[0001] Die Erfindung betrifft Gasspeicher mit mindestens zwei teilballonartigen flexiblen,
aufblasbaren, vorzugsweise dichten Membranen aus flexiblem Material wie z.B. Kunststoff-
oder Kautschukfolien oder mit Kunststoff oder Kautschuk beschichteten textilen Substraten,
beispielsweise mit Polyvinylchlorid beschichteten Polyestergewebe, die als Außenmemran
und als Innenmembran vorgesehen sind, wobei die Innenmembran mit der Außenmembran
einen mit einem Hilfsgas, vorzugsweise Luft, beaufschlagbaren Druckregelraum bildet,
die Innenmembran einen Gasspeicherraum abschließt, in den bzw. aus dem mit Zu- und
Ableitungen das zu speichernde Gas ein- bzw. ableitbar ist, und wobei die Ränder der
Membrane mittels Klemmeinrichtungen an einem Fundament befestigt sind, durch das
die Gasanschlußleitung in den Gasspeicherraum mündet.
[0002] Auch Gasspeicher mit relativ geringem Fassungsvermögen, die in Verbindung mit Gaserzeugern
und Gasverbrauchern stehen und die Sammlung, Lagerung und Lieferung von Gasen in solchen
Fällen ermöglichen, in welchen die Erzeugung und der Verbrauch von Gas in unterschiedlicher
Zeitfolge stattfinden, gewinnen neuerdings im Zusammenhang mit der Gaserzeugung durch
biologische Prozesse erhöhte Bedeutung.
[0003] Es ist bekannt, als Gasspeicher zylinder- oder kugelsegmentförmige Ballone, insbesondere
aus kunststoffbeschichteten Chemiefasergeweben, zu verwenden. Ferner sind übereinander
angeordnete, miteinander in Verbindung stehende Speicherkissen aus dem gleichen Material
bekannt, bei welchen das gespeicherte Gasvolumen unter einer äußeren Gewichtsbelastung
steht.
[0004] Mit einfachen Ballonspeichern ohne Gewichtsbelastung kann das Gasdruck für die meisten
Gasverbraucher nicht innerhalb hinreichend enger Toleranzgrenzen unabhängig vom jeweiligen
Speicherfüllstand konstant gehalten werden. Bei gewichtsbelasteten Kissenspeichern
kann wohl der Gasdruck im Inneren des Speichers durch das auf- und niedergehende Gewicht
bei veränderlichem Speichervolumen annähernd konstant gehalten werden; es ist jedoch
der Aufwand für die erforderliche Belastungseinrichtung, die normalerweise eine Gewichte
aufnehmende Plattform mit einer vertikalen Parallelführung umfaßt, recht erheblich.
In Niederdruck-Gasspeichern soll üblicherweise ein Gasdruck von 10 bis 50 mbar herrschen,
so daß die Belastung von Kissenspeichern je m² waagrechter Oberfläche 100 - 500 kg
betragen muß. Ferner wird der Gasdruck bei diesen Speichern, soferne sie im Freien
stehen, durch äußere Kräfte, z.B. durch Winddruck und Schneelast, stark beeinflußt.
[0005] In der Folge wurde daher versucht, mit möglichst geringem Aufwand einen Gasspeicher
zu schaffen, von dem unter annähernd konstantem Druck Gas entnommen werden kann und
dessen Arbeitsweise durch äußere Kräfte nur wenig beeinflußt wird. Als bekannte Zwischenlösung
ergab sich dabei eine Ausbildung, bei der eine flexible, aufblasbare ballonartige
Außenhülle und zumindest eine innerhalb derselben angeordnete flexible, ballonartige
Membran vorgesehen ist, die den Innenraum der Außenhülle in einen zwischen Außenhülle
und Membran liegenden, mit einem Hilfsgas, vorzugsweise Luft, beaufschlagbaren Druckregelraum
und zumindest einen jenseits der Membran liegenden Gasspeicherraum unterteilt, an
den die Zu- und Ableitungen für das zu speichernde Gas angeschlossen sind. Im Betrieb
dieses Gasspeichers wird in den Druckregelraum über einen an diesem unten vorgesehenen
Anschluß ein Hilfsgas, am einfachsten Luft, eingeblasen, bis sich ein vorgegebener
Solldruck ergibt, wobei die Membran diesen Druck auf das im Gasspeicherraum befindliche
Gas überträgt. Durch den Überdruck im Druckregelraum kann die Außenhülle des Gasspeichers
innerhalb weiter Grenzen formstabil gehalten werden, daß ein Winddruck und bzw. oder
eine Schneelast ohne wesentlichen Einfluß auf den Gasdruck im Speicherraum bleiben.
