[0001] Die vorgeschlagene Einrichtung betrifft das Ablegen von einen Querschneider verlassenden
Bogen, die von einer Bahn ausgeschnitten oder abgeschnitten wurden, die aus Papier,
Folie, Gewebe, Metall, Kunststoffen o. dgl. bestehen kann. Die Einrichtung enthält
mindestens eine dem Querschneider nachgeordnete Bandleitung und einen Sammelzylinder,
welcher mindestens einen Bogen vorübergehend aufnehmen kann. Dieser vorübergehend
auf dem Sammelzylinder befindliche Bogen oder die befindlichen Bogen sollen in weitgehend
üblicher Weise mit einem nachfolgenden, den Querschneider verlassenden Bogen vereinigt
werden, so daß ein aus mindestens zwei Bogen bestehendes Paket mit Hilfe mindestens
einer Bandleitung und mit Hilfe von weiteren zwischen den einzelnen Bändern dieser
Bandleitung hindurchgreifenden weiteren Einrichtungen gemeinsam verlangsamt und abgelegt
werden kann.
[0002] Eine Einrichtung dieser Art ist beispielsweise aufgrund der DE-OS 14 61 211 vorbekannt.
Bei dieser Einrichtung laufen Bogen, die durch einen Querschneider von einer Bahn
abgetrennt wurden, einem Sammelzylinder zu. Wenn genügend Bogen auf diesem Sammelzylinder
gesammelt wor den sind, werden diese gesammelten Bogen mit einem den Querschneider
ebenfalls verlassenden Bogen vereinigt. Daraus entsteht ein Paket von Bogen, welches
aus mindestens zwei Bogen besteht. Dieses Bogenpaket gelangt in eine weitere Bandleitung,
deren Antrieb bei Bedarf verzögert werden kann, so daß die Bogen mit relativ hoher
Geschwindigkeit von dieser Bandleitung aufgenommen, zwischen den Bändern dieser Bandleitung
festgehalten und anschließend aufgrund des Antriebs der Bandleitung verlangsamt und
danach auf eine Ablage abgelegt werden können. Da die Bänder dieser Bandleitung geführt
werden müssen, sind sie um Leitwalzen oder Leitrollen, welche in einem Maschinengestell
ortsfest gelagert sind, geschlungen. Wenn die Bänder verzögert und anschließend selbstverständlich
wieder beschleunigt werden, dann müssen naturgemäß nicht nur die Bänder selbst, sondern
darüber hinaus auch die Führungsorgane für die Bänder sowie mindestens ein Teil des
zugehörigen Antriebs ebenfalls beschleunigt oder verzögert werden. Dies verursacht
hohe Massenkräfte für die Beherrschung dieser Vorgänge und benötigt auch viel Energie.
[0003] Aus der DE-AS 10 31 322 ist eine weitere Einrichtung vorbekannt, bei welcher abzulegende
Bogenpakete dadurch gebremst werden, daß zwischen mit relativ hoher Geschwindigkeit
umlaufende Bänder im wesentlichen das hintere Ende des abzulegenden Bogenpaketes ergreifende
Klemmbacken hindurchgreifen. Mit Hilfe dieser Klemmbakken wird das hintere Ende des
Bogenpaketes ergriffen und auf eine langsame Geschwindigkeit gezwungen, wobei jedoch
die Geschwindigkeit der abzulegenden Bogenpakete abrupt verändert wird. Die einzelnen
Bogen des Bogenpaketes können dabei beispielsweise gegeneinander verrutschen, wodurch
es schwierig wird, alle Bogen einwandfrei abzulegen. Außerdem können durch das Ergreifen
mit Klemmbacken o. dgl. auf den Bogen unerwünschte Markierungen entstehen. Daneben
wird in der DE-AS 10 31 322 vorgeschlagen, die dem Sammelzylinder nachgeordnete Bandleitung
an einer aus mindestens zwei Teilen bestehenden aufklappbaren Halterung zu lagern.
Diese Halterung muß jedesmal dann geöffnet werden, wenn das Bogenpaket die langsame
Geschwindigkeit annimmt. Auch hierdurch ergeben sich unerwünscht große Massenkräfte,
was zu einer Begrenzung der Arbeitsgeschwindigkeit dieser Einrichtung führt.
