmige Ringlippen auf, die am Ablaufrohr 19 anliegen. Solche Lippendichtungen
sind allgemein bekannt. Diese haben hier die Wirkung, dass das Ablaufrohr 19 wohl
mit wenig Kraftaufwand in den Stutzen 6 eingeschoben, dann aber von Hand nicht mehr
herausgezogen werden kann, was bei einer Klosettanlage durchaus erwünscht sein kann.
[0009] Am Gehäuse 20 des Ablaufventils ist ein radial abstehender Kragen 21 angeformt, an
dessen Unterseite beispielsweise vier im Abstand zueinander angeordnete Rastnocken
16 angeformt sind, die mit korrespondierenden Rastnocken 15 zusammenwirken, die an
der Ansatzstelle der Rosette 4 an dieser angeformt sind. Der Kragen 21 fixiert gleichzeitig
einen gegen Schwitzwasser isolierenden Einsatz 3 im Bereich der Ablauföffnung.
[0010] Aus den obigen Angaben ergibt sich somit eine Vorrichtung zum Verbinden eines Ablaufrohres
mit einem Spülkasten, die weitgehend bei der Herstellung des Kastenkörpers im Spritzgussverfahren
hergestellt werden kann und die nicht nur den montagetechnischen Anforderungen in
hervorragender Weise Rechnung trägt, sondern aufgrund ihrer einfachen und robusten
Ausführbarkeit kostenmässig günstig und im Betrieb äusserst zuverlässig ist.
1. Vorrichtung zum Verbinden eines Ablaufrohres (19) mit einem Spülkasten, mit einem
am Spülkastenboden (2) angebrachten Stutzen (6), in den das Ablaufrohr (19) eingeschoben
ist, gekennzeichnet durch eine an der Unterseite des Spülkastenbodens (2) angeformte
Rosette (4), an welcher der in ihrem Innenraum (7) angeordnete Stutzen (6) angeformt
ist, wobei der Ventilsitz für das in den Spülkasten einzusetzende Ablaufventil (1,17)
durch ein frei endendes, oberes Ende (14) des Stutzens (6) gebildet ist und der Stutzen
(6) einen in seinen Innenraum ragenden gummielastischen Dichtungskörper (5) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stutzen (6) in einem
unteren Bereich, der breiter ist als das Ablaufrohr, seiner Innenwandung eine Ringnut
(8) für den Dichtungskörper (5) und in einem oberen, engeren Bereich eine das Ablaufrohr
(19) stützende Fläche (12,13) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Stutzen (6)
bezüglich des Spülkastenbodens (2) an seinem unteren Ende am unteren Ende der Rosette
(4) angeformt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass an der Ansatzstelle
der Rosette (4) am Spülkastenboden (2) Rastmittel (15) angeformt sind, an denen das
Gehäuse (20) des Ablaufventils befestigbar ist.