Dabei sind sowohl die ballonartige Außenhülle als auch die ballonartige Membran nach
unten zu offen und die Öffnungsränder dieser Wände sind mittels gemeinsamer Klemmeinrichtungen,
unter Zwischenschaltung einer Dichtung an einer Fundamentplatte befestigt.
[0006] Wenn damit auch ein gut in der Praxis einsetzbarer Gasspeicher geschaffen wurde,
so können sich dennoch dabei dadurch Schwierigkeiten ergeben, daß die Außenhülle bzw.
Außenmembran und die Innenmembran gemeinsam mit ihren unteren Rändern auf dem Fundament
befestigt wurde und im unteren Bereich des vorerwähnten Druckregelraums die Zufuhr
und vor allem die Ableitung des Hilfsgases erfolgten. Denn durch Anlegen der Innenmembran
an der Außenmembran in deren unteren Teil kann ein Verschluß dieser Anschlußstelle
für das Hilfsgas erfolgen, was die Zufuhr und vor allem die Abfuhr des Hilfsgases
behindern kann. Durch Berührung der Membranen beim Aufblasevorgang kann es außerdem
zu starken Reibungsschlüssen zwischen der Außen- und der Innenmembran kommen, was
nicht nur deren Übergang in die Endform behindern sondern auch außerordentliche Beanspruchungen
des Membranmaterials bedeuten kann.
[0007] Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung vermieden, wenn bei einem Gasspeicher
der eingangs angegebenen Gattung etwa im höchsten Punkt und im Zentrum der Außenmembran
eine Öffnung für die Zufuhr des Hilfsgases, vorzugsweise Luft, zum Druckregelraum
durch die Außenmembran vorgesehen ist und daß zumindest nach Einbringung des Hilfsgases
und des zu speichernden Gases die Innenmembran in jeder Richtung geringere Außenabmessungen
als die Außenmembran aufweist, und daß die Membrane mit ihren unteren (insbesondere
ringförmigen) Rändern in waagrechtem Abstand voneinander getrennt, insbesondere durch
Verankerungsringe, auf dem Fundament dicht befestigt sind.
[0008] Die Lage der Anschlußstelle und die neue Abstimmung der Form bzw. der Maße der Membranen
verhindert den nach Obigen zu befürchtenden Verschluß der Anschlußstelle weitestgehend.
Die Gaszufuhr und die Gasabfuhr sind somit vollständig gewährleistet. Die starken
Beanspruchungen durch Reibungsschlüsse zwischen den Membranen fallen ebenfalls weg,
so daß man in der Materialwahl zusätzliche Freiheiten hat. Die Gaszelle kann dann
z.B. die gleichen Beanspruchungen aufnehmen wie die Außenmembran, was als besonderer
Sicherheitsfaktor zum Tragen kommen kann. Die erfindungsgemäße getrennte Befestigung
der unteren Membranränder hat den weiteren Vorteil, daß man die Innenmembran bereits
vor der Befestigung der Außenmembran auf dem Fundament montieren kann und daher die
Befestigungsstellen der Innenmembran leicht zugänglich und gut überprüfbar sind.