[0004] Aufgrund der GB-PS 857 871 ist eine weitere Einrichtung vorbekannt, bei der Bogenpakete
derart übereinandergeschoben werden sollen, daß die zunächst nacheinander folgenden
Bogenpakete schuppenartig einander überlappend zu liegen kommen. Dabei wird das jeweils
vorauslaufende Bogenpaket mit Hilfe von zwischen Bandleitungen hindurchlaufenden
Rollen auf ein langsamer umlaufendes Band gedrückt. Dadurch, daß die Verlangsamung
mit Hilfe von Rollen erzwungen wird, ergeben sich bei dieser Einrichtung sehr leicht
unerwünschte Markierungen auf den abzulegenden Bogen. Daneben ist es auch hier möglich,
daß die Bogen eines Bogenpaketes sehr leicht gegeneinander verrutschen, was ebenfalls
nicht erwünscht ist. Darüber hinaus müssen die einzelnen Bogenpakete sogar gegeneinander
rutschen können, wenn sie in die Ablage geraten. Auf diese Weise wird nicht ge währleistet,
daß sich in der Ablage ein Stapel mit geraden Kanten ergibt.
[0005] Es besteht daher die Aufgabe, Einrichtungen der eingangs genannten Art derart auszubilden,
daß sich bei Verlangsamung der abzulegenden Bogen oder Bogenpakete keine abrupte Änderung
in der Geschwindigkeit der Bogen, der Bogenleitorgane und deren Antriebe ergeben
und wobei bewegte Massen möglichst gering bleiben.
[0006] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß obere und untere Bandleitungen vorgesehen
sind, die in dem dem Sammelzylinder nachgeschalteten Bereich gegenüber den abzulegenden
Bogen oder Bogenpaketen im wesentlichen die gleiche Eingriffstrecke haben, wobei sowohl
die oberen als auch die unteren Bandleitungen aus mindestens einem schnell und einem
langsam umlaufenden Band bestehen und im wesentlichen entweder die schnell umlaufenden
unteren und oberen Bandleitungen oder die langsam umlaufenden unteren und oberen
Bandleitungen die abzulegenden Bogen oder Bogenpakete zwischen sich ergreifen.
[0007] Die schnell oder langsam umlaufenden Bandleitungen können dabei unterschiedliche
Eingriffzeiten mit den abzulegenden Bogenpaketen haben. Die Leitrollen für die schnellen,
langsamen, unteren und oberen Bänder sind derart in einem entsprechenden Gestell gelagert,
daß der Weg des jeweiligen Bandes für die gesamte Betriebszeit der Maschine im wesentlichen
festgelegt ist. Die Bänder der einzelnen Bandleitungen können mindestens auf einem
Teil ihres bei einem Umlauf beschriebenen We ges mit Hilfe von ortsfest, jedoch verschwenkbar
gelagerten Kurvenscheiben von ihrer ursprünglichen Bahn abgelenkt werden. Dabei
sind diese Kurvenscheiben derart in dem Maschinengestell gelagert, daß bei Verschwenken
einer dieser Kurvenscheiben das jeweils zugeordnete langsame oder schnelle, untere
oder obere Band einen Bogen durchläuft, wobei dieser Bogen auch ein Doppelbogen,
d. h. ein Bogen im Sinne eines großen lateinischen S sein kann, so daß der abzulegende
Bogen oder das abzulegende Bogenpaket eine sogenannte Kniffung erhält.
