[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Luftbefeuchter mit einem Wassertank,
mindestens einem Verdunsterblock sowie einem um eine lotrechte Achse drehbaren Lüfterrad,
mittels dessen Raumluft durch den Verdunsterblock angesaugt und nach Feuchtigkeitsaufnahme
in den Raum zurückgeführt wird.
[0002] Luftbefeuchter der gattungsgemäßen Art sind ansich bekannt und zeichnen sich u.a.
dadurch aus, daß keine Wasserpumpe benötigt wird, um das zu verdunstende Wasser dem
Verdunsterblock zuzuführen.
[0003] Bei den vorbekannten Konstruktionen wird die Befeuchtung des Verdunsterblockes dadurch
bewirkt, daß ein hygroskopisches Material in den Wasservorrat des Wassertankes eingetaucht
und somit der aus dem Wasser herausragende Teil des Verdunsterblockes gewissermaßen
selbsttätig befeuchtet wird.
[0004] Insbesondere bei stark kalkhaltigem Wasser neigen hygros kopische Materialien sehr
bald zur Verstopfung, so daß in diesem Falle der Verdunsterblock relativ häufig ausgetauscht
werden muß.
[0005] Bei den vorbekannten Luftbefeuchtern der gattungsgemäßen Art wird die Raumluft mit
der gegebenen Raumtemperatur durch den Verdunsterblock hindurchgesaugt, d.h., daß
die Verdunsterleistung u.a. auch von der nicht beeinflußbaren Lufttemperatur abhängt
und somit in dieser Beziehung nicht veränderbar ist.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Luftbefeuchter der gattungsgemäßen
Art dahingehend zu verbessern, daß unter Beibehaltung des Vorteiles, keine Wasserförderpumpe
einsetzen zu müssen, die Auswahl an möglichen Materialien für den Verdunsterblock
erhöht und zusätzlich die Möglichkeit geschaffen wird, die Verdunsterleistung des
Luftbefeuchters in weiten Grenzen zu variieren.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Luftbefeuchter dadurch gelöst, daß,
a) gemeinsam mit dem Lüfterrad ein bis in den Wasservorrat des Wassertankes reichendes,
unten offenes und sich nach oben kegelartig erweiterndes Wasserförderrohr drehbar
ist,
b) im oberen Endbereich des Wasserförderrohres eine horizontal angeordnete und seitlich
über das Was serförderrohr hinaus vorstehende Schleuderscheibe und unterhalb der
Schleuderscheibe Wasseraustrittsöffnungen im Wandungsbereich des Wasserförderrohres
vorgesehen sind,
c) im Luftansaugbereich und vor dem Verdunsterblock ein Heizaggregat angeordnet ist.
[0008] Durch eine derartige Konstruktion wird es einerseits ermöglicht, beliebige Materialien
für den Aufbau des Verdunsterblockes zu verwenden, da das Wasser in jedem Falle und
auch ohne Wasserförderpumpe dem Verdunsterblock zugeführt wird. Dies liegt an der
Verwendung des Wasserförderrohres der angegebenen Konstruktion, wobei vorteilhafterweise
das Wasserförderrohr mit dem Lüfterrad fest verbunden und somit gemeinsam mit diesem
antreibbar gestaltet sein kann. Durch die Schleuderscheibe in Verbindung mit den Wasseraustrittsöffnungen
im oberen Endbereich des Wasserförderrohres kann das zu verdunstende Wasser jedem
beliebig aufgebauten Verdunsterblock zugeführt werden.
[0009] Somit können auch Verdunsterblocks aus Materialien eingesetzt werden, die selbst
nicht in der Lage sind, das Wasser in den Luftführungsbereich anzusaugen.
[0010] Durch die Verwendung eines Heizaggregates im Bereich der Luftansaugung und vor dem
Verdunsterblock wird die Möglichkeit geschaffen, die angesaugte Luft zu erwärmen
und damit die Verdunsterleistung zu erhöhen bzw. durch Variation der Heizleistung
auch letztendlich die Verdunsterleistung zu variieren.
[0011] Darüberhinaus wird der Vorteil erzielt, daß die in den Raum zurückgeförderte Luft
angenehm temperiert ist und somit subjektiv nicht als "Kaltluft" empfunden wird.
