[0001] Die Erfindung betrifft ein Streugerät für den Straßendienst, dessen Siloaufbau für
das Streugut auf der Ladepritsche eines Arbeitsfahrzeuges aufgebaut ist, wobei die
zum Fördern des Streuguts erforderlichen hydraulischen und elektrischen Aggregate
am Siloaufbau angebracht sind.
[0002] Bei derartigen bekannten Streugeräten befinden sich die genannten Aggregate üblicherweise
an den gegenüberliegenden Seitenwänden des Siloaufbaus. An der Rückseite des Siloaufbaus
befindet sich ein mit dem Siloinneren verbundener Streugutförderkanal, in dem das
Streugut mittels eines Förderbandes oder einer Förderschnecke angebracht wird und
an dessen Ausgabeende eine Rutsche anschließt, welche über einem Streuteller endet.
[0003] Bei derartigen Silostreueren stört die unübersichtliche, für jedermann zugängliche
Anordnung der genannten Aggregate; wegen des Strömungsabrisses an der Rückseite
des Siloaufbaus ist diese zumeist besonders stark verschmutzt.
[0004] Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung
der genannten Nachteiteile, ein Silostreugerät zu schaffen, bei welchem die zugehörigen
hydraulischen und elektrischen Aggregate übersichtlich und für den Fachmann gut zugänglich
angeordnet sind, der unbefugten Benutzung entzogen und weniger dem Angriff durch Schmutz
und Vereisung ausgesetzt sind.
[0005] Diese Aufgabe wird nach dem Vorschlag der vorliegenden Erfindung an einem gattungsgemäßen
Streugerät dadurch gelöst, daß die Aggregate in ihrer Gesamtheit an der Rückseite
des Siloaufbaus angeordnet sind, wo sie im Inneren eines im Wesentlichen geschlossenen
Heckkastens untergebracht und durch eine verschließbare Öffnung des Heckkasten zugänglich
sind.
[0006] Durch diesen Lösungsvorschlag gelingt es, die für Wartungs- und Reparaturarbeiten
sowie Einstellmaßnahmen leicht zugänglich im Heckkasten untergebrachten Aggregate
vor Verschmutzung und Witterungseinflüssen zu schützen. Durch eine verschließbare
Öffnung ist die Zugänglichkeit nur für Bedienungspersonen gewährleistet. Der Heckkasten,
für dessen Dimensionierung nach Höhe und Breite nahezu die gesamte Rückseite des Siloaufbaus
zur Verfügung steht, ist in der Tiefe so gewählt, daß auch der Hydrauliktank und die
Feuchtsalz pumpe untergebracht werden können.
[0007] Demzufolge besteht eine vorteilhafte Ausführungsform nach einem weiteren Vorschlag
der Erfindung darin, daß der Heckkasten sich im wesentlichen über die gesamte Fläche
der Silorückwand erstreckt und die Öffnung als nach oben schwenkbare Heckklappe ausgebildet
ist, deren Schwenkachse höher als mannhoch angeordnet ist.
[0008] Diese Ausführungsform bietet den zusätzlichen Vorteil, daß die etwa bis in eine waagerechte
Stellung hochgeklappte Heckklappe ein Dach für die Bedienungsperson, also einen Schlechtwetterschutz
bildet.
[0009] Um die Rückseite des Siloaufbaus möglichst voll nutzen zu können, ist es gemäß einem
weiteren Erfindungsvorschlag zweckmäßig, daß der Heckkasten an seiner Unterseite
einen Ausschnitt für den Austritt des Streugutförderkanals aus dem Silo aufweist,
d.h. der Heckkasten ist beidseits des Streugutförderkanals noch weiter nach unten
gezogen.
[0010] Eine besonders zweckmäßige Ausbildung des Heckkastens besteht darin, daß er strömungsgünstig
geformt ist, indem er bündig mit den Seitenwänden des Siloaufbaus abschließt und ein
zur Silorückwand hin schräg ansteigendes Dach aufweist, dessen Unterkante mit einer
Rundung in die Außenwand des Heckkastens übergeht. Eine derart strömungsgünstige
Ausbildung des Heckkastens erzeugt am Fahrzeugheck eine von oben nach unten verlaufende,
weitgehend wirbelfreie Strömung, durch welche das Verschmutzen der Heckpartie des
Fahrzeugs deutlich reduziert wird.
[0011] In diesem Sinne kann für die Formgebung des Heckkastens noch vorteilhaft sein, daß
die Heckklappe in dessen Außenwand versenkt angeordnet ist, sodaß der Heckkasten eine
geschlossene Oberfläche aufweist.