[0008] Aufgrund der gewählten Lösung können die abzulegenden Bogen oder Bogenpakete wahlweise
sowohl mit relativ hoher als auch mit relativ niedriger Geschwindigkeit gefördert
werden. Beim Wechsel von der einen Geschwindigkeit auf die andere wird nur geringstmögliche
Masse bewegt, diese Bewegung ist zudem nicht etwa bei hoher Bandgeschwindigkeit erforderlich,
sondern kann außerdem ihrerseits auch noch geringgehalten werden. Außerdem verteilt
sich der Bewegungsvorgang der Kurvenscheiben auf einen relativ langen Zeitraum, der
zudem dazu benutzt werden kann, die Bogen zu bremsen. Während des Bremsvorganges
werden die Bogen nicht etwa schräggezogen. Sie laufen als separat getrennte Bogenpakete
aus der gesamten Bandleitung hinaus, müssen somit in der Ablage nicht etwa paketweise
übereinandergeschoben, sondern können voneinander getrennt aufeinandergelegt werden
und stören deshalb bei der Bildung eines späteren Stapels, der mehrere oder viele
Bogen oder Bogenpakete enthält, nicht. Außerdem wird ein relativ großes Verhältnis
von relativ schneller zu relativ langsamer Geschwindigkeit der abzulegenden Bogen
oder Bogenpakete erzielt. Dieses Verhältnis kann nicht nur 1 : 2, sondern beispielsweise
irgendein anderes Verhältnis, wie z. B. 1 : 5 oder 1 : 10 betragen. Die relativ hohe
Geschwindigkeit kann auch absolut recht hoch liegen, so daß sie den heutigen Bearbeitungsgeschwindigkeiten
heutiger Maschinen durchaus gerecht wird oder diese sogar übertrifft. Auf diese Weise
wird es ermöglicht, daß die Ablage der Bogen nicht mehr zu einer Begrenzung der Laufgeschwindigkeit
der vorgeschalteten Maschine führt.
[0009] Anhand eines in den beigefügten Figuren schematisch abgebildeten Ausführungsbeispiels
wird die vorgeschlagene Einrichtung näher erläutert. Dieses Ausführungsbeispiel kann
in verschiedener Weise abgeändert werden, ohne daß die der Einrichtung zugrundeliegende
Idee verlassen wird. In den Figuren sind im vorliegenden Zusammenhang nicht wesentliche
Maschinenteile wegen einer übersichtlicheren Darstellungsweise nicht dargestellt.
Die nicht dargestellten Teile sind dem Fachmann jedoch hinreichend bekannt.
[0010] Die einzelnen Figuren bedeuten:
Fig. 1: Seitenansicht
Fig. 2: Seitenansicht, unmittelbar stromab von Fig. 1
Fig. 3: Schnitt III-III in Fig. 2, bei Nichtzeichnung der den Sammelzylinder umschlingenden
Bandleitung
[0011] Eine Bahn 1 aus Papier, Folie, Gewebe, Metall, Kunststoff o. dgl. wird durch eine
Fördervorrichtung, die beispielsweise aus den Walzen 2 und 3 besteht, einem Querschneider
zugeführt. Dieser Querschneider besteht beispielsweise aus einem umlaufenden Zylinder
4, an welchem ein Messer 5 befestigt ist und einem ortsfesten und feststehenden Untermesser
6. Anstelle eines solchen Querschneiders kann jedoch auch jeder beliebige andere Querschneider
verwendet werden, beispielsweise ein solcher Querschneider, bei dem umlaufende Messer
jeweils auf einem oberen und einem unteren drehbaren Zylinder befestigt sind. Die
Art des vorgeschalteten Querschneiders ist für die Konstruktion des vorgeschlagenen
Ablagesystems ohne wesentlichen Einfluß.
[0012] Nachdem von der Bahn 1 durch den Querschneider Bogen 7 abgeschnitten worden sind,
laufen diese Bogen (in Fig. 1 besserer Deutlichkeit wegen von der unterstützenden
Bandleitung losgelöst dargestellt) hintereinanderliegend einem Bandleitungssystem
zu, in welches unter anderem ein Sammelzylinder 8 integriert ist. An derjenigen
Seite des Sammelzylinders 8, welche dem Querschneider abgewandt ist, sind verschwenkbare
Zungen 9 derart angeordnet, daß von dem Querschneider ankommende Bogen 7 entweder
dem Sammelzylinder 8 zugeleitet oder an dem Sammelzylinder 8 vorbeigeleitet werden
können. In den Figuren 1 und 2 ist jeweils nur eine dieser Zungen zu sehen. Weitere
gleichartige und gleich große Zungen können in Blickrichtung der Figuren 1 und 2 hintereinander
angeordnet sein und jeweils zwischen sich einen Zwischenraum freilassen. Auf diese
Weise kann der je weils ankommende Bogen wahlweise in die gewünschte Richtung geleitet
werden, und es ist außerdem dafür Platz geschaffen, daß Bänder und Bandleitungen des
Bandleitungssystems zwischen einander benachbarten Zungen hindurchlaufen können.
