(19)
(11) EP 0 333 996 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.09.1989  Patentblatt  1989/39

(21) Anmeldenummer: 89101251.0

(22) Anmeldetag:  25.01.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A63H 33/06, F16B 21/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 24.03.1988 DE 3809922

(71) Anmelder: fischerwerke Artur Fischer GmbH & Co. KG
D-72178 Waldachtal (DE)

(72) Erfinder:
  • Blickle, Eugen
    D-7293 Durrweiler (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Spielbauelement mit einem Verbindungszapfen


    (57) Spielbauelemente mit an einer Stirnseite abstehendem Verbindungs­zapfen können über entsprechende Öffnungen mit benachbarten Spiel­bauelementen verbunden werden. Zu diesem Zweck wird der Verbin­dungszapfen in eine Öffnung eingesetzt und um 90° verdreht.
    Um eine Verdrehsicherung im Bereich einer solchen Verbindung zu erhalten, wird an der Außenfläche, an welcher der Verbindungs­zapfen absteht, seitlich neben dem Verbindungszapfen wenigstens eine erhöhte Fläche ausgebildet, die an der Öffnung eines zu verbindenden benachbarten Spielbauelements einrasten kann.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Spielbauelement mit einem Verbindungszap­fen gemäß der Gattung des Hauptanspruchs.

    [0002] Aus der DE-OS 20 56 230 ist ein Spielbauelement bekannt, welches Bau­stein eines Spielbaukastens ist. Dieses bekannte Spielbauelement be­sitzt an einer Stirnseite einen Verbindungszapfen, der in eine im wesentlichen rechteckige Öffnung eines benachbarten Bauelements ein­setzbar und durch Drehen um 90° verriegelbar ist. Das Spielbauelement selbst besitzt ebenfalls an zwei Längsseiten derartige Öffnungen, in die ein Verbindungszapfen einsetzbar ist. Der Verbindungszapfen weist an seinem abstehenden Ende gegenüberliegende Vorsprünge auf, die den Verbindungszapfen nach dem Einsetzen in eine längliche Öffnung und nach Verdrehen um 90° gegen Herausrutschen aus der Öffnung sichern.

    [0003] Die Schaftlänge bis zum Ansatz der Vorsprünge kann geringfügig klei­ner sein als die Wandstärke des zu verbindenden benachbarten Bauele­ments im Bereich dessen Öffnung, um eine gewisse Klemmwirkung zu er­zielen. Eine solche Klemmwirkung kann insbesondere bei Spielbaustei­nen aus Kunststoff aufgrund dessen Elastizität erhalten werden, je­doch stellt diese Klemmwirkung oftmals eine zu geringe Sicherung ge­gen unbeabsichtigtes Verdrehen dar.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verdrehsicherung für Spielbauelemente im Bereich des Verbindungszapfens zu schaffen.

    [0005] Die Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Spielbauelement der eingangs genannten Gattung durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebenen Merkmale erhalten. Durch eine an der Außenfläche neben dem Verbindungszapfen geringfügig überstehende Erhebung wird eine Verdreh­sicherung erhalten, die in die Öffnung eines benachbarten Bauelements lösbar einrasten kann. Die länglichen Öffnungen stehen nämlich am Schaft, der im wesentlichen einen kreisförmigen Querschnitt hat, seit­lich über, so daß nachdem der Verbindungszapfen um 90° gedreht ist die Erhebung in den überstehenden bzw. freien Teil der Öffnung eingreift. Die Erhebung ist vorzugsweise als Fläche ausgebildet, die in ihrer Form an den überstehenden Öffnungsteil angepaßt ist. Die Erhebung paßt somit exakt in den freien Öffnungsteil und bildet damit eine entspre­chend exakte Verdrehsicherung.

    [0006] Die Erhebungen sind vorzugsweise symmetrisch zu beiden Seiten des Schaftes angeordnete erhöhte Flächen, jedoch sind auch andere Erhe­bungen geeignet. Eine gute Verdrehsicherung wurde mit erhöhten Flä­chen erzielt, die gegenüber der Außenfläche um 0,2 bis 0,4 mm über­standen.

    [0007] Die Vorsprünge, welche dem Verbindungszapfen eine T-Form geben, gehen vorzugsweise über jeweils eine geneigte Fläche in den Schaft über. Die geneigte Fläche hat den Vorteil, daß die gewünschte Klemmwirkung zwi­schen Verbindungszapfen und benachbartem Bauelement am Ansatz der ge­neigten Fläche auftritt und somit vorhandene Fertigungstoleranzen im Hinblick auf die auftretenden Klemmkräfte weniger problematisch sind.