[0012] Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
[0013] In den beigefügten Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
welches im folgenden näher beschrieben wird. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematisch dargestellten Vertikalschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Luftbefeuchter, wobei in der linken Zeichnungshälfte der Luftweg und in der rechten
Zeichnungshälfte der Wasserweg dargestellt sind
Fig. 2 einen verkleinert dargestellte Draufsicht auf den Luftbefeuchter nach Fig.
1.
[0014] Der in Fig. 1 insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnete Luftbefeuchter weist
ein Gehäuse 11 auf, in dem ein Wassertank 12 angeordnet ist.
[0015] Dieser Wassertank 12 ist in ansich bekannter Weise vom Gehäuse 11 insgesamt trennbar.
[0016] Der Luftbefeuchter gemäß dargestelltem Ausführungsbeispiel ist mit zwei Verdunsterblocks
13 versehen, die mit Abstand zueinander angeordnet sind und im dargestellten Ausführungsbeispiel
die Form von quaderähnlichen Kassetten aufweisen. Diese Kassetten sind mit einem
Verdunstermaterial gefüllt, vorzugsweise sind diese Kassetten gefüllt mit Kies, Tonkugeln
oder Kunststoffgranulat oder einem Gemisch aus Kies, Tonkugeln oder Kunstoffgranulat.
[0017] Im oberen Bereich des Gehäuses 11 ist ein Lüfterrad 14 vorgesehen, welches um eine
lotrechte Achse über einen Motor 15 drehbar ist.
[0018] Mit diesem Lüfterrad 14 verbunden ist ein Wasserförderrohr 16, welches mit seinem
unteren Ende bis in den Wassertank 12 hineinragt und sich von seinem unteren, offenen
Ende ausgehend nach oben hin kegelartig erweitert.
[0019] Der obere Endbereich des Wasserförderrohres 16 liegt etwa in der gleichen Höhe wie
die obere Begrenzung der Verdunsterblocks 13. In diesem oberen Endbereich des Wasserförderrohres
16 ist einen Schleuderscheibe 17 vorgesehen, die seitlich über das Wasserförderrohr
16 hinaus vorsteht.
[0020] Unterhalb der Schleuderscheibe 17 sind im Wandungsbereich des Wasserförderrohres
16 Wasseraustrittsöffnungen 18 angeordnet.
[0021] Im Luftansaugbereich 19 des Luftbefeuchters 10 sind vor den Verdunsterblocks 13 Heizaggregate
20 angeordnet. Diese Heizaggregate 20 können gemeinsam oder unabhängig voneinander
einschaltbar sein, ebenso besteht die Möglichkeit, die Energiezufuhr zu den Heizaggregaten
20 und damit auch deren Heizleistung regelbar zu gestalten.
[0022] Die von dem Lüfterrad 14 angesaugte Raumluft durchtritt zunächst den Luftansaugbereich
19, in dem die Heizaggregate 20 angeordnet sind und wird dabei entsprechend der gewählten
Heizleistung erwärmt. Die angesaugte Luft durchtritt dann die Verdunsterblocks 13
und wird durch den Luftaustrittsbereich 21 wieder in den Raum zurückgeführt. Beim
Durchtritt durch die Verdunsterblocks 13 nimmt die Luft in gewünschter Weise Feuchtigkeit
auf und sorgt somit letztendlich für einen gewünschte Erhöhung der Luftfeuchtigkeit
in dem Raum, in dem der Luftbefeuchter 10 aufgestellt und in Betrieb genommen worden
ist.
[0023] Der in der linken Zeichnungshälfte in Fig. 1 angedeutete Luftweg ist durch die Pfeile
A gekennzeichnet, während in der rechten Zeichnungshälfte in Fig. 1 der Wasserweg
mit den Pfeilen B gekennzeichnet ist.
[0024] Durch die Verwendung der Heizaggregate 20 kann die Verdunsterleistung gesteigert
und bei regelbarer Heizleistung auch in weiten Grenzen gesteuert werden. Dies wiederum
erlaubt es, vergleichsweise kleine Verdunsterblocks 13 einsetzen zu können, so daß
die Gesamtabmessungen des Luftbefeuchters entsprechend ebenfalls klein gehalten werden
können. Der Austritt von kalter Luft aus dem Luftaus trittsbereich 21 wird ebenfalls
vermieden.