Die gegenseitigen Abstände der Zungen können auch derart groß sein, daß mehrere relativ
schmale nebeneinanderliegende Bänder zwischen zwei Zungen hindurchlaufen können. Auch
diese Bänder können unter sich einen Abstand einhalten.
[0013] Obwohl in den Figuren 1 und 2 jeweils nur ein Band jeder Bandleitung zu sehen ist,
können mehrere gleichartige Bänder in Blickrichtung den Figuren 1 und 2 hintereinander,
d. h. in Wirklichkeit nebeneinanderliegend angeordnet sein. Jedes Band kann von seinem
Nachbarband einen bestimmten Abstand haben, so daß es möglich ist, daß verschiedene
Bänder verschiedener Bandleitungen zinkenartig ineinandergreifen oder aber daß Bänder
der einen Bandleitung zwischen den Bändern einer anderen Bandleitung hindurchgreifen
können.
[0014] Die Bänder der Bandleitung 10 umschlingen nicht nur den Sammelzylinder 8, sondern
die Leitwalzen oder Leitrollen 11, 12, 13 und 14 ebenfalls. Sie sind unterhalb der
Bahn der abzulegenden Bogen oder Bogenpakete angeordnet und daher "untere Bänder"
genannt.
[0015] In Laufrichtung dem Sammelzylinder 8 nachgeschaltet befindet sich eine Bandleitung
15 mit sogenannten langsamen unteren Bändern. Die Bänder dieser Bandleitung umschlingen
Leitwalzen oder Leitrollen 16 bis 21. Daneben gibt es eine Bandleitung 22 mit relativ
schnellen unteren Bändern. Die Bänder dieser Bandleitung umschlingen die Leitwalzen
oder Leitrollen 23 bis 26. Dabei liegen die Leitwalze/Leitrollen 23 in Blickrichtung
auf die Figuren 1 und 2 hinter den Leitwalzen/Leitrollen 16. Die Leitrollen 23 und
16 haben darüber hinaus untereinander gleichen Durchmesser und decken daher einander
in den Figuren 1 und 2. Die Leitwalzen 25 und 28 sind angetrieben, wobei die Leitwalze
25 mit der relativ hohen und die Leitwalze 18 mit der relativ niedrigen Geschwindigkeit
angetrieben sind. Außerdem sind die langsam laufenden Bänder 15 in Blickrichtung
auf die Fig. 1 hintereinander, d. h. zwischen den schnellen umlaufenden Bändern 22
angeordnet.
[0016] Oberhalb der Bahn der abzulegenden Bogen oder Bogenpakete-und daher "obere Bänder"-sind
in Blickrichtung auf die Figuren 1 und 2 hintereinanderliegend mindestens je eine
relativ schnelle obere Bandleitung 27 und eine langsam umlaufende obere Bandleitung
28 angeordnet. Die Bänder der Bandleitung 27 umschlingen die Leitwalzen oder Leitrollen
29 bis 32, die Bänder der langsamen Bandleitung 28 die Leitwalzen oder Leitrollen
33 bis 36. Eine der jeweiligen Leitwalzen ist angetrieben, beispielsweise ist Leitwalze
29 ebenso angetrieben wie Leitwalze 25, damit sowohl die Bänder der unteren schnellen
Bandleitung 22 als auch die Bänder der oberen schnellen Bandleitung 27 die gleiche
Geschwindigkeit erhalten. Leitwalze 33 wird beispielsweise mit der gleichen Geschwindigkeit
angetrieben wie Leitwalze 18, damit die Bänder der oberen langsamen Bandleitung 28
die gleiche Geschwindigkeit erhalten wie die Bänder der unteren langsamen Bandleitung
15.
