[0001] Die Erfindung betrifft einen elektrischen Steckverbinder mit einem Kontaktstift-
und einem Kontakthülsengehäuse.
[0002] Es ist ein elektrischer Steckverbinder mit verriegelbaren Steckgehäusen bekannt,
die zwei Seitenwände, zwei Stirnwände und durch Kammerwände getrennte Gehäusekammern
aufweisen. Von einer Stirnfläche zur anderen Stirnfläche verläuft mindestens eine
parallel zu den Seitenwänden ausgerichtete Kammerwandung, die in Längsrichtung fluchtend
Löcher für den Durchgang eines Verriegelungsschiebers aufweist. Der balkenartige Verriegelungsschieber
ist durch ein entsprechendes Stirnwandloch in das Steckergehäuse einschiebbar. Er
verfügt über seitlich abstehende Nocken, die im eingeschobenen Zustand in den Innenraum
einer Kammer ragen und eine Kante oder dgl. einer Steckhülse oder eines Steckstifts
hintergreifen, so daß der Steckkontakt gegen Herausziehen gesichert in der Kammer
des Steckergehäuses sitzt.
[0003] Aus der DE-PS 27 31 001 ist eine eine Überfeder aufweisende Rundsteckhülse bekannt,
die zwei Kontaktfederarme aufweist, auf die zwei Überfederarme von außen drücken.
Die Kontaktfederarme und die Überfederarme sind nicht symmetrisch am Umfang verteilt
angeordnet, so daß nur eine einseitig wirkende Kontaktkraft gewährleistet werden kann.
Für eine miniaturisierte Bauform eignet sich diese Rundsteckhülse nicht, weil die
asymmetrisch wirkenden Federkräfte keine sichere Kontaktierung ergeben. Die Überfeder
weist bei der bekannten Rundsteckhülse Rastfederarme auf, die hinter eine Rastkante
in einem Stekkergehäuse einrasten sollen. Die Rastfederzungen sind bei Verwendung
in einem verriegelbaren Steckergehäuse hinderlich, weil sie das Entfernen der Rundsteckhülse
aus dem Gehäuse nach dem Entriegeln zumindest erschweren und außerdem beim Herausziehen
eine Gummidichtung zerstören würden, die z.B. in der Einstecköffnung einer Kammer
des Steckergehäuses angebracht ist. Es ist zudem fast unmöglich, Rastfederzungen an
miniaturisierten Rundsteckhülsen anzuordnen.
[0004] Darüber hinaus sind Rundsteckstifte bekannt, die in Längsrichtung aneinandergereiht
hinterendig einen Crimpbereich, diesem folgend einen Anbindungssteg und sich anschließend
einen Stützbereich sowie vorderendig einen hohlen zylindrischen Rundstift mit einer
abgerundeten Spitze aufweisen. Für eine miniaturisierte Ausführungsform und zur Verwendung
in einem verriegelbaren Steckergehäuse sind die bekannten Rundsteckstifte nicht geeignet,
weil die Übergangszonen zwischen Grimpbereich und Stützbereich sowie zwischen Stützbereich
und Rundstift keine ausreichende Festigkeit gegen Biegemomente besitzen.
[0005] Das Einsetzen und/oder Auswechseln von z.B. solchen Steckkontakten, die bereits an
elektrische Leiter gecrimpt sind(in die bekannten Steckergehäuse) erfordert große
Sorgfalt und Mühe. Die Steckkontakte sitzen lose in einer Kammer und finden in den
Kammern keinen Widerstand gegen Herausziehen bzw. Herausfallen und erst die Nocken
des eingeführten Verriegelungsschiebers gewährleisten diesen Widerstand. Die in die
Gehäusekammern einsetzbaren bekannten Steckkontakte weisen meist eine scharfkantige
Schnittkante auf, die von einem Nocken des Verriegelungsschiebers hintergriffen wird.
Beim Herausziehen des Steckkontakts kann diese scharfe Kante die Gummidichtung zerstören.
