(19)
(11) EP 0 334 012 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.09.1989  Patentblatt  1989/39

(21) Anmeldenummer: 89102465.5

(22) Anmeldetag:  14.02.1989
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01R 11/11, H01R 4/48
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE ES FR GB IT

(30) Priorität: 19.03.1988 DE 3809322

(71) Anmelder: STOCKO Metallwarenfabriken Henkels und Sohn GmbH & Co
42327 Wuppertal (DE)

(72) Erfinder:
  • Hesselbein, Willi
    D-5600 Wuppertal 1 (DE)

(74) Vertreter: Stenger, Watzke & Ring Patentanwälte 
Kaiser-Friedrich-Ring 70
40547 Düsseldorf
40547 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Aderendhülse


    (57) Eine Aderendhülse 1 für das abisolierte Aderende 2 eines elek­trischen Kabels 3 weist wenigstens eine Sicke 5 auf, in die die Kontaktfeder 8 einer Steckfassung 6 beim Einschieben des Aderendes 2 des elektrischen Kabels 3 einrastet. Dadurch werden die Auszugskräfte erhöht.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Aderendhülse für das abisolierte Aderende eines elektrischen Kabels aus einem elektrisch lei­tenden Material zum elektrischen Kontaktieren des Aderendes in einer eine elektrische Kontaktfeder aufweisenden elektrischen Steckverbindung.

    [0002] Aderendhülsen sind bekannt. Sie werden auf dem abisolierten Aderende eines elektrischen Kabels befestigt und sollen dabei verhindern, daß sich die einzelnen Drähte einer mehrdrähtigen Ader aufspreizen, indem die Aderendhülse diese Drähte hülsen­artig umschließt. Eine bekannte Aderendhülse besteht vor dem Befestigen auf dem Aderende aus einem V-förmigen Metallform­teil, das durch Rollen mittels eines Crimpwerkzeuges auf das abisolierte Aderende des elektrischen Kabels aufgecrimpt wird. Um den Aufnahmekanal des V-förmigen Metallformteiles tief ge­nug ausbilden zu können, damit sämtliche Drähte des mehrdräh­tigen Aderendes darin vor dem Aufcrimpvorgang zu liegen kom­men, weisen die Schenkel des V-förmigen Metallformteils eine Verzahnung (sogenannte Haifischzähne) auf, die nach dem Auf­crimpen auf das Aderende ineinandergreifen.

    [0003] Die derart mit Aderendhülsen versehenen Aderenden eines elek­trischen Kabels können beispielsweise in elektrischen Steck­fassungen (beispielsweise Lampenfassungen, Reihenklemmen etc.) dadurch kontaktiert werden, indem die Aderenden mit ihren Aderendhülsen in die Steckfassung eingeschoben werden, wobei eine elektrische Kontaktfeder der Steckfassung an der Außen­seite der Aderendhülse federnd zu liegen kommt und dadurch das Aderende innerhalb der Steckfassung fixiert und dabei den elektrischen Kontakt herstellt. Dabei ist von Nachteil, daß das Aderende nicht sicher in der Steckfassung festgelegt ist, da durch bereits geringe Ausziehkräfte aufgrund der relativ glatten Oberfläche der Aderendhülse das Aderende des elek­trischen Kabels aus der Steckfassung herausgezogen werden kann, ohne daß die Aderendhülse dem in hinreichendem Maße ent­gegenwirkt. Dies gilt insbesondere dann, wenn die glatte und nicht die durch die Verzahnung unterbrochene Oberseite der Aderendhülse mit der Kontaktfeder der Steckfassung in Eingriff steht.

    [0004] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu­grunde, die bekannte Aderendhülse derart weiterzuentwickeln, daß ein mit ihr versehenes Aderende eines elektrischen Kabels auf sichere Weise in einer elektrischen Steckverbindung fest­gelegt werden kann.