[0017] Durch die Wahl und Festlegung der verschiedenen Leitwalzen sind die Wege, die die
Bandleitungen bei ihrem Umlauf beschreiben, im wesentlichen festgelegt. Diese Wege
sind so gelegt, daß sich im wesentlichen zwischen den Leitwalzen/Leitrollen 16, 23
und 35 auf der einen Seite und 21, 26, 32 und 36 auf der anderen Seite sowohl für
die oberen als auch für die unteren und sowohl für die jeweils schnellen als auch
für die jeweils langsamen Bandleitungen eine Eingriffstrecke ergibt, auf welcher die
Bänder der verschiedenen Bandleitungen gegen die abzulegenden Bogen oder Bogenpakete
gedrückt werden können. Diese Eingriffstrecke ist im wesentlichen gleich lang für
obere und untere und für jeweils relativ schnelle und relativ langsame Bänder. Vorzugsweise
sind die oberen schnellen Bänder über den unteren schnellen Bändern, also in der gleichen
wirksamen Ebene, in Blickrichtung der Fig. 3 hintereinanderliegend angeordnet. Analog
hierzu liegen die oberen langsamen Bänder über den unteren langsamen Bändern, in Blickrichtung
der Fig. 3 also ebenfalls hintereinander. Auf diese Weise können die abzulegenden
Bogen oder Bogenpakete von den Bändern ergriffen werden und mit Hilfe der umlaufenden
Bewegung der Bänder vom Querschneider abtransportiert werden.
[0018] Innerhalb der Eingriffstrecke sind Achsen 37 bis 40 ortsfest, jedoch verschwenkbar
angeordnet.
[0019] Auf der Achse 37 sind eine erste Kurvenscheibe 41 und eine zweite Kurvenscheibe 42
befestigt. Dabei erstreckt sich der Nocken der ersten Kurvenscheibe 41 beispielsweise
über einen Zentrumswinkel von 90 Grad und der Nocken der zweiten Kurvenscheibe 42
beispielsweise über einen Zentrumswinkel von 270 Grad. Auf diese Weise ergänzen sich
die wirksamen Nocken zu einem vollen Winkel von 360 Grad. Der Anzahl der in Blickrichtung
auf die Figuren 1 und 2 hintereinander angeordneten langsamen oder schnellen Bandleitungen
entsprechend, sind eine gleiche Anzahl von Kurvenscheibenpaaren 41 und 42 derart
auf der Achse 37 hintereinander, vorzugsweise einander abwechselnd aufgereiht, daß
jeweils eine erste Kurvenscheibe 41 in der Lage ist, durch Verschwenken der Achse
37 mit seiner wirksamen Fläche "von innen her" gegen ein schnelles oberes Band der
schnellen oberen Bandleitung 27 zu drücken. Analog hierzu ist jede Kurvenscheibe
42 dazu in der Lage, durch Verschwenken der Achse 37 gegen ein langsam umlaufendes
Band der langsamen oberen Bandleitung 28 zu drücken. Dadurch, daß die Kurvenscheiben
41 und 42 auf der gleichen Achse 37 und darüber hinaus einander gegenüber phasenverschoben
befestigt sind, ist die Gewähr dafür gegeben, daß bei entsprechender Verschwenkung
der Achse 37 im wesentlichen nur jeweils eine der beiden Arten von Kurvenscheiben
wirksam wird. Das bedeutet, daß je nach dem Winkel, mit dem die Achse 37 verschwenkt
wird, entweder das jeweilige Band der schnellen Bandleitung oder das jeweilige Band
der langsamen Bandleitung auf das vorbeilaufende Bogenpaket hin aus seinem ursprünglich
vorgegebenen Lauf ausgelenkt wird.
[0020] Analog hierzu sind erste Kurvenscheiben 43 und zweite Kurvenscheiben 44 auf der Achse
38 befestigt. Bei Verschwenkung der Achse 38, insbesondere aufgrund eines Zahneingriffs
mit auf den Achsen 37 und 38 befestigter Zahnräder, wird die erste Kurvenscheibe 43
in gleicher Weise aber gegenläufigem Drehsinn verschwenkt wie die erste Kurvenscheibe
41 und die zweite Kurvenscheibe 44 analog zu der zweiten Kurvenscheibe 42. Die radiale
Erhebung der ersten und zweiten Kurvenscheiben ist derart groß, vorzugsweise einander
gleich, daß bei Einschwenken des wirksamen, die Erhebung umfassenden Zentrumswinkels
die jeweiligen Bandleitungen aus demjenigen Weg ausgelenkt werden, den sie einhalten
würden, wenn der keine radiale Erhebung darstellende Zentrumswinkel der Kurvenscheibe
gegen die jeweiligen Bandleitungen gerichtet ist.