Die bekannten Steckkontakte besitzen darüber hinaus auch andere scharfkantige Vorsprünge,
die auch schon beim Einsetzen des Steckelements in die Kammer des Steckergehäuses
die Gummidichtung zerstören können.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist, einen Steckverbinder mit Steckergehäusen mit Verriegelungsschieber
zu schaffen, bei dem das Einsetzen und/oder Auswechseln von Steckkontakten sicherer
und einfacher ist.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung werden in den Unteransprüchen gekennzeichnet. Anhand der Zeichnung
wird die Erfindung im folgenden beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Stiftgehäuses des erfindungsgemäßen Steckverbinders,
Fig. 2 eine Unteransicht des Stiftgehäuses nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Frontansicht des Stiftgehäuses nach Fig. 1,
Fig. 4 eine Seitenansicht des Verriegelungsschiebers für das Stiftgehäuse nach Fig.
1 bis 3,
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Verriegelungsschieber nach Fig. 4,
Fig. 6 eine Frontansicht des Verriegelungsschiebers nach Fig. 4,
Fig. 7 einen Querschnitt durch das Stiftgehäuse nach Fig. 1 bis 6 mit eingesetzten
Steckstiften,
Fig. 8 eine Seitenansicht des Hülsengehäuses des erfindungsgemäßen Steckverbinders,
Fig. 9 eine Unteransicht des Hülsengehäuses nach Fig. 8,
Fig. 10 eine Frontansicht des Hülsengehäuses nach Fig. 8,
Fig. 11 einen Querschnitt durch das Hülsengehäuse nach Fig. 8 bis 10 mit eingesetzten
Steckhülsen,
Fig. 12 eine Draufsicht auf einen Teilbereich des Hülsengehäuses nach Fig. 8 bis
11 mit einer Vorverriegelungsstellung des Verriegelungsschiebers,
Fig. 13 eine Draufsicht auf einen Teilbereich des Hülsengehäuses mit der Verriegelungsstellung
des Vorverriegelungsschiebers,
Fig. 14 eine perspektivische Draufsicht auf einen Steckstift für das Gehäuse nach
Fig. 1 bis 7,
Fig. 15 eine Draufsicht auf den Steckstift nach Fig. 14,
Fig. 16 eine Seitenansicht des Steckstifts nach Fig. 14,
Fig. 17 einen Längsschnitt durch den vorderen Kontakt- und Basisbereich des Steckstifts
entlang der Linie IV-IV in Fig. 16 mit Blickrichtung in Pfeilrichtung,
Fig. 18 eine perspektivische Draufsicht auf eine Steckhülse für das Gehäuse nach
Fig. 8 bis 13,
Fig. 19 eine perspektivische Draufsicht auf die Steckhülse ohne Überfeder,
Fig. 20 eine Draufsicht auf die Steckhülse nach Fig. 18,
Fig. 21 eine Seitenansicht der Steckhülse nach Fig. 18,
Fig. 22 einen Längsschnitt durch den vorderen Kontakt- und Basisbereich der Steckhülse
entlang der Linie XI-XI in Fig. 21 mit Blickrichtung in Pfeilrichtung.
[0008] Der aus einem Blechstanzteil gerollte, insbesondere für den erfindungsgemäßen Steckverbinder
geeignete Steckstift 1 in der Miniaturausführung ist z.B. 16 mm lang und weist einen
Crimpbereich 2, einen hohlzylindrischen Basisbereich 3 und einen rundstiftförmigen
hohlzylindrischen Steck- bzw. Kontaktbereich 4 mit einer kegelrundspitzförmigen Spitze
5 auf. Der Außendurchmesser des Kontaktbereich 4 in der Miniaturausführung beträgt
z.B. 1 mm, wie aus Fig. 2 erkennbar ist. Die Stabilität gegen Biegemomente wird zweckmäßigerweise
durch einen kurzen zylindrischen Übergangsbereich 6 zwischen Grimpbereich 2 und Basisbereich
3 und eine Stufe 7 zwischen Basisbereich 3 und Steckbereich 4 gewährleistet, deren
Kanten 8 und Ecken 9 abgerundet sind, wobei der Außendurchmesser des Basisbereichs
3 größer ist als der Außendurchmesser des Kontaktbereichs 4 und des Übergangsbereichs
6 und der Außendurchmesser des Übergangsbereichs 6 größer ist als der Außendurchmesser
des Kontaktbereichs 4. Diese Ausgestaltung bzw. Abstufung der Bereiche 4, 3 und 6
ergibt einen sehr hohen Widerstand gegen Biegemomente.