[0009] Gemäß der weiteren Ausgestaltung der Erfindung mündet die Gasanschlußleitung etwa
im Zentrum des Innenraums der Innenmembran im Fundament ein, wobei zweckmäßig dieser
Innenraum und vorteilhaft auch der Druckregelraum mittels einer Bodenmembran, z.B.
aus Kunststoff- oder Kautschukfolien oder mit Kunststoff oder Kautschuk beschichteten
textilen Substraten, beispielsweise mit Polyvinylchlorid beschichteten Polyestergewebe,
gegenüber dem Fundament, insbesondere einer Stahlbetonfundamentscheibe, abgedichtet
ist. Durch die mittige Einströmung wird eine Deformierung der Innenmembran nach der
Seite hin weitestgehend verhindert, was somit ebenfalls einem Reibungsschluß der Membranen
entgegenwirkt. Dies geschieht zusätzlich in besonderer Weise, wenn die Innenmembran
im unteren Teil etwa hohlzylindrisch ausgebildet ist und wenn dieser Hohlzylinder
oben etwa in eine hohle Kugelkalotte übergeht.
[0010] Ein praktisch günstiger Aufbau eines erfindungsgemäßen Gasspeichers geschieht vorteilhaft
in der Weise, daß die, insbesondere aus in Meridianrichtung verlaufenden, untereinander
verschweißten, vorteilhaft gewebeverstärkten, Kunststoffsegmenten aufgebaute, Innenmembran
sowie die, insbesondere ebenso aufgebaute, Außenmembran lösbar und dicht auf einer
im Fundament verankerten Metall-, zweckmäßig Stahlplatte durch getrennte Verankerungsmittel
befestigt sind. Dabei sind zweckmäßig für die Innenmembranbefestigung gerade Klemmschienen
mit U-Querschnitt mit in Fundamentanker einschraubbaren Kopfschrauben sowie für die
Außenmembranbefestigung auf der Metallplatte angeschweißte der Membrankrümmung angepaßte
Flachstäbe und Flacheisen mit Kopfschrauben vorgesehen, wobei mittels dieser Schrauben
der untere Außenmembranrand zwischen den Flachstäben und den Flacheisen dicht einklemmbar
ist.
[0011] Für den Betrieb ist es empfehlenswert, wenn zur Messung bzw. Steuerung des Gasinhalts
der am Fundament von der Außenmembran getrennt befestigten Innenmembran im Zenit des
Gasspeichers ein Meßorgan vorgesehen ist, z.B. ein mittels Federwerk aufrollbares
Stahlseil mit einem explosionsgeschützten Drehwinkelformer, der den jeweiligen Abstand
zur Innenmembran als elektrischen Wert an eine Schaltwarte weitergibt. Der Drehwinkelformer
ist auf der Welle befestigt, auf der das Stahlseil aufgewickelt bzw. - gerollt wird.
Vom Drehwinkelformer wird die jeweilige Höhe des Innenmembranzenits und damit der
Speicherinhalt als elektrischer Wert an die Schaltwarte weitergegeben. Vorzugsweise
wird zum Schutz der am Fundament von der Innenmembran getrennt befestigten Außenmembran
gegen Überdruck ein Sicherheitsventil mit Flüssigkeits-, insbesondere Wasservorlage
in der Gasleitung angeordnet, das mit dem Gasspeicher unabsperrbar verbunden ist und
der Ableitung überschüssiger Gasmengen dient.
[0012] Um auch bei stärkeren Schneefällen eine Überlastung der erfindungsgemäßen Gasspeicher
hintanzuhalten, ist vorteilhaft die auf dem Fundament getrennt verankerte Außenmembran
zumindest in ihrem oberen Teil, z.B. etwa ein Drittel der Gesamthöhe, beheizbar zu
machen. Zur praktischen Ausführung eines solchen Winterschutzes kann eine elektrische
Heizung vorgesehen sein, z.B. in Form einer elektr. Heizspirale, elektr. Heizfolie
od.dgl. am, auf dem bzw. innerhalb bzw. im oberen Außenmembranteil oder zwischen diesem
Teil und einer im oberen Teil vorgesehenen Zusatzmembran, welche die Heizspirale,
Heizfolie od.dgl. auch tragen kann. Es ist allerdings auch denkbar, die Beheizung
durch dem oberen Teil der Außenmembran, insbesondere unter Druck, zugeführte Warmluft
zu bewerkstelligen.