    [0008] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

    [0009] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert.

    [0010] Es zeigen:

    Figur 1 die Seitenansicht eines Spielbauelements mit Verbindungs­zapfen, der in ein benachbartes Bauelement eingreift,

    Figur 2 den Längsschnitt entlang der Schnittlinie A-B des in Fi­gur 1 dargestellten Spielbauelements mit Verbindungszap­fen und

    Figur 3 die Draufsicht des in Figur 1 dargestellten Bauelements mit Verbindungszapfen.



    [0011] Das in Figur 1 dargestellte Spielbauelement besitzt an seiner oberen Außenfläche 1 einen senkrecht abstehenden Verbindungszapfen 2 mit seit­lichen Vorsprüngen 3, 4. Die Vorsprünge 3, 4 gehen über geneigte Flä­chen 5, 6 in den Schaft 7 über, dessen Querschnitt im wesentlichen kreisförmig ist.

    [0012] An der Außenfläche 1 ist zu beiden Seiten des Schaftes 7 eine flächige Erhebung 8 ausgebildet, die in eine längliche Öffnung 9 eines benach­barten Spielbauelements 10 eingreift. Die Öffnung 9 hat dabei die Form der Öffnung 11 wie sie an der sichtbaren Stirnseite des Spielbauele­ments 12 vorgesehen ist.

    [0013] In Figur 2, die den Querschnitt durch das Spielbauelement 12 entlang der Schnittlinie A-B zeigt, ist die angeformte Erhebung 8 zu beiden Sei­ten des Schaftes 7 erkennbar.

    [0014] Die Draufsicht gemäß Figur 3 zeigt, daß die Erhebung 8 eine rechteck­förmige Fläche ist, die an die Kontur der Öffnungen 9, 11 angepaßt ist. Die Erhebung 8 greift somit exakt in die seitlich am Zapfen 7 freiblei­benden Öffnungsbereiche der Öffnung 9 ein, die den Öffnungsbereichen 13, 14 der Öffnung 11 entsprechen.

    [0015] Die Lage der flächigen Erhebungen 8 ist um 90° gegenüber der Längsach­se 15 versetzt, die die gemeinsame Mittellinie der Vorsprünge 3, 4 bil­det. Dadurch rastet die Fläche 8 erst nach Einsetzen des Verbindungs­zapfens 2 in eine Öffnung 9 und nach anschließendem Verdrehen um 90° in die Bereiche 13, 14 ein.


    Ansprüche

    1. Spielbauelement mit einem an einer Außenfläche abstehenden Ver­bindungszapfen, dessen Schaft an seinem Ende gegenüberliegende Vorsprünge hat und der in eine längliche Öffnung eines zu ver­bindenden Bauelements einsetzbar und verdrehbar ist, da­durch gekennzeichnet, daß an der Außenfläche (1) als Verdrehsicherung neben dem Schaft (7) wenigstens eine Erhebung (8) ausgebildet ist, die gegenüber der durch beide Vor­sprünge verlaufenden Längsachse (15) um 90° versetzt ist.
     
    2. Spielbauelement nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß neben zwei gegenüberliegenden Seiten des Schaftes (7) symmetrisch angeordnete erhöhte Flächen (8) als Er­hebungen vorgesehen sind.
     
    3. Spielbauelement nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen (8) um 0,2 bis 0,4 mm an der Außenfläche (1) überstehen.
     
    4. Spielbauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­durch gekennzeichnet, daß die Erhebungen (8) Rechteckflächen bilden.
     
    5. Spielbauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­durch gekennzeichnet, daß die Kontur der Er­hebung (8) an den Verlauf des Randes des seitlich am Schaft (7) überstehenden Teils (13, 14) der Öffnung (9, 11) angepaßt ist.
     
    6. Spielbauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­durch gekennzeichnet, daß die abstehende Schaft­länge von der Außenfläche (1) bis zum Ansatz der Vorsprünge (3, 4) gleich oder geringfügig kleiner ist als die Wandstärke des zu ver­bindenden benachbarten Spielbauelements (10) im Bereich der Öff­nung (9).
     
    7. Spielbauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­durch gekennzeichnet, daß jeder der Vorsprünge (3, 4) über eine geneigte Fläche (5, 6) in den Schaft (7) über­geht.
     
    8. Spielbauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­durch gekennzeichnet, daß das Spielbauelement (12) und der Verbindungszapfen (7) Kunststoff-Spritzgußteile sind.
     




    Zeichnung