[0021] Den Achsen 37 und 38 entsprechend ist an der Auslaufseite des Bandleitungssystems
ein Achsenpaar 39 und 40 ebenfalls schwenkbar und in dem Maschinenrahmen ortsfest
gelagert. Auf der Achse 39 sind erste Kurvenscheiben 45 und zweite Kurvenscheiben
46 befestigt, auf der Achse 40 erste Kurvenscheiben 47 und zweite Kurvenscheiben
48. Die ersten Kurvenscheiben 41, 43, 45 und 47 sind einander gleich und derart auf
ihren Achsen befestigt, daß sie gemeinsam um einander gleiche Drehwinkel verschwenkt
werden können. Dabei ist dafür Sorge getragen, daß beispielsweise mit Hilfe eines
die Achsen 37 bis 40 verbindenden Zahnriemens die Schwenkwinkel der Achsen 37 bis
40 untereinander gleichgehalten werden. Daneben sind die zweiten Kurvenscheiben 42,
44, 46 und 48 einander gleich und können beispielsweise mit Hilfe des gleichen Zahnriemens
um untereinander gleiche Winkel verschwenkt werden.
[0022] Außerdem ist dafür Sorge getragen, daß an der Auslaufseite des Bandleitungssystems
die Leitrollen 32 der schnellen Bandleitung 27 einen kleineren Durchmesser haben als
die Leitrollen 36 der langsamen Bandleitung 28. Analog hierzu ist der Durchmesser
der Leitrollen 26 kleiner als derjenige der Leitrollen 21. Damit wird gewährleistet,
daß zwischen die Bandleitungen eingelaufene Bogen oder Bogenpakete auf jeden Fall
mit der langsamen Geschwindigkeit wieder aus den Bandleitungen hinausbefördert werden,
daß es aber wahlweise ebenfalls möglich ist, die Bogen mit der schnelleren Geschwindigkeit,
sozusagen ungebremst durch die Bandleitungen hindurchlaufen zu lassen.
[0023] Von der durch die Mitte des Sammelzylinders gelegten Senkrechten haben die durch
die Mitten der Achsen 37 und 38 gelegten Senkrechten vorzugsweise ungleichen Abstand.
Analog hierzu haben die durch die Mitten der Achsen 39 und 40 gelegten Senkrechten
vorzugsweise einander ungleichen Abstand zu der durch die Mitte des Sammelzylinders
8 gelegten Senkrechten. Aufgrund der gewählten Konstruktion der Lage derjenigen Achsen,
um welche Kurvenscheiben verschwenkt werden können, und dem Betrag des jeweils gewählten
Verschwenkwinkels, können dabei entweder die ersten Kurvenscheiben 41, 43, 45 und
47 gegen die schnell umlaufenden Bänder der oberen Bandleitung 27 oder der unteren
Bandleitung 22 ge drückt werden und diese Bänder somit geringfügig aus ihrer Bahn
ausgelenkt werden, die im wesentlichen durch die Leitrollen 31, 36, 16 und 21 vorgegeben
ist. Auf diese Weise kann ein Bogen oder ein Bogenpaket zwischen den schnell umlaufenden
oberen und unteren Bandleitungen eingeklemmt und schnell zu einer Ablage 49 transportiert
werden. Durch entsprechendes Verschwenken der Achsen 37 bis 40 können die schnell
umlaufenden Bandleitungen jedoch auch von dem durch die ersten Kurvenscheiben 41,
43, 45 und 47 ausgeübten Druck befreit werden und stattdessen die Bänder der oberen
und unteren langsam laufenden Bandleitungen mit Hilfe der zweiten Kurvenscheiben
42, 44, 46 und 48 gegen die Bogenpakete gedrückt werden. Wenn die Verschwenkung noch
dazu in einem bestimmten zeitlichen Verhältnis zu der Ankunft der Bogen ausgeübt
wird, dann wird es ermöglicht, daß bei entsprechender Stellung der Zungen 9 beispielsweise