[0013] Als Alternative oder als zusätzliche Maßnahme kann man sich jedoch gemäß der weiteren
Ausgestaltung dazu entschließen, die auf dem Fundament getrennt verankerte Außenmembran
zumindest in ihrem oberen Teil, z.B. etwa ein Drittel der Gesamthöhe, abzudecken bzw.
zu überdachen, z.B. mittels einer Tragkonstruktion, an der ein hohler Abdeckkegel
od.dgl. über dem oberen Teil der Außenmembran hängend verspannt ist. Damit wird nicht
nur ein Schutz gegen Schneefall, sondern unter Umständen auch ein gewisser Windschutz
erreicht.
[0014] An Hand der Zeichnung werden Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Die
Fig. 1 und 2 zeigen in Seitenansicht bzw. Draufsicht einen erfindungsgemäßen Gasbehälter
teilweise im Schnitt, teilweise in Ansicht, wobei in Fig. 1 mit gestrichelten Linien
eine Ausführung mit einer Innenmembran angedeutet ist, deren unteren Teil hohlzylindrisch
ausgeführt ist. Der linke Teil der Fig. 1 stellt einen Schnitt gemäß der Ebene I-I
der Fig. 2, der linke Teil der Fig. 2 eine Draufsicht nach Entfernung der Innen- und
der Außenmembran dar. Fig. 3 gibt ein in die Gasanschlußleitung eingeschaltetes bzw.
daran angeschlossenes Sicherheitsventil wieder. Die Fig. 4 und 5 veranschaulichen
ein Meßgerät für den Speicherinhalt. Die Fig. 6 bis 9 zeigen in Teildraufsicht (Fig.
6) und in Schnitten (Fig. 7 bis 9) Details der Befestigung der Außen- und der Innenmembran
auf dem Fundament. Dabei ist Fig. 7 ein vergrößerter Schnitt nach der Ebene A-A, Fig.
8 nach der Ebene B-B und Fig. 9 nach der Ebene C-C der Fig. 6. Fig. 10 läßt Ausführungsvarianten
mit Einrichtungen zum Schutz gegen zu hohe Belastungen der Außenmembran, insbesondere
gegen Schneelast, erkennen.
[0015] Nach den Fig. 1, 2 und 10 besitzt ein erfindungsgemäßer Gasspeicher 1 mindestens
zwei Membranen od.dgl., wobei hier innerhalb einer teilballonartigen flexiblen, aufblasbaren,
vorzugsweise dichten, Außenmembran 2 zumindest eine flexible, teilballonartige aufblasbare
dichte Innenmembran 3 bzw. 3′ vorgesehen ist. Dabei bestehen diese Membranen aus flexiblem
Material wie z.B. Kunststoff- oder Kautschukfolien oder mit Kunststoff oder Kautschuk
beschichteten textilen Substraten, beispielsweise mit Polyvinylchlorid beschichteten
Polyestergewebe. Die Innenmembran 3 bzw. 3′ unterteilt den Innenraum der Außenmembran
2 in einen zwischen der Außenmembran 2 und der Innenmembran 3 bzw. 3′ liegenden, mit
einem Hilfsgas, vorzugsweise Luft, beaufschlagbaren Druckregelraum 4 und zumindest
einen innerhalb der Innenmembran liegenden Gasspeicherraum 5, in den bzw. aus dem
mit Zu- und Ableitungen 6,7 das zu speichernde Gas ein- bzw. ableitbar ist. Die Ränder
8,9 (Fig. 7,8!) der Außenmembran 2 und der Innenmembran 3 bzw. 3′ sind mittels Klemmeinrichtungen
10,11 an einem Fundament 12 befestigt, durch das die Gasanschlußleitung(en) 6,7 in
den Gasspeicherraum mündet (münden). Gemäß der Erfindung ist die Zufuhr des Hilfsgases,
vorzugsweise der Luft, zum Druckregelraum 4 durch die Außenmembran 2 etwa im höchsten
Punkt und im Zentrum der Außenmembran vorgesehen und zumindest nach Einbringung des
Hilfsgases und des zu speichernden Gases weist die Innenmembran 3 bzw. 3′ stets, u.zw.