    [0005] Als technische Lösung wird mit der Erfindung vorge­schlagen, daß die Aderendhülse wenigstens eine Sicke aufgweist, in die die Kontaktfeder nach Einstechen des Aderendes in die elektrische Steckverbindung einrastet.

    [0006] Eine derartige auf dem Umfang der Aderendhülse ausgebildete Sicke hat den Vorteil, daß die Kontaktfeder der Steckverbin­dung darin einrasten kann, was die Ausziehkräfte vergrößert, wenn das Aderende des elektrischen Kabels aus der Steckverbin­dung herausgezogen wird. Insgesamt ist somit das Aderende des elektrischen Kabels besser in der Steckverbindung fixiert.

    [0007] In einer Weiterbildung der Sicke wird vorgeschlagen, daß diese die Aderendhülse im wesentlichen konzentrisch zu deren Längs­achse vollständig umläuft. Dies hat den Vorteil, daß in jeder (Drehwinkel-) Stellung des Aderendes und damit der Aderendhül­se die Kontaktfeder der Steckverbindung in die Sicke eingreifen kann und somit in jeder Stellung des Aderendes eine sichere Fixierung innerhalb der Steckverbindung gewährleistet ist.

    [0008] Bei einer Aderendhülse, die eine Verzahnung aufweisend durch Rollen auf das Aderende aufgecrimpt ist, wird gemäß einem wei­teren Merkmal der Erfindung vorgeschlagen, daß die Sicke auf der der Verzahnung gegenüberliegenden Seite auf der Aderend­hülse ausgebildet ist. Dies hat den Vorteil, daß auf der einen Seite der Aderendhülse die Verzahnung eine gewisse Rastfunk­tion erfüllt, während auf der gegenüberliegenden Seite, wo die Aderendhülse normalerweise völlig glatt ist, die Sicke für das Einrasten der Kontaktfeder verantwortlich ist.

    [0009] Ebenfalls bei einer Aderendhülse, die eine Verzahnung auf­weisend durch Rollen auf das Aderende aufgecrimpt ist, wird gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgeschlagen, daß die Sicke während des Aufcrimpens auf das Aderende mittels des Crimpwerkzeuegs in die Aderendhülse eingeprägt wird. Die Ausbildung der Sicke läßt sich somit auf einfache Weise während des Ancrimpens der Aderendhülse auf das Aderende be­werkstelligen, ohne daß es eines zusätzlichen Arbeitsganges bedarf. Es ist lediglich erforderlich, in der Anschlagmaschine ohne Änderung des V-förmigen Metallformteils der Aderendhülse durch einfache Modifikation des Unterstempels und/oder des Oberstempels die Sicke in der Aderendhülse einzuprägen.

    [0010] Weitere Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus der nach­folgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der zwei Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Aderendhülse schematisch dargestellt sind. In der Zeichnung zeigt:

    Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform einer Aderendhülse mit einer Sicke;

    Fig. 2 eine zur Fig. 1 entsprechende Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform einer Aderendhül­se mit einer umlaufenden Sicke;

    Fig. 3 eine geschnittene Seitenansicht einer Steckver­bindung in Form einer Lampenfassung mit eingeschobener Aderendhülse der in Fig. 1 gezeigten Art.



    [0011] Die in Fig. 1 dargestellte erste Ausführungsform einer Ader­endhülse 1 ist auf dem abisolierten Aderende 2 eines elektri­schen Kabels 3 befestigt. Die Aderendhülse 1 wird dabei mit­tels eines entsprechenden Crimpwerkzeuges (Anschlagmaschine oder Handzange) auf dem Aderende 2 festgecrimpt. Zu diesem Zweck wird von einem V-förmigen Metallformteil ausgegangen, in das hinein das Aderende 2 des elektrischen Kabels 3 hineinge­legt wird. Um die Tiefe dieses V-förmigen Formteils zu ver­größern, weisen dessen Schenkel sogenannte Haifischzähne auf, die beim Crimpen ineinandergreifen und eine Verzahnung 4 bil­den, wie in Fig. 1 zu erkennen ist.