vier Bogen auf den Sammelzylinder 8 aufgesammelt werden und daß diese vier Bogen vorzugsweise
mit einem nachfolgenden fünften Bogen vereint zwischen die schnell laufenden oberen
und unteren Bandleitungen 27 und 22 einlaufen. Wenn das Ende des Bogenpaketes den
Sammelzylinder 8 verlassen hat, kann einerseits die Zunge 9 verschwenkt werden, um
auf dem Sammelzylinder das Sammeln eines weiteren Bogenpaketes zu ermöglichen. Andererseits
kann durch Verschwenken der Achsen 37 bis 40 der von den schnellen Bändern auf das
Bogenpaket ausgeübte Druck gelöst und stattdessen die langsam umlaufenden Bänder
28 und 15 gegen das Bogenpaket gedrückt werden. Dadurch, daß die Achsen 37 und 38
sowie die Achsen 39 und 40 gegeneinander versetzt sind, durchläuft das Paket der abzulegenden
Bogen eine S-Kurve. Dadurch wird die Kraft, mit der die umlaufenden Bänder das Bogenpaket
zwischen sich erfassen, einerseits erhöht, andererseits wird das Bogenpaket selbst
bei seinem Lauf durchgebogen, was seine Stabilität erhöht. Infolge entsprechenden
Verschwenkens der Achsen 37 bis 40 und der auf ihnen phasengerecht befestigten ersten
und zweiten Kurvenscheiben verliert das Bogenpaket beispielsweise zunehmend Kontakt
mit den schnell umlaufenden Bändern, gewinnt zunehmend Kontakt mit den langsam umlaufenden
oberen und unteren Bändern und wird dadurch gebremst. Für diesen Bremsvorgang steht
ein gewisser Weg zur Verfügung, der durch die Länge der Eingriffstrecke, d. h. durch
den Abstand der Leitrollen 16 und 35 auf der einen und der Leitrollen 26/21 und 32/36
auf der anderen Seite gegeben ist. Das Verschwenken der Achsen 37 bis 40 geschieht
derart, daß der Druck der relativ schnell laufenden oberen und unteren Bandleitungen
und der Druck der relativ langsam umlaufenden oberen und unteren Bandleitungen und
die zeitliche Länge dieses Druckes auf das zwischen ihnen eingeklemmte Bogenpaket
7 entsprechend der Anzahl der vom Sammelzylinder aufzusammelnden Bogen geändert wird.
Ein entsprechender phasengenau umlaufender Antrieb für die Achsen 37 bis 40 ergänzt
die Einrichtung.
[0024] Die Bänder der verschiedenen Bandleitungen bestehen aus handelsüblichem, elastischem,
vorzugsweise aus Kunststoffen bestehendem Material. Entsprechende Antriebe ergänzen
die Einrichtung. Vorzugsweise werden die Bandleitungen über die Breite des abzulegenden
Bogenpaketes entweder so verteilt, daß sie den Bogen auf unbedruckten Stellen erfassen,
sofern die Bogen durch einen vorausgehenden Verarbeitungsprozeß bedruckt worden sein
sollten, oder aber bedruckte oder beschichtete Bogen werden vor Erreichen des Ablagesystems
so stark getrocknet, daß auf einem Bogen rutschende Bänder des Ablagesystems den
aus Druckfarbe oder Beschichtungsmittel bestehenden Auftrag nicht mehr abreiben können.
Dadurch, daß die Kurvenscheiben für die schnell umlaufenden Bandleitungen eine andere
wirksame Länge (einen an deren wirksamen Zentrumswinkel) als die Kurvenscheiben für
die langsam umlaufenden Bandleitungen haben, ergeben sich unterschiedliche Eingriffzeiten
für die schnellen oder die langsamen Bandleitungen. Diese Zentriwinkel können unterschiedliche
Werte haben, je nach dem, wieviele Bogen auf dem Sammelzylinder gesammelt werden sollen.