selbst bei voller Gasfüllung, wenigstens weitestgehend in jeder Richtung geringere
Außenabmessungen auf. Die Innenmembran 3 bzw. 3′ hat also insbesondere allseits eine
kleinere Außenoberfläche bzw. nach allen Richtungen geringere Außenabmessungen in
der gleichen waagrechten Ebene, als die Innenoberfläche der Außenmembran 2. Somit
haben in jedem Betriebszustand die Innenmembran 3 bzw. 3′ und die Außenmembran 2,
zumindest weitestgehend, einen Abstand voneinander. Außerdem sind erfindungsgemäß
die Außenmembran 2 und die Innenmembran 3 bzw. 3′ mit ihrem unteren, insbesondere
ringförmigen, Rand 8 bzw. 9 getrennt, insbesondere durch Verankerungsringe 13 bzw.
14, auf dem Fundament 12 dicht befestigt. Diese Befestigung erfolgt über einen metallischen,
insbesondere stählernen Basisring 15, der über Verankerungsmittel 16,17,18 am Fundament
12 befestigt ist (Fig. 6 bis 9), wozu am Basisring 15 noch ein Gegenring 19 für den
Verankerungsring 13 vorgesehen ist.
[0016] Ein beachtlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist, daß bei Einführung
der Luft von oben sowohl die Luftzufuhr als auch die Abfuhr der Luft vollständig gewährleistet
ist und kein Verschluß durch die Innenmembran 3 bzw. 3′ erfolgen kann. Außerdem wird
erreicht, daß die Form der Innenmembran stabil bleibt. Die Innenmembran 3 bzw. 3′
ist also so konstruiert, daß sie kleiner ist als die Außenmembran 2. Es wird eine
Berührung zwischen Innenmembran und Außenmembran verhindert, was beim Stand der Technik
zu starken Reibungen zwischen den Membranen geführt hat und wodurch außerordentliche
Belastungen entstanden sind. Durch Materialwahl wird erreicht, daß die Gaszelle dieselben
Beanspruchungen aufnehmen kann wie die Außenmembran, was als zusätzlicher Sicherheitsfaktor
anzusehen ist. Dies wird durch die besondere Ausführung der Verkleinerung der Innenmembran
mit ihrem Boden erreicht.
[0017] Die Gasanschlußleitung 6,7 mündet etwa im Zentrum des Innenraums 5 der Innenmembran
3 bzw. 3′ im Fundament ein, wobei zweckmäßig dieser Innenraum 5 und vorteilhaft auch
der Druckregelraum 4 bzw. 4′ mittels einer Bodenmembran 20, z.B. aus Kunststoff- oder
Kautschukfolien oder mit Kunststoff oder Kautschuk beschichteten textilen Substraten,
beispielsweise mit Polyvinylchlorid beschichteten Polyestergewebe, gegenüber dem Fundament
12, insbesondere einer Stahlbetonfundamentscheibe, abgedichtet ist.