[0012] Durch den erfindungsgemäßen Vorschlag wird auch eine bessere Gewichtsverteilung auf
die beiden Achsen des Arbeitsfahrzeugs erzielt, dessen Vorderachse in der Regel durch
einen Schneepflug besonders belastet ist; durch die Anordnung der genannten Aggregate
an der Rückwand des Siloaufbaus wird die Vorderachse zu lasten der Hinterachse entlastet,
was sich insbesondere bei leerem Silobehälter günstig auswirkt.
[0013] Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1: eine Rückansicht eines Steugeräts und
Fig. 2: das Heck des Streugeräts gemäß Fig. 1 in der Seitenansicht.
[0014] Fig. 1 zeigt einen sogenannten Silostreuer in der Rückansicht. Der Siloaufbau 1
ist auf der Ladepritsche 2 eines Arbeitsfahrzeugs angeordnet. In der Fahrzeugmitte
tritt aus der Unterseite des Siloaufbaus 1 ein Streugutförderkanal 3 aus, dessen Auslaßöffnung
4 über einer Rutsche 5 mündet, welche das Streugut auf die Oberseite eines rotierbaren
Streutellers 6 lenkt.
[0015] Zur Steuerung, insbesondere Dosierung der dem Streuteller 6 zugeführten Streugutmenge
sind einige Zusatzaggregate erforderlich, welche alle auf der Silorückwand 7 des
Siloaufbaus 1 montiert und dort durch einen Heckkasten 8 abgedeckt sind. Der Heckkasten
8 erstreckt sich über die gesamte Breite der Silorückwand 7; er besitzt ein schräg
zur Silorückwand 7 hin ansteigendes Dach 9, welches mit einer Rundung 10 in die rückseitige
Außenwand 11 des Heckkastens 8 übergeht. In der rückseitigen Außenwand 11 des Heckkastens
8 ist versenkt eine Heckklappe 12 angeordnet, welche um ihren waagerechten oberen
Rand 13 nach oben klappbar ist. In Figur 2 ist die Heckklappe 12 geschlossen. Sie
ist mit strichlierten Linien 14 in der nach oben geklappten, also geöffneten Stellung
eingezeichnet.
[0016] Im Inneren des Heckkastens 8 sind verschiedene Aggregate blockweise untergebracht.
In Figur 1 bezeichnet Block 15 den Hydrauliktank mit Filter und Zubehör, Block 16
die komplette hydraulische Steuerung, Block 17 den elektrischen Verteilerkasten und
Block 18 die Feuchtsalzpumpe mit Zubehör. Rechts unten ist ein Schloß 19 zum Verschließen
der Heckklappe eingezeichnet. Im Bereich des Streugutförderkanals 3 besitzt der Heckkasten
8 einen Ausschnitt 20, d.h. der Heckkasten 8 ist zu beiden Seiten des Streugutförderkanals
3 weiter nach unten gezogen.
1. Streugerät für den Straßendienst, dessen Siloaufbau (1) für das Streugut auf der
Ladepritsche (2) eines Arbeitsfahrzeugs aufgebaut ist, wobei die zum Fördern des Streuguts
erforderlichen hydraulischen und elektrischen Aggregate am Siloaufbau (1) angebracht
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aggregate in ihrer Gesamtheit an der Rückseite des Siloaufbaus (1) angeordnet
sind, wo sie im Inneren eines im wesentlichen geschlossenen Heckkastens (8) untergebracht
und durch eine verschließbare Öffnung des Heckkastens (8) zugänglich sind.
2. Streugerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Heckkasten (8) sich im wesentlichen über die gesamte Fläche der Silorückwand
(7) erstreckt und die Öffnung als nach oben schwenkbare Heckklappe (12) ausgebildet
ist, deren Schwenkachse (13) höher als mannshoch angeordnet ist.
3. Streugerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Heckkasten (8) an seiner Unterseite einen Ausschnitt (20) für den Austritt
des Streugutförderkanals (3) aus dem Silo aufweist.
4. Streugerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Heckkasten (8) strömungsgünstig geformt ist, indem er bündig mit den Seitenwänden
des Siloaufbaus (1) abschließt und ein zur Silorückwand (7) hin schräg ansteigendes
Dach (9) aufweist, dessen Unterkante mit einer Rundung (10) in die Außenwand (11)
des Heckkastens (8) übergeht.
5. Streugerät nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Heckklappe (12) des Heckkastens (8) in dessen Außenwand (11) versenkt angeordnet
ist, sodaß der Heckkasten (8) eine geschlossene Oberfläche aufweist.