[0009] Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist der an den Übergangsbereich
6 angrenzende Bereich des Basisbereichs 3 als nach außen gedrückter, im Querschnitt
halbkreisbogenförmiger Wulst 10 ausgebildet, so daß sich für den Übergang zwischen
Wulst 10 und Übergangsbereich 6 ein relativ großer Hinterschnitt bzw. eine relativ
tiefe Stufe mit einem geprägten Übergang ergibt, der die Formgebung ganz erheblich
erleichtert und außerdem eine relativ große ringförmige Verriegelungsfläche 11 zur
Verfügung stellt und zudem ermöglicht, den Übergangsbereich 6 zylindrisch und geprägt
sowie mit einem relativ großen Außendurchmesser zu erstellen.
[0010] Mehrere Steckstifte 1 sind in ein im Querschnitt rechteckiges Stiftgehäuse 12 eines
erfindungsgemäßen, ein Stiftgehäuse und ein Hülsengehäuse aufweisenden elektrischen
Steckverbinders einsetzbar. Das Stiftgehäuse 12 besteht aus der Stiftwanne 13 und
dem Kammergehäuse l4, die übereinander angeordnet sind. Die Stiftwanne 13 weist eine
Bodenwandung 15, zwei parallel zueinander verlaufende Seitenwände 16, 17 und zwei
Stirnwände 18, 19 auf. In die Bodenwandung 15 sind Löcher 20 senkrecht zur Bodenflächenebene
15a eingebracht, die jeweils vom Kontaktbereich 4 eines Steckstifts 1 durchgriffen
werden. Das unter der Stiftwanne 13 angeordnete Kammergehäuse 14 hat Seitenwände 21,
22, die parallel zu den Seitenwänden 16, 17 der Stiftwanne 13 etwas nach innen versetzt
verlaufen, so daß jeweils eine Stufenkante 23 gebildet wird. Die Seitenwände 21,
22 werden frontal durch die Stirnwände 24, 24a begrenzt. Parallel zu den Seitenwandungen
21, 22 sind längsmittig eine Kammerlängswand 25 und quer dazu mehrere Kammerquerwände
26 vorgesehen, so daß im wesentlichen rechteckige Kammern 27 für Stiftkontakte gebildet
werden. In die Seitenwände 21, 22 sind durch U-förmige Freisparungen 28, deren die
U-Schenkel verbindender Bodensteg kurz oberhalb bzw. in Höhe der Bodenflächenebene
15b angeordnet ist, elastisch nach außen schwenkbare Vorverriegelungsstege 29 im Bereich
jeder Kammer 27 eingebracht, die bodenseitig mit einer zum Kammerinnenraum gerichteten,
gerundeten, in den Innenraum der Kammer vorspringenden Rastnase 30 mit einer Anlaufschräge
31 versehen ist.
[0011] Die Löcher 20 erweitern sich stufenförmig in Richtung der Kammern 27 derart zu den
Löchern 20a, daß die Löcher 20 etwa formschlüssig die Kontaktbereiche 4 und die Löcher
20a die Basisbereiche 3 des Steckstifts 1 aufnehmen können.
[0012] Der Wulst 10 des Steckstifts 1 kann sich basisbereichsseitig unmittelbar auf der
Bodenfläche 15b abstützen bzw. ist über der Bodenfläche 15b angeordnet und wird übergangsbereichsseitig
von der Rastnase 30 übergriffen.
[0013] Von der Stirnwand 24a geht durch die Längswand 25 und die Querwände 26 bis zur Stirnwand
24 eine Aussparung 32, in der ein balkenförmiger Verriegelungsschieber 33 einschiebbar
und herausziehbar gelagert ist. Der Schieber 33 ist der Querschnittsform der Aussparung
32 angepaßt und weist, wie an sich bekannt, seitlich beidseitig in den Kammerinnenraum
ragende Verriegelungsnocken 34 auf, die in eingeschobenem Zustand des Schiebers den
Rastnasen 30 gegenüberliegend angeordnet sind und etwa die gleiche Querschnittsform
wie die Rastnasen besitzen. Die Verriegelungsnocken 34 übergreifen ebenfalls den Wulst
10 des Steckstifts 1 (Fig. 7)
[0014] Nach der Erfindung können Steckstifte 1 in die Kammern 27 eingeschoben werden, wenn
der Schieber 33 sich nicht im Gehäuse befindet oder eine Stellung einnimmt, in der
die Nocken 34 nicht in den Innenraum der Kammern ragen. Da die Vorverriegelungsstege
29 mit ihren Rastnasen 30 den Wulst 10 des Steckstifts 1 hintergreifen, wird eine
Art Vorverriegelung gebildet, die aber wieder aufgehoben werden kann, wenn am Steckstift
1 mit entsprechender Kraft gegen die Federkraft des Vorverriegelungsstegs 29 gezogen
wird. Die Vorverriegelungsstege 29 erleichtern das Einsetzen und Auswechseln von
Steckkontakten ganz erheblich, indem sie die eingesetzten Steckkontakte festhalten.