[0018] Störende Berührungen zwischen Innen- und Außenmembran werden dann besonders zuverlässig
vermieden, wenn, wie gestrichelt in Fig. 1 bzw. in Fig. 10 dargestellt, erfindungsgemäß
die Innenmembran 3′ im unteren Teil etwa hohlzylindrisch ausgebildet ist und dieser
Hohlzylinder oben etwa in eine hohle Kugelkalotte übergeht. Die aus in Meridianrichtung
verlaufenden, untereinander verschweißten, vorteilhaft gewebeverstärkten, Kunststoffsegmenten
21 aufgebaute, Innenmembran 3,3′ sowie die, insbesondere ebenso aufgebaute (22), Außenmembran
2 (Fig. 2!) sind wie oben erwähnt lösbar und dicht auf einer im Fundament 12 verankerten
Metall-, zweckmäßig Stahlplatte 15, durch getrennte Verankerungsmittel 10,11,13,14,19
befestigt. Dabei sind für die Innenmembranbefestigung gerade Klemmschienen 14 mit
U-Querschnitt mit in einem Fundamentanker 17 einschraubbaren Kopfschrauben 17′ sowie
für die Außenmembranbefestigung auf der Metallplatte 15 angeschweißte der Membrankrümmung
angepaßte Flachstäbe 19 und Flacheisen 13 mit Kopfschrauben 13′ vorgesehen (Fig. 7),
wobei mittels dieser Schrauben der untere Außenmembranrand 8 zwischen den Flachstäben
und den Flacheisen dicht einklemmbar ist. Gleiches gilt für den Rand 9 der Innenmembran,
der zwischen den Teilen 14 und 15 eingeklemmt wird, die übrigens auch zur dichten
Klemmung bzw. Befestigung bzw. Einspannung der Bodenmembran 20 dienen können. Außerdem
können noch zusätzliche Dichtungsstreifen bzw. Dichtungsbeilagen 23,24 an bzw. in
den Verankerungsmitteln vorhanden sein. Zur Messung bzw. Steuerung des Gasinhalts
der am Fundament von der Außenmembran getrennt befestigten Innenmembran 3 bzw. 3′
ist im Zenit des Gasspeichers 1 ein Meßorgan 25 vorgesehen, z.B. gemäß den Fig. 4
und 5 ein mittels Federwerk 26 aufrollbares Stahlseil 27 bzw. Stahlband mit einem
explosionsgeschützten Drehwinkelformer, der den jeweiligen Abstand zur Innenmembran
3 bzw. 3′ als elektrischen Wert an eine Schaltwarte weitergibt. Auf der Federwerkswelle
ist der explosionsgeschützte Drehwinkelformer befestigt, von dem aus die jeweilige
Höhe als elektrischer Wert an die Schaltwarte weitergegeben wird.
[0019] Zum Schutz der Innenmembran 3 bzw. 3′ bzw. der Außenmembran 2 gegen Überdruck ist
ein Sicherheitsventil 28 gemäß Fig. 3 mit Flüssigkeits-, insbesondere Wasservorlage
in der Gasleitung 6,7 angeordnet, das mit dem Gasspeicher 1 unabsperrbar verbunden
ist und der Ableitung überschüssiger Gasmengen dient.
[0020] Der Schutz gegen Überbelastung durch Druckerhöhung wird durch eine Flüssigkeitsvorlage
ausgeführt, welche frostunempfindlich ist und keinerlei Verschleißteile aufweist.
Wie erwähnt, erfolgt die Einströmung des Gases mittig, wodurch eine seitliche Deformierung
der Innenmembran verhindert wird. Zusätzlich ist hier gemäß Fig. 2 zweckmäßig eine
Kondenswasserleitung 29 vorgesehen, welche das anfallende Kondenswasser entsorgt.
Als Hilfsgas dient hier Luft. Ein auf einer Fundamentverlängerung 30 sitzendes Stützluftgebläse
31 ist über den Schlauch 32 mit einer Öffnung 33 in bzw. nahe dem Zenit der Außenmembran
2 verbunden.
[0021] Es kann von besonderem Vorteil sein, wenn die auf dem Fundament 12 getrennt verankerte
Außenmembran 2 zumindest in ihrem oberen Teil, z.B. etwa ein Drittel der Gesamthöhe,
beheizbar ist, u.zw. insbesondere zur Reduzierung bzw. Vermeidung von Schneebelastungen.