    [0012] Weiter ist in Fig. 1 zu erkennen, daß die Aderendhülse 1 auf der der Verzahnung 4 gegenüberliegenden Seite eine Sicke 5 aufweist. Diese kann während des Ancrimpvorganges mittels des entsprechenden Crimpwerkzeuges in die Aderendhülse 1 einge­prägt werden.

    [0013] In Fig. 2 ist eine zweite Ausführungsform einer Aderendhülse 1 dargestellt. Der einzige Unterschied zu der in Fig. 1 darge­ stellten ersten Ausführungsform besteht lediglich darin, daß die Sicke 5 die Aderendhülse 1 vollständig umläuft, und zwar konzentrisch zu der Längsachse A.

    [0014] In Fig. 3 ist eine Steckverbindung als Steckfassung 6 in Form einer Lampenfassung dargestellt. Dabei sind in einem Gehäuse 7 zwei Kontaktfedern 8 angeordnet, deren Enden elastisch ausge­bildet sind. An der Stirnseite ist das Gehäuse 7 mit zwei Öff­nungen 9 versehen, durch die hindurch die mit Aderendhülsen 1 bestückten Aderenden 2 eines elektrischen Kabels 3 hineinge­steckt und mit den Kontaktfedern 8 kontaktiert werden können. In Fig. 3 ist dabei lediglich dargestellt, wie durch die unte­re Öffnung 9 ein elektrisches Kabel 3 eingeschoben ist, das mit einer Aderendhülse 1 der in Fig. 1 dargestellten Ausfüh­rungsform versehen ist. In Fig. 3 ist dabei zu erkennen, daß das freie Ende der Kontaktfeder 8 nach dem Einschieben in der Sicke 5 der Aderendhülse 1 einrastet und somit diese und damit das Aderende 2 des elektrischen Kabels 3 in der Steckfassung 6 fixiert. In entsprechender Weise kann die in Fig. 2 darge­stellte zweite Ausführungsform der Aderendhülse 1 innerhalb der Steckfassung 6 verrastet werden.

    Bezugszeichenliste



    [0015] 

    1 Aderendhülse

    2 Aderende

    3 elektrisches Kabel

    4 Verzahnung

    5 Sicke

    6 Steckfassung

    7 Gehäuse

    8 Kontaktfeder

    9 Öffnung

    A Längsachse




    Ansprüche

    1. Aderendhülse (1) für das abisolierte Aderende (2) eines elektrischen Kabels (3) aus einem elektrisch leitenden Ma­terial zum elektrischen Kontaktieren des Aderendes (2) in einer eine elektrische Kontaktfeder (8) aufweisenden elek­trischen Steckverbindung,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Aderendhülse (1) wenigstens eine Sicke (5) auf­weist, in die die Kontaktfeder (8) nach Einstecken des Aderendes (2) in die elektrische Steckverbindung einrastet.
     
    2. Aderendhülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicke (5) die Aderendhülse (1) im wesentlichen konzen­trisch zu deren Längsachse (A) vollständig umläuft.
     
    3. Aderendhülse nach Anspruch 1, die eine Verzahnung (4) auf­weisend durch Rollen auf das Aderende (2) aufgecrimpt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicke (5) auf der der Ver­zahnung (4) gegenüberliegenden Seite auf der Aderendhülse (1) ausgebildet ist.
     
    4. Aderendhülse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, die eine Verzahnung (4) aufweisend durch Rollen auf das Aderende (2) aufgecrimpt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicke (5) während des Aufcrimpens auf das Aderende (2) mittels des Crimpwerkzeuges in die Aderendhülse (1) eingeprägt wird.
     
    5. Elektrisches Kabel (3), dessen abisoliertes Aderende (2) mit einer Aderendhülse (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4 versehen ist.
     




    Zeichnung