[0015] Eine insbesondere für den erfindungsgemäßen Steckverbinder geeignete Rundsteckhülse
35 weist einen Crimpbereich 36, einen zylindrischen kurzen Übergangsbereich 37, einen
sich anschließenden Wulst 38 mit einer ringförmigen Verriegelungskante 39 und einen
sich nach vorne erstreckenden, etwas konisch zulaufenden Kontaktbereich 40 auf.
[0016] Der Kontaktbereich 40 beginnt im Anschluß an den Wulst 38 mit einer zylindrischen
Federarmbasis 41, deren Durchmesser größer ist,als der Durchmesser des Übergangsbereichs
37 beträgt. Der Kontaktbereich 40 weist in Längsrichtung eine Stoßnaht 42 auf. Am
vorderen Ende der Federarmbasis 41 ist im Bereich der Stoßnaht 42 eine kreisförmige
Ausstanzung 43 eingebracht; eine weitere zweite kreisförmige Ausstanzung 44 befindet
sich gegenüberliegend in der Federarmbasis 41. Von den kreisförmigen Ausstanzungen
43, 44 erstrecken sich nach vorne keilförmige Schlitze 45, die zum Ende des Kontaktbereichs
40 bzw. zur kreisförmigen Mündung 46 hin zusammenlaufen, so daß sich zwei sich gegenüberliegende
Federarme 47, 48 ergeben. Der Endbereich 49 der Federarme 47, 48 ist einwärts zur
Steckmündung 46 hin abgebogen und derart ausgeschnitten, daß die kreisrunde Steckmündung
46 gebildet wird, deren Durchmesser dem Außendurchmesser des Steckbereichs 4 des Rundsteckstifts
1 entspricht.
[0017] Der Stoßnaht 42 gegenüberliegend ist zwischen der Ausstanzung 44 und dem Wulst 38
eine rechteckige Ausstanzung 50 in die Federarmbasis 41 eingebracht, deren Zweck weiter
unten erläutert wird.
[0018] Im Bereich der Längsmitte jedes Federarms 47, 48 ist eine sich längs erstreckende,
etwa rechteckige Ausstanzung 51 in die Federarme eingebracht, die jeweils etwa in
Höhe der Ausstanzungen 43, 44 beginnt und ein Stück vor der Mündung 46 mit einer Kante
52 endet. An die Kante 52 ist ein sich zur Federarmbasis 41 erstreckender, kurzer
eingeschnittener, in seiner Breite der Breite der Ausstanzung 51 entsprechender Lappen
53 angebunden, der sickenbogenförmig zum Innenraum des Kontaktbereichs 40 abgebogen
ist, woraus ein im Querschnitt hakenförmiger Widerlagersteg 54 resultiert (Fig. 22)
dessen Funktion weiter unten erläutert wird.
[0019] Die durch die Ausstanzung 51 entstehenden Federarmstege 55, 56 jedes Federarms 47,
48 ist im Anschluß an die Federarmbasis 41 um eine Materialstärke nach außen gekröpft,
so daß sich eine Kröpfungskante 57 ergibt.
[0020] Die Rundsteckhülse 35 ist mit einer Überfeder 58 bestückt, die eine zylindrische
Überfederarmbasis 59 aufweist, die formschlüssig auf der Federarmbasis 41 sitzt,
wobei die Stoßnaht der Überfederarmbasis 59 der Stoßnaht 42 gegenüberliegend angeordnet
ist. Im Bereich dieser Stoßnaht 42 der Überfederarmbasis 59 sind in Umfangsrichtung
eingeschnittene Lappen 60 vorgesehen, die in die Ausstanzung 50 gebogen sind und die
Kanten der Ausstanzung 50 umbördeln, so daß die Überfeder 58 fest auf der Rundsteckhülse
35 sitzt.