Wie beispielsweise in Fig. 10 angedeutet ist, ist eine elektrische Heizung 34 vorgesehen,
z.B. in Form einer elektr. Heizspirale 35, elektr. Heizfolie od.dgl. am, auf dem bzw.
innerhalb bzw. im oberen Außenmembranteil oder auf einer bzw. zwischen diesem Teil
und einer im oberen Teil vorgesehenen Zusatzmembran 36, welche die Heizspirale 35,
Heizfolie od.dgl. auch tragen kann. Anstelle dessen oder kombiniert mit einer elektrischen
Heizung kann die Beheizung durch dem oberen Teil der Außenmembran, insbesondere unter
Druck, zugeführte Warmluft erfolgen. Schneebelastungen können auch dadurch vermieden
oder vermindert werden, wenn die auf dem Fundament 12 getrennt verankerte Außenmembran
2 zumindest in ihrem oberen Teil, z.B. etwa ein Drittel der Gesamthöhe, abgedeckt
bzw. überdacht wird, z.B. mittels einer Tragkonstruktion 37, an der ein hohler Abdeckkegel
38 od.dgl. über dem oberen Teil der Außenmembran, z.B. wie hier mittels eines Tragseils
39, hängend verspannt ist. Die Tragkonstruktion 37 kann ein Dreibein sein. Es können
aber auch dachartige Ausbildungen infrage kommen.
[0022] Die Klemmvorrichtungen 10,11,13,14,19 können aus Segmenten bestehen, die an den Stoßstellen,
u.zw. im Bereich der Schnittebene C-C verschweißt werden.
1. Gasspeicher mit mindestens zwei teilballonartigen flexiblen, aufblasbaren, vorzugsweise
dichten Membranen aus flexiblem Material wie z.B. Kunststoff- oder Kautschukfolien
oder mit Kunststoff oder Kautschuk beschichteten textilen Substraten, beispielsweise
mit Polyvinylchlorid beschichteten Polyestergewebe, die als Außenmembran und als Innenmembran
vorgesehen sind, wobei die Innenmembran mit der Außenmembran einen mit einem Hilfsgas,
vorzugsweise Luft, beaufschlagbaren Druckregelraum bildet, die Innenmembran einen
Gasspeicherraum abschließt, in den bzw. aus dem mit Zu- und Ableitungen das zu speichernde
Gas ein- bzw. ableitbar ist, und wobei die Ränder der Membrane mittels Klemmeinrichtungen
an einem Fundament befestigt sind, durch das die Gasanschlußleitung in den Gasspeicherraum
mündet, dadurch gekennzeichnet, daß etwa im höchsten Punkt und im Zentrum der Außenmembran
(2) eine Öffnung (33) für die Zufuhr des Hilfsgases, vorzugsweise Luft, zum Druckregelraum
(4) durch die Außenmembran (2) vorgesehen ist und daß zumindest nach Einbringung
des Hilfsgases und des zu speichernden Gases die Innenmembran (3,3′) in jeder Richtung
geringere Außenabmessungen als die Außenmembran (2) aufweist, und daß die Membrane
(2,3,3′) mit ihren unteren (insbesondere ringförmingen) Rändern (8,9) in waagrechten
Abstand voneinander getrennt, insbesondere durch Verankerungsringe (10,11,13,14,19)
auf dem Fundament (12) dicht befestigt sind.
2. Gasspeicher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasanschlußleitung
(6,7) etwa im Zentrum des Innenraumes (5) der Innenmembran (3,3′) im Fundament (12)
einmündet, wobei zweckmäßig dieser Innenraum (5) und vorteilhaft auch der Druckregelraum
(4) mittels einer Bodenmembran (20), z.B. aus Kunststoff- oder Kautschukfolien oder
mit Kunststoff oder Kautschuk beschichteten textilen Substraten, beispielsweise mit
Polyvinylchlorid beschichteten Polyestergewebe, gegenüber dem Fundament (12), insbesondere
einer Stahlbetonfundamentscheibe, abgedichtet ist.