Die schnell umlaufenden Bandleitungen haben vorzugsweise die gleiche Oberflächengeschwindigkeit
wie der Sammelzylinder. Die langsam umlaufenden Bandleitungen haben eine Laufgeschwindigkeit,
die der Anzahl der in einem Bogenpaket zusammen abzulegenden Bogen entspricht, d.
h. beispielsweise ein Viertel oder ein Fünftel der Geschwindigkeit der schnellen Bandleitungen.
Bei Bedarf können die Kurvenscheiben 48 auch entfallen, so daß die abzulegenden Bogenpakete
am Ausgang des Ablage-/Bändersystems in jedem Fall von den langsam laufenden Bändern
erfaßt werden.
[0025] Anstelle einer einzigen Ablage 49 können auch mehrere Ablagestellen, beispielsweise
drei hintereinanderliegend derart angeordnet sein, daß abzulegende Bogenpake te
wahlweise der einen Ablagestelle oder einer anderen zugeführt werden können. Für diesen
Fall ist es von Vorteil, wenn die Geschwindigkeit, mit der die abzulegenden Bogen
oder Bogenpakete abgelegt werden, an allen Ablagestellen die gleiche ist.
[0026] Die beim Abbremsen der Bogen auftretenden Massenkräfte sind gering. Es ergeben sich
daher auch nur geringstmögliche, im praktischen Sinn keine Kräfte, die auf den Lauf
der gesamten Einrichtung in unerwünschter Weise zurückwirken könnten.
1. Einrichtung zum Ablegen von einen Querschneider (5, 6) verlassenden von einer aus
Papier, Folie, Gewebe, Metall, Kunststoff o. dgl. bestehenden Bahn (1) abgeschnittenen
Bogen (7) mit mindestens einer dem Querschneider (5, 6) nachgeordneten Bandleitung
(15, 22, 27, 28) und einem mindestens einen Bogen (7) vorübergehend aufnehmenden Sammelzylinder
(8), wobei vorzugsweise der/die auf dem Sammelzylinder (8) befindliche(n) Bogen (7)
mit einem den Querschneider (5, 6) nachfolgend verlassenden Bogen (7) vereinigt wird/werden
und die zu einem Bogenpaket vereinigten Bogen (7) mit Hilfe mindestens einer Bandleitung
(22, 27) und mit Hilfe von zwischen den einzelnen Bändern (22, 27) dieser Bandleitung
hindurchgreifenden Einrichtungen (15, 28) gemeinsam verlangsamt und abgelegt werden,
gekennzeichnet durch obere und untere Bandleitungen (15, 22, 27, 28) mit in dem dem
Sammelzylinder (8) nachgeschalteten Bereich gegenüber den abzulegenden Bogen (7)
im wesentlichen gleicher Eingriffsstrecke, wobei sowohl die oberen (27, 28) als auch
die unteren Bandleitungen (15, 22) aus mindestens einem schnell (22, 27) und einem
langsam umlaufenden Band (15, 28) bestehen und im wesentlichen entweder die schnell
umlaufenden unteren und oberen Bandleitungen (22, 27) oder die langsam umlaufenden
unteren und oberen Bandleitungen (15, 28) die abzulegenden Bogen (7) zwischen sich
ergreifen.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch unterschiedliche Eingriffszeiten
der schnell (22, 27) oder der langsam (15, 28) umlaufenden Bandleitungen.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine derartige ortsfeste Lagerung
von Leitrollen (16, 21, 23, 26, 31, 32, 35, 36) für die schnellen, langsamen, unteren
und oberen Bandleitungen (15, 22, 27, 28) daß der Weg der jeweiligen Bandleitung
(15, 22, 27, 28) für die gesamte Betriebszeit der Maschine im wesentlichen festgelegt
ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Auslenkung von Bandleitungen
mit Hilfe ortsfest und verschwenkbar gelagerter Kurvenscheiben (41 - 48).
5. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Lagerung der verschwenkbaren
Kurvenscheiben (41 - 48) derart, daß durch Verschwenken der zugehörigen Kurvenscheibe
(41 - 48) das jeweilige langsame oder schnelle, obere oder untere Band einen Bogen
durchläuft.