[0021] Die Überfederarmbasis 59 erstreckt sich vom Wulst 38 bis zur Kröpfungskante 57. An
die Überfederarmbasis 59 sind zwei sich nach vorne erstreckende, sich gegenüberliegende,
im Querschnitt bogenförmige Überfederarme 61, 62 angebunden, die sich in die Ausnehmungen
51 bis zur Anbindungskante 52 erstrecken, wobei deren freies Ende die entsprechenden
Widerlagerstege 54 übergreifen und sich auf ihnen abstützen. Diese Ausgestaltung der
Rundsteckhülse 35 ergibt, daß die Überfeder 58 nicht über die Kontur der Rundsteckhülse
übersteht. Die Überfederarme 61, 62 füllen praktisch die durch die Ausstanzungen
51 entstandenen Lücken in den Federarmen 47, 48 fast formschlüssig wieder aus. Die
durch die Kröpfung 57 der Federarme 47, 48 entstandene Vertiefung der Federarmbasis
41 wird von der Überfederarmbasis 59 ausgefüllt. Auf diese Weise ist ein kantenloser
Kontaktbereich 40 der Rundsteckhülse 35 entstanden, der z.B. durch entsprechende
Löcher einer Gummidichtung gesteckt oder aus der Gummidichtung herausgezogen werden
kann, ohne daß befürchtet werden muß, daß die Gummidichtung zerstört oder beeinträchtigt
wird. Die Überfederarme 61, 62 drücken auf die Widerlagerstege 54 und verstärken die
Federkraft der Federarme 47, 48.
[0022] Die Federarme 47, 48 laufen - wie bereits erwähnt - konisch aufeinander zu, was aus
dem keilförmigen Verlauf der Schlitze 45 resultiert. Demgemäß sind auch die Überfederarme
61, 62 entsprechend aufeinander zulaufend ausgebildet, so daß der Außendurchmesser
der Überfederarmbasis 59 größer ist als der Außendurchmesser des Steckbereichs 46a
der Federarme 47, 48 (Fig. 20, 22, 10).
[0023] Das erfindungsgemäße Hülsengehäuse 63 paßt in die Stiftwanne 13 des Stiftgehäuses
12 und ergibt den Steckverbinder (Fig. 11). Das Hülsengehäuse 63 weist Längsseitenwände
64, 65, Stirnwände 66, 67 und eine Bodenwandung 68 auf. Eine Kammerlängswandung 69
erstreckt sich parallel zu den Seitenwänden 64, 65 in der Längsmitte des Hülsengehäuses
63 von einer Stirnwand 66 zur anderen Stirnwand 67. Querwände 70 bilden mit den Seitenwänden
64, 65 und der Kammerlängswandung 69 Kammern 71 für z.B. Rundsteckhülsen 35. Die
Höhe einer Kammer 71 entspricht etwa der Länge einer Rundsteckhülse, wobei der Kontaktbereich
40 in einem zylindrischen Kammerbereich 72 lagert, so daß die Federarme 47, 48 Freiraum
73 für das Federn nach außen vorfinden.
[0024] Im Bereich oberhalb des Kammerbereichs 72 sind - wie beim Stiftgehäuse l2 - in den
Seitenwänden 64, 65 durch U-förmige Freisparungen 28a,deren die U-Schenkel verbindenden
Bodenstege kurz oberhalb des Kammerbereichs 72 angeordnet sind, elastisch nach außen
schwenkbare Vorverriegelungsstege 29a im Bereich jeder Kammer 71 eingebracht, die
im freien Endbereich mit einer zum Kammerinnenraum gerichteten gerundeten, in den
Innenraum der Kammer vorspringenden Rastnase 30a mit einer Anlaufschräge 31a versehen
sind. Von der Stirnwand 66 geht durch die Längswandung 69 und die Querwände 70 bis
zur Stirnwand 67 eine Aussparung 32a, in der ein balkenförmiger Verriegelungsschieber
33 einschiebbar und herausziehbar gelagert ist. Der Schieber 33 ist der Querschnittsform
der Aussparung 32a angepaßt und weist, wie an sich bekannt, seitlich beidseitig in
den Kammerinnenraum ragende Verriegelungsnocken 34 auf, die im eingeschobenen Zustand
des Schiebers den Rastnasen 30a gegenüberliegend angeordnet sind und etwa die gleiche
Querschnittsform wie die Rastnasen 30a besitzen. Die Verriegelungsnocken 34 übergreifen
wie die Rastnasen 30a den Wulst 38 der Rundsteckhülse 35 (Fig. 10). Die Funktion des
Verriegelungsschiebers 33 und der Vorverriegelungsstege 29a entspricht den entsprechenden
Teilen im Stiftgehäuse 12.