3. Gasspeicher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenmembran
(3′) im unteren Teil etwa hohlzylindrisch ausgebildet ist und daß dieser Hohlzylinder
oben etwa in eine hohle Kugelkalotte übergeht.
4. Gasspeicher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die,
insbesondere aus in Meridianrichtung verlaufenden, untereinander verschweißten, vorteihaft
gewebeverstärkten, Kunststoffsegmenten aufgebaute, Innenmembran (3,3′), sowie die,
insbesondere ebenso aufgebaute Außenmembran (2) lösbar und dicht auf einer im Fundament
(12) verankerten Metall-, zweckmäßig Stahlplatte (15) durch getrennte Verankerungsmittel
(10,11,13,14,19) befestigt ist.
5. Gasspeicher nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die Innenmembranbefestigung
gerade Klemmschienen (14) mit U-Querrschnitt mit in Fundamentanker (17) einschraubbaren
Kopfschrauben (17′) sowie für die Außenmembranbefestigung auf der Metallplatte (15)
angeschweißte, der Membrankrümmung angepaßte Flachstäbe (19) und Flacheisen (13) mit
Kopfschrauben (13′) vorgesehen sind, wobei mittels dieser Schrauben (13′) der untere
Außenmembranrand (8) zwischen den Flachstäben (19) und den Flacheisen (13) dicht einklemmbar
ist.
6. Gasspeicher nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Messung bzw. Steuerung des Gasinhaltes der am Fundament (12) von der Außenmembran
(2) getrennt befestigten Innenmembran (3,3′) in Zenit des Gasspeichers (1) ein Meßorgan
(25) vorgesehen ist, z.B. ein mittels Federwerk (26) aufrollbares Stahlseil (27) mit
einem explosionsgeschützten Drehwinkelformer, der den jeweiligen Abstand zur Innenmembran
(3,3′) als elektrischen Wert an eine Schaltwarte weitergibt.
7. Gasspeicher nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Schutz der am Fundament (12) von der Innenmembran (3,3′) getrennt befestigten Außenmembran
(2) gegen Überdruck ein Sicherheitsventil (28) mit Flüssigkeits-, insbesondere Wasservorlage
in der Gasleitung (6,7) angeordnet ist, das mit dem Gasspeicher (1) unabsperrbar verbunden
ist und der Ableitung überschüssiger Gasmengen dient.
8. Gasspeicher nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
auf dem Fundament (12) getrennt verankerte Außenmembran (2) zumindest in ihrem oberen
Teil, z.B. etwa ein Drittel der Gesamthöhe, beheizbar ist, u.zw. insbesondere zur
Reduzierung bzw. Vermeidung von Schneebelastungen.
9. Gasspeicher nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine elektrische Heizung
(34) vorgesehen ist, z.B. in Form einer elektrischen Heizspirale, elektrischen Heizfolie
od.dgl., am, auf dem bzw. innerhalb bzw. im oberen Außenmembranteil oder zwischen
diesem Teil und einer im oberen Teil vorgesehenen Zusatzmembran (36), welche die Heizspirale
(35), Heizfolie od.dgl. auch tragen kann.
10. Gasspeicher nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Beheizung
durch dem oberen Teil der Außenmembran (2), insbesondere unter Druck, zuführbare Warmluft
vorgesehen ist.
11. Gasspeicher nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
auf dem Fundament (12) getrennt verankerte Außenmembran (2) zumindest in ihrem oberen
Teil, z.B. etwa ein Drittel der Gesamthöhe, angedeckt bzw. überdacht ist, z.B. mittels
einer Tragkonstruktion (37), an der ein hohler Abdeckkegel (38) od.dgl. über dem oberen
Teil der Außenmembran hängend verspannt ist.