[0025] Durch die Verwendung des Wasserförderrohres 16 wird auf einfache Art und Weise eine
Berieselung der Verdunsterblocks erreicht, eine separate Wasserförderpumpe wird nicht
benötigt.
[0026] Es können als Verdunstermedium, wie schon angegeben, auch Materialien verwendet werden,
die selbst nicht saugfähig sind. Als vorteilhaft werden angesehen Kies, Tonkugeln
oder Kunststoffgranulat oder ein Gemisch aus diesen Materialien. Durch die kugelartige
Grundform ergibt sich eine große, freie Oberfläche, d.h., daß sich insgesamt eine
große Verdunsteroberfläche ergibt.
[0027] Durch den Zwischenraum zwischen den einzelnen Granulatkörnern kann die Luft relativ
leicht hindurchgeführt werden, so daß sich insgesamt ein nur geringer Luftwiderstand
ergibt.
[0028] Insbesondere bei der Verwendung von Kies, Tonkugeln oder einem Gemisch aus diesen
beiden ergibt sich aufgrund der Tatsache, daß diese Materialien äußerst preiswert
sind, auch noch der zusätzliche Vorteil, daß die Wirksamheit der Verdunsterblocks
13 auch bei stark kalkhaltigem Wasser extrem lange gewährleistet ist.
[0029] Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei quaderförmige Verdunsterblocks 13
gezeigt, es ist aber auch denkbar, um das Wasserförderrohr 16 herum einen einzigen,
beispielsweise ringförmigen Verdunsterblock 13 anzuordnen.
[0030] Sofern nur eine vergleichsweise geringe Verdunsterleistung gewünscht ist, kann ein
Luftbefeuchter auch mit nur einem Verdunsterblock ausgestattet sein.
[0031] Das Wasserförderrohr 16 kann im Bereich seiner Innenwandung mit schraubenlinienförmigen
oder ähnlich gestalteten Rillen versehen sein, um die Förderleisterun bei vorgegebener
Drehzahl zu verbessern.
1. Luftbefeuchter mit einem Wassertank, mindestens einem Verdunsterblock sowie einem
um eine lotrechte Achse drehbaren Lüfterrad, mittels dessen Raumluft durch den Verdunsterblock
angesaugt und nach Feuchtigkeitsaufnahme in dem Raum zurückgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
a) gemeinsam mit dem Lüfterrad (14) ein bis in den Wasservorrat des Wassertankes (12)
reichendes, unten offenes und sich nach oben kegelartig erweiterndes Wasserförderrohr
(16) drehbar ist,
b) im oberen Endbereich des Wasserförderrohres (16) eine horizontal angeordnete und
seitlich über das Wasserförderrohr (16) hinaus vorstehende Schleuderscheibe (17)
und unterhalb der Schleuderscheibe (17) Wasseraustrittsöffnungen (18) im Wandungsbereich
des Wasserförderrohres (16) vorgesehen sind,
c) im Luftansaugbereich (19) und vor dem Verdunsterblock (13) ein Heizaggregat (20)
angeordnet ist.
2. Luftbefeuchter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdunsterblock
(13) die Form einer rechteckigen oder ringförmigen Kassette aufweist.
3. Luftbefeuchter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der kassettenförmige
Verdunsterblock (13) mit Kies, Tonkugeln, Kunststoffgranulat oder einem Gemisch aus
Kies, Tonkugeln und Kunststoffgranulat gefüllt ist.
4. Luftbefeuchter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heizleistung des Heizaggregates (20) stufenlos oder in Stufen
veränderbar ist.
5. Luftbefeuchter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Wasserförderrohr (16) nebst Schleuderscheibe (17) fest mit
dem Lüfterrad (14) verbunden und gemeinsam mit diesem über einen Motor (15) antreibbar
ist.
6. Luftbefeuchter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Wasserförderrohr (16) im Bereich seiner Innenwandung mit schraubenlinienförmigen
oder ähnlich gestalteten Rillen ausgestattet ist.