[0025] Aus den Fig. 20 und 21 ist eine unterschiedliche Stellung des Verriegelungsschiebers
33 erkennbar. Der Verriegelungsschieber weist zwischen den Nocken 34 bogenförmige
Ausnehmungen 34a auf, deren Krümmungsradius dem Krümmungsradius des Wulstes 10 bzw.
38 entspricht. Befindet sich der Verriegelungsschieber 33 in der in Fig. 20 gezeigten
Stellung, dann befinden sich die Ausnehmungen 34a im Bereich der Kammern 71. Es ragen
dann lediglich die Rastnasen 30 bzw. 30a in den Innenraum der Kammer. Nach dem Einsetzen
eines Steckkontakts 1, 35 in eine Kammer 71 hintergreift die Rastnase 30, 30a den
Wulst 10, 38 des Steckkontakts, so daß er nicht mehr aus der Kammer herausfallen
kann. Wenn die erforderlichen Steckkontakte in die Kammern eingesetzt sind, wird der
Verriegelungsschieber 33 derart in das Gehäuse eingeschoben, daß die Verriegelungsnocken
34 im Bereich jeweils einer Kammer positioniert sind. Auf diese Weise sind die Steckkontakte
verriegelt. Diese Verriegelungsstellung zeigt Fig. 13.
[0026] Die erfindungsgemäßen Gehäuse 12 und 63 können selbstverständlich auch für andere
Steckkontakte benutzt werden, die ein mit dem Wulst gleichwirkendes vorspringendes
Element aufweisen.
1. Elektrischer Steckverbinder mit einem Kontaktstift- und einem Kontakthülsengehäuse,
wobei die Gehäuse zwei Seitenwände, zwei Stirnwände und eine parallel zu den Seitenwänden
verlaufende Kammerlängswand sowie Kammerquerwände aufweisen, und wobei in einer Stirnwand
und in der Kammerlängswand sowie in den Querwänden eine Aussparung vorgesehen ist,
in der ein balkenförmiger Verriegelungsschieber einschiebbar und herausziehbar gelagert
ist, dadurch gekennzeichnet, daß in die Seitenwände (21, 22 bzw. 64, 65) durch U-förmige Freisparungen (28, 28a)
deren U-Schenkel zur Öffnung der Kammern (27, 71) weisen, elastisch nach außen schwenkbare
Vorverriegelungsstege (29, 29a) im Bereich jeder Kammer (27, 71) eingebracht sind,
die im freien Endbereich mit einer zum Kammerinnenraum gerichteten gerundeten, in
den Innenraum der Kammer vorspringenden Rastnase (30) ausgerüstet sind.
2. Steckverbinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastnasen (30, 30a) mit einer Anlaufschräge (31, 31a) versehen sind.
3. Steckverbinder nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastnasen (30, 30a) in den Kammern (27, 71) Verriegelungsnocken (34) des
Verriegelungsschiebers (33) gegenüberliegend angeordnet ist.
4. Steckverbinder nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsnocken (34) ebenfalls mit einer Anlaufschräge versehen sind.
5. Steckverbinder nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastnasen (30, 30a) und die Verriegelungsnocken (34) derart in den Gehäusen
(l2, 63) angeordnet sind, daß sie z.B. einen im Querschnitt bogenförmigen Wulst (10,
38) eines in einer Kammer (27, 71) sitzenden Steckkontakts (1, 35) verriegelnd hintergreifen.
6. Steckverbinder nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungsschieber (33) der Querschnittsform der Aussparung (32) angepaßt
ist, seitlich beidseitig in den Kammerinnenraum ragende Verriegelungsnocken (34) aufweist,
die im eingeschobenen Zustand des Verriegelungsschiebers (33) den Rastnasen (30,
30a) gegenüberliegend angeordnet sind und etwa die gleiche Querschnittsform wie die
Rastnasen aufweisen.
7. Steckverbinder nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungsschieber (33) zwischen den Nocken (34) bogenförmige Ausnehmungen
(345) aufweist, deren Krümmungsradius dem Krümmungsradius des Wulstes (10, 38) entspricht.